DE4028643A1 - Behaelter fuer einen stapel von bildern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter für einen Stapel von Bildern, insbe­ sondere Fotoabzügen, bestehend aus einem mit einem Sichtfenster versehenen Gehäuse und einem parallel zur Fensterebene aus dem Gehäuse herausziehbaren Schieber zum Entnehmen mindestens eines Bildes. Ein solcher Behälter kann als Bildwechsler ausgebildet sein, bei dem eine Bildwechselmechanik, betä­ tigt durch Herausziehen und wieder Einschieben des Schiebers, ein Bild von einem Stapelende zum andern Stapelende verlagert.

Ein solcher Bildwechsler ist beispielsweise in der US-PS 47 54 564 be­ schrieben und dargestellt.

Da sich bei Fotoabzügen bestimmte Standardformate, etwa 90×130 mm, heraus­ gebildet haben, läßt sich ein solcher Behälter oder auch Wechsler in Mas­ senproduktion fertigen. Es gibt jedoch den Fall, daß einige Fotoentwickler zwar das Maß 90 mm einhalten, jedoch systematisch anstelle von 130 mm Länge eine geringere Länge von ca. 127 mm entsprechend 5 amerikanischen Zoll wäh­ len.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der sowohl für ein größeres als auch für ein kleineres Längen­ format brauchbar ist, bei dem aber auch die Bilder "mit Untermaß" hinter dem Sichtfenster zentriert liegen.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 genannten Mittel gelöst; die Unteransprüche definieren bevorzugte Ausgestaltungen dieses Konzepts.

Fig. 1 und 2 sind schematische Darstellungen der Längenverhält­ nisse,

Fig. 3 zeigt perspektivisch das teilweise weggebrochene Gehäuse mit dem Schieber in seiner Endstellung, wobei ein Anpaßstück de­ montiert gezeichnet ist,

Fig. 4 stellt, gegenüber Fig. 3 vergrößert, das einwärts weisende Ende des Anpaßstücks dar, und

Fig. 5 zeigt analog Fig. 3 das Gerät mit montiertem Anpaßstück.

Der Schieber weist parallel zu seiner Bewegungsrichtung verlaufende Holme mit L-förmigem Querschnitt auf, wobei die Fotoabzüge auf den einander zuge­ kehrten Tragschenkeln liegen, während die aufwärts weisenden Führungsschen­ kel der Holme als Anschläge dienen, an denen sich die Fotoabzüge mit ihren Kanten abstützen können.

Die Fig. 1 und 2 zeigen schematisch das Feld der möglichen Abmessungen in Längsrichtung (d. h. quer zur Bewegungsrichtung des Schiebers) und die Rela­ tivlage des betreffenden Fotoabzugs bezüglich des Fensters.

In Fig. 1 ist erkennbar, daß für die Aufnahme von Fotos mit "Untermaß" der Raum zwischen den Holmen 300 des Schiebers durch Einsätze 302 künstlich verkleinert worden ist, so daß Formate bis herunter zu 123,75 mm das Fenster mit einer Abmessung von 120 mm noch voll ausfüllen. Bei noch kleineren For­ maten entsteht bei Anschlag des Fotos an einem der Einsätze 302 ein Spalt am Bildrand, aber die Tragschenkel 304 der Holme haben einen Abstand voneinan­ der, daß sogar noch Fotos mit einer Länge von unter 118 mm Länge nicht nach unten durchfallen können, selbst nicht bei extremer Lage.

Der obere Bereich des Toleranzfeldes wird abgedeckt, wenn die Einsätze nicht vorhanden sind, wobei die spaltfreie kleinste Abmessung wiederum fast gleich ist der möglichen Größtabmessung mit Einsätzen. Gegebenenfalls kann man auch nur einen Einsatz entfernen, was allerdings eine gewisse Dezentrierung der Fotos zur Folge hat.

Damit die Einsätze bei Verwendung in einem Bildwechsler nicht mit der Wech­ selfunktion des Geräts interferieren, sind sie in besonderer Weise gestal­ tet.

Fig. 3 läßt erkennen, daß in die Tragschenkel jeweils eine Einsenkung 306 eingebracht ist, deren Kontur komplementär ist zur Kontur der Einsätze. Dies ermöglicht, die Einsätze mit ihrem Fuß zu versenken, so daß ein Foto nicht zwischen Einsatz und Holm gelangen kann. Ebenso sind an die hochstehenden Führungsschenkel 308 der Holme Leitnocken 310 angeformt, die verhindern, daß beim Füllen des Geräts oder beim Wechselbetrieb eine Fotokante in den Spalt zwischen Führungsholm und Einsatz gelangen kann.

