DE4035619A1 - Austragvorrichtung fuer medien - Google Patents
Austragvorrichtung fuer medienInfo
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- B05B11/1026—Piston pumps having an outlet valve opened by deformation or displacement of the piston relative to its actuating stem the piston being deformable and its deformation allowing opening of the outlet
Description
Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien,
die im wesentlichen nur über mindestens ein Ventil arbeiten
kann, das unmittelbar durch manuelle Betätigung mechanisch
zu öffnen bzw. zu schließen ist. Derartige Austragvorrich
tungen werden meist an solchen Medienspeichern verwendet,
in denen das Medium z. B. durch ein Aerosol unter Druck
steht und daher unter diesem Druck durch das geöffnete Ven
til aus dem Speicher herausgefördert werden kann.
Bekannte Aerosolventile sind aus einer relativ großen An
zahl meist komplizierter Bau- bzw. Ventilteile zusammenge
setzt, die zum Teil aus Metall bestehen. Dadurch ergibt
sich nicht nur ein komplizierter und ggf. störanfälliger
Aufbau, sondern es macht auch die Wiederverwertung des Ma
terials dieser Austragvorrichtungen Schwierigkeiten, wenn
ihre Nutzungsdauer beendet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austragvor
richtung der genannten Art zu schaffen, durch welche Nach
teile bekannter Ausbildungen vermieden sind und die insbe
sondere aus verhältnismäßig einfach zur Verfügung stehenden
Bauteilen zusammengesetzt werden kann und/oder eine hohe
Funktionssicherheit hat.
Zur Lösung wird mindestens ein Ventil aus einem oder mehre
ren Bauteilen der Austragpumpe einer Austragvorrichtung zu
sammengesetzt, so daß wahlweise derselbe Bauteil für die
Herstellung eines Ventiles oder für die Herstellung einer
Austragpumpe verwendet werden kann. Ein Bauteil kann z. B.
durch einen elastisch verformbaren Pumpkolben gebildet
sein, der im Falle der Verwendung für ein Ventil so festge
setzt wird, daß er gegenüber einer ihn aufnehmenden Zylin
derfläche praktisch keinen Pumphub, sondern allenfalls nur
einen Ventil-Öffnungshub ausführt.
Ein anderer Bauteil kann durch ein Pumpengehäuse gebildet
sein, das meist langgestreckt und im wesentlichen achssym
metrisch ausgebildet sowie dafür geeignet ist, im Bereich
einer Zylinderlaufbahn mit seinem Innenumfang eine Pumpen
kammer zu begrenzen. Gegenüber diesem Pumpengehäuse kann,
falls kein anderer Ventilteil hierfür verwendet wird, der
Pumpkolben in einer Stellung durch Anschlagbegrenzung oder
dgl. festgesetzt werden, die seiner Pumphub-Endstellung
entsprechen würde.
Ein weiterer Bauteil kann durch den Kolbenkern einer Aus
tragpumpe gebildet sein, welcher den hülsenförmigen Pump
kolben zweckmäßig durchsetzt und im Falle der Verwendung
für eine Austragpumpe mit dem Pumpkolben ein Auslaßventil
bilden würde. Dieser Kolbenkern ist dann zweckmäßig nur et
wa über den Öffnungshub des Ventiles gegenüber dem Pumpen
gehäuse bewegbar. Ein hierfür vorgesehener Betätigungsstö
ßel kann ebenfalls wahlweise zum Verschieben der Kolbenein
heit einer Austragpumpe oder nur zur Betätigung des Venti
les verwendet werden. Ist das Pumpengehäuse aus einem
Grundkörper bzw. dem langgestreckten Zylindergehäuse und
einer das weitere, auf voller Weite offene Ende dieses Zy
lindergehäuses verschließenden, im wesentlichen kappenför
migen Gehäusedeckel zusammengesetzt, so kann auch dieser
Gehäusedeckel wahlweise für eine Austragpumpe bzw. das Ven
til verwendet werden; im Falle der Verwendung für eine Aus
tragpumpe begrenzt der Gehäusedeckel den Rückhub des Pump
kolbens in einem entsprechend längeren Zylindergehäuse,
während er im Falle seiner Verwendung als Bauteil nur für
ein Ventil den Pumpkolben praktisch in seiner einzigen
Funktionsstellung gegenüber dem Zylindergehäuse sichert.
Der Pumpkolben kann allerdings durch elastische Verformbar
keit und/oder entsprechende Spaltabstände ein kleines Bewe
gungsspiel haben, so daß er axial nicht unmittelbar zwi
schen den Gehäuseteilen eingespannt zu werden braucht. Auch
eine Befestigungskappe zur abgedichteten Befestigung der
Austragvorrichtung an einem Medienspeicher, z. B. am Bördel
rand einer Druckdose, kann wahlweise zur Befestigung einer
Austragpumpe oder nur des Ventiles dienen.
Sind nicht nur einer oder einige der genannten Bauteile,
sondern im wesentlichen alle Bauteile durch Pumpenteile ge
bildet, so kann das Ventil durch eine Austragpumpe mit hub
abhängig arbeitendem Ventil gebildet sein, die hinsichtlich
ihres Pumphubes, vorzugsweise formschlüssig, festgesetzt
und mit der sonst auch für die Pumpbetätigung vorgesehenen
Handhabe nur noch über den Öffnungshub mindestens eines
Ventiles zu betätigen ist. Die Festsetzung kann dabei durch
einen zusätzlichen Bauteil oder dadurch erfolgen, daß ein
einziger Bauteil, z. B. der Gehäusedeckel und/oder das Zy
lindergehäuse, so modifiziert wird, daß die Durchführung
eines Pump- und/oder Saughubes durch Anschlagbegrenzung im
wesentlichen ausgeschlossen ist.
Die Schließung des Ventiles, die meist schon durch den
Druck im Speicher bewirkt wird, wird zweckmäßig durch eine
Rückstellfeder unterstützt, die nichtmetallische Oberflä
chen aufweist bzw. vollständig aus nichtmetallischem Werk
stoff besteht. Diese Feder kann in vorteilhafter Weise ein
teilig mit dem Pumpkolben und/oder als elastisch verkürzba
re Stauchhülse ausgebildet sein. Wird diese Hülse bei ge
öffnetem Ventil am Innenumfang von dem unter Druck stehen
den Medium beaufschlagt, so ist ihre Rückstell- bzw.
Schließkraft bei geschlossenem Ventil größer als bei geöff
netem Ventil. Zweckmäßig ist die Schließkraft der Rück
stellfeder wenigstens bei der Montage der zugehörigen Bau
gruppe dadurch einstellbar, daß zwei die Vorspannung der
Rückstellfeder beeinflussende Anschläge über eine Schiebe
führung gegeneinander verstellt werden können. Diese
Schiebeführung kann gleichzeitig nach Art eines Preßsitzes
eine Steckverbindung zwischen den beiden Bauteilen bilden,
so daß diese im justierten Zustand nicht gesondert gesi
chert werden müssen.
Zur Verwendung für den Zusammenbau einer Austragpumpe kann
das Ventil- bzw. Pumpengehäuse eine Aufnahme für ein Ein
laßventil, z. B. einen Ventilsitz für einen kugelförmigen
oder ähnlichen Ventilkörper, aufweisen, für den an der vom
Ventilsitz abgekehrten Seite ein Schnappglied zur Lagesi
cherung vorgesehen ist. Zur Verwendung nur für ein Ventil
braucht der Ventilkörper nicht eingesetzt zu werden, jedoch
bilet die Ventilkammer wenigstens einen Teil einer zweiten
Beruhigungskammer.
Anstatt die im Schließzustand dicht aneinanderliegenden
Ventilschließflächen durch einen einteiligen Bauteil zu
bilden, sind sie zweckmäßig durch zwei gesonderte Bauteile,
vorzugsweise durch den Pumpkolben und den Kolbenkern, ge
bildet. Diese Ventil- bzw. Bauteile bilden vorteilhaft eine
vormontierte Baueinheit, die als ganzes in das Ventilgehäu
se einzusetzen ist. Eine solche Baueinheit können auch zwei
oder mehr bzw. alle diejenigen Bauteile bilden, die durch
den zweckmäßig rohrförmigen Betätigungsstößel, den ggf.
durch zwei ineinanderliegende Mantelabschnitte gebildeten
Gehäusedeckel, die abgestufte Befestigungskappe sowie die
beiden zuvor genannten Bauteile gebildet sind. Die Bauteile
können dabei in der Baugruppe durch formschlüssige und/oder
kraftschlüssige Verbindung gehalten sein.
