DE4036005A1 - Rotor einer ultraschallpruefeinrichtung fuer rotationssymmetrische pruefstuecke mit mindestens einer bohrung fuer einen pruefkopftraeger - Google Patents
Rotor einer ultraschallpruefeinrichtung fuer rotationssymmetrische pruefstuecke mit mindestens einer bohrung fuer einen pruefkopftraegerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rotor einer Ultraschall-Prüfvor
richtung für rotationssymmetrische Prüfstücke, insbesondere Rohre und
Stangen. Der Rotor hat mindestens eine Bohrung für einen Prüfkopfträ
ger. In dieser Bohrung ist ein Prüfkopfträger angeordnet, der a) in
Richtung der Achse der Bohrung längsverstellbar angeordnet ist, b) in
der Bohrung abgedichtet gehalten ist und c) mindestens einen Prüfkopf
trägt.
Prüfvorrichtungen dieser Art sind für die Prüfung rotationssymmetri
scher Prüfstücke über die gesamte Prüfstücklänge, in diesem Fall wer
den sie auch als Ganzkörperprüfanlagen bezeichnet, und/oder nur für
die Prüfung von Endbereichen eines derartigen Prüfstücks bekannt. Die
Prüfung über die gesamte Prüfstücklänge erfolgt im Durchlaufbetrieb,
das Prüfstück wird axial bewegt, der Rotor dreht sich um die Prüf
stückachse, die gleichzeitig seine eigene Rotationsachse ist. Hier
durch werden schraubenlinienförmige Abtastwege erzielt. Anders ausge
drückt haben die zentralen Prüfstrahlen der Prüfköpfe Auftrefforte auf
dem Außenmantel des Prüfstücks, die Auftrefforte liegen bei zylindri
schen Prüfstücken auf einer schraubenlinienförmigen Bahn.
Rotationsprüfanlagen mit Rotoren der hier genannten Art sind vorbe
kannt durch die Baureihe ROT 180 der Firma Krautkramer GmbH & Co,
diese Anlagen sind für Rohre zwischen 20 und 180 mm Durchmesser be
stimmt.
Unter rotationssymmetrischen Prüfstücken wird nicht nur Rundmaterial
wie insbesondere Rohren und Stangen, sondern werden auch im Quer
schnitt regelmäßige, polygonale Profile oder Stangen verstanden, bei
spielsweise Sechskantprofile oder dergleichen. Insoweit wird auf die
DE-A-38 03 151 und die DE-A-39 08 967 verwiesen.
Bei der vorbekannten Rotationsprüfanlage hat der Rotor eine Zentral
bohrung, die zentrisch zu seiner Rotationsachse verläuft. Mit dieser
Zentralbohrung kommunizieren die Bohrungen für die Prüfkopfträger. Der
so beschriebene Bereich kann mit Wasser oder einer anderen, geeigneten
Ankopplungsflüssigkeit gefüllt werden. Der Prüfkopfträger selbst ist
als eine Art Kolben ausgeführt. Durch Verstellung in Richtung der
Bohrung können die Prüfköpfe auf Prüfstücke unterschiedlichen Durch
messers gezielt angestellt werden, weiterhin kann der Prüfkopf vor dem
Einlaufen eines Prüfstücks in eine geschützte Position zurückgezogen
werden. Die Zentralbohrung ist nach außen abgedichtet, im Bereich des
Prüfkopfträgers durch die Abdichtung innerhalb der Bohrung, so daß
keine Ankopplungsflüssigkeit radial nach außen treten kann, im Bereich
der axialen Enden des Rotors durch geeignete Abdichtvorrichtungen, wie
beispielsweise abdichtende Blenden, die ein axiales Austreten der Ankopp
lungsflüssigkeit unterbinden.
