DE4025619C2 - Druckelement für einen Druckkopf für das Tintenspritz-Verfahren nach dem Bubble-Jet-Prinzip - Google Patents
Druckelement für einen Druckkopf für das Tintenspritz-Verfahren nach dem Bubble-Jet-PrinzipInfo
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- B41J2/01—Ink jet
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- B41J2/14—Structure thereof only for on-demand ink jet heads
- B41J2/14016—Structure of bubble jet print heads
- B41J2/14088—Structure of heating means
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- B41J2/1412—Shape
Description
Die Erfindung betrifft ein Druckelement für einen Druckkopf für das
Tintenspritz-Verfahren nach dem Bubble-Jet-Prinzip entsprechend dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
Es ist eine Tintentröpfchen-Aufzeichnungseinrichtung bekannt, bei der der
Ausstoß von Tintentröpfchen aus Tintenaustragdüsen abhängig von der Ausdehnung
und Zusammenziehung von Dampfblasen in der Tinte erfolgt, vgl.
DE-OS 30 12 552. Dabei wird eine auf einer Heizgrundplatte angeordnete
Heizvorrichtung von einer Steuereinrichtung mit einem Stromimpuls versorgt
und erhitzt. Die entstehende Dampfblase dehnt sich aus. Dadurch wird Tinte
durch die Düse ausgetragen und auf das Aufzeichnungsmaterial gebracht. In
dieser bekannten Einrichtung wird aber nur ein Teil der von der Heizvorrichtung
aufgenommenen Leistung in Form von Joule'scher Wärme an die Tinte
abgegeben; der restliche Teil wird als Verlustleistung an das Substrat abgegeben,
das die Heizvorrichtung trägt.
Aus der US-PS 48 94 664 ist es bekannt, bei einem Tintendruckkopf die Heizwiderstände
auf die Düsenkammern freitragend durchquerenden Trägern anzuordnen.
Dabei ist auch ein günstiger Wärmeübergang in die Tinte angesprochen
(u. a. Spalte 5, Zeilen 6 bis 11).
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Druckelement für einen Druckkopf
für das Tintenspritz-Verfahren nach dem Bubble-Jet-Prinzip zu schaffen, bei
dem die Heizleistung möglichst verlustfrei an die Tinte abgegeben wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Druckelement mit den Merkmalen gemäß Hauptanspruch
gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die zur Erzeugung einer Dampfblase erforderliche Heizleistung wird
durch die freitragenden, nahezu völlig mit Tinte umgebenen Heizwiderstände
in die Tintenflüssigkeit eingebracht.
Das Druckelement ist mit einer Abdeckplatte und einer Düsen
platte versehen. Die beiden Platten sind jeweils mit wenigstens
einer Düsenkammerhälfte versehen, die derart angeordnet sind,
daß nach dem Zusammenfügen der Platten aus den einander gegen
überliegenden Flachseiten der Düsenkammerhälften jeweils wenig
stens eine gemeinsame Düsenkammer entsteht, welche die Tinten
flüssigkeit aufnimmt.
Auf einer der Platten, beispielsweise der Düsenplatte, wird
jede Düsenkammerhälfte von wenigstens einem Heizwiderstand
überspannt. Somit bildet jeder Heizwiderstand nach dem Zu
sammenfügen der beiden Platten in jeder Düsenkammer eine frei
tragende Brücke, welche die Heizleistung nach allen Seiten an
die Tintenflüssigkeit abgibt. Ferner sind die Düsenkammern je
weils mit einer Tintenaustrittsdüse versehen, die an der Stirn
seite einer Platte oder im Boden einer Düsenkammerhälfte ange
ordnet sein kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Platten
verschieden breit, wobei die schmalere der Platten beispiels
weise als Abdeckplatte ausgestaltet sein kann und mit den Dü
senkammerhälften sowie tintenführenden Kanälen versehen ist.
Die breitere der Platten kann beispielsweise als Düsenplatte
gestaltet sein. In dieser Ausgestaltung ist die Düsenplatte in
einem Bereich, der nach dem Zusammenfügen der Düsenplatte mit
der Abdeckplatte von dieser nicht bedeckt ist, mit einer Elek
tronik zum Steuern elektrischer Heizstromimpulse versehen. In
dieser Ausführungsform ist die Elektronik von den tintenfüh
renden Bereichen räumlich getrennt.
