DE4023996A1 - Dose, insbesondere zum verpacken von nahrungsmitteln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dose, insbesondere zum Ver­ packen von Nahrungsmitteln, mit einem einen Wiederver­ schluß der geöffneten Dose erlaubenden Deckel.

Es sind für die Verpackung von Nahrungsmitteln Dosen, ins­ besondere sog. Verbunddosen, bekannt, die mit einem gesonderten Deckel versehen sind, der sich passend in die Öffnung des Dosenkörpers einsetzen läßt und einen Wieder­ verschluß der Dose erlaubt. Die Öffnungen dieser Dosen sind zusätzlich durch eine ein Neuheitssiegel und eine sog. Aromasperre bildende Wandung verschlossen, die inner­ halb des abnehmbaren Wiederverschlußdeckels verläuft und beim ersten Öffnen der Dose von Hand ausgebrochen wird. Der Öffnungsverschluß dieser Dosen ist aufwendig. Es ist ein gesondert gefertigter Wiederverschluß-Dosendeckel vor­ handen, der meist aus einem anderen Material als der Dosenkörper besteht. Der Wiederverschluß-Dosendeckel ist im allgemeinen aus Kunststoff gespritzt, während die Mehr­ zahl der Nahrungsmitteldosen aus Pappe bestehen oder aus Papierbahnen gewickelt sind und häufig auf ihrer Innen­ seite mit einer Folie kaschiert sind. Die als Neuheits­ siegel dienende Verschlußwandung besteht in der Regel aus gezogener Aluminiumfolie, wobei eine relativ große Folien­ stärke erforderlich ist. Die Wandung erstreckt sich frei­ tragend über den ganzen Dosenöffnungsquerschnitt und darf bei auf den Kopf gestellten Dosen nicht unter dem Gewicht des verpackten Nahrungsmittels ausbrechen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Dose der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ihr Ver­ schlußteil bei gleicher Verschlußwirkung weniger Herstel­ lungskosten und Materialaufwand verursacht.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit einem in die Dosenkörperöffnung passend ein­ schiebbaren Randbereich versehene Deckel ein fest mit dem Dosenkörper verbundener Dosenteil ist, der nachträglich zusammen mit einem Randabschnitt des Dosenkörpers vom Dosenkörper trennbar ist, wobei der in die Dosenkörper­ öffnung einschiebbare Randbereich über den Trennungsrand des Deckels vorsteht. Die feste Verbindung zwischen Deckel und Dosenkörper kann zweckmäßig dadurch erfolgen, daß der Deckel in den Dosenkörper eingebördelt und mit ihm ver­ leimt oder versiegelt ist, wobei ein Teil seines in die Dosenkörperöffnung eingeschobenen Randbereiches von dem eingebördelten Öffnungsrandbereich des Dosenkörpers erfaßt sein kann. Hierbei verläuft dann die Trennungslinie im Dosenkörper im ungebördelten Teil seines Öffnungsrand­ bereiches vor dem von einer Umbördelung nicht mehr er­ faßten Teil des in die Dosenkörperöffnung eingeschobenen Randbereiches des Deckels.

Die erfindungsgemäß ausgebildete Dose hat den Vorteil, daß sie keinen gesonderten Wiederverschluß-Dosendeckel benö­ tigt und daß eine ein Neuheitssiegel bildende gesonderte Innenfolienwand entfallen kann. Wenn die gefüllte Dose in den Handel kommt, ist sie mit einem Deckel verschlossen, der fest mit dem Dosenkörper verbunden ist und nicht ohne weiteres von ihm abgehoben werden kann. Erst wenn die vor­ stehend erwähnte Trennungslinie im Dosenkörper gezogen oder freigelegt wird, läßt sich der eingebördelte Deckel zusammen mit dem eingebördelten Randbereich des Dosen­ körpers vom Dosenkörper abheben und als Wiederverschluß- Dosendeckel auch wieder passend in die Dosenkörperöffnung einsetzen.

Der eingebördelte Deckel kann aus dem gleichen Material wie der Dosenkörper und/oder der Dosenboden gebildet sein. Die Trennungslinie zum Abtrennen des Dosenverschlußteiles unter Bildung eines Wiederverschluß-Dosendeckels kann mit­ tels mindestens eines am Dosenkörper angeordneten Aufreiß­ fadens erfolgen, der entlang der gewünschten Trennungs­ linie angeordnet ist. Die gewünschte Trennungslinie kann aber auch durch eine Perforationslinie vorgegeben sein, entlang welcher der Dosenkörper in seinem Randbereich mit Hilfe eines Messers aufgeschnitten oder durch Druckanwen­ dung aufgebrochen werden kann. Die Trennungslinie kann aber auch nach der erfolgten festen Verbindung des Deckels mit dem Dosenkörper fertig geschnitten und mit einer eine nachträglich aufreißbare Verbindung zwischen dem Wieder­ verschluß-Dosendeckel und dem Dosenkörper schaffenden Banderole oder einem Etikett mindestens abschnittsweise überdeckt werden. Das Aufreißen dieser Banderole oder des Etiketts läßt sich dann beispielsweise durch ein Drehen des Dosenkopfteiles gegenüber dem Dosenkörper bewirken.