Mit der vorbekannten Vorrichtung können Längs- und Querfehler erfaßt
werden, zudem kann auch die Wanddicke bestimmt werden. Schräg im Prüf
stück liegende Fehler, sogenannte Schrägfehler, können aber nicht
sicher nachgewiesen werden.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht,
den vorbekannten Rotor der eingangs genannten Art dahingehend weiter
zuentwickeln, daß in Ergänzung zu bestehenden Prüfmöglichkeiten auch
eine Schrägfehlerprüfung von vorzugsweise in symmetrischen Winkellagen
verlaufenden Fehlern in Ultraschall-Rotationsprüfanlagen durchgeführt
werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ausgehend von dem Rotor der
eingangs genannten Art paarweise jeweils zwei Bohrungen vorgesehen
sind, die in Richtung der Drehachse des Rotors oder in Umfangsrichtung
des Rotors versetzt angeordnet sind, wobei sich in jeder Bohrung ein
Prüfkopfträger befindet, und daß jedem Prüfkopfträger eines Paares ein
Drehantrieb zugeordnet ist, der eine gemeinsame Betätigung aufweist
und der eine synchrone, gegensinnige Drehung der beiden Prüfkopfträger
des Paars um die jeweilige Achse der Bohrung ermöglicht.
Erfindungsgemäß können gezielt Schrägfehler erfaßt werden, die inner
halb eines vorgegebenen Winkelbereichs liegen. Der mindestens eine
Prüfkopf des ersten Prüfkopfträger eines Paars ist dabei auf Schräg
fehler eines ersten Winkelbereichs eingestellt, der mindestens eine
Prüfkopf des zweiten Prüfkopfträgers des Paars erfaßt Schrägfehler
einer anderen Winkellage. Besonders vorteilhaft ist dabei die Ausbil
dung, bei der durch den ersten Prüfkopfträger des Paars die Schräg
fehler in einem Pluswinkelbereich (zur Prüfstückachse) und durch den
zweiten Prüfkopfträger die Schrägfehler im zahlenmäßig gleichen, je
doch negativen Winkelbereich erfaßt werden. Durch das von außen ein
stellbare Zusammenspiel der beiden Prüfkopfträger ist man in der Lage,
Schrägfehler einer gewünschten Orientierung zu erfassen. Dabei kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung rasch an die jeweilige Prüfaufgabe
angepaßt werden.
Schrägfehler treten beispielsweise auf bei der Herstellung von Rohren
oder Stangen im Strangguß- oder Strangziehverfahren, wenn der Herstel
lungsvorgang zusätzlich noch mit einer Drehung (Torsion) erfolgt. Die
allgemein flächigen Fehler können noch unterschiedlich zu ihrer jewei
ligen Winkellage gegenüber der Prüfstückachse geneigt verlaufen. Um
hier ein sicheres Erfassen zu ermöglichen, wird in einer Weiterbildung
vorgeschlagen, in jedem Prüfkopfträger zwei baugleiche Prüfköpfe vor
zusehen, deren zentrale Prüfstrahlen in einer Ebene liegen, die vor
zugsweise durch die Mittelachse der beiden Bohrungen des Paares Prüf
kopfträger verläuft.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn sich die zentralen Prüfstrah
len der Prüfköpfe eines Paars in einem Schnittpunkt schneiden, der
sich in einigen Zentimetern Entfernung vor den Prüfköpfen befindet.
Dieser Schnittpunkt wird bei der praktischen Prüfung so justiert, daß
er auf der Scheitellinie oder in Nähe der Scheitellinie eines Prüf
stücks liegt. Dadurch ändert sich beim Drehen der beiden Prüfkopfträ
ger eines Paars die Geometrie beim Einschalten praktisch nicht, dies
ist ein großer Vorteil.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, jeweils ein Paar Prüf
kopfträger in einem zylindrischen Prüfkopfhalter anzuordnen, der die
beiden Bohrungen für die Prüfkopfträger aufweist und seinerseits in
einer Aufnahmebohrung des Rotors angeordnet ist, den Drehantrieb ein
schließlich Betätigung aufnimmt und in der Aufnahmebohrung längsver
stellbar abgedichtet angeordnet ist. Hierdurch lassen sich die beiden
Prüfkopfhalter eines Paares gemeinsam in Längsrichtung der Bohrungen
verstellen, weiterhin vereinfachen sich die konstruktive Ausführung
und Handhabung.
Pro Prüfkopfträger können auch mehr als zwei Prüfköpfe, die vorzugs
weise baugleich sind, vorgesehen sein. Vorteilhaft ist eine geradzah
lige Anzahl von Prüfköpfen. Vorzugsweise sind sie gleichverteilt auf
einem Teilkreis angeordnet.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übri
gen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht ein
schränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels, das unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert wird. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt (schematisiert) durch einen Rotor mit einem
Paar Prüfkopfträger, die jeweils zwei Prüfköpfe aufweisen,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 ein Schnittbild im Bereich der Schnittlinie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Verfahrensab
laufs, gezeigt ist ein zylindrisches Prüfstück, oberhalb dessen
sich zwei Prüfkopfträger mit jeweils zwei, 180 Grad versetzten
Prüfköpfen befinden,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung in Stirnansicht auf eine An
ordnung entsprechend Fig. 4, gezeigt sind jedoch nur zwei Prüf
köpfe eines ansonsten nicht näher dargestellten Prüfkopfträ
gers,
Fig. 6 eine Darstellung ähnlich Fig. 2, jedoch mit zwei Prüfkopfträ
gern, die in Umfangsrichtung des Rotors versetzt sind und
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Prüfkopfhalter für eine Prüfung von
rotationssymmetrischen Prüfstücken 22 in der sogenannten
Pfützentechnik.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel, insbesondere Fig. 1, ist ein Teil
stück eines Rotors 20 gezeigt, der um ein Prüfstück 22 gedreht werden
kann, das seine Hauptbohrung 21 durchläuft. Die Achse 24 dieses Prüf
stücks fällt mit der Drehachse des Rotors zusammen. Im Rotor 20 ist
eine radiale Aufnahmebohrung 26 ausgebildet, diese läuft durch, reicht
also von der Außenmantelfläche des Rotors bis zu seiner Innenmantel
fläche. In sie ist ein Prüfkopfträgereinschub 28 eingesetzt. Er kann
in Richtung der Achse der Aufnahmebohrung 26 verschoben werden, hierzu
ist eine Einstellvorrichtung (nicht dargestellt, da Stand der Technik)
vorgesehen.
Im Prüfkopfträgereinschub 28 sind im gleichen Abstand von der Achse
der Aufnahmebohrung 26 und parallel hierzu zwei Bohrungen 30 vorgese
hen, deren Mittelpunkte in Richtung der Prüfstückachse 24 versetzt
sind und die möglichst nahe nebeneinander liegen. Die Mittelachse
dieser beiden Bohrungen 30 fällt mit der Achse der Aufnahmebohrung 26
zusammen. In jeder Bohrung 30 befindet sich ein Prüfkopfträger 32, die
beiden Prüfkopfträger 32 bilden ein Paar und sind baugleich. Jeder
Prüfkopfträger 32 hat zwei Prüfköpfe 34, auch diese sind baugleich,
sie sind auf einem Teilkreis um die Achse der Bohrung 30 angeordnet,
180 Grad gegeneinander versetzt und zum Prüfstück 22 gerichtet. Im
Prüfkopfträger 32 sind sie schräg angeordnet mit der Folge, daß sich
ihre zentralen Prüfstrahlen 35 in einem Schnittpunkt 36 schneiden.
Anders ausgedrückt verlaufen die zentralen Prüfstrahlen 35 der beiden
Prüfköpfe 34 eines Prüfkopfträgers 32 V-förmig aufeinander zu. Der
Schnittpunkt 36 befindet sich auf dem Scheitel 38 des zylindrischen
Prüfstücks 22, unabhängig von der Drehorientierung der beiden Prüf
köpfe 34 jedes Prüfkopfträgers 32.
Die beiden Prüfkopfträger 32 eines Paars sind drehverbunden. Hierzu
ist ein Drehantrieb 40 vorgesehen, der auf beide Prüfkopfträger 32
wirkt und eine Betätigung 42 aufweist, die an der Außenmantelfläche
des Rotors 20 zugänglich ist, beispielsweise dort als ein Vielkant
ausgeführt ist.
Der Drehantrieb 40 kann in beliebiger Weise konstruktiv ausgelegt sein
sofern er die Forderung erfüllt, daß beide Prüfkopfträger 32 miteinan
der drehverbunden sind dergestalt, daß die Drehung eines Prüfkopfträ
gers 32 um einen gewissen Winkel eine Drehung des anderen Prüfkopfträ
gers des Paars um den gleichen Winkel bewirkt. Dabei sind jedoch die
Drehrichtungen der beiden Prüfkopfträger eines Paars gegensinnig.
Im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel ist am radial außenliegenden
Ende jedes Prüfkopfträgers 32 ein stirnverzahntes Zahnrad 44, 46 vor
gesehen. Sein Durchmesser entspricht dem Durchmesser der Bohrung 30.
