DE4027553C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Stellvor
richtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus dem Zeitschriftenartikel von F. PUSCH-BAN
mit dem Titel "Permanentmagnet-Linearmotoren als Servo-An
triebe in Kompensationsschreibern" in etz-b, Bd. 27, Heft 18, 1975,
S. 485-487 bekannt. Diese Stellvorrichtung benötigt jedoch eine
Dauermagnetanordnung die sich über den gesamten Stellweg erstreckt
und den voneinander unabhängigen Betrieb mehrerer Steuerspulen,
d. h. ohne gegenseitige Beeinträchtigung ihrer Bewegungsfähigkeit,
nicht zuläßt.
Aus der DE-OS 31 17 192 ist ein Ventilantrieb bzw. eine
elektromagnetische Stellvorrichtung bekannt, die eine auf
einem Kern bewegliche Steuerspule aufweist. Nachteilig bei
dieser bekannten elektromagnetischen Stellvorrichtung ist,
daß sie nur sehr kurze Hubbewe
gungen ausführen kann. Sollen größere Stellwege erzielt
werden, sind größere Spulen und höhere Ströme erforderlich.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine elektromagneti
sche Stellvorrichtung zu schaffen, mit der bei kleinen
Strömen lange Stellwege erzielbar sind und bei der die Ein
richtungen zur Erzeugung der Magnetpole im Kern jeweils
am Ende des Stellweges angeordnet sind, so daß sie längs des
Stellweges im Kern einen Magnetpol gleicher Art erzeugen und
damit auch der voneinander unabhängige Betrieb von mehr als
einer Steuerspule möglich ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Nach der Erfindung ist eine Steuerspule auf dem Kern ver
schiebbar gelagert.
Erfindungsgemäß wird nicht der Kern, sondern die Spule bewegt.
Ein Vorteil besteht darin, daß der Kern an die Länge des
Stellweges anpaßbar ist. Ein anderer Vorteil besteht darin,
daß die bewegte Masse der Spule im Vergleich zu einem be
wegten Kern kleiner ausfallen kann. Hierdurch ergeben sich
schnellere Ansprech- und Schaltzeiten. Zusätzlich besteht
der Vorteil, daß die magnetischen Eigenschaften im Verhält
nis zwischen Kern und Spule über den gesamten Verfahrweg
konstant bleiben. Der geringe Nachteil der bewegten An
schlußleitungen kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbil
dung beseitigt werden, indem der Kern selbst als Kontakt
schiene ausgebildet ist oder Kontaktschienen aufweist.
Nach einer anderen Weiterbildung sind weitere Steuerspulen
auf dem Kern vorsehbar. Sind die weiteren Steuerspulen auf
dem Kern stationär angeordnet, kann die Stellkraft und da
mit die Bewegungszeit für die bewegliche Steuerspule stu
fenweise erhöht werden. Hierzu werden die magnetischen Wir
kungen der weiteren Steuerspulen beispielsweise durch eine
Steuerungselektronik zu- oder abgeschaltet.
In anderen Anwendungsfällen können die weiteren Steuerspu
len oder ein Teil davon gleichfalls verschiebbar auf dem
Kern gelagert sein. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß
gleichzeitig mehrere auch voneinander unabhängige Betätigungsvorgänge durchführbar sind,
wenn beispielsweise die beweglichen Steuerspulen in Reihe
oder parallel geschaltet sind. Ein Anwendungsfall wäre bei
spielsweise die Fadenführung von Nähgarnaufwickelvorrich
tungen, die gleichzeitig mehrere Rollen aufspult.
Ist der Kern als magnetisch geschlossener Kreis ausgebil
det, läßt sich die Kraftwirkung zwischen den beweglichen
Spulen und den im Kern ausgebildeten Magnetpolen weiter er
höhen.
