DE4028548A1 - Vorrichtung zur steuerung des druckes einer kraftschlusskupplung - Google Patents
Vorrichtung zur steuerung des druckes einer kraftschlusskupplungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisches
Steuersystem für eine automatische Fahrzeugkraftübertra
gung und insbesondere eine in einem solchen Kraftübertra
gungssystem verwendete Steuervorrichtung für eine Kraft
schlußkupplung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus JP 61-2 06 868-A ist eine Steuervorrichtung für eine
Kraftschlußkupplung bekannt, in der die durch den Öff
nungsgrad der Drosselklappe eines Verbrennungsmotors ge
gebene Motorlast und die Fahrzeuggeschwindigkeit dazu
verwendet werden festzulegen, wann die Kraftschlußkupp
lung vollständig gelöst sein soll, um eine Betriebsart
mit sogenannter freier Drehmomentwandlung zu ermöglichen,
wann die Kupplung teilweise in Eingriff sein soll, um
einen sogenannten Schlupf-Kraftschluß zu ermöglichen und
wann die Kupplung in vollständigem Eingriff sein soll, um
einen sogenannten vollständigen Kraftschluß zu ermögli
chen.
Eine solche Vorrichtung besitzt jedoch den Nachteil, daß
während der Betriebsart mit Schlupf-Kraftschluß oder mit
vollständigem Kraftschluß dann, wenn der Niederdrückungs
grad des Gaspedals plötzlich geändert wird, der momentane
Kraftschlußzustand solange aufrechterhalten wird, bis
vorgegebene Motorlast/Fahrzeuggeschwindigkeits-Bedingun
gen erfüllt sind, so daß der Fahrer nicht die Beschleuni
gungseigenschaften erzielen kann, die sich aufgrund des
gegebenen Gaspedal-Niederdrückungsgrades erwarten ließen.
Das bedeutet, daß wegen der Motorlast zwischen der
tatsächlichen Änderung der Drosselklappenposition (die
eine Folge des Niederdrückens des Gaspedals ist) und der
tatsächlichen Änderung der Motordrehzahl eine Verzögerung
auftritt.
Für den Fall, daß ein den Kraftschluß steuerndes elektro
magnetisches Ventil in den Betriebsarten des Schlupf-
Kraftschlusses oder des vollständigen Kraftschlusses
elektronisch gesteuert wird, ist vorgeschlagen worden,
daß dann, wenn die Rate, mit der sich der Öffnungsgrad
der Drosselklappe ändert, einen vorgegebenen Wert über
steigt, die Kraftschlußkupplung in einen vollständig ge
lösten Zustand überführt wird. Bei einer solchen Steue
rung der Kraftschlußkupplung wird das Steuerprogramm ins
besondere dann, wenn Vorkehrungen zur Ausfallsicherheit
getroffen werden, unerwünscht komplex, was die Herstel
lungskosten erhöht.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
verbesserte Vorrichtung zur Steuerung des Druckes einer
Kraftschlußkupplung zu schaffen, mit der der Aufbau der
Steuerung vereinfacht werden kann, mit der die Herstel
lungs- und Wartungskosten gesenkt werden können und die
eine angemessene Gaspedal-Ansprechcharakteristik besitzt,
ohne daß auf kostensteigernde, komplexe Steuerprogramm-
Software zurückgegriffen werden muß.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der gattungsge
mäßen Art durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 gelöst.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Wenn sich die Kraftschlußkupplung entweder in der Be
triebsart mit Schlupf-Kraftschluß oder in der Betriebsart
mit vollständigem Kraftschluß befindet und eine plötzli
che Beschleunigung gefordert wird, wird erfindungsgemäß
die Druckdifferenz zwischen dem Preßdruck und dem Freiga
bedruck für ein vorgegebenes Zeitintervall auf einen Wert
unterhalb des normalen Wertes abgesenkt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Aus
führungsbeispiele mit Bezug auf die Zeichnungen näher er
läutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Kraftschluß-Steuervorrichtung gemäß ei
ner ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 ein Flußdiagramm, das eine Hauptsteuerroutine
erläutert, die in Verbindung mit der Steuer
vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird;
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das eine Unterroutine für
den Schlupf-Kraftschluß erläutert, die in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung ab
läuft;
Fig. 4 einen Graph, der verschiedene Betriebsberei
che, dargestellt durch die Motorlast und die
Fahrzeuggeschwindigkeit, angibt;
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Steuerprin
zips, das in dem erfindungsgemäßen Kraft
schluß-Steuerventil verwendet wird; und
Fig. 6 eine Kraftschluß-Steuervorrichtung gemäß ei
ner zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Aufbau gemäß einer ersten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung gezeigt. In diesem Aufbau
ist ein Drehmomentwandler 1 mit einer Antriebsmaschine
wie etwa einem (nicht gezeigten) Verbrennungsmotor funk
tional verbunden und umfaßt ein Pumpenrad 2
(Antriebselement), ein Turbinenrad 3 (Abtriebselement),
eine Freilaufkupplung 4 und ein Leitrad 5, das über die
Freilaufkupplung 4 mit einem Gehäuse funktional verbunden
ist. Das Pumpenrad 2 und das Turbinenrad 3 sind so ange
ordnet, daß sie über eine Kraftschlußkupplung 6 wahlweise
verbunden werden können. Ein eine Torsionsfeder enthal
tender Kupplungsdämpfer 7 ist funktional zwischen das
Turbinenrad 3 und die Kraftschlußkupplung 6 eingesetzt,
um große Drehmomentschwankungen, die während der Herstel
lung des Kraftschlusses leicht auftreten können, zu dämp
fen.
Die hydraulische Steuervorrichtung, mittels der die
Kraftschlußkupplung gesteuert wird, steht mit einer
Kraftschlußkupplungs-Preßdruckkammer 8 (die im folgenden
mit Preßdruckkammer bezeichnet wird) und einer Kraft
schlußkupplungs-Freigabedruckkammer 9 (die im folgenden
mit Freigabedruckkammer bezeichnet wird), die in einem
schmalen Kammeraufbau ausgebildet sind, über Preßdruck-
und Freigabedruckleitungen 10 bzw. 11 in einer fluidalen
Verbindung. Die Leitung 10 überträgt von einem Kraft
schluß-Steuerventil 12 einen Preßdruck PT/A, während die
Leitung 11 vom Kraftschluß-Steuerventil 12 einen Freiga
bedruck PT/R überträgt. Die Vorrichtung umfaßt ferner ein
T/C-Entlastungsventil 13, das einen Basisdruck
(Drehmomentwandlerdruck PT) auf einen vorgegebenen maxi
malen Wert einstellt, ein Kraftschluß-Magnetventil 14,
das aufgrund eines von außen eingegebenen Einschaltsi
gnals einen zugeführten Vordruck PP in einen Solenoid
druck PSOL · LU moduliert, und ein Schaltventil 15, das
sowohl mit dem Vordruck PP als auch mit dem Hauptdruck PL
versorgt wird und anstatt des Vordruckes den Hauptdruck
an das Kraftschluß-Steuerventil 12 leitet, wenn ein voll
ständiger Kraftschluß gefordert wird.
Das Kraftschluß-Steuerventil 12 steuert diejenigen Druck
werte, die festlegen, ob die Kraftschlußkupplung gelöst
ist, ob sie in einem Zustand mit Schlupf-Kraftschluß ist
oder ob sie in einem Zustand mit vollständigem Kraft
schluß ist. Dieses Ventil umfaßt eine Bohrung 12a, in der
eine Ventilspule 12b hin- und herbeweglich angeordnet ist
und durch eine Feder 12c vorgespannt wird. Die Bohrung
ist mit Öffnungen 12d bis 12k ausgebildet. Die Ventil
spule ist mit Wirkflächen A1 bis A4 ausgebildet, auf die
Magnetventil-, Drehmomentwandler-, Preß- bzw. Freigabe
drücke wirken.
In diesem Aufbau ist die Fläche A2, auf die der Preßdruck
wirkt, größer als die Fläche A4, auf die der Freigabe
druck wirkt.
