DE4032135C2 - Schneidevorrichtung - Google Patents

Schneidevorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Teigteilen aus einem Teigstrang für die Weiterverarbeitung zu Spezialgebäck mit Hilfe einer Teigstrangformeinrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung eines Teigbandes konstanter Schichtstärke und konstanter Breite, umfassend eine Zuführ­ einrichtung, welche Teigmaterial von einer Vorratsstelle her­ anführt, wobei sich der Zuführeinrichtung ein durch Walzen gebildeter Formungsspalt anschließt, und sich am Ausgang der Teigstrangformeinrichtung ein Förderband befindet, an dessen Ende eine Messerstation zur Trennung des Teigstranges nach­ geschaltet ist und sich an das Förderband ein weiteres Förder­ band unmittelbar anschließt, welches mit veränderbarer und größerer Geschwindigkeit als das zuvor genannte Förderband antreibbar ist.
Zur Herstellung von Schnittbrötchen im Handbetrieb werden rundgewirkte Teigstücke nach einer kurzen Zwischengare langgewirkt oder langgerollt und der Stückgare überlassen. Nach Ablauf der halben Stückgare werden sie auf der Oberfläche mit einem scharfen Messer von Hand in länglicher Richtung ge­ schnitten. Der Einschnitt wird unmittelbar danach durch einen leichten Druck von den Seiten her wieder geschlossen und die Teigstücke werden sodann gewendet, derart, daß der Schnitt nach unten zu liegen kommt. Bei etwas knapper Stückgare werden die Teigstücke mit dem Schnitt nach oben in den Ofen gescho­ ben.
Es ist bekannt, diesen Schneidvorgang zu automatisieren, wobei mechanisch angetriebene Messer mit Niederdrückelementen zusammenwirken, so daß das Teigstück beim Herausführen des Messers in seinem Teigteil-Transportelement zurückgehalten wird. Hierbei reißt jedoch oftmals die mit dem Messer gerade erzeugte Schnittnaht auf, oder sie trocknet im Bereich der Schnittnaht aus, so daß das Endprodukt nicht demjenigen entspricht, welches von Hand hergestellt wird.
Hierzu ist es erforderlich, die Schnittnaht unmittelbar nach Durchführung des Schnittes wieder zu schließen, indem die beiden Schnitthälften gegeneinander gedrückt werden. Gleichzeitig muß aber das Teigteil beim Herausziehen des Messers niedergedrückt werden.
Aus der DE 39 08 212 C1 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der ein als Messer ausgebildetes Werkzeug mit einem Kurvenkör­ per integriert ist, welcher auf beiden Seiten zur Bewegungs­ achse des Messers Führungs- und Rollflächen für an jeweils einem Gelenkarm befestigte Rollkörper aufweist. Diese Roll­ körper üben während des Arbeitsvorganges eine Niederhaltefunk­ tion aus und bewirken gleichzeitig ein Zusammendrücken des kurz zuvor erzeugten Einschnittes. Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß eine solche Messereinrichtung in verein­ fachter Ausführung sich auch ausgezeichnet dazu eignet, ein endlos es Teigband in Teile einer gewünschten Größe zu schnei­ den. Der Kurvenkörper nach der bekannten Ausführungsform kann dabei entfallen.
Aus der DE-PS 8 62 282 geht eine Zusammenstellung von Ausstech- und Vorlängmaschinen hervor, welche zur ununterbrochenen Ver­ arbeitung von Keksteigen dienen, und zwar von unförmigen Teig­ klumpen bis zu den fertig ausgestochenen backfertigen Teig­ formstücken. Das abführende Förderband dieser bekannten Vorrichtung verläuft horizontal und die ausgestochenen Teig­ stücke fallen auf das Förderband und zwar auf das zuvor herabgefallene Teigstück, derart, das eine Überlappung oder schuppenförmige Lagerung entsteht. Die Teigstücke sollen in dieser Lage überwalzt werden. Bei Keksteigen handelt es sich um relativ trockene Teige, bei denen ein Schneid- oder stech­ vorgang keine besonderen Probleme aufwirft.
Aus der DE-OS 19 06 825 geht eine Teigwirkvorrichtung hervor, welche mit einer Portioniervorrichtung kombiniert ist. Ein durch Walzen auf einem horizontal verlaufenden Transportband ausgerollter Teigstrang wird am Bandende durch eine Messervor­ richtung in gleiche Teigportionen geschnitten, welche einer Rundwirkstation zugeführt und gewirkt werden. Die hierbei durchgeführten Schnitte sind insbesondere bei kleberstarken Teigen nicht zuverlässig, da die Messer am Teig haften bleiben können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung zu schaffen, welche einem Teigstrangautomaten nach­ geschaltet werden kann und welche den Teigstrang in vorbe­ stimmt große Teile schneidet und die Teigteile untereinander ausreichend beabstandet, so daß eine weitere Teigbearbei­ tungsmaschine unmittelbar angeschlossen werden kann, wobei die Messer aus den Teigstücken einwandfrei herausgefahren und die Teigstücke zuverlässig abgeschnitten werden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß bei der eingangs aufgeführten Vorrichtung das weitere För­ derband zur Transportebene des Förderbandes mit nachgeschalte­ ter Messerstation einen Winkel kleiner als 180° einschließt, so daß an der Übergangsstelle der beiden Förderbänder eine Mulde gebildet ist, und daß ein Trennmesser der Messerstation in der Schnittlinie der Transportebenen der beiden Förderbän­ der liegt.
In Weiterbildung der Erfindung weist die Messerstation einen Werkzeugträger mit vertikal beweglich ausgebildeten Schneid­ werkzeugen zur taktweisen Durchtrennung des gesamten Teig­ stranges auf.
Nach der Erfindung ist der Werkzeugträger an seinen unteren Enden mit Begrenzungsstücken versehen, welche im Arbeits­ zustand des Werkzeugs bei der Durchführung des Schneidvorgangs auf dem zu trennenden Teigstrang aufliegen, so daß das Messer einwandfrei aus dem Teig herausgezogen werden kann.
Nach der Erfindung ist die gesamte Vorrichtung mittels einer programmierbaren Schaltung programmgesteuert und als Vor­ schaltgerät für eine Teigbearbeitungsanlage ausgebildet.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung der Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 die Darstellung nach Fig. 1 in Draufsicht, und
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Darstellung nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist die Vorrichtung zur Herstellung von Teigteilen aus einem Teigstrang für die Weiterverarbeitung zu Spezial­ brötchen, wie etwa "Schusterjungen" oder dergleichen, in Seitenansicht dargestellt. Sie besteht aus einer Einrichtung 1 zur kontinuierlichen Erzeugung eines Teigstranges 8, welcher eine konstante Schichtstärke und konstante Breite aufweist. Hierzu dient eine Teigfördereinrichtung 20 und eine sich an­ schließende Anordnung von achsparallel liegenden Walzen 14 bis 17 sowie 18 und 19 auf der gegenüberliegenden Seite, so daß ein Spalt für den Teigstrang gebildet ist, dessen Höhe bis zu einer Endgröße kontinuierlich abnimmt. Zwischen den Endwalzen 17 und 19 erhält der Teigstrang 8 seine vorgegebene Höhe für die Weiterverarbeitung. Auf der Endwalze 19 befinden sich zwei Ringmesser 22 und 23 (s. hierzu Fig. 2), welche den Teigstrang 8 in dem hier vorliegenden Beispiel in drei Teigstränge tei­ len.
Vom Ausgang 2 der Walzenanordnung gelangt der nunmehr längs­ geteilte Teigstrang 8 auf die Teigstrangfördereinrichtung 3, welche durch die Teigspreizbänder 24, 25 und 26 gebildet wird. Die sich unmittelbar anschließende Teigstrangfördereinrichtung 4 besteht aus den Teigspreizbändern 27, 28 und 29. Diese beiden Teile 3 und 4 der Teigstrangfördereinrichtung sind in Förderrichtung zueinander geringfügig geneigt und bilden dadurch eine Mulde 5 mit einem Trennspalt 6.
Wie aus den Fig. 1 und 3 deutlich erkennbar ist, befindet sich oberhalb dieser Mulde 5 ein Werkzeugträger 7, mit dem ein vertikal bewegliches Messer 21 verbunden ist. An den ver­ tikalen Seitenflächen des Werkzeugträgers 7 sind Flansch­ elemente angeschraubt, mit denen Gleithülsen 9 verbunden sind. Die Gleithülsen 9 sind auf dem Werkzeugträger 7 gleitbar angeordnet und durch Spiraldruckfedern 11 gegenüber einem unteren Begrenzungsstück 10 abgefedert.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Messer 21 aus zwei parallel und eng aneinanderliegenden und spiegelbildlich ausgebildeten Schneiden, welche senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 gegeneinander beweglich sind. Ihre Schneiden sind jeweils mit einem Wellschliff versehen.
Die Fig. 2 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht, wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Die Teigstrangvorrichtung 1 übernimmt chargenweise von einem nicht näher dargestellten Teigmagazin, beispielsweise einem Teigtrichter, eine Teigmenge und führt diese durch das Walzen­ system 14 bis 19. Um die Ausgangswalze 19 verläßt der in drei Teile längsgeteilte Teigstrang 8 in vorgegebener Stärke bzw. Höhe den Ausgang 2 des Walzensystems und gelangt auf die schiefe Ebene der Teigstrangfördereinrichtung 3 mit ihren Teigspreizförderbändern 24, 25 und 26. Die drei Teile des Teigstranges 8 werden im Arbeitsrhythmus der Teigstrangvor­ richtung 1 über die Mulde 5 und den Trennspalt 6 geführt und von der sich anschließenden Teigbandfördervorrichtung 4 mit ihren Teigspreizbändern 27, 28 und 29 aufgenommen. In einem definierten Rhythmus wird das Messer 21 durch die drei Teile des Teigstranges 8 bis in den Trennspalt 6 gefahren, so daß alle Teigstränge vollständig durchschnitten sind.
Für den Schneidvorgang wird der gesamte Werkzeugträger 7 der Schneidevorrichtung abgesenkt, bis die Begrenzungsstücke 10 gegen die drei Teile des Teigstranges 8 stoßen. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Messervorrichtung 21 in ihrer unteren Position. Der Werkzeugträger 7 setzt seine Abwärts­ bewegung nunmehr gegen die Kraft der Druckfedern 11 fort, wodurch das Messer 21 die in der Mulde 5 befindlichen Teig­ stränge bis zum Trennspalt 6 durchdringt.
Der Werkzeugträger 7 führt, nachdem das Messer 21 seine tiefste Schnittposition in den Teigsträngen erreicht hat, eine entgegengesetzte Bewegung aus. Hierbei halten die Druckfedern 11 die Begrenzungsstücke 10 gegen die Teigteile und die Teigstränge gepreßt, bis das Messer 21 den Teig verlassen hat. Erst danach löst sich das Begrenzungsstück 10 von den Teig­ strängen und den entstandenen Teigteilen 12. Die Begrenzungs­ stücke 10 liegen somit kurzfristig auf den Teigsträngen, so daß beim Herausziehen der Messer 21 der Teig festgehalten wird. Dieser Schneidvorgang läuft in der Ruhezeit zwischen zwei Transportschritten ab.
Das Teigförderband 4 mit seinen Teigspreizbändern 27, 28 und 29 wird mit einer höheren Geschwindigkeit angetrieben, so daß die Teigstücke voneinander einen solchen Abstand erhalten, der für die Weiterverarbeitung benötigt wird.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Herstellung von Teigteilen aus einem Teigstrang für die Weiterverarbeitung zu Spezialgebäck mit Hilfe einer Teigstrangformeinrichtung zur kontinu­ ierlichen Erzeugung eines Teigbandes konstanter Schichtstärke und konstanter Breite, umfassend eine Zuführeinrichtung (20), welche Teigmaterial von einer Vorratsstelle heranführt, wobei sich der Zuführeinrich­ tung ein durch Walzen gebildeter Formungsspalt an­ schließt, und sich am Ausgang der Teigstrangformein­ richtung ein Förderband (3) befindet, an dessen Ende eine Messerstation zur Trennung des Teigstranges nach­ geschaltet ist und sich an das Förderband (3) ein weiteres Förderband (4) unmittelbar anschließt, welches mit veränderbarer und größerer Geschwindigkeit als das Förderband (3) antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Förderband (4) zur Transportebene des Förderbandes (3) mit nachgeschalteter Messerstation einen Winkel kleiner als 180° einschließt, so daß an der Übergangsstelle der beiden Förderbänder (3 und 4) eine Mulde gebildet ist, und daß ein Trennmesser der Messerstation in der Schnittlinie der Transportebenen der beiden Förderbänder liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerstation einen Werkzeugträger (7) mit vertikal beweglich ausgebildeten Schneidwerkzeugen (21) zur taktweisen Durchtrennung des gesamten Teigstranges (8) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (7) an seinen unteren Enden Begrenzungsstücke (10) aufweist, welche im Arbeits­ zustand des Werkzeugs bei der Durchführung des Schneid­ vorgangs auf dem zu trennenden Teigstrang (8) auflie­ gen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die gesamte Vorrichtung mittels einer programmierbaren Schaltung programmgesteuert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als Vorschaltgerät für eine Teigbearbeitungsanlage ausgebildet ist.
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