DE4022009A1 - Verfahren zur kontaktlosen, maschinellen bearbeitung sphaerischer flaechen - Google Patents
Verfahren zur kontaktlosen, maschinellen bearbeitung sphaerischer flaechenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur maschinellen
Bearbeitung einer sphärischen Fläche, und insbesondere auf ein
kontaktloses, maschinelles Bearbeitungsverfahren, welches
geeignet ist, eine durchmesserkleine Linse, wie eine Stablinse,
abzutragen bzw. abzuschleifen oder zu polieren.
Jüngste Entwicklungen zur Erzielung eines höheren Leistungsver
mögens von durchmesserkleinen, stabförmigen Gradienten-Glaslin
sen umfassen die maschinelle Bearbeitung eines Endes einer
derartigen Stablinse zur Bildung einer sphärischen Oberfläche.
Gemäß einem üblichen Verfahren zur maschinellen Bearbeitung
eines Endes einer Stablinse wird eine sphärische Fläche an dem
Ende der Stablinse mittels eines Kurvengenerators erzeugt. Die
prinzipiellen Einzelheiten eines derartigen Kurvengenerators
sind "Optical Technology Contact", Band 24, Nr. 10 und Nr. 12
(1986).
Das übliche maschinelle Bearbeitungsverfahren wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die Fig. 6 bis 9 der beiliegenden
Zeichnungen erläutert. Wie in Fig. 6 gezeigt ist, dreht sich
eine Schleifscheibe 302 mit großer Korngröße (kleine Korn
größennummer), die an einem Kopfende einer Schale 301 ange
bracht ist, um ihre eigene Achse, und eine Stablinse 2, die
an einem Haltewerkzeug 24 mittels eines Klebstoffes angebracht
ist, wird derart positioniert, daß ihre Achse 22 durch die
Mitte P einer runden Fläche der Schleifscheibe 302 geht. Dann
wird die Stablinse 2 gegen die sich drehende Schleifscheibe 302
gedrückt, wobei ein über eine Leitung 303 zugeführtes Schmier
mittel/Kühlmittel-Fluid zu dem Bereich geleitet wird, an dem
die Stablinse 2 die Schleifscheibe 302 berührt.
Wenn die Linsenachse 22 bezüglich der Achse 315 der Schleif
scheibe 302 unter einem Winkel ß geneigt ist, dann wird eine
sphärische Oberfläche an dem Kopfende der Stablinse 2 erzeugt,
die einen Krümmungsradius hat, der sich mit R = (D/2sinβ) - r
angeben läßt, wobei D der Durchmeser der Schleifscheibe 203 und
r der Krümmungsradius der runden Oberfläche der Schleifscheibe
302 ist.
Dann wird die so erzeugte sphärische Oberfläche der Stablinse
2 derart abgeschliffen, daß die Oberfläche hinsichtlich der
Form korrigiert wird und die Oberflächenrauhigkeit verbessert
wird. Wie insbesondere in Fig. 7 gezeigt ist, ist ein Abtrag
bzw. Abschleifwerkzeug 401, das eine Schleifscheibe mit einer
konkaven sphärischen Fläche aufweist, auf der sphärischen
Fläche der Stablinse 2 angeordnet. Das untere Ende einer
vertikalen Achse 402, die am distalen Ende eines Arms 407 (Fig. 8)
einer üblichen Abschleifmaschine 406 gelagert ist, ist mit
der Mitte einer oberen Fläche der Abschleifscheibe 401 über ein
Kugelgelenk verbunden. Die vertikale Achse 402 wird dann in
Querrichtung schwingend um die Mitte Q der konkaven sphärischen
Fläche der Abschleifscheibe 401 hin- und hergehend bewegt. Ein
Schmiermittel/Kühlmittel-Fluid wird über eine Leitung 403 zu
der Abschleifscheibe 401 geleitet, und die Stablinse 2 wird um
die Achse 22 gedreht und gegen die Abschleifscheibe 401 mit
einer vorbestimmten Druckkraft angedrückt. Die sphärische
Oberfläche der Stablinse 2 wird somit zur Verbesserung der Güte
der Oberflächenbeschaffenheit abgetragen. Abtragswerkzeuge mit
zunehmend kleineren Korngrößen (größere Korngrößennummer)
werden sukzessiv bei der Abtragsmaschine 406 eingesetzt, so daß
die sphärische Oberfläche der Stablinse 2 hinsichtlich der Form
korrigiert und hinsichtlich der Oberflächenrauhigkeit im Zuge
von aufeinanderfolgenden Abtragsschritten zur Erzielung einer
feineren Oberflächengüte verbessert.
