DE3844386C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren
zum Bestimmen der Konzentration eines Elektrolyten nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 3.
Bei medizinischen Untersuchungen werden im menschlichen
Blut, Urin usw. vorhandene Ionen, speziell positive
Ionen wie Natriumionen (Na⁺) und Kaliumionen (K⁺) sowie
negative Ionen wie Chloridionen (Cl-), bestimmt; die so
gewonnenen Daten sind als diagnostische Information
nützlich. Für die Bestimmung der Ionenkonzentration
kann eine ionenselektive Elektrodeneinheit verwendet
werden, die mindestens eine auf positive Ionen anspre
chende negative Elektrode und/oder mindestens eine auf
negative Ionen ansprechende positive Elektrode und eine
Bezugselektrode umfaßt.
Eine Probe einer Untersuchungs- oder Prüflösung, also
einer Lösung, die einen Elektrolyten enthält, dessen
Ionenkonzentration gemessen werden soll, wie z. B. Blut,
wird in eine solche ionenselektive Elektrodeneinheit
eingebracht, wobei positive oder negative Ionen die die
betreffende negative bzw. positive Elektrode aktivie
ren, und zwar unter Erzeugung einer elektromotorischen
Kraft entsprechend ihrer Konzentration zwischen der ak
tivierten Elektrode und der Bezugselektrode.
Bei dieser Bestimmung der Ionenkonzentration kann bei
der ionenselektiven Elektrodeneinheit die durch diese
erzeugte
elektromotorische Kraft (EMK) einer Abweichung bzw.
Drift im Zeitverlauf unterliegen. Zur Vermeidung dieses
unerwünschten Einflusses und zur Gewährleistung einer ge
nauen Bestimmung wird typischerweise die Ionenkonzentra
tion einer Proben- bzw. Prüflösung in bezug auf eine Korrek
turlösung bestimmt, die im wesentlichen dieselbe Zusammen
setzung wie die Probenlösung aufweist. Der Potentialpegel
der Korrekturlösung wird vor oder nach der Ionenkonzen
trationsmessung an der Probenlösung gemessen, so daß deren
Ionenkonzentration als Differenz des gemessenen Potential
pegels der Probenlösung gegenüber dem gemessenen Potential
pegel der Korrekturlösung ermittelt wird.
Korrekturlösungen für die Korrektur der Bestimmung der
Ionenkonzentration der Probenlösung sollten so vorbereitet
oder zusammengesetzt sein, daß sie unter Normalbedingungen
stets einen konstanten Potentialpegel Eo aufweisen; die
Ionenkonzentration einer Probenlösung, wie Probe 1, 2 oder
3, wird dann nach Maßgabe der Differenz im Potentialpegel
gegenüber Eo bestimmt (vgl. Fig. 5). Der Pegel Eo kann vor
oder nach der Bestimmung der Ionenkonzentration einer
Probenlösung gemessen werden, vorzugsweise abwechselnd bei
der Messung der Proben- und Korrekturlösungen, ggf. mit effek
tiven oder aussagekräftigen Ergebnissen.
Bei der Bestimmung der Konzentration eines Elektrolyten
nach dem bisherigen Verfahren ergibt sich ein Problem, daß
bei einer etwaigen Änderung oder Abweichung des Potential
pegels der Korrekturlösung, der ursprünglich oder eigent
lich konstant sein sollte, die Messung der Ionenkonzen
tration der Probenlösung aufgrund einer solchen Änderung mit
einem Fehler behaftet ist, wodurch ein ungenauer Meßwert
erhalten wird.
Fig. 6 zeigt eine von irgend einer Ursache herrührende
Abweichung von Eo um ΔE zwischen Bestimmungen mit Probenlösungs-
Proben 1 und 2; dabei wird nicht die eigentlich auf die
Eo bezogene Größe E2, sondern die Größe E′2 erhalten,
die einen Fehler enthält oder von welcher die Abwei
chung ΔE subtrahiert ist.
