DE4028242C2 - Bordnetz für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bordnetz für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bordnetz nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Bordnetz ist beispielsweise aus der DE-OS 20 42 620 bekannt.
Bei diesem bekannten Bordnetz ist durch eine zwischen eine Bordnetzbatterie
und eine Starterbatterie geschaltete Diode gewährleistet, daß eine Ladung der
Bordnetzbatterie aus der Starterbatterie unabhängig vom Fahrzustand nicht
stattfinden kann. Durch diese bekannte Schaltanordnung wird zwar ein
Aufladen der Bordnetzbatterie auf Kosten der Starterbatterie verhindert, jedoch
ist für den Fall eines schlechten Ladezustands der Starterbatterie keine
Maßnahme für ein möglichst schnelles Wiederaufladen der Starterbatterie
vorgesehen.
Weiterhin ist aus der DE 38 41 769 C1 ein Bordnetz bekannt,
bei dem die Starterbatterie und die Bordnetzbatterie verbunden
sind, sobald der Generator arbeitet. Dies hat bei geringer Genera
torstromzufuhr den Nachteil, daß die Bordnetzbatterie durch Ladungs
ausgleich auf Kosten der Starterbatterie geladen wird, wenn
der Ladezustand der Bordnetzbatterie schlechter als der der
Starterbatterie ist.
Bei diesem bekannten Bordnetz ist auch zwischen der Bordnetzbatterie
mit den Bordnetzverbrauchern und dem übrigen Teil des Bordnetzes
ein Schalter angebracht, der bei Generatorstillstand geöffnet
wird, sobald die Starterbatteriespannung unter einen zulässigen
Grenzwert sinkt. Diese Maßnahme schützt die Starterbatterie nur
bei Generatorstillstand vor einer vollständigen Entladung und läßt
zudem eine Teilentladung der Starterbatterie zu. Durch diese
schlechte Ausgangsbedingung wird beim Fahrtbeginn die Belastung
der Starterbatterie verstärkt, wenn ein Ladungsausgleich der
beiden Batterien zuungunsten der Starterbatterie stattfindet. Dies
kann im Extremfall zur vollständigen Entladung oder Zerstörung
der Starterbatterie führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, stets einen optimalen
Ladezustand der Starterbatterie sicherzustellen.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Bordnetz mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Die beiden Batterien sind demnach miteinander verbunden, wenn die
Bordnetzbatteriespannung größer ist als die Starterbatterie
spannung. Ist die Spannung der Bordnetzbatterie kleiner als die
der Starterbatterie, werden die beiden Batterien voneinander getrennt.
Die Trennung kann unterschiedlich, z. B. durch Abschalten
der Starterbatterie mittels des Starterbatterieschalters
vom übrigen Bordnetz, vorgenommen werden.
Auf diese Weise wird die Starterbatterie nicht durch eine ent
ladene Bordnetzbatterie belastet, der Generator kann im Arbeitsmodus
die wichtigsten Verbraucher versorgen und gleichzeitig die
Bordnetzbatterie aufladen.
Die beiden Batterien können auch durch ein Abschalten der Bord
netzbatterie mittels des Bordnetzbatterieschalters
vom übrigen Bordnetz getrennt werden. Bei einer ggf.
dann bestehenden Verbindung zwischen Generator und Starterbatterie
durch den geschlossenen Starterbatterieschalter
kann die Starterbatterie aufgeladen werden.
Erfindungsgemäß wird die Abschaltung
der Bordnetzbatterie auch während der Fahrt vorgenommen,
insbesondere durch Öffnen des Bordnetzbatterieschalters,
wenn z. B. der Starterbatterieschalter zum Laden der Starter
batterie geschlossen werden soll. Somit kann die Starterbatterie
vom Generator geladen werden, auch wenn die Spannung der
Bordnetzbatterie kleiner als die der Starterbatterie ist.
Die Startfähigkeit bleibt erhalten, wenn die Starterbatterie
zusammen mit dem Starter vom übrigen Bordnetz getrennt ist.
