DE3715299A1 - Austragvorrichtung fuer medien - Google Patents
Austragvorrichtung fuer medienInfo
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- B05B11/1001—Piston pumps
Description
Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien,
insbesondere Flüssigkeiten, mit einer handbetätigbaren
Schubkolbenpumpe, die ein Zylindergehäuse mit einem in einem
Zylinder entlang einer Zylinderlaufbahn über einen Pumphub
aus einer Ausgangsstellung bis in eine Hub-Endstellung mit
einem Kolbenschaft verfahrbaren Pumpkolben einer Kolbenein
heit aufweist, der in dem Zylinder eine Pumpenkammer be
grenzt, an die zum Austrag ein zu einer Auslaßöffnung füh
render Auslaßkanal über ein Auslaßventil angeschlossen ist,
wobei zur Öffnung des Auslaßventiles ein Hilfskolben vorge
sehen ist, der in einem dem Druck in der Pumpenkammer ausge
setzten Steuerzylinder geführt ist.
Bei einer bekannten Austragvorrichtung (US-PS 39 08 870)
bildet der Hilfskolben unmittelbar einen Bestandteil der
Kolbeneinheit, so daß beide Teile nur gemeinsam verfahren
werden können. Dadurch ist eine genaue Abstimmung des Öff
nungsverhaltens des Auslaßventiles nur sehr schwer möglich.
Bei einer anderen bekannten Ausbildung (US-PS 41 17 957)
wird der Pumpkolben gegenüber einem Ventilschließteil des
Auslaßventiles gegen Federkraft bewegt, so daß auch hier die
Abstimmung der Öffnungscharakteristik des Auslaßventiles
erschwert ist. Bei allen diesen Ausbildungen ist vor allem
aber auch nachteilig, daß sie sehr kompliziert im Aufbau
sowie aufwendig in der Montage sind und daß das Auslaßven
til, da es meist unmittelbar im Bereich eines Betätigungs
kopfes der Austragvorrichtung liegt, durch Überbelastung
leicht beschädigt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austragvor
richtung der genannten Art zu schaffen, die bei einfachem
Aufbau und sicherer Funktion des Auslaßventiles eine einfa
che Montage gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einer Austragvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Hilfskolben und der Steuerzylinder innerhalb der Kolben
einheit liegen. Dadurch kann der beispielsweise gegen Feder
kraft bewegliche Ventilteil des Auslaßventiles verschiebbar
ausschließlich gegenüber und an der Kolbeneinheit gelagert
werden, ohne daß er von der Lage des Pumpkolbens direkt be
einflußt wird. Der bewegbare Ventilteil kann ferner, ohne
daß zusätzliche Bauhöhe der Austragvorrichtung hierfür er
forderlich wäre, bestimmungsgemäß verhältnismäßig langhubig
bewegt werden, beispielsweise über einen Hub, der mehrfach
größer als der Durchmesser des Hilfskolbens ist.
Bei einer sehr einfachen Ausführungsform bildet die Kolben
einheit, insbesondere der Kolbenschaft unmittelbar den Steu
erzylinder, wobei der Hilfskolben vorzugsweise parallel zum
Pumpkolben in der Kolbeneinheit verschiebbar gelagert ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann der Hilfskolben
einen wesentlich kleineren Durchmesser als der Pumpkolben
aufweisen. Ferner kann die Öffnungsbewegung des Hilfskolbens
der Pumphubbewegung des Pumpkolbens entgegengerichtet sein,
wodurch eine äußerst einfache direkte Leitungsverbindung
zwischen der Pumpenkammer und dem Hilfskolben möglich ist.
