DE4029869C2 - Vorrichtung zum Schneiden von Schnittmusterlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden von Schnittmusterlagen.

Im Stand der Technik werden Schnittmusterlagen aus Stoff auf einem Stapelgestell mit ihren Schnittmustern passend übereinandergelegt. Dies wird ausgeführt durch direktes Halten der Schnittmuster als Stapel auf einem Gestell, durch Ausrichten der Schnittmusterlagen und dann durch Aufspießen der Lagen auf vorstehende Nadeln. Der aus diesen Schnittmusterlagen bestehende Stapel wird mit dem Messer einer Schneidvorrichtung geschnitten, die manuell geführt wird. Da die Nadeln ein Hindernis für das Schneiden sind, wird das Schneiden des Stapels durchgeführt, während die Nadeln davon zurückgezogen werden.

Bei einer anderen bekannten Schneidvorrichtung wird ein Stapel aus Stoff oder ähnlichem auf einer Konsolenoberfläche durch Ansaugen in einem durch Luftentzug erzielten, zusammengepreßten Zustand gehalten. Der Stapel wird mit einem automatischen Messer geschnitten. Obwohl die Schneidevorrichtung den Stapel auf der Konsolenoberfläche durch Ansaugen hält, ist es nicht möglich, Nadelhalter oder ähnliches herauszuziehen, wenn diese zwischen dem Stapel und der Konsolenoberfläche angeordnet sind, solange der Stapel durch derartiges Ansaugen gehalten wird.

Beim konventionellen Schneiden eines Stapels aus Schnittmusterlagen gemäß der oben genannten manuellen Führung nach der DE-OS 18 14 822 werden die Schnittmusterlagen mit ihren Schnittmustern übereinandergelegt und mit Nadeln ausgerichtet. Nichtsdestoweniger behindern die Nadeln die Bewegung des Messers, wenn der Schneidvorgang durchgeführt wird. Beim Schneiden werden die Nadeln, die den Stapel in Ausrichtung halten, daher entfernt. Folglich kann der Stapel genau dann nicht in Ausrichtung gehalten werden, wenn es am nötigsten ist. Das Ergebnis ist ein unsauberer Schnitt, hervorgerufen durch ein Verschieben in der Ausrichtung der Schnittmuster. Weiter ist ein auftretendes Problem bei der oben beschriebenen konventionellen Schneidvorrichtung, daß die Schnittmuster der Schnittmusterlagen nicht mit Nadeln, die anbringbar an und lösbar von Nadelhaltern sind, ausgerichtet werden können, da die Nadelhalter nicht zwischen dem Stapel und seiner Konsolenoberfläche herausgezogen werden können.

Aus der DE-OS 38 13 128 A1 ist eine Einrichtung zum Schneiden eines Stapels von Stofflagen bekannt, bei der die Stofflagen mit luftundurchlässiger Folie abgedeckt und anschließend Luft abgesaugt wird. Es ist jedoch nicht vorgesehen, die Schnittmustervorlagen genau auszurichten.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Schneiden von Schnittmusterlagen anzugeben, mit deren Hilfe Stapel von Schnittmusterlagen, die auf einer Konsolenoberfläche mittels Nadeln fixiert werden, ohne Verschiebung der Ausrichtung sowohl beim manuellen Schneiden als auch beim Schneiden mit einer automatischen Schneidvorrichtung genau und wirksam geschnitten werden können.

Erfindungsgemäß wird die vorgenannte Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Schneiden von Schnittmusterlagen gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst.

Diese Vorrichtung wird im wesentlichen wie folgt verwendet: Nadelhalter mit je einer einsetzbaren oder herausnehmbaren Nadel werden an vorbestimmten Stellen auf einer plattenartigen oder rahmenförmigen Unterlage auf einer Konsolenoberfläche gehalten, wobei die Unterlage auf der Konsolenoberfläche abgestützt ist. Die Nadeln sind aufwärts gerichtet, und eine untere luftundurchlässige Platte, die größer als die aufzustapelnden Schnittmusterlagen ist, wird auf den Nadeln aufgespießt. Diese untere luftundurchlässige Platte wird auf der Konsolenoberfläche über die Unterlage abgestützt, während die Schnittmusterlagen auf der unteren luftundurchlässigen Platte auf den Nadeln aufgespießt werden, um einen Stapel zu bilden, während die Positionen der Schnittmuster auf den Schnittmusterlagen ausgerichtet werden. Sowohl die Oberfläche des Stapels der Schnittmusterlagen als auch die Seitenflächen des Stapels mit Ausnahme der Seite, die einem Absaugkanal gegenüberliegt, werden mit einer oberen luftundurchlässigen Platte, die größer als die Schnittmusterlagen ist, abgedeckt. Die obere luftundurchlässige Platte wird auf den Nadeln aufgespießt, wobei im wesentlichen die gesamte Außenfläche des Stapels mit Ausnahme der Seite, die dem Absaugschlitz gegenüberliegt, von den unteren und oberen luftundurchlässigen Platten eingehüllt wird. Der Stapel wird auf der Konsolenoberfläche zusammengepreßt und am Ansaugschlitz durch Unterdruck durch Luftentnahme vom Ansaugschlitz gehalten, wobei die Nadeln in diesem Zustand von den Nadelhaltern, dem Stapel und den oberen und unteren luftundurchlässigen Platten und die Nadelhalter und die Unterlage zwischen der Konsolenoberfläche und der unteren luftundurchlässigen Platte herausgezogen werden. Der am Ansaugschlitz gehaltene Stapel wird zusammen mit der oberen und unteren luftundurchlässigen Platte geschnitten, wobei der Unterdruck am Ansaugschlitz aufrechterhalten bleibt.

Beim Einsatz dieser Vorrichtung werden also Halter, in die Nadeln einsetzbar und herausnehmbar sind, an einer plattenförmigen Unterlage in genau dem Zustand gehalten, in dem sich die Unterlage auf einer Konsolenoberfläche abstützt. Als Ergebnis sind die Schnittmusterlagen, beispielsweise aus Stoff, genau mittels der Nadeln ausgerichtet, wobei die Lage der Schnittmuster auf den Stofflagen überprüfbar ist. Die Schnittmusterlagen können auf der Konsolenoberfläche der unteren luftundurchlässigen Platte und der Unterlage aufgestapelt werden. Außerdem ist der mit ihren Schnittmustern ausgerichtete, aus Schnittmusterlagen aufgestapelte Stapel von der oberen und unteren luftundurchlässigen Platte umgeben. Eine Seitenfläche des Stapels wird einem Unterdruck über einen Ansaugschlitz ausgesetzt, um den Stapel zusammenzupressen, so daß er durch den Ansaugschlitz gehalten wird, solange der Unterdruck aufrechterhalten wird. Unter diesen Bedingungen werden die Nadeln aus den Nadelhaltern herausgezogen und die Nadelhalter und die Unterlage können zwischen dem Gestell und der unteren luftundurchlässigen Platte entfernt werden. In diesem Fall werden die oberen und die unteren luftundurchlässigen Platten und der Stapel vom Ansaugschlitz angezogen, so daß die Nadeln, die Nadelhalter und die Unterlage leicht entfernt werden können. Außerdem tritt keine Verschiebung in der Ausrichtung der Schnittmuster in den gestapelten Schnittmusterlagen auf. Folglich kann der Stapel mit einem manuell geführten Messer oder mit einem Messer einer automatischen Schneidvorrichtung, die eine Ansaugvorrichtung aufweist, geschnitten werden, ohne daß die Nadeln den Schneidvorgang behin­ dern. Da ein Vorgang zum Herausziehen der Stecknadeln nicht wäh­ rend des Schneidvorganges eingefügt werden muß, kann das Schnei­ den leistungsfähig und genau durchgeführt werden, ohne daß die Schnittmuster auf den Schnittmusterlagen in ihrer Ausrichtung beim Schneiden verschoben werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schneiden von Schnittmu­ sterlagen ist so angepaßt, daß die Nadeln sowohl von den Nadel­ haltern als auch von der Unterlage entfernt werden. Damit können die Nadelhalter und die Unterlage leicht von oberhalb der Konso­ lenoberfläche des Gestells entfernt werden, nachdem die Nadeln herausgezogen worden sind. Somit ist die erfindungsgemäße Vor­ richtung ideal zum Verwirklichen des oben beschriebenen Schneidverfahrens.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in nachfolgender Be­ schreibung und den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Draufsicht eines Ausführungsbei­ spiels einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung zum Schneiden von Schnittmusterlagen,

Fig. 2 und 3 Längsschnitte der Schneidvorrichtung von Fig. 1, die einen durch Nadeln gehaltenen Stapel bzw. einen durch Unterdruck gehaltenen Stapel darstellen,

Fig. 4 eine Aufsicht auf eine Unterlage,

Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer Nadel und eines in einer Halteschiene gehaltenen Nadelhalters,

Fig. 6 eine Aufsicht einer veränderten Unterlage und

Fig. 7 und 8 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Nadelhalters bzw. eine perspektivische Teilan­ sicht eines Nadelhalters und einer Unterlage eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfin­ dung.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird nun in bezug auf die Zeichnungen beschrieben.

In Fig. 1, 2 und 3 wird eine Schneidvorrichtung gezeigt, die ein auf einem Maschinenrahmen 2 befestigtes Gestell 1 mit einer auf seiner Oberseite angeordneten Konsolenoberfläche 1a und einen auf der Konsolenoberfläche 1a dicht an seiner Kante angeordne­ ten Ansaugkanal 3 aufweist. Der Ansaugkanal 3 weist einen sich in longitudinaler Richtung und parallel zur Seitenkante der Kon­ solenoberfläche 1a erstreckenden Ansaugschlitz 3a auf. Der An­ saugschlitz 3a ist zentral an der Konsolenoberfläche 1a entlang seiner Breitenausdehnung angebracht. Zwei Führungsstangen 4 sind rückwärtig an dem Ansaugkanal 3 befestigt und erstrecken sich bis außerhalb der Konsolenoberfläche 1a. Zwei Befestigungselemen­ te 5 sind an einer Seitenfläche des Gestells 1 befestigt. Die Führungsstangen 4 sind verschiebbar gehalten und von den fernen Enden der entsprechenden Befestigungselemente 5 getragen, so daß der Ansaugkanal 3 in Breitenausdehnung der Konsolenoberfläche 1a bewegbar ist. Eine eine Madenschraube oder ähnliches aufweisende Spannvorrichtung 6 für den Ansaugkanal ist am fernen Ende eines jeden Befestigungselements 5 befestigt, so daß die Führungs­ stangen 4 an gewünschten Positionen durch die Spannvorrichtung 6 gesichert werden können. Der Ansaugkanal 3 ist mit einer nicht gezeigten, als Vakuumpumpe ausgebildeten Unterdruckquelle über eine Verbindungsleitung 7 verbunden, von der ein Teil als flexi­ ble Leitung (nicht gezeigt) ausgeführt ist.

Die Nadeln 8 werden jeweils an ihrer Basis eingefaßt und getra­ gen durch einen Nadelhalter 9 in der Art, daß die Nadel 8 ab­ nehmbar und anbringbar am Halter 9 ausgeführt sind. Eine blatt­ artige Unterlage 10 weist eine flache, rechtwinklige Grundplat­ te 17 und eine Vielzahl von Halteschienen 11 auf, die auf der Oberseite der Grundplatte 17 parallel zu ihrer Längsausdehnung fixiert und in der Breitenausdehnung beabstandet sind, wie in Fig. 4 gezeigt. Wie in Fig. 5 dargestellt, sind nach oben of­ fene Eingriffsrillen 11a in jeder Halteschiene 11 entlang ihrer gesamten Länge angeordnet. Longitudinal erstreckende Überkra­ gungen 11b sind an jeder Halteschiene 11 neben der Öffnung der Eingriffsrille 11a angeordnet, so daß die Rillenweite von bei­ den Seiten eingeengt ist. Die Nadelhalter 9 sind lösbar mit den Eingriffsrillen 11a verbunden und sind entlang dieser verschieb­ bar. Durch Einschrauben einer Madenschraube 12 in den Nadelhal­ ter 9 kann der Nadelhalter 9 in jeder Lage entlang der Ein­ griffsrille 11a fixiert werden.

In Fig. 1, 2 und 3 sind flexible untere und obere luftundurch­ lässige Platten 13 bzw. 14, die insbesondere auch als Folienar­ tige Abdeckungen ausgebildet sein können, beispielsweise aus Polyäthylen, hergestellt. Es ist ein Stapel 15, bestehend aus gestapelten Schnittmusterlagen 15a aus Stoff, dargestellt. In Fig. 2 und 3 ist ein aus aufgeschäumten Styrol oder Pappe be­ stehender luftundurchlässiger Abstandshalter 16 dargestellt. Ein nicht dargestelltes Messer schneidet sowohl den Stapel als auch die obere und untere luftundurchlässige Platte 13, 14, während es manuell geführt wird.

Ein Verfahren zum Schneiden von Schnittmusterlagen unter Verwen­ dung der vorgenannten Schneidvorrichtung wird nun beschrieben. In einem ersten Verfahrensschritt werden die Nadeln 8 haltende Nadelhalter 9 in die Eingriffsrillen 11a in den Halteschienen 11 der Unterlage 10 eingesetzt und an passenden Stellen entlang der Halteschienen 11 fixiert. In diesem Zustand ist die Unterlage 10 durch die darunter befindliche Konsolenoberfläche 1a des Ge­ stells 1 mit nach oben zeigenden Nadeln 8, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, abgestützt. Die Unterlage 10 wird auf der Konso­ lenoberfläche 1a durch passende Mittel gesichert, so daß sie anbringbar und entfernbar ist.

In einem zweiten Verfahrensschritt wird die untere luftundurch­ lässige Platte 14, der an Fläche größer als die der Schnittmuster­ lagen 15a ist, auf den Nadeln 8 aufgespießt und auf der Konso­ lenoberfläche 1a über die Unterlage 10 abgestützt, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt. Zu diesem Zeitpunkt wird eine Seitenkante der un­ teren luftundurchlässigen Platte 14 an die untere Oberfläche des Ansaugkanals 3 angelegt. Der luftundurchlässige Abstandshalter 16 wird auf der unteren luftundurchlässigen Platte 14 angeordnet und an den Ansaugschlitz 3a des Ansaugkanals 3 angelegt.

In einem dritten Verfahrensschritt werden die Schnittmusterlagen gemäß ihrer Schnittmuster ausgerichtet, auf der unteren luftun­ durchlässigen Platte gestapelt und auf den Nadeln 8 aufgespießt, während die Schnittmuster ihre Ausrichtung beibehalten, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt. Zu diesem Zeitpunkt wird eine Kante der Schnittmusterlagen 15a an den Ansaugschlitz 3a über dem Ab­ standshalter 16 angelegt.

In einem vierten Verfahrensschritt werden die obere Oberfläche des aus im dritten Verfahrensschritt gestapelten Schnittmuster­ lagen 15a bestehenden Stapels 15 und die Seitenflächen des Sta­ pels 15 mit Ausnahme der dem Ansaugschlitz 3a gegenüberliegen­ den Seite mit der oberen luftundurchlässigen Platte 13 abgedeckt, deren Fläche größer als die der Schnittmusterlagen 15a und der unteren luftundurchlässigen Platte 14 ist. Die obere luftundurch­ lässige Platte 13 wird auch auf den Nadeln 8 aufgespießt. Eine Seitenkante der oberen luftundurchlässigen Platte 13 wird an die obere Oberfläche des Ansaugkanals 3 angelegt. Der Ansaugschlitz 3a des Ansaugkanals 3 wird durch eine Seitenkante der oberen und unteren luftundurchlässigen Platte 13, 14 abgedeckt. Die Außen­ kanten der oberen und unteren luftundurchlässigen Platten 13, 14 mit Ausnahme der vorgenannten einen Seitenkante überlappen sich. Im wesentlichen ist die gesamte Oberfläche des Stapels 15 mit Ausnahme der an den Ansaugschlitz 3a grenzenden Seite von den oberen und unteren luftundurchlässigen Platten 13, 14 umhüllt und das Innere ist über den Abstandshalter 16 mit dem Ansaugschlitz 3a verbunden. Nachdem der Stapel 15 von der oberen und unteren luftundurchlässigen Platte 13, 14 umhüllt ist, wird der Außenbe­ reich, wo sich die obere und untere luftundurchlässige Platte überlappen, mit Klebeband verschlossen.

In einem fünften Verfahrensschritt wird die innerhalb des Sta­ pels 15 befindliche Luft vom Ansaugschlitz 3a über die Verbin­ dungsleitung 7 und den Ansaugkanal 3 mit der Unterdruckquelle abgesogen. Als Ergebnis wird ein Unterdruck im durch die obere und untere luftundurchlässige Platte 13, 14 umhüllten Inneren erzeugt, dabei wird der Stapel 15 zusammengepreßt und hält den Stapel 15 mit dem erzeugten Unterdruck über den Abstandshalter 16 am Ausgangsschlitz 3a. In diesem Zustand werden die über der oberen luftundurchlässigen Platte 13 hervorstehenden Spitzen der Nadeln 8 mittels einer passenden Vorrichtung, wenn nötig, nach oben gezogen. Dabei werden die Nadeln 8 aus dem Nadelhalter 9 und der unteren luftundurchlässigen Platte 14, dem Stapel 15 und der oberen luftundurchlässigen Platte 13 herausgezogen. Da­ mit werden alle Nadeln 8 entfernt. Nachfolgend werden die Nadel­ halter 9 und die Unterlage 10 zwischen der Konsolenoberfläche 1a des Gestells 1 und der unteren Oberfläche der unteren luftun­ durchlässigen Platte 14 herausgezogen, so daß der Stapel 15 auf der Konsolenoberfläche 1a über die dazwischen liegende untere luftundurchlässige Platte 14 abgestützt wird. Obwohl die obere und untere luftundurchlässige Platte 13, 14 mit Nadellöchern zurückgelassen werden, nachdem die Nadeln 8 herausgezogen wur­ den, sind die Löcher klein und erlauben nur kleine Mengen von Luft anzuziehen. Folglich ist damit fast keine Änderung des Unterdrucks im durch die obere und untere undurchlässige Plat­ te 13, 14 umhüllten Inneren entstanden und der Stapel 15 ver­ bleibt zusammengepreßt und an der Seite des Ansaugschlitzes 3a durch Unterdruck gehalten. Als Ergebnis werden die Schnittmu­ sterlagen 15a, deren Schnittmuster ausgerichtet wurden, nicht in ihrer Position verschoben.

Schließlich wird in einem sechsten Verfahrensschritt, während die Luft weiterhin über den Absaugschlitz 3a abgesogen wird, der an der Seite des Ansaugschlitzes 3a durch Unterdruck gehal­ tene Stapel 15 zusammen mit der unteren und oberen luftundurch­ lässigen Platte 13, 14 in einer vorbestimmten Form durch ein unter manueller Führung arbeitendes Messer einer bekannten Schneidvorrichtung geschnitten. Obwohl der Stapel 15 nicht auf der Konsolenoberfläche 1a zu dieser Zeit durch Nadeln gehalten wird, wird der Stapel 15 gegen den Ansaugschlitz 3a durch Un­ terdruck gehalten. Als Ergebnis werden die Schnittmusterlagen 15a in ihrer Position nicht verschoben und das Messer der Schneidvorrichtung kann ohne Behinderung durch die Nadeln arbeiten. Es ist unnötig, die Nadeln während dieses Vorgan­ ges herauszuziehen. Demgemäß kann das Schneiden des Stapels 15 genau und mit hervorragender Handhabung durchgeführt wer­ den.

Fig. 6 zeigt eine Modifikation der Unterlage 10. Hier weist die Unterlage 10 eine Vielzahl von Verbindungsstangen 18 auf, die die Halteschienen 11 senkrecht kreuzen. Die Halteschienen 11 sind an den Verbindungsstangen 18 durch Montageschrauben 19 be­ festigt und bilden dabei eine rahmenartige Zusammenstellung. Die in Fig. 6 gezeigte Unterlage 10 kann in der gleichen Art und Weise, wie die in Fig. 2, 4 und 5 gezeigte, benutzt werden. Bauteile in Fig. 6, die identisch mit denen in Fig. 2, 4 und 5 gezeigten sind, sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.

Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausgestaltung des Nadelhalters 9 und der Unterlage 10. Der in Fig. 7 gezeigte Nadelhalter 9 ist im wesentlichen in der Form einer umgekehrten Tellerscheibe aus­ gebildet und besitzt im Mittelpunkt ein Loch 9a, in dem der Fuß der Nadel 8 derart gehalten wird, daß die Nadel 8 anbringbar und abnehmbar ist. Die in Fig. 8 gezeigte Unterlage 10 umfaßt eine ebene, rechtwinklige Platte, in der eine Vielzahl von Nadel hal­ tende Löcher 10a in Reihen und Spalten mit vorgegebenem Abstand angeordnet sind.

In Verbindung mit diesem Ausführungsbeispiel umfaßt der erste Schritt des Schneidverfahrens das Einführen der Nadelfüße in die jeweils gewünschten die Nadeln haltenden Löcher 10a der Unter­ lage 10. Der Abschnitt der Nadeln 8, der bis unterhalb der Un­ terlage 10 herausragt, wird in den Löchern 9a der Nadelhalter 9 in Preßsitz gebracht. In diesem Zustand wird die Unterlage 10 über die Nadelhalter 9 auf die Konsolenoberfläche 1a des Ge­ stells 1 abgestützt. Der fünfte Schritt des Schneidverfahrens enthält das aufwärtsgerichtete Ziehen der Nadeln 8, um diese von der Unterlage 10 und den Nadelhaltern 9 zu entfernen, nachdem der Stapel 15 durch Unterdruck vom Ansaugschlitz 3a angezogen worden ist, und Herausziehen der Nadelhalter 9 und der Unterla­ ge 10 zwischen der Konsolenoberfläche 1a und der unteren luft­ undurchlässigen Platte 14. Die anderen Bauteile und Verfahrens­ schritte in diesem Ausführungsbeispiel sind zu denen des in Fig. 1-5 dargestellten Ausführungsbeispiels ähnlich.

Der zwischen dem Ansaugschlitz und dem Stapel angeordnete Ab­ standshalter entsprechend dem vorgenannten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann weggelassen werden und der Stapel kann in direktem Kontakt mit dem Ansaugschlitz oder in seine unmittel­ bare Nähe gebracht werden. Wenngleich das oben beschriebene Ausführungsbeispiel einen Fall, in dem ein manuell geführtes Messer benutzt wird, beschreibt, kann die vorliegende Erfin­ dung derart ausgestaltet sein, daß ein Stapel von Schnittmusterlagen mit einer automatischen Schneidvorrichtung geschnitten wer­ den kann. Es ist ebenso möglich, zwei Ansaugkanäle vorzusehen und diese so anzuordnen, daß ihre Ansaugschlitze gegenüberlie­ gend an beiden Seiten des Stapels angeordnet sind.

Daher besteht ein mögliches Verfahren zum Schneiden von Schnittmusterlagen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung darin, daß Halter, in denen Nadeln einsetzbar und herausnehmbar sind, auf einer plattenförmigen oder rahmenför­ migen Unterlage gehalten werden. In diesem Zustand wird die Un­ terlage auf einer Konsolenoberfläche abgestützt. Im Ergebnis wer­ den die Schnittmusterlagen, beispielsweise aus Stoff, mittels der Nadeln genau ausgerichtet, während die Lage der Schnittmuster überprüft wird. Die Schnittmusterlagen können über der unteren luftundurchlässigen Platte und der Unterlage auf der Konsolen­ oberfläche gestapelt werden. Weiter wird der aus ausgerichteten Schnittmusterlagen bestehende Stapel mit den unteren und oberen luftundurchlässigen Platten umhüllt. Eine Seitenfläche des Sta­ pels wird einem Unterdruck von einem Ansaugschlitz unterworfen, um den Stapel zusammenzupressen und ihn an dem Ansaugschlitz festzuhalten, solange er dem Unterdruck ausgesetzt ist. In diesem Zustand werden die Nadeln aus den Nadelhaltern herausgezogen, und die Nadelhalter und die Unterlage kann zwischen dem Gestell und der unteren luftundurchlässigen Platte herausgezogen werden.

In diesem Fall werden die untere und obere luftundurchlässige Platte und der Stapel zum Ansaugschlitz gezogen, so daß die Na­ deln, die Nadelhalter und die Unterlage leicht entfernt werden können. Überdies entsteht keine Verschiebung in der Position der Schnittmuster auf den gestapelten Schnittmusterlagen. Mit an­ deren Worten wird die Lage des Stapels gemäß des Schneidver­ fahrens der vorliegenden Erfindung durch die Nadeln beibehal­ ten, solange der Stapel dem Unterdruck ausgesetzt wird. Nach­ dem Unterdruck angewendet wird, wird der Stapel durch die Kräf­ te des Zusammenpressens festgehalten und das Schneiden kann in einem Zustand, in dem alle Nadeln entfernt worden sind, durch­ geführt werden. Folglich kann der Stapel durch ein unter manu­ eller Führung arbeitendem Messer oder mit dem Messer einer au­ tomatischen Schneidvorrichtung mit einer Unterdruckvorrichtung geschnitten werden, ohne daß die Nadeln den Schneidvorgang stö­ ren. Da während des Schneidvorgangs kein Arbeitsgang zum Heraus­ ziehen der Stecknadeln eingeschoben werden muß, kann das Schneiden effizient und genau durchgeführt werden, ohne daß die Schnittmuster auf den Schnittmusterlagen beim Schneiden in ihrer Lage verschoben werden. Weiter wird die erfindungsgemäße Vor­ richtung zum Schneiden von Schnittmusterlagen derart ausgebil­ det, daß die Nadeln sowohl von den Nadelhaltern als auch von der Unterlage entfernt werden. Damit können die Nadelhalter und die Unterlage einfach von der Konsolenoberfläche des Gestells entfernt werden, nachdem die Nadeln herausgezogen wurden. Somit ist die Vorrichtung der Erfindung ideal zum Durchführen des oben beschriebenen Schneidverfahrens.

Bezugszeichen

 1 Gestell
 1a Konsolenoberfläche
 2 Maschinenrahmen
 3 Ansaugkanal
 4 Führungsstange
 5 Befestigungselement
 6 Spannvorrichtung
 7 Verbindungsleitung
 8 Nadeln
 9 Nadelhalter
 9a Loch
10 Unterlage
11 Halteschiene
11a Eingriffsrille
11b Überkragung
12 Madenschraube
13 obere luftundurchlässige Platte
14 untere luftundurchlässige Platte
15 Stapel
15a Schnittmusterlage
16 Abstandshalter
17 Grundplatte
18 Verbindungsstangen
19 Montageschrauben

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Schneiden von Schnittmusterlagen (15a), insbesondere aus Stoff, bei der an der Oberseite einer Konsole (1) Nadelhalter (9) angeordnet sind, in denen jeweils eine Nadel (8) einsetzbar und herausnehmbar gehalten ist, wobei die Nadelhalter (9) mit den Nadeln (8) durch eine von der Konsolenoberfläche abnehmbare platten- oder rahmenförmige Unterlage (10) an vorbestimmten Stellen lösbar gehalten sind, wobei ferner ein Ansaugschlitz (3a) vorgesehen ist, der entlang eines an einer Seitenkante der Konsolenoberfläche (1a) verlaufenden Ansaugkanals (3) angeordnet ist und die Öffnung des Ansaugschlitzes (3a) sich an einer zentralen Seite der Konsolenoberfläche (1a) befindet, um die Öffnung an einen Stapel (15) von auf den Nadeln (8) aufgespießten Schnittmusterlagen (15a), der mit ober- und unterseitigen luftundurchlässigen Platten (13, 14) abgedeckt ist, seitlich anzulegen, so daß nach Entfernen der Nadeln (8) aus den Schnittmusterlagen (15a) und den Nadelhaltern (9) die Unterlage (10) von der Konsolenoberfläche (1a) und unterhalb der Schnittmusterlagen entfernbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (10) eine flache, rechtwinklige Grundplatte (17) und eine Vielzahl von Halteschienen (11) aufweist, die auf der Oberseite der Grundplatte (17) parallel zu seiner Längsausdehnung fixiert, in der Breitenausdehnung beabstandet und nach oben offene Eingriffsrillen (11a) in jeder Halteschiene (11) entlang ihrer gesamten Länge angeordnet sind, wobei die Basis der Nadeln (8) lösbar in den Nadelhaltern (9) gehalten sind und die Nadelhalter (9) verschieb-, einsetz- und herausnehmbar in den Eingriffsrillen (11a) gehalten sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (10) eine Vielzahl von Verbindungsstangen (18) und eine Vielzahl von mit den Verbindungsstangen (18) verbundenen Halteschienen (11) aufweist, wobei nach oben offene Eingriffrillen (11a) in jeder Halteschiene (11) entlang ihrer gesamten Länge angeordnet sind, wobei die Basis der Nadeln (8) lösbar in den Nadelhaltern (9) gehalten ist und die Nadelhalter (9) verschieb-, einsetz- und herausnehmbar in den Eingriffsrillen (11a) gehalten sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich longitudinal erstreckende Überkragungen (11b) an jeder Halteschiene (11) neben der Öffnung der Eingriffrille (11a) angeordnet sind, so daß die Rillenweite von beiden Seiten eingeengt ist, und die Nadelhalter (9) verschieb- und lösbar mit der Unterseite der Eingriffrille (11a) unterhalb der Überkragungen (11b) verbunden sind und durch Einschrauben einer Madenschraube (12) in den Nadelhalter (9) in jeder Lage entlang der Eingriffrille (11a) fixiert werden.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (10) eine flache, rechtwinklig geformte Platte mit einer Vielzahl von Nadeln (8) haltenden Löchern (10a) in Reihen und Spalten mit vorgegebenem Abstand angeordnet aufweist, wobei die Nadelfüße in jedes der Nadeln (8) aufnehmenden Löcher (10a) einsetzbar und feststellbar sind, indem Abschnitte der Nadeln (8) bis unterhalb der Platte durchdringen und dort in den Nadelhaltern (9) in Preßsitz befestigbar sind, und die Platte auf der Konsolenoberfläche (1a) über den Nadelhaltern (9) angeordnet ist.