DE3822627A1 - Induktivitaet, insbesondere fuer breitbandige anwendung - Google Patents
Induktivitaet, insbesondere fuer breitbandige anwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Induktivität, insbesondere für
breitbandige Anwendungen wie z. B. für den Einsatz als Breit
banddrossel, als Teilwindung eines Übertragers, als Frequenz
weiche u. dgl. nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Induktivitäten werden für unterschiedliche Einsatzzwecke be
nötigt. Im Rahmen einer breitbandigen Anwendung werden In
duktivitäten beispielsweise als Einspeisedrossel verwandt. Sie
sollen über einen großen Frequenzbereich eine gleichbleibend
dämpfungsarme Charakteristik aufweisen.
In der Breitbandkommunikationstechnik bei der Übertragung
von zunehmend hochfrequenteren Signalen wird bei Verwen
dung einer Induktivität zunächst eine erste oder Grund-Parallel
resonanz beim Übergang von der induktiven zur kapazitiven
resultierenden Gesamtimpedanz festgestellt. Oberhalb dieser
ersten Parallelresonanz soll dann aber eine weitgehend reso
nanzfreie und verlustarme Impedanz gewährleistet werden.
Induktivitäten und Speisedrosseln können im Rahmen eines
Ersatzschaltbildes als Vielzahl von miniaturisierten Einzel
schwingkreisen mit abwechselnden Parallel- und Serienreso
nanzen oberhalb der Grundresonanz verstanden werden. Jeder
Teilkreis besitzt Wirkwiderstände entsprechend der ohmschen
mit dem Skineffekt behafteten Widerständen, sowie evtl. Um
magnetisierungsverluste bei Spulen, die auf einem Ferritkern
gewickelt sind. Diese Einzelresonanzen können aber zu fre
quenzselektiven Ansteigen der Verluste führen, bei denen z.
B. im Einsatzfall als Fernspeisedrossel die Übertragungslei
stung in zu starkem Maße abfällt.
In der Anwendung als wechselstromspeisende Drossel verursacht
der wechselnde Stromfluß veränderte Permeabilitätseigenschaf
ten des Kerns. Dadurch variieren die Resonanzfrequenzen der
Teilkreise und es verändern sich die Ummagnetisierungsverluste.
Die durch die verlustbehaftete Induktivität verusachte Bedämp
fung der angeschlossenen Hochfrequenz-Schaltungsteile erfährt
dadurch im doppelten Rhythmus des Wechselstromes (insbeson
dere bei einer Versorgungsspannung mit 50 Hz und einer da
durch verursachten doppelten Rhythmusfrequenz von 100 Hz)
Dämpfungsschwankungen, die unerwünschte Modulationsübernah
men (z. B. Brummen) bewirken.
Um diese Serien- und/oder Parallelresonanzen auch oberhalb
der ersten Grundresonanz zumindest ansatzweise zu verringern,
sind bereits unterschiedliche Maßnahmen bekannt geworden.
Zum einen wird versucht, eine Spule aperiodisch zu wickeln,
um dadurch die Periodizität zu stören und damit das Auftre
ten von Resonanzen zu unterdrücken bzw. zu verhindern. Eine
gewisse Aperiodizität kann auch dadurch erzielt werden, daß
die Induktivität in unterschiedlich aufgebaute Teilinduktivi
täten aufgeteilt wird, z. B. daß der Spulendurchmesser einen
Sprung von einem größeren zu einem kleineren Wickeldurch
messer aufweist.
Gewisse Erfolge zur Minderung der im Einsatzfall auftreten
den Dämpfungsschwankungen bei gewissen Resonanzfrequenzen
kann durch Graphitisierung der Wickelspule bzw. Anbringen
eines dämpfend wirkenden Parallelwiderstandes erzielt werden.