Zur räumlich günstigen Unterbringung des Hilfskolbens ist
der Steuerzylinder in einem Abschnitt des Kolbenschaftes
vorgesehen, der gegenüber dem zur Auslaßöffnung anschließen
den Abschnitt in der Innenweite erweitert ist bzw. gleiche
Außenquerschnitte wie dieser Abschnitt aufweist, so daß
trotz des an seiner Außenseite zylindrisch glatt durchgehen
den Kolbenschaftes in diesem ein erweiterter Steuerzylinder
mit Endschultern zur Abstützung einer Rückstellfeder ge
schaffen ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Hilfskol
ben vom vorderen Ende des Pumpkolbens her in den Steuerzy
linder eingesetzt, der vorzugsweise am zugehörigen Ende mit
einem in den manschettenförmigen Pumpkolben eingesetzten
Zylinderdeckel bis auf einen Verbindungskanal zur Pumpenkam
mer verschlossen ist. Dadurch ist auf einfache Weise ein
Anschlag für die der Schließstellung zugehörige Endlage des
Hilfskolbens gegeben.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung, insbesondere einer
Austragvorrichtung der beschriebenen Art, besteht darin, daß
ein bewegbar gelagerter Ventilschließteil des Auslaßventiles
unmittelbar durch eine ringförmige Kolbenlippe des Hilfskol
bens gebildet ist, so daß ein gesonderter Ventilschließteil
nicht erforderlich ist. Der Ventilschließteil bzw. die Kol
benlippe ist so ausgebildet, daß sie in Öffnungsstellung
zwischen sich und der zugehörigen Zylinderwandung einen
Übertritt für das Medium freigibt, das also in Öffnungsstel
lung außen am Hilfskolben vorbeiströmt.
Dies läßt sich auf einfache Weise zum Beispiel dadurch er
reichen, daß an dem der Öffnungsstellung des Hilfskolbens
zugehörigen Längsabschnitt des Steuerzylinders in dessen
Zylinderwandung mindestens ein Längskanal vorgesehen ist,
der vorzugsweise seitlich von einer über die Zylinderlauf
bahn nach innen vorstehenden Längsrippe begrenzt ist, welche
die Kolbenlippe so radial nach innen drückt, daß beiderseits
der Längsrippe Übertrittsöffnungen geschaffen sind, die so
fort wieder schließen, wenn die Kolbenlippe in einen Längs
abschnitt des Steuerzylinders ohne Längskanal gelangt. Durch
Wahl unterschiedlicher Querschnitte des Längskanales über
seine Länge bzw. durch Wahl der Höhe oder Breite der Längs
rippe im Bereich des jeweiligen Längsabschnittes können in
Abhängigkeit von der Kolbenstellung des Hilfskolbens unter
schiedlich weite Übertrittsöffnungen geschaffen werden, was
eine sehr genaue Abstimmung der Öffnungscharakteristik des
Auslaßventiles ermöglicht. Außerdem können die Längskanäle
gegenüber der der Schließstellung zugehörigen Lage des
Hilfskolbens so versetzt sein, daß der Hilfskolben zunächst
ohne Öffnung des Auslaßventiles über eine Vorlaufstrecke
bewegt werden muß, bis er bei Erreichen eines ausreichenden
Druckes in der Pumpenkammer eine Öffnungsstellung erreicht.
Das Auslaßventil öffnet also nicht mit der ersten Bewegung
des Hilfskolbens, sondern dieser befindet sich vor Öffnung
des Auslaßventiles bereits unter den Bedingungen der Gleit
reibung.
Der Hilfskolben kann mit wenigstens einer an mindestens eine
Kolbenseite anschließenden Gleitstange in der Kolbeneinheit
sicher geführt sein, wobei vorzugsweise eine den Pumpkolben
durchsetzende Gleitstange den Übertritt für das Medium
durchsetzt.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen
der Erfindung gehen auch aus der Beschreibung und den Zeich
nungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich
allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten
verwirklicht sein können. Ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgen
den näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung im
Axialschnitt,
Fig. 2 eine Baueinheit der Austragvorrichtung gemäß
Fig. 1 in vergrößerter Darstellung und in
einer Öffnungsstellung,
Fig. 3 einen Ausschnitt der Fig. 2 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
Die Austragvorrichtung 1 gemäß den Fig. 1 bis 4 weist eine
in einer Pumpenachse liegende Schubkolbenpumpe 2 mit einem
nach unten im Durchmesser mehrfach abgesetzt reduzierten
Zylindergehäuse 3 auf. Der untere Abschnitt des weitesten
Teiles des Zylindergehäuses 3 bildet einen Zylinder 4 und an
der Innenseite eine Kolbenlaufbahn 5 für den Pumpkolben 7
einer Kolbeneinheit 6, die zwischen zwei Anschlagstellungen
parallel zur Pumpenachse verschiebbar gelagert ist. Der man
schetten- bzw. napfförmige und mit seiner Napföffnung in
Richtung des Pumphubes weisende Pumpkolben 7 ist mit einem
Kolbenschaft 8 verbunden, der einteilig an eine hintere,
ringförmige Napfstirnwand des Pumpkolbens 7 anschließt und
einteilig bis zu einem Betätigungskopf 9 durchgeht. Der Be
tätigungskopf 9 ist auf das zugehörige, im Außendurchmesser
reduzierte Ende des Kolbenschaftes 8 aufgesteckt.