Jeder der genannten Bauteile besteht zweckmäßig aus einem
nichtmetallischen Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, wobei
vorteilhaft für alle Bauteile insoweit gleichartige Kunst
stoffe verwendet werden, daß diese in einem Gemisch wieder
verwertbar sind und daher die Austragvorrichtung zur Wie
dergewinnung des Kunststoff-Rohstoffes nicht zerlegt werden
muß.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu meh
reren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungs
form der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausfüh
rungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
einzigen Zeichnung
in teilweise geschnittener Ansicht dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert.
Alle im folgenden beschriebenen Bestandteile der Austrag
vorrichtung 1 bestehen aus gemeinsam recyclingfähigen
Kunststoffen, was ggf. auch für den Medienspeicher gelten
kann, obwohl dieser zweckmäßig aus Blech besteht und die
Austragvorrichtung 1 nach Aufbrauchen des Speicherinhaltes
verhältnismäßig leicht lediglich durch Abziehen von dem Me
dienspeicher abzunehmen ist.
Die Austragvorrichtung 1 weist ein Gehäuse 3 auf, das aus
einem im wesentlichen achssymmetrischen, gleichsinnig von
einem Ende zum anderen abgestuft in der Weite zunehmenden
Zylindergehäuse 4 und einem hülsenförmigen Gehäusedeckel 5
am weiteren Ende des Zylindergehäuses 4 zusammengesetzt
ist. Innerhalb des Gehäuses 3 liegt ein Auslaß-Ventil 6.
Ein einteiliger Kolben-Bauteil 7 aus gegenüber allen übri
gen, im wesentlichen formstabilen Bauteilen elastischerem
Kunststoff dichtet einen das Gehäuse 2 in Längsrichtung
vollständig durchsetzenden Kanal gegenüber dem Innenumfang
eines Längsabschnittes des Gehäuses so ab, daß nur der vor
dem Bauteil 7 liegende Bereich des Gehäuses 3 im Innern in
Berührung mit dem auszubringenden Medium kommt, während der
restliche, hintere und weitere Längsabschnitt vom fließfä
higen Medium nicht benetzt wird. Innerhalb des durchgehend
mantelförmigen Bauteiles 7 liegt ein Kolbenkern 8, dessen
nach hinten über den Bauteil vorstehendes, vollständig in
nerhalb des Gehäuses 3 liegendes Ende mit einem aus dem Ge
häuse 3 vorstehenden, rohrförmigen Betätigungsstößel 9 hin
sichtlich der auftretenden Betätigungskräfte starr verbun
den ist.
Im wesentlichen alle Bauteile der Austragvorrichtung 1 lie
gen in einer gemeinsamen Ventilachse 10. Der durch das Ge
häuse 3 gebildete Grundkörper ist mit einer lediglich durch
Aufstecken angeordneten Befestigungskappe 11 zur Befesti
gung an einem Medienspeicher versehen. Über die Kappenöff
nung steht das Gehäuse 3 verhältnismäßig weit vor und trägt
am zugehörigen Ende ein Steigrohr 12, z. B. einen biegeela
stischen Schlauch, über welchen das Medium aus dem Medien
speicher unter Druck in das Gehäuse 3 strömen kann.
Das Steigrohr 12 ist in den zugehörigen, engsten End-Ab
schnitt 13 des Zylindergehäuses 4 eingesteckt. An diesen
Abschnitt schließt sich ein kegelstumpfförmig erweiterter,
wesentlich kürzerer Abschnitt 14 an, der in einen unter we
nigen Winkelgraden erweiterten, wiederum wesentlich länge
ren Abschnitt 15 übergeht. An diesen schließt ein ebenfalls
annähernd abgestuft erweiterter Abschnitt 16, an diesen ein
wiederum erweiterter Abschnitt 17 und schließlich der noch
mals erweiterte, weiteste End-Abschnitt 18 an, der an sei
nem Ende auf voller Weite seines übrigen Innenumfanges of
fen ist und in den der Gehäusedeckel 5 eingreift. Alle Man
tel-Abschnitte 13 bis 18 haben etwa gleiche Wandungsstärke.
