DE4026185C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren bzw.
Vorrichtung gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 6.
Ein solches Verfahren bzw. eine solche Vorrichtung ergeben
sich aus der DE-OS 37 23 418.
Es ist bekannt, daß beim Verarbeiten von Metallschmelzen
geringerer Temperatur die Verunreinigung durch atmosphä
rische Oxidation oder durch Verunreinigungen, die vom
Schmelztiegel in die Schmelze gelangen oder durch Staub
teilchen außerordentlich gering ist. Übliche Prozeduren und
Praktiken gestatten das Schmelzen und Gießen ohne
Überschreiten der annehmbaren Niveaus von Verunreinigungen
in solchen Metallen. Metalle, wie Blei, Zink, Zinn, Wismut,
sowie Legierungen, wie Messinge, Bronzen und ähnliche,
wurden üblicherweise und erfolgreich über eine Schmelzphase
verarbeitet, ohne daß das feste Metallprodukt durch die
Einführung zu großer Anteile von Verunreinigungen beim
Verarbeiten beeinträchtigt wurde. Solche Metalle werden bei
geringeren Schmelztemperaturen in der Größenordnung von
hundert bis wenige hundert Grad erschmolzen. Wärme kann
solchen Schmelzen durch den Tiegel hindurch zugeführt
werden, in dem sie enthalten sind, und ein solches Erhitzen
erzeugt sehr wenig dampfförmiges oder teilchenförmiges
Material.
Für Metalle, die bei höheren Temperaturen schmelzen, und
insbesondere solche, die oberhalb von etwa 1000°C
schmelzen, sind die Techniken, die beim Schmelzen benutzt
werden und die Techniken, die Schmelze frei von
Verunreinigung, sei es aus der Atmosphäre oder durch
Verunreinigungen, halten, von anderem Charakter.
Als erstes sind die zum Schmelzen der Metalle, die bei sehr
viel höheren Temperaturen schmelzen, verschieden und sie
können im Falle hochreaktiver Metalle, wie Titan, die
Verwendung einer Plasmaflamme oder eines Elektronenstrahls
oder ähnlicher Schmelztechniken einschließen. Die Anwendung
von Wärme aus solchen Quellen auf das Metall der Schmelze
erfolgt direkt auf die Schmelzoberfläche und weniger durch
eine Tiegelwandung. Wegen der hohen Reaktivität von
Metallen, wie Titan, muß das Metall vor der gewöhnlichen,
Sauerstoff und Stickstoff enthaltenden, Atmosphäre
geschützt werden. Da ein Metall, wie Titan, stark mit
irgendeinem Tiegelmaterial reagiert, schmilzt man es in
einem kalten, sogenannten schädelartigen Tiegel, bei dem
eine Schicht aus festem Titan als Tiegel für das flüssige
oder geschmolzene Titan dient. Wegen dieser einzigartigen
Umstände und wegen der Natur des dampfförmigen,
tropfenförmigen und teilchenförmigen Materials, das beim
Schmelzen der hochschmelzenden Metallmaterialien erzeugt
wird, ergeben sich spezielle Probleme.
Ein solches Problem schließt die Abscheidung dampfförmigen
und teilchenförmigen auf den inneren Oberflächen der
Umhüllungen ein, die vorhanden sind, um das geschmolzene
Metall vor dem Kontakt mit gewöhnlichen Atmosphären zu
schützen. Der Grad der Verdampfung und Bildung von
teilchenförmigem Material ist für die hochschmelzenden
Materialien recht hoch, zumindest teilweise wegen der Natur
der Wärmezufuhr beim Schmelzprozeß selbst. Wärme wird von
Quellen hoher Temperatur geliefert und mit hoher Intensität
einer Metall- oder Schmelzoberfläche zugeführt. Die Wärme
von Plasmabrennern wird bei Temperaturen von zum Beispiel
mehr als 10 000°C geliefert. Es wurde festgestellt, daß
eine beträchtliche Menge von dampf- und teilchenförmigem
Material bei dem Gebrauch von Plasmaflammen, die nach unten
auf das obere einer Schmelze in einem Kaltherdtiegel
gerichtet werden, erzeugt wird. Dieses dampf- und
teilchenförmige Material scheidet sich auf allen inneren
Oberflächen des Gefäßes, das die Schmelze enthält, ab. Auch
beim Elektronenstrahl-Erhitzen findet ein beträchtliches
Zerstäuben, Spritzen und Verteilen des festen und flüssigen
Materials zu dem Grade statt, daß sich auf allen inneren
Oberfläche des Gefäßes eine Abscheidung des verdampften
und/oder teilchenförmigen Materials bildet.