Die beiden Zahnräder 44, 46 sind miteinander im Eingriff, winkelmäßig
sind sie um einen halben Zahnabstand gegeneinander versetzt. Sie be
wirken eine Drehverbindung der beiden Prüfköpfe 34 des Paars. Das
Zahnrad 46 des in Fig. 1 rechts eingezeichneten Prüfkopfträgers 32 hat
eine größere axiale Länge, es wird zugleich für den Antrieb genutzt.
Hierzu greift ein Antriebsrad 48, das ebenfalls stirnverzahnt ist, in
den oberen Bereich des Zahnrades 46 ein, das Antriebsrad 48 ist -
unter Zwischenschaltung eines Untersetzungsgetriebes, das hier nicht
näher ausgeführt ist - mit der Betätigung 42 des Drehantriebes 40
verbunden. Dort ist auch eine Skala vorgesehen, auf der die jeweilige
Drehposition der Prüfköpfe 34 bzw. der Prüfkopfträger 32 ablesbar ist.
Diese Dinge gehören zum Stand der Technik und sind daher nicht näher
ausgeführt.
Fig. 2 zeigt einen Blick radial nach außen auf die beiden Prüfkopfträ
ger 32 und den Rotor 20. Die Verbindungslinie 50, 52 der beiden Prüf
köpfe 34 beider Prüfkopfträger 32 verläuft in einem Winkel von ca. 90
Grad zur Rotationsachse des Rotors 20. Die beiden Prüfkopfträger 32
werden im praktischen Betrieb so justiert, daß die Winkellage absolut
genommen den gleichen Wert hat, sich aber im Vorzeichen unterscheidet.
Dies hat den Effekt, daß mit dem einen Prüfkopfträger die Schrägfehler
in der Pluswinkellage auffindbar sind, während der andere Prüfkopfträ
ger entsprechende Fehler in der Minuswinkellage erfaßt.
Fig. 3 zeigt den Drehantrieb 40. Zu erkennen sind die beiden Zahnräder
44, 46, die im wesentlichen, bis auf eine unterschiedliche axiale
Ausdehnung, baugleich sind. Mit dem rechten Zahnrad 46 steht das An
triebsrad 48 in Eingriff, es ist seinerseits mit einer Stange drehver
bunden, die zur die Betätigung 42 gehört.
Werden die beiden Prüfköpfe 34 jedes Prüfkopfträgers 32 so ausgerich
tet, daß ihre Verbindungslinie 50, 52 rechtwinklig zur Prüfstückachse
24 verläuft, so können Längsfehler erfaßt werden. Dies entspricht der
Darstellung gem. Fig. 1. Werden die beiden Prüfköpfe 34 jedes Prüf
kopfträgers 32 dagegen so ausgerichtet, daß ihre Verbindungslinie 50,
52 parallel zur Prüfstückachse 24 verläuft, können Querfehler aufge
funden werden. Im zwischenliegenden Winkelbereich oberhalb 0 Grad und
unterhalb 90 Grad, in der in jeder beliebigen Position die beiden
Prüfkopfträger 32 fixiert werden können, werden Schrägfehler der je
weils zugehörigen Orientierung erfaßt.
Bei einer Drehung der beiden Prüfkopfträger 32 um 180 Grad wird meß
technisch wieder derselbe Zustand erhalten wie zuvor.