Der Innenumfang 19 des Abschnittes 16 ist als Kolbenlauf
bahn geeignet und hat über seine Länge im wesentliche kon
stante Weite. Er geht über eine annähernd ebene Ringschul
ter 20 in den Innenumfang des benachbarten Abschnittes 15
über. Im wesentlichen vollständig innerhalb des Abschnittes
16 liegt ein hülsenförmiger Kolben 21, der durch das eine
Ende des Bauteiles 7 gebildet ist und über den größten Teil
seiner an das vordere Ende anschließenden Länge eine ela
stische Kolbenlippe 22 bildet, die am Innenumfang und/oder
am Außenumfang spitzwinklig konisch ausgebildet ist sowie
zu ihrem freien Ende im Querschnitt unter wenigen Winkel
graden abnimmt.
Der Außenumfang der Kolbenlippe 22 geht am hinteren Ende
des Kolbens 21 über eine spitzwinklig kegelstumpfförmige
Schulter 23 in einen im entspannten Zustand über den größ
ten Teil seiner Länge annähernd konstante Außen- und/oder
Innenweite aufweisenden Kolbenhals 24 über, dessen Außen
weite kleiner als die kleinste Außenweite des Kolbens 21
ist. Das vom Kolben 21 abgekehrte, hintere Halsende 25 ist
gegenüber dem durch den Betätigungsstößel 9 und den Kolben
kern gebildeten Bauteil im wesentlichen unbeweglich durch
Einspannung festgelegt. Der Betätigungsstößel 9 bildet mit
seinem vorderen Endabschnitt eine Steckmuffe 27, in welche
der Kolbenkern 8 mit einem durch sein hinteres Ende gebil
deten Schaft 28 festsitzend eingreift. Die Verbindung ist
kraftschlüssig zwischen dem Außenumfang des Schaftes 28 und
dem Innenumfang der Steckmuffe 27 vorgesehen, so daß eine
Stellführung 29 gebildet ist, welche es unter Aufbringung
einer entsprechend hohen Stellkraft ermöglicht, den Kolben
kern 8 und den Betätigungsstößel 9 gegeneinander zu ver
schieben.
Der Kolbenkern 8 bildet einen gegenüber dem Kolben 21 und
dem Gehäuse 3 linear verschiebbaren Ventilkörper 30, der im
wesentlichen durch einen über den Außenumfang des Schaftes
28 vorstehenden Ringbund 31 gebildet ist. Die hintere
Stirnfläche des Ringbundes 31 ist als stumpfwinklig kegel
stumpfförmige Schließfläche 32 des Ventiles ausgebildet,
der als komplementäre Schließfläche 33 ein ringförmiger
Vorsprung am Innenumfang des Kolbens 21 gegenüberliegt. Die
Schließfläche 33 liegt nur auf einem verhältnismäßig klei
nen Teil der Axialerstreckung der Schließfläche 33 und mit
Abstand zwischen deren Enden annähernd ringlinienförmig an
und liegt am hinteren Ende der Kolbenlippe 22 sowie vor dem
vorderen Ende des Kolbenhalses 24. Der an die Schließfläche
32 nach vorne anschließende, annähernd zylindrische Außen
umfang des Ringbundes 31 liegt in Schließstellung nahe be
nachbart zum Innenumfang der Kolbenlippe 22.
Die ringförmige Endfläche der Kolbenlippe 22 liegt zumin
dest bei geöffnetem Ventil 6 unter Vorspannung an der Ring
schulter 20 und an dem an diese anschließenden Abschnitt
des Innenumfanges 19 dichtend an, so daß der hinter dieser
Endfläche liegende Bereich des Gehäuses 3 nicht in Kontakt
mit dem Medium kommt. Die vordere, annähernd ebene Stirn
fläche des Ringbundes 31 liegt bei geschlossenem Ventil in
einem Axialabstand von der Ringschulter 20, der dem Öff
nungshub des Ventiles entspricht. Die Außenweite dieser
Stirnfläche ist größer als die Innenweite der Ringschulter
20, so daß die Stirnfläche eine ringförmige Anschlagfläche
34 bildet, mit welcher der Ventilkörper 30 am Ende des Öff
nungshubes formschlüssig an der Ringschulter 20 anschlägt.
Über die Anschlagfläche 34 steht nach vorne ein reduzierter
Fortsatz 35 des Kolbenkernes 8 vor, der in den Abschnitt 15
des Gehäuses 3 eingreift und mit diesem einen ringförmigen
Kanal begrenzt.
Dieser ringförmige Kanal bildet mit dem Steigrohr 12 einen
Einlaßkanal zur Eingangsseite des Ventiles 6. An dessen
Ausgangsseite schließt ein Auslaßkanal 36 an, der im Be
reich des Bauteiles 7 und des Betätigungsstößels von dessen
Innenumfang und im Bereich des Kolbenkernes 8 von dessen
Außenumfang begrenzt ist. Der Schaft 28 weist annähernd an
die Schließfläche 32 anschließende Längsnuten auf, welche
den zugehörigen Abschnitt des Auslaßkanales 36 bilden. Das
über das hintere Ende des Gehäuses 3 vorstehende Ende des
Betätigungsstößels 9 bildet einen gegenüber der Steckmuffe
27 in der Außenweite reduzierten Steckstutzen 38, auf wel
chen ein Betätigungs- und Austragkopf einer Austragpumpe
aufgesetzt werden kann. Dieser, z. B. kappenförmige Kopf
weist zweckmäßig im Innern eine Steckmuffe sowie an einer
Außenfläche eine Austragöffnung, z. B. eine eingesetzte Dü
senkappe, auf, die stets mit dem Auslaßkanal 36 leitungs
verbunden ist. Der Betätigungskopf sowie die Düsenkappe be
stehen zweckmäßig ebenfalls aus den genannten Werkstoffen.
Der Gehäusedeckel 5 weist einen Innenmantel 39 auf, dessen
inneres Ende bis in den Abschnitt 17 und annähernd bis zum
Abschnitt 16 reicht. Dieses Ende bildet mit der inneren
Ringkante seiner Stirnfläche einen Anschlag 40 für die
Schulter 23 des Kolbens 21, so daß dieser in seiner Lage
gegenüber dem Gehäuse 3 axial nahezu unbeweglich festgelegt
ist, jedoch trotzdem ggf. um seine Achse gedreht werden
kann. An diese innere Stirnfläche anschließend bildet der
im wesentlichen eng am Innenumfang des Zylindergehäuses 4
anliegende Innenmantel 39 einen in der Innenweite reduzier
ten Endabschnitt 41, welcher im Anschluß an die Schulter 23
nahe am Außenumfang des Kolbenhalses 24 liegt, so daß
dessen entsprechender Abschnitt nicht oder nur sehr unwe
sentlich aufgeweitet werden kann. Dahinter ist der Innenum
fang des Innenmantels 39 so erweitert, daß er eine Führung
42 für die verschiebbare Lagerung des Betätigungsstößels 9
bildet, der mit dem Außenumfang seiner Steckmuffe 27 an der
Führung 42 gelagert ist.
Der Betätigungsstößel 9 kann nur vom hinteren bzw. äußeren
Ende her in den Gehäusedeckel 5 eingesetzt werden, da er im
Bereich der Steckmuffe 27 weiter als der Innenumfang des
Endabschnittes 41 ist. Erst dann ist der Kolbenkern 8 mit
Bauteil 7 entgegengesetzt einzusetzen und zu justieren.
Zwischen dem hinteren Ende des Endabschnittes 41 und dem
vorderen Ende des Betätigungsstößels 9 bzw. der Steckmuffe
27 bildet der Kolbenhals 24 einen Stauchabschnitt 43, da er
in diesem Bereich am Außenumfang bis zum Anschlag an der
Führung 42 aufgeweitet werden kann. Der Kolbenhals 24 ist
durch axiale Stauchung in Ausgangs- bzw. Schließlage des
Ventiles bereits vorgespannt und zwischen seinen Enden ge
ringfügig aufgeweitet bzw. ausgebeult, so daß eine weitere
axiale Stauchung nur zu einer weiteren Aufweitung führen
kann.