Bei fortgesetztem Gebrauch des Gefäßes neigt das auf der
Oberfläche abgeschiedene Material zum Abblättern und
Abfallen in einer Weise, die die Verunreinigung der
Schmelze gestattet. Wird ein Tank oder Gefäß beim Schmelzen
oder Schmelzverarbeiten einer Anzahl verschiedener
Legierungen benutzt, dann besteht eine Gefahr darin, daß
die während des Verarbeitens einer Legierung gebildete
Abscheidung in die Schmelze einer anderen Legierung fällt,
was zu einer Verunreinigung der später verarbeiteten
Legierung führt.
Es werden Anstrengungen gemacht, eine solche Verunreinigung
zu vermeiden, und diese können das Reinigen des Ofens
zwischen den Verfahrensgängen einschließen. Es tritt jedoch
während eines einzelnen Verfahrensganges ein anderes
Problem auf, und dies kann durch Reinigen zwischen
Verfahrensgängen nicht gelöst werden. Dieses Problem
besteht darin, daß das Kondensat auf dem Inneren
eines Gefäßes eine viel höhere Konzentration an
flüchtigeren Elementen hat, wie Aluminium, als die
Schmelze, aus der der Dampf stammt. Der Aluminiumgehalt
einer Titanlegierung mit 6% Aluminium kann ursprünglich
bis zu 50% betragen. Wenn sich dieses Kondensat während
eines einzelnen Verfahrensganges bildet und unmittelbar vor
dem Gießen in die Schmelze tropft, dann können
beträchtliche Eigenschaftsdisparitäten im Gußkörper
resultieren.
Eine andere Art des Bearbeitens von Metallen mit hohen
Schmelztemperaturen ist die Plasmaabscheidung mit rascher
Erstarrung. Bei diesem Verfahren werden Teilchen des zu
schmelzenden Metalles in einem Trägergas durch eine
Plasmaflamme geführt. Die Erzeugung feiner teilchenförmiger
Festkörper und von Metalldämpfen während des
Plasmasprüh-Verarbeitens eines Pulvers über eine Schmelz
phase ist ähnlich der, die auftritt während der oben
beschriebenen Schmelzverfahren bei hoher Temperatur.
Der Anteil eines umhüllenden Gefäßes, der besonders
empfänglich ist für Abscheidungen, die in die Schmelze
gelangen können, ist der Teil direkt über dem Targetdorn.
Flocken der Abscheidung, die von diesem "Decken"teil des
Gefäßes fallen, sind direkt über dem Dorn oder der Schmelze
und können direkt auf den Dorn bzw. in die Schmelze fallen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren der dem Oberbegriff des Anspruches 1
genannten Art sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gemäß Oberbegriff
des Anspruches 6 zu schaffen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 und die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens ist im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 6 definiert.
Die Anwendung von Wärme auf das Metall erfolgt vorzugsweise
an der oberen Oberfläche der Schmelze mittels einer
Wärmquelle hoher Intensität, wie die einer Plasmafackel
oder eines Elektronenstrahls oder einer ähnlichen
Heizquelle hoher Intensität. Eine Schmelze kann in einem
Schädel des gleichen Metalles enthalten sein, um ihre
Verunreinigung durch Reaktion mit einem sie enthaltenden
Gefäß zu vermeiden. Auch tritt das sehr intensive Anwenden
von Wärme an einer Teilchenoberfläche während des
Plasmaerhitzens eines Teilchenstromes, wie beim Schmelz
verarbeiten der Teilchen bei der Bildung einer Plasma-
Sprühabscheidung von Metallen auf einer aufnehmenden
Oberfläche auf. Das Erhitzen bei hoher Intensität
verursacht einen wolkenartigen Nebel von dampfförmigem und/
oder teilchenförmigem Material, der sich innerhalb der
Ofenkammer bildet. Ein solches Material wird durch die
Anwendung eines Erhitzens hoher Intensität in einer
Heizzone an der Oberfläche des Metalles gebildet. Um die
Teilchenwolke und die Oberflächenabscheidung auf den
Wandungen der Umhüllung zu vermindern, wird mindestens eine
Metallelektrode innerhalb der Kammer direkt über der
Heizzone vorgesehen. Es wird mindestens eine elektrische
Ladung an die Metallelektrode gelegt, damit innerhalb der
Zone ein elektrisches Feld verursacht wird. Dieses
elektrische Feld verursacht die Abstoßung dampfförmigen
und/oder teilchenförmigen Materials aus der Heizzone und
schließt die Abscheidung solchen Materials auf der
geladenen Oberfläche direkt über der Heizzone aus. Die
Abscheidung des dampfförmigen und/ oder teilchenförmigen
Materials geschieht auf anderen Oberflächen innerhalb der
Kammer, einschließlich der Oberflächen der Seitenwandungen.