Alle Versuche haben aber bisher nur zu eingeschränkten Er
folgen geführt. Vor allem im oberen Frequenzbereich des ge
samten Übertragungsbereiches sind auch nach Anwendung der
nach dem Stand der Technik bekannten Methoden zunehmend
stärker wirkende Verluste festzustellen, die im Gegensatz zu
den anderen offensichtlich resonanzbedingten Verlustschwan
kungen scheinbar nicht auf einem schmalbandigen Resonanz
effekt beruhen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, die
Nachteile nach dem Stand der Technik zu überwinden und eine
Induktivität insbesondere für den Einsatz in Breitbandanwen
dungen mit hoher und weitgehend resonanzfreier, möglichst re
sistanzarmer Impedanz zu schaffen. Dabei soll, wenn möglich
auch die Übertragungscharakteristik im hochfrequenten End
bereich des Breitbandübertragungsbereiches gegenüber dem Stand
der Technik eine geringere Dämpfung aufweisen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die vorliegende Erfindung wird erstmals eine die Über
tragungscharakteristik deutlich verbessernde Induktivität vor
geschlagen, die auf dem gesamten Bereich der Breitbandanwen
dung eingesetzt werden kann. Durch die erfindungsgemäße Lö
sung werden die ansonsten auch oberhalb der ersten Parallel
resonanz auftretenden Resonanzen in ihrer Wirkung deutlich
verringert wenn nicht sogar unterdrückt. Dadurch werden die
ansonst üblichen Energieverluste vermieden. Vor allem aber
auch beim Einsatz im hohen Frequenzbereich bei der ansonsten
festzustellenden zunehmend stärker werdenden Dämpfung kann
eine bei weitem günstigere Übertragungscharakteristik erzielt
werden, indem auch hier die Energieverluste niedriger ausfal
len. Die Übertragungskurvencharakteristik eines durch die In
duktivität belasteten Übertragungsweges, kann durch den Ein
satz einer erfindungsgemäßen Induktivität nach Art einer Tief
paßcharakteristik höherer Ordnung verändert werden, so daß
die bei zunehmend höheren Frequenzen ansonsten beim Stand
der Technik festzustellende stärker werdende Dämpfung bis zu
den höchsten Frequenzen vermieden oder sehr viel verringert
wird.
Bei der vorliegenden Erfindung ist es mit einfachen Mitteln
erstmals gelungen, zum einen die Periodizität der Induktivität
bestmöglichst zu stören, um damit das Auftreten von Resonan
zen tatsächlich zu unterdrücken bzw. zu verhindern, und zum
anderen die Resistanz und somit die Verluste der Impedanz zu
minimieren. Erfindungsgemäß wird dabei die Teilinduktivität des
Wicklungsanfangs bzw. -endes sowie evtl. auch des Anschluß
drahtes zum Anfang wie Ende der Spule kompensiert bzw. durch
Parallelschalten eines Blindwiderstandes zu einem Wicklungsteil
der Realteil der resultierenden Impedanz verringert und schließ
lich - wie vorstehend ausgeführt - der dadurch im Einsatzfall
verursachte Dämpfungsanstieg zu höheren Frequenzen hin ver
schoben und die Brummodulationseigenschaft verbessert.
Die erfindungsgemäßen Ziele lassen sich durch eine kapazitive
und/oder induktive elektrische Kopplung am Ende oder Anfang
der Induktivität, am wirkungsvollsten jedoch an dem an der
Hochfrequenz-Seite angeschlossenen Ende gewährleisten. Um die
erwähnte induktive und/oder kapazitive Kopplung technisch
zu realisieren, stehen unterschiedliche Maßnahmen zur Ver
fügung.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann dabei ein ver
gleichsweise kleiner vorlaufender Wicklungsteil nicht an den
Rand der Wicklung selbst, sondern zwischen die Windungen
gelegt werden. Mit anderen Worten führt somit aus der Spule
der Anschlußdraht nicht am Ende, sondern zumindest zwischen
zwei benachbarten Spulenwindungen aus dem Spulenkörper
heraus.
