AT129908B - Verfahren zur Herstellung von transparenten Plastiken. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von transparenten Plastiken.

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  Verfahren zur Herstellung von transparenten Plastiken. 



   Die Erfindung bezweckt, unter Verwendung billiger Ausgangsmaterialien plastische Formen nach künstlerischen Originalen zu schaffen, welche besonders leicht und zerbrechlich sind und durch einen Farbauftrag mit der plastischen Wirkung auch die der Farbenwirkung vereinen. 



   Die erzeugten Objekte dienen sowohl   Reklame-als auch künstlerischen Zwecken.   



   Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass auf Originalmodelle oder nach diesen hergestellte Negative oder Positive Fleckchen aus Stoffen beliebiger Art, insbesondere Seide u. dgl., an den Rändern einander übergreifend und an den   Modellflächen   dicht haftend aufgebracht werden und durch ein   lackartiges,   in äusserst dünnen Schichten aufgebrachtes lichtdurchlässiges, erstarrendes Bindemittel mit einer einheitlichen steifen Oberfläche versehen werden, nach deren Trocknung das Abheben der fertigen Plastik vom Modell erfolgt. 



   Das Verfahren wird auf folgende Weise   durchgeführt   :
Auf ein z. B. aus Gips oder Ton bestehendes mit Schellack bestrichenes, plastisches Modell werden erfindungsgemäss Teilchen eines mit einer besonderen   V1Cklösung   imprägnierten bzw. in diese getauchten Stoffes, z. B. Seide, Papier usw., im feuchten Zustande mit einander übergreifenden Rändern aufgebracht. 



   Die Lösung, in welche der Stoff vor oder nach der Zerteilung in Fleckchen getaucht wird, besteht vornehmlich aus erstarrenden, durchscheinenden Locken, insbesondere englischen   Kutsehenlaeken,   und enthält Glyzerin, etwas   Kanaubawaehs,   Bienenwachs, Alaun und eine Beigabe, z. B. von Federweiss. 



  Die Grösse und Form der Stoffstücke richtet sieh nach den Flächenformen des Modells. 



   Die nun mit imprägnierten   Fleckchen   überzogene   Oberfläche   des Modells wird nun, z. B. mit Hilfe eines Pinsels, mit einem Grundanstrich der vorgenannten Lacklösung versehen. Nun zeigen sich nach dem ersten Übertrocknen Runzeln u. dgl. in der Oberfläche der Stoffteil, die beim Eintrocknen nicht nur steif, sondern ausserdem spröde werden. Dadurch erfolgt ein mehr oder weniger starkes ungleichmässiges Abheben des Stoffüberzuges von der Modellunterlage, so dass eine Verwendbarkeit der herzustellenden Stoffplastik nur dann gesichert erscheint, wenn es gelingt, die Glätte der Stoffe ohne Verlust ihrer Steifigkeit wiederherzustellen, so dass ein ununterbrochenes Anliegen an der Modelloberfläche erfolgt. 



   Es hat sich nun gezeigt, dass dies durch einen   Nachanstrieh   mit Glyzerin und   Kanaubawachs,   der etwa eine halbe bis eine Stunde nach dem Grundanstrich aufgebracht wird, erreichbar ist. 



     , Je nach   der Grösse der herzustellenden Plastik werden in der vorstehend geschilderten Weise mehrere Grundanstriche mit je einem nachfolgenden   Naehanstrieh   vorgenommen, bis eine genügende Steifigkeit der Stoffplastik einerseits und eine einheitliche Verbindung ihrer Einzelteile (Fleckchen) anderseits erzielt ist. 



   Nach dem vollständigen Trocknen der hergestellten Plastik, etwa nach zehn Stunden, wird diese vom Modellkörper abgehoben und behält nun dauernd die einmal gegebene Form bei. Sie ist gegen die üblichen   Beanspruehungen   durch Druck,   Stoss   usw. widerstandsfähig und infolge der Herstellungsweise unverbrennbar,   lichtdurchlässig   und von äusserst geringem Gewicht. 



   Es ist für das Wesen der Erfindung vollkommen   gleichgültig,   ob die Herstellung der Stoffplastik am Originalmodell (Positiv) selbst, an einem nach diesem hergestellten Negativ oder-wenn kompliziertere Formen eine Teilung des Modellkörpers erfordern, um diesen nach Fertigstellung der Stoffphstik entfernen zu   können-an   einem nach dem Negativ hergestellten, aus   Teilstücken   bestehenden zweiten   Positiv, einer sogenannten Stückform od. dgl.,   erfolgt. 

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   Die Oberfläche der so erhaltenen Plastik eignet sich für jede Art von künstlerische oder reklametechnischer Weiterbehandlung, insbesondere Bemalung, Verzierung mit Glasperlen, Flitter u. dgl. Soll bei Anordnung einer Lichtquelle auf der dem Beschauer abgewendeten Seite der Plastik eine besondere Weichheit in der Wirkung des Körpers im durchscheinenden Lichte erzielt werden, so kann dies durch Auftragen einer weiteren, gleich-oder ungleichartigen nach der Erfindung behandelten Stoffschicht über der Bemalung erfolgen. Die Bemalung befindet sich dann also zwischen zwei   lichtdurchlässigen   Schichten und ist somit auch besonders geschützt. 



   Insbesondere für Reklamezwecke spielt das gegenüber den bis heute bekannten Einrichtungen verschwindend kleine Gewicht der Plastiken gemäss der Erfindung eine bedeutende Rolle, weil die Traggerüste nur mehr auf einen Bruchteil der heute   üblichen   Belastung bemessen zu werden brauchen, woraus ein bedeutender wirtschaftlicher Vorteil resultiert. 
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1.

   Verfahren zur Herstellung von transparenten Plastiken, insbesondere Figuren und Schriftzeichen, dadurch gekennzeichnet, dass auf Originalmodelle oder nach diesen hergestellte Negative oder Positive   Fleckchen   aus Stoffen belieb'ger Art, insbesondere Seide u. dgl., an den Rändern übereinandergreifend und an den   Modellflächen   dicht haftend aufgebracht werden und durch ein laekartiges in äusserst 
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 steifen Oberfläche versehen werden, nach deren Trocknung das Abheben der fertigen Plastik vom Modell erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Anstrich mit der Lacklösung (Grundanstrich) nach flüchtigem Übertrocknen ein Naehanstrieh mit Glyzerin und Karnaubawachs erfolgt und dass diese Anstriche mehrmals wiederholt werden, um eine glatte, der Modellform genauest angepasste Oberfläche der Stoffplastik zu erzielen und diese zur Bemalung mit Farben tauglich zu machen.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass über die Bemalung mehrere äusserst dünne lichtdurchlässige Schichten von Lack oder Stoff und Lack analog wie bei Herstellung der Stoffphstik selbst aufgebracht werden, um die Bemalung zu schützen.
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