Anschließend erfolgt ein Oberflächenpolieren der abgetragenen
sphärischen Oberfläche der Stablinse 2. Wie darüber hinaus in
Fig. 9 gezeigt ist, wird ein Polierwerkzeug 501, das eine
konkave sphärische Oberfläche mit einer aufgebrachten, federnd
nachgiebigen Schicht 502 aus Urethan, Teer oder dergleichen
hat, auf die sphärische Oberfläche der Stablinse 2 gesetzt. Das
Polierwerkzeug 501 und die Stablinse 2 werden dann auf die
gleiche wie zuvor beschriebene Weise bewegt und zugleich wird
ein Schmiermittel/Kühlmittel-Fluid über eine Leitung 503 in das
Polierwerkzeug 501 eingeleitet. Auf diese Weise wird die
sphärische Oberfläche der Stablinse 2 poliert.
Bei dem üblichen maschinellen Bearbeitungsverfahren unterliegen
jedoch die konkaven sphärischen Flächen der Abschleif- und
Polierwerkzeuge Verformungen infolge von wechselseitigen
Überlappungen. Es bedarf daher äußerst geschickter Hände, um
solche Verformungen an den Abschleif- und Polierwerkzeugen zu
vermeiden. Daher läßt sich die Qualität der fertiggestellten
Stablinsen nicht mit einer ausreichenden Gleichmäßigkeit
sicherstellen. Das Linsenabschleifverfahren macht eine Anzahl
von aufeinanderfolgenden Bearbeitungsschritten zur Erzielung
von progressiv feineren Oberflächenbeschaffenheiten erforder
lich. Die eingesetzten Abschleifwerkzeuge sind so ausgelegt,
daß sie für einen jeweils speziellen Krümmungsradius der
sphärischen Oberfläche einer Stablinse bestimmt sind. Wenn eine
Stablinse, die eine sphärische Oberfläche mit einem anderen
Krümmungsradius hat, abzuschleifen ist, müssen die sphärischen
Oberflächen der Abschleifwerkzeuge korrigiert werden. Da der
Korrekturvorgang langwierig und zeitraubend ist, sowie eine
Anzahl von Schritten erforderlich macht, erhielt man eine
geringe Herstellungsgeschwindigkeit für derartige Stablinsen.
Nach der Erfindung wird ein Verfahren zur maschinellen
Bearbeitung einer sphärischen Oberfläche eines Werkstückes
mittels einer rohrförmigen Aufspanneinrichtung angegeben,
welche um eine erste Achse drehbar ist, und die ein erstes
Ende, ein zweites, dem ersten Ende gegenüberliegendes Ende und
einen Durchgang hat, der längs der Achse von dem ersten Ende
zu dem zweiten Ende verläuft, wobei der Durchgang einen Einlaß
am ersten Ende und einen Auslaß am zweiten Ende hat, und wobei
der Auslaß an einem Umfangsrand eine sich konischen nach außen
erweiternde Fläche hat, wobei sich das Verfahren dadurch
auszeichnet, daß die rohrförmige Aufspanneinrichtung um die
erste Achse gedreht wird, das Werkstück um eine zweite Achse
gedreht wird, die unter einem vorbestimmten Winkel bezüglich
der ersten Achse geneigt ist, ein Schmiermittel/Kühlmittel-
Fluid von dem Einlaß über den Durchgang zu dem Auslaß zugeführt
wird, welches in suspendierter Form Schleifpartikel enthält,
so daß eine hochdichte Strömungsschicht aus Schleifpartikeln
an und längs der konischen Fläche unter Einwirkung von
Zentrifugalkräften erzeugt wird, die durch die Drehung der
rohrförmigen Aufspanneinrichtung erzeugt werden, und daß die
sphärische Oberfläche des Werkstückes gegen die Strömungs
schicht aus Schleifpartikeln gedrückt wird, während die
rohrförmige Auspanneinrichtung und das Werkstück jeweils um die
erste und die zweite Achse eine Drehbewegung ausführen.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht eine äußerst genaue
maschinelle Bearbeitung einer durchmesserkleinen Linse, wie
einer Stablinse, und es wird eine gleichbleibende Qualität bei
den fertiggestellten Werkstücken erzielt. Auf diese Weise
lassen sich geschliffene oder polierte Werkstücke auf effizien
te Weise mit einer hohen Ausstoßleistung herstellen.
Insbesondere wird die Strömungsschicht aus Schleifpartikeln auf
und längs der konischen Oberfläche der rohrförmigen Aufspan
neinrichtung gebildet, und die Linse wird mittels der Schicht
aus Schleifpartikeln maschinell bearbeitet, d.h. geschliffen
und poliert. Daher ist es nicht erforderlich, daß die rohrför
mige Aufspanneinrichtung selbst korrigiert oder ersetzt werden
muß, und daher sind keine erfahrenen Arbeiter für eine solche
Korrektur oder ein solches Ersetzen erforderlich. Als Folge
hiervon ist die Qualität der maschinell bearbeiteten Werk
stücke äußerst hoch und gleichbleibend. Die maschinell
bearbeitete sphärische Oberfläche hat eine hohe Güte, da sie
kontaktlos in bezug zu der rohrförmigen Aufspanneinrichtung
maschinell bearbeitet wird. Das Werkstück kann sukzessiv
einfach dadurch abgeschliffen und poliert werden, daß man den
Durchmesser der in dem Schmiermittel/Kühlmittel-Fluid suspen
dierten Schleifpartikel variiert, wodurch man zugleich eine
Herabsetzung der Anzahl der erforderlichen Bearbeitungsschritte
erhält. Auf diese Weise läßt sich die Produktiviät der
maschinell bearbeiteten Werkstücke oder Linsen steigern.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Darin
zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnittansicht einer rohrförmigen
Lippenaufspanneinrichtung, die bei der Erfindung zur
Anwendung kommt,
Fig. 2 eine Seitenansicht in Teilschnittdarstellung zur
Verdeutlichung der Art und Weise, mit der eine
Stablinse gemäß einem Verfahren der kontaktlosen
maschinellen Bearbeitung einer sphärischen Oberflä
che gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung abgeschliffen und poliert wird,
Fig. 3 eine vergrößerte Ausschnittsansicht zur Verdeutli
chung einer Schicht mit Schleifpartikeln bei dem in
Fig. 2 gezeigten Verfahren,
Fig. 4 eine Fig. 2 ähnliche Ansicht zur Verdeutlichung
eines Verfahrens einer kontaktlosen maschinellen
Bearbeitung einer sphärischen Oberfläche gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform nach der
Erfindung,
Fig. 5 eine Fig. 2 ähnliche Ansicht zur Verdeutlichung
eines Verfahrens einer kontaktlosen maschinellen
Bearbeitung einer sphärischen Oberfläche gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform nach der
Erfindung,
Fig. 6 eine Ansicht zur Verdeutlichung eines üblichen
Verfahrens zum Erzeugen einer sphärischen Oberfläche
mittels eines Kurvengenerators,
Fig. 7 eine Ansicht zur Verdeutlichung eines üblichen
Abschleifverfahrens,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht zur Verdeutlichung
einer üblichen Abschleifmaschine, und
Fig. 9 eine Ansicht zur Verdeutlichung einer üblichen
Polierbearbeitung.
Fig. 1 zeigt eine rohrförmige Lippenaufspanneinrichtung 1, die
bei dem Verfahren der kontaktlosen maschinellen Bearbeitung
einer sphärischen Oberfläche nach der Erfindung eingesetzt
wird. Die Lippenaufspanneinrichtung 1 weist einen rohrförmigen
Abschnitt 5 und einen Flansch 6 auf, und ist um ihre eigene
Achse 15 drehbar. Die Lippenaufspanneinrichtung 1 hat einen
Durchgang 11 für ein Schmiermittel/Kühlmittel-Fluid, der durch
dieselbe längs der Achse 15 geht und sich von einem Einlaß 13
am hinteren Ende am Flanschteil 6 in Richtung zu einem Auslaß
14 im vorderen Ende des rohrförmigen Abschnittes 5 erstreckt.
Der Durchgang 11 wird von einer zylindrischen Innenwandfläche
12 begrenzt, welche eine konisch verlaufende Fläche 16 umfaßt,
die sich am Umfangsrand des Auslasses 14 in Richtung nach außen
erweitert. Die konische Fläche 16 ist unter einem Winkel R
bezüglich einer Ebene 18 geneigt, die senkrecht zu der Achse
15 ist.
