DE4035919C2 - Nachschneidevorrichtung für Schlaufen, insbesondere Gürtelschlaufen - Google Patents
Nachschneidevorrichtung für Schlaufen, insbesondere GürtelschlaufenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nachschneidevorrichtung für
fertig angenähte, aus einem Bandabschnitt gebildete
Schlaufen, insbesondere Gürtelschlaufen.
Gürtelschlaufen und auch Zierschlaufen an Kleidungs
stücken, insbesondere Hosen und Röcken, bestehen aus Ab
schnitten vorgefertigter Bänder. Die Bandabschnitte werden
dabei in einigem Abstand von ihren Enden an dem Kleidungs
stück angenäht. Die Schlaufenenden der angenähten Gürtel
schlaufen liegen im allgemeinen frei und sind von einem
Gürtel überdeckt oder aber weitgehend durch die Schlaufe
selbst abgedeckt. Bei besonders hochwertigen Röcken oder
Hosen kann auch eines der Schlaufenenden unter einen Bund
des Kleidungsstückes geschoben und dadurch nach außen
abgedeckt sein.
Normalerweise besteht kein Grund, die freiliegenden Enden
der angenähten Schlaufenbandabschnitte nachträglich abzu
schneiden. Bei der heute verbreiteten Nachbehandlung
fertiggestellter Kleidungsstücke, insbesondere Jeans
bekleidung, durch Nachwaschen unter intensiver mechani
scher Belastung der Bekleidungsstücke durch Steine, Mikro
ben und Laugen, fransen die freiliegenden Enden der Gür
telschlaufen und anderer Schlaufen aus. In diesem unschö
nen Zustand fallen die Schlaufenbandenden auf und müssen
nachträglich beschnitten werden, bevor die Bekleidungs
stücke zum Verkauf gelangen. Diese mühselige und bei den
kräftigen Schlaufenbändern auch kraftaufwendige Arbeit
wird bisher mit einer Schere von Hand ausgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nach
schneidevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaf
fen, mit welcher die freiliegenden Endabschnitte der
angenähten Schlaufen, insbesondere Gürtelschlaufen, rasch
und mühelos beschnitten werden können.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Nachschneidevorrich
tung gelöst, die durch einen Dorn zum Aufschieben und Auf
spreizen der Schlaufen gekennzeichnet ist, der einen Spalt
zur Aufnahme von freiliegenden Schlaufenbandenden auf
weist, in welchem mindestens ein gegen ein Schlaufenband
ende bewegbares Schneidmesser angeordnet ist. Die Dornab
messungen sind dabei an die Größe der zu behandelnden
Schlaufen angepaßt. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Nachschneidevorrichtung wird die Schlaufe von einer Be
dienungsperson einfach auf den Dorn aufgeschoben, und be
reits beim Ansetzen der Schlaufen auf den Dorn gelangen
die freien Schlaufenbandenden in den für sie vorgesehenen
Spalt und damit in den Einflußbereich der Schneidmesser.
Der Schneidvorgang wird dann von der Bedienungsperson mit
tels einer leicht zu betätigenden Schaltvorrichtung ausge
löst. Die Schaltvorrichtung kann beispielsweise ein Fuß
schalter oder ein von der das Bekleidungsstück haltenden
Hand der Bedienungsperson beim Aufschieben der Schlaufe
auf den Dorn automatisch betätigter Handschalter sein.
Vorteilhafterweise kann der Dorn von einer unteren Dorn
platte und einer oberen Schlaufenauflageplatte gebildet
sein, die beide in eine freie Spitze auslaufen und den
Aufnahmespalt für die Schlaufenbandenden nach oben und
unten begrenzen. Durch die Verwendung unterschiedlich
breiter Dornplatten und Schlaufenauflageplatten kann der
Dorn an unterschiedlich große Schlaufen angepaßt werden.
Zweckmäßig kann die untere Dornplatte als stationäres
Gegenmesser oder Gegenmesserträger ausgebildet und dazu
mit mindestens einer Ausnehmung versehen sein, von welcher
mindestens ein Rand eine stationäre Gegenmesserschneide
trägt oder bildet, die mit dem im Spalt angeordneten be
wegbaren Schneidmesser oder Schneidmessern zusammenwirkt.
Die Schneidmesser können unterschiedlich ausgebildet sein.
Hinsichtlich einer kompakten Bauweise und der Anpaßbarkeit
des Dornes auch an relativ kleine Gürtelschlaufen hat sich
als vorteilhaft erwiesen, als bewegbare Schneidmesserträ
ger zwei mit Abstand parallele Schwenkmesserbalken zu ver
wenden, die um eine gemeinsame Achse im Aufnahmespalt ver
schwenkbar gelagert sind und die wie eine Schere wirken.