Die Öffnung 12d wird über die Leitung 18 mit dem Druck
des elektromagnetischen Kraftschluß-Ventils 14 versorgt,
die Öffnung 12e wird als Entleerungsöffnung verwendet,
die Öffnung 12g steht mit einer Drehmomentwandlerdruck-
Leitung 16 in Verbindung, die Öffnung 12h steht mit der
Preßdruckleitung 10 in Verbindung, die Öffnung 12f steht
mit der Freigabedruckleitung 11 in Verbindung, die Öff
nung 12i steht mit einem Ölkühler 17 in Verbindung,
schließlich steht die Öffnung 12j mit einer Schaltdruck
leitung 19 in Verbindung, in die entweder der Hauptdruck
oder der Vordruck gegeben wird.
Das Entlastungsventil 13 umfaßt eine Ventilbohrung 13a,
in der eine Ventilspule 13b und eine Feder 13c angeordnet
sind. Es ist leicht verständlich, daß dann, wenn die
durch den Drehmomentwandlerdruck PT erzeugte Gegenkraft
die durch die Feder 13c erzeugte Gegenkraft übersteigt,
eine Entleerungsöffnung geöffnet wird, um den Überdruck
abzulassen.
Das Kraftschluß-Magnetventil 14 ist so angeordnet, daß
die Öffnung 12d mit dem Vordruck PP versorgt wird, wenn
der Elektromagnet 20 ausgeschaltet wird (AUS), während
die Öffnung 12d mit einem Abfluß verbunden wird, wenn der
Elektromagnet 20 eingeschaltet ist (EIN). In Abhängigkeit
vom Einschaltverhältnis des an den Elektromagneten 20 an
gelegten Signals verändert sich der Wert des Solenoid
drucks PSOL · LU, der an die Öffnung 12d angelegt wird,
innerhalb der oben erwähnten Grenzen.
Das Schaltventil 15 umfaßt eine Bohrung 15a, eine Ventil
spule 15b und eine Feder 15c. Die Bohrung ist mit Öffnun
gen 15d bis 15h ausgebildet. Die Öffnung 15d steht mit
der Magnetdruckleitung 18 in Verbindung, die Öffnung 15e
steht mit einer Vordruckleitung 25 in Verbindung, die
Öffnung 15f steht mit der Schaltdruckleitung 19 in Ver
bindung, die Öffnung 15g steht mit der Hauptdruckleitung
26 in Verbindung, schließlich wirkt die Öffnung 15h als
Abfluß.
Der Elektromagnet 20 ist funktional mit einer A/T-Steuer
schaltung (ATCU) 21 verbunden, welche von einer Mehrzahl
von Sensoren wie etwa einem Motordrehzahlsensor 22, einem
Kraftübertragungs-Abtriebswellen-Drehzahlsensor 23 und
einem Drosselklappenpositions-Sensor 24 Daten empfängt.
Die Ausgaben Ne, No und TH dieser Sensoren werden an die
A/T-Steuerschaltung geliefert und dort (unter Verwendung
eines geeigneten Programms) so verarbeitet, daß bestimmt
wird, welche Betriebsart bezüglich der Kraftschlußkupp
lung eingestellt werden soll. Entsprechend dieser Festle
gung wird das Einschaltverhältnis des an den Elektroma
gneten angelegten Signals festgelegt. Beispielsweise kann
die in Fig. 4 gezeigte Darstellung beim Hinaufschalten
von der dritten zur vierten Schaltstufe verwendet werden,
um die Betriebsart und den Zeitpunkt ihrer Einstellung zu
bestimmen. Nachdem die richtige Betriebsart ermittelt
worden ist, kann eine geeignete Treiberschaltung dazu
veranlaßt werden, ein Signal mit einem Einschaltverhält
nis auszugeben, welches wiederum das Schaltventil 15 dazu
veranlaßt, den erforderlichen Druck an das Kraftschluß-
Steuerventil 12 auszugeben.
Es wird festgestellt, daß die Ausgabe des Drosselklappen
positions-Sensors 24 derart überwacht werden kann, daß
plötzliche Änderungen des Niederdrückungsgrades des
Gaspedals und die Rate, mit der die Änderungen stattfin
den, angezeigt werden.