Die Lippenaufspanneinrichtung 1 kann um die Achse 15 mit Hilfe
eines Antriebsmotors (nicht gezeigt) mit einer hohen Drehzahl
in einem Bereich von 5000 bis 10 000 l/min gedreht werden.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist eine durchmesserkleine,
stabförmige Gradientenglaslinse 2, welche maschinell zu
bearbeiten, d.h. abzuschleifen und zu polieren ist, fest mit
dem Kopfende eines Haltewerkzeuges 24 mittels eines Klebstoffes
23 verbunden. Die Stablinse 2 wird zusammen mit dem Haltewerk
zeug 24 um eine Achse 22 mit einer relativ niedrigeren Drehzahl
von beispielsweise 100 l/min gedreht. Die Achse 22 der
Stablinse 2 ist unter einem Winkel R bezüglich der Achse 15
geneigt, um die sich die Lippenaufspanneinrichtung 1 dreht,
d.h. sie verläuft senkrecht zu der konischen Fläche 16 der
Lippenaufspanneinrichtung 1 in einer Ebene, welche die Achsen
15, 22 enthält.
Das Verfahren der kontaktlosen, maschinellen Bearbeitung einer
sphärischen Oberfläche nach der Erfindung wird nachstehend
unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher erläutert.
Die Lippenaufspanneinrichtung 1, die den Durchgang 11 für das
Schmiermittel/Kühlmittel-Fluid 3 hat, wird um die Achse 15 mit
einer hohen Drehzahl in einem Bereich von 5000 bis 10 000
l/min gedreht, wie dies voranstehend angegeben ist.
Dann wird das Schmiermittel/Kühlmittelfluid 3, das darin
suspendiert Schleifpartikel 31 enthält, über den Einlaß 13 in
den Durchgang 11 der Lippenaufspanneinrichtung 1 eingeleitet.
Das auf diese Weise eingeleitete Schmiermittel/Kühlmittel-Fluid
3 ist ständig einer Rotationsenergie in Abhängigkeit von der
Viskosität desselben ausgesetzt, welche von der Lippenauf
spanneinrichtung 1 infolge des Reibungswiderstandes einwirkt,
der durch die innere Wändfläche 12 der Lippenaufspanneinrich
tung 1 bei dem Schmiermittel/Kühlmittel-Fluid 3 erzeugt wird.
Die einwirkende Rotationsenergie unterbricht die gleichförmige
Dispersionsverteilung der Schleifteilchen 31 in dem
Kühlmittel/Schmiermittel-Fluid 3, und es wird hierdurch
bewirkt, daß die suspendierten Schleifpartikel 31 in Abhängig
keit von der Masse der Schleifpartikel 31 in dem Schmier
mittel/Kühlmittelfluid 3 separiert oder örtlich anders verteilt
werden. Insbesondere werden jene Schleifpartikel 31, die eine
größere Masse haben, stärkeren Zentrifugalkräften ausgesetzt,
und sie lagern sich daher als eine Schicht auf und längs der
Innenwandfläche 12 an. Die schweren Schleifpartikel 31 lagern
sich progressiv an, wenn das Kühlmittel/Schmiermittel-Fluid 3
durch den Durchgang 12 von dem Einlaß 13 zu dem Auslaß 14
strömt. Daher wird eine hochdicht gepackte Strömungsschicht 13
aus Schleifpartikeln 31 an und längs der konischen Fläche 16
in der Nähe des Auslasses 14 erzeugt, wie dies aus Fig. 3 zu
ersehen ist. Da die Schicht 30 mit Schleifpartikeln jene
Schleifpartikel 31 enthält, die in Abhängigkeit von ihrer Masse
separiert wurden, werden die Durchmesser der Schleifpartikel
31 in der Schicht 30 aus Schleifpartikeln vergleichmäßigt. Eine
ständige Zuführung von neuen Schleifpartikeln 31 über den
Einlaß 13 und eine ständige Ausgabe des Fluids über den Auslaß
14 unterstützen ebenfalls die Vergleichmäßigung der Teilchen
durchmesser der Schleifteilchen in der Schicht 30. Der
kontinuierliche Durchfluß des Schmiermittel/Kühlmittel-Fluids
3 verhindert auch, daß die maschinell bearbeitete Linsenober
fläche in unerwünschter Weise erwärmt wird.