Der Innenmantel 39 ist von einem kürzeren Außenmantel 44
des Gehäusedeckels 5 umgeben. In die Ringnut zwischen den
beiden Mänteln ist der hintere Abschnitt 18 des Zylinderge
häuses 4 eingesteckt und durch eine Schnappverbindung 45
gesichert. An seinem vorderen Ende bildet der Außenmantel
44 einen nach außen vorstehenden, ringförmigen Stützflansch
46 zur Abstützung der Austragvorrichtung am Medienspeicher.
Die Befestigungskappe 11 weist einen das Ventil 6 im Ab
stand umgebenden Kappenabschnitt 47 auf, von dessen Stirn
wand nach außen eine in der Weite reduzierte, mantelförmige
Abschirmung 48 absteht, die den Außenmantel 44 annähernd
auf ganzer Länge im Abstand umgibt. In den Ringspalt zwi
schen dem Außenmantel 44 und der Abschirmung 48 kann der
Kappenmantel des Betätigungskopfes verschiebbar eingreifen.
Etwa in der Ebene der Stirnwand weist der Kappenabschnitt
47 einen vorstehenden Innenring 49 auf, der an der hinteren
Stirnfläche des Stützflansches 46 anliegt. An der Innensei
te der Stirnwand begrenzt der Innenring 49 eine Vertiefung
50 für den Eingriff des Stützflansches 46, an dessen Stütz
fläche eine ringförmige Dichtung 51 anliegt.
Die Austragvorrichtung 1 kann mit der Befestigungskappe 11
auf den Rand 54 des Medienspeichers 53 lediglich durch Auf
stecken aufgeschnappt und gesichert werden. Der Mantel des
Kappenabschnittes 47 weist am Innenumfang vorstehende
Schnappnocken 52 auf, die beim Aufsetzen auf den Rand 54
durch Schrägflächen unter elastischer Verformung des Kap
penmantels von selbst aufgeweitet werden und dann in ihre
Sicherungslage zurückspringen, in welcher sie den Rand 54
hintergreifen. Dabei wird die Dichtung 51 so verformt, daß
sie unter verhältnismäßig großem Druck an der Stirnfläche
des Randes 54 anliegt, der im dargestellten Fall ein nach
außen gebördelter Ringrand mit im Querschnitt konvex ge
krümmten Anlageflächen ist.
Die Austragvorrichtung 1 ist im wesentlichen ausschließlich
durch eine hinsichtlich ihrer Pumpfunktion stillgesetzte
Schubkolben-Pumpe 2 gebildet, bei der die Kolbeneinheit ge
genüber dem Zylindergehäuse so festgesetzt ist, daß nur
noch der Öffnungshub des Auslaß-Ventiles 6 durchgeführt
werden kann. Durch Druck auf die Stirnfläche des Austrag
kopfes wird der Betätigungsstößel 9 in das Gehäuse 3 ge
schoben, wodurch gleichlaufend der Ventilkörper 30 mitge
nommen und von der Schließfläche 33 abgehoben wird. Dabei
wird auch die Kolbenlippe 22 gegen die Ringschulter 20 ver
stärkt angepreßt, wobei der Stauchabschnitt 43 rückfedernd
aufweitet.
Durch die Anschlagfestlegung ist das vordere Ende des Kol
ben-Bauteiles 7 festgelegt, während sein hinteres Ende
durch die elastische Verformung mit dem Betätigungsstößel 9
und dem Kolbenkern 8 bewegbar ist. Durch Abheben der
Schließfläche 33 ist das Ventil ringförmig geöffnet, und
das Medium strömt in den Auslaßkanal 36 und zur Auslaßöff
nung. Nach Freigeben des Betätigungsstößels 9 von der Betä
tigungskraft arbeitet der Stauchabschnitt 43 als einzige,
nichtmetallische Rückstellfeder und führt den Kolbenkern 8
zurück zur Schließlage. Der Kolbenkern 8 bildet dabei mit
dem Ringbund 31 bzw. dem Ventilkörper 30 gleichzeitig einen
dem Mediendruck im Medienspeicher ausgesetzten Kolben,
durch welchen die Rückstellbewegung unterstützt wird.