In einer alternativen Ausführungsform kann eine kapazitive
Kopplung auch bei einem frei endenden kurzen Kopplungsdraht
gewährleistet werden, der hinter einem überbrückten Wicklungs
teil eng an bestimmte Windungen anliegt bzw. zwischen zwei
Spulenwindungen angeordnet wird. Er kann direkt oder mittels
Kondensator an dem Potential des Anschlußdrahtes der Drossel
selbst oder an einem externen Potential angeschlossen sein,
dessen Potential annähernd dem Potential des Anschlußdrahtes
entsprechen soll. Dieser Kopplungsdraht kann auch an beiden
seiner Enden nicht mit einem Wicklungsteil verbunden sein,
sondern jeweils nur eine vorwiegend kapazitive Verkopplung
mit etwas voneinander getrennt liegenden Wicklungsteilen auf
weisen und somit ebenfalls eine Kopplung dieser Wicklungsteile
darstellen.
Es kann sogar auch ein Kondensator, in Ausnahmefällen auch
nur ein Draht, als Kopplungselement vorgesehen sein, dessen
eine Seite dann direkt an einer weiter innen liegenden Spu
lenwindung angeschlossen ist und dessen zweite Seite auf
einem externen auf einem dem Anschlußpunkt der Induktivität
annähernd gleichem Potential liegenden Punkt liegt.
Schließlich kann diese Wirkung auch bei gedruckten oder geätzten
Induktivitäten mit der in äquivalenter Art vorzugsweise in
Streifenleitertechnik ausgeführten Kopplung ebenfalls genützt
werden. Insoweit sind die Begriffe "Spule", "Wicklung" und
"Windung" nicht nur auf eine herkömmliche dreidimensional ge
wickelte Spule im eigentlichen Sinne, sondern auch auf eine
entsprechende Induktivität in Streifenleitertechnik zu lesen, bei
der die aus mehreren Windungen gebildete Wicklung, d. h. die
Spule eben flächig in Streifenleitertechnik ausgebildet und bei
spielsweise mäander- oder schleifenförmig hin und her verlau
fende Leitungsabschnitte aufweisen. Die traditionellen Begriffe
"Spule", "Wicklung" und "Windung" haben im folgenden des
halb auch den entsprechenden Bedeutungsinhalt bei einer in
Streifenleitertechnik ausgebildeten Induktivität.
Besonders bei Wicklungen auf Ferritkernen diverser Bauformen
(Stab, Ring etc.) lassen sich vorteilhafte Wirkungen erzielen.
Maßnahmen (aperiodische Wicklung, Graphitbelag), wie sie an
sich bekannt sind, werden dadurch unterstützt.
Durch die erfindungsgemäße Kopplung wird eine Störung der
Periodizität und somit vergleichsweise weitgehende Elimination
von Resonanzerscheinungen oberhalb der ersten Parallelresonanz
erzielt; damit können die partiellen, verlustbehafteten Reso
nanzkreise mit höheren Güten ausgeführt werden (z. B. Wick
lungsdraht versilbern, bzw. Abheben vom Kern). Dadurch wird
die Resistanz, und somit die Verluste der Induktivität, in wei
terem Maße minimiert. Optimierungen sind jederzeit möglich.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung er
geben sich nachfolgend aus den anhand von Zeichnungen dar
gestellten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im einzelnen
Fig. 1 eine schematische auszugsweise Darstellung einer
Induktivität mit einer ersten Kopplung;
Fig. 2a und 2b zwei alternative Ausführungsformen zu Fi
gur 1;
Fig. 3 ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 ein weiteres Beispiel für eine Kopplung bei einer
in Streifenleitertechnik ausgeführten Induktivität;
Fig. 5 ein sogenanntes Smith-Diagramm, das den Einfluß
der Kopplung auf den Verlauf der Impedanz zeigt.
In Fig. 1 ist in schematischer perspektivischer Darstellung
eine Induktivität 1 in Form einer sich gerade erstreckenden
Spule 1 auszugsweise dargestellt. In der Regel wird die In
duktivität auf einen Spulenkern, häufig aus Ferrit gewickelt,
der aber der Übersichtlichkeit halber in Fig. 1 nicht dar
gestellt ist.