Ist die Bordnetzbatterie vom übrigen Bordnetz abgeschaltet,
kann bei entladener Bordnetzbatterie, ohne Ladeausgleich auf Kosten der
Starterbatterie, die Starterbatterie nicht nur Primär-Verbraucher ver
sorgen, sondern auch selbst vollständig aufgeladen werden.
Gemäß der erfindungsgemäßen Weiterbildung nach Patentanspruch 2
ist der Starterbatterieschalter bei stehendem Generator geöffnet, so daß
die Starterbatterie weder durch den Ruhestrom der Verbraucher noch
durch eine entladene Bordnetzbatterie entladen wird.
Gemäß der Ausgestaltung nach Patentanspruch 3 kann die Bord
netzbatterie während des Starts bei schon geschlossenem Starter
batterieschalter noch abgeschaltet sein. Damit kann beim Startvorgang
die zusätzliche Belastung der Starterbatterie durch eine möglicherweise
entladene Bordnetzbatterie verhindert werden. Außerdem
wird die Startfähigkeit durch die Versorgung der wesentlichen
Verbraucher mittels der Starterbatterie sichergestellt.
Durch die erfindungsgemäße Weiterbildung nach Patentanspruch 4 wird das
Entladen der Bordnetzbatterie verhindert und das Aufladen der
Bordnetzbatterie beschleunigt.
Bleiben bei abgeschalteter Bordnetzbatterie die Sekundärverbraucher
mit dieser verbunden, können die
Sekundärverbraucher trotz abgetrennter Bordnetzbatterie versorgt
werden.
Nach den Merkmalen des Patentanspruchs 5 können auch
Primär-Verbraucher in
Zeiträumen, in denen sie nicht benötigt werden, stromlos ge
schaltet werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dar
gestellt. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Aufbau eines Bordnetzes gemäß
der Erfindung und
Fig. 2 bis Fig. 4 Altenrativen zu Fig. 1.
Das Bordnetz von Fig. 1 ist als Schaltungsanordnung schematisch
dargestellt. Dabei sind ein Generator 1, eine Starterbatterie 2, ein
Starter 3, Primärverbraucher 4, eine Bordnetzbatterie 5 und
Sekundärverbraucher 6 parallel gegen Masse angeordnet.
Unter den Primärverbrauchern 4 werden die für das Start- und
Fahrvermögen oder die Fahrzeugsicherheit wesentlichen
Verbraucher, z. B. Motorsteuerung oder Licht, verstanden. Die Sekun
därverbraucher 6 sind vorwiegend für den Komfort verantwortliche
Verbraucher, z. B. Bordcomputer, Sitzheizung oder Hifi-Anlage.
Zusätzlich ist ein Starterbatterieschalter 7 zwischen der Starter
batterie 2 und dem übrigen Bordnetz angebracht. Der Starter 3 ist
direkt mit der Starterbatterie 2 gekoppelt. Der Starterbatterieschalter
7 wird über ein Steuergerät 8, abhängig vom Ladezustand der
Starterbatterie 2 und der Bordnetzbatterie 5, sowie von der
Stromlieferung des Generators 1 geschaltet.
Der Starterbatterieschalter 7 ist z. B. durch das Steuergerät 8 während
der Fahrt, d. h. wenn der Motor läuft, geschlossen, wenn der Generator
1 ausreichend Strom liefert, um die Batterien (2 und 5) zu
laden und gleichzeitig die Verbraucher zu versorgen, oder wenn
ein Ladungsausgleich zwischen den beiden Batterien (2 und 5)
zugunsten der Starterbatterie 2 stattfindet.
Bei stehendem Motor ist der Starterbatterieschalter 7 immer geöffnet.
Die Starterbatterie 2 wird weder durch den Ruhestrom der Ver
braucher noch durch eine entladene Bordnetzbatterie 5 weder im
Stand, noch während der Fahrt entladen.
