DE4035209A1 - Impedanzwandler - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Impedanzwandler mit mindestens
einem Magnetkern und mindestens einer damit verbundenen
Wicklung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Solche Impedanzwandler, insbesondere als Sparübertrager
ausgebildet, werden in der Übertragungstechnik für Breit
bandübertragung hoher Frequenzen eingesetzt. Bei dieser
Übertragungsart tritt insbesondere das Problem der Eigen
induktivität auf, welche die Übertragungsgrenzen bestimmt.
Mit steigender Eigeninduktivität nimmt die Übertragungs
bandbreite ab. Die Eigeninduktivität nimmt mit der Win
dungszahl der Spule quadratisch zu. Dies wirkt sich bei
höheren Frequenzen besonders nachteilig aus und aus diesem
Grund ist man bestrebt, die Windungszahl so niedrig wie
möglich zu halten. Ein anderes Problem bei Spulenüber
tragern ist dadurch gegeben, daß eine genaue Anpassung
der transformierten Wellenwiderstände (die meistverwendete
Transformation ist: 50 Ohm auf 75 Ohm) aufgrund der zu
geringen Rückflußdämpfung schwierig ist. Insbesondere
bei Übertragungen im Bereich hoher Frequenzen, (z. B. 1,2
GHz bis 2 GHz) wirkt sich die zu geringe Rückflußdämpfung
sehr negativ aus. Bei den auf dem Markt erhältlichen
Impedanzwandlern, ergibt sich z. B. bei einer Windungszahl
w1 = 5 und w2 = 4 ein Impedanzverhältnis von 1,56. Dieses
Impedanzverhältnis bedingt, daß eine Transformation von
50 Ohm auf 78,13 Ohm stattfindet und nicht auf 75 Ohm,
wie erwünscht. Daher ist es wichtig, das Impedanzverhältnis
zu verbessern, daß heißt es auf einen Wert zu bringen,
der für das obige Beispiel so nahe wie möglich an 1,5
liegt. Würde ein Impedanzwandler mit einem Windungsverhält
nis von z. B. w1 = 22 und w2 = 18, gewählt, so würde
sich zwar ein Impedanzverhältnis von 1,494 ergeben, was
zu einem transformierten Wert des obigen Beispieles von
74,7 Ohm führen würde, jedoch aufgrund der eingangs
geschilderten Zusammenhänge würde bei dieser hohen Win
dungszahl die Eigeninduktivität des Übertragers so hoch
ansteigen, daß eine Übertragung in breiten Frequenzbereich
en nicht mehr realisierbar wäre. Ein weiterer Nachteil
einer höheren Windungszahl wäre auch die große Länge der
Leitung/der Windungen wodurch der Wellenwiderstandswert
sehr erhöht würde, was wiederum zum Abfall der Leistung
nach sich ziehen würde.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungs
gemäßen Impedanzwandler so auszugestalten, daß bei
einfacher und gebrauchsvorteilhafter Ausgestaltung eine
genaue Anpassung der Wellenwiderstände bei gleichzeitiger
Einhaltung einer vorgegebenen Übertragungsbandbreite
gewährleistet ist. Die Rückflußdämpfung soll dabei
wesentlich verbessert werden.
Erfindungsgemäß wurde herausgefunden, daß durch die Reali
sierung von Teilwindungsverhältnissen d. h. durch nichtganz
zahlige Windungszahlen bei gleichzeitiger Einhaltung der
Bedingung der Minimierung der Windungszahl ein optimales
Impedanzverhältnis erreicht wird und somit eine genaue
Impedanzeinstellung im Sinne einer optimalen Anpassung
der Wellenwiderstände realisierbar ist.
Eine preisgünstige und einfache Realisierung der Teilwin
dungsverhältnisse ist im einzelnen dadurch erreicht, daß
mindestens zwei Teilmagnetkerne vorgesehen sind. Die er
forderliche Teilwindung ist so ausgeführt, daß eine Windung
nur um mindestens einen Teilmagnetkern geführt ist und
die restlichen Windungen um alle anderen Teile des Magnet
kernes. Sind zwei gleiche Teilmagnetkerne vorgesehen,
und sind diese in ihren Abmessungen gleich, so wird
dadurch ein Windungsverhältnis von 0,5 erreicht. Besteht
der Magnetkern aus drei Teilmagnetkernen von gleichen
Abmessungen, so werden Teilwindungsverhältnisse von 0,33
bzw. 0,66 realisiert, je nachdem ob eine Windung durch
einen oder zwei Teilmagnetkerne geführt ist.
In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die einzelnen
Teilmagnetkerne Abmessungen/Breiten aufweisen, welche
die Teilwindungsverhältnisse bestimmen. Durch das Führen
einer Windung nur durch einen einzelnen Teilmagnetkern
können beliebige nicht ganzzahlige Windungszahlen
realisiert werden.
Ähnlich verhält es sich mit der Maßnahme der Führung einer
Windung durch ein in der Wandung eines Ringmagnetkernes
an seiner Stirnseite vorgesehenes Loch. In Abhängigkeit
von dem Abstand des Loches vom Rand des Magnetkerns werden
auf einfache Weise verschiedene Teilwindungsverhältnisse
erreicht.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung bestehen die Teilmag
netkerne aus Werkstoffen, die unterschiedliche magnetische
Eigenschaften aufweisen. In diesem Fall erfolgt die Reali
sierung des gewünschten Teilwindungsverhältnisses durch
die magnetische Verschiebung durch die verschiedenen mag
netischen Eigenschaften der einzelnen Kerne, unabhängig
von den geometrischen Verhältnissen. Das heißt, daß auch
bei einer geometrischen Ausgestaltung derart, daß die
Teilmagnetkerne die gleichen Abmessungen aufweisen, jedoch
unterschiedliche magnetische Eigenschaften besitzen, ein
beliebiges Teilwindungsverhältnis, abweichend von dem
geometrisch vorgegebenen (in diesem Fall 0,5) realisiert
werden kann. Für diese erfinderische Ausgestaltung bieten
sich insbesondere Ferrit- oder Eisenpulverkerne an. Die
Auswahl der geeigneten Werkstoffe und deren Kombination
kann aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung derart,
daß mehrere Teilmagnetkerne vorgesehen sind auf eine
besonders einfache Weise erfolgen, wobei das einzige
Auswahlkriterium das Frequenzverhalten und die dadurch
bedingten Breitbandübertragungseigenschaften der Teilmagnet
kerne sind.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gegenstandes liegt darin, daß die Wicklungen auf einer
Leiterplatte angeordnet sind (gedruckte Schaltung) und
ein Magnetkern in diese eingeschoben wird.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematische Darstellung eines Ersatzschaltbildes
des erfindungsgemäßen Impedanzwandlers.
Fig. 2 perspektivische Darstellung eines aus zwei Teilmag
netkernen bestehenden Magnetkernes mit 4,5 Windungen.
Fig. 3 perspektivische Darstellung einer anderen Ausgestal
tung des erfindungsgemäßen Magnetkernes mit 4,5
Windungen.
Fig. 4 eine Seitenansicht der Anordnung der Windungen an
dem Magnetkern.
Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Impedanzwandlers.
In der Fig. 1 ist ein Ersatzschaltbild eines erfindungsge
mäßen Impedanzwandlers in Ausführung als Sparübertrager
dargestellt. In diesem Bild ist dargestellt, daß ein Win
dungsverhältnis 1+4,5 Windungen realisiert wurde. Dieses
Windungsverhältnis von w1 = 5,5 zu w2 = 4,5 ergibt
ein Impedanzverhältnis von 1,494 und somit eine Transfor
mation von 50 Ohm auf 74,69 Ohm. Mit diesem Windungszahl
verhältnis ist realisiert, daß der Sollwert von 75 Ohm
mit nur einer geringen Abweichung erreicht wurde. Denkbar
sind auch Windungsverhältnisse von w1 =5,45 zu w2 = 4,45
Windungen, welche Windungszahlen ein Impedanzverhältnis
von 1,49994 ergeben, was einer Transformation von 50 Ohm
auf 74,997 Ohm entspricht. Durch diese Ausgestaltung könnte
bei einem vorgegebenen Sollwert von 75 Ohm ein optimales
Transformationsverhältnis erreicht werden.
