DE4023711C2 - Bauelement - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Bauelemente gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bauelemente, die aus voreinander abstehenden Platten und diese verbindenden Abstandhaltern bestehen, bei denen ein Teil der Längsachsen der Abstandhalter einem von 90 Grad abweichenden Winkel mit den Plattenelementen bilden, sind schon bekannt. Auch Schalungselemente mit Abstandhaltern, die senkrecht zu den Platten stehen, gibt es viele. Die Hohlräume, die sich durch die Abstandhalter bilden, kann man mit Beton befüllen. Bekannt und gemeinsam für alle diese früheren Bauelemente ist auch, dass diese aus Materialien bestehen, die so steif wie möglich sind, um Deformationen zu verhindern. Die schrägstehenden Abstandhalter haben in allen diesen früheren Fällen die Funktion, die Konstruktion noch steifer zu machen. Ein grosses Problem mit früheren Elementen ist ihre Neigung zum Aufschwimmen und sich von einander zu lösen, wenn diese mit Beton gefüllt werden. Durch die Merkmale in kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 werden u. a. auch diese Probleme gelöst. Die Erfindung bietet und ermöglicht ganz andere und sogar umgekehrte Eigenschaften als die genannten gattungsbildenden Bauelemente.

Diese Erfindung unterscheidet sich vom Stand der Technik und von allen anderen früheren Bauelementen dadurch, dass Platten verwendet werden, die sich beim Befüllen mit Beton zwischen den Abstandhaltern deformieren. Gemäss der Erfindung bestehen beide (alle) Schalungsplatten aus einem deformierbaren Material, welches von früher nicht bekannt ist. Die daraus resultierenden technischen Vorteile, in Kombination mit den schräggestellten Abstandhaltern, sind auch nicht für einen Fachmann offenbar. Mit dieser Erfindung werden eine grössere Steifigkeit und stabilere Gussform erzielt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Die Fig. 1-5 beschreiben erfindungsgemässe Bauelemente. Das Schalungselement besteht aus Platten (1), die durch Abstandhalter (2) miteinander verbunden sind und Hohlräume (3) bilden. Diese Hohlräume können mit Beton befüllt werden. Diese Platten können, wie allgemein bekannt, z. B. mit Nut und Feder (4) versehen werden.

Fig. 1 zeigt ein Bauelement, bestehend aus zwei Platten,

Fig. 2 aus drei Platten.

Fig. 3 zeigt ein Element in Perspektive und die plattendeformierende Biegekräfte (F).

Fig. 4 zeigt in übertriebenem Masstab ein deformiertes Element, (F) stellen die Biegekräfte des Füllmaterials, z. B. Beton, dar.

Fig. 5 zeigt schematisch mehrere Elemente (a bis e), die mit Überlappung aufeinander gestapelt sind. Die Biegungen verursachen auf Grund der Überlappungen Gegenkräfte in den aufeinanderliegenden Elementen.

Mindestens ein Teil der Abstandhalter (2) soll zu den Platten (1) einen von 90 Grad abweichenden Winkel bilden. Die freie Länge der Plattenteile zwischen den Verbindungspunkten mit den Abstandhalter variiert somit. Wenn die Hohlräume (3) in der Schalungsform mit Beton befüllt werden, biegt sich das deformierbare Plattenmaterial in Abhängigkeit von der freien Länge, wie in den Fig. 4 und 5 in einem stark übertriebenen Masstab gezeigt.

Normalerweise sind die Bauelemente aufeinander mit Überlappung versetzt, wie im Fig. 5 schematisch gezeigt. Dann liegen die in mehr oder weniger entgegengesetzten Richtungen gebogenen Plattenteile aufeinander, und so können alle Plattenelemente z. B. mit geeigneten, allgemein bekannten Verbindungsanordnungen oder durch die Friktion zwischen den Teilen fest zusammengehalten werden. Die Gussform bleibt dann stabil und fällt nicht auseinander, wenn sie mit Beton befüllt wird.

Die ganze Wand bleibt in sich gerade, weil die in den verschiedenen Elementschichten wirkenden Kräfte sich aufheben und die zusammenstrebenden Kräfte stärker werden, je mehr Beton eingefüllt wird. Die Abstandhalter können aus dem gleichen oder aus einem anderen Material als die Platten sein und gleichzeitig in einem Stück oder getrennt von diesen hergestellt sein. Die Querschnitte der Abstandhalter sollen vorzugsweise rund oder oval sein. Die erfindungsgemässen Elemente können mit verschiedenen Nuten und anderen Verbindungsanordnungen versehen, und auch nach Wunsch z. B. beschichtet sein.

Wenn die Abstandhalter so angeordnet sind, wie z. B. in den erfindungsgemässe Fig. 1-5 gezeigt, kann man auch eine grössere Gusshöhe erreichen als mit früher bekannten Bauelementen mit nur senkrecht gestellten Abstandhaltern. Die Steifigkeit der Schalungselemente mit schräggestellten Abstandhaltern ist grösser, weil sie gleichzeitig von sowohl der Zugfestigkeit als auch der Biegefestigkeit, und nicht nur von der Zugfestigkeit des Materials abhängig ist.

Unabhängig von der Konstruktion der Abstandhalter haben frühere, steife Plattenelemente nicht die erfindungsgemässen guten und überraschenden Eigenschaften.

Claims (6)

1. Bauelement, bestehend aus Platten (1), welche durch Abstandhalter (2) so verbunden sind, daß zwischen ihnen Hohlräume (3) entstehen, die man mit z. B. Beton ausfüllen kann, und mindestens ein Teil der Längsachsen der Abstandhalter einen von 90 Grad ab­ weichenden Winkel zu den Platten bildet, dadurch gekennzeichnet, daß Platten verwendet werden, die sich bei Füllung mit Beton zwischen den Abstandhaltern deformieren.

2. Bauelement nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Abstandhalter zueinander parallel sind.

3. Bauelement nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Abstandhalter senkrecht zu den Platten stehen.

4. Bauelement gemäß einem der obengenannten Patentansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Querschnitte der Abstandhalter rund oder oval sind.

5. Bauelement gemäß einem der obengenannten Patentansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Bauelement in einem Stück produziert ist.

6. Bauelement gemäß einem der obengenannten Patentansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Bauelement aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist.