DE4022085A1

DE4022085A1 - Kraftfahrzeugspiegel

Info

Publication number: DE4022085A1
Application number: DE19904022085
Authority: DE
Inventors: Juergen Griessbach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-07-11
Filing date: 1990-07-11
Publication date: 1992-01-16

Description

Bekannte Spiegel weisen den Nachteil auf, daß unter Schlechtwetterbedingungen die Sicht beeinträchtigt wird. So haften sich bei Regen Regentropfen auf die Spiegelscheibe, die besonders bei Dunkelheit das Scheinwerferlicht nachfolgender Fahrzeuge bricht und die Sicht beeinträchtigt. Desweiteren ist bei starker Luftfeuchtigkeit ein Beschlagen der Spiegelscheibe sowie bei Minusgraden ein Vereisen der Spiegelscheibe zu beobachten.

Es ist allgemein bekannt, Kraftfahrzeugspiegel mit einer elektrischen Spiegelheizung auszustatten. Diese benötigen jedoch einen hohen Energiebedarf, der bei Fahrzeugen mit einer Brennkraftmaschine über die Lichtmaschine bzw. Batterie abgedeckt werden muß, die aber unter Schlechtwetterbedingungen durch andere Stromverbraucher des Fahrzeugs schon stark belastet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugspiegel zu schaffen, der auf einfache Weise auch unter Schlechtwetterbedingungen eine gute Sicht ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.

Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugspiegel umfaßt eine Einrichtung zum Leiten strömender Luft auf die Spiegelscheibe, wodurch die darauf befindlichen Tropfen abgeblasen werden.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine Vorderansicht mit einem Teilschnitt der ersten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 4 eine Teilansicht von Fig. 3.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform in vereinfachter Darstellung. Ein Kraftfahrzeugspiegel 1 umfaßt ein Gehäuse 2 sowie eine an diesem befestigte Spiegelscheibe 3. Eine mit dem Gehäuse 2 befestigte Luftleiteinrichtung 4 weist eine Öffnung 5 auf, die in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges weist. Die Öffnung 5 mündet in einen Kanal 6, der nahe der Spiegelscheibe 3, z. B. oberhalb dieser, mündet.

Wie aus Fig. 2 deutlich zu sehen ist, kann der Kanal 6 in mehrere Düsen 7 münden, die zur weiteren Druckverstärkung der Strömungsluft angebracht sind. Die über die Öffnung 5 in den Kanal 6 eingeleitete Strömungsluft wird während der Fahrt des Kraftfahrzeuges somit auf einfache Weise gegen die Spiegelscheibe 3 gelenkt, sodaß ohne weitere zusätzliche Einrichtungen auf der Spiegelscheibe 3 haftende Tropfen (nicht dargestellt) abgeblasen werden.

Die Luftleiteinrichtung 4 kann auf das Gehäuse 2 geklebt oder geschweißt sein. Aber auch andere Verbindungsarten sind möglich, so kann z. B. die Luftleiteinrichtung 4 in am Gehäuse 2 angeordnete Laschen 8 eingeschoben werden.

Eine zweite Ausführungsform zeigt einen Kraftfahrzeugspiegel 101, der an Hand von Fig. 3 näher erläutert wird. Auch hier ist mit einem Gehäuse 102 eine Spiegelscheibe 103 verbunden.

Die Luftleiteinrichtung 104 überdeckt das Gehäuse 102 und weist eine in Fahrtrichtung liegende Öffnung 105 sowie einen Kanal 106, der sich in Richtung der Spiegelscheibe 103 erstreckt, auf. Der Kanal 106 kann sich in mehrere Düsen 107 teilen.

Die in die Öffnung 105 eintretende Strömungsluft stößt auf einen Wandungsbereich 108, wobei die Wasseranteile der Strömungsluft mittels einem nach unten weisenden Ablaufkanal 109 abgeleitet werden sollen. In die Wandung 108 eingebrachte Vertiefungen 110 (siehe Fig. 4) sollen den Vorgang der Wasserableitung begünstigen. Dazu sind die Vertiefungen 110 z. B. im wesentlichen herzförmig oder in nach unten öffnender V-Form ausgebildet.

Die Luftleiteinrichtung 104 ist mit dem Gehäuse 102 fest oder lösbar verbunden, z. B. ultraschallgeschweißt (Kunststoffausführung), punktgeschweißt (Metallausführung) oder mittels einer Snapverbindung 111 (Kunststoffausführung).

Mit dieser Ausführungsform ist es möglich, einen flexiblen Schlauch 112 in die Öffnung 105 lösbar einzurasten zur Zuführung von Warmluft, die über den Schlauch 112 von einer nicht dargestellten Warmluftgebläseeinrichtung des Fahrzeuges herangeführt wird. Der Schlauch 112 weist einen oder mehrere Schlitze 113 im Einsteckabschnitt auf zur Entnahme des Schlauches 112 aus der Öffnung 105. Der Schlauch 112 kann auf geeignete Weise, z. B. über eine Spiegelhalterung herangeführt werden. Im Falle der Heranführung von Warmluft ist es sinnvoll, den Ablaufkanal 109 über ein nicht gezeigtes Verschlußelement zu verschließen.

Beide Ausführungsformen sind bevorzugt so gestaltet, daß sie einen geringen Luftwiderstandsbeiwert aufweisen.

Claims

1. Kraftfahrzeugspiegel, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (4; 104) zum Leiten strömender Luft auf eine Sichtfläche einer Spiegelscheibe (3; 103).

2. Kraftfahrzeugspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (4; 104) eine in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gerichtete Öffnung (5; 105) aufweist, die in einen Kanal (6; 106) mündet, dessen anderes Ende nahe der Spiegelscheibe (3; 103) mündet.

3. Kraftfahrzeugspiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des nahe der Spiegelscheibe (3; 103) mündenden Kanals (6; 106) mehrere Düsen (7; 107) umfaßt.

4. Kraftfahrzeugspiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung (4) mit einem Gehäuse (2) verklebt ist.

5. Kraftfahrzeugspiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung (4) mit einem Gehäuse (2) verklebt ist.

6. Kraftfahrzeugspiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung (4) mittels am Gehäuse (2) angeordneten Laschen (8) verbunden ist.

7. Kraftfahrzeugspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung (104) den in Fahrtrichtung vorn liegenden Bereich des Gehäuses (102) überdeckt und der Kanal (106) zwischen der Luftleiteinrichtung (104) und einer Außenwand des Gehäuses (102) gebildet ist.

8. Kraftfahrzeugspiegel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Luftleiteinrichtung (104) und der Außenwand des Gehäuses (102) ein Wasser-Ablaufkanal (109) gebildet ist.

9. Kraftfahrzeugspiegel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (102) einen Wandlungsbereich (108) aufweist mit Vertiefungen (110) zur Ableitung des Wasseranteiles der Strömungsluft.

10. Kraftfahrzeugspiegel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung (104) mittels einer Snapverbindung (111) mit dem Gehäuse (102) verbunden ist.

11. Kraftfahrzeugspiegel nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (105) zur Aufnahme eines Schlauches (112) ausgebildet ist, dessen anderes Ende mit einer Warmluftgebläseeinrichtung des Fahrzeuges verbunden ist.

12. Kraftfahrzeugspiegel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablaufkanal (109) verschließbar ausgebildet ist.