DE4026816A1 - Steckverbindung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindung eines Rund
stabes, Rohrs od. dgl. mit einem Gehäuse, insbesondere
Sanitärarmatur, wobei wenigstens eine Elastomerdichtung
und ein Schneidring zur Sicherung in der Verbindungs
lage vorgesehen ist.
Eine derartige Verbindung ist aus der DE-OS 16 50 012
bekannt. Bei dieser Verbindung ist allerdings eine be
sondere Überwurfmutterverschraubung erforderlich, so
daß diese Verbindungsform als verhältnismäßig aufwendig
anzusehen ist. Darüber hinaus benötigt die Überwurfmut
ter relativ viel Raum, der häufig bei Anschlußverbin
dungen an Gehäuse, insbesondere bei Sanitärarmaturen
mit Einsockelbefestigung, nicht vorhanden ist.
Es ist daher bereits aus der DE 38 11 357 A1 bekannt,
die Anschlußrohre in dem Batteriekörper mit einem Preß
sitz nach der Fertigstellung der Armatur einzusetzen.
Hierbei ist es jedoch erforderlich, daß enge Toleranzen
im Anschlußbereich der Rohrleitungen und der Bohrungen
im Gehäuse eingehalten werden. Darüber hinaus wird eine
relativ aufwendige Einrichtung zum Tiefkühlen der ein
zusetzenden Rohrstücke benötigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache
und kostengünstig herzustellende, wenig Raum benöti
gende Steckverbindung zu schaffen, die eine im wesent
lichen unlösbare Verbindung nach dem Zusammenfügen ge
währleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Rundstab oder das Rohr mit einem Steckteil versehen
ist, das in eine Bohrung des Gehäuses einschiebbar ist,
wobei in einer ringförmigen Ausnehmung eine Rückzug
sperre in Form eines Schneidrings angeordnet ist, der
sich bei umgekehrter Axialbewegung des Steckteils mit
einer oder mehreren Schneidkanten in der Wandung der
Bohrung verkrallt, so daß eine Verriegelung in der
Stecklage erfolgt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den An
sprüchen 2 bis 10 angegeben.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß die Steckverbindung ohne besondere
Werkzeuge und Einrichtungen zu jeder Zeit zusammengefügt
werden kann, worauf dann eine unlösbare Verbindung zwi
schen dem Gehäuse und dem Rundstab oder Rohr entsteht.
Für die Verbindung wird kein größerer Raum benötigt als
für das einzuführende Steckteil selbst.
Mit der erfindunggemäßen Steckverbindung kann insbeson
dere die Herstellung und Montage von sanitären Wasser
einlochmischbatterien vereinfacht werden. Diese Armatu
ren sind in der Regel so ausgebildet, daß sie am Befe
stigungssockel zwei Kupferrohre mit einem Durchmesser
von etwa 10 mm aufweisen für den Anschluß an das Kalt-
und Warmwasserleitungsnetz. Mit Hilfe der erfindungsge
mäßen Steckverbindung kann hierbei die Herstellung und
Oberflächenveredelung des Sanitärarmaturengehäuses ohne
die relativ sperrigen Anschlußrohre aus Kupfer durchge
führt werden. Die Fertigmontage der Wasserleitungs
armatur ist ohne die sperrigen Kupferrohre einfacher
durchzuführen. Außerdem sind kleinere Verpackungsein
heiten für die Sanitärarmaturen ohne Kupferrohre mög
lich, wodurch weiterhin ein geringeres Lagervolumen und
ein geringeres Transportvolumen erreicht wird. Schließ
lich ermöglicht die erfindungsgemäße Steckverbindung,
daß die sanitäre Wasserarmatur zunächst ohne Kupfer
rohre auf dem Waschtisch oder Spültisch montiert wird
und danach die Kupferröhrchen einfach in die Bohrungen
des Sanitärarmaturenkörpers eingesteckt werden, wodurch
dann eine unlösbare, dichte Verbindung herstellbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden im folgenden näher be
schrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Steckverbindung eines Rundstabes
mit einem Gehäuse im Längsschnitt;
Fig. 2 den Rundstab gemäß Fig. 1 in Perspek
tivansicht mit einem einteiligen
Schneidring;
Fig. 3 den Rundstab gemäß Fig. 1 in Perspek
tivansicht mit einem zweiteiligen
Schneidring;
Fig. 4 das Steckteil des Rundstabes gemäß
Fig. 1 in Perspektivansicht in
vergrößerter Darstellung;
Fig. 5 den in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Schneidring in Perspektivansicht in
vergrößerter Darstellung;
Fig. 6 den in Fig. 3 dargestellten Schneid
ring in Perspektivansicht in
vergrößerter Darstellung;
Fig. 7 eine sanitäre Einlochwassermisch
batterie im Längsschnitt;
Fig. 8 das in Fig. 7 dargestellte Kupferrohr
in vergrößerter Darstellung teilweise
geschnitten;
Fig. 9 den in Fig. 7 dargestellten Schneid
ring in vergrößerter Darstellung;
Fig. 10 den in Fig. 9 gezeigten Schneidring
in Draufsicht.
