DE19955378A1 - Verfahren zur Herstellung von Beton oder Mörtel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Beton oder MörtelInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B18/00—Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B18/04—Waste materials; Refuse
- C04B18/14—Waste materials; Refuse from metallurgical processes
- C04B18/141—Slags
- C04B18/142—Steelmaking slags, converter slags
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Beton und Mörtel, bei dem ein Gemisch aus einem Bindemittel, einem Zuschlagstoff in Form von Sand oder Kies sowie Wasser hergestellt und das Bindemittel zum Erhärten gebracht wird, wobei statt Sand oder Kies als Zuschlagstoff ein durch Verblasen einer flüssigen Konverterschlacke hergestelltes Granulat verwendet wird, und wobei im Granulat der Gehalt an freiem Kalk (CaO) unter 0,2 Gewichtsprozent liegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Beton oder Mörtel gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Entsprechend der Definition im Brockhaus Naturwissenschaften und Technik, Band 1
(A-EK), 1983, Seite 133, ist Beton ein künstlicher Stein, der meist aus einem
Gemisch von Zement, Zuschlagstoffen und Wasser, ggf. auch Zusätzen (sog.
Betonzusätze), durch Erhärten des Zementleims entsteht. Neben Zement als
Bindemittel können auch Bitumen (Asphalt-Beton) und Kunststoff (Kunststoff-Beton)
verwendet werden.
Die Verwendungsmöglichkeiten von Beton sind vielfältig und man unterscheidet
zwischen Ortbeton (Baustellen- oder Transportbeton), der als Frischbeton in die
endgültige Lage gebracht wird und Betonfertigteilen, die im Betonwerk hergestellt und
im einbaufertigen Zustand an die Baustelle gebracht werden. Zur letzten Gruppe
gehören auch genormte Betonwaren wie Pflastersteine, Betonrohre, Bordsteine,
Gehwegplatten, Vollsteine und Hohlblocksteine, sowie nichtgenormte Betonwaren wie
Gartenplatten, Betonpalisaden, Pflastersteine, Tröge usw.
Der wichtigste Zusatzstoff für Beton ist Sand oder Kies, der in Kiesgruben gewonnen
und an die Baustelle oder an das Betonwerk geliefert wird.
Mörtel ist entsprechend Brockhaus Naturwissenschaften und Technik, 3. Band
(IO-NG), 1983, Seite 289 definiert als steinartiger Baustoff, der meist aus einem
Gemisch von Bindemittel, Sand und einer auf das Bindemittel abgestimmten
Flüssigkeit (häufig Wasser) ggf. mit speziellen Zusätzen hergestellt wird. Mörtel dient
u. a. zur Herstellung von Mauermörtel, Speis, von Putz (Putz-Mörtel) und Estrich
(Estrich-Mörtel). Das Bindemittel kann Zement, Kalk, Gips, Anhydrit, Magnesia oder
Kunstharz sein. Je nach Größe des Sandkornes spricht man von Grob- oder
Feinmörtel. Auch der für den Mörtel erforderliche Sand wird in Kiesgruben gewonnen
und je nach Siebgröße klassifiziert. Nach dem Ort der Herstellung werden Baustellen-
Mörtel oder werkmäßig hergestellter Mörtel unterschieden. Letztere werden als Fertig-
Mörtel (ohne Veränderung direkt zu verarbeiten) oder als Vor-Mörtel bzw. Trocken-
Mörtel (unter Zugabe von Bindemittel oder Wasser zu verarbeiten) geliefert. Nachteilig
bei dem bekannten Verfahren für die Herstellung von Beton oder Mörtel ist die
erforderliche Gewinnung von Sand oder Kies. Dazu müssen große Flächen
aufgeschlossen, ausgebaggert und anschließend in aufwendiger Weise rekultiviert
werden. Mit dichter werdender Bebauung der Landschaft wird es immer schwieriger,
freie auszukiesende Flächen noch auszuweisen.
Aus der AT-387011 B ist die Herstellung eines zementgebundenen Betonsteins
bekannt. Dieser Betonstein wird hergestellt aus einer LD-Schlacke und
gegebenenfalls zusätzlich aus grobkörnigem Steinmaterial als Zuschlagstoff, aus
Zement und Wasser. Die LD-Schlacke weist eine Körnung im Bereich von 0 bis 8 mm
auf, wobei ein hoher Mengenanteil im Körnungsbereich von 0 bis 2 mm vorliegt. Das
Gewicht bzw. Massen-Verhältnis Zement : Zuschlag liegt zwischen 1 : 8 und 1 : 4,
vorzugsweise zwischen 1 : 6,5 und 1 : 5. Der so hergestellte Betonstein wird als
Belagstein oder als Belagplatte für Bodenbeläge und Verkehrswege eingesetzt. Als
Vorteil dieser bekannten Herstellung von Betonsteinen wird angesehen, daß sie eine
hohe Druckfestigkeit und eine sehr hohe Abtriebfestigkeit aufweisen unter
Minimierung des Zementeinsatzes.
Aus der DE-AS 12 93 072 ist die Herstellung eines Mineralbetons für
Straßenbauzwecke bekannt. Um die Neigung zum Kalkzerfall der eingesetzten SM-
und/oder LD-Schlacke zu unterbinden, wird die in Einschwingbrechern und
Prallmühlen gebrochene und zerkleinerte SM- und/oder LD-Schlacke mit Korngrößen
im Bereich von 0 bis
12 mm zugesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Beton oder Mörtel
anzugeben, bei dem auf Sand oder Kies als Zuschlagstoff weitgehend verzichtet
werden kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff in Verbindung mit dem
kennzeichnenden Merkmal des Anspruches 1 oder 2 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Bestandteil von Unteransprüchen.