In der DE 29 37 227 A1 ist ein Verfahren zum Eichen
eines elektromagnetischen pH-Meßgerätes zusammen mit
einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
beschrieben. Bei diesem Verfahren werden nacheinander
die pH-Werte wenigstens zweier Eichlösungen mit unter
schiedlichen bekannten pH-Werten in Form von Spannungen
gemessen. Unter Berücksichtigung der so erhaltenen
Spannungsmeßwerte und der zugehörigen bekannten pH-Wer
te wird eine Übertragungskennlinie einer mit den Meß
elektroden verbundenen Spannungsmeßeinrichtung nach
Lage und Steilheit so eingestellt, daß die Ausgangs
größe der Spannungsmeßeinrichtung den bekannten pH-
Werten entspricht. Um nun das Verfahren einfacher aus
führbar zu gestalten, werden die Spannungmeßwerte der
Eichlösungen selbsttätig gespeichert. Wenigstens einer
der Spannungsmeßwerte wird mit einem zugeordneten Be
reich von Spannungs- oder pH-Sollwerten verglichen, um
festzustellen, ob der Meßwert innerhalb oder außerhalb
diese Bereiches liegt. Unter Berücksichtigung dieses
Vergleichsergebnisses werden Kennwerte für die Lage und
Steilheit der Meßelektroden-Kennlinie selbsttätig be
rechnet und gespeichert. Bei diesem bekannten Verfahren
brauchen zum Eichen lediglich die Meßelektroden nach
einander in die beiden verschiedenen Eichlösungen ge
taucht zu werden. Die Messung der Spannung jeder Eich
lösung kann wiederholt werden, und ein auf diese Weise
gewonnener Spannungsmeßwert wird dann abgespeichert,
wenn die Differenz zweier aufeinanderfolgender Span
nungsmeßwerte derselben Eichlösung einen vorbestimmten
Minimalwert unterschritten hat.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anord
nung und ein Verfahren zum Bestimmen der Konzentration
eines Elektrolyten zu schaffen, wobei auch über längere
Zeit bei relativ geringem Aufwand äußerst genaue Mes
sungen möglich sein sollen.
Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1 bzw. die einem Verfah
ren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 3 erfin
dungsgemäß durch die in den jeweiligen kennzeichnenden
Teilen enthaltenen Merkmale gelöst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im
Patentanspruch 2 angegeben.
Der Ausdruck "positiver Potentialpegel" bezieht sich
auf den Ausgangspotentialpegel einer positiven ionen
selektiven Elektrode, während sich der Ausdruck "nega
tiver Potentialpegel" auf den Ausgangspotentialpegel
einer negativen ionenelektiven Elektrode bezieht.
Der
positive und/oder negtive Bezugspotentialpegel der Kor
rekturlösung werden gemessen und gespeichert. Mittels eines Ver
gleichs zwischen dem gespeicherten Bezugspotentialpegel
und einem gemessenen Potentialpegel kann dabei eine Ände
rung oder Abweichung im Potentialpegel der Korrekturlösung
beim Auftreten einer Abnormalität festgestellt oder detek
tiert werden.
Weiterhin wird entweder der
positive oder der negative Bezugspotentialpegel der Kor
rekturlösung gemessen und gespeichert, wobei mit diesem
Potentialpegel in Zeitabständen gemessene Potentialpegel
derselben Polarität verglichen werden; wenn dabei eine Än
derung des Potentialpegels dieser Polarität festgestellt
wird, kann ein Alarmsignal ausgegeben werden.
Die beiden
positiven und negativen Standardpotentialpegel werden gemessen
und gespeichert. Mit diesen werden dann in Zeitabständen
gemessene positive und negative Potentialpegel verglichen;
wenn dabei eine Änderung im positiven und/oder negativen
Potentialpegel, d. h. ein abnormaler Zustand der Korrektur
lösung, festgestellt wird, kann ein Alarmsignal ausgegeben
werden.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer einem Ausführungsbei
spiel der Erfindung entsprechenden Anordnung
zum Bestimmen der Konzentration
eines Elektrolyten,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine ionenselektive
Elektrodeneinheit als Bauelement der Anordnung
nach Fig. 1,
Fig. 3A und 3B graphische Wellenformdarstellungen von
Potentialpegeln zur Verdeutlichung des Meß
prinzips bei der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm eines Meßvorgangs bei der
Anordnung nach Fig. 1 und
Fig. 5 und 6 graphische Wellenformdarstellungen zur
Verdeutlichung des Prinzips der
Bestimmung der Ionenkonzentration.