Der Pumpkolben 7 begrenzt innerhalb des Zylinders 4 eine
Pumpenkammer 10 und ist von einem an diese Pumpenkammer 10
angeschlossenen Auslaßkanal 11 durchsetzt, der durch den
gesamten Kolbenschaft 8 hindurchgeführt und mit einer Aus
laßöffnung 12 im Betätigungskopf 9 leitungsverbunden ist.
Der Auslaßkanal 11 ist innerhalb der Kolbeneinheit 6 bzw.
des Pumpkolbens 7 mit einem in der Pumpenachse liegenden
Auslaßventil 13 verschließbar, das am bewegbaren Ventil
schließteil 16 einen einteilig mit diesem ausgebildeten
Hilfskolben 14 und für dessen Führung einen Steuerzylinder
15 aufweist, der einteilig mit dem Kolbenschaft 8 ausgebil
det, also durch einen Längsabschnitt dieses Kolbenschaftes 8
gebildet ist, die Stirnwand des Pumpkolbens 7 durchsetzt und
bis an die vordere bzw. innere Stirnfläche dieser Stirnwand
mit im wesentlichen konstanten Durchmesser reicht. Das dem
Pumpkolben 7 gegenüberliegende, verjüngte Ende der Pumpen
kammer 10 geht in einen Einlaßkanal 18 über, der unter Zwi
schenschaltung eines als Kugel-Rückschlagventil ausgebilde
ten Einlaßventiles 19 an die Pumpenkammer 10 angeschlossen
ist. Das rückwärtige, zum Betätigungskopf 9 benachbarte Ende
des Zylindergehäuses 3 ist einteilig mit einem über seinen
Außenumfang vorstehenden Ringflansch 20 ausgebildet, welcher
über eine Schnappverbindung einen vom Kolbenschaft 8 durch
setzten Zylinderdeckel 21 aufnimmt und mit seiner hinteren
Stirnfläche an einer Innenschulter einer Kappe 22 anliegt,
welche das Zylindergehäuse 3 mit einem Kappenmantel umgibt
und zur Befestigung auf dem Hals eines Vorratsgefäßes bei
spielsweise in dem Kappenmantel mit einem Gewinde versehen
ist. Im Anschluß an den Kappenmantel bzw. die Innenschulter
weist die Kappe 22 einen Kragenmantel auf, in welchen der
Betätigungskopf 9 in jeder Stellung eingreift. Auch die
durch eine Ringwandung gebildete Innenschulter der Kappe 22
wird von dem Kolbenschaft 8 durchsetzt. Durch die direkte
Abstützung des Zylindergehäuses 3 mittels des Ringflansches
20 an der Stirnseite des Gefäßhalses kann sich das Zylinder
gehäuse 3 nicht vom Gefäßhals lösen und in das Gefäß fallen.
Ferner kann durch die Anlage an der Ringwandung der Zylin
derdeckel 21 zusätzlich zur Schnappverbindung in seine Be
festigungslage im Ringflansch 20 gedrückt werden.