Das Meßverfahren wird nun anhand der schematischen Fig. 4 und 5
erläutert. Fig. 4 zeigt eine Draufsicht von oben, Fig. 5 eine entspre
chende perspektivische Stirnansicht. Oberhalb des zylindrischen Prüf
stücks 22 befinden sich zwei (bzw. nur einer in Fig. 5) nur durch ihre
jeweiligen Prüfköpfe 34 und deren Bewegungskreis 54 angedeutete Prüf
kopfträger 32. Die Prüfköpfe 34 jedes Prüfkopfträgers sind so ausge
richtet, daß ihre zentralen Prüfstrahlen 35 V-förmig zusammenlaufen zu
einem Schnittpunkt 36, der sich in der hier gewählten Darstellung
lotrecht unterhalb des Zentrums des Bewegungskreises 54 der beiden
Prüfköpfe 34 befindet. Dieser Schnittpunkt liegt auf dem Scheitel 38
des zylindrischen Prüfstücks 22. Unmittelbar darunter befindet sich
ein Schrägfehler 56. Er verläuft für das linke Paar Prüfköpfe 34 in
einem Winkel von plus 15 Grad zur Prüfstückachse 24, im Fall der bei
den Prüfköpfe 34 des anderen Prüfkopfträgers 32 des Paars (rechts in
Fig. 4) in einem Winkel von minus 15 Grad zur Prüfstückachse 24. Die
Verbindungslinie 50 bzw. 52 der beiden Prüfköpfe 34 verläuft im rech
ten Winkel zur Orientierung des Schrägfehlers 56. Dadurch treffen die
zentralen Prüfstrahlen 35 den Schrägfehler 56 jeweils quer zu seiner
Längsausdehnung. Da die Prüfköpfe 34 schräg einschallen, lassen sich
mit ihnen bevorzugt solche Schrägfehler 56 nachweisen, die in radialer
Richtung geneigt sind. Dadurch findet jeder der beiden Prüfköpfe 34
eines Prüfkopfträgers bevorzugt eine andere Neigungsausrichtung von
Schrägfehlern 56 auf.
Wie die Fig. 1 bis 5 zeigen, sind die Prüfköpfe 34 im Winkel zur
Achse der Bohrung 30 angeordnet, diese Winkellage ist in den gezeigten
Ausführungsbeispielen fest vorgegeben. Sie kann auch einstellbar sein,
wobei sie dann - wie schon bei den bisherigen, gezeigten Ausführungen -
für beide Prüfköpfe eines Paars denselben absoluten Wert hat. Bei
Prüfstücken 22 aus Stahl beträgt der Winkel zwischen jedem Prüfkopf 34
und der Achse der Bohrung 30 etwa 17 Grad. Bei anderer Materialien
wird entsprechend dem Verhältnis der Schallgeschwindigkeiten (Bre
chungsgesetz) der Winkel angepaßt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind die beiden Prüfkopfträger 32
in Umfangsrichtung des Rotors 20 versetzt angeordnet. Der Versatzwin
kel ist möglichst gering gewählt, so daß sich die beiden Prüfkopfträ
ger 32 in unmittelbarer Nachbarschaft befinden und eine Übertragung
der Drehbewegung durch Zahnräder möglich ist. Die Achsen der Bohrungen
30 der beiden Prüfkopfträger 32 verlaufen rechtwinklig zur Achse 24
des Prüfstücks 22. Ein Prüfkopfträgereinschub ist nicht vorgesehen.
Bei einer anderen Ganzkörper-Prüftechnik, wie sie in Fig. 7 darge
stellt ist, wird das Prüfstück 22 nicht nur axial in Richtung seiner
Achse 24 vorwärtsbewegt, sondern zugleich zu dieser Bewegung auch noch
gedreht. Zum Stand der Technik wird verwiesen auf die DE-Offenlegungs
schriften 37 21 836 und 38 37 144.
Hierbei bildet der Prüfkopfhalter eine Wanne aus (Fig. 7), die zum
Prüfstück 22 hin offen ist. In Richtung der Achse 24 des Prüfstücks 22
wird sie durch quer verlaufende, elastische Lippen 58 begrenzt. Quer
hierzu wird die Wanne durch schräg angestellte Wände 60 des Prüfkopf
halters gebildet. Die Wanne ist mit Wasser oder einer anderen, geeig
neten Ankopplungsflüssigkeit gefüllt, diese bildet eine Pfütze 62 und
wird von unten an das Prüfstück 22 angedrückt. Zu dieser sogenannten
"Pfützentechnik" wird verwiesen auf das Buch J. und H. Krautkrämer,
Werkstoffprüfung mit Ultraschall, 5. Aufl., Seiten 454 und 455.
Im Prüfkopfhalter ist, wie in den schon gezeigten Ausführungsbeispie
len, ein Paar Prüfkopfträger 32 untergebracht, jeder Prüfkopfträger
hat zwei baugleiche Prüfköpfe 34. Konstruktion und sonstige Einzelhei
ten ergeben sich aus den bereits besprochenen Ausführungsbeispielen,
insbesondere die Fig. 1 bis 3. Die Achsen der Prüfkopfträger 32
verlaufen vertikal. Die beiden Prüfkopfträger 32 sind in Richtung der
Achse 24 des Prüfstücks 22 versetzt. Sie können auch entsprechend dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 rechtwinklig hierzu versetzt angeord
net sein.