Fig. 1 veranschaulicht
eine Anordnung zur Bestimmung der Konzentration eines
Elektrolyten. Eine ionenselektive Elektrodeneinheit 1
dient zur Messung des Potentialpegels einer Probe (einer
zu messenden Lösung: Prüflösung oder
Korrekturlösung) in einem Reaktionskolben 2; die erziel
ten Ergebnisse werden sodann für die Bestimmung der
Ionenkonzentration benutzt. Eine Saugpumpe 3 dient zum
Absaugen einer Probe aus dem Reaktionskolben 2 und zur
Förderung der Probe über eine Ansaugdüse 4 in die ionen
selektive Elektrodeneinheit 1.
Fig. 2 veranschaulicht ein Beispiel der ionenselektiven
Elektrodeneinheit 1, die einen Isolierkörper 11 mit
einem Durchgang 12 für die Förderung einer Probe aufweist,
wobei um den Durchgang herum eine Bezugs
elektrode 13 sowie mehrere ionenselektive Elektroden 14
(z. B. 14A, 14B und 14C) angeordnet sind, die an den jewei
ligen Endabschnitten induktive Schichten 14a, 14b und 14c
aufweisen, welche mit der Probe in Berührung stehen und
für Na⁺, K⁺ bzw. Cl- empfindlich sind bzw. darauf anspre
chen. Die Elektroden 14A bis 14C sind durch isolierende
Abstandstücke 15 gegeneinander isoliert. Der aus Isolier
material bestehende Körper 11 ist mit einer Ausnehmung 16
versehen, die mit einer Lösung 17, z. B. einem Elektrolyten
aus Natriumchlorid (NaCl) gefüllt ist. In diese in der Aus
nehmung 17 enthaltene Lösung 16 ragt ein Leiter 18 hinein,
wobei die Lösung 16 über einen Flüssigkeitsanschluß 19
mit der Probe in Verbindung steht. Wenn eine zu bestimmende
Lösung den Flüssigkeits-Durchgang 12 durchströmt, sprechen
die Elektroden 14A, 14B und 14C auf Na⁺, K⁺ bzw. Cl- an,
so daß Potentialpegel entsprechend den jeweiligen Ionen
konzentrationen zwischen den ionenselektiven Elektroden
14a, 14B und 14C sowie der Bezugselektrode 13 gemessen wer
den können.
Wenn der Potentialpegel der Probe mittels der ionenselektiven
Elektrodeneinheit 1 gemessen wird, läßt sich der gemessene
Potentialpegel E durch folgende Nernst′sche Gleichung
ausdrücken:
In obiger Gleichung bedeuten: Eo=vom Elektrodenmaterial
abhängige Konstante, R=Gaskonstante, T=Absoluttemperatur,
F=Faraday′sche Konstante, n=Zahl der beteiligten Ionen
und C=zu bestimmende Ionenkonzentra
tion.
Wie aus Gleichung (1), in welcher Eo, R, T, n und F jeweils
Konstanten darstellen, hervorgeht, kann die Ionenkonzentra
tion C durch Messung des Potentialpegels E ermittelt werden.
Der Potentialpegel E wird als höherer Wert mit zunehmender
Ionenkonzentration der Probe (d. h. n<0), nämlich für die
Bestimmung der positiven Ionenkonzentration, und als nied
rigerer Wert mit zunehmender Ionenkonzentration der Probe
(d. h. n<0), nämlich für die Bestimmung der negativen Ionen
konzentration, gemessen.
Im allgemeinen wird eine Probenlösung, sowohl Proben- als
auch Korrekturlösung, etwa 10fach verdünnt und dann in
die ionenselektive Elektrodeneinheit 1 eingebracht, mög
licherweise aufgrund verringerter Probennahme insbesondere
von Edelmaterial und wegen eines scheinbar stark verrin
gerten Einflusses von unverdünnt bleibenden Substanzen,
wie Protein, auf die Messung.
Der mittels der ionenselektiven Elektrodeneinheit 1 gemes
sene Potentialpegel bzw. die EMK wird durch einen Vorver
stärker 5 verstärkt, durch einen A/D-Wandler 6 in ein Di
gitalsignal umgewandelt und unter der Steuerung einer Zen
traleinheit (CPU) 7 in einem Speicher 8 abgespeichert.