Die Tragholme weisen im Bereich der Einsenkung 308 je drei asymmetrisch an­ geordnete Durchbrüche auf, von denen zwei, mit 312 bezeichnete, Veranke­ rungs-Schnapphaken 314 an den Einsätzen aufnehmen, während der mit 316 be­ zeichnete einen Stützfuß 318 aufnimmt, der einem Abknicken des Einsatzes nach innen entgegenwirkt und außerdem verhindert, daß die beiden Einsätze vertauscht eingesetzt werden; dies ist deshalb nötig, weil die Einsätze selbst asymmetrisch sind.

Die Einsätze weisen an beiden Enden je eine Rampe 320 bzw. 322 auf, damit ein asymmetrisch liegendes Foto, wenn der Wechsler im Wechselbetrieb arbei­ tet oder wenn ein Stapel ausgetauscht wird, beim Auflauf auf die Rampe nach innen gelenkt wird. Aus demselben Grund ist auch eine Griffausnehmung 324 von Rampen begrenzt; sie dient dazu, daß der Benutzer hineinfassen und den Einsatz nach oben mit einem gewissen Kraftaufwand herausziehen kann.

An die Innenseite der Gehäuseoberschale 325 sind einspringende Rippen 327 an­ geformt. Eine dieser Rippen, mit 327′ bezeichnet, kämmt mit einer Rinne 326 auf der Oberseite des Einsatzes. Diese Rippen dienen dazu, die Querkante eines beim Herausziehen des Schiebers im Gehäuse zurückgebliebenen Bildes, das auf den im Schieber liegenden Stapel geführt werden soll, nach unten abzubiegen, so daß dieses Bild nicht in den Spalt zwischen den Führungshol­ men des Schiebers und der Innenseite des Gehäuses gelangen kann. Es versteht sich, daß ein dezentriertes Bild auch nicht auf die Oberseite des Einsatzes oder Anpaßstücks gelangen darf.

Aus diesem Grunde weist auch das einwärts weisende Ende des Einsatzes Füh­ rungsschrägen 328 beidseits der Rinne auf, die eine etwa aufstoßende Bil­ decke nach unten vor die innere Rampe 322 führen. Eine solche Ecke darf aber auch nicht auf eine Endkante des Rinnenbodens stoßen, so daß diese mit einer Fase 330 versehen ist.

Die erfindungsgemäße Formatanpassung hat den Vorteil, daß der Benutzer selbst entscheiden kann, welches Format er wählt, und auch zwischen beiden Formaten wechseln kann. Wenn nur eine Umstellung von kleinem auf großes Format notwendig ist, genügt es beispielsweise, die Anpaßstücke heraus­ brechbar zu gestalten.

Claims (9)

1. Behälter für einen Stapel von Bildern, insbesondere Fotoabzügen, eines ersten Formats, umfassend ein im wesentlichen rechteckiges Gehäuse mit einem Sichtfenster zum Exponieren eines Bildes und einen parallel zu der Fensterebene aus dem Gehäuse herausziehbaren, den Stapel aufnehmenden Schieber mit Anschlägen für die Bildkanten, wobei die Abstände zwischen den Anschlägen an das erste Format bemessen sind und das Sichtfenster um ein vorgegebenes Maß kleiner ist als das erste Bildformat, und wobei der Abstand der Anschläge zumindest in einer Richtung an ein zweites, kleineres Format anpaßbar ist, um die Bilder des zweiten Formats bezüglich des Sichtfensters zu zentrieren.

2. Behälter nach Anspruch 1, bei dem die Abstände inkrementell an­ paßbar sind.

3. Behälter nach Anspruch 2, bei dem die Abstände mittels Anpaßstük­ ken anpaßbar sind.

4. Behälter nach Anspruch 3, bei dem die Anpaßstücke aus dem Schieber entnehmbar und wieder einsetzbar sind.

5. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, ausgebildet als Bildwechsler, bei dem durch wiederholtes Herausziehen und Wiedereinschieben des Schiebers ein Bilderstapel zyklisch umschichtbar ist, und wobei die Formatanpassung in Richtung quer zur Schieberbewegungsrichtung vorgesehen ist.

6. Behälter nach Anspruch 5 für nichtquadratische rechteckige Bilder, bei dem die kürzeren Kanten der Bilder parallel zur Schieberbewegungsrich­ tung liegen.

7. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Schieber sich parallel zu seiner Bewegungsrichtung erstreckende Holme mit L-förmigem Querschnitt aufweist, welche aufeinander zu gerichtete Trag­ schenkel zum Abstützen der Bilder und sich in Richtung des Sichtfensters erstreckende Führungsschenkel aufweisen, wobei die Innenseiten der Füh­ rungsschenkel die Anschläge bilden.

8. Behälter nach Anspruch 7, bei dem der Abstand zwischen den einan­ der zugekehrten Innenkanten der Tragschenkel kleiner ist als der Abstand der Anschläge nach Anpassung an das kleinere Format.

9. Behälter nach Anspruch 3 oder einem auf diesen rückbezogenen An­ spruch, bei dem jedes Anpaßstück Führungsrampen für die an ihm zur Anlage kommenden Bildkanten aufweist.