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Homogenisiervorrichtung
Das Homogenisieren erfordert einen erheblichen
Energieaufwand. Lange Zeit war es üblich, die zu homogenisierende Flüssigkeit unter
hohem Druck, oft bis zu mehreren IOO kg/cm2, durch einen Schlitz zu pressen, der
häufig von einem federbelasteten Ventil und seinen Sitzen gebildet wurde. Man ging
dabei davon aus, daß das Maß der Homogenisierung in erster Linie von dem Druck abhinge,
und hielt deshalb die Erhöhung dieses Druckes für das beste Mittel, die Homogenisierung
zu verbessern.
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Die neuere Erfahrung zeigt indessen, daß man mit entsprechenden Vorrichtungen
unter einem viel geringeren Druck eine mindestens gleich gute Homogenisierung erzielen
kann, als man sie bisher in Homogenisierapparaten mit wesentlich höherem Druck erreichte.
Beispielsweise hat man - auch in Verbindung mit einem Zyklon - eine sogenannte Wirbelkammer
verwendet, um eine hohe Turbulenz oder eine andere Wirbelbewegung der Flüssigkeit
zu erzielen und dadurch eine sehr feine Zertrümmerung zu bewirken. Ebenso sind bessere
Ergebnisse mit anderen Vorrichtungen erzielt worden. Dies gilt beispielsweise in
dem Falle, daß man die Flüssigkeit durch einen Satz von Kugeln hindurchpreßt. Es
hat sich erwiesen, daß nicht die Höhe des Druckes, sondern die Art der Homogenisiervorrichtung
in erster Linie entscheidend ist.
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Wenn man die zu homogenisierendeFlüssigkeit mit hoher Geschwindigkeit,
beispielsweise aus einem den Flüssigkeitsstrom in Drehbewegung versetzenden Zyklon,
in eine Durchwirbelungskammer treibt, kann man eine gute Homogenisierung mittels
be-
trächtlich geringerer Drücke erzielen, als sie in den bisherigen
Homogenisiervorrichtungen angewendet werden. Homogenisierapparate anderer Art, wie
Kammern mit Verdrängungskörpern geeigneter Form, beispielsweise Feilspänen, haben
ebenfalls mit ziemlich geringem Druck gute Ergebnisse erbracht.
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In einer Schleudertrommel läuft die behandelte Flüssigkeit mit derselben
Winkelgeschwindigkeit wie die Trommel um. In einigem Abstand von der Drehachse bedeuten
diese Geschwindigkeit und der dort herrschende statische Druck eine beträchtliche
Energiemenge. Wenn die Flüssigkeit durch eine Schälvorrichtung, die in an: sich
bekannter Weise als Schälscheibe oder Schälrohr ausgebildet sein kann, ausgetragen
wird, kann der ihr innewohnende dynamische und statische Druck verwertet werden.
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Auf diese Weise ist es möglich, in der -Schälvorrichtung eine erhebliche
Energieumsetzung herbeizuführen. Hiervon macht die Erfindung Gebrauch, um mit Sicherheit
eine gute Homogenisierung zu erzielen. Dies läßt sich erreichen, indem man die Schälvorrichtung
mit einem geeigneten Homogenisierorgan, beispielsweise mit einer Wirbelkammer, die
erforderlichenfalls mit einem Zyklon zusammenarbeitet, oder mit einem Satz Kugeln
versieht.
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In diesem Fall wird zunächst ein ueberdruck im Einlaß der Schälvorrichtung
erzeugt, der die Flüssigkeit durch das Homogenisierorgan treibt.
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Man kann auch die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit unmittelbar
ausnutzen. Beispielsweise kann die Flüssigkeit mit unverminderter Geschwindigkeit
in einem mit der Schälvorrichtung verbundenen Zyklon und von dort in eine Wirbelkammer
strömen, die ebenfalls mit der Schälvorrichtung in Verbindung steht.