Dabei können die Schwenkmesserbalken jeweils über einen
Winkelarm mit einem längsbewegbaren Antriebshebel gekop
pelt sein. Jedes der beiden beweglichen Schneidmesser ist
für eines der beiden Schlaufenbandenden bestimmt. Falls
nur ein einziges freiliegendes Schlaufenbandende vorhanden
ist, führt nur eines der beiden Schneidmesser einen
Arbeitsschnitt und das andere Schneidmesser einen Leer
schnitt aus. Eine Anpassung der Nachschneidevorrichtung an
Schlaufen mit einem oder mit zwei freiliegenden und zu be
schneidenden Schlaufenbandenden ist also nicht erforder
lich.
Vorteilhafterweise können die stationären Gegenmesser
schneiden jeweils am Innenrand eines schmalen Seitenrand
steges der unteren Dornplatte ausgebildet sein, wodurch
sichergestellt ist, daß die Schlaufenbandenden bis nahe an
die Annähstelle der Schlaufen beschnitten werden können.
Die obere Schlaufenauflageplatte kann seitlich bis zu der
Schnittebene eines bewegbaren Schneidmessers reichen, wo
durch sichergestellt ist, daß die aufgespannte Schlaufe
nicht auf die Schwenkmesserbalken drückt und die Messer
schneiden auch nicht das Schlaufenband außerhalb der frei
liegenden Schlaufenbandenden erfassen können.
Der Antrieb der Schneidmesser kann beliebig sein. Zweck
mäßig ist für den Antrieb der Schneidmesser eine pneumati
sche oder hydraulische Zylinder/Kolben-Anordnung vorgese
hen. Die abgeschnittenen Schlaufenbandenden können ober
halb oder unterhalb einer Ausnehmung oder Öffnung der
Dornplatte mittels eines dort endenden Absaugkanales ent
fernt werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäß ausgebildeten Nachschneidevorrichtung anhand der
beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des zum Aufschieben
und Aufspreizen der Schlaufen dienenden
Dornes und des Schneidteiles der Nach
schneidevorrichtung;
Fig. 2a, 2b einen Querschnitt durch den Dorn, einmal
mit den Schneidmessern in ihrer Ruhestel
lung und einmal mit den Schneidmessern in
ihrer Schnittstellung;
Fig. 3 eine stirnseitige Ansicht des Dornes der
Nachschneidevorrichtung in Richtung des
Pfeiles III in Fig. 1;
Fig. 4 eine stirnseitige Ansicht des Dornes ge
mäß Fig. 3 mit einer aufgeschobenen
Gürtelschlaufe;
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung
mit den Schneidmessern in Schnittstellung
und abgetrennten Schlaufenenden.
Der in den Figuren dargestellte Dorn 10 zum Aufschieben
und Aufspreizen von Schlaufen besteht aus einer unteren
Dornplatte 11 und einer oberen Schlaufenauflageplatte 12,
die nach unten und oben einen Aufnahmespalt 13 für die aus
Fig. 4 ersichtlichen freiliegenden Enden 14 einer aus
einem Bandabschnitt gebildeten und an ein Bekleidungsstück
16 mittels Nähten 17 befestigten Schlaufe, insbesondere
Gürtelschlaufe 15, begrenzen. Die Dornplatte 11 und die
Schlaufenauflageplatte 12 enden beide in einer freien
Spitze 11.1 und 12.1, wobei die Spitze 11.1 der unteren
Dornplatte 11 weiter vorne liegt als die Spitze 12.1 der
Schlaufenauflageplatte 12.
In dem Aufnahmespalt 13 sind mit Abstand parallel zueinan
der zwei Schwenkmesserbalken 18 und 19 mit einer in Fig. 1
bezeichneten Schneidkante 18.1 angeordnet. In den beiden
Schnittbildern der Fig. 2a und Fig. 2b sind beide Schneid
messer im Schnitt dargestellt und lassen die schräge
Schneidkante erkennen, die in nicht dargestellter Weise
durch auswechselbare Messerklingen gebildet sein können.
Die beiden Schwenkmesserbalken 18 und 19 sind jeweils Teil
eines um eine gemeinsame Achse 20 verschwenkbaren Winkel
hebels, deren anderer Winkelarm 21 oder 22 nach oben durch
eine nicht dargestellte Öffnung in der Schlaufenauflage
platte 12 ragt und die beide über eine gemeinsame Verbin
dungsachse 23 mit einem längsbewegbaren Antriebshebel 24
zur gemeinsamen Betätigung gekoppelt sind. Der längsbeweg
bare Antriebshebel kann die Kolbenstange einer nicht
dargestellten Zylinder/Kolben-Anordnung sein.