Der Kolben 7 weist an seinem vorderen Ende eine an der Kol
benlaufbahn 5 geführte, ringförmige Haupt-Dichtlippe 23 auf,
der eine ringförmige Anschlagschulter 25 im Zylinder 4 ge
genüberliegt und an welcher die zugehörige, offene Stirnflä
che des Pumpkolbens 7 in der Hub-Endstellung anschlägt. Au
ßerdem weist der Pumpkolben 7 am hinteren Ende eine nach
hinten konisch erweiterte ringförmige Stütz-Dichtlippe 24
auf, die etwa im Axialbereich des in Schließlage stehenden
Hilfskolbens 14 bzw. geringfügig dahinter bzw. hinter der
Stirnwand des Pumpkolbens 7 vorgesehen ist. In die Napföff
nung des Pumpkolbens 7 ist eine an der Innenseite von dessen
Stirnwand anliegende Deckelmuffe 26 eingesetzt, die annä
hernd bis zur Haupt-Dichtlippe 23 reicht und in der eine in
der Pumpenkammer 10 liegende, als Schraubendruckfeder ausge
bildete Rückstellfeder 27 mit einem Ende abgestützt ist,
wobei das andere Ende dieser Rückstellfeder 27 unmittelbar
benachbart zum Einlaßventil 19 an einer Innenschulter des
Zylindergehäuses 3 anliegt. In der Ausgangsstellung gemäß
Fig. 1 liegt die Kolbeneinheit 6 am inneren Ende eines in
das Zylindergehäuse 3 ragenden Hülsenansatzes des Zylinder
deckels 21 mit einem kegelstumpfförmigen Umfangsabschnitt
an, der einen Übergangsabschnitt zwischen dem Außenumfang
des Kolbenschaftes 8 und der Stirnwand des Pumpkolbens 7
bildet und innerhalb der Stütz-Dichtlippe 24 liegt. Benach
bart zum Außenumfang des Hülsenansatzes des Zylinderdeckels
21 weist das Zylindergehäuse 3 als Belüftungsöffnungen für
das Gefäß Durchbrüche auf, durch welche über den Ringspalt
zwischen dem Kolbenschaft 8 und dem Zylinderdeckel 21 Außen
luft in das Gefäß strömen kann. Diese Belüftungsverbindung
ist bei Ausgangslage der Kolbeneinheit 6 durch die beschrie
bene Anlage des Pumpkolbens 7 am Zylinderdeckel 21 ventilar
tig geschlossen. An der Innenumfangsfläche weist der Hülsen
ansatz des Zylinderdeckels 21 über den Umfang gleichmäßig
verteilte, axiale Führungsrippen 28 auf, die an der äußeren
Stirnseite einer in den Ringflansch 20 eingreifenden Ring
scheibe des Zylinderdeckels 21 in etwa radiale Rippen unun
terbrochen durchgehen. Die Führungsrippen 28 führen mit ih
ren Längskanten den Kolbenschaft 8 im Bereich begrenzter
Streifenzonen, während die radialen Rippen an der Ringwan
dung der Kappe 22 bzw. an deren Innenschulter anliegen, so
daß der Zylinderdeckel 21 zwischen dieser Ringwandung und
dem Ringflansch vor allem dann verspannt ist, wenn die Kappe
22 auf ein Gefäß aufgeschraubt worden ist. Die Führungsrip
pen 28 enden mit geringem Abstand von dem inneren Ende des
Hülsenansatzes des Zylinderdeckels 21, so daß dieses Ende
einen ringförmig geschlossenen Ventilsitz für das beschrie
bene Belüftungsventil bildet.
Der gegenüber dem Pumphub der Kolbeneinheit 6 längere Steu
erzylinder 15 weist eine im Innendurchmesser gegenüber dem
benachbarten Abschnitt des Auslaßkanales 11 derart erweiter
te Laufbahn 29 für den Hilfskolben 14 auf, daß der Kolben
schaft 8 im Bereich des Zylinders 15 wesentlich dünnwandiger
als in den übrigen Bereichen ist. Der Hilfskolben 14 ist als
ringförmiger Ansatz am Außenumfang einer stößelförmigen
Gleitstange 30 vorgesehen, die über beide Stirnseiten des
Hilfskolbens 14 etwa gleich weit vorsteht, so daß ein vorde
rer und ein hinterer Gleitstangenabschnitt gebildet sind,
wobei beide Gleitstangenabschnitte etwa gleiche Außenquer
schnitte haben. Der hintere, vollständig innerhalb des Kol
benschaftes 8 liegende Gleitstangenabschnitt durchsetzt den
Steuerzylinder 15 auf ganzer Länge und ragt mit einem Endab
schnitt in den anschließenden, verengten Abschnitt des Aus
laßkanales 11 mit so großem Spiel, daß ein Ringspalt für den
Durchtritt des Mediums frei bleibt. Der vordere Gleitstan
genabschnitt durchsetzt den Pumpkolben 7 bzw. eine zentrale
Öffnung in der Stirnwand der ebenfalls napfförmigen Deckel
muffe 26, wobei dieser Gleitstangenabschnitt frei in die
Pumpenkammer 10 ragt. Zwischen der zentralen Öffnung und dem
Außenumfang des vorderen Gleitstangenabschnittes ist ein
Ringspalt freigelassen, so daß ein Übertritt 31 geschaffen
ist, über welchen die Pumpenkammer 10 mit dem Druckraum des
Steuerzylinders 15 ständig leitungsverbunden ist. Der Hilfs
kolben 14 bildet eine im Querschnitt gegen die Pumpenkammer
10 gerichtete, kegelstumpfförmig erweiterte Dichtlippe 32,
die an der Laufbahn des Steuerzylinders 15 mit einer ihre
freie Stirnfläche am Außenumfang ringförmig begrenzenden
Kante anliegt und umso stärker gegen die Laufbahn gedrückt
wird, je höher der Druck im Druckraum ist. In der Ausgangs
lage liegt außerdem die freie Stirnfläche der Dichtlippe 32
an der zugehörigen Stirnfläche der Stirnwand der Deckelmuffe
26 dichtend sowie zur Anschlagbegrenzung des Ventilschließ
teiles 16 in der Schließstellung an. An der von der Pumpen
kammer 10 abgekehrten Stirnseite liegt am Hilfskolben 14
eine Ventilfeder 33 an, die durch eine den zugehörigen
Gleitstangenabschnitt eng umgebende, vorgespannte Schrauben
druckfeder gebildet ist und deren anderes Ende an der zuge
hörigen Endschulter des Steuerzylinders 15 abgestützt ist.