In Fig. 2 ist in Gestalt eines Flußdiagramms eine Haupt
steuerroutine gezeigt, die in Verbindung mit der Steue
rung der oben beschriebenen Vorrichtung verwendet wird.
In Fig. 3 ist eine Unterroutine gezeigt, die dazu verwen
det wird, das Einschaltverhältnis in einem Bereich zwi
schen dem Wert für die Betriebsart ohne Kraftschluß und
dem Wert für die Betriebsart mit vollständigem Kraft
schluß zu verändern.
Wie in Fig. 2 gezeigt, umfaßt der erste Schritt der ge
zeigten Routine das Lesen der Motorlast- und Fahrzeugge
schwindigkeitsdaten. Dies geschieht durch die Prüfung der
Ausgaben des Motordrehzahlsensors 22 und des Kraftüber
tragungs-Abtriebswellen-Drehzahlsensors 23. Im Schritt 32
werden diese Daten für die Bestimmung des für den momen
tanen Satz von Betriebsbedingungen erforderlichen Kraft
schlußkupplungs-Zustandes verwendet. Das heißt, daß in
diesem Schritt bestimmt wird, ob eine Drehmomentwandler-
Betriebsart (kein Kraftschluß) erforderlich ist oder
nicht. Wenn kein Kraftschluß erforderlich ist, geht die
Routine weiter zum Schritt 33, in dem ein Befehl zum
Setzen eines Einschaltverhältnisses von 0% ausgegeben
wird. Das bedeutet, daß der Elektromagnet abgeschaltet
wird (AUS), weshalb an die Öffnungen 12d und 15d der Vor
druck PP mit maximalem Wert geliefert wird.
Wenn andererseits im Schritt 32 entschieden wird, daß
keine Drehmomentwandler-Betriebsart erforderlich ist,
geht die Routine weiter zum Schritt 34, in dem die Werte
der momentanen Motordrehzahl und der Fahrzeuggeschwindig
keit zusammen mit Funktionsdaten der in Fig. 4 gezeigten
Art in Abhängigkeit davon, ob ein vollständiger Kraft
schluß erforderlich ist oder nicht, verwendet werden.
Wenn sich ergibt, daß die geeignete Betriebsart ein voll
ständiger Kraftschluß ist, geht die Routine weiter zum
Schritt 35, in dem an den Elektromagneten ein Befehl zum
Anheben des Signal-Einschaltverhältnisses auf 100% aus
gegeben wird. Dies hat selbstverständlich zur Folge, daß
der Elektromagnet 20 ununterbrochen eingeschaltet bleibt
und die Abflußöffnung des Ventils 14 offenhält. Dadurch
wird der in den Öffnungen 12d und 15d herrschende Druck
auf Null abgesenkt.
Wenn jedoch im Schritt 34 entschieden wird, daß ein voll
ständiger Kraftschluß nicht erforderlich ist, geht die
Routine weiter zum Schritt 36. In diesem Schritt ist die
in Fig. 3 gezeigte Unterroutine enthalten. Diese Unter
routine überwacht die Steuerung der Betriebsart mit
Schlupf-Kraftschluß. lm ersten Schritt 40 dieser Unter
routine werden die Motordrehzahl Ne, die Motorlast TH und
die Fahrzeuggeschwindigkeit (Kraftübertragungs-Abtriebs
wellen-Drehzahl No) gelesen. Im Schritt 41 wird der
Schlupfbetrag ΔN errechnet, wobei die folgende Gleichung
verwendet wird:
ΔN=Ne-Nt=Ne-No-G.
Dabei gilt:
Nt: Drehzahl des Turbinenrades
G: Momentanes Übersetzungsverhältnis.
G: Momentanes Übersetzungsverhältnis.