Bevorzugt weist der Kern zwei parallele Längsstäbe auf, die
über Querabschnitte magnetisch wirksam miteinander verbun
den sind. Je nach Anwendungsfall können die beweglichen
Steuerspulen gemeinsam auf einem Längsstab oder getrennt voneinander auf beiden
Längsstäben ausgebildet sein. In Abhängigkeit von Strom-
und Wicklungsrichtung lassen sich so in vorteilhafter Weise
gegenläufige Bewegungen oder Bewegungen in gleiche Richtung
erzielen. Dabei kann der Kern oder die Längsstäbe gekrümmte
oder zueinander versetzte Bahnabschnitte aufweisen. Die
Zahl der Anwendungsfälle läßt sich somit wesentlich erhö
hen.
Erfindungsgemäß können die Einrichtungen zum Erzeugen der
Magnetpole im Kern als Dauermagnete ausgebildet sein. Bei
Dauermagneten in Form von Samarium-Magneten (oder Neodym-
Eisen-Magneten) ergeben sich besonders stark ausgeprägte
Pole und damit Kraftwirkungen zu den beweglichen Spulen.
Wenn die Einrichtungen zum Erzeugen der Magnetpole als Dau
ermagnete ausgebildet sind, entfallen in vorteilhafter
Weise zusätzliche Stromzuführungen für eine Erregerspule,
die anstelle der Dauermagnete die Magnetpole erzeugt. Be
vorzugt sind die Einrichtungen zum Erzeugen der Magnetpole
im Bereich der Querabschnitte ausgebildet, was in vorteil
hafter Weise die Bewegung der Steuerspulen nicht behindert.
Auf einen Kern können mehrere Einrichtungen zum Ausbilden
von Magnetpolen einwirken. Die Einrichtungen in Form von
Spulen und Dauermagneten können so orientiert sein, daß
sich die Magnetpole im Kern magnetisch abstoßend gegenüber
stehen. Hierdurch ergeben sich zusätzlich zu der Orientie
rung des Stromflusses und der Wicklungsrichtung der Steuer
spulen vorteilhafte Variationen für die Bewegungsrichtung
der Steuerspulen. Auch wurde in diesem Fall eine erhöhte
Wirkung auf die Steuerspulen festgestellt.
Ferner ist es möglich, den Kern bzw. die Längsstäbe als
profilierte Laufschienen für die beweglichen Steuerspulen
auszubilden, was ein verdrehsicheres Bewegen der Steuerspu
len ermöglicht. Die Profilierung, an die die Steuerspulen
angepaßt sind, erweist sich beispielsweise dann von Vor
teil, wenn die Steuerspulen über Schleifkontakte betrieben
werden.
Zusätzlich kann an dem Kern bzw. den Längsstäben ein Feder
element vorgesehen sein, das entsprechend dem Stromfluß ein
gesteuertes Positionieren der Steuerspule ermöglicht oder
den Anschlag dämpft. Zur Materialeinsparung können metalli
sche Federelemente gleichzeitig als Stromzuführung für die
Steuerspule dienen.
Sind die beweglichen Steuerspulen auf dem Kern bzw. den
Längsstäben kugel- oder rollengelagert befestigt, ergeben
sich nur geringe Reibungsverluste.
Bevorzugt weisen die Steuerspulen gleiche elektrische
Daten und geometrische Abmessungen auf, was die Ferti
gungskosten verringert.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung können die
beweglichen Steuerspulen mit einer Betäti
gungs- oder Umschalteinrichtung gekoppelt sein. Die
Umschalteinrichtung dient beispielsweise dazu, eine Polwen
dung in den Steuerspulen vorzunehmen, was zu einer oszil
lierenden Hin- und Herbewegung der Steuerspulen führt.
Ebenso kann die Umschalteinrichtung auch als Unterbre
chungskontakt für den Stromfluß in den Steuerspulen ausge
bildet sein. Zusammen mit einem Federelement und dem Unter
brechungskontakt läßt sich in einfacher Weise gleichfalls
eine periodische Hin- und Herbewegung erzielen.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil besteht darin, daß
bei Verwenden von mehreren beweglichen Steuerspulen, die
sich gegenseitig anziehen, zueinander eine hohe Kraftwir
kung besteht, jedoch die Spulen gemeinsam auf dem Kern un
ter geringem Kraftaufwand hin und her verschiebbar sind.
Die Erfindung deckt somit eine Vielzahl von Anwendungsfäl
len ab, die bis zu einem Elektromotor reichen, der aus
einer hin- und hergehenden Bewegung über ein Pleuel und
eine Kurbelwelle eine Drehbewegung gewinnt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbei
spiels der Erfindung;
Fig. 2 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Stellvor
richtung mit einzelnen Magnetflüssen;
Fig. 3-6 verschiedene Ausführungsformen der Erfindung mit
unterschiedlichen Ansteuerungen;
Fig. 7 eine Ausführungsform der Erfindung mit mehreren
Steuerspulen, und
Fig. 8 eine Umschaltvorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Der Kern 1 in Fig. 1 besteht aus Längsstäben 7, 8, die über
Querabschnitte miteinander verbunden sind. Die beiden
Längsstäbe sind parallel zueinander schienenförmig angeord
net und die Querverbindungen zwischen den Längsstäben 7, 8
sind Permanentmagnete 5, 6. Die beiden Längsstäbe 7, 8 sind
an den Permanentmagneten 5, 6 befestigt, so daß sich das in
Fig. 1 gezeigte schienenförmige Gebilde ergibt. In einzel
nen Ausführungsformen kann anstelle von zwei Magneten 5, 6
auch ein Magnet vorgesehen sein. In diesem Fall ergibt sich
entweder eine U-förmige Stellvorrichtung oder der eine Ma
gnet 5, 6 ist durch einen Abstandshalter von geeigneter
Größe ersetzt. Besteht der Abstandshalter aus einem magne
tisch wirksamen Material, ergibt sich wiederum ein
geschlossener magnetischer Kreis.
Um ein verdrehsicheres Bewegen der Spulen 3, 4 auf den
Längsstäben 7, 8 zu ermöglichen, ist es möglich, die Längs
stäbe 7, 8 im Querschnitt profiliert auszubilden. Die Boh
rungen der Spulenkörper der Steuerspulen 3, 4 sind hierzu
beispielsweise an den rechteckigen Querschnitt der Längs
stäbe 7, 8 angepaßt. Wie in Fig. 1 gezeigt, bilden die bei
den Längsstäbe 7, 8 Laufschienen für die beiden Steuerspu
len 3, 4. Der Verfahrweg der Steuerspulen 3, 4 wird durch
die Querabschnitte bzw. die Dauermagnete 5, 6 begrenzt. Als
Anschlagdämpfer für die bewegte Steuerspule 3, 4 kann ein
Federelement 12 vorgesehen sein, das beispielsweise aus
Gummi oder einer Druckfeder besteht. Auch kann das Feder
element eine Länge aufweisen, daß die Steuerspulen 3, 4 nur
entgegen der Kraftwirkung der Druckfeder verstellbar sind.
In der Ausführungsform mit der langgestreckten Druckfeder
lassen sich so Zwischenpositionen durch die Wahl der Größe
des Stromes in den Steuerspulen 3, 4 anfahren, indem die
Größe der Anzugs-/Abstoßungskraft gerade durch die Feder
kraft des Federelementes 12 aufgehoben wird. Auch ist es
möglich, an einem Betätigungselement 13, das als Schaltnoc
ke ausgebildet ist, einen Unterbrecherkontakt in der End
stellung der bewegten Steuerspule 3, 4 vorzusehen. Hier
durch ergibt sich eine oszillierende Bewegung, wenn der
Stromfluß der bewegten Steuerspule 3, 4 durch das Betäti
gungselement 13 in der Anschlagposition unterbrochen wird
und das Federelement Rückstellkräfte aufbringt.