Anschließend wird eine konvexe sphärische Endfläche 21 der
Stablinse 2 gegen die Schicht 30 mit Schleifteilchen gedrückt,
die auf die vorstehend beschriebene Weise an der konischen
Fläche 16 der Lippenaufspanneinrichtung 1 gebildet wurde, wobei
die Achse 22 der Stablinse 2 unter einem Winkel R bezüglich der
Achse 15 der Lippenaufspanneinrichtung 1 geneigt ist. Die
Stablinse 2 wird dann um die Achse 22 mit einer Drehzahl von
100 l/min beispielsweise gedreht.
Wenn man annimmt, daß die Schicht 30 mit Schleifpartikeln dünn
und homogen ist, dann wird die Oberfläche der Stablinse 2, die
gegen die Schicht 30 mit Schleifpartikeln gehalten wird, zu
einer sphärischen Oberfläche geschliffen oder poliert, die
einen Krümmungsradius R hat, der sich auf die folgende Weise
ausdrücken läßt:
wobei R der Winkel der konischen Fläche 16 bezüglich der Ebene
18 ist, C der Außendurchmesser der konischen Fläche 16 ist, A
der Abstand von dem äußeren Rand der konischen Fläche 16 zu der
Stelle ist, an der die Stablinse 2 maschinell bearbeitet wird,
und t die Dicke der Schleifpartikel-Schicht 30 ist.
Das kontaktlose, maschinelle Bearbeitungsverfahren der
vorstehend beschriebenen Art ist entweder für das Abschleifen
oder das Polieren in Abhängigkeit von der Größe des Durchmes
sers der suspendierten Schleifpartikel 31 anwendbar, die dem
Schmiermittel/Kühlmittel-Fluid 3 zugegeben werden.
Bei einem durchgeführten Versuch unter Anwendung des kontakt
losen, maschinellen Bearbeitungsverfahrens nach der Erfindung
wurde eine Stirnfläche 21 einer Stablinse 2, die eine maximale
Oberflächenrauhigkeit Hmax in einem Bereich von 0,2 bis
0,5 µm und und eine mittlere Oberflächenrauhigkeit von Ha in
einem Bereich von 0,03 bis 0,05 µm hat, abgeschliffen oder
poliert. Die maschinell bearbeitete Oberfläche 21 wurde unter
Verwendung eines Abtastelektrodenmikroskops mit einer Vergröße
rung von x 10 000 untersucht, und es konnten visuell keine
Oberflächenunregelmäßigkeiten festgestellt werden. Daher war
die Linsenoberfläche auf eine Hochglanzgüte mit einer maximalen
Oberflächenrauhigkeit Hmax von 0,01 µm oder weniger poliert.
Der vorstehend angegebene Versuch erfolgte unter den folgenden
Bedingungen: Der Durchmesser der Stablinse betrug 2,0 mm. Die
Lippenaufspanneinrichtung wurde mit einer Drehzahl von
5000 l/min gedreht. Der Winkel R der konischen Fläche der
Lippenaufspanneinrichtung belief sich auf 60°. Die Stablinse
drehte sich mit einer Drehzahl von 100 l/min. Die vorgesehenen
Schleifpartikel waren Partikel aus Zirkonoxid. Das eingesetzte
Schmiermittel/Kühlmittel-Fluid war Wasser, das 15 Gew.-% an
Schleifpartikeln enthielt. Die auf der konischen Fläche
gebildete Schleifpartikelschicht hatte eine Dicke von etwa
10 µm.
Da bei dem vorstehend beschriebenen kontaktlosen, maschinellen
Bearbeitungsverfahren das Kopfende 21 der Stablinse 2 durch die
Flächenschicht der Schleifpartikelschicht 30 geschliffen,
abgetragen und poliert wird, wird die konische Fläche 16 der
Lippenaufspanneinrichtung 1 nicht durch die Stablinse 2
kontaktiert. Daher braucht die konische Fläche 16 nicht
korrigiert zu werden, oder die Lippenaufspanneinrichtung 1
braucht nicht durch eine neue Lippenaufspanneinrichtung ersetzt
zu werden.
Wenn der Abstand A von dem äußeren Rand der konischen Fläche
16 zu der Bearbeitungsstelle sich verändert, verändert sich der
Krümmungsradius der Bearbeitungsfläche 21 der Stablinse 2 bei
der Verwendung ein und derselben Lippenaufspanneinrichtung 1.
Da die Stablinse 2 mittels der suspendierten Schleifteilchen
maschinell bearbeitet wird und während des maschinellen
Bearbeitungsvorganges nicht in Kontakt mit der Lippenaufspan
neinrichtung 1 ist, läßt sich die Oberflächenrauhigkeit der
maschinell bearbeiteten Linsenoberfläche 21 in starkem Maße
verbessern.
Da ferner die Lippenaufspanneinrichtung 1 sich mit einer hohen
Drehzahl dreht, wird eine große Energie zur maschinellen
Bearbeitung durch die Lippenaufspanneinrichtung 1 beim
Schleifen, Abtragen und Polieren der Stablinse 2 in ausreichen
dem Maße erzeugt. Die sphärische Gestalt der maschinell
bearbeiteten Linsenoberfläche 21 läßt sich korrigieren, und die
Oberflächenrauhigkeit derselben läßt sich zugleich verbessern,
wodurch sich ergibt, daß sich die Stablinse 2 mit einer
verminderten Anzahl von Bearbeitungsschritten maschinell
bearbeiten läßt.
Fig. 4 zeigt ein kontaktloses, maschinelles Bearbeitungsverfah
ren gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform nach der
Erfindung. Bei der zweiten bevorzugten Ausführungsform ist eine
Schleifscheibe 102 eines Kurvengenerators an dem vorderen Ende
einer Lippenaufspanneinrichtung 101 angebracht. Nachdem am
Kopfende einer Stablinse 2 eine konvexe, sphärische Oberfläche
mit der Schleifscheibe 102 erzeugt wurde, wird ein Schmiermit
tel/Kühlmittel-Fluid 3 über einen Einlaß (nicht gezeigt) eines
Durchganges 111 in Richtung zu einem Auslaß 114 der Lippenauf
spanneinrichtung 101 geleitet, das darin suspendierte Schleif
partikel 31 enthält. Während der Hochgeschwindigkeitsdrehbewe
gung der Lippenaufspanneinrichtung 101 wird eine Schleif
partikelschicht 130 auf einer inneren Fläche des distalen Endes
der Schleifscheibe 102 gebildet, und die Oberfläche 21 der
Stablinse wird gegen die Schleifpartikelschicht 130 gedrückt.
Die Stablinse 2 ist derart positioniert, daß ihre Achse 220
durch die Mitte P der Krümmung einer runden Fläche des distalen
Endes der Schleifscheibe 102 geht, wobei die runde Fläche einen
halbkugelförmigen Querschnitt hat.
Nachdem bei der zweiten bevorzugten Ausführungsform die
sphärische Oberfläche auf dem Kopfende der Stablinse 2 mittels
der Schleifscheibe 102 erstellt wurde, wird das Schmier
mittel/Kühlmittelfluid 3 in den Durchgang 111 eingeleitet und
die Schleifpartikelschicht 130 wird gebildet. Daher läßt sich
die Stablinse 2 unmittelbar nach dem Zuschleifen des Kopfendes
zu einer sphärischen Oberfläche abschleifen und polieren.
Fig. 5 zeigt ein kontaktloses, maschinelles Bearbeitungsverfah
ren gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform nach der
Erfindung. Bei der dritten bevorzugten Ausführungsform wird
eine konkave sphärische Oberfläche 203 einer Stablinse 202
abgeschliffen und poliert. Insbesondere strömt eine Schleifpar
tikelschicht 230 in einer Lippenaufspanneinrichtung 201 von
einer konischen Fläche 216 der Lippenaufspanneinrichtung 201
nach außen in Richtung zu einem Auslaß 214 derselben, und die
konkave sphärische Oberfläche 203 der Stablinse 202 wird gegen
die Schleifpartikelschicht 231 am äußeren Ende des Auslasses
214 derart gedrückt, daß die konkave, sphärische Oberfläche 203
abgetragen und poliert wird.