Die Spule 1 besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Spulen
windungen. Im Bereich des Spulenanfangs bzw. des Spulen
endes, in der Regel in einem Bereich von etwa einem Drittel
der Gesamtlänge der Spule wird am Anfang oder am Ende der
Spule der zugehörige Anschlußdraht 3 nicht unmittelbar am
stirnseitigen Ende der Spule 1 zu einer ersten dort angeordne
ten Spulenwindung, sondern dazu versetzt dem Spulenkörper
zugeführt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Anschluß
draht 3 mit einem vorlaufenden Wicklungsteil 5 zwischen einer
in Fig. 1 rechts liegenden stirnseitigen Spulenwindung 7′
und einer benachbarten Spulenwindung 7 gelegt. Zwischen die
sen beiden benachbarten Spulenwindungen 7 und 7′ ist das
vom Anschlußdraht 3 kommende vorlaufende Wicklungsteil 5
ebenfalls spulenförmig umgelegt. Das Ende des vorlaufenden
Wicklungsteiles 5 ist über einen gekrümmten Kreuzungsabschnitt
9 zur stirnseitig liegenden Spulenwicklung 7′ geführt, die dann
in üblicher Wickelanordnung in die verbleibenden Spulenwin
dungen übergeht.
Durch die vorliegende Ausführungsform wird also im Gegensatz
zu einer herkömmlichen Spule der unmittelbar sich an den An
schlußdraht 3 anschließende vorlaufende Wicklungsteil 5 nicht
stirnseitig am Ende oder Anfang der Spule 1, sondern nach zu
mindest einer ersten Spulenteilwindungen 7′ eingefügt. Abweichend
vom gezeigten Ausführungsbeispiel könnte der Anschlußdraht 3
mit dem vorlaufenden Wicklungsteil 5 auch noch weiter links
liegend zwischen späteren Spulenwindungen 7 eingefügt sein.
Durch entsprechende Wahl kann hier eine gewisse Optimierung
vorgenommen werden.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt die Windungszahl des
vorlaufenden Wicklungsteiles 5 zumindest annähernd knapp 1.
Der vorlaufende Wicklungsteil sollte zumindest mit einer hal
ben Umwicklung, vorzugsweise einer dreiviertel bis einer gan
zen Umwicklung geführt sein. Aber auch eine höhere Windungs
zahl ist jederzeit möglich.
Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel, bei der der
vorlaufende Wicklungsteil 5 in der Ebene des zylindrischen
Spulenkörpers zwischen zwei benachbarten Spulenwindungen
gelegt ist, könnte der vorlaufende Wicklungsteil 5 auch in
einer höheren oder darunter liegenden Ebene am Spulenkörper
gewickelt sein.
ln der Ausführungsform nach Fig. 2a wird die im wesentlichen
kapazitive elektrische Kopplung durch mindestens ein frei enden
des Kopplungsstück bzw. frei endenden Kopplungsdraht gewähr
leistet. Das Kopplungsstück bzw. der Kopplungsdraht 11 wird
zwischen einer vorzugsweise halben bis ganzen Umwicklung
zwischen zwei benachbarten Spulenwindungen 7 und 7′ in
Stirnseitenansicht kreisförmig gebogen gelegt. Der Anschluß
draht 3′ für den Kopplungsdraht 11 kann mit dem Anschluß
draht 3 der Spule 1 elektrisch verbunden sein. Möglich ist
aber auch - wie in den Zeichnungen nicht näher dargestellt
ist - daß der Anschlußdraht 3′ des Kopplungsdrahtes 11 an
einem vom Anschlußdraht 3 getrennten elektrischen Potential
angeschlossen liegt. Das elektrische Potential kann vorwahl
bar festgelegt sein, soll in der Regel aber ähnlich dem am
Anschlußdraht 3 herrschenden Potential sein.
In Fig. 2b ist eine weitere Abwandlung zu Fig. 2a dahin
gehend gezeigt, als hier an zwei versetzt liegenden Stellen
jeweils ein Kopplungsstück bzw. ein Kopplungsdraht 11 zwi
schen zwei benachbarten Windungen 7 eingefügt sind, die über
ein Leitungsstück 11′ miteinander elektrisch verbunden sind.
