DE4031401A1 - Stabilisatorzusammensetzung fuer chlorhaltige polymere und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Stabilisatorzusammensetzung fuer chlorhaltige polymere und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stabilisatorzusammensetzung für
chlorhaltige Polymere und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine anorganische
Stabilisatorzusammensetzung mit einem Gehalt an einem Zeolith
als Hauptstabilisatorkomponente.
Wenn ein chlorhaltiges Polymer, z. B. ein Vinylchloridharz,
Licht ausgesetzt wird, tritt in der Molekülkette eine Chlor
wasserstoffabspaltung und somit eine Zersetzung und Verfär
bung ein. Zur Stabilisierung von Vinylchloridharzen gegen
diese thermische Zersetzung wurden bereits verschiedene Sta
bilisatoren und Stabilisatorzusammensetzungen vorgeschlagen
und in großem Umfang eingesetzt.
In der geprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr.
58-18 939 wird davon berichtet, daß ein Aluminosilicat mit
einer Zeolithstruktur des Typs A, das eine vorgegebene Ionen
austauschkapazität aufweist, als Wärmestabilisator in ein
chlorhaltiges Polymer eingearbeitet wird.
In der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr.
61-34 042 wird beschrieben, daß ein Zinksalz einer organischen
Säure und ein Metallsalz ein Halogenoxysäure zusammen mit
einem Aluminosilicat, das eine Zeolithkristallstruktur auf
weist, in ein halogenhaltiges Harz eingebracht wird.
Ein Stabilisator vom Zeolithtyp ist insoweit vorteilhaft, als
der Stabilisator in ein chlorhaltiges Polymer leicht eingear
beitet werden kann und bei dem erhaltenen Gemisch kein Aus
bluten eintritt. Auch ist dieser Stabilisator billig. Jedoch
neigt das chlorhaltige Polymer in der Anfangsphase nach dem
Einarbeiten des Stabilisators bis zu einem gewissen Grad zur
Verfärbung. Ferner ist unter normalen Anwendungsbedingungen
der Wärmestabilisierung noch unzureichend.
Dementsprechend wird ein Stabilisator vom Zeolithtyp als
Hauptstabilisatorkomponente in einer Stabilisatorzusammen
setzung für ein chlorhaltiges Polymer nicht eingesetzt,
obwohl dieser Stabilisator im Handel durchaus als ein unter
geordneter Stabilisator Verwendung findet.
Der Grund, warum der Zeolith für die Wärmestabilisierung
eines chlorhaltigen Polymers noch unzureichend ist, wird
darin gesehen, daß der Gehalt an einer Metallkomponente, die
das Einfangen von Chlor bewirkt, nicht genügend hoch ist.
Ferner ist man der Auffassung, daß die in der Anfangsphase
nach dem Einarbeiten des Stabilisators auftretende Verfärbung
der Anwesenheit der vorgenannten Metallkomponente zuzuschrei
ben ist, wie im Falle anderer anorganischer Stabilisatoren.
Dementsprechend ist es beim Stabilisator vom Zeolithtyp, wie
im Falle von anderen anorganischen Stabilisatoren, schwierig,
gleichzeitig eine ausreichende Wärmestabilisierung und die
Verhinderung einer Verfärbung in der Anfangsphase zu errei
chen.
Der Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, eine anorgani
sche Stabilisatorzusammensetzung für ein chlorhaltiges Poly
mer anzugeben, die als Hauptstabilisator einen Stabilisator
vom Zeolithtyp enthält und eine ausreichende wärmestabilisie
rende Wirkung ausübt sowie die Neigung zum Verfärben während
der Anfangsphase unter Kontrolle hält. Diese Aufgabe schließt
auch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Stabilisa
torzusammensetzung ein.
Eine weitere Aufgabe liegt darin, eine Stabilisatorzusammen
setzung bereitzustellen, die in einem chlorhaltigen Polymer
eine ausgezeichnete Dispersionsstabilität zeigt und welche
die Neigung zum Ausbluten in Grenzen hält sowie beim Formen
oder Benutzen des entsprechenden chlorhaltigen Polymers die
Umwelt nicht belastet. Diese weitere Aufgabe schließt eben
falls ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Stabilisa
torzusammensetzung ein.
Diese Aufgabenstellungen werden mit der vorliegenden Erfin
dung gelöst.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird eine Stabili
satorzusammensetzung für ein chlorhaltiges Polymer zur Verfü
gung gestellt, die einen Stabilisator vom Zeolithtyp,
Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid, einen Stabilisator
vom Typ einer Metallseife und Perchlorsäure als notwendige
Komponenten enthält.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer
Stabilisatorzusammensetzung für ein chlorhaltiges Polymer
angegeben, bei dem ein Stabilisator vom Zeolithtyp in pulver
förmigem Zustand mit feinteiligem Calciumhydroxid oder Magne
siumhydroxid gemischt wird, das erhaltene Gemisch mit einem
Stabilisator vom Typ einer Metallseife gemischt wird, oder
der Stabilisator vom Zeolithtyp mit feinteiligem Calcium
hydroxid oder Magnesiumhydroxid und einem Stabilisator vom
Typ einer Metallseife gemischt wird sowie in das erhaltene
Pulvergemisch Perchlorsäure eingemischt wird.
Der Stabilisator vom Zeolithtyp weist eine zeolithartige
Kristallstruktur auf und enthält ein Aluminosilicat, das eine
Alkalimetallkomponente und/oder Erdalkalimetallkomponente als
Metallkomponente aufweist. Die Metallkomponente liegt in
dieser Kristallstruktur in ionenaustauschbarer Form vor und
übt die Funktionen des Einfangens, Absorbierens und Neutrali
sierens von Chlorwasserstoff, der aus dem chlorhaltigen Poly
mer durch Zersetzung entsteht, aus. Ferner ist die Alkalime
tallkomponente und/oder Erdalkalimetallkomponente in Form
eines Aluminosilicats vorhanden, und deshalb ist der Verfär
bungsgrad in der Anfangsphase niedriger als in dem Fall, in
welchem die Metallkomponente in Form beispielsweise eines
Hydroxids vorliegt. Jedoch tritt bis zu einem merklichen Grad
eine Verfärbung ein, welche auf die Bildung eines Komplexes
mit dem chlorhaltigen Polymer zurückgeführt wird.
Das erste charakteristische Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß dieser zeolithartige Stabilisator in Kombination
mit Calciumhydroxid und/oder Magnesiumhydroxid eingesetzt
wird. Wie oben erwähnt, ist der zeolithartige Stabilisator
hinsichtlich des Einfangens von Chlorwasserstoff noch unzu
reichend. Wenn er aber mit Calciumhydroxid oder Magnesium
hydroxid kombiniert wird, ist diese Eigenschaft wesentlich
verbessert, und dies gilt auch für die Dauerhaftigkeit der
Wärmestabilität. Um die anfängliche Verfärbung zu verhindern,
ist es wichtig, Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid in
Kombination mit dem zeolithartigen Stabilisator zu verwenden.
Wenn das Hydroxid allein benutzt wird, verfärbt sich die
hydroxidhaltige Polymerzusammensetzung (Rotfärbung) bis zu
einem Grad, der eine Entfärbung unmöglich macht.
Das zweite charakteristische Merkmal der Erfindung besteht in
dem Zusatz von Perchlorsäure zu dem Gemisch aus Zeolithstabi
lisator und Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid. Der zeo
lithartige Stabilisator und das Calcium- oder Magnesiumhydro
xid neigen dazu, eine Verfärbung herbeizuführen, wobei ein
leicht rötlicher Komplex mit dem chlorhaltigen Polymer gebil
det wird. Andererseits bildet die Perchlorsäure mit dem
chlorhaltigen Polymer einen blauen oder grünen Komplex. Da
zwischen diesem Komplex und dem rötlichen Komplex eine Bezie
hung im Sinne von Komplementärfarben besteht, kann die
anfängliche Verfärbung durch Entfärbung verhindert werden,
wenn Perchlorsäure in Konbination mit dem zeolithartigen Sta
bilisator und dem Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid
benutzt wird.
Wenn aber Perchlorsäure mit dem zeolithartigen Stabilisator
und dem Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid gemischt wird,
wird durch die Reaktion zwischen diesen Komponenten ein gel
artiges Produkt gebildet. Es ist sehr schwer, das Gemisch in
dem chlorhaltigen Polymer gleichförmig und fein zu verteilen,
so daß der Stabilisator seine Funktion nicht ausübt.
Wie die nachfolgenden Beispiele zeigen, wird in einem Form
körper, der eine Polyvinylchloridplatte und einen
Polyurethanschaum aufweist, im allgemeinen das Polyvinylchlo
rid durch eine Aminkomponente leicht in Mitleidenschaft gezo
gen. Da Perchlorsäure in der erfindungsgemäßen Stabilisator
zusammensetzung enthalten ist, wird eine Verschlechterung
durch die Aminkomponente verhindert und eine Aminbeständig
keit erreicht.
Das dritte charakteristische Merkmal der Erfindung ist darin
zu sehen, daß zusätzlich zu den vorgenannten Komponenten ein
Stabilisator nach Art einer Metallseife enthalten ist. Dieser
Stabilisator per se stellt einen Stabilisator für ein chlor
haltiges Polymer dar. Jedoch übt er in der erfindungsgemäßen
Stabilisatorzusammensetzung die unerwartet wertvolle Funktion
aus, daß er die Reaktion zwischen der Perchlorsäure und dem
zeolithartigen Stabilisator und Calciumhydroxid oder Magne
siumhydroxid unter Bildung des vorgenannten gelartigen
Produkts verhindert. Deshalb stellt die Erfindung eine Stabi
lisatorzusammensetzung zur Verfügung, die Perchlorsäure in
Form wasserlöslicher Salzkristalle enthält, wobei dann ein
gelartiges Produkt nicht entsteht und auch der Zeolith und
das Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid ohne Veränderung
stabil bleiben. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Sta
bilisatorzusammensetzung insoweit vorteilhaft, als sie leicht
gehandhabt und in einem chlorhaltigen Polymer leicht disper
giert werden kann.
Es genügt, wenn der Stabilisator vom Typ eines Metallsalzes
zusammen mit dem zeolithartigen Stabilisator und dem Calcium
hydroxid oder Magnesiumhydroxid vorliegt, wenn die Perchlor
säure zugegeben wird. Im allgemeinen werden der zeolithartige
Stabilisator, das Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid und
der Stabilisator vom Typ einer Metallseife vorher zusammenge
mischt, oder vorzugsweise wird der zeolithartige Stabilisator
zuerst mit dem Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid vorge
mischt und die Metallseife wird dann dem erhaltenen Gemisch
zugegeben, um eine Art Beschichtung durch die Metallseife zu
bilden, und dann wird die Perchlorsäure dem Gemisch zugefügt.
In der beigefügten Figur sind Chlorwasserstoff-Titrationskur
ven wäßriger Dispersionen von Zeolithen des Typs A darge
stellt, die erfindungsgemäß eingesetzt werden. Die Kurven C-1,
C-2 und C-3 zeigen die Ergebnisse, welche mit Zeolithen
des Typs Na-A und Ca-A im Rahmen der Erfindung erhalten
werden. Die Kurve C-4 betrifft die Ergebnisse bei einem
Zeolith des Typs Ca-A in Sinne eines Vergleichsbeispiels.
Als Zeolith können verschiedene Typen, die sich in der
Kristallstruktur unterscheiden, eingesetzt werden. Dies gilt
nicht nur für Zeolithen des Typs A, des Typs X, des Typs Y
und des Typs T, sondern auch für Chabazit, Mordenit, Erionit
und Clinoptilolit. Diese Stoffe sind als Zeolithe bevorzugt.
Jedoch ist im Hinblick auf die Eigenschaft, Chlorwasserstoff
abzufangen, ein Zeolith des Typs A mit einer Ionenaustausch
kapazität besonders bevorzugt.
Ein Zeolith des Typs A als Alkalimetallaluminosilicat weist
die folgende chemische Zusammensetzung auf, wenn das Alkali
metall Natrium ist.
Im Idealfall hat dieses Alkalimetallaluminosilicat eine Zu
sammensetzung entsprechend der Formel Na₁₂(Al₁₂Si₁₂O₄₈)×1,5-
30 H2O. Dabei stellt die am Anfang dieser Formel angegebene
Natriumkomponente einen Bestandteil dar, der Chlorwasserstoff
abfangen kann.
Dieser Zeolith des Typs A weist im allgemeinen ein Röntgen
beugungsmuster gemäß der nachfolgenden Tabelle auf.
Röntgenbeugungsmuster | |
Abstand d (KX) | |
Relative Intensität (I/In) | |
12,440 | |
85,3 | |
8,750 | 58,3 |
7,132 | 48,3 |
5,5345 | 41,6 |
4,3708 | 17,8 |
4,1106 | 60 |
3,720 | 95,8 |
3,421 | 33 |
3,2995 | 81,4 |
2,9857 | 100 |
2,9098 | 24,6 |
2,7526 | 27,2 |
2,8270 | 70,4 |
2,5129 | 13,6 |
2,4661 | 11,0 |
Vorzugsweise hat das erfindungsgemäß eingesetzte Alkalime
tallaluminosilicat im wesentlichen das gleiche Röntgenbeu
gungsmuster, wie es durch die vorstehende Tabelle ausgedrückt
wird. Jedoch ändert sich die relative Intensität jedes Beu
gungsmaximums bis zu einem gewissen Grad in Abhängigkeit vom
Syntheseverfahren des Alkalimetallaluminosilicats, d. h. im
allgemeinen in einem Bereich von ± 30%, insbesondere ± 20%.
Auch ein derartiges Alkalimetallaluminosilicat kann erfolg
reich eingesetzt werden, um die der Erfindung zugrundelie
gende Aufgabe zu lösen.
Der Zeolith des Typs A hat eine Chlorwasserstoff-Einfangkapa
zität (C) von mindestens 3 ml/g, insbesondere von 5 bis 10 ml/g.
Von den Zeolithen des Typs A sind solche besonders bevorzugt,
die Natrium als Alkalimetall enthalten, wobei bis zu
70 Mol-%, insbesondere bis zu 60 Mol-%, an Na2O durch ein
mehrwertiges Metall, wie Calcium, Magnesium oder Zink,
ersetzt sein kann.
Der im Rahmen der Erfindung eingesetzte Zeolith des Typs A
weist vorzugsweise eine Chlorwasserstoff-Titrationskurve
gemäß der beiliegenden Figur auf. Darin ist auf der Abszisse
die Titrationsmenge (in Milliäquivalent, meq, mval) des
Chlorwasserstoffs, bezogen auf 100 g des wasserfreien
Zeoliths, und auf der Ordinate der pH-Wert aufgetragen. Aus
der Figur ist ersichtlich, daß der Zeolith, der im Rahmen der
Erfindung vorzugsweise eingesetzt wird, in der Anfangsphase
der Titration einen Kurvenabschnitt mit einem großen Gradien
ten, d. h. einem Abschnitt mit starker Abnahme des pH-Werts,
sowie in der nachfolgenden Titrationsphase einen Kurvenab
schnitt mit einem kleinen Gradienten, d. h. einem Abschnitt
mit einer geringen Abnahme des pH-Werts, aufweist. Der
Gradient der maximalen pH-Wertabnahme (Rmax), der mit der
Tangente im Bereich des maximalen Gradienten der Titrations
kurve in der Figur bei dem erfindungsgemäß eingesetzten Zeo
lith des Typs A bestimmt wird, beträgt im allgemeinen - 0,1
bis - 0,7 pH/mval HCl, vorzugsweise - 0,2 bis - 0,5 pH/mval
HCl, bezogen auf 100 g des Zeoliths. Der Gradient der konti
nuierlichen pH-Wertabnahme (Rmin), welcher mit der Tangente
im nachfolgenden Abschnitt mit kleinem Gradienten bestimmt
wird, liegt im allgemeinen bei - 0,001 bis - 0,07 pH/mval
HCl, insbesondere bei - 0,005 bis - 0,04 pH/mval HCl, bezogen
auf 100 g Zeolith.
Im Rahmen der Erfindung kann pulverförmiges Calciumhydroxid
oder Magnesiumhydroxid verwendet werden, jedoch ist im Hin
blick auf die Eigenschaft des Einfangens von Chlorwasserstoff
und die Dispergierbarkeit in einem chlorhaltigen Polymer das
Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid in feinteiliger Form
mit einem mittleren Durchmesser von weniger als 20 µm, insbe
sondere weniger als 10 µm, bezogen auf das Volumen, bevor
zugt. Diese Hydroxide können jeweils allein oder in Kombina
tion miteinander benutzt werden.
Im Rahmen der Erfindung können alle handelsüblichen Metall
seifen, die als Stabilisatoren für chlorhaltige Polymere
dienen, eingesetzt werden. Beispielsweise können Salze gesät
tigter und ungesättigter höherer Fettsäuren mit 12 bis 22
Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 14 bis 18 Kohlenstoffatomen,
mit Metallen der Gruppen I, II, III und IV des Perioden
systems verwendet werden. Ca-, Ba-, Mg- und Zn-Salze der vor
genannten Fettsäuren, insbesondere der Palmitinsäure,
Stearinsäure, Ölsäure, Laurinsäure, Cocosnußölfettsäure und
Palmölfettsäure, sind bevorzugt. Diese Metallsalze können
einzeln oder in Form von Gemischen aus zwei oder mehreren von
ihnen eingesetzt werden.
Als Perchlorsäure wird im industriellen Bereich erhältliche
Perchlorsäure mit einer Konzentration von 50 bis 75%
benutzt. Obwohl diese Art von Säure Wasser enthält, wird
davon ausgegangen, daß dieses Wasser in Form eines 2,5-
Hydrats (HClO4×2,5H2O) in der Trocknungsstufe festgehalten
wird.
Die erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung enthält
einen Stabilisator vom Typ eines Zeoliths als Hauptkomponente
und vorzugsweise 0,5 bis 1,7 Gew.-teile, insbesondere 0,8 bis
1,45 Gew.-teile, Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid, 0,05
bis 0,4 Gew.-teile, insbesondere 0,15 bis 0,3 Gew.-teile,
eines Stabilisators vom Typ einer Metallseife sowie 0,1 bis
0,4 Gew.-teile, insbesondere 0,12 bis 0,3 Gew.-teile Per
chlorsäure pro Gewichtsteil des Stabilisators vom Typ eines
Zeoliths. Wenn die Menge des Calciumhydroxids oder Magnesium
hydroxids zu klein ist und unterhalb des vorgenannten
Bereichs liegt, sind die Eigenschaften des Einfangens von
Chlorwasserstoff und Dauerhaftigkeit der Wärmestabilität bei
der Zusanmensetzung unzureichend. Wenn die Menge des Calcium
hydroxids oder Magnesiumhydroxids den vorgenannten Bereich
überschreitet, ist oft die Wirkung der Verhinderung einer
Verfärbung in der Anfangsphase ungenügend.
Wenn die Menge der Perchlorsäure zu klein ist und unterhalb
des vorgenannten Bereichs liegt, ist die Wirkung des Verhin
derns der anfänglichen Verfärbung unbefriedigend, und wenn
diese Menge den oben erwähnten Bereich überschreitet, ist die
Wärmestabilität schlechter als im Falle des Einhaltens dieses
Bereichs.
Wenn die Menge des Stabilisators vom Typ einer Metallseife zu
klein ist und unterhalb des vorgenannten Bereichs liegt, wird
damit die Beherrschung der Reaktion der Perchlorsäure mit dem
Zeolith oder Hydroxid verringert, und wenn die Menge der Per
chlorsäure den erwähnten Bereich überschreitet, treten
Schwierigkeiten, wie Ausbluten, auf und die Eigenschaften der
Stabilisatorzusammensetzung als anorganischer Stabilisator
gehen oft verloren.
Entsprechend bekannter Rezepturen können der erfindungsge
mäßen Stabilisatorzusammensetzung bekannte Additive für
chlorhaltige Polymere zugesetzt werden. Dies sind beispiels
weise Schmiermittel, wie Paraffin, chloriertes Paraffin,
Polyethylenwachs, Polypropylenwachs und mikrokristallines
Wachs, verschiedene Farbstoffe und Pigmente, Füllstoffe und
Weichmacher.
Die erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann in Form
eines pulverförmigen Stabilisators angewandt werden. Sie kann
aber auch in einen Stabilisator mit besonderen Teilchen, z. B.
mit kugelförmigen oder granulatartigen Teilchen, mit einer
Teilchengröße von 0,05 bis 1 mm, in üblicher Weise überführt
werden.
Die Erfindung wird durch die Beispiele erläutert.
Gemäß den nachfolgenden Methoden werden pulverförmige Stabi
lisatoren auf der Basis eines Na-Zeoliths des Typs A
(Mizukariser® DS von der Firma Mizusawa Kagaku) und ein Ca-
Zeolith des Typs A (Mizukariser® ES oder ESS von der Firma
Mizusawa Kagaku) hergestellt.
Als SiO2-Ausgangsmaterial wird feinteilige Kieselsäure mit
einer Korngröße und einer chemischen Zusammensetzung gemäß
den Angaben in der nachfolgenden Tabelle I verwendet. Das
Material war durch Säurebehandlung von Säureton (hergestellt
bei Nakajo, Prefecture Niigata, Japan), einer Art
Smektittonmineral, erhalten worden. Dieser Säureton ist ein
weißer Ton, der hauptsächlich aus Montmorillonit besteht und
z. B. Cristobalit enthält sowie eine gewisse Säurefunktion
aufweist. Als Ausgangsstoffe für Na2O und Al2O3 dienten
handelsübliches Natriumaluminat (enthaltend 21,0% Na2O und
18,8% Al2O3) und Natriumhydroxid.
Unter Einsatz der vorgenannten Ausgangsstoffe wurde eine
wäßrige Aufschlämmung hergestellt, welche die entsprechenden
Komponenten in solchen Mengen enthielt, daß das Na2O/SiO2-
Molverhältnis 1,2, das SiO2/Al2O3-Molverhältnis 2,0 und das
H2O/Na2O-Molverhältnis 35 betrug. Anschließend wurde die Auf
schlänmung auf eine Temperatur von 95°C erhitzt. Die Reaktion
wurde 3 h unter Rühren durchgeführt, um Kristalle eines
Alkalimetallaluminosilicats in Form eines Zeoliths vom Typ A
zu bilden. Anschließend wurde während 2 h bei 95°C unter
Rühren eine Alterungsreaktion durchgeführt. Das Reaktions
gemisch wurde filtriert und der Feststoff mit Wasser gewa
schen, um einen Kuchen eines Zeoliths des Typs 4A zu erhal
ten. Anschließend wurde der Kuchen bei 110°C getrocknet und
in einer Zerkleinerungsvorrichtung zu einem Stabilisator in
Form eines Na-Zeoliths vom Typ A (Mizukariser® DS) pulveri
siert.
Getrennt davon wurde der erhaltene Zeolithkuchen in eine
Lösung von Calciumchlorid gegeben und zwei Stunden gerührt,
um einen Ionenaustausch mit Calciumionen zu bewirken. Dann
wurde das Gemisch abfiltriert, und der Feststoff wurde mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt einen Stabilisa
tor in Form eines Zeoliths vom Ca-Na-Typ (Mizukariser®) ES
oder ESS).
Die Eigenschaften des erhaltenen Zeolithstabilisators sind in
der nachfolgenden Tabelle II angegebenen.
Der Zeolith vom Typ A in der Na-Form (Mizukariser® DS) oder
der Zeolith vom Typ A in der Ca-Form (Mizukariser® ES oder
ESS) jeweils in Pulverform wurde durch Rühren mit hoher
Geschwindigkeit in einem Hochgeschwindigkeitsmischer (von der
Firma Kawada Seisakusho) mit Calciumhydroxid mit einer durch
schnittlichen Korngröße von 2,8 µm oder mit Magnesiumhydroxid
mit einer durchschnittlichen Korngröße von 2,6 µm in einem
Mischungsverhältnis gemäß der nachfolgenden Tabelle III
gemischt. Es wurde auch eine Metallseife (Stabinex® NT-C3,
BA-2, NT-MG oder NT-Z2 von der Firma Mizusawa Kagaku) zugege
ben, und das Gemisch wurde ausreichend gerührt. Anschließend
wurde es mit einer wäßrigen Lösung, die 70% Perchlorsäure
enthielt, unter Rühren versetzt und ausreichend homogeni
siert, um ein pulverförmiges Gemisch zu erhalten.
Dieses wurde bei 100 bis 130°C getrocknet, je nach Bedarf
leicht pulverisiert und klassiert, wobei sich schließlich
eine pulverförmige Stabilisatorzusammensetzung gemäß der
Erfindung ergab.
Im Falle der Probe H-3, wenn die wäßrige Lösung mit einem
Gehalt an 70 Gew.-% Perchlorsäure zugegeben wurde, bildeten
sich in dem Pulver teilweise Aggregate. Im Falle der Probe
H-4 war das Pulver insgesamt ein Aggregat, und ein homogenes
Mischen war schwierig.
Die chemischen Zusammensetzungen und die Eigenschaften der
pulverförmigen Stabilisatorzusammensetzungen der Erfindung,
welche gemäß dem vorgenannten Verfahren hergestellt worden
sind, sowie die entsprechenden Angaben der zum Vergleich
herangezogenen Stabilisatorzusammensetzungen sind in der
nachfolgenden Tabelle III angegeben.
Aus den Daten in der Tabelle III ist ersichtlich, daß die
erfindungsgemäßen pulverförmigen Stabilisatorzusammensetzun
gen kein Aggregat enthalten und sich in einem chlorhaltigen
Harz hervorragend dispergieren lassen.
Die Stabilisatoren gemäß den Proben H-3 und H-4 konnten bei
leichtem Pulverisieren und Klassieren nach dem Trocknen in
Polyvinylchlorid nicht gleichmäßig verteilt werden.
Durch die Ergebnisse der Röntgenbeugungsmessung wurde bestä
tigt, daß in der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammen
setzung Perchlorsäure ohne die Bildung eines Perchlorsäure
salzes durch Umsetzung mit anderen Komponenten vorliegt.
Unter Einsatz der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammen
setzung wurde eine Platte aus weichem Polyvinylchlorid, eine
Platte aus hartem Polyvinylchlorid und eine Platte aus
pastenartigem Polyvinylchlorid hergestellt. Die Eigenschaften
der Stabilisatorzusammensetzung als Stabilisator für das
jeweilige chlorhaltige Harz wurden bewertet.
Um die Wärmestabilisierung bei einem chlorhaltigen Harz, das
eine erfindungsgemäße pulverförmige Stabilisatorzusammen
setzung enthält, zu beurteilen, wurde gemäß nachfolgender
Rezeptur und Formungsmethode eine Platte aus weichem Poly
vinylchlorid hergestellt.
Rezeptur | |
Vinylchloridharz (Polymerisationsgrad 1050) | |
100 Gew.-teile | |
Dioctylphthalat | 50 Gew.-teile |
Epoxidiertes Sojabohnenöl | 2 Gew.-teile |
Diphenyltridecylphosphit | 0,5 Gew.-teile |
Probe (Tabelle V) | 1,5 Gew.-teile |
Das vorgenannte Gemisch wurde während 5 min bei 150°C auf
einem Walzenmischer verknetet, um eine gleichförmige Platte
mit einer Dicke von 0,5 mm zu erhalten.
Die Probeplatte wurde auf eine Glasplatte gelegt und in eine
zahnradgetriebene Testvorrichtung zur Alterung durch Wärme
gebracht, die auf einer Temperatur von 190°C gehalten wurde.
Nach einem Zeitraum von jeweils 15 min wurde die Probeplatte
herausgenommen, und der Verfärbungsgrad wurde visuell beur
teilt.
Das Gemisch wurde auf dem Walzenmischer verknetet, wobei die
Haftung des Gemisches an der Walze beurteilt wurde.
Die Probeplatte wurde während 5 min bei einer Temperatur von
200°C unter einem Druck von 98 bar (100 kg/cm2) warmgepreßt.
Die Platte wurde dann der Vorrichtung entnommen und der
Schäumungsgrad wurde visuell beurteilt.
Es wurden die in der nachfolgenden Tabelle IV aufgeführten
Ergebnisse erhalten.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle V
zusanmengefaßt. Daraus ist ersichtlich, daß die pulverförmi
gen Stabilisatorzusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung als Stabilisatoren für ein weiches Vinylchloridharz
äußerst leistungsfähig sind.
Auch ist zu erkennen, daß die Proben H-1 und H-2, welche den
Anforderungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht
genügen, insoweit unbefriedigend sind, als die Verfärbung
auffallend und die Wärmestabilität schlecht ist (vgl. Tabelle
V), obwohl diese Proben eine gute Dispergierbarkeit in einem
Vinylchloridharz aufweisen (vgl. Tabelle III).
Ähnlich wie im Falle der oben genannten Platte aus weichem
Polyvinylchlorid, wird eine Platte aus hartem Polyvinylchlo
rid gemäß nachfolgender Rezeptur und Formungsmethode herge
stellt, um die Wärmestabilisierung in einem chlorhaltigen
Harz, das die pulverförmige Stabilisatorzusanmensetzung ent
hält, zu bewerten.
Rezeptur | |
Vinylchloridharz (Polymerisationsgrad 800) | |
100 Gew.-teile | |
Stearinsäuremonoglycerid | 0,3 Gew.-teile |
Niedermolekulares Polyethylenwachs | 0,7 Gew.-teile |
Probe (Tabelle VI) | 2,0 Gew.-teile |
Zum Vergleich wurden Platten aus einem festen Polyvinyl
chlorid mit der nachfolgenden Zusammensetzung unter Verwen
dung eines Bleistabilisators hergestellt.
Die vorgenannte Zusammensetzung wurde unter Verwendung einer
Mischwalze 7 min lang bei einer Temperatur von 160°C verkne
tet, um ein homogenes Gemisch in einer Schichtdicke von
0,4 mm auszubilden. Das geknetete Gemisch wird während 5 min
bei einer Temperatur von 180°C unter einen Druck von 147 bar
(150 kg/cm2) gesetzt, um eine Platte aus einem festen, d. h.
aus einem steifen, Polyvinylchlorid mit einer Dicke von 1 mm
herzustellen.
Die Testplatte wird in einer zahnradgetriebenen Testvorrich
tung zur Alterung durch Wärme, die auf einer Temperatur von
190°C gehalten wird, aufgehängt. Alle 15 min wird die Probe
herausgenommen und auf ihren Verfärbungsgrad hin visuell
beurteilt.
In der Stufe des Verknetens auf der Walze wird der Grad der
Adhäsion jeder Zusammensetzung gegenüber der Walze geprüft.
Wie im Falle der vorgenannten Platte aus weichem Polyvinyl
chlorid, wird jede Bewertung gemäß dem Standard in der
Tabelle IV durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
VI zusanmengefaßt.
Aus den Testergebnissen gemäß Tabelle VI ist ersichtlich, daß
die pulverförmige erfindungsgemäße Stabilisatorzusanmen
setzung als Stabilisator für ein steifes Vinylchloridharz
äußerst leistungsfähig ist. Wie die Ergebnisse mit den Test
körpern E-1 und E-2 erkennen lassen, kann die pulverförmige
Stabilisatorzusammensetzung in Kombination mit anderen Stabi
lisatoren verwendet werden.
Um die wärmestabilisierende Wirkung der erfindungsgemäßen
pulverförmigen Stabilisatorzusammensetzung in einem chlorhal
tigen Harz, insbesondere in einem zusammengesetzten Fornkör
per, der durch Gießen eines Polyurethanschaums auf eine
Platte aus einem chlorhaltigen Harz hergestellt worden ist,
zu bewirken, wurde gemäß nachfolgender Rezeptur und Formungs
methode ein zusammengesetzter Formkörper aus einer Polyvinyl
chloridplatte und einem Polyurethanschaum hergestellt.
Rezeptur | |
Pastenartiges Vinylchloridharz | |
100 Gew.-teile | |
Trioctyltrimellitat | 70 Gew.-teile |
Epoxidiertes Sojabohnenöl | 5 Gew.-teile |
4,4′-Isopropyldiphenyl-C12-15-alkylphosphit | 1 Gew.-teil |
Probe (Tabelle VII) | 5 Gew.-teile |
Die obigen Komponenten wurden zu einem homogenen Gemisch aus
reichend vermischt. Eingearbeitete Luft wurde unter vermin
dertem Druck beseitigt. Die erhaltene Masse wurde gleichmäßig
auf eine korrosionsbeständige Stahlplatte aufgebracht.
Anschließend wurde ein Wärmepressen während 30 s bei einer
Temperatur von 230°C unter einem Druck von 98 bar (100
kg/cm2) durchgeführt, um eine Polyvinylchloridplatte zu
erhalten.
Durch ausreichendes Mischen von 100 Gew.-teilen einer Polyol
komponente, die ein Schäumungsmittel und einen Katalysator
(RFX-262 von Asahi Denka) enthielt, mit 50 Gew.-teilen einer
Polyisocyanatkomponente (RN-1300 von Asahi Denka) wurde eine
urethanbildende Flüssigkeit hergestellt. Diese wurde in einer
Dicke von 20 mm auf die vorgenannte Polyvinylchloridplatte
gegossen, um einen zusanmengesetzten Körper mit dem Aufbau
Polyvinylchloridplatte/Polyurethanschaum herzustellen.
Der vorgenannte zusanmengesetzte Formkörper wurde in eine
zahnradgetriebene Testvorrichtung zum Altern durch Wärme ein
gebracht, die auf eine Temperatur von 120°C eingestellt war.
Der durch Wärmeeinwirkung hervorgerufene Verfärbungszustand
der Polyvinylchloridplatte sowie andere Veränderungen
(Härtung und Rißbildung) wurden geprüft. Wie im Fall der
Platte aus weichem Polyvinylchlorid, wurde die Bewertung ent
sprechend dem in der Tabelle IV angegebenen Standard durchge
führt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle VII zusammengefaßt.
Im vorliegenden Beispiel wurden die Wärmestabilität der
Platte aus weichem Polyvinylchlorid und das Verhindern einer
Verschlechterung dieser Platte durch die aus dem geschäumten
Urethan herauswandernde Aminkomponente geprüft.
Aus der Tabelle VII ist ersichtlich, daß die pulverförmige
Stabilisatorzusammensetzung der Erfindung eine hervorragende
Aminstabilität aufweist.
Claims (3)
1. Stabilisatorzusammensetzung für ein chlorhaltiges Poly
mer, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Stabilisator
vom Zeolithtyp, Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid,
einen Stabilisator vom Typ einer Metallseife und Per
chlorsäure enthält.
2. Stabilisatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 1,7 Gew.-teile Calcium
hydroxid oder Magnesiumhydroxid, 0,05 bis 0,4 Gew.-teile
des Stabilisators vom Typ einer Metallseife und 0,1 bis
0,4 Gew.-teile Perchlorsäure pro Gew.-teil des Stabilisa
tors vom Zeolithtyp enthält.
3. Verfahren zum Herstellen einer Stabilisatorzusammen
setzung für ein chlorhaltiges Polymer, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Stabilisator vom Zeolithtyp in Pulver
form mit feinteiligem Calciumhydroxid oder Magnesium
hydroxid gemischt und dann die Mischung mit einem Stabi
lisator vom Typ einer Metallseife gemischt wird, oder der
Stabilisator vom Zeolithtyp mit feinteiligem Calcium
hydroxid oder Magnesiumhydroxid sowie einem Stabilisator
vom Typ einer Metallseife innig vermischt wird, und in
das erhaltene Pulvergemisch Perchlorsäure eingemischt
wird.
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