Der Einfachheit halber sind bei den Ausführungsbeispie
len in der Zeichnung gleiche oder entsprechende Elemen
te mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen.
Die in den Fig. 1, 2, 4 und 5 gezeigte Steckverbin
dung wird von einem an einem Rundstab ausgebildeten
Steckteil 2 und einem Schneidring 3 und einer in einem
Gehäuse 1 angeordneten Bohrung 11 gebildet. Im Bereich
der Spitze des Steckteils 2 ist zunächst eine Ringnut
23 für die Aufnahme eines Dichtrings 5 ausgebildet. Da
hinter ist eine ringförmige Ausnehmung 21 oder Kehlung
in der Mantelfläche des Steckteils 2 vorgesehen, wobei
die Ausnehmung im oberen Bereich einen kegelförmigen
Grund 210 aufweist, der an einer Anlageschulter 35 en
det. Der Schneidring 3 ist, wie es insbesondere aus
Fig. 5 zu entnehmen ist, mit einem Längsschlitz 34
versehen. Dadurch kann der Schneidring 3 radial über
die Ausnehmung 21 übergestreift werden. Der Längs
schlitz 34 ist dabei so bemessen, daß beim Überstrei
fen eine geringe elastische Aufweitung erfolgt, so daß
der Schneidring 3 nach dem Überstreifen unverlierbar
von der Ausnehmung 21 des Steckteils 2 getragen wird.
Der Schneidring 3 weist ferner einen etwa zylindri
schen Bereich 32 und einen etwa konischen Bereich 33,
an dessen äußeren Rand die Schneidkante 31 ausgebildet
ist, auf.
Bevor der Schneidring 3 über den in Fig. 4 gezeigten
Steckteil 2 übergestreift wird, wird in der Ringnut 23
ein Dichtring 5 und im unteren Bereich der Ausnehmung
21 eine Elastomerfeder 22, z. B. Gummiring, eingelegt,
wie es z. B. aus Fig. 2 zu entnehmen ist. Wird nun der
Schneidring 3 radial im Bereich der Ausnehmung 21 über
gestreift, so erfährt der Schneidring 3 im Bereich der
Schneidkante 31 durch die Elastomerfeder 22 eine ra
diale Aufweitung. Wird danach das Steckteil 2 gemäß
Fig. 2 in die Bohrung 11 des Gehäuses 1 eingeführt, so
gelangt zunächst der Dichtring 5 im unbeschädigten Be
reich der Wandung der Bohrung 11 zur sicheren Abdich
tung. Danach wird der Schneidring 3 mit der Schneid
kante 31 von der Elastomerfeder 22 gegen die Wandung
der Bohrung 11 gedrückt. Nachdem das Steckteil 2 völlig
in die Bohrung 11 eingeschoben worden ist, ist ein Her
ausziehen oder ein Herausschieben durch den anstehenden
Fluiddruck nicht mehr möglich, da beim Herausziehen die
Schneidkante 31 von der Elastomerfeder 22 und dem ke
gelförmigen Grund 210 in der Ausnehmung 21 radial in
die Wandung der Bohrung 11 gedrückt wird und sich hier
verkrallt, wie es aus Fig. 1 der Zeichnung zu entneh
men ist. Mit der Elastomerfeder 22 kann zusätzlich noch
eine Abdichtung zur Ausnehmung 21 und dem Schneidring 3
im Gehäuse 1 erfolgen.
Bei dem in Fig. 3 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist anstatt eines einteiligen Schneidrings ein zweitei
liger Schneidring 30 vorgesehen. Die beiden Teile des
Schneidrings 30 werden dabei von einem gummielastischen
Ring 4 in der Ausnehmung 21 des Steckteils 2 gehalten.
Im übrigen entspricht diese Ausführung dem ersten Aus
führungsbeispiel.
In den Fig. 7 bis 10 ist eine Verbindung von Kupfer
rohren von etwa 10 mm Durchmesser mit einem Gehäuse 10
einer sanitären Einlochwassermischbatterie gezeigt. Die
Kupferrohre 24 dienen dabei zum Anschluß an das Kalt-
und Warmwasserversorgungsnetz und weisen jeweils ein
Steckteil 2 auf. Am vorderen Bereich des Steckteils 2
ist jeweils ein Dichtring 5 zur Abdichtung zwischen der
Wandung der Bohrung 11 und dem Steckteil 2 vorgesehen.