Claims (11)
1. Rotor einer Ultraschallprüfeinrichtung für rotationssymmetrische
Prüfstücke (22), insbesondere für Rohre und Stangen, der mindestens
eine Bohrung (30) für einen Prüfkopfträger (32) und einen in dieser
Bohrung (30) angeordneten Prüfkopfträger (32) aufweist, welcher a)
in Richtung der Achse der Bohrung (30) längsverstellbar angeordnet
ist, b) in der Bohrung (30) abgedichtet gehalten ist und c) minde
stens einen Prüfkopf (34) trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß paarweise jeweils zwei Bohrungen (30),
die in Richtung der Drehachse des Rotors (20) oder in Umfangsrich
tung des Rotors (20) versetzt sind, vorgesehen sind, wobei sich in
jeder Bohrung (30) ein Prüfkopfträger (32) befindet, und daß jedem
Prüfkopfträger (32) eines Paars ein Drehantrieb (40) zugeordnet
ist, der eine gemeinsame Betätigung (42) aufweist und der eine
synchrone, gegensinnige Drehung der beiden Prüfkopfträger des Paars
um die jeweilige Achse der Bohrung (30) ermöglicht.
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Prüf
kopfträger (32) zwei baugleiche Prüfköpfe (34) vorgesehen sind,
deren zentrale Prüfstrahlen (35) in einer Ebene liegen, die vor
zugsweise durch die Mittelachse der beiden Bohrungen (30) des Paa
res Prüfkopfträger (32) verläuft.
3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Paar Prüfkopfträger (32) in einem Prüfkopfträgereinschub (28) ange
ordnet ist, der die beiden Bohrungen (30) für die Prüfkopfträger
(32) aufweist und seinerseits a) in einer Aufnahmebohrung (26) des
Rotors (20) angeordnet ist, b) den Drehantrieb (40) einschließlich
Betätigung (42) aufnimmt, c) in der Aufnahmebohrung (26) längsver
stellbar und abgedichtet angeordnet ist und d) vorzugsweise zylin
drisch ausgebildet ist.
4. Rotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zen
tralen Prüfstrahlen (35) der Prüfköpfe (34) eines Paars sich in
einem Schnittpunkt (36) schneiden, der sich in einigen Zentimetern
Entfernung vor den Prüfköpfen (34) befindet.
5. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sich in jedem Prüfkopfträger (32) zwei, vier, sechs oder eine höhe
re geradzahlige Anzahl von Prüfköpfen (34) befinden, wobei zwei
oder vier Prüfköpfe (34) eine bevorzugte Ausführung darstellen und
wobei vorzugsweise die Prüfköpfe auf einem Kreis gleichverteilt
angeordnet sind.
6. Rotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Prüf
kopfträgereinschub (28) mehrere Paare Prüfkopfträger (32) unterge
bracht sind.
7. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder Drehposition der beiden Prüfkopfträger (32) eines Paars
die zentralen Prüfstrahlen (35) Schnittpunkte (36) haben, die auf
einer Geraden liegen, welche parallel oder rechtwinklig zur Achse
(24) des Prüfstücks (22) verläuft.
8. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Winkelhalbierende der zentralen Prüfstrahlen (35) jedes Paars
rechtwinklig zur Achse (24) des Prüfstücks (22) verläuft.
9. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prüfköpfe (34) der beiden Prüfkopfträger (32) eines Paars bei
Einstellung im gleichen absoluten Winkel sich im gleichen Abstand
von einem Prüfstück (22) befinden.
10. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfköpfe (34) eines Prüfkopfträgers (32) bei Prüfstücken
aus Stahl in einem Winkel von 10 bis 25 Grad, vorzugsweise 17 Grad
zur Achse der Bohrung (30) ausgerichtet sind.
11. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfköpfe (34) eines Prüfkopfträgers (32) durch eine Ver
stellvorrichtung für ihren Neigungswinkel quer zur Achse der Boh
rung (30) und der Rotationsachse des Rotors (20) miteinander ver
bunden sind, die es gestattet, die Prüfköpfe (34) in einem Winkel
zwischen größer 0 Grad und kleiner 45 Grad einzustellen.
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