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Eine Homogenisiervorrichtung gemäß der Erfindung besteht somit im
Prinzip aus einem umlaufenden Gefäß, an dessen Umlauf die in ihr befindliche Flüssigkeit
teilnehmen kann, sowie aus einem Austragorgan, das während des Betriebes in die
Flüssigkeit eintaucht, und zwar in Gestalt eines SchälkörpersJ in dessen Kanal ein
oder mehrere Homogenisierorgane angeordnet sind. Eine Einrichtung dieser Art kann
zum Homogenisieren ohne Schleudervorgang verwendet werden, sie kann aber auch vorteilhaft
mit einer Schleudertrommel kombiniert werden, in der die Flüssigkeit im Zusammenhange
mit dem Homogenisieren noch irgendeiner anderen Behandlung unterworfen wird.
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So findet oft in Zusammenhang mit der Homogenisierung von Milch eine
Behandlung in einer Zentrifuge statt. Hierbei will man meistens die Milch reinigen;
auch ist es vorteilhaft, vor dem Homogenisieren die Magermilch abzuscheiden, so
daß nur der Rahm durch die Homogenisiervorrichtung zu gehen braucht, wonach man
Rahm und Magermilch wieder miteinander vermischt. Auf diese Weise kann man erhebliche
Energieersparnisse erzielen.
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Oft wird im Zusamenhang mit dem Homogenisieren auch die Milch auf
einen bestimmten Fettgehalt eingestellt, indem man einen Teil des Rahmes oder der
Magermilch ableitet, während der Hauptteil des Rahmes und der Magermilch zur Herstellung
von Konsummilch wieder miteinander vermischt werden.
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Im nachstehenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung durch einige
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt Fig. I einen axialen Schnitt durch
eine Homogenisiervorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 eine Tellerzentrifuge mit
zwei Schälscheiben, Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel in Gestalt einer ebenfalls
mit einem Schälorgan versehenen Tellerzentrifuge mit einer abgedichteten Auslaßanordnung,
Fig. 4 ein zur Homogenisierung bestimmtes Schälorgan und Fig. 5 bis 9 weitere Ausführungsmöglichkeiten
und Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes.
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Nach Fig. 1 wird die zu homogenisierende Flüssigkeit durch ein festes
Rohr I in einen Einlaufraum 2 eingeführt, der in einem auf einer senkrechten WelleGI
sitzenden drehbaren Gehäuse 60 angeordnet ist. Dieses Gehäuse bildet eine Schälkammer
und enthält einen unteren Teil 62, der auf der WelleGI sitzt und mit dem ein Oberteil
verbunden ist, der einen Deckel 63 bildet. Aus dem Einlauf raum 2 wird die Flüssigkeit
durch eine Anzahl Kanäle 67 einer Schälkammer 68 zugeführt, die ein Schälorgan umschließt,
das auf dem Rohr I sitzt und aus einem Unterteil 37 und einem Oberteil 38 besteht.
Oberhalb des Schälorgans sitzt am Deckel 63 eine Anzahl radialer Flügel 69.
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Der Oberteil 38 des Schälorgans trägt einen zylindrischen Flansch
39, der einen entsprechenden Flansch 40 des Unterteils 37 umgibt. In den Flansch
39 ist eine Anzahl Mundstücke 41 eingesetzt, die etwas aus dem Oberteil 38 des Schälorgans
herausragen. Während des Betriebes wird der Außenbereich des Schälorgans von der
umlaufenden Flüssigkeit umschlossen. Zweckmäßig läßt man die einen Zylinder bildende
freie Oberfläche der umlaufenden Flüssigkeit außerhalb. des Flanscher 39, so daß
nur die Mundstücke 41 in die Flüssigkeit eintauchen. Dadurch wird jegliche Reibung
zwischen der umlaufenden Flüssigkeit und den feststehenden Teilen 37 bis 39 des
Schälorgans vermieden. Andererseits folgt der Flüssigkeit eine verhältnismäßig große
Luftmenge in das Schälorgan durch dessen Einlaßöffnungen, die in dessen Mundstücke
41 angeordnet sind. Deshalb kann es manchmal ratsam sein, daß die umlaufende Flüssigkeit
die Schälscheibe oder die Flansche 39 und 40 mehr oder weniger überdeckt. Dadurch
besteht jedoch eine beträchtliche Reibung zwischen der umlaufenden Flüssigkeit und
dem feststehenden Schälorgan. Dies führt einerseits zu einer beträchtlichen, oft
unzulässigen Erwärmung der behandelten Flüssigkeit und andererseits zu einem erheblichen
Energieverbrauch. Deshalb sucht man eine solche Einstellung des Flüssigkeitsspiegels
zu erreichen, die völlig außerhalb des Flansches 39 liegt, so daß nur die Mundstücke
41 eintauchen.
