DE4023774A1 - N-acetylcystein enthaltende, oral verabreichbare pharmazeutische zusammensetzung - Google Patents
N-acetylcystein enthaltende, oral verabreichbare pharmazeutische zusammensetzungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusam
mensetzung, die N-Acetylcystein als Wirkstoff enthält, und sie
betrifft insbesondere eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die durch orale Verabreichung die Erzielung höherer Blutspie
gel an nicht-modifiziertem Arzneimittel erlaubt.
N-Acetylcystein (Merck Index, X. Aufl., Nr. 82, Seiten 13) [im
folgenden kurz als NAC bezeichnet] ist ein bekanntes, in der
Humantherapie wegen seiner Aktivität als Mucolytikum verwen
detes Arzneimittel, das jedoch aufgrund seiner Wirkung als Ex
pektorans, Bronchorrheikum und Mucoregulans, aufgrund seiner
Fähigkeit, verminderte Glutathion- (GSH)Spiegel zu normali
sieren, seiner Fähigkeit, als Adjuvans für ein durch Virus
infektionen (einschließlich der durch das HIV-Virus verur
sachten) geschädigtes Immunsystem zu dienen und seiner direk
ten oder Mediator-Wirkung als "Radikalfänger" z.B. bei der
Verhütung von Lungentumoren, noch andere derzeit untersuchte
wertvolle Eigenschaften besitzt.
Es sind verschiedene pharmazeutische, NAC enthaltende Zusam
mensetzungen bekannt, die für verschiedene Verabreichungswege,
z.B. als injizierbare Flüssigkeiten, Sirupe, Tabletten, Kau
tabletten, wasserlösliche Granulate und Brausetabletten, ge
eignet sind.
Für eine Langzeitbehandlung verschiedener chronischer Erkran
kungen ist der orale Weg der einfachste und für den Patienten
angenehmste. Wenn NAC auf oralem Weg verabreicht wird, unter
liegt es bei der Darmpassage und der anschließenden Leber
passage einem Abbau (hauptsächlich einer Deacetylierung), was
die Verfügbarkeit von NAC in unmodifizierter Form im Blutstrom
verringert.
Aber wenn auch dieses wohlbekannte Phänomen die orale Verwen
dung von Arzneimitteln auf NAC-Basis nicht ausschloß, war es
klar, daß es zweckmäßig sein würde, eine oral verabreichbare
pharmazeutische Form zur Verfügung zu haben, die höhere
Blutspiegel des unmodifizierten NAC erlauben würde.
Es sind verschiedene Salze von NAC, z.B. mit Alkalimetallen
oder mit basischen Aminosäuren, beschrieben worden. Keines
dieser Produkte war jedoch in der Lage, die Blutspiegel an
unmodifiziertem NAC bei oraler Verabreichung zu erhöhen.
Trihydroxymethylaminomethan [im folgenden kurz als THAM
bezeichnet (Merck Index, X. Auflg., Nr. 9575, Seite 1395)] ist
eine Substanz mit Pufferwirkung, die, aufgrund ihrer Sicherheit,
zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit mancher Arzneimittel mit
Säurecharakter, wie Aspirin und gewissen Prostaglandinen, ver
wendet wird. Beim THAM-Salz des Antibiotikums Fosfomycin wurde
auch eine bessere biologische Verfügbarkeit festgestellt.
Wie in den folgenden Beispielen nachgewiesen werden wird,
besteht bei NAC das oben genannte Problem nicht in einem Lös
lichkeitsproblem. NAC ist tatsächlich per se ausreichend lös
lich, und seine gut löslichen Salze, z.B. Alkalisalze, erhöhen
den Blutspiegel an unmodifiziertem NAC nicht.
Andererseits kann das Problem nicht einfach auf ein Absorp
tionsproblem reduziert werden, weil bei NAC nicht die ab
sorbierte Menge von Bedeutung ist, sondern die im Blutstrom
vorliegende Menge der unmodifizierten Form.