An der Laufbahn 29 für den Hilfskolben 14 sind mehrere
gleichmäßig über den Umfang verteilte axiale Längsrippen 34
vorgesehen, die im Querschnitt abgerundet nach innen über
die Laufbahn vorstehen und deren dem in Schließstellung ste
henden Hilfskolben 14 zugekehrte Enden 35 mit einem gewissen
Abstand vom Hilfskolben 14 bzw. von der Kolbenlippe 32 lie
gen. Diese Enden 35 laufen nach Art von schrägen Rampen un
ter einem flachen Winkel spitz zu, so daß die Dichtlippe 32
ohne die Gefahr einer Beschädigung auf die Längsrippen 34
auflaufen kann. Sobald die Dichtlippe 32 in den Bereich der
Längsrippen 34 gelangt ist, wird sie gemäß Fig. 4 durch jede
Längsrippe 34 derart flachbogenförmig eingedellt, daß bei
derseits dieser Längsrippe 34 jeweils eine Übertrittsöffnung
36 freigegeben wird, welche einerseits von der Laufbahn 29
und der zugehörigen Seitenflanke der Längsrippe 34 sowie
andererseits von der Dichtlippe 32 begrenzt ist. Je nachdem,
wie hoch die Längsrippe 34 jeweils in dem Längsabschnitt
ist, in welchem sich die Kolbenlippe 32 befindet, erreichen
die Übertrittsöffnungen 36 einen mehr oder weniger großen
Öffnungsquerschnitt. Dieser Öffnungsquerschnitt kann aber
auch über einen bestimmten bzw. den gesamten Öffnungsweg
konstant gehalten werden, so daß trotz Bewegungen des Ven
tilschließteiles die Ventilöffnung gleich bleibt. Durch die
Ventilfeder 33 wird der somit den Ventilschließteil des Aus
laßventiles 13 bildende Hilfskolben 14 wieder in seine
Schließlage zurückgeführt. Es ist denkbar, wenigstens den in
Hub-Endstellung des Pumpkolbens aus der durch die Führungs
rippe 28 gebildeten Fassung herausgefahrenen Längsabschnitt
des Steuerzylinders 15 so elastisch auszubilden, daß er un
ter einem bestimmten Stauchdruck geringfügig elastisch bau
chig aufgeweitet und der durch das zugehörige Ende der Lauf
bahn 29 sowie durch die Stirnseite der Deckelmuffe 26 gebil
dete Ventilsitz 17 so verformt wird, daß durch das Auslaß
ventil 13 komprimierte Luft hindurchtreten kann. Dadurch
könnte die noch nicht mit Flüssigkeit gefüllte Pumpenkammer
10 besonders einfach und schnell entlüftet werden.
Der Hilfskolben 14 bzw. der Ventilschließteil 16 kann mit
der Ventilfeder 33 in einfacher Weise durch den Pumpkolben 7
in den Steuerzylinder 15 eingeführt und durch Einpressen der
Deckelmuffe 26 in den Pumpkolben 7 gesichert werden. Die
Kolbeneinheit 6 bildet dann mit dem Auslaßventil 13 eine in
sich geschlossene Baueinheit 37, die vom hinteren Ende in
das Zylindergehäuse 3 eingeführt werden kann. Dabei kann
bereits der Zylinderdeckel 21 mit dieser Baueinheit 37 ver
eint sein.
