DE19629148A1 - Verfahren zur Herstellung eines befüllten Behälters - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines befüllten BehältersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
befüllten, verschlossenen, sterilisierten, aus mindestens
einem Rumpfkörper und einem Deckelkörper bestehenden Behäl
ters, der ohne Zuhilfenahme von Werkzeug geöffnet werden
kann, sowie einen nach dem Verfahren herstellbaren Behälter.
Behälter allgemein und Verpackungen im besonderen, die ohne
Zuhilfenahme von Werkzeug, wie bspw. Messer, Dosenöffner
etc., geöffnet werden können, d. h. sogenannte Easy-Open-Sy
steme, haben in den letzten Jahren wegen der wesentlichen
Vereinfachung der Handhabung durch den Verbraucher zunehmend
an Bedeutung gewonnen.
So werden insbesondere bei dosenartigen Verpackungen im Le
bensmittel- oder Tierfuttersektor in großem Umfang sogenann
te Ringpull-Deckel eingesetzt. Hierbei besteht allerdings in
vielen Fällen, insbesondere bei einer Verwendung von Metall
als Grundmaterial die Gefahr der Entstehung scharfkantiger
Ränder nach dem Öffnen der Dose.
Ein besonderes Problem stellt sich bei Behälter- oder Packungs
inhalten, die nach Abfüllung und Verschließen des Be
hälters, bspw. einer Dose, durch Sterilisation haltbar ge
macht werden müssen, da in diesem Falle der bei den erhöhten
Temperaturen der Sterilisation entstehende Innendruck in dem
Behälter von diesem gehalten werden muß, wobei die Verbin
dung zwischen Deckelkörper und Rumpfkörper im Falle eines
Easy-Open-Systems naturgemäß eine besondere Schwachstelle
darstellen kann.
Hierin werden im folgenden unter Behälter auch Verpackungen
verstanden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das gat
tungsgemäße Verfahren dahingehend weiterzubilden, daß die
Nachteile des Standes der Technik vermieden werden können
und ohne die Gefahr einer unbeabsichtigten Zerstörung des
befüllten Behälters beim Sterilisationsvorgang ein Easy-
Open-System zur Verfügung gestellt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen
Verfahren dadurch gelöst, daß nach der Befüllung des Rumpf
körpers mit dem vorgesehenen Behälterinhalt, sterilisations
festem Verschluß des Behälters und Sterilisation des Behäl
ters bei Temperaturen, die zur Haltbarmachung des Behälter
inhalts ausreichend sind, von außen eine Schwächung oder
Durchtrennung des Grundmaterials des Behälters im wesentli
chen voll umlaufend um den Umfang des Behälters vorgenommen
wird.
In einer Ausführungsform wird das Grundmaterial des Behäl
ters im entsprechenden Bereich vollständig durchtrennt.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Schwächung oder
Durchtrennung des Grundmaterials des Behälters eine Schwä
chung oder Durchtrennung des Grundmaterials des Rumpfkör
pers.
Dabei ist bevorzugt, daß die Schwächung oder Durchtrennung
des Grundmaterials des Rumpfkörpers in einem dem Deckelkör
per benachbarten Bereich erfolgt.
Es kann vorgesehen sein, daß der Rumpfkörper des Behälters
im Bereich der Schwächung oder Durchtrennung des Grundmate
rials des Behälters auf seiner Innenseite mit einem im we
sentlichen vollständig um den Umfang des Rumpfkörpers umlau
fenden abdichtenden Material hinterlegt ist.
Dabei ist bevorzugt, daß der Rumpfkörper im Bereich der Hin
terlegung mit abdichtendem Material mit wenigstens zwei, im
wesentlichen waagerecht verlaufenden Sicken versehen ist.
In einer noch bevorzugteren Ausführungsform erfolgt die
Schwächung oder Durchtrennung des Grundmaterials des Rumpf
körpers zwischen zwei Sicken.