Zwei neuere Arbeiten [N. Saltzman et al., J. Urol., 136, 846
(1986), J.R. Burns et al., J. Urol., 136, 850 (1986)] beschäf
tigen sich mit Laboratoriumsuntersuchungen über die Auflösung
von Cystinharnsteinen. Beide Arbeiten beschreiben die Verwen
dung von NAC- oder THAM-Lösungen oder deren Mischungen. Die
Autoren beider Arbeiten schlagen vor, diese Lösungen aus
schließlich zum Spülen des Harntraktes zu verwenden und kommen
zu dem Schluß, daß Mischungen von NAC- und THAM-Lösungen nicht
wirksamer sind als Lösungen der Einzelbestandteile.
Es wurde nun - und dies ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung - überraschenderweise eine oral verabreichbare
pharmazeutische Zusammensetzung gefunden, die N-Acetylcystein
und Trihydroxymethylaminomethan in einem molaren Verhältnis
zwischen 1 : 0,8 und 1 : 1,2, vorzugsweise von 1 : 1, sowie andere
auf dem pharmazeutischen Gebiet übliche Zusätze enthält und
die nach oraler Verabreichung die Erzielung höherer Spiegel
an unmodifiziertem NAC im Blutstrom erlaubt.
Es wurde experimentell gefunden, daß das oben genannte Mol-
Verhältnis für den gewünschten Zweck wirksam ist, selbst wenn
nicht ausgeschlossen werden kann, daß Werte leicht außerhalb
dieses Verhältnisses ebenso wirksam sein können. Dagegen wurde
experimentell nachgewiesen, daß Werte deutlich außerhalb des
oben genannten Verhältnisses von NAC : THAM, z.B. von 1 : 0,5 und
1 : 2, nicht wirksam sind.
Die durch die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erzielten
Spiegel an unmodifiziertem NAC sind bedeutend höher als sie
erhältlich sind, wenn äquimolekulare Mengen von NAC oder NAC-
Salzen, z.B. das von Natriumsalz oder von seinen Salzen mit
basischen Aminosäuren wie Lysin und Arginin oder mit Glucos
amin, verabreicht werden. Dies ist ferner besonders überra
schend, wenn man berücksichtigt, daß durch Verabreichung von
pharmazeutischen Zusammensetzungen, die unterschiedliche Mol-
Verhältnisse von NAC und THAM enthalten, keine Erhöhung der
Blutspiegel beobachtet wird.
Tatsächlich sind, wie oben ausgeführt, Mol-Verhältnisse von
NAC : THAM von 1 : 0,5 aber auch von 1 : 2 und 1 : 4 bezüglich der
gewünschten Aufgabe unwirksam.
Die Blutspiegel an unmodifiziertem NAC wurden an der Ratte und
am Hund unter Verwendung eines Gaschromatographie-Massenspek
troskopie-System (vgl. Beispiel 1 und 2) bestimmt.
Es ist bemerkenswert, daß nach Verabreichung einer NAC und
THAM im Mol-Verhältnis von 1 : 1 enthaltenden Zusammensetzung
neben einer bedeutenden Erhöhung der Plasma-Konzentration an
unmodifiziertem NAC die absorbierten NAC-Mengen nicht erheb
lich verschieden sind, wenn NAC allein oder mit THAM verab
reicht wird. Dieses Ergebnis wurde durch Verabreichen von
radioaktivem NAC bestätigt (vgl. Beispiel 1 und 2).
Dies bedeutet, daß durch die erfindungsgemäße Zusammensetzung
die Menge an unmodifiziertem NAC im Blutstrom und damit dessen
Verfügbarkeit zur Erzielung seiner pharmakologischen Wirkung
an den unterschiedlichen Aktionsstellen ohne Modifizierung der
anderen pharmakokinetischen Eigenschaften erhöht wird.
Die pharmakokinetischen Parameter, wie die Halbwertzeit, die
Absorptions- und Eliminierungskonstanten, sind tatsächlich
praktisch die gleichen, ob nun NAC allein oder mit THAM gemäß
der vorliegenden Erfindung verabreicht wird.
Diese Ergebnisse zeigen, daß in überraschender Weise nur die
orale Verabreichung von NAC und THAM in praktisch äquimolarem
Verhältnis die Werte von unmodifiziertem NAC im Blutstrom
bedeutend erhöhen kann.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden in üblicher
Weise zweckmäßig durch Vermischen der NAC- und THAM-Mischung
mit den üblichen pharmazeutischen Trägern und Zusätzen herge
stellt.
Eine geeignete THAM-Quelle kann THAM selbst sein sowie ein
kommerziell verfügbares THAM-Salz. Bevorzugt werden THAM-Salze
mit pharmazeutisch annehmbaren schwachen Säuren, wie das
Acetat, Carbonat, Citrat und Succinat. Die Wahl von THAM oder
seines Salzes hängt von der herzustellenden pharmazeutischen
Zusammensetzung ab. Aufgrund der leichten Hygroskopizität von
THAM kann tatsächlich für bestimmte feste Zusammensetzungen
THAM-Salz gemäß üblicher Praxis in der pharmazeutischen Tech
nologie bevorzugt werden.
Geeignete Zusammensetzungen sind alle oral verabreichbaren
pharmazeutischen sowohl festen als auch flüssigen Formen, wie
Tabletten, Kapseln, Drag´es, Brausetabletten, Lösungen,
Suspensionen, Granulate und wasserlösliche Granulate.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden in einer zur
Erzielung der erforderlichen NAC-Menge geeigneten Dosis ver
wendet, wobei berücksichtigt wird, daß sie höhere Blutspiegel
an unmodifiziertem NAC ergeben. Die üblicherweise einem Pa
tienten verabreichte NAC-Menge hängt von verschiedenen Fak
toren, einschließlich der Art der zu behandelnden Erkrankung,
ab. Mengen von 100 mg bis 1,8 g/Tag werden üblicherweise zur
mucolytischen Behandlung eingesetzt, während Mengen bis zu 3
bis 4 g/Tag und mehr gewöhnlich für andere Behandlungen, z.B.
zur Behandlung einer akuten Vergiftung, verabreicht werden.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung
weiter veranschaulichen.
Über Nach nüchtern gemachte Sprague Dawley-Ratten wurden in 7
Gruppen von je 33 Tieren eingeteilt. Diese 7 Gruppen von
Tieren wurden oral gemäß dem folgenden Schema mit
unterschiedlichen NAC-Lösungen behandelt:
Gruppe 1-NAC (300 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg)
Gruppe 2-NAC (300 mg/kg) und NaHCO₃ (154,6 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 1 (äquivalent zu 340,4 mg/kg NAC-Natriumsalz)
Gruppe 3-NAC (300 mg/kg) und THAM (55,6 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 0,25
Gruppe 4-NAC (300 mg/kg) und THAM (111,3 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 0,5
Gruppe 5-NAC (300 mg/kg) und THAM (222,7 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 1
Gruppe 6-NAC (300 mg/kg) und THAM (445,8 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 2
Gruppe 7-NAC (300 mg/kg) und THAM (891,7 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 4
Gruppe 2-NAC (300 mg/kg) und NaHCO₃ (154,6 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 1 (äquivalent zu 340,4 mg/kg NAC-Natriumsalz)
Gruppe 3-NAC (300 mg/kg) und THAM (55,6 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 0,25
Gruppe 4-NAC (300 mg/kg) und THAM (111,3 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 0,5
Gruppe 5-NAC (300 mg/kg) und THAM (222,7 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 1
Gruppe 6-NAC (300 mg/kg) und THAM (445,8 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 2
Gruppe 7-NAC (300 mg/kg) und THAM (891,7 mg/kg), gelöst in Wasser (10 ml/kg); Mol-Verhältnis 1 : 4
Für jede Gruppe von Tieren enthielt die NAC-Dosis (300 mg/kg)
eine ³H-NAC-Menge, die 100 µCi/kg entsprach.
Blutproben wurden unmittelbar vor der Behandlung und 15, 20,
45, 60, 90, 120, 240, 360, 480 und 1440 min nach der
Behandlung mittels heparinisierter Spritze entnommen.
Das Blut wurde sofort in Kunststoffröhrchen übergeführt, die
Natriumdithionit (1 mg/5 µl) und Natrium-EDTA 0,02N (200 µl)
enthielten. Das Plasma wurde durch 20 min langes Zentrifugie
ren bei 5000 g bei 4°C abgetrennt, und die so erhaltenen Pro
ben wurden bis zu Analyse bei -20°C gelagert.
Den Plasmaproben (0,5 ml) wurde eine Lösung von Dithiothreitol
(1 mg/kg) in Phosphatpuffer, pH 7,4 (0,1 M), zugefügt. Die
Proben wurden 1 h bei 37°C gehalten, und es wurde eine 4 : 1
Mischung aus Aceton : Ameisensäure (1 ml) zugefügt.
Die Proteine wurden durch 20 min langes Zentrifugieren bei
20 000 g abgetrennt.
Zu den überstehenden Phasen wurde 2 M HCl (200 µl) zugefügt,
und NAC wurde zweimal mit Ethylacetat (6 ml) extrahiert. Die
organischen Phasen wurden unter einem Stickstoffstrom getrock
net, und nach Zugabe von Glutaminsäure (10 µg) als innerer
Standard wurden die Rückstände mit HCl-gesättigtem Isopropanol
(200 µl) bei 60°C 30 min reagieren gelassen.
Nach beendeter Reaktion wurde das überschüssige Isopropanol
eliminiert, und die Proben wurden mit einer 3 : 1-Mischung aus
Ethylacetat : Pentafluorpropionsäureanhydrid (200 µl) 30 min
bei 60° reagieren gelassen.
Nach Elimnierung des überschüssigen Reagenzes wurde der Rück
stand in Ethylacetat (50 µl) gelöst, und 1 bis 2 µl dieser
Lösung wurden zur Auswertung der insgesamt im Plasma vorlie
genden NAC-Menge in ein Gaschromatographie-Massenspektro
skopie-System injiziert.
Die gaschromatographische Analyse erfolgte mit einer "fused
silica"-Kapillarsäule gemäß den folgenden Versuchsbedingungen:
Säule: "linked phase" SE54, l=15 m, innerer Durchmesser 0,32 mm
Injektor: "on column"
Trägergas: He (2 ml/min)
Elutionstemperatur:
172°C für inneren Standard
183°C für NAC
Massenspektrometrie:
Instrumentierung: Finnigan-MAT 8222, doppelte magnetische und elektrostatische Sektoren, Umkehrgeometrie
Elektronenstoßionisierung:
Ionisierungsenergie: 70 eV
Beschleunigungsspannung: 3 kV
Filament-Strom: 3 mA
Auflösung: 1500
überwachte Fragment-Ionen: innerer Standard m/z=230,1 und 248,1, NAC m/z=360,1 und 392,1
Trägergas: He (2 ml/min)
Elutionstemperatur:
172°C für inneren Standard
183°C für NAC
Massenspektrometrie:
Instrumentierung: Finnigan-MAT 8222, doppelte magnetische und elektrostatische Sektoren, Umkehrgeometrie
Elektronenstoßionisierung:
Ionisierungsenergie: 70 eV
Beschleunigungsspannung: 3 kV
Filament-Strom: 3 mA
Auflösung: 1500
überwachte Fragment-Ionen: innerer Standard m/z=230,1 und 248,1, NAC m/z=360,1 und 392,1
In der folgenden Tabelle 1 sind die Werte der von jeder Gruppe
von Tieren erhaltenen Plasmakonzentration an NAC, ausgedrückt
als AUC0-8h angegeben.
Die Plasmakonzentration von NAC unterscheidet sich deutlich
von den nach Verabreichung von NAC allein (Gruppe 1) erhalte
nen Werten nur für die Gruppe von Tieren, die mit NAC und THAM
im Verhältnis von 1 : 1 (Gruppe 5) behandelt wurden, sowie für
Tiere, die mit NAC und THAM im Verhältnis von 1 : 0,8 und 1 : 1,2
behandelt wurden.
Plasmaproben (50µl) wurden zu "Lumagel" (10 ml) zugefügt,
gerührt und 4 h bei 15°C in einem Szintillations-Zähler
(Beckman LS8100) stehen gelassen.
Die Menge an Radioaktivität wurde nach der Stabilisierungszeit
gemessen.
Die Werte der Gesamtradioaktivität im Plasma nach Verabrei
chung von 300 mg/kg NAC (enthaltend 100 µCi/kg ³H-NAC)
(Gruppe 1) und nach Verabreichung der gleichen Menge NAC mit
THAM im Verhältnis 1 : 1 (Gruppe 5) sind in Tabelle 2 angegeben.
Aus den Daten von Tabelle 2 geht hervor, daß die im Plasma der
Tiere von Gruppe 1 und von Gruppe 5 vorliegende Gesamtradio
aktivität nicht sehr verschieden war, d.h. die absorbierte
NAC-Menge ist im wesentlichen gleich, ob nun NAC als solches
(Gruppe 1) oder in Kombination mit THAM im Verhältnis von 1 : 1
(Gruppe 5) verabreicht wird.
Über Nacht nüchtern gemachte männliche Beagle-Hunde
wurden in 4 Gruppen von je 4 Tieren unterteilt. Die 4 Gruppen
wurden oral gemäß dem folgenden Schema mit unterschiedlichen
NAC-Lösungen behandelt:
Gruppe 1-NAC (50 mg/kg), gelöst in Wasser (1 ml/kg)
Gruppe 2-NAC (50 mg/kg) und THAM (37,11 mg/kg) (Mol- Verhältnis NAC : THAM=1 : 1), gelöst in Wasser (1 ml/kg)
Gruppe 3-NAC-Lysinat (94, 79 mg/kg, entsprechend 50 mg/kg NAC), gelöst in Wasser (1 ml/kg)
Gruppe 4-NAC-Glucosamin-Salz (104,89 mg/kg, entsprechend 50 mg/kg NAC), gelöst in Wasser (1 ml/kg)
Gruppe 2-NAC (50 mg/kg) und THAM (37,11 mg/kg) (Mol- Verhältnis NAC : THAM=1 : 1), gelöst in Wasser (1 ml/kg)
Gruppe 3-NAC-Lysinat (94, 79 mg/kg, entsprechend 50 mg/kg NAC), gelöst in Wasser (1 ml/kg)
Gruppe 4-NAC-Glucosamin-Salz (104,89 mg/kg, entsprechend 50 mg/kg NAC), gelöst in Wasser (1 ml/kg)
Für jede Gruppe von Tieren enthielt die NAC-Dosis (50 mg/kg)
eine ¹⁴C-NAC-Menge, die 20 µCi/kg entsprach.
Blutproben wurden mittels heparinisierter Spritze unmittelbar
vor der Behandlung und nach 10, 20, 30, 45, 60, 120, 360,
480 und 14440 min entnommen.
Die Blutproben wurden in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise
behandelt und gelagert.
Die Bestimmung des unmodifizierten NAC im Plasma und der
Gesamtradioaktivität erfolgte gemäß den in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren. Die Ergebnisse sind in den folgenden
Tabelle 3 und 4 angegeben.
Aus den Daten von Tabelle 3 ist ersichtlich, daß die Verabrei
chung von NAC und THAM im Verhältnis von 1 : 1 die Menge an un
modifiziertem NAC im Plasma gegenüber der Verabreichung von
NAC selbst erhöhen kann, während NAC-Salze mit Lysin oder
Glucosamin Plasmaspiegel ergeben, die von denen von NAC selbst
nicht sehr verschieden sind.
Die Daten von Tabelle 4 zeigen, daß die Gesamtmenge an absor
biertem NAC nicht verschieden ist, wenn NAC als solches oder
zusammen mit einer äquimolekularen Menge THAM oder als Lysin-
oder Glucosaminsalz verabreicht wird.