Die elektrische Verbindung 11′ kann galvanisch oder ebenfalls
kapazitiv und/oder induktiv ausgebildet sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist abweichend zu
den Fig. 2a und 2b tatsächlich ein Kondensator 13 zwischen
zwei benachbarten Spulenwindungen 7 eingebaut. In dieser
Ausführungsform ist die eine Kondensatorfläche mit einer der
benachbarten Spulenwindungen 7 bei 14 elektrisch verbunden.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann der Anschluß
draht des Kondensators nicht an Punkt 14 in Fig. 3 mit der
Spulenwindung 7 elektrisch verbunden sein, sondern als Kopp
lungsschleife ausgebildet und zwischen die Windungen 7 gelegt
werden (analog Fig. 2b). Der andere Anschluß der zweiten
Kondensatorfläche wird in der Regel ebenfalls wieder mit dem
Anschlußdraht 3 der Spule 1 verbunden sein, kann aber, wie
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2a, an einem separaten in
der Regel aber ähnlich gebildeten Potential angeschlossen wer
den. Bei nicht zu großer Forderung nach Breitbandigkeit kann
auch ohne Kondensator 13 ein zusätzlicher Anschluß 14 des in
Fig. 2a gezeigten Kopplungsdrahtes 11 an einer benachbarten
Windung 7 geeignet sein.
Als weitere in den Fig. 2a und 2b nicht dargestellte Ab
wandlung kann ein Anschluß des in den Fig. 2a und 2b
gezeigten frei endenden Kopplungsdrahtes bzw. Kopplungs
stückes 11 nicht am Anschlußdraht oder an einem davon ge
trennten externen Potential, sondern an einer der Spulenwin
dungen 7 erfolgen. Beispielsweise könnte das in den Fig.
2a und 2b gezeigte Kopplungsstück bzw. der Kopplungsdraht
11 unter dem dort dargestellten nach unten austretenden An
schlußdraht 3′ an der zweiten Spulenwindung elektrisch an
geschlossen sein, wie dies beispielsweise mit dem Anschluß
punkt 14 in Fig. 3 dargestellt ist.
Auch bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 2a, 2b und
3 können mehrere derartige Kopplungsdrähte oder Kopplungs
stücke 11 vorgesehen sein, die ebenfalls zwischen verschiede
nen Spulenwindungen 7 angeordnet werden, und zwar ebenfalls
wieder in der gleichen Zylinderebene oder mehrlagig darüber
oder darunter liegend angeordnet werden.
Wie in den Zeichnungen nicht näher dargestellt ist, kann an
stelle der in den Zeichnungen dargestellten zylindrischen Spule
1 genauso auch eine Ringspule bzw. eine Ringkernspule ver
wandt werden. Auch in diesem Fall können eine oder mehrere
der anhand der Fig. 1 bis 3 geschilderten kapazitiven
und/oder induktiven elektrischen Kopplungen verwirklicht wer
den.
In Fig. 4 ist eine Induktivität in Streifenleitertechnik ge
zeigt. Auch diese Induktivität weist unter analoger Begriffs
wahl zu einer herkömmlichen Spule eine Spule 1 mit einer aus
mehreren Windungen 7 bestehenden Wicklung auf. Bei Ausfüh
rung in Streifleitertechnik sind hier nur die Windungen 7
quasi zweidimensional in der Ebene meander- oder schlangen
förmig hin und her gelegt.
Das Ausführungsbeispiel gem. Fig. 4 zeigt eine vorwiegend induk
tive Kopplung aus einem Kopplungsstück bzw. Kopplungs
draht in Form eines Verbindungsdrahtes 11′, der bei der Aus
führungsform gemäß Fig. 4 ebenfalls wieder an einer Stelle
14 an einer Windung 7 angeschlossen und an seinem gegenüber
liegenden Ende am Anschlußdraht 3 elektrisch angeschlossen ist.
Auch die anderen vorgehend erläuterten kapazitiven und/oder
induktiven Kopplungsmöglichkeiten sind bei der in Fig. 4 ge
zeigten in Streifenleitertechnik ausgebildeten Induktivität
ebenso anwendbar.