Wie die voranstehende Beschreibung gezeigt hat, wird bei der
Erfindung eine sphärische Oberfläche einer durchmesserkleinen
Linse, wie einer Stablinse, auf kontaktlose Weise mittels einer
Schleifpartikelschicht abgetragen und poliert. Daher wird die
sphärische Oberfläche mit hoher Genauigkeit abgetragen und
poliert. Die Qualität der so oberflächenbearbeiteten sphäris
chen Linsenoberflächen läßt sich gleichbleibend in hohem Maße
aufrechterhalten, und Linsen mit oberflächenbearbeiteten
sphärischen Oberflächen lassen sich effizient mit einer hohen
Herstellungsleistung herstellen.
Obgleich voranstehend bevorzugte Ausführungsformen nach der
Erfindung erläutert worden sind, ist die Erfindung natürlich
nicht auf die voranstehend beschriebenen Einzelheiten be
schränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen und
Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall
vornehmen wird, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Claims (9)
1. Verfahren zum maschinellen Bearbeiten einer sphärischen
Oberfläche eines Werkstücks mittels einer rohrförmigen
Aufspanneinrichtung, die um eine erste Achse drehbar ist,
ein erstes Ende, ein zweites dem ersten Ende gegenüber
liegendes Ende und einen Durchgang hat, welcher sich
längs der Achse von dem ersten Ende zu dem zweiten Ende
erstreckt, wobei der Durchgang einen Einlaß am ersten
Ende und einen Auslaß am zweiten Ende hat, und wobei der
Auslaß eine an einem Umfangsrand desselben sich konisch
nach außen erweiternde Fläche hat, gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
Drehen der rohrförmigen Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) um die erste Achse (15),
Drehen des Werkstückes (2;202) um eine zweite Achse (22), die um einen vorbestimmten Winkel (R) bezüglich der ersten Achse (15) geneigt ist,
Zuführen eines Schmiermittel/Kühlmittel-Fluids (3) über den Einlaß (13) unter Durchgang durch den Durchgang (11) zu dem Auslaß (14), welches in suspendierter Form Schleifpartikel (31) enthält, derart, daß eine hochdicht gepackte Strömungsschicht (30; 130; 230) aus Schleifpartikeln (31) auf und längs der konischen Fläche (16; 216) unter dem Einfluß von Zentrifugalkräften erzeugt wird, welche durch die Drehung der rohrförmigen Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) erzeugt werden, und Andrücken der sphärischen Oberfläche (21; 203) des Werkstücks (2; 202) gegen die Strömungsschicht (30; 130; 230) aus Schleifpartikeln (31) während zugleich die rohrförmige Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) und das Werkstück (2; 202) um die erste und zweite Achse (15, 22) jeweils gedreht werden.
Drehen der rohrförmigen Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) um die erste Achse (15),
Drehen des Werkstückes (2;202) um eine zweite Achse (22), die um einen vorbestimmten Winkel (R) bezüglich der ersten Achse (15) geneigt ist,
Zuführen eines Schmiermittel/Kühlmittel-Fluids (3) über den Einlaß (13) unter Durchgang durch den Durchgang (11) zu dem Auslaß (14), welches in suspendierter Form Schleifpartikel (31) enthält, derart, daß eine hochdicht gepackte Strömungsschicht (30; 130; 230) aus Schleifpartikeln (31) auf und längs der konischen Fläche (16; 216) unter dem Einfluß von Zentrifugalkräften erzeugt wird, welche durch die Drehung der rohrförmigen Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) erzeugt werden, und Andrücken der sphärischen Oberfläche (21; 203) des Werkstücks (2; 202) gegen die Strömungsschicht (30; 130; 230) aus Schleifpartikeln (31) während zugleich die rohrförmige Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) und das Werkstück (2; 202) um die erste und zweite Achse (15, 22) jeweils gedreht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorbestimmte Winkel (R) gleich einem Winkel ist, unter
dem die konische Fläche (16; 216) bezüglich einer Ebene
geneigt ist, die senkrecht zu der ersten Achse (15)
verläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Achse (22) senkrecht zu der konischen Fläche
(16; 216) verläuft.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die rohrförmige Aufspanneinrich
tung (1; 101; 201) mit einer Drehzahl in einem Bereich von
5000 bis 10 000 l/min dreht.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Werkstück (2; 202) mit einer
Drehzahl von etwa 100 l/min dreht.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die sphärische Oberfläche (21; 203)
des Werkstücks (2; 202) einen Krümmungsradius R hat, der
sich auf die folgende Weise ausdrücken läßt:
wobei R der Winkel der konischen Fläche (16; 216)
bezüglich einer Ebene ist, die senkrecht zu der ersten
Achse (15) verläuft, C der Außendurchmesser der konischen
Fläche (16; 216) ist, A der Abstand von einem äußeren Rand
der konischen Fläche (16; 216) zu der Stelle ist, an der
das Werkstück (2; 202) maschinell bearbeitet wird, und t
die Dicke der Schleifpartikelschicht (30; 130; 230) ist.