Es wurden die folgenden Zusammensetzungen zur oralen Verab
reichung hergestellt:
Lösung (jedes Fläschchen enthält) | |
NAC|200 mg | |
THAM | 148 mg |
EDTA | 2 mg |
Sorbit | 3 g |
gereinigtes Wasser q.s. auf | 10 ml |
Die Bestandteile wurden in gereinigtem Wasser gelöst, dann
wurde die Lösung in Glasfläschchen verteilt, die in geeigneter
Weise verschlossen wurden.
Granulat (jeder Beutel enthält) | |
NAC|200 mg | |
THAM | 119 mg |
Gummi arabicum | 110 mg |
Dextrose | 300 mg |
Fruchtaroma | 50 mg |
Saccharin | 5 mg |
Saccharose | 2226 mg |
NAC und THAM wurden zuerst getrennt mit Gummi arabicum
und Dextrose granuliert. Das Granulat wurde getrocknet, mit
Saccharin, Saccharose und Aroma vermischt und dann in Beutel
verteilt.
Lösung (jeder Beutel enthält) | |
NAC|100 mg | |
THAM | 74 mg |
EDTA | 3 mg |
Zitrusfruchtaroma | 50 mg |
Saccharose | 3 g |
gereinigtes Wasser q.s. auf | 10 ml |
Die Bestandteile wurden in gereinigtem Wasser gelöst, dann
wurde die Lösung in Beutel verteilt.
Granulat (jede kleine Flasche enthält) | |
NAC|3 g | |
THAM | 1,780 g |
Methyl-p-hydroxybenzoat | 0,150 g |
Propyl-p-hydroxybenzoat | 0,035 g |
Färbemittel | 0,007 g |
Orangenaroma | 2,000 g |
Sorbit | 63,028 g |
THAM wurde mit den Konservierungsmitteln, dem Färbemittel und
Sorbit vermischt. Es wurde mit Wasser gemischt, granuliert
und getrocknet. NAC und Aroma wurden zugefügt, und das Granu
lat wurde in kleine bernsteinfarbene Glasflaschen verteilt.
Kautabletten (jede Tabelle enthält) | |
NAC|600 mg | |
THAM | 534 mg |
Gummi arabicum | 200 mg |
Dextrose | 600 mg |
Zitrusfruchtaroma | 100 mg |
Saccharin | 15 mg |
Mannitol | 251 mg |
NAC und THAM wurden getrennt mit einer wäßrigen Lösung von
Gummi arabicum und Dextrose granuliert. Das Granulat wurde
getrocknet, mit Aroma, Saccharin und Mannitol vermischt und zu
Tabletten gepreßt. Eine ähnliche Zusammensetzung wurde herge
stellt, indem THAM durch THAM-Carbonat (807 mg entsprechend
534 mg THAM) ersetzt wurde.
Claims (3)
1. Oral verabreichbare pharmazeutische Zusammensetzung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie N-Acetylcystein und Tri
hydroxymethylaminomethan in einem molaren Verhältnis
zwischen 1 : 0,8 und 1 : 1,2 sowie gegebenenfalls andere
übliche pharmazeutisch verwendbare Zusätze enthält.
2. Pharmazeutische Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis von
N-Acetylcystein und Trihydroxymethylaminomethan 1 : 1
beträgt.
3. Pharmazeutische Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form von Tablet
ten, Kapseln, Dragees, Brausetabletten, Lösungen, Sus
pensionen, Granulaten oder wasserlöslichen Granulaten
vorliegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT8921339A IT1231012B (it) | 1989-07-27 | 1989-07-27 | Composizione farmaceutica per uso orale contenente nac. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4023774A1 true DE4023774A1 (de) | 1991-01-31 |
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ID=11180335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4023774A Withdrawn DE4023774A1 (de) | 1989-07-27 | 1990-07-26 | N-acetylcystein enthaltende, oral verabreichbare pharmazeutische zusammensetzung |
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GR (1) | GR900100569A (de) |
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SE (1) | SE9002500L (de) |
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