Bevorzugt bestehen die Dauermagnete 5, 6 aus Samarium-Ma
gneten. Die elektromagnetische Stellvorrichtung nach der
Erfindung ist auf keine bestimmte Größe beschränkt. Die er
findungsgemäße Stellvorrichtung kann beispielsweise sehr
klein im Millimeterbereich oder sehr groß im Meterbereich
ausgebildet sein. Sind mehrere Steuerspulen 3, 4 vorgese
hen, kann die Stromversorgung im Parallel- oder Reihen
schaltungsbetrieb über einen Anschluß 14 erfolgen.
In anderen Ausführungsformen ist es möglich, die bewegten
Steuerspulen 3, 4 kugel- oder rollengelagert auf den Längs
stäben 7, 8 zu führen, was Reibungskräfte verringert. Wei
ter ist es möglich, Abschnitte des Kernes 1 selbst als Kon
taktschiene auszubilden. Wie in Fig. 1 gezeigt, erfolgt in
diesem Fall die Stromzuführung an Anschlüssen 10. Nach ei
ner anderen Ausführungsform können auch Kontaktschienen 9
vorgesehen sein, denen der Strom über einen Anschluß 11 zu
geführt wird. Zur Stromabnahme weisen die Steuerspulen 3, 4
Schleifkontakte (nicht dargestellt) auf.
Die Fig. 3 bis 6 zeigen verschiedene Anordnungen der Steu
erspulen mit unterschiedlichen Ansteuerungen. Beispielhaft
wurde für die erfindungsgemäße Stellvorrichtung die schie
nenförmige Ausführungsform nach Fig. 1 gewählt. Ebenso sind
Dauermagnete 5, 6 als Magnetpolerzeugungseinrichtungen vor
gesehen. Die Dauermagnete 5, 6 können in anderen Ausfüh
rungsbeispielen auch entsprechend orien
tierte Erregerspulen sein.
Zu beachten ist die Orientierung der Erregerspulen bzw.
der Dauermagnete 5, 6. Innerhalb des geschlossenen magneti
schen Kreises sind die Dauermagnete 5, 6 gegensinnig orien
tiert. Folglich ergeben sich in etwa der Mitte der Längs
stäbe 7, 8 die schwächsten Polstellen. Im Bereich der Ma
gnete ergeben sich die größten Magnetpolwirkungen. Werden
beispielsweise Samarium-Magnete oder Erregerspulen mit ei
nem hohen Stromfluß verwendet, so läßt sich
über den Stellweg in den Längsstä
ben 7, 8 ein nahezu homogenes Magnetfeld erzeugen.
Die Fig. 3 bis 6 zeigen weiter die verschiedenen Bewegungs
möglichkeiten der Steuerspulen 3, 4. Weisen die Steuerspu
len 3, 4 in Fig. 3 die gezeigte Plus-Minus-Stromzufuhr auf,
so bewegen sich die beiden Steuerspulen 3, 4 - gleichen Wick
lungssinn vorausgesetzt - aufeinander
zu, wobei die abstoßende Wirkung durch die gleichnamigen
Pole der Spulenmagnetfelder von der Wirkung des
Dauermagnetfeldes überdeckt wird. Fig. 3 zeigt eine Endstellung nach dem Stellvorgang,
zuvor befinden sich die beiden Steuerspulen 3, 4 je nach
Länge der Längsstäbe 7, 8 im Bereich der Dauermagnete 5, 6.
Erfindungsgemäß lassen sich sehr große Stellwege durchfah
ren. Befinden sich die beiden Steuerspulen 3, 4 in der in
Fig. 3 gezeigten Anschlagsposition, lassen sie sich auch im
erregten Zustand leicht auf dem Längsstab 8 verschieben, da
sich die Wirkungen der beiden gleichen Steuerspulen 3, 4
bezogen auf den magnetischen Kreis gegenseitig aufheben.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Anordnung und Polarität der
Stromzufuhr streben die beiden Steuerspulen 3, 4 auseinan
der. Der Verfahrweg wird hierbei durch die Dauermagnete
5, 6 begrenzt, die gleichzeitig Anschläge bilden.