Im Schritt 42 wird das momentane Schlupfverhältnis ΔN
mit dem Zielschlupfverhältnis ΔNo verglichen. In Abhän
gigkeit des Vergleichsergebnisses wird entweder das Ein
schaltverhältnis stufenweise erhöht, stufenweise abge
senkt oder auf dem momentanen Wert gehalten. Wenn daher
gilt, daß ΔN=ΔNo± ist, geht die Routine weiter
zum Schritt 43, in dem ein Befehl zum Halten des Ein
schaltverhältnisses auf dem momentanen Wert ausgegeben
wird. Wenn jedoch gilt, daß ΔN<ΔNo+ ist, geht
die Routine weiter zum Schritt 45, in dem ein Befehl zum
Erhöhen des Einschaltverhältnisses (beispielsweise) um
einen vorgegebenen Betrag ausgegeben wird. Wenn anderer
seits gilt, daß ΔN<ΔNo- ist, geht die Routine wei
ter zum Schritt 46, in dem ein Befehl zum Absenken des
Einschaltverhältnisses ausgegeben wird.
Daraus wird ersichtlich, daß nach einem oder mehreren
Durchläufen der Unterroutine der Wert von ΔN auf einen
Wert im vorgegebenen Bereich von ΔNo eingestellt wird.
Wenn während der Betriebsarten mit Schlupf-Kraftschluß
oder mit vollständigem Kraftschluß eine Beschleunigung
gefordert wird, wird das Motordrehmoment aufgrund des
Niederdrückens des Gaspedals zusammen mit dem Wert des
Hauptdruckes PL erhöht, wobei der letztere erhöht wird,
um den geeigneten Eingriff der Reibschlußelemente der
Kraftübertragung sicherzustellen.
Unter diesen Bedingungen werden in dem weiter oben be
schriebenen Aufbau des Standes der Technik der Preßdruck
PT/A und der Freigabedruck PT/R über eine Rückkopplungs
steuerung so eingestellt, daß der Wert ΔP zusammen mit
dem Motordrehmoment erhöht wird, so daß ein relativer
Schlupf in der Kraftschlußkupplung ermöglicht wird.
Wenn jedoch in diesem Fall unabhängig davon, ob der Fah
rer das Gaspedal zur Anforderung einer Beschleunigung
niedergedrückt hat oder nicht, die Betriebsart mit
Schlupf-Kraftschluß oder vollständigem Kraftschluß auf
rechterhalten wird, verzögert die in Eingriff befindliche
Kupplung die geforderte Erhöhung der Motordrehzahl, so
daß die sich ergebende Fahrzeugbeschleunigung niedriger
ist als erwartet.
Wenn daher das Gaspedal niedergedrückt wird und momentan
die Betriebsart mit Schlupf-Kraftschluß gegeben ist, wird
der Schlupfbetrag erhöht. Wenn das Gaspedal dann nieder
gedrückt wird, wenn die Betriebsart mit vollständigem
Kraftschluß gegeben ist, wird die Kupplung für ein be
stimmtes Zeitintervall gelöst.
Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung be
steht darin, den eben beschriebenen Ablauf auszuführen.
Dazu wird erfindungsgemäß ein Steuerventil verwendet, das
den Wert ΔP aufgrund einer Erhöhung des Hauptdruckes PL
nicht erniedrigt, so daß der Rückgriff auf eine spezielle
Programm-Software oder die Änderung des Basissteuerpro
gramms, mittels dem der Wert ΔP rückkopplungsgesteuert
wird, um die gewünschte Beschleunigungseigenschaft zu er
zielen, vermieden werden kann.
Wie in Fig. 5 gezeigt, gelten unter Schlupf-Kraftschluß-
Bedingungen die folgenden Beziehungen:
A₁ · PSOL · LU + A₂ · PT/A + FS = A₃ · PP + PT/R
PT/R = (A₁ · PSOL · LU + A₂ · PT/A + FS - A₃ · PP)/A₄
Daher ist die Druckdifferenz ΔP durch
ΔP = PT/A - PT/R =
[(A₄ - A₂) · PT/A + A₃ · PP - A₁ · PSOL · LU - FS)]/A₂
gegeben. PP und FS sind jedoch feste Werte, so daß gilt:
(A₃/A₄) · PP - (FS/A₄) = C (= konstant),
wobei gilt:
ΔP = PT/A · (A₄ - A₂)/A₄ - (A₁/A₄) · PSOL · LU + C . . . (1)
Wenn gilt, daß (A4-A2)/A4<0, so folgt aus Gleichung
(1), daß bei einer Zunahme des Wertes des Hauptdruckes PL
der Wert des Preßdruckes PT/A relativ zunimmt und auch
der Wert P erhöht wird. Wenn andererseits gilt, daß (A4
-A2)/A4<0 ist, so nimmt der Wert ΔP relativ ab, wenn
der Wert des Hauptdruckes PL zunimmt. Ferner bestimmt der
Wert von (A4-A2)/A4 den Betrag, um den sich ΔP ändert.
Es wird zwar leicht deutlich, daß vorzugsweise A4<A2
gesetzt wird; ein Problem besteht aber darin, auf welchem
Wert das Verhältnis von A4 zu A2 festgelegt werden soll.
Wenn die Differenz zu groß ist, wird der Wert ΔP während
der freien Drehmomentwandlerbetriebsart bei einer Rück
stellung des Gaspedals übermäßig groß, so daß ein Kraft
schluß auftritt; hingegen wird ein Verhältnis von weniger
als 0,5 als geeignet angesehen.
In der momentan betrachteten Ausführungsform wird wegen
des oben erwähnten Sachverhaltes die Preßdruckfläche A2
auf einen Wert gesetzt, der größer als derjenige der
Freigabedruckfläche A4 ist, so daß die Beziehung (A4-
A2)/A4<0 gilt. Wenn daher das Gaspedal entweder während
der Betriebsart mit Schlupf-Kraftschluß oder während der
Betriebsart mit vollständigem Kraftschluß niedergedrückt
wird, wird der Wert ΔP bei einer Zunahme des Haupt
druckes PL verringert und der Schlupfbetrag erhöht bzw.
der Kraftschluß gelöst. Dies hat eine Verbesserung der
Beschleunigungseigenschaft zur Folge.
Wenn nach der Beschleunigung das Gaspedal in eine Dauer
betriebsstellung zurückgestellt wird, verringert sich der
Wert des Hauptdruckes PL, so daß der Wert ΔP wieder auf
seinen ursprünglichen Wert eingestellt wird und somit der
Zustand mit Schlupf-Kraftschluß bzw. mit vollständigem
Kraftschluß wieder hergestellt wird.
Mit dem obigen Aufbau werden die folgenden Vorteile er
zielt:
- 1) Wenn das Gaspedal mit einer Rate niedergedrückt wird, die einen vorgegebenen Wert übersteigt, während sich die Kraftschlußkupplung entweder in einer Betriebsart mit Schlupf-Kraftschluß oder mit vollständigem Kraftschluß befindet, wird die Druckdifferenz ΔP, die zwischen dem Preßdruck PT/A und dem Freigabedruck PT/R besteht, auf einen Wert unterhalb des für die Betriebsart mit Schlupf- Kraftschluß bzw. mit vollständigem Kraftschluß geforder ten Wertes für einen vorgegebenes Zeitintervall abge senkt. Im Ergebnis kann eine gute Beschleunigung auch dann erzielt werden, wenn zum Zeitpunkt der Beschleuni gungsanforderung die Betriebsart mit Schlupf-Kraftschluß oder mit vollständigem Kraftschluß vorgelegen hat.
- 2) Da der Wert des Hauptdrucks PL in Abhängigkeit vom Niederdrückungsgrad des Gaspedals verändert wird, werden die Druckdifferenzflächen der Kraftschluß-Steuerventil spule 12b so festgesetzt, daß bei einer Erhöhung des Hauptdrucks PL der Wert ΔP abnimmt, so daß keine teuere Steuerprogramm-Software erforderlich ist. Dies verringert die Kosten und vermeidet einen Wartungsbedarf.
Selbstverständlich sind der erfindungsgemäße Aufbau und
die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht auf die oben be
schriebene Ausführungsform beschränkt, vielmehr können
verschiedene Änderungen vorgenommen werden, ohne daß vom
Umfang der Erfindung abgewichen wird. So ist beispiels
weise in Fig. 6 eine zweite Ausführungsform der Erfindung
gezeigt, in der das Schaltventil 15 durch ein Steuerven
til 15A für vollständigen Kraftschluß und ein Steuerven
til 15B für Schlupf-Kraftschluß ersetzt worden ist. Der
Aufbau des Kraftschluß-Steuerventils 12′ ist dahingehend
abgewandelt worden, daß die Öffnung 12j durch die Öffnun
gen 12l, 12m und 12n ersetzt wird. In diesem Fall wird
während des freien Wandlerbetriebs keine der Leitungen
19A und 19B mit dem Vordruck versorgt. Wenn andererseits
eine Betriebsart mit Schlupf-Kraftschluß gefordert wird,
wird nur die Leitung 19A unter Druck gesetzt, während bei
einer geforderten Betriebsart mit vollständigem Kraft
schluß beide Leitungen mit dem Vordruck versorgt werden.
Damit ist es möglich, den gleichen Druck auf drei ver
schiedene Druckansprechflächen, die jeweils einer der
drei Betriebsarten entsprechen, auszuüben.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Steuerung der Kraftschlußkupplung
eines Fahrzeugkraftübertragungssystems, mit einem An
triebselement (2), das mit einer Antriebsmaschine verbun
den ist und mit einem Abtriebselement (3), das mit einem
Getriebezug verbunden ist,
gekennzeichnet durch
eine Kraftschlußkupplung (6), die funktional zwi schen dem Antriebselement (2) und dem Abtriebselement (3) angeordnet ist, die eine Preßdruckkammer (8), an die ein Preßdruck geliefert wird, und eine Freigabedruckkammer (9), an die ein Freigabedruck geliefert wird, umfaßt und die auf die Druckdifferenz zwischen dem Preßdruck und dem Freigabedruck anspricht, derart, daß sie in einen gelö sten Zustand, in einen Zustand mit teilweisem Eingriff oder in einen Zustand mit vollständigem Eingriff über geht; und
Drucksteuermittel (12 bis 15, 20 bis 25) zur Steuerung der Druckdifferenz, die Mittel (22, 23, 24) zur Erfassung einer geforderten Beschleunigung und Mittel (12 bis 15, 20, 21) zur Absenkung der Druckdifferenz zwischen dem Preßdruck und dem Freigabedruck auf einen Wert unter halb des normalerweise geforderten Wertes während eines dem Beginn der Beschleunigungsanforderung folgenden, vor gegebenen Zeitintervalls umfassen.
eine Kraftschlußkupplung (6), die funktional zwi schen dem Antriebselement (2) und dem Abtriebselement (3) angeordnet ist, die eine Preßdruckkammer (8), an die ein Preßdruck geliefert wird, und eine Freigabedruckkammer (9), an die ein Freigabedruck geliefert wird, umfaßt und die auf die Druckdifferenz zwischen dem Preßdruck und dem Freigabedruck anspricht, derart, daß sie in einen gelö sten Zustand, in einen Zustand mit teilweisem Eingriff oder in einen Zustand mit vollständigem Eingriff über geht; und
Drucksteuermittel (12 bis 15, 20 bis 25) zur Steuerung der Druckdifferenz, die Mittel (22, 23, 24) zur Erfassung einer geforderten Beschleunigung und Mittel (12 bis 15, 20, 21) zur Absenkung der Druckdifferenz zwischen dem Preßdruck und dem Freigabedruck auf einen Wert unter halb des normalerweise geforderten Wertes während eines dem Beginn der Beschleunigungsanforderung folgenden, vor gegebenen Zeitintervalls umfassen.
2. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drucksteuermittelein Kraftschluß-
Steuerventil (12) zur Steuerung der Versorgung der Preß
druckkammer (8) mit dem Preßdruck und der Versorgung der
Freigabedruckkammer (9) mit dem Freigabedruck umfassen,
wobei das Kraftschluß-Steuerventil (12) eine Ventilspule
(12b) mit einer ersten Wirkfläche (A2), gegen die der
Preßdruck wirkt, und einer zweiten Wirkfläche (A4), gegen
die der Freigabedruck wirkt, aufweist, wobei die erste
Wirkfläche (A2) größer als die zweite Wirkfläche (A4) ist
und so angeordnet ist, daß sie eine in einer ersten Rich
tung wirkende Gegenkraft erzeugt, wenn sie dem Freigabe
druck ausgesetzt wird, und wobei die zweite Wirkfläche
(A4) so angeordnet ist, daß sie eine in einer zweiten
Richtung wirkende Gegenkraft erzeugt, wenn sie dem Preß
druck ausgesetzt ist.
3. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drucksteuermittel
ein elektromagnetisches Ventil (14) zur Erzeugung eines ersten variablen Steuerdruckes und
ein Schaltventil (15), das auf den vom elektroma gnetischen Ventil (14) erzeugten variablen Druck an spricht und so angeordnet ist, daß es an das Kraftschluß- Steuerventil (12) einen zweiten Steuerdruck liefert, umfassen.
ein elektromagnetisches Ventil (14) zur Erzeugung eines ersten variablen Steuerdruckes und
ein Schaltventil (15), das auf den vom elektroma gnetischen Ventil (14) erzeugten variablen Druck an spricht und so angeordnet ist, daß es an das Kraftschluß- Steuerventil (12) einen zweiten Steuerdruck liefert, umfassen.
4. Steuersystem gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet
durch eine Quelle für einen einen konstanten Wert be
sitzenden Vordruck, der an das als Quelle des zweiten
Steuerdruckes dienende Schaltventil (15) und an das elek
tromagnetische Ventil (14) geliefert wird, wobei das
elektromagnetische Ventil (14) wahlweise den Vordruck
vermindert, um den ersten variablen Steuerdruck zu schaf
fen.
5. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 3, gekennzeich
net durch eine Quelle eines Hauptdruckes und eine Quelle
eines konstanten Vordruckes, wobei das elektromagnetische
Ventil (14) wahlweise den Vordruck absenkt, um den ersten
variablen Steuerdruck zu schaffen, wobei der Hauptdruck
und der Vordruck an das Schaltventil (15) geliefert wer
den und wobei das Schaltventil (15) so angeordnet ist,
daß es auf den ersten variablen Steuerdruck anspricht,
derart, daß es den Vordruck als zweiten Steuerdruck an
das Kraftschluß-Steuerventil (12) liefert, wenn der erste
variable Steuerdruck unterhalb eines vorgegebenen Wertes
liegt, und daß es den Hauptdruck an das Kraftschluß-Steu
erventil (12) liefert, wenn der Wert des ersten variablen
Steuerdruckes den vorgegebenen Wert erreicht.
6. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß
der erste variable Steuerdruck an das Kraft schluß-Steuerventil (12) geliefert wird und zur Erzeugung einer dritten Gegenkraft verwendet wird, die die Ventil spule (12b) in eine erste Richtung bewegt, und
der zweite Steuerdruck, der an das Kraftschluß- Steuerventil (12) geliefert wird, eine vierte Gegenkraft erzeugt, die in einer zur Richtung der dritten Gegenkraft entgegengesetzten Richtung wirkt.
der erste variable Steuerdruck an das Kraft schluß-Steuerventil (12) geliefert wird und zur Erzeugung einer dritten Gegenkraft verwendet wird, die die Ventil spule (12b) in eine erste Richtung bewegt, und
der zweite Steuerdruck, der an das Kraftschluß- Steuerventil (12) geliefert wird, eine vierte Gegenkraft erzeugt, die in einer zur Richtung der dritten Gegenkraft entgegengesetzten Richtung wirkt.
7. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 3, gekennzeich
net durch eine Quelle eines Drehmomentwandler-Druckes,
die mit dem Kraftschluß-Steuerventil (12) in einer
fluidalen Verbindung steht, als Quelle des Preßdruckes
und des Freigabedruckes verwendet wird und so angeordnet
ist, daß sie den Wert des Drehmomentwandler-Druckes auf
einen vorgegebenen Höchstwert begrenzt.
Applications Claiming Priority (1)
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