Diese Verminderung oder Verhinderung der Abscheidung
geschieht auf Oberflächen direkt oberhalb der Heizzone und
demgemäß auf den Oberflächen, von denen die Abscheidungen
in die Schmelze fallen könnten, um diese oder eine durch
Plasmaabscheidung geschmolzene Metallschicht zu ver
unreinigen.
Unter dampfförmig wird in der vorliegenden Anmeldung
Material verstanden, das die erhitzte Metalloberfläche als
Dampf verläßt. Es wird jedoch realisiert, daß ein solches
Material beim Verlassen der hochintensiven Heizzone, wo es
gebildet wird, rasch Tröpfchen bildet. Es wird auch
realisiert, daß solche Tröpfchen rasch zu Teilchen
erstarren, wenn sie in eine Zone eintreten, deren
Umgebungstemperatur unterhalb des Gefrierpunktes liegt.
Alternativ kann Material, das ein Dampf bleibt, auf den
Wandungen und anderen Oberflächen innerhalb des ein
schließenden Behälters kondensieren.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur eine
schematische Darstellung einer Umhüllung, wie eines Ofens,
wiedergibt, in dem ein hochintensives Oberflächenerhitzen
eines Metalles ausgeführt werden kann.
Es wurde festgestellt, daß bei fortgesetztem Betreiben
eines Ofens mittels Plasmabogenschmelzen (PAM) oder oder
durch Elektronenstrahlschmelzen (EBM) oder bei der
Ausführung einer Plasmaabscheidung unter rascher Erstarrung
(RSPD) teilchenförmiges Material, das bei diesen Verfahren
erzeugt wird, sich auf den inneren Oberflächen innerhalb
der Umhüllung abscheidet. Diese Abscheidungen finden auf im
wesentlichen allen inneren Oberflächen der Umhüllung
einschließlich der inneren Oberflächen statt, die über
mittels Plasmaabscheidung unter rascher Erstarrung
abgeschiedenen Oberflächen, wie über geschmolzenen
Metallbädern angeordnet sind. Mit der Zeit werden die
Abscheidungen dick genug, um abzubrechen und abzuflocken
und in das Metallbad zu tropfen. Einige dieser
Abscheidungen sind reich an Sauerstoff. Andere enthalten
unproportionale Konzentrationen an Bestandteilen, wie dies
oben erläutert ist. Das feinzerteilte Material, das durch
Plasmabogenschmelzen oder Elektronenstrahlschmelzen
gebildet wird, absorbiert oder reagiert mit Sauerstoff
leicht, und die oxidhaltige Abscheidung ist selten, wenn
jemals, identisch in der Zusammensetzung mit der
Zusammensetzung der Endlegierung oder der durch die
Verarbeitung herzustellenden Abscheidung und stellt in
diesem Sinn eine unerwünschte und potentiell nachteilige
Hinzugabe zum Legierungsbad oder zu einer eine
Plasmaabscheidung durch rasche Erstarrung aufnehmenden
Oberfläche dar. Es sind Anstrengungen unternommen worden,
eine solche Verunreinigung durch "Zurückfallen" zu
vermindern oder zu beseitigen.