Abweichend von den Fig. 3 und 4 sind die beiden Steuerspu
len 3, 4 in den Fig. 5 und 6 auf beiden Längsstäben 7, 8
angeordnet. In Fig. 5 bewegen sich die Steuerspulen 3, 4
aufgrund der Polarität gegenläufig zueinander. In Fig. 6
laufen die beiden Steuerspulen 3, 4 in dieselbe Bewegungs
richtung und lassen sich beispielsweise durch ein Zwischen
stück 21 mechanisch miteinander koppeln, weshalb sich das
Gebilde eines Laufwagens ergibt.
Anhand von Fig. 2 soll die vorteilhafte Wirkung der gegen
sinnigen Orientierung der Dauermagnete 5, 6 im magnetischen
Kreis erläutert werden. Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt eines
Abschnittes des Kerns 1, auf dem die Steuerspulen 3, 4 be
weglich gelagert sind. Es wird angenommen, daß sich die
beiden Hauptmagnetpole 19, 20 in dem Kern 1 bzw. den Längs
stäben 7, 8 ausbilden, was auf die gegensinnige Orientie
rung der Dauermagnete 5, 6 im magnetischen Kreis zurückzu
führen ist und was die nahezu homogene Magnetfeldverteilung über
den Längsstäben 7, 8 bewirkt. Wird die Orientierung der Magnetfelder
in den Steuerspulen 3, 4 so angenommen, wie es in Fig. 2 dar
gestellt ist, so
bewegen sich die beiden Steuerspulen 3, 4 aufein
ander zu, wobei die beiden Südseiten aufschlagdämpfend wir
ken, was zusätzlich durch ein Federelement unterstützt wer
den kann.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der mehr als zwei
Querabschnitte in Form von Dauermagneten 5 vorhanden sind.
Zwischen den Querabschnitten sind jeweils Steuerspulen 3, 4
angeordnet. Ebenso lassen sich weitere Steuerspulen 3, 4
matrixförmig anordnen, wenn weitere Längsstäbe 7, 8 zu den
in Fig. 7 gezeigten vorgesehen sind. Die weiteren Längs
stäbe (nicht dargestellt) können wiederum über Querab
schnitt bildende Dauermagnete angekoppelt sein.
Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt eines Kerns 1 mit einer dar
auf befindlichen Steuerspule 3. Die Steuerspule 3 ist mit
einer Umschaltgabel 16 verbunden. Beispielsweise handelt es
sich bei der Umschaltgabel 16 um einen Lichtleiter, dem
über einen Lichtleiteranschluß 15 Licht zugeführt wird.
Durch die Umlenkung gelangt das Licht von dem Lichtleiter
15 zu dem ausgangsseitigen Lichtleiter 18. Wird der Umlenk
bügel 16 durch die erfindungsgemäße Stellvorrichtung in die
gestrichelt angedeutete Position gebracht, erfolgt der
Lichtaustritt anstelle des Lichtleiters 18 in einem Licht
leiter 17. Da sich mit der erfindungsgemäßen
Stellvorrichtung exakte Linearbewegungen ausführen lassen,
werden die Übergangsflächen zwischen den Enden an den
Lichtleitern 15, 16, 17, 18 parallel zueinander gehalten.
In anderen Ausführungsformen kann die Steuerspule 3 bei
spielsweise auch mit einem Umschalter gekoppelt sein.
Die Stellvorrichtung kann auch als Stanz- oder Hämmervor
richtung verwendet werden, wenn sie senkrecht angeordnet
ist. In diesem Fall greift die Schwerkraft an den bewegten
Steuerspulen 3, 4 an und liefert die notwendige Rückstell
kraft, wenn ein Schlag nach oben ausgeführt werden soll.
Die Stromversorgung der Stellvorrichtung kann je nach An
wendungsfall im Impulsbetrieb erfolgen.
Sind an dem Betätigungselement 13 Signalfahnen ausgebildet, so
wird die Stellvorrichtung zur Anzeigevorrichtung. In ande
ren Anwendungsfällen können z. B. Umlenkspiegel, Transport
schälchen, Blenden, Sensoren und andere Elemente an den be
wegten Umlenkspulen 3, 4 bzw. am Betätigungselement 13 angrei
fen. Die Auswahl ist nicht auf die angeführten Beispiele
beschränkt.