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Um hierbei die oben erwähnte Einmischung von Luft zu vermeiden, kann
man den Mundstücken Stromlinienform geben.
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Jedes Mundstück 41 umschließt einen zylindrischen Raum 42, der zusammen
mit einer Eintrittsöffnung einen Zyklon bildet. Der Eintritt besteht aus einer Öffnung
in Gestalt eines engen Schlitzes 4I a (s. Fig. 6), der tangential zum Raume 42 liegt
und mit seiner Mündung gegen die Umlaufrichtung der Flüssigkeit weist; im Betrieb
entsteht im Raum 42 ein zyklonartiger Wirbel.
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Manchmal wird ein besseres Ergebnis erzielt, wenn die Eintrittsöffnung
eine andere Richtung hat, beispielsweise nach rückwärts oder rechtwinklig zur Strömungsrichtung
oder auch in irgendeinem stumpfen oder spitzen Winkel zu dieser.
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Zweckmäßig kann man die Mündung dieses Einlasses auch in einem Vorsprunge
der Schälscheibe selbst anordnen. Auf diese Weise wird eine Flüssigkeitsüberdeckung
der eigentlichen Schälscheibe zur Verminderung der Flüssigkeitsreibung vermieden.
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Die Flüssigkeit verläßt den Raum durch eine zentrale Öffnung43 in
Gestalt eines kreisenden Strahles, der in eine Wirbelkammer 44 eintritt.
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Nahe der Öffnung 43 ist die Kammer 44 mit einem Austragkanal 45 versehen,
der die Flüssigkeit über einen anderen, nicht dargestellten Kanal in einen Raum
46 führt, der durch einen das Rohr I umgebenden Kanal 64 mit einem Auslaß für die
homogenisierte Flüssigkeit aus der Schälvorrichtung in Verbindung steht. Auf dem
Umfang der Schälscheibe ist eine bestimmte Anzahl Mundstücke mit Wirbelraum der
oben beschriebenen Art verteilt angeordnet.
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Das Einlaufrohr I sitzt auf einem Teil 65, der während des Betriebes
durch eine Haube 66 fest mit dem nicht dargestellten Maschinengestell verbunden
ist.
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Die Ausführungsform des Schälorgans nach Fig. 5 besteht im wesentlichen
aus einer Scheibe 48 mit einem oder mehreren Segmenten 49, deren jedes einen Zyklonranin
42 a enthält. Die zugehörige Wirbelkammer 44a ist im Hauptteil der Schälscheibe
48 angeordnet und besteht aus einer in ihr vorgesehenen radialen Bohrung. Zwischen
den Teilen 48 und 49 liegt ein Schlitz, der einen Kanal 45 a bildet und teilweise
durch eine Dichtung 50 ausgefüllt ist. Vom Kanal 45 a erstreckt sich zur Kammer
46a ein Kanal 51. Der tangentiale Einlaß des Raumes 42 a mündet an der Unterseite
des Segmentes 49. Hierbei muß die umlaufende Flüssigkeit den Außenbereich des Schälorgans
und das Segment 49 einschließlich des Einlaßkanals zum Zyklonraum 42 a überdecken.
Je nach der Menge der zu homogenisierenden Flüssigkeit versieht man das Schälorgan
mit einem oder mehreren Segmenten 49.
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Die in Fig. 2 dargestellte Schleudertrommel ist mit einer Schälscheibe
14 zum Homogenisieren und einer kleineren Schälscheibe 20 zum Austragen der behandelten
Flüssigkeit ausgerüstet. Die zu homogenisierende Flüssigkeit wird durch ein festes
Einlaufrohr I dem Einlaufraum 2 der Trommel zugeführt, in dem Mitnehmerflügel 3
angeordnet sind.
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Aus dem unterhalb eines Verteilers 5 angeordneten Raum 2 gelangt die
Flüssigkeit durch eine Anzahl Kanäle 6 in einen Tellersatz 7 und wird hier in üblicher
Weise in einen nach der Umlaufachse hinströmenden leichteren Flüssigkeitsanteil
und in einen nach außen in einen Schlammraum 8 gelangenden schwereren Anteil zerlegt.
Der leichtere Anteil wird durch einen Ringkanal g zwischen dem Oberteller 10 und
dem Verteiler 5 in eine Schälkammer II gefördert. Die auf dem Einlaufrohr I gelagerte
Schälkammer II ist in üblicher Weise mit radialen Flügeln 12 und I3 versehen, die
ober-und unterhalb einer Schälscheibe 14 angeordnet sind. Nach Eintritt in die Schälkammer
1 1 und nach dem Homogenisieren mittels der in die Schälscheibe eingebauten Homogenisiervorrichtung,
beispielsweise von der in Fig. I abgebildeten Art, wird der leichtere Anteil durch
einen Kanal 15 in den Einlaufraum 2 zurückgeführt und hier mit der durch das Einlaufrohr
I zugeführten Flüssigkeit vermischt. Beim Homogenisieren einer Flüssigkeit in Verbindung
mit ihrem Austragen aus der Schälkammer II mittels der Schälscheibe 14 werden ihre
zu zertrümmernden kleinsten Teilchen oder Tröpfchen in eine sehr viel größere Anzahl
kleinster Teilchen aufgespalten, die jedoch beträchtliche Größenunterschiede aufweisen.
Wenn diese Teilchen in den Tellersatz 7 eintreten, gehen die kleineren unter ihnen
mit dem schwereren Flüssigkeitsbestandteil nach der Außenseite der Trommel, während
die größeren Teilchen die leichtere Flüssigkeit auf ihrem Wege nach innen begleiten
und daher nochmals dem Zertrümmerungsvorgange in der Schälscheibe 14 unterworfen
werden.
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Der schwere Flüssigkeitsteil sammelt sich im Schlammraum 8 und gelangt
aus diesem durch einen weiteren Tellersatz I6 nach innen in einen Sammelraum I7
und weiterhin durch einen Kanal I8 an der Außenseite der Schälkammer II in eine
oberhalb der letzteren angeordnete kleinere Schälkammer 19, die eine entsprechend
kleinere, ebenfalls auf dem Rohr I sitzende Schälscheibe 20 umschließt. In der Schälkammer
19 sind ober- und unterhalb der Schälscheibe radiale Flügel 21 und 22 angeordnet.
Die Schälscheibe 20 ist mit einer Anzahl Kanälen 23 versehen, die von ihrem Umfang
aus sich nach innen erstrecken und mit axialen Kanälen 24 in Verbindung stehen;
oberhalb der letzteren ist ein Austragrohr 25 angeordnet.
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Das Rohr I sitzt auf einem festen Teil 26, der eine nur teilweise
dargestellte Haube zur Abdeckung der Schleudertrommel bildet. Das Rohr I ist an
der Haube 26 mittels einer Mutter 27 befestigt, die mit einer Kupplungshälfte 28
vereinigt ist, deren andere Hälfte auf der nicht dargestellten Zufuhrleitung sitzt.
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Wird in dieser Schleuder beispielsweise Milch zum Zwecke der Homogenisierung
und Reinigung behandelt, so wird zunächst ihr leichterer Bestandteil abgetrennt
und durch die größere, ein Homogenisierorgan enthaltende Schälscheibe 14 geführt.
während
der gewöhnlich in größerer Menge anfallende schwerere Anteil- zu der kleineren Schälscheibe
20 geführt und durch diese aus der Zentrifuge ausgetragen wird. Das auf diese Weise
ausgetragene Produkt enthält den gesamten Fettgehalt der behandelten Milch, jedoch
in so feiner Verteilung, daß das Fett nicht mehr durch Schleuderkraft ausgeschieden
werden kann, sondern dem schwereren Anteil folgt. Dies entspricht denjenigen Betriebsbedingungen,
wie sie vorwiegend nach Eintritt des Beharrungszustandes sich einstellen.
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Durch die Trennwirkung in dem Tellersatz 7 wird gewährleistet, daß
alle Teilchen oder Tröpfchen oberhalb einer bestimmten Größe, von beispielsweise
o,8 , daran gehindert werden, dem Milchstrom zu folgen, der aus dem Tellersatz 7
nach außen und danach durch den Tellersatz I6 durch die Schälscheibe 20 aus der
Schleudertrommel ausgetragen wird.
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Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist bei demjenigen
nach Fig. 3 die Homogenisierschälscheibe 14 mit einem Auslaß nach außen versehen.
Die zu behandelnde Flüssigkeit wird durch die Trommelachse in den unteren Teil der
Trommel eingeführt. Die Flüssigkeit wird ebenfalls zunächst dem Tellersatz 2 zugeführt
und hier in einen leichteren und einen schwereren Anteil zerlegt. Der leichtere
Anteil gelangt nach innen in den mittleren Teil der Trommel und von hier durch einen
Kanal 30 in eine mit derjenigen nach Fig. 2 übereinstimmende Schälkammer II. Diese
ist ebenfalls ober- und unterhalb einer mit Homogenisierorgan versehenen Schälscheibe
14 mit Flügeln I2 und I3 ausgestattet. Aus der Schälscheibe I4 gelangt die homogenisierte
Flüssigkeit durch ein Kanalsystem 31 in ein feststehendes Austragrohr 32, dessen
nicht dargestellte Fortsetzung mit der Zufuhrleitung der Schleuder in Verbindung
steht. Hier wird die homogenisierte Flüssigkeit mit der unbehandelten Flüssigkeit
gemischt und sodann nochmals dem Tellersatz 7 zugeführt, in dem noch ungenügend
zertrümmerte Teilchen oder Tröpfchen abgeschieden werden und dem leichteren Anteil
der Schleuderflüssigkeit nach innen folgen; hierauf wird der leichtere Anteil nochmals
in dem Homogenisierorgan der Schälscheibe behandelt.
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Die bereits genügend zertrümmerten Teilchen oder Tröpfchen folgen
dem schwereren Flüssigkeitsanteil in den Schlammraum 8 und gelangen durch den Reinigungstellersatz
I6 in ein zentrales Auspaß rohr 33 und in eine feststehende Austragleitung 34, die
mit dem Rohr 33 durch eine ringförmige Packung 35 verbunden ist. Außerhalb der Mündung
des Rohres 33 ist ein Pumpenrad 36 angeordnet, das mit der Schleudertrommel umläuft
und in der Leitung 34 einen höheren Druck erzeugt.
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Fig. 4 stellt die Schälscheibe der Fig. 2 in vergrößertem Maßstabe
dar. Sie ähnelt im wesentlichen dem Schälorgan nach Fig. I, jedoch wird die homogenisierte
Flüssigkeit hier aus dem Raum 46 durch Kanäle47 nach unten in den Raum 2 durch eine
Anzahl Kanäle 15 (Fig. 2) geführt, die eine Fortsetzung der Kanäle 47 bilden.
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Fig. 7 zeigt eine Schälscheibe mit Homogenisiervorrichtung, die sich
von derjenigen nach Fig. I hauptsächlich darin unterscheidet, daß die gemeinsame
Achse der Zyklonkammer und der Wirbelkammer nicht rechtwinklig, sondern parallel
mit der Umlaufachse verläuft. Die Schälscheibe 72 sitzt auf dem Einlaufrohr 1 und
hat an ihrem Rande eine Anzahl zylindrischer Kammern 42 b mit tangential gerichteten
Einlaßkanälen 71 in ähnlicher Anordnung wie in Fig. 6. Die Einlaßkanäle 7I bilden
einen engen Schlitz, dessen Mündung rechteckig und auf dem äußeren Zylindermantel
der Schälscheibe angeordnet ist. Die Flüssigkeit geht durch den zentralen Auslaß
43 b der Kammer 42 b in die Wirbelkammer 44 b und dann zurück in einen Kanal 45
b und schließlich durch Kanal 64 b zum Auslaß. Die Schälkammer 68 b trägt Mitnehmerflügel
69 b und 70 b, die in dem umlaufenden Gehäuse 60 b angeordnet sind und die durch
das Einlaufrohr I in den Raum 2 eintretende Flüssigkeit zur Teilnahme am Umlauf
des Gehäuses 60b zwingen.