In einer Anzahl von PAM-Öfen beseitigt das konstante
Hindurchströmen von Gas einen Teil des teilchenförmigen
Materials, das gebildet worden ist, doch müßte ein solcher
Gasdurchgang um das Vielfache erhöht werden, um solche
Verunreinigungen zu beseitigen. Beim EBM-Verarbeiten wurde
ein Gitter bzw. ein Rost über der Schmelze angeordnet, um
teilchenförmiges Material aufzufangen und eine
zuverlässigere Bindung der abgeschiedenen Teilchen an den
Oberflächen über dem Schmelzbad zu schaffen. Die Idee ist,
daß bei stärkerer Haftung des teilchenförmigen Materials an
der Gitteroberfläche aufgrund einer größeren
Sammeloberfläche eine verminderte Chance besteht, daß es
abbricht und in das Schmelzbad fällt. Diese passiven
Techniken, wie die Anordnung eines Gitters über dem
Schmelzbad oder das Reinigen mit großen Gasvolumina hatten
nur begrenzten Erfolg und es sind daher Verbesserungen bei
der Verarbeitung und in der für diese Techniken benutzten
Vorrichtungen erforderlich.
Beim RSPD-Verarbeiten besteht die Gefahr, daß Oberflächen
abscheidungen von dem Inneren der Umhüllung abblättern und
auf die Aufnahmeoberfläche fallen oder in die RSPD-
Oberflächenabscheidung eingebettet werden, was einen
Einschluß oder Fehler in der Oberflächenstruktur oder
Legierungszusammensetzung erzeugt.
Aufgrund der ausgeführten experimentellen Arbeiten wird es
für möglich gehalten, die Bildung teilchenförmiger
Abscheidungen auf einer Oberfläche über der Schmelze oder
über einer RSPD-Oberflächenabscheidung zu vermeiden. Diese
Verminderung in der Abscheidung von dampfförmigem und
teilchenförmigem Material auf Oberflächen einer
Verarbeitungsumhüllung, von denen eine solche Abscheidung
auf und/oder in die schmelze oder Plasmaabscheidung fallen
und diese verunreinigen kann, kann durch Anordnen
mindestens einer Elektrode in der Umhüllung in einer
Position direkt oberhalb der Schmelzoberfläche bewerk
stelligt werden.
Es wurde festgestellt, daß die Teilchen in der Ofenkammer
geladen sind. Die Anwesenheit der Ladung wurde aus der
Tatsache geschlossen, daß das teilchenförmige Material von
einer entgegengesetzt geladenen Platte angezogen wird.
Entsprechend wurde der Schluß gezogen, daß es möglich sein
würde, die Verteilung des teilchenförmigen Materials durch
Induzieren eines elektrischen Feldes innerhalb der Kammer
zur Anwendung anziehender und/oder abstoßender Kräfte auf
das teilchenförmige Material zu beeinflussen.
Auf der Grundlage von Experimenten wurde festgestellt, daß
das teilchenförmige Material in den Verarbeitungsöfen sehr
fein ist und die feinen Teilchen zu einem großen Ausmaß
eine Ladung tragen. Unsere Untersuchungen haben gezeigt,
daß in gewissen Verarbeitungsvorrichtungen das
teilchenförmige Material fast ausschließlich negativ ge
laden ist, und die Anwendung ist in Begriffen eines negativ
geladenen teilchenförmigen Materials beschrieben. Die
hauptsächliche experimentelle Feststellung ist jedoch, daß
die Teilchen vorwiegend eine einzelne Ladung haben, und daß
man sich wirksam mit dem teilchenförmigen Material befassen
kann, weil es eine einzelne Ladung trägt. Die Teilchengröße
des teilchenförmigen Materials ist hauptsächlich geringer
als 1 µm. Auf der Grundlage der Kombination von
Teilchengröße und Ladungen, die von den Teilchen getragen
werden, wurde ein merklicher Anteil der Teilchen von einer
geladenen Platte angezogen. Darüber hinaus wurden im
wesentlichen alle geladenen Teilchen erfolgreich von einer
Platte abgestoßen, die mit der gleichen elektrischen Ladung
versehen war, wie die Teilchen. Nach vorliegender
Erkenntnis ist bisher keine Anstrengung unternommen worden,
teilchenförmiges Material von Oberflächen abzustoßen, die
direkt über der freigelegten Oberfläche einer Schmelze
liegen, indem man eine elektrisch geladene Platte oder eine
andere Elektrode einer Konfiguration benutzt, um ein
elektrisches Feld zu erzeugen, das solche Teilchen abstößt.
Um die Teilchenabstoßung zu bewerkstelligen oder zu
beeinflussen, muß mindestens eine leitende Elektrode
innerhalb der Ofenumhüllung direkt über der Schmelzoberfläche
oder über der RSPD-Abscheidungsoberfläche
angeordnet sein. Mindestens eine solche leitende Elektrode
ist so angeordnet, obwohl mehr als eine benutzt werden
kann.