Auch bei in Streifenleitertechnik ausgebildeter Induktivität
mit in der Regel in periodischer Folge angeordneten gleichar
tigen Streifenleiterabschnitte, die ebenfalls,wie erwähnt, als
Windungen unter Bildung einer die gesamte lnduktivität dar
stellenden Wicklung bezeichnet werden, kann ähnlich wie bei einem
magnetischen Kern einer Spule in das Magnetfeld der lndukti
vität ein magnetisch leitendes Material eingebracht werden. Es
kann beispielsweise durch Auflegen eines magnetischen Stüc
kes auf die Streifenleiterbahnen erfolgen.
Nachfolgend wird noch auf das in Fig. 5 gezeigte Smith-Dia
gramm eingegangen. Das Diagramm ist bekanntermaßen ein von
einem Kreis umschlossenes Kreiskoordinatennetz, in dem sich,
bezogen auf einen jeweils festzulegenden Wert, komplexe Wider
stände und komplexe Leitwerte ohne Beschränkung der Zahlen
werte darstellen lassen. ln diesem Smith-Diagramm ist die lm
pedanz einer Induktivität mit einem Bezugswert von Z 0=75 Ω
dargestellt. Es wurde ein Frequenzverlauf von 10 MHz bis 1500
MHz getestet.
Die mit dem Bezugszeichen 21 gekennzeichnete Kurve betrifft
eine Induktivität nach dem Stand der Technik. Aus diesem
Smith-Diagramm lassen sich also bei der Meßkurve 21 gut die
unterschiedlichen frequenzabhängigen Resonanzen 23 ersehen,
die zu den unerwünschten Verlustschwankungen führen. Vor
allem bei hohen Frequenzen der rechtsdrehenden Kurve ist der
Wirkwiderstand, und somit die Verlustbehaftung sehr groß und
unerwünscht. (Die Impedanz einer verlustfreien Induktivität
würde bei allen Frequenzen am Außenkreis des Smith-Diagram
mes liegen).
Demgegenüber weist die Meßkurve 25 bezüglich einer erfin
dungsgemäßen Induktivität keine derartigen Resonanzen auf.
Ferner verläuft sie näher am Idealbild, d. h. es sind die
Realteile insgesamt sehr viel geringer. Vor allem am Ende der
Meßkurve an der mit einem Pfeil 27 gekennzeichneten Stelle
sind die Verluste der Induktivität und damit die Dämpfung
der im Einsatzfalle von der Induktivität belasteten Hochfre
quenz-Leitungen wesentlich vermindert.
Claims (19)
1. Induktivität, die aus einer Aneinanderreihung gleichartiger
verlustbehafteter, mit induktiv und/oder kapazitiv verkoppelten
Teilinduktivitäten besteht, insbesondere für breitbandige An
wendung wie als Breitbanddrossel, als Teilwicklung eines Über
tragers, in Frequenzweichen oder dergleichen, gekennzeichnet
durch zumindest eine an der Induktivität (1) zusätzlich ange
brachte kapazitive und/oder induktive elektrische Kopplung
zur Erzielung einer Überbrückung eines Wicklungsteiles (7′) ,
welches vorzugsweise im ersten und/oder letzten Drittel der
gesamten Induktivität liegt.
2. Induktivität nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die im wesentlichen kapazitive Kopplung aus einem sich an
einen Anschlußdraht (3) für die Induktivität anschließenden
vorlaufenden Wicklungsteil (5) besteht, der direkt neben, un
ter oder über einem Wicklungsteil (7) gelegt ist, womit ein
vorlaufender Wicklungsteil (7′) überbrückt ist.
3. Induktivität nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die im wesentlichen kapazitive Kopplung aus einem mit einem sepa
raten Anschlußdraht (3′) für das Kontaktieren mit einem vor
wählbaren Potential versehenen Kopplungsstück bzw. -draht (11)
besteht, der vorzugsweise, im ersten oder letzten Drittel der
Gesamtlänge der Induktivität (1) angeordnet ist.
4. Induktivität nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kopplungsdraht bzw. das Kopplungsstück (11) vorzugsweise
eng an, insbesondere zwischen zwei am ersten oder letzten Drit
tel der Induktivität (1) liegenden Windungen (7′),vorzugsweise
zwischen der zweiten und dritten Windung (7, 7′) angeordnet ist.
