DE402373C - Maschine zur Verfeinerung von Kakao-, Schokolade- und aehnlichen Massen - Google Patents

Description

• Maschine zur Verfeinerung von Kakao-, Schokolade- und ähnlichen Massen.
• Es ist bekannt, Rakaomasse zwecks Verfeinerung, anstatt sie in Längsreibemaschinen oder Walzwerken zn bearbeiten, durch ein Wurfrad in wiederholtem Umlauf gegen eine beheizte Fläche zu schleudern. Hierzu pflegen Maschinen verwendet zu werden, bei denen in einer beheizten Schale mit nach der Mitte kegelig zusammenlaufender Wandung ein schalenförmiges, unten in seinem mittleren Teil offenes, innen mit Wurfflügeln versehenes und von einer stehenden Welle aus gedrehtes Wurfrad angeordnet ist, das die Masse gegen die Schalenwandung schleudert, von wo die nach der Mitte hin zurücklaufende Masse durch den hydrostatischen Druck oder besondere Schaufeln erneut in das Wurfrad hineingeführt wird.
• Derartige Maschinen haben sich zwar im allgemeinen sehr gut bewährt; sie leiden aber an dem Nachteil, daß eine äußerste Feinheit der Masse nicht oder nur bei sehr langer Arbeitsdauer erreicht werden kann, und daß sie verhältnismäßig groß ausgeführt werden müssen, weil, nachdem das schalenförmige Wurfrad einmal in Gang gesetzt ist, es sich sofort leert und im weiteren Betriebe die Masse nur in sehr dünner Schicht neu von unten in dasselbe eintritt. Der letztgenannte Umstand hat zur Folge, daß der beheizte Behälter im Verhältnis zu der jeweils zu bearbeitenden Masse sehr groß ausgeführt werden muß, da bei angetriebenem Wurfrad die bearbeitete Masse in dem Ringraum zwischen dem Außenumfang des Vrurf rades und der Innenwandung des Behälters Platz haben muß.
• Die Erfindung beseitigt diese Übelstände.
• Durch sie wird es möglich, die Reibarbeit und damit die Verfeinerung der Masse sehr wesentlich zu erhöhen und außerdem den Raumbedarf der Maschine dadurch zu verringern, daß die Entstehung eines von Masse freien, mittleren Raumes während des Retriebes verhindert wird.
• Wenngleich auch die Maschine gemäß der Erfindung eine gewisse äußere Ähnlichkeit mit der bekannten Schleudermaschine hat so arbeitet sie doch insofern nach einem anderen Grundgedanken, als bei ihr gerade die bei der bekannten Maschine angestrebte Schleuderwirkung in B'egfall kommt. Bei der neuen Maschine zur Verfeinerung von Kakao und Schokolademasse wird zwar gleichfalls ein unten offener Umlaufkörper verwendet, der im Innern eines beheizten Behälters um eine senkrechte Achse drehbar ist.
• Dieser Umlaufkörper besitzt aber im Gegensatz zu der bekannten Maschine Flügel, die die Masse pflugscharartig durchdringen, und außerdem wird die Masse oberhalb dieser Flügel so gestaut, daß auf den Flügeln das Gewicht einer Massensäule von gewisser Höhe ruht. Die Gestalt und Anordunug der Flügel sowie der Innendruck der von' ihnen bearbeiteten gestauten Masse bringt eine wesentlich erhöhte Reibarbeit mit sich, die in kürzerer Zeit eine gründlichere Verfeinerung ermöglicht. Außerdem wird durch die Stauung der Masse oberhalb der Flügel eine Schleuderwirkung und damit die Ringbildung der Masse innerhalb des beheizten Behälters ausgeschlossen, so daß letzterer gerade nur so groß ausgeführt zu werden braucht, daß er die zu bearbeitende Menge aufnehmen kann. Zweckmäßig wird der Umlaufkörper dabei propellerartig ausgebildet und an seinem Umfang mit einem mit ihm drehbaren, ihn aufwärts überragenden, zylindrischen Mantel versehen, der die Stauung der Masse oberhalb der Propellerflügel bewirkt. Dieser Mantel könnte auch fest im Behälter angeordnet sein und der Propeller sich in seiner unteren Öffnung drehen.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb. I in senkrechtem Schnitt und in Abb. 2 in Draufsicht auf den Umlaufkörper.
• Innerhalb des schalenförmigen Behälters 1, der in seinem unteren Teil mit einer doppelten wandung 2 ausgestattet ist und hier beheizt werden kann, ist auf der von den Riemenscheiben 3 unter Vermittlung des Kegelrädergetriebes, 5 angetriebenen stehenden Welle 6 ein Umlaufkörper gelagert, der aus einem Propeller 7 besteht, wie er zum Antrieb von Schiffen verwendet zu werden pflegt. Dieser Propeller trägt an seinem Umfang einen fest mit ihm oder der zelle verbundenen, zylindrischen, gegebenenfalls durchbrochenen Mantd 8. Dieser könnte auch fest im Behälter 1 angeordnet sein und der Propeller 7 sich in oder unterhalb seiner unteren Öffnung drehen.
• Wird Kakao- oder Schokolademasse in den Behälter 1 eingefüllt und der Propeller 7 in Drehung versetzt, so tritt die Masse von unten durch die schräggestellten Propellerflügel ein, wird von diesen pflugscharartig durchfurcht und in einer von dem Zylindermantel 8 begrenzten Ä,'urst nach oben gedrückt. An der Oberkante des Zylindermantels 8 zerfällt diese Wurst und gleitet in ihren einzelnen Teilen an der beheizten wandung des Behälters 1 abwärts, um dann unter der N\''irkung des hydrostatischen Druckes von neuem unten wieder in den Propeller 7 einzudringen. Am Außenumfang des Propellers sind wiederum pflugscharartige Schaufeln g befestigt, die im Gegensatz zu den bei den bekannten Maschinen nahe der stehenden ÄVelle verwendeten Leitschaufeln nicht so sehr den Zweck verfolgen, die Masse im Umlauf zu erhalten, als vielmehr sie nochmals kräftig durchzuarbeiten und den Umlaufkörper zu entlasten.
• Ist nach mehrfachem Umlauf die Bearbeitung beendet, so wird die Masse durch die Öffnung IO mit Hilfe von nicht dargestellten Einrichtungen abgezogen.
• Naturgemäß könnten in an sich bekannter Mseise Abstreicher vorgesehen sein, die sowohl die Innenwandung des Behälters 1 als auch die Außen- und Innenwandung des Zylindermantels 8 bestreichen.
• Der Mantel 8 könnte auch unrund oder kantig ausgebildet sein.

Claims (4)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Maschine zur Verfeinerung von Kakao-, Schokolade- und ähnlichen Massen mit einem unten offenen Umlaufkörper, der im Innern eines beheizten Behälters um eine senkrechte Achse drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufkörper Flügel hat, die die Masse pflugscharartig durchdringen und dieMasse über sich so stauen, daß auf den Flügeln das Gewicht einer Massensäule von gewisser Höhe ruht.
2. 2. Maschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufkörper propellerartig ausgebildet ist und an seinem Umfang einen mit ihm drehbaren, ihn aufwärts überragenden Mantel trägt.
3. 3. Maschine nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Außenumfang des Umlaufkörpers zwischen diesem und der beheizten Behälterwandung pflugscharartige Schaufeln angebracht sind.
4. 4. Maschine nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel fest im Gehäuse angeordnet ist und der Propeller in der unteren Öffnung des Mantels kreist.