Eine leitende Elektrode wurde mit einer relativ hohen
Spannung im Bereich von 10 bis 30 kV in einer experi
mentellen Vorrichtung geladen, und es wurde eine
Leistungszuführung vorgesehen, die relativ kleine Ströme in
der Größenordnung von mA der leitenden Oberfläche zuführen
kann.
Die Ladung auf einer abstoßenden, leitenden Elektrode muß
die gleiche sein wie die auf den Teilchen. Je höher die
angewendete Spannung, umso stärker ist die Teilchen
abstoßung, doch sollte die Spannung nicht so hoch sein, daß
sie unerwünschte Nebeneffekte, wie Lichtbogenbildung oder
ähnliches, verursacht. Eine solche Lichtbogenbildung oder
ein elektrischer Durchbruch ist eine Funktion der Art der
Atmosphäre, des Druckes, der Temperatur und anderer
Faktoren sowie der Teilchendichte, der Teilchenart und
anderer ähnlicher Faktoren. Sorgfalt ist auch anzuwenden
beim Gebrauch magnetischer oder elektrischer Felder in
Verbindung mit einem Elektronenstrahlerhitzen, um das
Wegrichten des Strahls vom beabsichtigten Target zu
vermeiden.
Es wurde festgestellt, daß eine negativ geladene Elektrode,
wie die Oberfläche einer Platte, in den ausgeführten
Versuchen sehr sauber blieb. Ein beträchtlicher Anteil der
Teilchen in der Umhüllung schien jedoch auf einer positiv
geladenen Platte abgeschieden zu sein. Der Begriff
"Ofenumhüllung" in der vorliegenden Anmeldung bezeichnet
eine Umhüllung, innerhalb der ein hochintensives Erhitzen
von Metallproben stattfindet. Das hochintensive Erhitzen
kann mittels PAM, EBM, RSPD oder irgendein anderes
Verfahren erfolgen, das Wärme hoher Temperatur rasch einer
Metalloberfläche, sei sie flüssig, fest oder
teilchenförmig, zuführt.
Ein hochintensives Erhitzen durch eine Plasmaflamme findet
statt, weil die Plasmaflamme eine bei hoher Temperatur
stattfindende Gasionisation einschließt, und die
Betriebstemperatur eines Plasmas liegt üblicherweise über
10 000°C, und der Kontakt einer solchen Plasmaflamme mit
einer Metallprobe liefert Wärme zu der Metallprobe bei
hoher Temperatur und demgemäß einer hohen Rate. Die gleiche
hohe Rate des Erhitzens erfolgt, wenn das Erhitzen mittels
eines übertragenen Lichtbogens erfolgt.
Das Verfahren, nach dem die Erfindung ausgeführt wird, kann
unter Bezugnahme auf die anliegende einzige Figur
beschrieben werden. In der Figur sind schematisch ver
schiedene Teile einer Vorrichtung dargestellt, doch sind
die Einzelheiten der mechanischen Abstützung der ver
schiedenen mechanischen Teile nicht gezeigt, da sie dem
Fachmann bekannt und zur Durchführung der Erfindung nicht
wesentlich sind.
Eine Umhüllung 10 enthält eine Vorrichtung zum hoch
intensiven Erhitzen einer Metallprobe. Das zu erhitzende
Metall 12 ist in einem Herd 14 enthalten. Der Herd besteht
aus einem Kupfertiegel, der Kühlrohre 18 aufweist, die in
den Boden 20 eingebettet und um die Seiten 17 herum
angeordnet sind, um den Kupferkörper des Herdes 14 zu
kühlen. Das Kühlen führt zur Bildung eines sogenannten
Schädels 22, der die Schmelze 12 umgibt und dadurch die
Verunreinigung der Schmelze durch Material des Herdes
vermeidet. Der Herd 14 ist auf einem Rahmen 24 abgestützt.
Der Rahmen 24 wird durch Drähte 26 geerdet, und der Herd 14
durch den Draht 28.
Wärme wird mit einem Plasmabrenner 30 zugeführt, der
oberhalb der Schmelze angeordnet ist, um die Wärme des
Brenners auf die obere Oberfläche der Schmelze 12 zu
richten. Die Strom- und Gaszuführungen zum Brenner 30 sind
nicht dargestellt, da sie kein Bestandteil der vorliegenden
Erfindung sind.