Im Bereich des Gehäuse-Abschnittes 14 bildet der Gehäuse
mantel eine Ventilkammer 55 mit einem kegelstumpfförmig
nach vorne verjüngten Ventilsitz 56 und einer hinter diesem
liegenden Sicherung 57 in Form eines nach innen vorstehen
den Ringbundes. Bei Verwendung des Gehäuses 3 für eine Pum
pe kann in die Ventilkammer 55 eine Ventilkugel einge
schnappt werden.
Claims (16)
1. Austragvorrichtung (1) für Medien, mit mindestens
einem Ventil-Schließflächen (32, 33) bildenden Ventil
(6), dessen Ventilkörper (30) manuell über einen Öff
nungsweg in eine Öffnungsstellung zu überführen und
das aus Ventilteilen zusammengesetzt ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens ein Ventilteil durch
einen derjenigen, hinsichtlich des relativen Pumphubes
im wesentlichen festgesetzten, Pumpenteile einer Aus
tragpumpe (2) gebildet ist, die durch einen Pumpkolben
(21), einen Kolbenkern (8), einen Pumpen-Betätigungs
stößel (9), ein Zylindergehäuse (4), einen Pumpen-Ge
häusedeckel (5) und eine Pumpen-Befestigungskappe (11)
gebildet sind.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie bzw. das Ventil (6) im wesentlichen
durch eine hinsichtlich des Pumphubes wenigstens annä
hernd festgesetzte Austragpumpe (2) gebildet ist, wo
bei vorzugsweise der Pumpkolben (21) in einer Hubstel
lung, insbesondere in einer eine Gehäusekammer an
einem Ende dicht verschließenden Endstellung festge
setzt ist und mit der Pumpen-Betätigung nur das Ventil
zu betätigen ist.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Pumpkolben (21) mit einer insbe
sondere durch ein Kolbenende gebildeten Dichtlippe
(22) dichtend an einem gegenüber der Axialerstreckung
der Anlagefläche des Pumpkolbens mit im wesentlichen
konstanter Weite längeren Innenumfang (19) eines Zy
lindergehäuses (4) des Pumpengehäuses (3) und/oder an
einer an den Innenumfang (19) anschließenden Ring
schulter (20) anliegt, vorzugsweise gegenüber dem Pum
pengehäuse (3) zwischen zwei hintereinanderliegenden
Anschlägen (20, 40) im wesentlichen formschlüssig
festgesetzt ist, wobei wenigstens einer der Anschläge
(40) am Außenumfang des Pumpkolbens (21) liegt.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpkolben
(21) zwischen zwei über eine Steck- bzw. Schnappver
bindung (45) zusammengesetzten Gehäuseteilen des Pum
pengehäuses (3) höchstens bis auf ein axiales Bewe
gungsspiel und/oder ein Verformungsspiel im wesentli
chen unbeweglich festgesetzt ist, wobei ein Gehäuse
teil insbesondere durch das Zylindergehäuse (4) und
der andere Gehäuseteil durch den in das Zylindergehäu
se (4) eingreifenden Gehäusedeckel (5) gebildet ist,
der mit dem Ende eines innerhalb des Zylindergehäuses
(3) liegenden Innenmantels (39) ein Sperrglied für den
Pumpkolben (21) bildet.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpkolben
(21) innerhalb seines Außenumfanges für einen bewegba
ren Ventilkörper (30) einen Ventilsitz (33) aufweist,
der vorzugsweise im Abstand hinter einer Endfläche des
Pumpkolbens (21) durch dessen Innenumfang gebildet und
ringförmig ist, wobei der Ventilkörper (30) insbeson
dere durch den Kolbenkern (8) gebildet ist, der über
das vordere und/oder das hintere Ende des Pumpkolbens
(21) bzw. des diesen bildenden, hülsenförmigen Bautei
les (7) vorsteht.
6. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an das hintere
Ende des Pumpkolbens (21) ein insbesondere in der Wei
te reduzierter Kolbenhals (24) anschließt, dessen hin
teres Ende (25) vorzugsweise gegenüber dem Ventilsitz
(33) mit dem Betätigungsstößel (9) und/oder dem Kol
benkern (8) unter elastischer Verformung des Kolben
halses (24) bewegbar ist, wobei insbesondere die
Schulter (23) zwischen dem Pumpkolben (21) und dem
Kolbenhals (24) als Gegenfläche einem Anschlag (40)
zugeordnet ist.
7. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückstellfe
der für das Ventil durch einen elastisch verformbaren
Pumpenteil (43), insbesondere durch den Kolben-Bauteil
(7) gebildet ist, dessen Kolbenhals (24) vorzugsweise
wenigstens auf einem Teil seiner Länge unter elasti
scher, anschlagbegrenzter Aufweitung durch Stauchung
verkürzbar mit dem Betätigungsstößel (9) verbunden
ist.
8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpkolben
(21) auf einem Teil seiner Länge, insbesondere im we
sentlichen über die gesamte Länge seines Kolbenhalses
(24) innerhalb des Gehäusedeckels (5) liegt und vor
zugsweise auf einem an den Pumpkolben (21) bzw. die
Gegenfläche (23) anschließenden Teilabschnitt des Kol
benhalses (24) gegen Aufweitung eng umschlossen ist.
9. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende
(25) des den Pumpkolben (21) bildenden Bauteiles (7) ,
insbesondere zwischen einer Steckmuffe (27) des Betä
tigungsstößels (9) und einem in diese eingreifenden
Schaft (28) des Kolbenkernes (8), durch ggf. verspann
ten Eingriff in eine Vertiefung (26) gesichert ist,
wobei vorzugsweise die ringnutförmige Vertiefung (26)
an einer Außenflanke und am Boden von dem Betätigungs
stößel (9) und an einer Innenflanke vom Außenumfang
des Schaftes (28) begrenzt ist.
10. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpkolben
(21) mit wenigstens einem derjenigen Bauteile eine
vormontierte Baueinheit bildet, die durch den Betäti
gungsstößel (9), den Kolbenkern (8) und den Gehäuse
deckel (5) gebildet sind, wobei vorzugsweise der Betä
tigungsstößel (9) und der den Pumpkolben (21) im we
sentlichen durchsetzende Kolbenkern (8) über eine
Steckverbindung zusammengesetzt sind und der den Pump
kolben (21) bildende Bauteil (7) und/oder der Gehäuse
deckel (5) zwischen Sperrflächen weiterer Bauteile
eingesetzt sind.
11. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventil-
Schließflächen (32, 33) in Schließlage mit Vorspannung
aneinander anliegen, wobei vorzugsweise der Kolbenhals
(24) axial eingespannt an den zugehörigen Bauteilen
befestigt ist und/oder diese Bauteile eine Stellfüh
rung (29) zur Einstellung der Vorspannung bilden.
12. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsweg
des Ventiles (6) anschlagbegrenzt ist, wobei vorzugs
weise der Kolbenkern (8) an einer Seite eines Ringbun
des (31) eine Ventil-Schließfläche (32) und mit der
anderen Seite des Ringbundes eine Anschlagfläche (34)
bildet, die insbesondere innerhalb der Dichtlippe (22)
des Pumpkolbens (21) der Ringschulter (20) des Pumpen
gehäuses (3) zugeordnet ist.
13. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslaßkanal
(36) den Pumpkolben (21) im Innern, den Kolbenkern (8)
am Außenumfang und/oder den Betätigungsstößel (9) im
Innern durchsetzt.
14. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse
(3) im Abstand vom Pumpkolben (21) und insbesondere
anschließend an einen Ventilsitz (56) für einen Ein
laß-Ventilkörper eine Steckhülse (13) zur Verbindung
mit einem Steigrohr (12) aufweist.
15. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungs
kappe (11) an einem insbesondere durch einen Außenman
tel (44) des Gehäusedeckels (5) gebildeten Stütz
flansch (46) abgestützt ist und/oder am Innenumfang
Schnappglieder (52) zur abgedichteten Befestigung am
Bördelrand (54) eines Aerosolspeichers oder dgl. auf
weist.
16. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem
und allen Bauteilen der Austragvorrichtung (1) von me
tallischen Oberflächen frei sind, insbesondere voll
ständig aus nichtmetallischem Werkstoff, wie Kunst
stoff, bestehen.
Priority Applications (3)
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