In einer alternativen Ausführungsform erfolgt die Schwächung
oder Durchtrennung des Grundmaterials des Rumpfkörpers auf
einer der Sicken.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß mindestens drei Sicken
vorgesehen sind und die Schwächung oder Durchtrennung des
Grundmaterials des Rumpfkörpers auf der mittleren Sicke er
folgt.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß das
hinterlegte abdichtende Material sich bis in den Zwischenbe
reich zwischen dem Rumpfkörper und dem Deckelkörper hinein
erstreckt.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die Schwächung
oder Durchtrennung des Grundmaterials des Behälters eine
Schwächung oder Durchtrennung des Grundmaterials des Deckel
körpers ist.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Schwächung oder Durch
trennung des Grundmaterials des Deckelkörpers im Bereich des
Falzes des Deckelkörpers erfolgt.
Die Erfindung schlägt vor, daß im Bereich der Schwächung
oder Durchtrennung des Grundmaterials des Deckelkörpers auf
der Außenseite des Falzes des Deckelkörpers oder der Außen
seite des Deckelkörpers ein im wesentlichen vollständig um
den Umfang des Falzes des Deckelkörpers oder um den Umfang
des Deckelkörpers umlaufendes abdichtendes Material ange
bracht wird.
Die Erfindung schlägt vor, daß als abdichtendes Material ein
geeigneter Kunststoff verwendet wird.
In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist der Randbereich des Deckelkörpers mit der Außenseite der
Mantelfläche des Rumpfkörpers des Behälters nicht lösbar
verbunden.
Desweiteren schlägt die Erfindung vor, daß sowohl im Rumpf
körper als auch im Deckelkörper ein ineinandergreifendes Ge
winde zum Öffnen des Behälters vorgesehen ist.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß das ineinandergreifende
Gewinde oberhalb der Schwächungs- oder Durchtrennungslinie
angeordnet ist.
Alternativ kann bevorzugt vorgesehen sein, daß das ineinan
dergreifende Gewinde unterhalb der Schwächungs- oder Durch
trennungslinie angeordnet ist.
Die Erfindung schlägt vor, daß die Schwächung oder Durch
trennung des Grundmaterials des Behälters durch mechanisches
Schneiden erfolgt.
Alternativ schlägt die Erfindung vor, daß die Schwächung
oder Durchtrennung des Grundmaterials des Behälters mittels
Lasertechnik erfolgt.
In einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß nach der Schwä
chung oder Durchtrennung des Grundmaterials des Behälters
eine Korrosionsoberflächenbehandlung der Schnittfläche vor
genommen wird.
In einer Ausführungsform erfolgt die Schwächung oder Durch
trennung des Grundmaterials des Behälters auf einer im we
sentlichen waagerecht umlaufenden Linie.
In einer alternativen Ausführungsform erfolgt die Schwächung
oder Durchtrennung des Grundmaterials des Behälters auf ei
ner wellenförmig umlaufenden Linie.
Die Erfindung betrifft außerdem einen Behälter, der nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren herstellbar ist.
Dabei ist vorgesehen, daß der Behälter eine dosenartige Ver
packung ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es in überraschend
einfacher Weise möglich, für Behälter, besonders dosenartige
Verpackungen, und insbesondere Dosen aus Metall oder der
gleichen, ein Easy-Open-System zur Verfügung zu stellen, oh
ne spezielle Vorsichtsmaßnahmen für den Sterilisationsvor
gang erforderlich zu machen, da die Maßnahmen zur Bereit
stellung des Easy-Open-Systems erfindungsgemäß erst nach dem
Sterilisationsvorgang erfolgen. Auf diese Weise können seit
Jahrzehnten bewährte Verfahren zur Befüllung des Rumpfkör
pers mit dem vorgesehenen Behälterinhalt, zum sterilisa
tionsfesten Verschluß des befüllten Rumpfkörpers mit dem
Deckelkörper und zur Sterilisation des Behälters bei Tempe
raturen, die zur Haltbarmachung des Behälterinhaltes ausrei
chend sind, eingesetzt werden, so daß keinerlei aufwendige
Umrüstung bestehender Produktionsanlagen für diese Verfah
rensschritte erforderlich ist.
Für den Fall, daß die Schwächung oder Durchtrennung das
Grundmaterial des Rumpfkörpers betrifft, ist es zur Gewähr
leistung des Erfolges des erfindungsgemäßen Verfahrens le
diglich erforderlich, in dem dafür vorgesehenen Bereich der
Innenwandung des Rumpfkörpers ein abdichtendes Material,
bspw. einen Streifen aus entsprechendem Kunststoffmaterial,
aufzubringen, der nach abschließender Schwächung oder Durch
trennung des Grundmaterials des Rumpfkörpers in diesem Be
reich weiterhin für einen sicheren sterilen Verschluß des
Behälters sorgt.
Für den Fall, daß die Schwächung oder Durchtrennung des
Grundmaterials das Grundmaterial des Deckelkörpers betrifft,
bedarf es einer derartigen Hinterlegung des Rumpfkörpers mit
einem abdichtenden Material dann nicht, wenn die besagte
Schwächung im Bereich des Falzes des Deckelkörpers erfolgt
und genauer lediglich den Teil des Falzes betrifft, der vom
Deckelkörper bereitgestellt wird. Die Sicherheit des steri
len Verschlusses der Verpackung wird in diesem Falle durch
das üblicherweise zwischen der durch den Rumpfkörper einer
seits und der durch den Deckelkörper andererseits bereitge
stellten Falzkomponente eingebrachte Dichtmittel gewährlei
stet, das auch nach der erfindungsgemäßen Schwächung oder
Durchtrennung des Grundmaterials im Bereich des Falzes des
Deckelkörpers noch funktionsfähig bleibt und für einen si
cheren sterilen Verschluß sorgt. Alternativ kann auch hier
im Bereich der Schwächung oder Durchtrennung ein abdichten
des Material, bspw. ein Streifen aus entsprechendem Kunst
stoffmaterial, zur Überdeckung der Schwächungs- oder Durch
trennungslinie angebracht werden.
Das oben gesagte gilt auch für den Fall, daß der Deckelkör
per auf den Rumpfkörper übergreifend aufgesetzt oder befe
stigt ist, so daß die Innenseite des Deckelkörpers mit der
Außenseite des Rumpfteiles zumindest teilweise in Kontakt
steht und der Randbereich des Deckelkörpers mit der besagten
Außenseite nicht lösbar, bspw. durch Löten, verbunden ist.
Die Schwächung oder Durchtrennung des Grundmaterials des
Behälters kann dabei auf jede beliebige Art und Weise erfol
gen, wobei insbesondere an ein umlaufendes mechanisches Auf
schneiden oder die Anwendung von Lasertechnik gedacht ist.
Um eine Korrosion im Schnittbereich zu vermeiden, ist bevor
zugt vorgesehen, diesen Bereich einer abschließenden Ober
flächenkorrosionsbehandlung zu unterziehen.
Für die Lage der Schwächung oder Durchtrennung des Grundma
terials des Behälters sind ebenso wie für die Linienführung
der Durchtrennung oder Schwächung sowie für die bei einer
Anzahl von Ausführungsformen erforderliche Anordnung des
hinterlegten abdichtenden Materials im Doseninneren ver
schiedenste Varianten möglich, die in einer nicht-beschrän
kenden Auswahl in den folgenden Beispielen anhand der bei
gefügten Zeichnungen dargestellt sind, wobei der erfindungs
gemäße Behälter in den nachfolgenden Beispielen eine dosen
artige Verpackung ist. Dabei zeigen:
Fig. 1-8 Teilquerschnittsansichten der für die vorlie
gende Erfindung maßgebenden Bereiche verschie
dener Ausführungsformen der erfindungsgemäß
hergestellten dosenartigen Verpackungen;
Fig. 9 eine schematische Gesamtansicht der in Fig. 5
dargestellten Teilquerschnittsansicht der do
senartigen Verpackung;
Fig. 10 eine schematische Gesamtansicht der in Fig. 7
dargestellten Teilquerschnittsansicht der do
senartigen Verpackung; und
Fig. 11 eine schematische Gesamtdarstellung der in Fig. 8
dargestellten Teilquerschnittsansicht der do
senartigen Verpackung.
In allen Figuren ist der Dosenkörper mit 10 und der darauf
aufgebördelte Deckel mit 20 bezeichnet.
In einer ersten Ausführungsform (Fig. 1) ist im oberen Be
reich des Dosenkörpers 10 knapp unterhalb des Deckels 20 die
Innenwandung des Dosenkörpers mit einem umlaufenden Streifen
30 aus abdichtendem Material, bevorzugt aus Kunststoff, hin
terlegt. Bei 11 ist eine Schwächung bzw. Durchtrennung des
Dosenkörpers dargestellt. Die Schwächung an dieser Stelle
muß so ausreichend sein, daß bei gegenseitigem Verdrehen des
oberen Abschnittes 10′ des Dosenkörpers zusammen mit dem
Deckel 20 gegen den unteren Teil 10′′ des Dosenkörpers diese
sich über den gesamten Umfang der Dose voneinander lösen.
Hinsichtlich des hinterlegten Kunststoffstreifens 30 kann
bei dieser Scherbewegung entweder ein Aufreißen im Bereich
der Schwächungs- oder Durchtrennungslinie des Dosenkörpers
insbesondere wenn bei einer vollständigen Durchtrennung auch
der Kunststoffstreifen bereits "angeritzt" worden ist, oder
eine Ablösung an der Grenzschicht 30′ zwischen dem Dosenkör
per 10 und dem Kunststoffstreifen 30 erfolgen.
Wenn die Ablösung an der Grenzfläche 30′ erfolgt, sollte
dies bevorzugt in dem Bereich unterhalb der Schwächungs- oder
Durchtrennungslinie erfolgen, da in diesem Falle eine
Wiederverschließbarkeit der geöffneten Dosen vereinfacht
wird. Zu diesem Zwecke könnte daran gedacht sein, den im
Doseninneren hinterlegten Kunststoffstreifen im oberen Be
reich stärker zu fixieren als im unteren Bereich.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
in Fig. 2 dargestellt, in der die Hinterlegung mit dem
Kunststoffstreifen 30 im Bereich zweier im wesentlichen waa
gerecht verlaufender Sicken 16 und 17 erfolgt ist. Die
Schwächung oder Durchtrennung des Dosenkörpers erfolgt in
dieser Ausführungsform an einer Stelle 12 zwischen den bei
den Sicken. Auf diese Weise kann insbesondere die Führung
des Schneidwerkzeuges zur Anbringung der Schwächungs- oder
Durchtrennungslinie leicht justiert bzw. geführt werden.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind insgesamt drei in
im wesentlichen gleichem Abstand verlaufende waagerechte
Sicken 16, 17, 18 mit einem Kunststoffstreifen 30 hinterlegt
vorgesehen, wobei die Schwächung oder Durchtrennung des
Grundkörpers auf der mittleren Sicke 17 erfolgt. Da in die
sem Bereich das hinterlegte Kunststoffmaterial seine größte
Dicke aufweist, besteht eine besonders große Sicherheit, daß
bei Durchtrennung des Grundkörpers nicht auch das hinterleg
te Kunststoffmaterial durchtrennt oder zu weitgehend beschä
digt wird, um noch einen sicheren Verschluß der Dose in die
sem Bereich zu gewährleisten.