Weiterhin ist in Fig. 1
ein Bordnetzbatterieschalter 9 hinzugefügt, der die Bord
netzbatterie 5 gemeinsam mit den Sekundärverbrauchern 6, z. B. im
Ruhezustand und während des Startvorgangs trennt. Im Ruhezustand,
d. h. bei "Motor aus", ist auch der Starterbatterieschalter 7
geöffnet, wobei während des Startvorgangs bei geöffnetem
Bordnetzbatterieschalter 9 der Starterbatterieschalter 7 ge
schlossen ist. Der Starterbatterieschalter 7 ist durch das
Steuergerät 8 bei geschlossenem Bordnetzbatterieschalter 9
ebenfalls geschlossen, wenn der Generator 1 ausreichend Strom
liefert, um die Starterbatterie 2 und die Bordnetzbatterie 5 zu
laden oder, wenn ein Ladungsausgleich zwischen den beiden Batterien
(2 und 5) zugunsten der Starterbatterie 2 stattfindet.
Ist jedoch bei laufendem Motor die Spannung der Bord
netzbatterie 5 kleiner als die der Starterbatterie 2 oder reicht der
Generatorstrom nicht aus, beide Batterien zu laden, ist der Starter
batterieschalter 7 durch das Steuergerät 8 geöffnet, während
der Bordnetzbatterieschalter 9 geschlossen ist.
Diese mögliche Schaltanordnung bringt den Vorteil, daß unabhängig
vom Ladezustand der Bordnetzbatterie 5 während des Startvorgangs
die Primärverbraucher 4 von der Starterbatterie 2 ohne
Gefahr der Entladung der Starterbatterie 2 durch die Bordnetzbatterie
5 versorgt werden können. Somit wird die Startfähigkeit auch
bei entladener Bordnetzbatterie 5 erhalten.
Der Bordnetzbatterieschalter 9 kann aber auch
über das Steuergerät 8, abhängig vom Ladezustand der
Starterbatterie 2 und der Bordnetzbatterie 5, sowie vom Be
triebszustand des Generators 1 betätigt werden.
Im Ruhezustand schließt das Steuergerät 8 den Bordnetz
batterieschalter 9. Der Starterbatterieschalter 7 ist geöffnet.
Während des Startvorgangs werden der Starterbatterieschalter 7
und der Bordnetzbatterieschalter 9 abhängig von der Spannung
der Bordnetzbatterie 5 angesteuert. Ist die Bordnetzbatterie
spannung kleiner als ein Wert, bei dem die Primärverbraucher
nicht mehr betrieben werden können, ist der Bordnetzbatterie
schalter 9 geöffnet und der Starterbatterieschalter 7
geschlossen. Die Stellungen der beiden Schalter (7 und 9) sind
invertiert, wenn die Spannung der Bordnetzbatterie 5 größer als
dieser Wert ist.
Reicht der Generatorstrom nicht
zur Aufladung beider Batterien (2 und 5) und gleichzeitig zur
Versorgung der Verbraucher aus, ist die Ansteuerung der beiden
Schalter (7 und 9) abhängig von der Bordnetzbatteriespannung der
Schalteransteuerung während des Startvorgangs gleich.
Der zusätzliche Vorteil im Ansteuern der beiden Schalter (7 und 9)
durch das Steuergerät 8 liegt darin, daß der Bordnetzbatterie
schalter 9 auch bei laufendem Motor geöffnet werden kann, wenn
die Bordnetzbatterie 5 entladen ist. Somit wird bei entladener
Bordnetzbatterie 5 nicht nur die Start-, sondern auch die Fahr
fähigkeit erhalten.
Mit Fig. 2 wird die Schaltung der Fig. 1 durch einen Sekun
därschalter 10 erweitert. Mit dem Sekundärschalter 10 werden
durch das Steuergerät 8 die Sekundärverbraucher 6 stromlos
geschalten, wenn bei entladener Bordnetzbatterie 5 bei laufendem
Motor die Generator-Stromlieferung zu gering ist, um beide Batterien
zu laden und gleichzeitig die Verbraucher zu versorgen. Ist
der Sekundärschalter 10 geöffnet, ist gleichzeitig der Bordnetz
batterieschalter 9 geschlossen und der Starterbatterieschalter 7
geöffnet. Damit wird bei entladener Bordnetzbatterie 5 deren Auf
ladung ohne Belastung der Starterbatterie 2 beschleunigt, indem
der Stromüberschuß des Generators 1 jederzeit der Bord
netzbatterie 5 zur Verfügung gestellt wird, ohne gleichzeitigen
Stromverbrauch durch die Sekundärverbraucher 6.
