DE4032536A1 - Verriegelungsmechanismus - Google Patents
VerriegelungsmechanismusInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verriegelungsmechanismus
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im einzelnen geht es bei der Erfindung um Schließmechanis
men, welche die Drehung einer Mutter oder ähnlicher Bau
teile verhindern sollen, nachdem diese verwendet wurden,
um zwei Bauteile miteinander zu verbinden.
In vielen Anwendungsfällen, beispielsweise bei vibrieren
den Fahrzeugen, ist es wichtig, zwei Bauteile, wie z. B.
Paßstücke elektrischer Verbindungen oder ähnliches, mit
einander fest verbinden zu können. In einer speziellen
Anwendung werden optische Pyrometer innerhalb eines Sicht
rohres positioniert, welches - befestigt an einer Gewinde
mutter - in die Brennkammer einer Gasturbine ragt. Wenn
diese Mutter angezogen ist, wird sie mit einem Stück Draht
gesichert. Obwohl diese Anordnung üblicherweise sicher
ist, hat sie verschiedene Nachteile. Die Verwendung von
Draht läßt Wartungsarbeiten schwierig werden, wenn der
Techniker dicke Handschuhe trägt. Das Tragen von Hand
schuhen ist oft vonnöten, beispielsweise wenn die Anlage
heiß ist oder wenn der Techniker sich in gefährlicher
oder potentiell gefährlicher Umgebung aufhält. Der Draht
kann auch die Handschuhe durchlöchern, wodurch der Techni
ker der gefährlichen Umgebung ausgesetzt wird.
Es besteht daher die Aufgabe, einen Verriegelungsmechanis
mus zu entwerfen, der keinen Gebrauch von Draht macht
und dadurch einfach und gefahrlos zu betätigen ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 1, vorteilhafte Ausgestaltungen und
ein Ausführungsbeispiel sind den Unteransprüchen entnehm
bar.
Das Prinzip der Erfindung wird im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels und mit Hilfe der Zeichnungen erläu
tert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Pyrometer;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1
und
Fig. 3 eine teilweise im Schnitt dargestellte
Seitenansicht des in Fig. 2 gezeigten Teils
des Pyrometers.
Das Pyrometer 1 ragt durch die Öffnung 2 in der Wandung
3 der Brennkammer 4 einer Gasturbine und weiter in ein
Sichtrohr 5, welches auf die Stelle der Brennkammer aus
gerichtet ist, deren Temperatur überwacht werden soll.
Das Pyrometer 1 enthält einen Lichtwellenleiter 10, wel
cher die temperaturempfindliche Spitze 11 des Pyrometers
mit einem außerhalb der Brennkammer gelegenen Detektor
(nicht dargestellt) verbindet. Dieser Detektor erzeugt
ein elektrisches Signal, welches ein Maß für die Tempe
ratur in der Brennkammer ist.
An seiner vorderen, der Brennkammer zugewandten Seite
trägt das Pyrometer 1 eine zylindrische temperaturfeste
Hülle 12, welche den Lichtwellenleiter 10 ummantelt. Die
Vorderseite der Hülle 12 weist einen Anschlag 13 auf,
welcher auf dem Vorsprung 14 des Sichtrohrs 5 aufliegt.
An ihrer Rückseite weist die Hülle 12 einen radialen
Flansch 15 auf, der an seinem Rand mit axialen Nuten 16
ausgestattet ist, welche in entsprechende Nuten 6 auf
der Innenseite des rückwärtigen Endes des Sichtrohrs 5
eingreifen. Hinter dem Flansch 15 ist die Hülle 12 zu
einem Hals 17 geformt, der in das vordere Ende einer rück
seitigen Muffe des Gehäuses 18 ragt. Das Vorderende des
Gehäuses 15 hat einen radial herausstehenden Vorsprung
19, welcher auf dem Flansch 15 der Hülle 12 aufliegt und
an seiner Außenseite Nuten 20 aufweist, welche in die
Nuten 6 am Sichtrohr 5 eingreifen. Selbstverständlich
kann auch auf andere Weise verhindert werden, daß sich
die Hülle 12 im Sichtrohr 5 dreht.
An seiner Rückseite trägt das Gehäuse 18 einen Verriege
lungsmechanismus 30, der sich innerhalb der Rückseite
einer Verriegelungsmutter 31 befindet. Die Mutter 31 hat
die Form einer zylindrischen Buchse 32, welche an der
Außenseite ihres Vorderendes ein Schraubengewinde 33 auf
weist, welches wiederum mit einem Gewinde 34 an der Innen
seite des rückwärtigen Endes des Sichtrohrs 5 verschraubt
ist. Das Vorderende der Buchse 32 stößt an auf einem
Flansch 35 nahe des Vorderendes des Gehäuses 18. An ihrer
Rückseite weist die Mutter 31 einen Ratschenmechanismus
auf (Fig. 3), welcher aus zwei koaxialen Ringen 36 und
37 besteht, welche an ihrer Berührungslinie ineinander
greifende Ratschenzähne 38 und 39 besitzen. Die beiden
Ringe 36 und 37 sind lose in die Mutter 31 eingepaßt.