Der positive Potentialpegel einer Korrekturlösung im Nor
malzustand wird in der positiven ionenselektiven Elektroden
einheit 1 gemessen und als positiver Bezugs- oder Standardpotentialpegel
Eo⁺ gemäß Fig. 3A als konstant bleibende Größe im Speicher 8
abgespeichert. Ebenso wird der negative Potentialpegel der
Korrekturlösung im Normalzustand in der negativen ionen
selektiven Elektrodeneinheit 1 gemessen und als negativer Bezugs- oder
Standardpotentialpegel Eo- gemäß Fig. 3B als konstant blei
bende Größe im Speicher 8 abgespeichert.
Neben den positiven und negativen Standardpotentialpegeln Eo⁺, Eo-
werden positive und negative Potentialpegel E⁺ bzw. E-
der Korrekturlösung sowie in Zeitabständen gemessene oder
bestimmte positive und negative Potentialpegel der Prüf
lösung im Speicher 8 abgespeichert.
Die Zentraleinheit 7 vergleicht die jeweiligen Meßwerte E⁺
mit Eo⁺ sowie E- mit Eo-, wobei das jeweils erzielte Ergebnis
oder die ermittelte Änderung mit einem jeweiligen vorgegebe
nen Schwellenwert ΔEt verglichen wird. Wenn die jeweilige
Bedingung
Positives Potential: |E⁺-Eo⁺|≦ΔEt (2) oder
Negatives Potential: |E-Eo-|≦ΔEt (3)
erfüllt ist, erfolgt eine Entscheidung auf normal, wäh
rend anderenfalls eine Entscheidung auf abnormal erfolgt.
Die Schwellenwerte sind entsprechend der Auflösungsleistung
auf z. B. 0,1 mV eingestellt. Die Entscheidung wird zu einer
Ausgabevorrichtung 9, z. B. einer Kathodenstrahlröhren-
Anzeige oder einem Drucker, gemeldet.
Wenn eine Änderung in den durch die ionenselektive Elek
trodeneinheit 1 in Zeitabständen gemessenen positiven und
negativen Potentialpegeln E⁺ bzw. E- festgestellt wird,
läßt sich die Ursache dafür durch Untersuchung des Musters
bzw. Profils der Änderung feststellen. Entsprechend der
Relativbeziehung zwischen den Abweichungen in E⁺ und E-
von Eo⁺ bzw. Eo- entspricht eine solche Änderung einem von
zwei Profilen: einem Profil (1), in welchem po
sitive und negative Potentialpegel E⁺ und E- in bezug auf
den jeweils anderen Pegel zur entgegengesetzten Polarität
abweichen, wie bei "1" in Fig. 3A und 3B angegeben, und
einem anderen Profil (2), in welchem E⁺ und E- relativ
zueinander zur jeweils gleichen Polarität abweichen, wie
bei "2" in Fig. 3A und 3B angegeben. Das Profil 1 steht
für eine Erscheinung, die mit der oben angegebenen Nernst′
schen Gleichung in Übereinstimmung steht und somit den
Schluß zuläßt, daß die abnormale Änderung oder Abweichung
auf die Probe zurückzuführen sein kann. Andererseits steht
das Profil 2 für eine Erscheinung, die nicht der angegebe
nen Nernst′schen Gleichung genügt und daher den Schluß zu
läßt, daß die Änderung nicht auf die Probe, sondern auf
das Meßsystem zurückzuführen ist. Demzufolge sollten die
Profile 1 und 2 durch die Zentraleinheit 7 im voraus im
Speicher abgespeichert werden, so daß beim Detektieren
einer Änderung durch Bezugnahme auf das jeweilige Ände
rungsprofil die betreffende Ursache feststellbar ist.
Im folgenden ist der Meßvorgang mittels der oben beschrie
benen Meßanordnung näher erläutert.
Bei einer positive Ionen enthaltenden Probe können entwe
der positive oder negative Ionen gewählt werden, und die
Messung oder Bestimmung erfolgt sodann wie folgt: Der im
voraus gemessene positive Standardpotentialpegel Eo⁺ der
Korrekturlösung wird im Speicher 8 abgespeichert. Positive
Potentialpegel E⁺ der Korrekturlösung werden in Zeitab
ständen gemessen. Durch die Zentraleinheit 7 wird jeder
ermittelte Potentialpegel E⁺ mit dem Standardpotentialpe
gel Eo⁺ verglichen; wenn dabei die Bedingung gemäß Gleichung
(2) nicht erfüllt ist, wird ein Alarmsignal zur Ausgabe
vorrichtung 9 geliefert, so daß eine Bedienungsperson
von der Abnormalität und der möglichen Ursache für diese
unterrichtet wird und die Bedienungsperson entsprechende
Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Die Bestimmung an einer ne
gative Ionen enthaltenden Probe erfolgt auf dieselbe Weise,
nur mit dem Unterschied, daß ein Alarmsignal ausgegeben
wird, wenn die Bedingung gemäß Gleichung (3) nicht erfüllt
ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Meßvorgangs mit der beschrie
benen Anordnung ist nachstehend anhand des Ablaufdiagramms
nach Fig. 4 erläutert.