Claims (11)
1. Austragvorrichtung für Medien, insbesondere Flüssigkei
ten, mit einer handbetätigbaren Schubkolbenpumpe (2),
die ein Zylindergehäuse (3) mit einem in einem Zylinder
(4) entlang einer Kolbenlaufbahn (5) über einen Pumphub
aus einer Ausgangsstellung bis in eine Hub-Endstellung
mit einem Kolbenschaft (8) verfahrbaren Pumpkolben (7)
einer Kolbeneinheit (6) aufweist, der in dem Zylinder
(4) eine Pumpenkammer (10) begrenzt, an die zum Austrag
ein zu einer Auslaßöffnung (12) führender Auslaßkanal
(11) über ein Auslaßventil (13) angeschlossen ist, wobei
zur Öffnung des Auslaßventiles (13) ein Hilfskolben (14)
vorgesehen ist, der in einem dem Druck in der Pumpenkam
mer (10) ausgesetzten Steuerzylinder (15) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben (14) und der
Steuerzylinder (15) innerhalb der Kolbeneinheit (6) lie
gen.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Kolbeneinheit (6), insbesondere der Kolben
schaft (8) unmittelbar den Steuerzylinder (15) bildet
und daß vorzugsweise in der Kolbeneinheit (6) der Hilfs
kolben (14) parallel zum Pumpkolben (7) verschiebbar
gelagert ist.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Steuerzylinder (15) in einem Ab
schnitt des Kolbenschaftes (8) vorgesehen ist, der ge
genüber dem zur Auslaßöffnung (12) anschließenden Ab
schnitt in der Innenweite erweitert ist bzw. gleiche
Außenquerschnitte wie dieser Abschnitt aufweist.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben
(14) vom vorderen Ende des Pumpkolbens (7) her in den
Steuerzylinder (15) eingesetzt ist, der vorzugsweise am
zugehörigen Ende mit einer in den manschettenförmigen
Pumpkolben eingesetzten Deckelmuffe (26) bis auf einen
Verbindungskanal (31) zur Pumpenkammer (10) verschlossen
ist.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein insbesondere
gegen Federkraft in Öffnungsstellung bewegbar gelagerter
Ventilschließteil (16) des Auslaßventiles unmittelbar
durch den Hilfskolben (14) gebildet ist, der in Öff
nungsstellung vorzugsweise zwischen sich und der zugehö
rigen Zylinderwandung mindestens eine Übertrittsöffnung
(36) für das Medium freigibt.
6. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben
(14) eine kegelstumpfförmig erweiterte Dichtlippe (32)
aufweist, in deren Bewegungsweg vorzugsweise mindestens
eine Längsprofilierung in der Laufbahn (29) des Steuer
zylinders (15) liegt.
7. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Öff
nungsstellung des Hilfskolbens (14) zugehörigen Längsab
schnitt des Steuerzylinders (15) in dessen Laufbahn (29)
mindestens ein Längskanal vorgesehen ist, der vorzugs
weise seitlich von einer über die Laufbahn (29) nach
innen vorstehenden Längsrippe (34) begrenzt ist.
8. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben (14) von
seiner der Schließlage des Auslaßventiles (13) zugehöri
gen Lage bis zu einer ersten Öffnungsstellung einen
Leerweg aufweist, wobei vorzugsweise die Längsrippen
(35) im Abstand von dem in Schließlage stehenden Hilfs
kolben (14) liegen und in rampenartig ansteigenden Enden
auslaufen.
9. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben
(14) mit wenigstens einer an mindestens eine Kolbenseite
anschließenden Gleitstange (30) in der Kolbeneinheit (6)
geführt ist, wobei vorzugsweise eine den Pumpkolben (7)
durchsetzende Gleitstange den Verbindungskanal (31) für
das Medium durchsetzt.
10. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hilfskolben
(14) eine in dem Steuerzylinder (15) liegende Ventilfe
der (33) abgestützt ist, die vorzugsweise an der zuge
hörigen Gleitstange (30) geführt ist.
11. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßventil
(13) mit der Kolbeneinheit (6), dem Steuerzylinder (15)
und ggf. einem Zylinderdeckel (21) eine in sich ge
schlossen montierbare Baueinheit (37) bildet.
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