Besonders bei dieser Ausführungsform wäre es vorteilhaft,
wenn bei der Scherbewegung zum Öffnen der Dosen eine Ablö
sung an der Grenzschicht 30′ zwischen dem Dosenkörper 10 und
dem Kunststoffmaterial 30 im unteren Bereich, d. h. unterhalb
der Schwächungs- oder Durchtrennungslinie erfolgen würde, da
in diesem Falle durch die Ausgestaltung des hinterlegten
Kunststoffmaterials und die Sickenanordnung ein besonders
leichtes und sicheres Wiederverschließen durch einfache Ein
führung von oben und Einrasten der Kunststofflippe in die
Sicke gewährleistet wäre.
In der Variante von Fig. 4 ist zusätzlich das Kunststoffma
terial 30 soweit an der Doseninnenwandung hochgezogen bzw.
der Deckel 20 soweit heruntergezogen, daß das Kunststoffma
terial in den Bereich zwischen Dosenkörper und Deckel hin
einragt, was eine besonders feste Verbindung des Kunststoff
materials im oberen Bereich 10′ des Dosenkörpers gewährlei
stet und damit eine größere Sicherheit, daß eine Ablösung an
der Grenzschicht 30′ unterhalb der Schwächungs- oder Durch
trennungslinie erfolgt.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 5 erfolgt bei 11 die
Schwächung bzw. Durchtrennung des Dosenkörpers unterhalb der
Sicken 16, 17 und Kunststoffmaterial 30 ist an der Innensei
te des Dosenkörpers 10 angeordnet.
In einer weiteren Ausführungsform, dargestellt in Fig. 6,
kommt es zur Ausbildung eines Falzes, wobei sowohl der Rand
bereich von Deckel 20 wie auch von Dosenkörper 10 beteiligt
ist. Zwischen beiden Komponenten befindet sich Dichtmaterial
15. Die erfindungsgemäße Schwächung bzw. Durchtrennung des
Behälters, im vorliegenden Fall der Dose, erfolgt im Bereich
des Falzes bei 11, wobei die Schwächung bzw. Durchtrennung
die durch Deckel 20 gelieferte Komponente des Falzes be
trifft. Nicht zuletzt infolge der Anwesenheit von Dichtmate
rial 15 wird gewährleistet, daß nach Vornahme der Schwächung
bzw. Durchtrennung des Grundmaterials des Dosendeckels im
Falzbereich die Dose nach wie vor dicht verschlossen ist.
Auch bei dieser Ausführungsform kann die Stelle 11 der
Schwächung bzw. Durchtrennung des Dosenkörpers mit einem
umlaufenden Kunststoffmaterial 30 abgedeckt werden.
In einer weiteren Ausführungsform (Fig. 7), die hinsichtlich
des Ortes der Schwächung bzw. Durchtrennung des Grundmateri
als der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ähnlich ist,
kann vorgesehen sein, daß Deckel 20 und Dosenkörper 10 mit
einem Gewinde 40 ineinandergreifen. In diesem Fall erfolgt
die Schwächung oder Durchtrennung des Dosenkörpers oberhalb
des höchsten Punktes des Gewindes.
In einer weiteren, in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform
ist Deckel 20 über den oberen Bereich 10′ des Dosenkörpers
geschoben und verschließt diesen, wobei der Sitz des Deckels
auf dem Dosenkörper durch Gewinde 40 gefestigt wird. Im Kon
taktbereich zwischen dem oberen Bereich 20′ des Deckels und
dem oberen Bereich 10′ des Dosenkörpers befindet sich Dicht
material 15 und gewährleistet den sterilisationsfesten Ver
schluß der Dose. Der untere Bereich 20′′ des Deckels, beson
ders sein Randbereich, ist mit Dosenkörper 10 verlötet und
somit nicht lösbar verbunden. Die Stelle 11 der Schwächung
bzw. Durchtrennung der dosenartigen Verpackung befindet sich
im vorliegenden Fall im unteren Bereich 20′′ des Deckels.
Ähnlich wie bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform
ist Kunststoffmaterial 30 insoweit nicht erforderlich, als
daß Dichtmaterial 15 den dichten Verschluß nach Anbringen
der erfindungsgemäßen Schwächung bzw. Durchtrennung des
Grundmaterials der dosenartigen Verpackung gewährleistet.
Fig. 9 zeigt eine schematische Gesamtansicht der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 5, wobei statt einer - wie bisher be
schrieben - im wesentlichen waagerecht umlaufenden Schwä
chungs- oder Durchtrennungslinie eine wellenförmige Linien
führung vorgesehen, so daß über gewisse Bereiche des
Dosenumfanges eine Steigung und damit ein entsprechender Hub
beim Öffnen der Dose entsteht, wodurch der Kraftaufwand für
das Öffnen der Dose verringert werden kann.
Fig. 10 zeigt eine schematische Gesamtansicht der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 7 bestehend aus Dosenkörper 10 und
Deckel 20, wobei Deckel 20 und Dosenkörper 10 mit einem Ge
winde 40 ineinandergreifen. Bei einer derartigen Konzeption
liefert das Gewinde die für die zuverlässige Wiederver
schließbarkeit der dosenartigen Verpackung erforderliche
Verschlußkraft, wohingegen die bei weitem größere mechani
sche Belastung, wie sie während des Sterilisationsprozesses
auftritt, durch den Falz aufgenommen wird, der nach der Ste
rilisation deshalb ohne die Funktionsfähigkeit der Verpackung
negativ zu beeinträchtigen, erfindungsgemäß geschwächt
bzw. durchtrennt werden kann. Zur Minimierung des Kraftauf
wandes beim Öffnen einer derartigen Dose kann bevorzugt im
Mittelbereich des Deckels 20 ein Greifwulst 25 vorgesehen
sein, wie in der Zeichnung angedeutet.
Fig. 11 schließlich zeigt eine schematische Gesamtansicht
der in Fig. 8 dargestellten Teilquerschnittsansicht einer
dosenartigen Verpackung, wobei auch hier die Verpackung aus
Dosenkörper 10 und Deckel 20 besteht. Ähnlich dem in Fig. 7
dargestellten Konzept ist auch bei dieser Ausführungsform
Gewinde 40 für die Aufnahme der Verschlußkraft verantwort
lich. Die Aufnahme der im Rahmen des Sterilisationsverfah
rens auftretenden Kraft wird im vorliegenden Fall durch den
im unteren Bereich 20′′ des Deckels am Dosenkörper 10 ange
löteten Randbereich gewährleistet. Bei der hier vorgestell
ten Ausführungsform bietet sich an, den mit Deckel 20 ver
sehenen Dosenkörper 10, der bodenseitig noch nicht ver
schlossen ist, durch die Bodenöffnung von Dosenkörper 10 zu
befüllen und nach Abschluß des Befüllens den Dosenkörper
endgültig mit einem Boden auf herkömmliche Art und Weise zu
verschließen. Erst nachdem die Verpackung samt Inhalt steri
lisiert wurde, wird erfindungsgemäß eine Schwächung bzw.
Durchtrennung des Grundmaterials des Deckels 20 herbeige
führt, wobei die besagte Stelle der Schwächung bzw. Durch
trennung unterhalb des tiefsten Punktes von Gewinde 40
liegt.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen, sowie
den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausfüh
rungsformen wesentlich sein.
Claims (25)
1. Verfahren zur Herstellung eines befüllten, verschlosse
nen, sterilisierten, aus mindestens einem Rumpfkörper und
einem Deckelkörper bestehenden Behälters, der ohne Zuhil
fenahme von Werkzeug geöffnet werden kann, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach der Befüllung des Rumpfkörpers mit dem
vorgesehenen Behälterinhalt, sterilisationsfestem Ver
schluß des Behälters und Sterilisation des Behälters bei
Temperaturen, die zur Haltbarmachung des Behälterinhalts
ausreichend sind, von außen eine Schwächung oder Durch
trennung des Grundmaterials des Behälters im wesentlichen
voll umlaufend um den Umfang des Behälters vorgenommen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Grundmaterial des Behälters vollständig durchtrennt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Schwächung oder Durchtrennung des Grundmate
rials des Behälters eine Schwächung oder Durchtrennung des
Grundmaterials des Rumpfkörpers ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwächung oder Durchtrennung des Grundmaterials des
Rumpfkörpers in einem dem Deckelkörper benachbarten Be
reich erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rumpfkörper des Behälters im Be
reich der Schwächung oder Durchtrennung des Grundmaterials
des Behälters auf seiner Innenseite mit einem im wesentli
chen vollständig um den Umfang des Rumpfkörpers umlaufen
den abdichtenden Material hinterlegt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rumpfkörper im Bereich der Hinterlegung mit abdichten
dem Material mit wenigstens zwei, im wesentlichen waage
recht verlaufenden Sicken versehen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwächung oder Durchtrennung des Grundmaterials des
Rumpfkörpers zwischen zwei Sicken erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwächung oder Durchtrennung des Grundmaterials des
Rumpfkörpers auf einer der Sicken erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens drei Sicken vorgesehen sind und die Schwächung
oder Durchtrennung des Grundmaterials des Rumpfkörpers auf
der mittleren Sicke erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das hinterlegte abdichtende Material
sich bis in den Zwischenbereich zwischen dem Rumpfkörper
und dem Deckelkörper hinein erstreckt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Schwächung oder Durchtrennung des Grundmate
rials des Behälters eine Schwächung oder Durchtrennung des
Grundmaterials des Deckelkörpers ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwächung oder Durchtrennung des Grundmaterials
des Deckelkörpers im Bereich des Falzes des Deckelkörpers
erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der Schwächung oder Durchtrennung
des Grundmaterials des Deckelkörpers auf der Außenseite
des Falzes des Deckelkörpers oder der Außenseite des Deckel
körpers ein im wesentlichen vollständig um den Umfang
des Falzes des Deckelkörpers oder um den Umfang des Deckel
körpers umlaufendes abdichtendes Material angebracht wird.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als abdichtendes Material ein
geeigneter Kunststoff verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Randbereich des Deckelkörpers mit
der Außenseite der Mantelfläche des Rumpfkörpers des Be
hälters nicht lösbar verbunden ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl im Rumpfkörper als auch im Deckel
körper ein ineinandergreifendes Gewinde zum Öffnen des
Behälters vorgesehen ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das ineinandergreifende Gewinde oberhalb der
Schwächungs- oder Durchtrennungslinie angeordnet ist.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das ineinandergreifende Gewinde unterhalb der Schwä
chungs- oder Durchtrennungslinie angeordnet ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwächung oder Durchtrennung des
Grundmaterials des Behälters durch mechanisches Schneiden
erfolgt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwächung oder Durchtrennung des
Grundmaterials des Behälters mittels Lasertechnik erfolgt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß nach der Schwächung oder Durchtrennung
des Grundmaterials des Behälters eine Korrosionsoberflä
chenbehandlung der Schnittfläche vorgenommen wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwächung oder Durchtrennung des
Grundmaterials des Behälters auf einer im wesentlichen
waagerecht umlaufenden Linie erfolgt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwächung oder Durchtrennung des
Grundmaterials des Behälters auf einer wellenförmig umlau
fenden Linie erfolgt.
24. Behälter, herstellbar nach einem der vorangehenden
Ansprüche.
25. Behälter nach Anspruch 24, wobei der Behälter eine
dosenartige Verpackung ist.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
DE19629148A DE19629148C2 (de) | 1996-07-19 | 1996-07-19 | Verfahren zur Herstellung eines befüllten Behälters |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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