DE402767C

DE402767C - Verfahren zur Herstellung matter und halbmatter Gelatineschichten

Info

Publication number: DE402767C
Application number: DER59628D
Authority: DE
Original assignee: RAPHAEL LIESEGANG DR; Rotopulsor A G
Current assignee: RAPHAEL LIESEGANG DR; Rotopulsor A G
Priority date: 1923-10-27
Filing date: 1923-10-27
Publication date: 1924-09-18

Description

Verfahren zur Herstellung matter und halbmatter Gelatineschichten. Aus der Technik der Herstellung photographischer Papiere ist es bekannt, daß man matte Gelatineschichten dadurch erhalten kann, daß man der dazu benutzten Gelatinelösung Stärke, sehr fein verteiltes Bariumsulfat oder andere Pulver zusetzt. Diese festen, Füllkörper haben den Nachteil, daß sie sich leicht aus der Flüssigkeit zu Boden setzen, und daß sie dann zu Ungleichmäßigkeiten in der gegossenen Schicht Anlaß geben. Außerdem beeinträchtigt ein solcher fester Füllkörper die Transparenz der Gelatineschicht.
Es hat sich gezeigt, daß diese Übelstände vermieden werden können, wenn man eine Gelatinelösung mit Kautschuklatex mischt und hieraus, die Schicht herstellt. Je nach; dem Latexgehalt trocknet dieselbe selbst auf einer hochglänzenden Unterlage halbmatt oder vollkommen matt auf. So gibt i Liter i o prozentige Gelatinelösung mit i a 5 CCM Latex eine halbmatte, mit 300 ccm Latex eine ganz matte. Schicht.
Zwar ist diese Schicht im feuchten Zustande ungewöhnlich wenig durchscheinend; nach dem Trocknen ist sie, dies jedoch in hohem Maße. Selbst bei hohem Latexgehalt wird nur jene Trübung des Mattglases erzeugt, wie man dasselbe z. B. als Einstellscheibe für photographische Apparate be, nutzt. Die so- hergestellten Schichten gleichen auch insofern diesem Mattglas, als sie ihre Mattigkeit allein einer äußerst feinen und dabei gleichmäßigen Rauhigkeit der Oberfläche verdanken. Es, äußert sich diese Eigen.-art der Mattigkeit auch darin, daß sie durch überziehen mit einer dünnen Öl- oder Kollodiumschicht vollkommen aufgehoben wird, so daß die Schicht unmattiert erscheint, weil die Vertiefungen der Reliefs ausgefüllt werden. Schließlich geht die ganz andersartige MV-attierungsart durch Latex daraus hervor, daß z. B. die damit versetzten Albumin- oder Kaseinlösungen fast ohne Verminderung des Glanzes auftrocknen, während :sie sich mit Stärke und anderen Pulvern ebenso wie Gelatine mattieren lassen.
- Benutzt man Gelatine-Latex-Mischungen zur Herstellung photographischer Papiere, so wird die Tiefe des: Silberbildes viel weniger beeinträchtigt als ,bei Verwendung von Stärke usw. Während man neuerdings hellglänzende photographische Papiere hauptsächlich dadurch. herstellt, daß man eine Glanzemulsion auf Mattbarytunterlage gießt, kann man sie bei Latexzusatz auch auf Glanzbarytunterlage gießen, welche sich viel leichter gleichmäßig herstellen läßt als die erstere.
Solche, Gelatine-Latex-Mischungen lassen sich in gewissen Fällen, auch an Stelle von Mattlack verwenden. So werden glänzende Photographien durch einen solchen Überzug mattiert, ohne daß die Kraft des. Bildes wesentlich leidet.

Claims

PATENT-ANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung matter und halbmatter Gelatineschichten, gekennzeichnet durch Zusatz von Kautschuklatex zu der zu vergießenden Gelatinelösung.