7. Verfahren zum maschinellen Bearbeiten einer sphärischen
Oberfläche eines Werkstücks mittels einer rohrförmigen
Aufspanneinrichtung, die einen Durchgang hat, der längs
einer ersten Achse verläuft, wobei der Durchgang eine
maschinelle Bearbeitungsoberfläche an einem Umfangsrand
an einem Ende desselben aufweist, gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
Drehen der rohrförmigen Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) um die erste Achse (15),
Drehen des Werkstücks (2; 202) um eine zweite Achse (22), die um einen vorbestimmten Winkel (R) bezüglich der ersten Achse (15) geneigt ist,
Zuführen eines Schmiermittel/Kühlmittel-Fluids (3), das darin suspendiert Schleifpartikel (31) enthält, zu dem Durchgang (11) derart, daß eine hochdicht gepackte Strömungsschicht (30; 130; 230) aus Schleif partikeln (31) auf und längs der maschinellen Bearbeitungsfläche unter zentrifugalen Kräfen erzeugt wird, die durch die Drehbewegung der rohrförmigen Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) erzeugt werden, und
Andrücken der sphärischen Oberfläche (21; 203) des Werkstückes (2; 202) gegen die Strömungsschicht (30; 130; 230) aus Schleifpartikeln (31), während zugleich die rohrförmige Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) um das Werkstück (2; 202) jeweils um die erste und die zweite Achse (15, 22) gedreht werden.
Drehen der rohrförmigen Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) um die erste Achse (15),
Drehen des Werkstücks (2; 202) um eine zweite Achse (22), die um einen vorbestimmten Winkel (R) bezüglich der ersten Achse (15) geneigt ist,
Zuführen eines Schmiermittel/Kühlmittel-Fluids (3), das darin suspendiert Schleifpartikel (31) enthält, zu dem Durchgang (11) derart, daß eine hochdicht gepackte Strömungsschicht (30; 130; 230) aus Schleif partikeln (31) auf und längs der maschinellen Bearbeitungsfläche unter zentrifugalen Kräfen erzeugt wird, die durch die Drehbewegung der rohrförmigen Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) erzeugt werden, und
Andrücken der sphärischen Oberfläche (21; 203) des Werkstückes (2; 202) gegen die Strömungsschicht (30; 130; 230) aus Schleifpartikeln (31), während zugleich die rohrförmige Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) um das Werkstück (2; 202) jeweils um die erste und die zweite Achse (15, 22) gedreht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die maschinelle Bearbeitungsfläche eine geneigte Fläche
(16; 216) aufweist, die sich in radialer Richtung der
rohrförmigen Aufspanneinrichtung (1; 101; 201) allmählich
nach außen erweitert, wobei der vorbestimmte Winkel (R)
derart gewählt ist, daß die zweite Achse (22) senkrecht
zu der geneigten Fläche (16; 216) verläuft.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die maschinelle Bearbeitungsfläche (16; 216) einen
halbkugelförmigen Querschnitt hat, und daß der vorbe
stimmte Winkel (R) derart gewählt ist, daß die zweite Achse
(22) durch die Mitte (P) der Krümmung des halbkugelförmigen
Querschnitts geht.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE4022009A Withdrawn DE4022009A1 (de) | 1989-07-11 | 1990-07-11 | Verfahren zur kontaktlosen, maschinellen bearbeitung sphaerischer flaechen |
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JP (1) | JPH0761604B2 (de) |
DE (1) | DE4022009A1 (de) |
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1989
- 1989-07-11 JP JP1178584A patent/JPH0761604B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1990
- 1990-07-11 DE DE4022009A patent/DE4022009A1/de not_active Withdrawn
- 1990-07-11 US US07/550,987 patent/US5048238A/en not_active Expired - Fee Related
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WO1995020465A1 (en) * | 1994-01-27 | 1995-08-03 | University Of Leeds | Surface grinding |
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JPH0761604B2 (ja) | 1995-07-05 |
JPH0343146A (ja) | 1991-02-25 |
US5048238A (en) | 1991-09-17 |
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