Die beiden beweglichen Schwenkmesserbalken 18 und 19 wir
ken mit stationären Gegenmesserbalken zusammen, welche
durch schmale Seitenrandstege 25 und 26 der Dornplatte 11
gebildet sind, die eine große Durchgangsöffnung 27 der
unteren Dornplatte 11 begrenzen. Durch diese Durchgangs
öffnung 27 können die abgeschnittenen Schlaufenbandenden
14 nach unten abfallen und in einen unterhalb der Dorn
platte 11 mündenden und in Fig. 1 angedeuteten Unterdruck
kanal 28 abgesaugt werden. Von dem die beiden Dornteile
11, 12, die Lagerung für die beweglichen Schneidmesser
balken 18, 19 und die Antriebsvorrichtung tragenden Rahmen
der Nachschneidevorrichtung sind aus den Fig. 1 und 2 nur
zwei Tragarme 29 und 30 ersichtlich.
In Fig. 1 ist der Schwenkmesserbalken 18 mit seinem Win
kelarm 21 mit ausgezogenen Linien in seiner Ruhestellung
dargestellt, die auch dem Schnittbild der Fig. 2a ent
spricht. Die Betriebsstellung des den Schneidbalken 18
bildenden Winkelhebels ist in Fig. 1 mit strichpunktierten
Linien eingezeichnet, und diese Schneidstellung entspricht
auch dem Schnittbild der Fig. 2b. Fig. 4 zeigt die auf die
Schlaufenauflageplatte 12 aufgeschobene Gürtelschlaufe 15
und die in den Aufnahmespalt 13 ragenden freien Schlaufen
bandenden 14 bei in Ruhestellung analog dem Schnittbild
der Fig. 2a befindlichen Schwenkmesserbalken 18 und 19.
Fig. 5 zeigt die aufgeschobene Gürtelschlaufe 15 nach dem
Abschneiden der freiliegenden Schlaufenbandenden 14, wenn
die Schwenkmesserbalken 18 und 19 die aus Fig. 2b ersicht
liche Betriebsstellung einnehmen. Nach dem Abschneiden der
Schlaufenbandenden 14 wird die Gürtelschlaufe 15 von der
Bedienungsperson wieder vom Dorn entgegen der Richtung des
Pfeiles III in Fig. 1 abgezogen und eine nächste nachzu
schneidende Gürtelschlaufe des Bekleidungsstückes 16 auf
den Dorn 10 aufgeschoben.
Claims (9)
1. Nachschneidevorrichtung für fertig angenähte, aus einem
Bandabschnitt gebildete Schlaufen, insbesondere Gürtel
schlaufen, gekennzeichnet durch einen Dorn (10) zum
Aufschieben und Aufspreizen der Schlaufen (15), der
einen Spalt (13) zur Aufnahme von freiliegenden Schlau
fenbandenden (14) aufweist, in welchem mindestens ein
gegen ein Schlaufenbandende (14) bewegbares Schneid
messer (18, 19) angeordnet ist.
2. Nachschneidevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dorn (10) von einer unteren Dorn
platte (11) und einer oberen Schlaufenauflageplatte
(12) gebildet ist, die beide in eine freie Spitze
(11.1, 12.1) auslaufen und den Aufnahmespalt (13) für
die Schlaufenbandenden (14) nach oben und unten begren
zen.
3. Nachschneidevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Dornplatte (11) mit min
destens einer Ausnehmung oder Öffnung (27) versehen
ist, von welcher mindestens ein Rand eine stationäre
Gegenmesserschneide trägt oder bildet.
4. Nachschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als bewegbare
Schneidmesserträger zwei mit Abstand parallele Schwenk
messerbalken (18, 19) um eine gemeinsame Achse (20) im
Aufnahmespalt (13) verschwenkbar gelagert sind.
5. Nachschneidevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schwenkmesserbalken (18, 19) je
weils über einen Winkelarm (21, 22) mit einem längs
bewegbaren Antriebshebel (24) gekoppelt sind.
6. Nachschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stationäre(n)
Gegenmesserschneide(n) jeweils am Innenrand eines
schmalen Seitenrandsteges (25, 26) der unteren Dorn
platte (11) ausgebildet ist (sind).
7. Nachschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Schlaufen
auflageplatte (12) seitlich bis zu der Schnittebene
eines bewegbaren Schneidmessers (18, 19) reicht.
8. Nachschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb der
Schneidmesser eine pneumatische oder hydraulische
Zylinder/Kolben-Anordnung vorgesehen ist.
9. Nachschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb oder
unterhalb einer Ausnehmung oder Öffnung (27) der
Dornplatte (11) ein Absaugkanal (28) zum Entfernen des
Schnittgutes mündet.
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