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Fig. 8 zeigt eine Homogenisiervorrichtung nach der Erfindung, bei
der eine Schälscheibe mit einem Homogenisierorgan in Gestalt eines Kugelsatzes vorgesehen
ist. Das Einlaufrohr I trägt einen scheibenförmigen Teil 73 mit einer Kammer 42
c, deren Eintrittsöffnung 74 im Außenteil der Unterseite der Scheibe 73 liegt. Die
Öffnung 74 liegt tangential in bezug auf die Kammer 42 c, so daß während des Betriebes
in der Kammer 42 c ein umlaufender Flüssigkeitskörper entsteht. Die Kammer 42 c
steht in ihrem inneren Teil mit einer Kammer 75 in Verbindung, die eine größere
Anzahl enggepackter Kugeln von gleichem Durchmesser enthält. Die Wand 76 der Kugelkammer
ragt nur auf einem kurzen Stück in die Kammer 42 c hinein und wirkt dadurch auf
den Umlauf der Flüssigkeit kaum störend ein. Die Wandung 76 trägt einen Längsschlitz
77, der sich parallel zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit erstreckt. Die Flüssigkeit
tritt allmählich durch diese Öffnung in den Kugel satz in der Kammer 75 ein und
gelangt zwischen den Kugeln hindurch zu einer Austrittsöffnung78 und ferner durch
Austrittskanäle 79 und 64. Die Schälscheibe 73 kann mit einer beliebigen Anzahl
von Kammern 42 C und Kugelkammern 75 versehen sein.
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Um ein homogenisiertes Erzeugnis stabil zu erhalten, muß man die
kleineren, durch Teilung größerer Tröpfchen oder Teilchen entstandenen einzelnen
Teilchen schnell in innige Berührung mit jedem Teil der umgebenden Flüssigkeit bringen.
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Durch die Unterteilung ist die Berührungsfläche zwischen den Tröpfchen
und der Flüssigkeit gewachsen. Dies ist für den in chemischer und physikalischer
Hinsicht gleichmäßigen Aufbau des Pro duktes günstig, von dem seine Stabilität abhängt.
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Indessen ist es nichtsdestoweniger sehr wichtig, daß die verschiedenen
Teile der behandelten Flüssigkeit schnell und innig miteinander gemischt werden
und die Berührung zwischen den Zellhäutchen der Tröpfchen oder Teilchen mit der
Flüssig-
keit, in der sie dispergiert sind, so gut wie möglich wird.
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Für diesen Zweck kann erfindungsgemäß die homogenisierte Flüssigkeit
unmittelbar nach der Homogenisierung einerStabilisierungsnachbehandlung unterzogen
werden. Diese besteht im wesentlichen in einer kräftigen Durcharbeitung der verschiedenen
Teile der Flüssigkeit. Diese Wirkung kann in einer Wirbelkammer derselben Art, wie
sie für die Homogenisierung verwendet wird, erzielt werden. Eine Vorrichtung für
diesen Zweck ist beispielsweise in Fig. g veranschaulicht. Die aus dem Auslaß 64,
25 oder 34 der Fig. I,2 oder 3 austretende homogenisierte Flüssigkeit wird dem Einlaß
80 der Stabilisiervorrichtung nach Fig. 9 zugeführt. Von hier strömt die Flüssigkeit
durch eine Düse 8i mit regelbarem Durchströmquerschnitt in eine Wirbelkammer 82,
sodann durch einen nahe der Düse 8i liegenden Auslaß 83 und einen Stutzen 84 und
verläßt durch diesen die Vorrichtung. Der Durchtrittsquerschnitt der Düse 8I kann
durch eine Spindel 85 mit verjüngtem Ende eingeregelt werden, die durch ein Handrad
86 axial verschieblich im Gehäuse der Vorrichtung gelagert ist, um die Durchströmöffnung
der Düse 8I mehr oder weniger freizugeben. Diese Nachbehandlung erfordert im allgemeinen
einen Druck von nur wenigen Kilogramm, während in der Homogenisierschälscheibe bis
zu etwa I3 kg/cm2 Druck erforderlich sind.
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PATENTANSPRSCHE: I. Homogenisiervorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß im Kanal eines Austragorgans, das in an sich bekannter Weise in Gestalt eines
Schälkörpers in eine in und mit einem sich drehenden Gefäße umlaufende Flüssigkeit
hineinragt, ein oder mehrere Homogenisierorgane angeordnet sind.