Die positiven und negativen Potentialpegel Eo⁺ bzw. Eo- wer
den im voraus gemessen und im Speicher 8 abgespeichert.
Die Messung mit bzw. an der Korrekturlösung erfolgt in
Zeitabständen; in Schritten a und b werden positive und
negative Potentialpegel E⁺ bzw. E- gemessen und im Spei
cher 8 abgespeichert. In einem Schritt c erfolgt eine Ent
scheidung, ob E⁺ und E- normal oder abnormal sind, in Ab
hängigkeit davon, ob die Bedingungen gemäß Gleichung (2)
bzw. (3) erfüllt sind. Bei einem negativen Ergebnis (NEIN)
geht das Programm auf einen Schritt d über, in welchem ein
Signal für "normal" ausgegeben wird. Bei einem positiven
Ergebnis (JA) geht das Programm auf einen Schritt e über,
in welchem bestimmt wird, ob sowohl E⁺ als auch E- entspre
chend dem Profil 2 auf eine positive Polarität hin ab
weichen oder nicht. Im positiven Fall geht das Programm
auf einen Schritt f über, in welchem ein Signal dafür aus
gegeben wird, daß das Meßsystem abnormal arbeitet. Im ne
gativen Fall geht das Programm auf einen Schritt g über,
in welchem eine Bestimmung nach der anderen Bedingung
vom Profil 2 erfolgt, nämlich ob E⁺ und E- in Richtung
auf negative Polarität abweichen. Im positiven Fall geht
das Programm auf den Schritt f über. In den Schritten e
und g wird, kurz gesagt, geprüft, ob die Bedingungen nach
Profil 2 erfüllt sind oder nicht; falls in einem dieser
Schritte ein positives Ergebnis (JA) erhalten wird, geht
das Programm auf den Schritt f über, wobei in diesem Fall
geschlossen werden kann, daß die abnormale Änderung auf
das Meßsystem zurückzuführen ist.
Wenn andererseits das Ergebnis im Schritt g negativ (NEIN)
ist, so ist die Bedingung nach Profil 1 erfüllt, und das
Programm geht daher auf einen Schritt h über, in welchem
ein Signal dafür ausgegeben wird, daß die Probenlösung
oder die Wasch-Trocknungsvorrichtung abnormal ist.
Das oben beschriebene Meßverfahren besitzt gegenüber dem
vorher beschriebenen Meßverfahren den Vorteil, daß dann,
wenn ein Meßergebnis mit der Korrekturlösungsprobe als
abnormal festgestellt wird, ein Alarmsignal ausgegeben
wird, welches eine Information dafür enthält, ob die Pro
benlösung oder das Meßsystem die Ursache für die abnor
male Abweichung ist. Eine Bedienungsperson kann damit die
Ursache für die abnormale Abweichung feststellen und früh
zeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen.
Wenn der Potentialpegel der Korrekturlösung - wie beschrie
ben - einer abnormalen Änderung unterliegt,
kann bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen ein Signal
für die abnormale Änderung ausgegeben werden, und die
Ursache für diese abnormale Änderung kann unter Bezugnahme
auf die vorabgespeicherten Änderungsprofile
festgestellt werden, so daß damit eine genaue Bestimmung
der Ionenkonzentration der Prüflösung möglich wird.