Die feste Verbindung des Deckels mit dem Dosenkörper läßt sich mittels einer einfachen Bördelvorrichtung erreichen, wie sie auch für das Einbördeln von eingesetzten Dosen­ böden bekannt ist. Auch die Bildung der Trennungslinie erfordert keine Spezialwerkzeuge, sondern läßt sich mit in der Branche bekannten Vorrichtungen durchführen. Die Ver­ packungsdosen lassen sich aus einheitlichem Material her­ stellen, was ihre Entsorgung insbesondere im Hinblick auf eine Wiederverwertung der Dosenmaterialien erleichtert. Ein Aromaschutz läßt sich mittels einer sehr dünnen Metallfolie oder Metallschicht, die durch die Deckelwan­ dung gestützt ist, erzielen, wodurch bei dieser Massenware erhebliche Materialmengen eingespart werden können.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Dosen anhand der beiliegenden Schnittzeich­ nungen näher erläutert.

Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 einen zentralen Teillängsschnitt durch eine Dose mit integriertem Dosendeckel;

Fig. 2 und 3 Einzelquerschnitte durch den oberen Dosen­ rand mit unterschiedlich ausgebildeten Trennungslinien zur Abtrennung des Wieder­ verschluß-Dosendeckels.

Fig. 1 zeigt einen zentralen Längsschnitt durch eine Hälf­ te einer sog. Verbunddose 10. Sie besteht aus einem zylin­ drischen Dosenkörper 11 mit kreiszylindrischem Quer­ schnitt, in welchen am einen Ende ein Dosenboden 12 und am anderen Ende ein Deckel 13 eingesetzt und jeweils durch Einbördeln der Randbereiche des Dosenkörpers 11 und durch Verleimen oder Versiegeln auch fest mit dem Dosenkörper 11 verbunden sind. Dosenkörper, Dosenboden und Deckel sind alle als Pappkörper ausgebildet, die auf ihrer dem Dosen­ innern zu gelegenen Seite jeweils mit einer Aluminiumfolie oder einer anderen Folie kaschiert sind. Die Aluminium­ beläge sind mit den Bezugsziffern 11.1, 12.1 und 13.1 ge­ kennzeichnet. Der Querschnitt des Dosenkörpers 11 muß nicht kreisrund sein, sondern kann auch eine andere, auch eckige Form haben.

Bei der dargestellten Verbunddose 10 sind die Bördelränder am unteren und oberen Ende des Dosenkörpers unterschied­ lich gestaltet. Bei der Bördelverbindung des Deckels 13 mit dem Dosenkörper 11 ist ein Teil des in die Dosen­ körperöffnung eingeschobenen Randbereiches 13.2 des Deckels 13 zusammen mit einem Öffnungsrandbereich 11.2 des Dosenkörpers 11 zur Bildung der Bördelverbindung ein­ gerollt. Der Randbereich 13.2 des Deckels 13 muß aber nicht mitgebördelt sein. Die Aluminiumschichten 11.1 und 13.1 von Dosenkörper 11 und Deckel 13 können auch zusätz­ lich miteinander verschweißt sein, was in bekannter Weise mittels auf die Aluminiumbeläge aufgebrachter Kunststoff­ beschichtungen möglich ist.

Zum Öffnen der Verbunddose 10 unter gleichzeitiger Bildung eines Wiederverschlußdeckels 15 wird der Dosenkörper 11 anschließend an seinem eingebördelten Öffnungsrandbereich 11.2 über seinen ganzen Umfang an der Stelle 14 aufge­ trennt. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 erfolgt die­ ses Auftrennen mittels eines Aufreißfadens 16, der an die­ ser Stelle in eine innenseitig in der Dosenkörperwandung ausgebildete Aufnahmerinne 17 eingelegt ist. Bei Dosen, deren Dosenkörper aus mehreren Papierlagen gewickelt ist, kann der Aufreißfaden 16 auch so mitgewickelt werden, daß er an die gewünschte Trennungsstelle 14 zwischen dem Dosenkörper 11 und der Aluminiumschicht 11.1 zu liegen kommt. Hier kann dann eine Schwächung der Aluminiumschicht 11.1 an der Trennungsstelle 14 durch eine Perforation er­ folgen. Nach dem Auftrennen des Dosenkörpers 11 läßt sich der Deckel 13 zusammen mit dem Bördelrand 11.2 des Dosen­ körpers 11 als Wiederverschluß-Dosendeckel 15 vom Dosen­ körper abheben und jederzeit wieder auf den oberen Dosen­ körperrand aufsetzen, wobei der nicht von der Bördelung erfaßte über den Trennungsrand vorstehende Randbereich 13.2 des Deckels 13 über einen relativ breiten Bereich gegen die Innenseite des Dosenkörpers 11 zur Anlage gelangt und dadurch sowohl eine sichere Reibungshaltung im Dosenkörper erhält als auch einen relativ dichten Ver­ schluß des Dosenkörpers 11 bewirkt.