5. Induktivität nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der zum Kopplungsdraht bzw. -stück (11)
zugehörige Anschlußdraht (3′) mit dem Anschlußdraht (3) der
Induktivität (1) elektrisch verbunden ist.
6. Induktivität nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Anschlußdraht (3′) des Kopp
lungsdrahtes bzw. des Kopplungsstückes (11) elektrisch an
einem separaten Potential, das annähernd dem gleichen Po
tential am Anschlußdraht (3) der Induktivität (1) entspricht,
anliegt.
7. Induktivität nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß der zwischen zwei benachbarten
Windungen (7, 7′) angeordnete Kopplungsdraht bzw. das Kopp
lungsstück (11) an einer Windung (7, 7′), vorzugsweise an
einer zum Kopplungsdraht bzw. -stück (11) benachbart liegen
den Windung (7, 7′) elektrisch angeschlossen ist.
8. Induktivität nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Kopplungsstück bzw. der Kopp
lungsdraht (11) an seinem gegenüberliegenden Anschlußpunkt
frei endet.
9. Induktivität nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das in Form eines vorlaufenden Wicklungs
teiles (5) oder eines separaten Kopplungsdrahtes (11) ausgebil
dete Kopplungsstück (5, 11) zwischen 1/4 und 3 Windungen,
vorzugsweise zwischen 1/2 bis 1 Windung beträgt.
10. Induktivität nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektrische Anschluß galvanisch ist.
11. Induktivität nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektrische Anschluß kapazitiv ist,
der als Kondensator oder als Annäherung von Drahtstücken
ausgebildet ist.
12. Induktivität nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest zwei ein dazwischen befindliches
Wicklungsteil (7′) überbrückende Kopplungsstücke bzw. -drähte
(11) vorgesehen sind, die galvanisch, kapazitiv und/oder in
duktiv miteinander verbunden sind.
13. Induktivität nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als elektrische Kopplung ein Kondensator (13) geschaltet
ist, der mit seinem einen Anschluß an einer Windung (7) elek
trisch und mit seinem gegenüberliegenden Anschluß an einem
vorwählbaren Potential, vorzugsweise am Anschlußdraht (3)
der Induktivität (1) bzw. an einer weiteren Windung (7) an
geschlossen ist.
14. Induktivität nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als elektrische Kopplung ein Verbindungsdraht (11′) geschaltet
ist, der mit seinem einen Anschluß an einer Windung (7) elek
trisch und mit seinem gegenüberliegenden Anschluß an einem
vorwählbaren Potential, vorzugsweise am Anschlußdraht (3)
der Induktivität (1) bzw. an einer weiteren Windung (7) ange
schlossen ist.
15. Induktivität nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Kopplung auf einer Zylin
derspule ausgebildet ist.
16. Induktivität nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Kopplung auf einer Ring
spule, vorzugsweise einer Ringkernspule ausgebildet ist.
17. Induktivität nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Kopplung auf einer in
Streifenleitertechnik ausgeführten Induktivität ausgebildet ist.
18. Induktivität nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Induktivität im Bereich der Kompen
sation bzw. Überbrückung mit besonders hoher Güte, vorzugs
weise in Form eines versilberten Wicklungsdrahtes, vom Kern
abgehobenem Wicklungsdraht etc. ausgebildet ist.
19. Induktivität nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß mittels der kapazitiven und/oder
induktiven elektrischen Kopplung jeweils maximal 1/3 eines
Wicklungsteiles (7′) der gesamten Induktivität überbrückt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883822627 DE3822627A1 (de) | 1988-07-05 | 1988-07-05 | Induktivitaet, insbesondere fuer breitbandige anwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883822627 DE3822627A1 (de) | 1988-07-05 | 1988-07-05 | Induktivitaet, insbesondere fuer breitbandige anwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3822627C2 DE3822627C2 (de) | 1992-07-23 |
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ID=6357933
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DE19883822627 Granted DE3822627A1 (de) | 1988-07-05 | 1988-07-05 | Induktivitaet, insbesondere fuer breitbandige anwendung |
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DE3822627C2 (de) | 1992-07-23 |
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