Der hintere der beiden Ringe, 36, besitzt einen kurzen,
in axialer Richtung verlaufenden, Schlitz 48, in welchen
ein Stift 49 greift, der radial in das Innere der Mutter
ragt. Es können auch mehrere Paare von Schlitz 48 und
Stift 49 verwendet werden oder anderweitige Vorrichtungen
eingesetzt werden, welche zwar eine axiale Verschiebung
des Rings 36 erlauben, jedoch eine Drehung desselben be
züglich der Mutter 31 verhindern. Im Inneren der Mutter
31, und zwar an der Rückseite des Rings 36, befindet sich
eine Schraubenfeder 40. Das Vorderende dieser Schrauben
feder 40 liegt auf der Rückseite des hinteren Rings 36
auf, während das hintere Ende der Feder auf der nach innen
gebogenen Spitze der Mutter 31 aufliegt. Auf diese Weise
wird der hintere Ring 36 durch Federkraft nach vorn ge
drückt. Der vordere Ring 37 wird durch eine Tellerfeder
42 nach hinten gedrückt. Der äußere Rand dieser Feder
42 drückt auf die Vorderseite des Rings 37, der innere
Rand der Feder 37 drückt auf eine Stufe 43 an der Außen
seite des Gehäuses 18.
Der Verriegelungsmechanismus 30 beinhaltet auch eine
Rutschkupplung 50, durch welche der vordere Ring 37 mit
dem Gehäuse 18 verbunden ist. Zu diesem Rutschkupplungs
mechanismus 50 gehört ein am Gehäuse 18 angebrachter ring
förmiger Vorsprung, beispielsweise ein koaxialer Si
cherungsring 51, der das Gehäuse 18 in einer Vertiefung
52 umgreift. Dieser Sicherungsring 51 kann sich nicht
auf dem Gehäuse 18 drehen und seine Vorderseite 53 stellt
eine Oberfläche der Kupplungsscheiben dar. Die Fläche
53 des Sicherungsrings 51 kontaktiert mit einer rückwär
tigen Fläche 54 auf dem vorderen Ring 37, welche die an
dere Kupplungsscheibe des Kupplungsmechanismus 50 dar
stellt. Die Drehung der beiden Kupplungsscheiben 53 und
54 gegeneinander wird durch eine hohe Reibungskraft be
hindert, welche infolge der Federkraft der Tellerfeder
42 auftritt.
Zur Montage des Pyrometers 1 wird dieses mit seiner Vor
derseite voran durch die Öffnung 2 in das Sichtrohr 5
eingeschoben. Die Nuten 16 auf der Hülle 12 gleiten in
die Nuten 6 im Sichtrohr 5, um eine Drehung der Hülle
zu verhindern. Auf ähnliche Weise verhindern die Nuten
20 am Gehäuse 18 eine Drehung des Gehäuses, weil sie in
die Nuten 6 des Sichtrohrs eingreifen. Wenn das Vorder
ende der Mutter 31 die Rückseite des Sichtrohrs 5 berührt,
wird die Mutter gedreht, um die beiden Gewinde 33 und 34
miteinander zu verschrauben, um damit das Pyrometer
in Stellung zu bringen. Dabei liegt die Stufe 13 der Hülle
12 auf der Stufe 14 des Sichtrohrs 5 auf. Die Ratschen
zähne 38 und 39 sind derart geformt, daß die Mutter 31
ohne weiteres in Schließrichtung - also im Uhrzeigersinn
- gedreht werden kann. Dabei wird der rückwärtige Ring
36 bei jedem Neueinrasten der Ratschenzähne gegen die
Kraft der Feder 40 nach hinten verschoben. Man beachte,
daß sich der hintere Ring 36 zusammen mit der Mutter 31
dreht, weil er mit ihr durch den Stift 49 verbunden ist.
Der vordere Ring 37 bewegt sich dagegen nicht gegenüber
dem Gehäuse 18, weil die Reibungskraft der Kupplung 50
größer gewählt wurde als die zur Betätigung des Ratschen
mechanismus 30 notwendige Kraft.
Wenn das Pyrometer 1 demontiert werden soll, wird die
Mutter 31 in die entgegengesetzte Richtung, also im Ge
genuhrzeigersinn gedreht. Die Form der Ratschenzähne 38
und 39 verhindert bei dieser Drehrichtung eine relative
Bewegung der beiden Ringe 36 und 37. Die Drehung der Mut
ter 31 relativ zum Gehäuse 18 in Öffnungsrichtung ist
also nur möglich, wenn genug Kraft aufgewendet wird,
um die Reibung der Rutschkupplung 50 zu überwinden. In
diesem Fall drehen sich sowohl der vordere als auch der
hintere Ring 36, 37 mit der Mutter 31, wobei die Kupp
lungsfläche 54 auf dem vorderen Ring 37 auf der Kupplungs
fläche 53 des Sicherungsrings 51 reibt.
Die Kraft, die aufgewendet werden muß, um die Reibung
der Kupplung 50 zu überwinden, ist abhängig von der Feder
kraft der Tellerfeder 42 und der Art der beiden Kupplungs
flächen 53 und 54. Diese werden so gewählt, daß die Mutter
31 in ihrem angezogenen Zustand gut verriegelt wird und
den Vibrationskräften während des Gebrauchs des Pyrometers
standhält. Mit Hilfe dieser Anordnung wird kein Draht
mehr benötigt, um die Mutter in der gewünschten Stellung
zu sichern.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf den Einsatz
bei Pyrometern beschränkt, sondern kann auch in anderen
Fällen angewendet werden, in denen eine Mutter an der
Rotation um ein Gehäuse gehindert werden muß.
Claims (10)
1. Verriegelungsmechanismus mit einer Mutter, welche
drehbar bezüglich eines Gehäuses ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mutter (31)
und das Gehäuse (18) gekoppelte zusammenpassende
Teile (36, 37) eines Ratschenmechanismus besitzen,
daß diese Teile durch den Druck einer Feder (40)
ineinandergreifen, derart, daß die beiden Teile ge
geneinander verdreht werden können, wenn die Mutter
(31) im Verriegelungssinn gedreht wird und daß sie
nicht gegeneinander gedreht werden können, wenn die
Mutter im Öffnungssinn gedreht wird, und daß einer
der beiden Teile (37) des Ratschenmechanismus mit
der Mutter bzw. dem Gehäuse (18) über einen Rutsch
kupplungsmechanismus (50) verbunden ist, wobei die
Kraft, die aufgewendet werden muß, um die Kupplungs
reibung zu überwinden, größer sein muß als die, die
benötigt wird, um die beiden Teile (36, 37) des Rat
schenmechanismus gegeneinander im Verriegelungssinn
zu verdrehen, so daß die benötigte Kraft für die
Rotation der Mutter (31) auf dem Gehäuse (18) für
das Öffnen der Mutter größer ist als für das Anzie
hen der Mutter.
2. Verriegelungsmechanismus gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zusammenge
hörigen Teile des Ratschenmechanismus koaxiale Ringe
(36, 37) sind, die beide geneigte Ratschenzähne (38,
39) entlang eines Endes aufweisen, und daß die Feder
(40) diese Zähne zum Kontakt miteinander zwingt.
3. Verriegelungsmechanismus gemäß Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rutschkupplungs
mechanismus (50) durch eine Oberfläche (54) eines der
Ringe (37) und eine Oberfläche (53), welche am Gehäuse
(18) fixiert ist, dargestellt wird.
4. Verriegelungsmechanismus gemäß Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche (54)
auf dem Ring (37) ringförmig ist und daß die Oberfläche
(53), welche am Gehäuse fixiert ist, auf einem ring
förmigen Vorsprung (51) des Gehäuses (18) liegt.
5. Verriegelungsmechanismus gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusammenpassenden Teile (36, 37) des Ratschen
mechanismus sich innerhalb der Mutter (31) befinden.
6. Verriegelungsmechanismus gemäß Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der zusammen
gehörigen Teile (36) an einer Rotation bezüglich der
Mutter (31) gehindert wird, jedoch Freiheit zu einer
begrenzten axialen Verschiebung besitzt.
7. Verriegelungsmechanismus gemäß Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Paßteil (36),
welches an der Drehung gehindert wird, einen Schlitz
(48) aufweist, in welchen ein Stift (49) auf der Mutter
(31) eingreift, so daß die Drehung des Paßteils (36)
in der Mutter (31) verhindert wird, aber das Paßteil
(36) entlang der Mutter (31) über eine begrenzte Strec
ke verschoben werden kann.
8. Verriegelungsmechanismus gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rutschkupplungsmechanismus (50) eine Feder
(42) enthält, welche diesen Kupplungsmechanismus (50)
zusammendrückt.
9. Verriegelungsmechanismus gemäß Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder eine
Tellerfeder (42) ist.
10. Pyrometer, beinhaltend einen Verriegelungsmechanismus
gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mutter (31) an ein
Gewindebauteil (32) gekoppelt ist, welches in einen
Gewindetubus (5) einschraubbar ist, und daß das Ge
häuse (18) an einer Drehung gegenüber diesem Tubus
(5) gehindert wird, so daß - nach dem Anziehen des
Verriegelungsmechanismus (30) - das Pyrometer (1) in
konstanter Position bezüglich des Gewindetubus (5)
gehalten wird, falls die Reibung der Rutschkupplung
nicht überstiegen wird.
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