Nach dem Zünden hat der Brenner einen Bogen, der sich
zwischen Elementen innerhalb des Brenners erstreckt. Die
Brennerflamme erstreckt sich aufgrund der Gasströmung durch
den Lichtbogen nach außen. Nach der Zündung kann sich der
Lichtbogen jedoch von der Kathode des Brenners zur
Oberfläche der Schmelze durch einen Übertragungs
bogenbetrieb erstrecken, um das hochintensive Erhitzen an
der oberen Oberfläche des Metalles fortzusetzen. Dieses
hochintensive Erhitzen findet statt, weil die Temperatur
des Plasmas vom Brenner 10 000°C oder mehr beträgt und
deshalb eine Anwendung eines hochintensiven Erhitzens auf
die Oberfläche der Schmelze erfolgt, wegen der sehr hohen
Temperatur, bei der die Hitze der Schmelzoberfläche zu
geführt wird. Das hochintensive Erhitzen der Schmelz
oberfläche begleitet eine Erzeugung von Dampf und
teilchenförmigem Material sehr feiner Teilchengröße. Eine
ähnliche Erzeugung von Dämpfen und teilchenförmigem
Material begleitet andere Formen des hochintensiven
Erhitzens, wie das Erhitzen mit Elektronenstrahl und
anderen Einrichtungen. Darüber hinaus wird die gleiche Art
von Dämpfen und teilchenförmigem Material erzeugt, wenn ein
Plasmabogen betrieben wird, um Teilchen eines Materials,
die durch die Plasmaflamme auf eine aufnehmende Oberfläche
gelangen, durch Plasmaspritzen abzuscheiden. Für jede
dieser Schmelzverarbeitungs-Operationen, die die Anwendung
einer sehr intensiven Wärme auf eine Metalloberfläche
einschließen, gibt es eine Erzeugung von Dämpfen und
teilchenförmigem Material, für das die vorliegende
Erfindung einige Vorteile bietet.
Es wird von denen erkannt, die Ausrüstungen zum Schmelz
verarbeiten hochschmelzender Legierungen durch die An
wendung eines hochintensiven Erhitzens benutzen, daß das
dampfförmige und teilchenförmige Material, das als
Nebenprodukt eines solchen Verarbeitens gebildet wird, eine
Neigung hat, sich auf allen freiliegenden, inneren
Oberflächen innerhalb der Kammer abzuscheiden, in der ein
solches Verarbeiten stattfindet.
Eine erkannte, unerwünschte Nebenwirkung eines solchen
Abscheidens ist das Abspalten der Abscheidung unter Bildung
verunreinigender Flocken. Fallen solche Flocken von direkt
oberhalb der Schmelzoberfläche ab, dann resultiert eine
Verunreinigung der Schmelze.
Um die Verunreinigung durch die vorliegende Erfindung zu
vermeiden, wird eine geladene Elektrode oberhalb der
Schmelzoberfläche in einer Position angeordnet, in der sie
die Abscheidung des dampfförmigen und teilchenförmigen
Materials von einer Fläche abstößt, die ebenso groß oder
größer ist als die Schmelzoberfläche. Eine solche Elektrode
kann die Form einer Platte, eines Siebes, eines Gitters
oder eines geformten Stabes haben, geeignet ein starkes
radiales elektrisches Feld zu erzeugen. Auf diese Weise
wird die Bildung der verunreinigenden Flocken von
teilchenförmigem Material stark vermieden und aus
geschlossen.
Eine geladene Platte 32 in der Figur dient als Abstoßungs
elektrode und ist über der Schmelze 12 angeordnet. Die
Platte wird von einer Leistungszuführung 36 geladen, und
die Ladung hat das gleiche Vorzeichen, wie die auf den
Teilchen innerhalb der Kammer 10. Die Ladung wird durch den
Leiter 34 der Platte 32 zugeführt. Eine ringförmige
Sammelabschirmung 42 kann eine entgegengesetzte Ladung zu
der auf der Platte 32 haben, und sie kann auf diese Weise
hilfreich sein, die von der Platte 32 abgestoßenen Teilchen
zu sammeln. Die Sammelabschirmung 42 wird über den Leiter
40 aus der Leistungsquelle 36 geladen.
Eine ringförmige Erdung 44 ist um die Sammelabschirmung
herum angeordnet dargestellt. Ein Erdungsdraht 46 verbindet
die Erde 44 mit der Umhüllung 10.
Ringförmige Isolatoren 48 und 50 sorgen für eine Isolie
rung, durch die die Spannung auf einem Wert an der Platte
32 und einem anderen Wert auf der Sammelabschirmung 42 und
auf noch einem anderen Wert auf der Erdabschirmung 44
gehalten wird.
Ein elektrisches Feld wird in der Kammer zwischen den drei
verschieden geladenen Abschirmungen gebildet, d. h. der
geladenen Platte 32, der Sammelabschirmung 42 und der
Erdungsabschirmung 44. Dieses elektrische Feld wirkt auf
die geladenen Teilchen innerhalb der Kammer.
Eine hohe Spannung von 5 kV bis 30 kV oder mehr kann be
nutzt werden, die Platte 32 innerhalb der Vorrichtung zu
laden. Eine industrielle Vorrichtung sollte vorteil
hafterweise Spannungen von 50 oder 80 kV oder mehr be
nutzen. Die Ladungspolarität auf der Platte 32 muß die
gleiche sein, wie die Ladungspolarität auf den Teilchen,
die abgestoßen werden sollen. Ist die Ladung auf den
Teilchen negativ, dann ist die auf die Platte 32 auf
gebrachte Ladung ebenfalls negativ. Sind dagegen die
Teilchen positiv geladen, dann ist auch die Platte 32
positiv geladen.
Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß, während die
Oberfläche der Platte, die der Schmelze zugewandt ist,
Teilchen abstößt, die Rückfläche der Platte eine
Abscheidung von Teilchen sammelt. Dies erfolgt durch
Sammeln von Teilchen, die ihre Ladung an der Kammerwandung
oder anderswo verlieren und dann werden sie von der
rückwärtigen Seite der Platte 32 angezogen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Vermindern der Verunreinigung von Schmel
zen, bei dem das Schmelzen in einer Umhüllung ausgeführt
wird, eine Inertatmosphäre oder ein Vakuum in der Umhüllung
auf recht erhalten wird und Wärme mit hoher Intensität auf
das Metall in einer Heizzone innerhalb der Umhüllung
angewandt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine elektrisch geladene Elektrode in der Umhül
lung direkt über der Heizzone angeordnet wird, um ein elek
trisches Feld in der Zone zu erzeugen und die Abstoßung des
teilchenförmigen und dampfförmigen Materials zu induzieren,
das aus der Heizzone austritt und um das Abscheiden solchen
Materials über der Schmelze auszuschließen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die Ladung auf der Elektrode und für die Ladung des
teilchenförmigen und dampfförmigen Materials die gleiche
Polarität vorgesehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite Elektrode, deren Ladung der der ersten
Elektrode entgegengesetzt ist, vorgesehen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Elektroden ein potentialunterschied von 5 bis
80 kV eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Erdungselektrode um die erste und die zweite Elektrode
herum angeordnet wird, wobei die verschiedenen Elektroden
elektrisch voneinander isoliert sind.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch
1 bis 5 mit einer Umhüllung, die das Metall und eine Ein
richtung zum Anwenden von Wärme hoher Temperatur auf die
Oberfläche des Metalles bei einer hohen Rate enthält, wo
durch dampfförmiges und teilchenförmiges Material erzeugt
wird, gekennzeichnet durch
mindestens eine Elektrode in dem Behälter über der Metall
oberfläche, auf die Wärme hoher Intensität angewendet wird
und eine Einrichtung zum Aufbringen einer Ladung auf die
Elektrode.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektrode die Oberfläche einer Metallplatte ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
mindestens zwei Elektroden mit entgegengesetzten Ladungen,
die elektrisch voneinander isoliert sind, wobei eine Elek
trode eine Metallplatte und die andere Elektrode eine ring
förmige Sammelabschirmung ist und die Metallplatte eine
Ladung hat, die der des dampfförmigen und teilchenförmigen
Materials entgegengesetzt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sammelabschirmung eine Ladung hat, die der Metallplatte
entgegengesetzt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
eine ringförmige Erdung, die um die ringförmige Sammelab
schirmung herum angeordnet und von dieser isoliert ist.
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