Fig. 3 zeigt eine Alternative zu Fig. 2. Hier wird der Sekun
därschalter 10 durch eine Sekundärschalteranordnung 11 ersetzt,
wobei die einzelnen Schalter dieser Sekundärschalteranordnung
11 jeweils durch das Steuergerät 8 einzelne Sekundärver
braucher 6 abschalten, wenn anderenfalls bei ungenügender
Generator-Stromlieferung die Sekundärverbraucher 6 die
Bordnetzbatteriespannung unter den Wert, bei dem die Primär
verbraucher nicht mehr betrieben werden können, verbrauchen würden.
Diese Schaltanordnung nach Fig. 3 ermöglicht eine Einzel
ansteuerung der Sekundärverbraucher 6 zum gezielteren Eingriff
in den Stromverbrauch.
Fig. 4 zeigt als Erweiterung der Fig. 3 auch die Möglichkeit einer
Einzelansteuerung der Primärverbraucher 4. Dies wird durch die
Einführung einer Primärschalteranordnung 12 erreicht, wodurch
einzelne Schalter analog zu Fig. 3 auch einzelne Primär
verbraucher 4 abschalten. Somit kann die Ladebilanz weiterhin
positiv beeinflußt werden und damit einer Entladung der Bord
netzbatterie 5 noch besser entgegengewirkt werden.
Claims (5)
1. Bordnetz für Kraftfahrzeuge mit einem Generator (1), einem Starter (3),
einer Starterbatterie (2) und einer Bordnetzbatterie (5) zur Versorgung
von Bordnetzverbrauchern (4, 6), wobei die Starterbatterie (2) und die
Bordnetzbatterie (5) jeweils mit ihren Verbrauchern (3; 4, 6) sowie der
Generator (1) parallel geschaltet sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß Primärverbraucher (4) direkt am Generator angeschlossen sind,
- - daß die Verbindung zwischen dem Generator (1) und der Bordnetzbatterie (5) durch einen Bordnetzbatterieschalter (9) schaltbar ist,
- - daß die Verbindung zwischen dem Generator (1) und der Starterbatterie (2) durch einen Starterbatterieschalter (7) schaltbar ist,
- - daß der Bordnetzbatterieschalter (9) und der Starterbatterie schalter (7) derart gesteuert werden,
- - daß die Verbindung zwischen Starterbatterie (2) und Bordnetzbatterie (5) durch den Bordnetzbatterieschalter (9) oder den Starterbatterieschalter (7) unabhängig vom Fahrzustand getrennt wird, wenn die Bordnetzbatterie (5) aus der Starterbatterie (2) aufgeladen werden würde, und
- - daß dabei die Verbindung zwischen Starterbatterie (2) und Bordnetzbatterie (5) durch den Bordnetzbatterieschalter (9) getrennt wird, wenn der Generatorstrom nicht zur Aufladung beider Batterien und gleichzeitig zur Versorgung der Verbraucher (3; 4, 6) ausreicht und die Bordnetzbatteriespannung kleiner als ein Wert ist, bei dem die Primärverbraucher (4) nicht mehr betrieben werden können und
- - daß dabei die Verbindung zwischen Starterbatterie (2) und Generator (1) über den Starterbatterieschalter (7) geschlossen bleibt.
2. Bordnetz nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Starterbatterieschalter (7) bei stehendem Generator (1) geöffnet
ist.
3. Bordnetz nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bordnetzbatterieschalter (9) bei stehendem Generator (1)
geöffnet ist.
4. Bordnetz nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß allein von der
Bordnetzbatterie (5) versorgte Sekundärverbraucher (6)
von der Bordnetzbatterie (5) abschaltbar sind.
5. Bordnetz nach einem der Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärverbraucher (4) auch für sich abschaltbar sind.
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