Die vorgeschlagene Verfahrensweise hat den Vorteil, daß auf die Gewinnung von
Sand oder Kies verzichtet werden kann und die ansonsten nur für den Straßenbau zu
verwendende Konverterschlacke vorteilhaft eingesetzt werden kann. Dabei fallen
erstens keine Kosten für die Gewinnung von Sand oder Kies an. Zweitens werden die
Entsorgungskosten für die Konverterschlacke eingespart. Selbst wenn man die
zusätzlichen Kosten zur Herstellung des Granulats mittels Verblasen einrechnet,
bleibt unter dem Strich ein nicht zu unterschätzender Kostenvorteil übrig. Bei dieser
Rechnung sind die sich über längere Zeiträume verteilenden Kosten für die
Erschließung von Kiesgruben und deren anschließende Rekultivierung nicht
miteingerechnet.
Auch in früheren Zeiten hat es immer wieder Versuche gegeben, für die
Konverterschlacke andere Verwendungsgebiete als den Straßenbau zu erschließen.
Sie sind größtenteils daran gescheitert, daß der freie Gehalt an Kalk in der
Konverterschlacke zu hoch war (DE-AS 12 93 072). Freier Kalk in der Schlacke führt in
Verbindung mit Wasser zu Aufblähungen, ein Effekt, der für viele
Verwendungszwecke nicht akzeptabel ist. Die vorgeschlagene Verfahrenstechnik
macht es aber möglich, ein Granulat zu erzeugen, dessen Gehalt an freiem Kalk
(CaO) unter 0,2 Gewichtsprozent liegt.
Die mittlere Korngröße des Granulats muß der mittleren Korngröße des üblichen
Zuschlagstoffes Sand oder Kies angepaßt sein, ggf. durch Nachschalten einer
Siebstrecke. Sie liegt größtenteils im Bereich von 0,2 bis 2 mm, wobei in der Beton-
und Mörtelindustrie Körnungen im Bereich von 0 bis 1 mm oder 0,2 bis 2 mm benötigt
werden. Das Verblasen der Konverterschlacke auf eine trockene oder nasse
Unterlage hängt von dem Verwendungszweck ab und beeinflußt auch den
Platzbedarf für das Verblasen. Beim Verblasen auf eine trockene Unterlage wird mehr
Platz benötigt, da die zuerst noch flüssigen Teilchen der Konverterschlacke
weitgehend in der Luft erstarrt sein müssen, bevor sie auf die Unterlage aufschlagen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Beton oder Mörtel, bei dem ein Gemisch aus
einem Bindemittel, einem Zuschlagstoff in Form von Sand oder Kies sowie
Wasser hergestellt und das Bindemittel zum Erhärten gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß statt Sand oder Kies als Zuschlagstoff ein durch Verblasen einer flüssigen
Konverterschlacke hergestelltes Granulat verwendet wird, wobei im Granulat der
Gehalt an freiem Kalk (CaO) unter 0,2 Gewichtsprozent liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Körnung des durch Verblasen hergestellten Granulats größtenteils im
Bereich von 0,2 bis 2 mm liegt mit einigen Anteilen auch größer 2 mm.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Körnung mit 1-2 mm einen Anteil von mindestens 50% und die
Körnung mit 0,2 bis 1 mm einen Anteil von mindestens 25% und die Körnung
mit größer
2 mm einen Anteil von mindestens 10% hat und der Anteil der Körnung mit
< 0,2 mm unter 1% liegt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Aussieben als Zuschlagstoff ein Granulat mit der Körnung 0 bis 1 mm
verwendet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Aussieben als Zuschlagstoff ein Granulat mit der Körnung 0,2 bis
2 mm verwendet wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155378 DE19955378A1 (de) | 1998-11-13 | 1999-11-10 | Verfahren zur Herstellung von Beton oder Mörtel |
PCT/DE1999/003664 WO2000029349A1 (de) | 1998-11-13 | 1999-11-12 | Verfahren zur herstellung von beton oder mörtel |
AU17717/00A AU1771700A (en) | 1998-11-13 | 1999-11-12 | Method for producing concrete or mortar |
EP99960920A EP1137609A1 (de) | 1998-11-13 | 1999-11-12 | Verfahren zur herstellung von beton oder mörtel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19854043 | 1998-11-13 | ||
DE1999155378 DE19955378A1 (de) | 1998-11-13 | 1999-11-10 | Verfahren zur Herstellung von Beton oder Mörtel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19955378A1 true DE19955378A1 (de) | 2000-05-18 |
Family
ID=7888749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999155378 Withdrawn DE19955378A1 (de) | 1998-11-13 | 1999-11-10 | Verfahren zur Herstellung von Beton oder Mörtel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19955378A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2216458A3 (de) * | 2009-02-04 | 2016-08-24 | Quick-Mix Gruppe Gmbh & Co. Kg | Lochziegel |
-
1999
- 1999-11-10 DE DE1999155378 patent/DE19955378A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2216458A3 (de) * | 2009-02-04 | 2016-08-24 | Quick-Mix Gruppe Gmbh & Co. Kg | Lochziegel |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANNESMANNROEHREN-WERKE AG, 45473 MUELHEIM, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |