DE4028716A1 - Verfahren zur bestimmung der anzahl dissoziierfaehiger teilchen in fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren zur bestimmung der anzahl dissoziierfaehiger teilchen in fluessigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung
der Anzahl dissoziierfähiger Teilchen (Ionenpaare) in
Flüssigkeiten.
Es sind bisher elektrochemische Verfahren zur Bestimmung von
Ionen in Flüssigkeiten bekannt, die alle auf einer
Leitfähigkeitsmessung der Flüssigkeit beruhen. Bei diesen
Verfahren wird an ein sich in der zu untersuchenden
Flüssigkeit befindliches Paar von Elektroden eine
elektrische Spannung gelegt und der sich daraufhin
einstellende elektrische Strom mittels eines Meßgerätes
gemessen.
Dissoziierfähige Teilchen stellen Verunreinigungen in
Flüssigkeiten dar und liegen allgemein in dissoziiertem
und nicht-dissoziiertem Zustand vor.
Zwischen diesen beiden Zuständen stellt sich ein bestimmtes
Gleichgewicht ein. Lediglich die momentan dissoziierten
Teilchen können als Ladungsträger einen elektrischen
Stromfluß bewirken.
Daher sind die auf einer Leitfähigkeitsmessung beruhenden
genannten Verfahren nicht in der Lage, die Anzahl der
dissoziierfähigen Teilchen in Flüssigkeiten exakt zu
bestimmen, da während einer derartigen Messung stets ein
Teil der Teilchen in nichtdissoziierter Form vorliegt und
daher nicht zur Leitfähigkeit beitragen kann. Zusätzlich
werden bei Verwendung herkömmlicher Elektroden ständig auch
Ladungsträger in die Flüssigkeit injiziert, wodurch das
Ergebnis ebenfalls verfälscht wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren anzugeben, das eine einfache, jedoch sehr genaue
Bestimmung der Anzahl der dissoziierfähigen Teilchen in
einer Flüssigkeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren
gelöst, bei dem an ein sich in der Flüssigkeit befindliches
Paar von Elektroden, das eine geringe Injektionsfähigkeit
für Ladungsträger aufweist, ein elektrisches Feld angelegt
wird,
bei dem dann der sich aufgrund des elektrischen Feldes einstellende elektrische Strom über einen bestimmten Zeitraum integriert wird,
und bei dem dann der ermittelte Integrationswert als Maß für die ursprünglich in der Flüssigkeit enthaltene Anzahl dissoziierfähiger Teilchen verwendet wird.
bei dem dann der sich aufgrund des elektrischen Feldes einstellende elektrische Strom über einen bestimmten Zeitraum integriert wird,
und bei dem dann der ermittelte Integrationswert als Maß für die ursprünglich in der Flüssigkeit enthaltene Anzahl dissoziierfähiger Teilchen verwendet wird.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren tragen nicht nur die
bereits zu Beginn des Verfahrens dissoziierten Teilchen zum
Meßergebnis bei, sondern auch, da über einen gewissen
Zeitraum integriert wird, die erst später unter Einfluß des
elektrischen Feldes dissoziierten Teilchen.
Darüber hinaus wird durch die Verwendung von besonderen
Elektroden, die eine geringe Injektionsfähigkeit für
Ladungsträger aufweisen verhindert, daß zusätzliche
Ladungsträger in die Flüssigkeit gelangen und zu dem
Stromintegral beitragen können. Dadurch wird die Genauigkeit
der Messung erhöht.
Das Verfahren wird vorzugsweise solange durchgeführt, bis
der Stromfluß praktisch nicht mehr weiter absinkt. Da in der
Regel immer gewisse Restströme verbleiben kann nicht
gewartet werden bis der Strom vollständig zum Erliegen
kommt. Liegen derartige Restströme vor, so muß deren Beitrag
zum Stromintegral selbstverständlich unberücksichtigt
bleiben.
Nach Beendigung der Integration kann davon ausgegangen
werden, daß alle dissoziierfähigen Teilchen dissoziiert und
als freie Ionen zu den Elektroden gewandert sind. Die
verbleibende Flüssigkeit liegt dadurch in hochreinem Zustand
vor.
Zu jeder Zeit stellt sich folgender Zusammenhang zwischen
den während der Einwirkung des elektrischen Feldes der
Flüssigkeit pro Volumeneinheit entzogenen dissoziierten
Teilchen (Ionenpaare) NE und dem geflossenen Strom I dar:
wobei e für die Elementarladung und V für das Volumen steht.
Nach hinreichend langer Zeit sind alle dissoziierfähigen
Teilchen dissoziiert und zu den Elektroden gewandert, so daß
der Stromfluß zum Erliegen kommt. Die Anzahl der anfänglich
in der Flüssigkeit vorhandenen dissoziierfähigen Teilchen ND
pro Volumeneinheit ergibt sich damit zu
Bei den oben gemachten Ausführungen wird selbstverständlich
davon ausgegangen, daß die Flüssigkeit als solche schwer
oder überhaupt nicht dissoziierfähig ist und daher im
wesentlichen nur Verunreinigungen zum Stromfluß beitragen.
Als Elektroden mit geringer Injektionsfähigkeit können
folgende Formen verwendet werden.
Zum einen können sog. passivierte Elektroden verwendet
werden.
Darunter werden Elektroden verstanden, deren Fähigkeit,
Elektroden zu injizieren, durch geeignete Vorbehandlung
stark verringert wurde. Die Passivierung kann bei
handelsüblichen Messingelektroden beispielsweise in stark
vereinfachter Weise folgendermaßen erreicht werden.
Man bringt das zu passivierende Paar von Elektroden in eine
Zelle mit Propylencarbonat (PC) und legt an sie eine
Feldstärke von beispielsweise 10 kV/cm an. Nach einiger Zeit
sind die Elektroden passiviert. Im Fall von
Messingelektroden und PC kann man die Passivierung unter
Umständen an der bräunlichen Verfärbung der
Elektrodenoberflächen erkennen. Die so passivierten
Elektroden können dann für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden.
Eine andere Möglichkeit, die Injektionsfähigkeit von
handelsüblichen unbehandelten (blanken) Elektroden zu
verringern, besteht darin, sie mit Ionenaustauscher-
Membranen in Sperrichtung zu überziehen. Die Membrane
verhindern den Ionenaustritt in das Flüssigkeitsvolumen.
Schließlich wurde außerdem festgestellt, daß die
Injektionsfähigkeit von Elektroden verringert werden kann,
indem man zwischen die unbehandelten (blanken)
handelsüblichen Elektroden und die zu untersuchende
Flüssigkeit eine Schicht aus einem Material mit hoher
Dielektrizitätszahl bringt. Naheliegend wäre daher, die
Elektroden mit einem derartigen Material zu ummanteln. Da
sich in Versuchen jedoch besonders Keramiken als zum
Verhindern einer Injektion geeignet erwiesen haben, diese
jedoch nicht ohne Schwierigkeiten und Probleme in eine
derartige Form gebracht werden können, wurde bei den
bisher angestellten Untersuchungen folgende Anordnung
bevorzugt:
Zwischen die Flüssigkeit und Elekroden wird jeweils eine Platte aus Keramik gesetzt, so daß sich die Flüssigkeit zwischen den beiden Platten befindet und die Elektroden an den der Flüssigkeit zugewandten Seiten der Platten festgemacht werden können.
Zwischen die Flüssigkeit und Elekroden wird jeweils eine Platte aus Keramik gesetzt, so daß sich die Flüssigkeit zwischen den beiden Platten befindet und die Elektroden an den der Flüssigkeit zugewandten Seiten der Platten festgemacht werden können.
Das vorliegende Verfahren wird vorzugsweise unter Anlegen
eines Feldes von einigen kV/cm durchgeführt. Dadurch kann
das Verfahren in genügend kurzer Zeit durchgeführt werden
und es kann davon ausgegangen werden, daß alle
dissoziierfähigen Teilchen dissoziiert werden.
Obgleich noch nicht bewiesen, kann angenommen werden, daß
eine vollständige Dissoziation aller dissoziierfähigen
Teilchen erst ab einer gewissen Feldstärke einsetzt. Bei
Verwendung von Propylencarbonet (PC) als Flüssigkeit und
passivierten Elektroden wurde eine weitgehende Dissoziation
schon bei Feldstärken um 100 Volt/cm beobachtet.
Prinzipiell besteht der Zusammenhang, daß das Verfahren mit
großen Feldstärken schneller vonstatten geht, da sich durch
große Feldstärken die Dissoziationsgeschwindigkeit k für die
Teilchen erhöht.
Für das Messen und Aufzeichnen des sich einstellenden
Stromes können handelsübliche, dafür ausgelegte Geräte
verwendet werden.
Das sind beispielsweise Speicheroszilloskope oder
Strommeßgeräte mit einer Schreibeinrichtung. Aus den von
diesen Geräten aufgezeichneten Stromverläufen läßt sich
durch Abschätzen oder mittels Planimetrieverfahren das
resultierende Stromintegral ermitteln. Natürlich können auch
Geräte eingesetzt werden die in Lage sind den
Integrationswert selbstständig zu ermitteln. Das
erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise für
Flüssigkeiten mit hohen Dielektrizitätskonstanten verwendet.
Da die dissoziierfähigen Teilchen Verschmutzungen der zu
untersuchenden Flüssigkeit darstellen, ist durch die
Bestimmung der Anzahl der dissoziierfähigen Teilchen eine
Voraussage über die Reinigungszeit für die Flüssigkeit
möglich.
Geht man davon aus, daß der Stromabfall einer bestimmten
Funktion folgt, beispielsweise einer Exponentialfunktion, so
ist durch Bestimmung der relevanten Zeitkonstanten τ bereits
eine zuverlässige Voraussage über das zu erwartende
Stromintegral durch eine kurzzeitige Messung möglich. Das
Verfahren muß in diesem Fall also nicht bis zu dem
Zeitpunkt, an dem der Strom bis annähernd auf den Wert der
unvermeidbaren Restströme abgesunken ist, fortgesetzt
werden. Das Beobachten des Stromabfalls und eine
Zeitkonstantenabschätzung läßt sich an üblichen
Speicheroszilloskopen besonders gut durchführen. Das
Integral einer Exponentialfunktion ist bekanntlich das
Produkt aus Zeitkonstante und Anfangswert. Für die Anzahl
der dissoziierfähigen Teilchen pro Volumeneinheit ergibt
sich damit folgender Zusammenhang:
wenn τ die Zeitkonstante der Exponentialfunktion angibt und
I0 der anfängliche Stromwert ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel besprochen,
bei dem die Anzahl der dissoziierfähigen Teilchen in
Propylencarbonat (PC) bestimmt wird.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
Fig. 2 zeigt eine geeignete Meßzelle für das Verfahren.
Fig. 3 zeigt den Verlauf des sich während des Verfahrens
einstellenden Stromes.
Die in Fig. 1 dargestellte Meßzelle 1 dient zur Aufnahme des
zu untersuchenden Propylencarbonats 3. Ein Paar passivierter
Elektroden 2 ist mit einer Spannungsquelle 5 verbunden.
Zwischen einer der Elektroden und der Spannungsquelle ist ein
Stromaufzeichnungsgerät 4 geschaltet. Der Schreiber 6 des
Stromaufzeichnungsgerätes druckt den zeitlichen Stromverlauf
aus. Der Beginn des Verfahrens wird durch Schließen des
Schalters 7 eingeleitet.
Die Elektroden weisen beispielsweise einen Abstand von 0,5 cm
zueinander auf. Die angelegte Spannung beträgt zwischen
100 und 1000 Volt. Das sich daraufhin einstellende Feld hat
eine Stärke von 200 bis 2000 Volt/cm.
Für das Propylencarbonat wurden durch Analysen folgende
Hauptverunreinigungen festgestellt:
Natriumchlorid, Tetramethylammoniumbromid, Propandiol, Wasser.
Natriumchlorid, Tetramethylammoniumbromid, Propandiol, Wasser.
Diese Verunreinigungen liegen meist im ppm-Bereich vor. Das
Verhältnis zwischen dissoziierten Teilchen N und
dissoziierfähigen Teilchen ND vor dem Anlegen eines Feldes
wird als Dissoziationsgrad α bezeichnet (α = N/ND).
Dieser beträgt im Fall einer Verunreinigung des
Propylencarbonats mit Wasser 10-6, mit Propandiol
10-4 und mit Natriumchlorid und Tetramethylammoniumbromid
zwischen 0,1 und 1.
Fig. 2 zeigt eine konkrete Ausführungsform für eine
Meßzelle. Man erkennt, daß es sich um eine geschlossene
Meßzelle 2 handelt. Die darin enthaltenen Elektroden 1 sind
mit Ionenaustauschermembranen 3 überzogen. Alternativ dazu
könnten natürlich die in Fig. 1 angegebenen passivierten
Elektroden eingesetzt werden.
Der sich während des Verfahrens einstellende Stromverlauf
ist in Fig. 3 dargestellt.
Nach Schließen des Schalters 7 in Fig. 1 wird sich ein Feld
an den passivierten Elektroden 2 aufbauen. Der sich dadurch
einstellende Strom, welcher hauptsächlich ein
Dissoziationsstrom ist, wird durch das
Stromaufzeichnungsgerät 4 erfaßt und ist in Fig. 3
dargestellt. Man erkennt in Fig. 3, daß der Strom einen
exponentiell abfallenden Verlauf einnimmt. Nach etwa 5
Minuten erreicht der Strom einen Wert IR, den er praktisch
nicht mehr unterschreitet und für den die immer vorhandenen
Restströme verantwortlich sind.
Beim Ermittlen des von der Stromkurve eingeschlossenen
Integrals zwischen den Zeitpunkten 0 und 5 Minuten darf der
in Fig. 3 schraffiert dargestellte und von den Restströmen
bewirkte Integrationsanteil nicht mit eingehen.
Man erkennt weiterhin, daß die Stromkurve in Fig. 3 im
vorderen Bereich einen Knick aufweist. Dies ist eine Folge
von zwei sich überlagernden Vorgängen. Anfänglich tragen
überwiegend die bereits in dissoziierter Form vorliegenden
Teilchen zum Stromfluß bei. Dies führt zu Beginn zu einem
hohen Stromfluß I0, der mit einer Zeitkonstante τ1 sehr
schnell abfällt. Damit wird der Stromverlauf im weiteren
durch die ständig neu dissoziierten Teilchen bewirkt. Die
Abnahme dieses dominierenden Stromanteils geschieht
entsprechend einer Zeitkonstanten τ2.
Durch den in Fig. 1 dargestellten Schreiber 6 wird der
Stromabfall aufgezeichnet. Aus dem aufgezeichneten
Stromverlauf kann man ohne Schwierigkeiten die von ihm
eingeschlossene Fläche durch Ausplanimetrieren ermitteln.
Wie oben bereits gesagt soll dabei die in Fig. 3 schraffiert
angedeutete Fläche nicht in das Stromintegral mit eingehen,
da dieser Anteil durch die Restströme bewirkt wird.
Ist das Stromintegral bekannt ergibt sich für die anfänglich
in der Flüssigkeit vorhandene Teilchenzahl pro
Volumeneinheit ND:
mit Q als der insgesamt aufgrund der Dissoziationsströme
geflossenen Ladung.
Für Propylencarbonat mit einer anfänglichen Leitfähigkeit
von 5 * 10-10 S/cm ergibt sich ein Wert für ND zu 6 * 1013
1/cm3.
Diese beiden angegebenen Werte stellen ein konkretes
Meßergebnis dar. Prinzipiell besteht natürlich keine feste
Beziehung zwischen Leitfähigkeit und der Anzahl
dissoziierfähiger Teilchen ND, da die anfängliche
Leitfähigkeit im wesentlichen durch die Art der
Verunreinigung und den entsprechenden Dissoziationsgraden
dieser Teilchen bestimmt wird.
Das vorliegende Verfahren hat sich bei Arbeiten im
Zusammenhang mit der Reinigung von Propylencarbonat unter
gleichzeitiger Herstellung passivierter Elektroden als
außerst vorteilhaft erwiesen.
Es war möglich, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren den
Grad der Verunreinigung des Propylencarbonats einfach und
sehr genau festzustellen. Insbesondere war dadurch auch
eine Voraussage über die Reinigungszeit für das
Propylencarbonat möglich.
Man kann davon ausgehen, daß das vorliegende Verfahren
sich insbesondere bei der Bestimmung der Anzahl der
dissoziierfähigen Teilchen in Flüssigkeiten mit hohen
Dielektrizitätskonstanten, wie sie in elektrostatischen
Maschinen verwendet werden, als äußerst nützlich erweist.
Claims (11)
1. Verfahren zur Bestimmung der Anzahl dissoziierfähiger
Teilchen (Ionenpaare) in Flüssigkeiten,
bei dem an ein sich in der Flüssigkeit befindliches Paar von Elektroden, das eine geringe Injektionsfähigkeit für Ladungsträger aufweist, ein elektrisches Feld angelegt wird,
bei dem dann der sich aufgrund des elektrischen Feldes einstellende elektrische Strom integriert wird,
und bei dem dann der ermittelte Integrationswert als Maß für die ursprünglich in der Flüssigkeit enthaltene Anzahl dissoziierfähiger Teilchen verwendet wird.
bei dem an ein sich in der Flüssigkeit befindliches Paar von Elektroden, das eine geringe Injektionsfähigkeit für Ladungsträger aufweist, ein elektrisches Feld angelegt wird,
bei dem dann der sich aufgrund des elektrischen Feldes einstellende elektrische Strom integriert wird,
und bei dem dann der ermittelte Integrationswert als Maß für die ursprünglich in der Flüssigkeit enthaltene Anzahl dissoziierfähiger Teilchen verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Integration solange durchgeführt wird, bis der
Strom im wesentlichen nicht mehr weiter abfällt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar passivierter
Elektroden verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mit Ionenaustauscher-Membranen in
Sperrichtung überzogenes Paar von Elektroden verwendet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man blanke Elektroden verwendet und
diese von der Flüssigkeit durch eine Schicht aus einem
Material mit hoher Dielektrizitätskonstante, vorzugsweise
aus Keramik, trennt.
6. Verfahren nach mindestens einem der
vorausgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektrisches Feld mit einer Feldstärke von mehr
als 100 Volt/cm angelegt wird.
7. Verwendung des Verfahrens nach mindestens einem der
vorausgegangenen Ansprüche für Flüssigkeiten mit hohen
Dielektrizitätskonstanten verwendet.
8. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 7 für
Propylencarbonat.
9. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 6 oder
7, zur Bestimmung von Reinigungszeiten von Flüssigkeiten.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet
durch
einen Behälter zur Aufnahme der Flüssigkeit,
mindestens zwei in dem Behälter angeordnete und voneinander beabstandete Elektroden, die eine geringe Injektionsfähigkeit aufweisen,
eine Spannungsquelle, die mit den Elektroden elektrisch verbunden ist,
eine Stromerfassungseinrichtung zum Messen und Aufzeichnen von Strömen, die in Serie zu der Spannungsquelle und den Elektroden verschaltet ist.
einen Behälter zur Aufnahme der Flüssigkeit,
mindestens zwei in dem Behälter angeordnete und voneinander beabstandete Elektroden, die eine geringe Injektionsfähigkeit aufweisen,
eine Spannungsquelle, die mit den Elektroden elektrisch verbunden ist,
eine Stromerfassungseinrichtung zum Messen und Aufzeichnen von Strömen, die in Serie zu der Spannungsquelle und den Elektroden verschaltet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromerfassungseinrichtung ein Speicheroszilloskop
ist.
Priority Applications (10)
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