Die Fig. 2 und 3 zeigen Dosenbeispiele, die sich durch die Ausbildung der Trennstelle 14′, 14′′ von dem Ausführungs­ beispiel nach Fig. 1 unterscheiden. Beim Ausführungsbei­ spiel nach Fig. 2 ist an der Trennstelle 14′ entlang der gewünschten und sich über den ganzen Dosenumfang er­ streckenden Trennungslinie eine Außenrille 18 in den Dosenkörper eingedrückt, von der aus Perforationsstiche 19 bis zur Innenseite des Dosenkörpers 11 eingebracht sind. Entlang der Rinne 18 läßt sich dank der Perforationsstiche 19 das Abtrennen des Wiederverschluß-Dosendeckels 15′ leicht mit Hilfe eines in der Rinne 18 angesetzten Messers oder auch - je nach Dosenkörperstärke - durch einfaches Drücken und Einritzen mit einem Fingernagel bewirken.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist nach der erfolg­ ten Einbördelung des Deckels 13 an der Stelle 14′′ ein Trennschnitt 20 fertiggestellt und anschließend der Trenn­ schnitt mittels einer aufgeklebten Banderole 21 als Neu­ heitssiegel abgedeckt. Der Trennschnitt 20 ist in der Zeichnung übertrieben keilförmig dargestellt, um ihn in den schraffierten Bereichen besser sichtbar zu machen.

Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 und 3 kann zweck­ mäßig eine Versiegelung des eingesetzten Deckels 13 bis etwas über die Trennstellen 14′ und 14′′ hinaus erfolgen, um hier trotz der Perforationsstiche 19 oder des fertig­ gestellten Trennschnittes 20 eine völlige Abdichtung des Doseninnern nach außen zu gewährleisten. Dieser Versie­ gelungsbereich läßt sich beim ersten Abheben des Wieder­ verschluß-Dosendeckels 15′, 15′′ aufbrechen.

Claims (8)

1. Dose, insbesondere zum Verpacken von Nahrungsmitteln, mit einem einen Wiederverschluß der geöffneten Dose er­ laubenden Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem in die Dosenkörperöffnung passend einschiebbaren Randbereich (13.2) versehene Deckel (13) ein fest mit dem Dosenkörper (11) verbundener Dosenteil ist, der nachträglich zusammen mit einem Randabschnitt (11.1) des Dosenkörpers (11) vom Dosenkörper (11) trennbar ist, wobei der in die Dosenkörperöffnung einschiebbare Randbereich (13.2) über den Trennungsrand des Deckels vorsteht.

2. Dose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (13) in den Dosenkörper (11) eingebördelt ist, und daß die Trennungslinie (14, 14′, 14′′) im Dosen­ körper (12) im ungebördelten Teil seines Öffnungsrand­ bereiches vor dem in die Dosenkörperöffnung eingescho­ benen Randbereich (13.2) des Deckels (13) verläuft.

3. Dose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennungslinie (14) für den Wiederverschluß- Dosendeckel (15) durch mindestens einen am Dosenkörper (12) angeordneten Aufreißfaden (16) bestimmt ist.

4. Dose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennungslinie (14′) für den Wiederverschluß- Dosendeckel (15′) durch eine Perforationslinie (19) im Dosenkörper (11) bestimmt ist.

5. Dose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennungslinie (14′′) für den Wiederverschluß- Dosendeckel (15′′) durch eine nach dem Einbördeln des Deckels (13) in den Dosenkörper (11) gezogene Schnitt­ linie (20) im Dosenkörper (11) ausgebildet ist, die von einer eine nachträglich aufreißbare Verbindung zwischen dem Wiederverschluß-Dosendeckel (15′′) und dem Dosen­ körper (11) schaffenden Banderole (21) oder einem Eti­ kett mindestens abschnittsweise überdeckt ist.

6. Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß von der Dose (10) mindestens der Deckel (13) auf seiner Innenseite mit einer dünnen Sperr­ schicht (13.1), vorzugsweise Aluminiumfolie, versehen ist.

7. Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Deckel (13) und Boden (12) in jeweils eine Öffnung des Dosenkörpers (11) eingesetzt und in den Dosenkörper (11) eingebördelt sind.

8. Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der eingebördelte Deckel (13) aus dem gleichen Material wie der Dosenkörper (11) und/oder der Boden (12) besteht.