DE4031718C2 - Zweiteiliger Kinder-Sicherheitssitz - Google Patents
Zweiteiliger Kinder-SicherheitssitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kinder-Sicherheitssitz zur
Verankerung an einem Sicherheitsgurtsystem in Kraftfahrzeugen,
bestehend aus einem mit dem Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurt zu
halternden Untergestell und aus einer in das Untergestell
einsetzbaren, mit einem integrierten Gurt versehenen
Sitzschale für das zu befördernde Kind, und mit einer die
Sitzschale am Untergestell fixierenden Halterung.
Ein gattungsgemäßer Kindersitz ist aus der DE 38 26 932 A1
bekannt; bei dem bekannten Gegenstand ist die Sitzschale auf
das kompakt ausgeführte Untergestell aufgesetzt, wobei die
Sitzschale mit seitlich angeordneten Wangen in eine
Führungsbahn des Untergestells eingreift. Eine Verriegelungs
vorrichtung sorgt für die kraftübertragende Verbindung
zwischen der einsetzbaren Sitzschale und dem am Fahrzeug
zu halternden Untergestell.
Mit der bekannten Anordnung ist der Nachteil verbunden,
daß als einzige kraftübertragende Verbindung, insbesondere
bei den im Crash-Fall auftretenden Belastungen in der
Längsachse des Fahrzeuges und damit auch des Kindersitzes,
die Verriegelungseinrichtung dienen kann, welche daher
entsprechend belastbar ausgebildet sein muß. Darüber hinaus
ist die Verteilung der auf die Sitzschale mit dem darin
befindlichen Kind wirkenden Kräfte über eine einzige Verbindung
auf das Untergestell und damit auf das Fahrzeug ungünstig.
Da die Verriegelungseinrichtung aufgrund der Zuordnung
von Sitzschale und Untergestell ferner unterhalb des Schwer
punktes der Sitzschale angeordnet ist, ergibt sich zusätzlich
auch eine ungünstige Momentenbelastung der Verbindung
zwischen Sitzschale und Untergestell.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
gattungsgemäßen Kindersitz derart zu verbessern, daß die
Kraftübertragung verbessert und daher der Aufbau insbesondere
des Untergestells vereinfachbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vor
teilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus dem
Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung
nachgestellt sind.
In ihrem Grundgedanken sieht die Erfindung vor, daß die
Sitzschale an ihrem in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges
vorderen und hinteren Ende stirnseitig kraftaufnehmend
mit dem Untergestell verbunden ist und daß die Sitzschale
mit steifen kraftübertragenden Wänden ausgebildet ist.
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß die Verteilung der
in Längsrichtung des Fahrzeuges wie auch des Kindersitzes
wirkenden Kräfte verbessert ist, weil die Kräfte über
zwei, an der vorderen wie auch der hinteren Stirnseite
der Sitzschale angeordnete Verbindungen in das Untergestell
eingeleitet werden. Für die Kraftverteilung bietet auch
die erfindungsgemäße Ausbildung der Sitzschale mit steifen,
kraftübertragenden Wänden einen wesentlichen Beitrag,
wobei insbesondere die Seitenwände kraftübertragend aus
gebildet sind, um insoweit die in Längsrichtung der Sitz
schale wirkenden Kräfte auf die am vorderen und hinteren
Ende der Sitzschale angeordneten Einleitungspunkte zu
verteilen.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt dabei
die Verbindung zwischen Sitzschale und Untergestell dadurch,
daß die Sitzschale mit an ihrem vorderen und hinteren
Ende angeordneten Ausnehmungen die entsprechend am Unterge
stell hochstehenden Tragbügel übergreift; eine zusätzliche,
dann aber unbelastete Verriegelungsvorrichtung sorgt für
einen Zusammenhalt der Teile.
Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der in Fahrtrichtung vordere Tragbügel des Unterge
stells verformbar ausgeführt, so daß bei darauf wirkender,
von der Sitzschale ausgehender Belastung der vordere
Tragbügel etwas nachgibt und somit sogleich aufgrund der
Kraftübertragung über die steifen Längswände der Sitz
schale auch der hintere Tragbügel zur Krafteinleitung
herangezogen wird; auf diese Weise ist eine Verteilung
der Kräfte auf zwei Krafteinleitungsstellen auch bei in
einer Richtung wirkenden Belastungskraft gewährleistet.
Nach der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß beide
Tragbügel des Untergestells in Höhe des bei in der Sitz
schale sitzendem Kind geltenden Schwerpunktes der Sitzschale
am Untergestell angeordnet sind, so daß sich keine Momenten
belastung auf die Kraftübertragungsstellen an den Trag
bügeln ergibt. Da weiterhin nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung insbesondere der vordere Tragbügel im Rücken
bereich der Sitzschale unmittelbar an dieser anliegt,
ist dadurch dem Gesichtspunkts einer sofortigen Kraftübertragung
von der Sitzschale auf den vorderen Tragbügel Rechnung
getragen.
Aus der Erfindung ergibt sich in vorteilhafter Weise,
daß das Untergestell als vergleichsweise leichter Rohrrahmen
ausgebildet ist, wobei die Tragbügel quer zur Längsachse
des Untergestells angeordnet sind, so daß die Sitzschale
an ihren Stirnseiten die Tragbügel vollständig übergreift;
somit ist die punktförmige Kraftübertragung in eine linien
beziehungsweise flächenförmige Übertragung verbessert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Kindersitz in einer Seiten
ansicht,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 im Längsschnitt,
Fig. 3 das Untergestell in einer Seitenansicht.
Der Kindersitz besteht aus einer Sitzschale 10 und einem
Untergestell 11; das Untergestell 11 ist als Rohrrahmen
ausgeführt und hat einen zur Anlage an einer nicht weiter
dargestellten Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes be
stimmten, aufstehenden Steg 12, an welchem eine Gurtband
führung 13 zur Halterung des Untergestelles 11 über das
fahrzeugseitige Sicherheitsgurtsystem angeordnet ist.
An dem das durch den Pfeil 14 gekennzeichneten Fahrtrichtung
hintere Ende des Untergestells 11 bildenden Steg 12 sowie
an dem zugeordneten vorderen Ende des Untergestelles 11
sind zwei quer zur Längsachse des Untergestells 11 ver
laufende Tragbügel 15, 16 angeordnet.
Die Sitzschale 10 weist an ihren beiden Stirnseiten jeweils
eine Ausnehmung 17, 18 auf, wobei die in Fahrtrichtung
gesehen hintere Ausnehmung 17 beim Aufsetzen der Sitz
schale 10 auf das Untergestell 11 den Tragbügel 15 und
die vordere Ausnehmung 18 den vorderen Tragbügel 16 des
Untergestells 11 übergreift und somit die Sitzschale 10
in dem Untergestell 11 formschlüssig festlegt. Eine nicht
dargestellte Verriegelungsvorrichtung sorgt für eine sichere
Verbindung der zugeordneten Teile. Die Sitzschale 10 weist
ferner noch einen Standfuß 19 zum Absetzen der Sitzschale
außerhalb ihrer Verriegelung in dem Untergestell auf.
Die Tragbügel 15, 16 sind an dem Untergestell 11 bezüglich
ihrer Lage zur Sitzschale 10 derart angeordnet, daß sie
in Höhe des bei in der Sitzschale sitzenden Kind geltenden
Schwerpunktes der Sitzschale 10 gelegen sind. Somit ergeben
sich bei den wirkenden Kraftlinien keine auf die Trag
bügel wirkenden Momente.
Der vordere Tragbügel 16 ist verformbar ausgebildet und
liegt in der Ausnehmung 18 der Sitzschale 10 in deren
Rückenbereich unmittelbar an der Sitzschale an, so daß
bei einwirkender Kraft eine sofortige Kraftübertragung
erfolgt.
Sofern bei in das Untergestell 11 eingesetzter Sitzschale
im Crash-Fall auf die Sitzschale 10 mit dem darin befind
lichen Kind Kräfte einwirken, drückt die Sitzschale 10
gegen den vorderen Tragbügel 16, wobei nach dessen Verformung
aufgrund der Kraftübertragung durch die steifen Seitenwände
der Sitzschale sofort auch der hintere Tragbügel 15 zur
Kraftübertragung herangezogen wird. Auf diese Weise kann
das Untergestell 11 als leichter Rohrrahmen ausgebildet
sein, und auch die Verriegelungseinrichtung hat im Belastungs
fall keine kraftübertragende Funktion, so daß auch diese
entsprechend leicht und einfach ausgebildet sein kann.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als
auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Aus
führungsformen wesentlich sein.
Claims (6)
1. Kinder-Sicherheitssitz zur Verankerung an einem
Sicherheitsgurtsystem in Kraftfahrzeugen, bestehend aus
einem mit dem Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurt zu
halternden Untergestell und aus einer in das
Untergestell einsetzbaren, mit einem integrierten Gurt
versehenen Sitzschale für das zu befördernde Kind, und
mit einer die Sitzschale am Untergestell fixierenden
Halterung, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzschale
(10) an ihrem in Fahrtrichtung (14) des Kraftfahrzeuges
vorderen und hinteren Ende stirnseitig kraftaufnehmend
(17, 18) mit dem Untergestell (11, 15, 16) verbunden
ist und daß die Sitzschale (10) mit steifen,
kraftübertragenden Wänden ausgebildet ist.
2. Kindersitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzschale (10) an ihrem vorderen und hinteren
Ende je eine Ausnehmung (17, 18) aufweist, die einen
am Untergestell (11) in zugeordneter Position angeordneten
Tragbügel (15, 16) übergreift.
3. Kindersitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der vordere Tragbügel (16) verformbar
ausgebildet ist.
4. Kindersitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragbügel (15, 16) des Unterge
stellts (11) in Höhe des bei in der Sitzschale (10)
sitzendem Kind geltenden Schwerpunktes der Sitzschale
(10) am Untergestell angeordnet sind.
5. Kinder-Sicherheitssitz nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in Fahrtrichtung
(14) vordere Tragbügel (16) im Rückenbereich der Sitz
schale (10) unmittelbar an dieser anliegt.
6. Kindersitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Untergestell (11) als Rohrrahmen
ausgebildet ist, wobei die Tragbügel (15, 16) quer
zur Längsachse des Untergestells angeordnet sind.
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- 1991-10-03 WO PCT/DE1991/000783 patent/WO1992005977A1/de active Application Filing
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Also Published As
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