Die konstruktive Ausführung des Magnetkernes und der
Windungen des erfindungsgemäßen Impedanzwandlers ist
beispielhaft in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt. Der Ring
magnetkern 1 besteht aus zwei Teilmagnetkernen 1a und
1b. Diese Magnetkerne 1a, 1b haben gleiche Breiten,
deshalb bewirkt ein Herausführen einer Windung 2 in der
Mitte zwischen den beiden Teilmagnetkernen 1a, 1b eine
halbe Windung. (Eine ganze Windung 2 bedeutet ein Wickeln
um beide Teilmagnetkerne 1a, 1b.) Das Windungsverhältnis
von 4,5 bzw. 5,5 Windungen ist auf diese Weise einfach
realisiert. Anstatt der Ausführungsform des Teilmagnet
kernes 1 mit zwei Teilmagnetkernen 1a und 1b ist auch
eine Ausführungsform mit einem Loch 3 in der Mitte des
Ringmagnetkernes 1 möglich. Durch dieses an der Stirnseite
der Wandung angeordnete Loch 3 wird die Windung 2 heraus
geführt.Das Loch 3 befindet sich in der Breitenmitte des
Magnetkernes 1. Daher ist auch hier ein Windungsverhältnis
4,5 bzw. 5,5 realisiert. Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht
der Windungen 2 und des Magnetkernes 1, in einer Aus
führungsform bei der der Magnetkern 1 aus zwei Teil
magnetkernen 1a und 1b besteht.
Fig. 5 zeigt einen erfindungsgemäßen Impedanzwandler als
fertiges Bauteil 4. Der Impedanzwandler 4 weist eine aus
Kupfer bestehende Zentralleitung 5 auf, die gleichzeitig
die erste Windung darstellt, einen, aus zwei Teilen 1a
und 1b bestehenden Magnetkern 1, ein Gehäuse 6, das die
Endbuchse bildet und einen Endstecker 7. Auf dem Magnet
kern 1 sind 4, 5 Windungen angebracht, welche zusammen
mit der Zentralleitung 5 5,5 Windungen darstellen. In
der Umgebung der Teilmagnetkerne 1a, 1b sind die Außen
leiter 5a, 5b durch in der Umgebung des Magnetkernes 1
und in richtigem Abstand von der Zentralleitung 5 angeord
ete Leiterplatten 8 ersetzt. Dies geschieht aus Montage
gründen und um die Zentralleitung 5 so wenig wie möglich
zu beeinflussen.
Claims (7)
1. Impedanzwandler, insbesondere als Sparübertrager ausge
bildet, mit mindestens einem Magnetkern, insbesondere
einem Ringkern und mindestens einer damit verbundenen
Wicklung dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Magnetkern
(1) bei einer minimalen Anzahl von Windungen (2) Teilwin
dungsverhältnisse realisiert sind.
2. Impedanzwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetkern (1) aus mindestens zwei einzelnen Teil
magnetkernen (1a, 1b) besteht, und daß die eine Windung
(2) um mindestens einen Teilmagnetkern (1a) gewickelt
ist.
3. Impedanzwandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilmagnetkerne (1a, 1b) Breiten aufweisen, welche
das Teilwindungsverhältnis bestimmen.
4. Impedanzwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der als Ringkern (1) ausgebildete Magnetkern ein stirn
seitig angeordnetes Loch (3) in seiner Wandung aufweist
durch das eine Windung (2) herausgeführt ist und das
Loch (3) einen Abstand vom äußeren Rand des Magnetkernes
(1) aufweist, der das Teilwindungsverhältnis bestimmt.
5. Impedanzwandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilmagnetkerne (1a, 1b) aus Materialien mit unter
schiedlichen magnetischen Eigenschaften bestehen.
6. Impedanzwandler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilmagnetkerne (1a, 1b) gleiche Breiten aufweisen.
7. Impedanzwandler nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wicklungen (2) in einer Leiterplatte, in welche
der Magnetkern (1) eingreift, angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904035209 DE4035209C2 (de) | 1990-11-06 | 1990-11-06 | Impedanzwandler |
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DE19904035209 DE4035209C2 (de) | 1990-11-06 | 1990-11-06 | Impedanzwandler |
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