In einer weiteren Ausführungsform bestehen die Heizwiderstände
aus Metall, beispielsweise aus Titan oder einer Chrom-Nickel-
Legierung, und die Abdeckplatte und die Düsenplatte jeweils aus
einem Halbleiter. Ausgangsmaterial können beispielsweise Sili
ziumwafer sein. Die Ausbildung der Abdeck- und der Düsenplatte
erfolgt vorzugsweise in Mikrostrukturtechnologie, insbesondere
durch Ätzen, Sputtern oder Abdampfen. Mit dieser Technologie
erhält man eine hohe Präzision und Ausbeute in der Fertigung.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in deren
Fig. 1 in einer auseinandergezogenen Darstellung eine Ausfüh
rungsform des Druckelementes veranschaulicht ist.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des Druckelementes.
In der Fig. 1 sind eine Düsenplatte mit 20, eine Abdeckplatte mit 10,
eine erste Düsenkammerhälfte mit 21, eine zweite Düsenkammerhälfte
mit 11, Tintenführungskanäle
zur Verbindung mit einem in der Figur nicht dargestellten Tin
tenvorratsbehälter mit 12 sowie Heizwiderstände mit 50 und eine
Elektronik zum Steuern der Heizstromimpulse mit 60 bezeichnet.
Die ersten Düsenkammerhälften 21 sind mit Tintenaustrittsdüsen 23 ver
sehen, die in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 an der Stirn
seite 25 der Düsenplatte 20 im Abstand R voneinander angeordnet
sind.
Die ersten Düsenkammerhälften 21 werden jeweils von wenigstens einem
Heizwiderstand 50 überspannt. Der Düsenplatte 20 ist die Elek
tronik 60 zum Ansteuern der Heizwiderstände 50 zugeordnet, die
vorzugsweise auf einer Flachseite der Düsenplatte 20 angeordnet
sein kann. Stromanschlüsse 52 verbinden die Heizwiderstände 50
mit der Elektronik 60.
Die Ausgestaltung der ersten und zweiten Düsenkammerhälften 21 und 11, der Tinten
austrittsdüsen 23 sowie der Tintenführungskanäle 12 erfolgt
vorzugsweise mit den Methoden der Mikrostrukturtechnologie,
beispielsweise durch Verwendung anisotroper und isotroper Ätz
mittel.
Bei Verwendung anisotroper Ätzmittel auf orientiertem
Silizium erhält man für den Querschnitt der Tintenaustritts
düsen 23 ein gleichschenkliges Dreieck. Dabei wird die Ätz
tiefe durch die Breite der Öffnung in der Ätzmaske festgelegt,
da der Ätzvorgang an den begrenzenden Kristallflächen
selbststoppend ist. Die Ätztiefe kann daher innerhalb enger
Toleranzen konstant gehalten werden. Die Tintenaustrittsdüsen
23 können aber auch mit Hilfe isotrop wirkender, trocken
chemischer Atzmittel ausgebildet werden, wobei man einen halb
runden Querschnitt erhält.
Die Seitenwände der ersten und zweiten Düsenkammerhälften 21 bzw. 11 sind bei Ver
wendung anisotroper Ätzmittel auf orientiertem Silizium
unter 54,7° gegen die Silizium-Oberfläche geneigt, während sie
auf orientiertem Silizium senkrecht zur Silizium-Ober
fläche stehen.
Die Heizwiderstände 50 über den ersten Düsenkammerhälften 21 sind
dabei vorteilhaft kristallographisch so orientiert, daß sie
durch das Ätzmittel beim Ätzen der ersten Düsenkammerhälften 21 unter
ätzt werden und diese freitragend überspannen. Durch diese vor
teilhafte Ausgestaltung erhält man eine nahezu verlustfreie Ab
gabe der Heizleistung an die den Heizwiderstand 50 umgebende
Tinte.
Durch die Ausgestaltung der Abdeckplatte 10 und der Düsenplatte
20 in Mikrostrukturtechnologie erhält man einen sehr kleinen
Abstand R, der beispielsweise zwischen 10 und 1000 µm, vorzugs
weise aber zwischen 60 und 300 µm betragen kann.
Das Zusammenfügen der Abdeckplatte 10 mit der Düsenplatte 20
kann mit den Standardmethoden der Verbindungstechnik, bei
spielsweise dem "Anodic-Bonding", erfolgen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Breite B
der Düsenplatte größer als die Breite b der Abdeckplatte. Die
Elektronik 60 zum Ansteuern der Heizwiderstände 50 kann dann
auf dem freiliegenden Teil der oberen Flachseite der Düsenplat
te 20 angeordnet sein.
In einer weiteren Ausführungsform des Druckelementes 30 gemäß
Fig. 2 sind die Tintenaustrittsdüsen 23 im Boden 26 der Düsen
platte 20 angeordnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden
dabei in Fig. 2 bei der im Schnitt dargestellten Düsenkammer
40 die Heizwiderstände 50 nicht eingezeichnet.
In weiteren Ausführungsformen können aber auch die Stirnseite
oder die obere Flachseite der Abdeckplatte 10 mit Tintenaus
trittsdüsen 23 versehen sein.
Claims (10)
1. Druckelement für einen Druckkopf für das Tintenspritz-Verfahren
nach dem Bubble-Jet-Prinzip mit
- - wenigstens einer Düsenkammer mit jeweils einer Tintenaustrittsdüse sowie einer Anordnung elektrischer Heizwiderstände zur Erwärmung der Tinte und Erzeugung von Blasen, und
- - einer Ansteuerelektronik zum Steuern elektrischer Heizstromimpulse sowie mit Stromanschlüssen zur Verbindung der Heizwiderstände mit der Ansteuerelektronik, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Düsenkammer (40) wenigsten ein Heizwiderstand (50) freitragend angeordnet ist.
2. Druckelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Düsenkammer (40) zwischen einer Abdeckplatte
(10) und einer Düsenplatte (20) eingeschlossen ist.
3. Druckelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckplatte (10) und die Düsenplatte (20) aus Halbleitermaterial
bestehen.
4. Druckelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Halbleitermaterial Silizium vorgesehen ist.
5. Druckelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenplatte (20) an ihrer Abdeckplatte (10) zugewandten Flachseite
mit mindestens einer ersten Düsenkammerhälfte (21), die von wenigstens
einem Heizwiderstand (50) überspannt ist, und mit einer Ansteuerelektronik
(60) zum Steuern elektrischer Heizstromimpulse
sowie mit Stromanschlüssen (52) zur Verbindung der Heizwiderstände
(50) mit der Ansteuerelektronik (60) versehen ist, und daß die Abdeckplatte
(10) auf ihrer der Düsenplatte (20) zugewandten Flachseite
mit mindestens einer der ersten Düsenkammerhälfte (21) zugeordneten
zweiten Düsenkammerhälfte (11) versehen ist, die in ihrer
geometrischen Abmessung und Anordnung der ersten Düsenkammerhälfte
(21) angepaßt ist.
6. Druckelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Düsenkammerhälfte (11) mit in der Abdeckplatte (10)
eingeformten Tintenführungskanälen (12) verbunden ist.
7. Druckelement nach einem der Ansprüche 2 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tintenaustrittsdüsen (23) der Düsenkammern (40) an einer
Stirnseite (25) der Düsenplatte (20) angeordnet sind.
8. Druckelement nach einem der Ansprüche 2 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tintenaustrittsdüsen (23) der Düsenkammern (40) im Boden
(26) der Düsenplatte (20) angeordnet sind.
9. Druckelement nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckplatte (10) und die Düsenplatte (20) in Mikrostrukturtechnologie
ausgebildet ist, vorzugsweise mittels anisotroper Ätzmittel.
10. Druckelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizwiderstände (50) über den ersten Düsenkammerhälften
(21)
kristallographisch so orientiert sind, daß sie beim Ätzen der ersten
Düsenkammerhälften (21) unterschätzt werden und auf diese Weise dann freitragend
angeordnet sind.
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1990
- 1990-08-13 DE DE19904025619 patent/DE4025619C2/de not_active Expired - Fee Related
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