Claims (7)
1. Anordnung zum Bestimmen der Konzentration eines
Elektrolyten durch Messen eines Potentialpegels
einer Probenlösung und/oder einer Korrekturlösung
mittels eines Meßsystems mit einer Vergleichselek
trode und einer ionenselektiven Elektrodeneinheit
(14, 15), wobei eine Ionenkonzentration der Pro
benlösung abhängig vom gemessenen Potentialpegel
festgestellt wird, umfassend:
- - eine Speichereinrichtung (8) zum Abspeichern eines positiven Bezugspotentialpegels (Eo⁺) und eines negativen Bezugspotentialpegels (Eo-) der zuvor gemessenen Korrekturlösung und eines gemessenen positiven Potentialpegels (E⁺) der in Zeitinter vallen gemessenen Korrekturlösung,
- - eine Vergleichseinrichtung (1) und
- - eine Diskriminiereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Vergleichseinrichtung (1) die Differenz zwi schen dem gemessenen positiven Potentialpegel (E⁺) und dem positiven Bezugspotentialpegel (Eo⁺) der Korrekturlösung und die Differenz zwischen dem ge messenen negativen Potentialpegel (E-) und dem ne gativen Bezugspotentialpegel (Eo-) der Korrektur lösung jeweils mit einem vorbestimmten Schwellen wert (ΔEt) vergleicht, um festzustellen, ob eine Veränderung vorliegt oder nicht, und
- - die Diskriminiereinrichtung ein Signal eines ersten Änderungsprofils, das anzeigt, daß ein ab normaler Zustand in der Probenlösung vorliegt, wenn der gemessene positive Potentialpegel (E⁺) und der gemessene negative Potentialpegel (E-) sich zueinander als Ergebnis des Vergleichs in entgegengesetzte Polaritäten ändern, und ein Si gnal eines zweiten Änderungsprofils, das anzeigt, daß ein abnormaler Zustand im Meßsystem vorliegt, wenn der gemessene positive Potentialpegel (E⁺) und der gemessene negative Potentialpegel (E-) sich zueinander als Ergebnis des Vergleichs in gleiche Polaritäten ändern, abgibt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ionenselektive Elektrodeneinheit (14, 15)
mindestens eine für ein bestimmtes positives Ion
empfindliche Elektrode und
mindestens eine für ein bestimmtes negatives Ion
empfindliche Elektrode aufweist.
3. Verfahren zum Bestimmen der Konzentration eines
Elektrolyten durch Messung der Differenz zwischen
Potentialpegeln einer Probenlösung und einer Kor
rekturlösung mittels einer ionenselektiven Elek
trodeneinheit, bei dem zunächst positive und nega
tive Potentialpegel der Probenlösung und der Kor
rekturlösung gemessen werden, um so gemessene po
sitive und negative Potentialpegel (E⁺, E-) für die
Probenlösung und positive und negative Bezugspoten
tialpegel (Eo⁺, Eo-) für die Korrekturlösung zu er
halten, und bei dem die gemessenen Potentialpegel
(E⁺, E-) mit den Bezugspotentialpegeln (Eo⁺, Eo-)
verglichen werden,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- (a) Messen des positiven Bezugspotentialpegels (Eo⁺) und des negativen Bezugspotentialpegels (Eo-) der Korrekturlösung und Speichern dieser Bezugs potentialpegel,
- (b) Messen des positiven Potentialpegels (E⁺) und des negativen Potentialpegels (E-) der in Zeit abständen gemessenen Korrekturlösung, Verglei chen dieser Meßwerte mit dem positiven Bezugspo tentialwert (Eo⁺) und dem negativen Bezugspo tentialwert (Eo-) und Entscheiden, ob eine Ver änderung in bezug auf einen vorbestimmten Schwel lenwert vorliegt oder nicht,
- (c) Diskriminieren eines Änderungsprofils, um als Ergebnis des Vergleichs festzustellen, ob der gemessene positive Potentialpegel (E⁺) und der gemessene negative Potentialpegel (E-) in bezug auf den positiven Bezugspotentialpegel (Eo⁺) und dem negativen Bezugspotentialpegel (Eo-) zuein ander in entgegengesetzte Polaritäten oder zu einander in die gleichen Polaritäten verändert werden,
- (d) Ausgeben des Diskriminierergebnisses und
- (e) Abhängig von dem Diskriminierergebnis angeben, ob ein abnormaler Zustand in der Probenlösung oder ein abnormaler Zustand im Meßsystem vor liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Signal für ein abnormales Ergebnis ausge
geben wird, wenn eine Änderung des Potentialpegels
festgestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Signal für ein abnormales Ergebnis ausge
geben wird, wenn eine eine Vorgabegröße überstei
gende Änderung festgestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem Vergleich mit positiven
und negativen Bezugspotentialpegeln die Polarität
eines gemessenen Potentials ermittelt und daraus
festgestellt wird, ob ein normaler Betrieb vorliegt.
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