Wie es insbesondere aus Fig. 8 zu entnehmen ist, ist
das Steckteil 2 durch spanlose Verformung (Sicken) mit
einer Ringnut 23 und einer Ausnehmung 21 mit einem
kegelförmigen Grund 210 versehen. Wie es insbesondere
aus Fig. 9 und 10 zu entnehmen ist, ist der Schneid
ring 300 einstückig mit einem Längsschlitz 34 zum Über
streifen über die Ausnehmung 21 ausgebildet. Der kegel
förmige Grund 210 weist einen Winkel 25 von etwa 10°
auf. In dem Schneidring 300 ist eine entsprechend aus
gebildete konische Bohrung 36 vorgesehen, so daß nach
dem Einstecken des Steckteils 2 in die Bohrung 11 des
Gehäuses 10 nach einem Zurückziehen oder Zurückdrücken
durch den Fluiddruck der Schneidring 300 radial aufge
weitet wird, wodurch die Schneidkante 31 in die Wandung
der Bohrung 11 eindringt und ein Herausziehen oder
-pressen des Steckteils 2 verhindert. Zweckmäßig ist
der Durchmesser der Schneidkante 31 geringfügig größer
als der Durchmesser der Bohrung 11, so daß er durch die
elastische Federwirkung des Ringes gegen die Wandung
der Bohrung 11 gepreßt wird.
Der Schneidring 3, 30, 300 kann vorteilhaft aus nicht
rostendem Stahl hergestellt sein.
Claims (10)
1. Verbindung eines Rundstabes, Rohrs od. dgl. mit einem
Gehäuse, insbesondere Sanitärarmatur, wobei wenig
stens eine Elastomerdichtung und ein Schneidring
zur Sicherung in der Verbindungslage vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundstab oder
das Rohr mit einem Steckteil (2) versehen ist, das
in eine Bohrung (11) des Gehäuses (1, 10) einschieb
bar ist, wobei in einer ringförmigen Ausnehmung
(21) ein Rückzugsperre in Form eines Schneidrings
(3, 30, 300) angeordnet ist, der sich bei umgekehrter
Axialbewegung des Steckteils (2) mit einer oder
mehreren Schneidkanten (31) in der Wandung der Boh
rung (11) verkrallt, so daß eine Verriegelung in
der Stecklage erfolgt.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidring (30) mehrteilig ausgebildet und
die Teile von einem gummielastischen Ring (4) in
der Ausnehmung (21) gehalten sind.
3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schneidring (3, 30) hülsenförmig
ausgebildet ist und aus einem etwa zylindrisch ge
formten Bereich (32) mit einer Anlageschulter (35)
für die Ausnehmung (21) und einem etwa konisch ge
formten Bereich (33) mit der Schneidkante (31)
besteht.
4. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die einteilige Ausbildung
des Schneidrings (3, 300) einen Längsschlitz (34)
aufweist, der so bemessen ist, daß der Schneidring
(3, 300) radial über die Ausnehmung (21) streifbar
ist und in der Stecklage verharrt.
5. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung (21) am
konisch geformten Bereich (33) des Schneidrings
(3, 30) eine Elastomerfeder (22) vorgesehen ist, die
den Schneidring (3, 30) mit der Schneidkante (31)
gegen die Wandung der Bohrung (11) strammt.
6. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß im Steckteil (2) in Ein
schiebrichtung vor der Ausnehmung (21) eine Ringnut
(23) zur Aufnahme eines Dichtrings (5) vorgesehen
ist, mit dem eine Abdichtung zwischen der Bohrung
(11) und dem Steckteil (2) erfolgt.
7. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (21) einen
kegelförmigen Grund (210) aufweist, an dem der
Schneidring (3, 30, 300) mit einer entsprechend ge
stalteten konischen Bohrung (36) anliegt, derart,
daß beim Herausziehen des Steckteils (2) der
Schneidring (3, 30, 300) radial aufgespreizt wird und
ein Verkrallen in der Wandung der Bohrung (11) be
wirkt.
8. Verbindung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckteil
(2) an einem Rohr, insbesondere Kupferrohr (24),
ausgebildet und für die Zuführung von Wasser zu
einer Sanitärarmatur vorgesehen ist.
9. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Ringnut (23) und die
Ausnehmung (21) in dem Kupferrohr (24) durch span
lose Verformung, wie Sicken, hergestellt ist.
10. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Schneidring (3, 30,
300) aus nichtrostendem federndem Material, vor
zugsweise gedreht oder aus Blech geformt, herge
stellt ist.
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