DE4035186A1 - Anzugbuegel mit hosenhalter - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von den handelsüblichen Anzugbügeln, deren Quersteg zusätzlich eine rutschhemmende Beschichtung aus Schaumstoff, einem kautschukhaltigen Anstrich oder durch Narbung der Oberfläche aufweist.

Solche besonders ausgerüstete Anzugbügel sind schon seit etwa 5 Jahren bekannt und im Handel. Sie haben den Vorteil, daß die hälftig geteilt aufgehängte Hose kaum noch herausrutschen kann. Sie haben aber weiterhin den Nachteil, daß die Hose eben nur hälftig, also nicht lang, aufhängbar ist und sich deshalb nicht richtig in den Bügelfalten und hinsichtlich des durchgedrückten Kniebereichs aushängen kann.

Um ein langes Aufhängen von Hosen zu erreichen, sind schon seit jeher separate oder fest an hölzerne Anzugbügel angebaute Hosenklammern bekannt und im Handel, wobei die Hosenbein-Enden durch recht starken Klammerdruck und mittels recht umständlicher Handhabung festgehalten werden. Aufwandsbedingt sind sie auch entsprechend teuer.

Der angemeldeten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Anzugbügel mit rutschhemmend beschichtetem Quersteg konstruktiv einfach und billig so zu ergänzen, daß damit Hosen auch lang aufgehängt werden können. Außerdem soll die Handhabung leicht verständlich und manuell einfach sein.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus der Tatsache, daß eine Hose, deren Hosenbein-Enden nur etwa 1-2 handbreit über einen solchen - insbesondere durch Schaumstoffüberzug - rutschhemmenden Quersteg herumgelegt sind, nicht etwa sofort abrutscht und herunterfällt.

Dies tritt erst nachfolgend bei den unvermeidlichen Erschütterungen durch die Handhabung des Anzugsbügels beim Auf- und Abhängen der Anzugjacke und beim Bewegen auf der Kleiderschrankstange ein. Es fällt dann zuerst das obenliegende und nachfolgend das unmittelbar auf dem rutschhemmenden Quersteg aufliegende Hosenbein-Ende und damit die ganze Hose herunter.

Im Prinzip reicht also der hohe Reibungswiderstand eines solchen Quer­ steges aus, um sich mit der rein gewichtsbedingten Zugkraft der Hose nach unten in einer Art labilen Gleichgewicht zu halten.

Versuche ergeben, daß es genügt, die nur 1-2 handbreit über einen rutschhemmenden Quersteg herumgelegten Hosenbein-Enden nach unten gerichtet zu halten, um einen festen Halt der Hose auch gegen starken Zug und starke Erschütterungen zu erreichen. Dies ergibt sich daraus, daß ohne einen solchen leichten Andruck der Reibungswiderstand der rutschhemmenden Beschichtung nur an der Ober- und Vorderseite des Quersteges wirksam ist, wogegen er mittels dieses leichten Andrucks auch an der Rückseite des Querstegs wirksam und somit wesentlich erhöht wird. Außerdem wird durch diesen leichten Andruck das sonst mögliche Hoch­ klappen und Herunterfallen der Hosenbein-Enden unmöglich gemacht.

Hinsichtlich der praktischen Anwendung dieser Erkenntnis erweisen sich die von dem Anmelder entwickelten, in den Patentansprüchen ge­ nannten und auf diesem Gebiet völlig neuartigen Vorrichtungen als optimal.

Gemäß Patentanspruch 1 ist am Bügeloberteil an einem Drehpunkt eine schwenkbare Leiste angebracht. Diese wird zunächst seitlich hoch­ geschoben. Danach werden die zusammengefalteten Hosenbein-Enden etwa handbreit über den Quersteg herumgelegt. Danach wird die Leiste hinter die herumgelegten Hosenbein-Enden heruntergeschwenkt, wobei ein schwacher Kontakt genügt, um deren Hochklappen zu verhindern und einen festen Halt der Hose zu erreichen. Das Lösen der Hose erfolgt durch Wiederhochschieben der Leiste.

Gemäß dem Patentanspruch zu 2 entfällt durch noch einfachere Hand­ habung das Hoch- und Herunterschieben einer schwenkbaren Leiste. Statt dessen ist in der Mitte des Bügeloberteils eine - am besten aus Kunststoff bestehende - federnde Platte fest angebracht, deren unteres Ende an der Rückseite des Quersteges anliegt und von dort nach hinten und wieder zurück federt. Die gefalteten Hosenbein-Enden werden etwa 1-2 handbreit zwischen dieser federnden Platte und dem Quersteg über diesen herumgelegt, wodurch sich die federnde Platte gleichzeitig öffnet, von selbst wieder schließt und die Hose festhält. Zum Heraus­ nehmen werden die Hosenbein-Enden wiederum zwischen der federnden Platte und dem Quersteg ergriffen und hochgezogen.

Gemäß dem Patentanspruch zu 3 bewirkt der am unteren Ende der federnden Platte zusätzlich vorhandene Vorsprung, daß die Hosenbein- Enden in deren Bereich zusätzlich auch unter den Quersteg umgebogen werden. Dadurch wird eine weitere Erhöhung des Reibungswiderstandes und damit des festen Haltes erreicht.

Dies wirkt sich positiv bei solchen Querstegen aus, die nur genarbt oder mit einem kautschukhaltigen Anstrich versehen sind, da hierbei der Rutschhemmeffekt nicht so stark ist, wie bei schaumstoffbe­ schichteten Querstegen.

Insbesondere werden so die lang aufgehängten Hosen auch bei lediglich genarbten Querstegen hinreichend festgehalten, was ohne diesen Vorsprung an der federnden Platte nicht der Fall ist.

Der Patentanspruch zu 4 ergibt sich daraus, daß ein gemäß den Patent­ ansprüchen 1, 2 und 3 konstruierter Hosenhalter selbstverständlich auch ohne Kombination mit einem Bügeloberteil verwendbar ist. Anstelle eines Bügeloberteils kann eine leichtere und damit billigere Halterung verwendet werden.

Die Vorteile der Erfindung ergeben sich wie folgt:
In so ergänzte Anzugbügel mit rutschhemmend beschichtetem Quersteg können nunmehr die Hosen lang aufgehängt werden und richtig aushängen. Die Handhabung ist einfacher und schneller, da das Öffnen und Schließen der Haltevorrichtung gleichzeitig mit dem Einhängen der Hose ohne zusätzliche Handgriffe erfolgt.

Bei allen sonstigen Konstruktionen sind hierfür zusätzliche Handgriffe erforderlich.

Die Handhabung ist sogar leichter und schneller als das hälftig ge­ teilte Aufhängen der Hose über einen unveränderten normalen Quersteg. Da auch die preisgünstigen Kunststoff-Spritzgußbügel verwendbar sind und der Haltemechanismus sehr einfach ist, ist die Herstellung billiger als bei den aus Holz oder Metall bestehenden Hosenklammerkombinationen. Die so etwas verkürzt eingehängten Hosen stoßen auch bei modernen niedrigen Kleiderschränken unten nicht auf.

Auf dem Anlageblatt mit Zeichnungen ist oben ein Anzugbügel gemäß Patentanspruch 1 mit einer schwenkbaren Leiste gezeigt.

Die darunterbefindliche Zeichnung stellt einen Anzugbügel gemäß Patent­ anspruch 2 mit einer federnden Platte dar, an deren unterem Ende sich ein Vorsprung gemäß Patentanspruch 3 befindet.

Claims (4)

1. Anzugbügel mit Hosenhalter mit einem Bügeloberteil und einem rutsch­ hemmend beschichteten oder genarbten Quersteg, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Bügeloberteil mit Drehpunkt in diesem eine schwenk­ bare Leiste angebracht ist, deren freies Ende sich hinter dem Quersteg nach links und rechts schieben läßt.

2. Anzugbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Mittelbereich des Bügeloberteils anstelle einer schwenkbaren Leiste eine senkrecht herabführende federnde Platte fest angebracht ist, deren freies unteres Ende an der Rückseite des Querstegs anliegt und von dort nach hinten und wieder zurück federt.

3. Anzugbügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Platte unterhalb des Querstegs einen Vorsprung in Richtung der Vorderkante des Querstegs aufweist.

4. Separater Hosenhalter nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle eines Bügeloberteils eine funktionell entsprechende Halterung vorhanden ist, welche den Auf­ hängehaken, den Quersteg und die schwenkbare Leiste bzw. die federnde Platte in gleicher Weise wie ein Bügeloberteil zusammenfaßt.