Darüber hinaus läßt sich ein Motor aufbauen, bei dem eine
Linearbewegung in eine Drehbewegung umgesetzt wird. Hierzu
muß nur eine Pleuelstange und eine Kurbelwelle vorgesehen
werden, die an den bewegten Steuerspulen 3, 4 angreifen.
Mehrere Stellvorrichtungen lassen sich durch paralleles An
ordnen und mechanisches Ankoppeln der weiteren Steuerspulen
an die einheitlichen Pleuelstangen zuschalten, um die Lei
stung zu erhöhen. Besonders vorteilhaft wirkt sich der ge
schlossene Magnetkreis bei einem derartigen Motor aus, was
Streufeldverluste vermeidet und den Wirkungsgrad erhöht.
Claims (21)
1. Elektromagnetische Stellvorrichtung mit
einem magnetisch wirksamen Kern (1),
Einrichtungen (5, 6), die im Kern (1) Magnetpole er
zeugen,
mindestens einer Steuerspule (3), die auf dem Kern (1)
bewegbar angeordnet ist und
längs eines Stellweges ver
schiebbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen (5, 6) jeweils am Ende des Stellwegs angeordnet sind, so daß sie längs des Stellweges im
Kern (1) einen Magnetpol gleicher Art erzeugen.
2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß weitere Steuerspulen (4) auf dem Kern (1) ausge
bildet sind.
3. Stellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die weiteren Steuerspulen (4) auf dem Kern (1)
verschiebbar gelagert sind.
4. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kern (1) so geformt ist, daß er einen ge
schlossenen Kreis bildet.
5. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kern (1) Längsstäbe (7, 8) für die Steu
erspulen (3, 4) aufweist.
6. Stellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsstäbe (7, 8) parallel zueinander an
geordnet sind.
7. Stellvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsstäbe (7, 8) über mehrere Querab
schnitte magnetisch wirksam miteinander verbunden sind.
8. Stellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtungen (5, 6) zum Erzeugen der Ma
gnetpole im Bereich der Querabschnitte ausgebildet sind.
9. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtungen (5, 6) Dauermagnete
sind.
10. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kern (1) bzw. die Längsstäbe (7, 8)
als profilierte Laufschiene für die bewegliche Steuerspule
(3, 4) ausgebildet sind.
11. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet daß der Kern (1) bzw. die Längsstäbe (7, 8)
Federelemente (12) aufweisen, die an der verschiebbar gela
gerten Steuerspule (3, 4) angreifen.
12. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kern (1) bzw. die Längsstäbe (7, 8)
Kontaktschienen für die Steuerspulen (3, 4) bilden oder
Kontaktschienen (9) aufweisen.
13. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die bewegliche Steuerspule (3, 4) auf dem
Kern (1) bzw. den Längsstäben (7, 8) kugel- oder rollenge
lagert befestigt ist.
14. Stellvorrichtung nach Anspruch 2 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Steuerspulen (3, 4) gleich
ausgebildet sind.
15. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die bewegliche Steuerspule (3, 4) mit ei
ner Betätigungs- oder Umschalteinrichtung (13, 16)
gekoppelt ist.
16. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kern (1) bzw. die Längsstäbe (7, 8)
gekrümmte oder zueinander versetzt angeordnete Bahnab
schnitte aufweisen.
17. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerspulen (3, 4) über Zwischen
stücke (21) miteinander mechanisch gekoppelt sind.
18. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kern (1) bzw. die Längsstäbe (7, 8)
als Rohr ausgebildet sind.
19. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kern (1) bzw. die Längsstäbe (7, 8)
aus Ferritmaterial bestehen.
20. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federelemente (12) die Stromzuführun
gen für die bewegten Steuerspulen (3, 4) bilden.
21. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß die bewegten Steuerspulen (3, 4) mit ei
ner Pleuelstange verbunden sind und die Pleuelstange mit einer Kurbelwelle
verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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