DE4021892C2 - Gerät zum Vertreiben von Wühlmäusen und anderen Bodenschädlingen - Google Patents
Gerät zum Vertreiben von Wühlmäusen und anderen BodenschädlingenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Vertreiben von
Wühlmäusen und anderen Bodenschädlingen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Gerät dieser prinzipiellen Bauart ist aus der AT-PS 381 207
bekannt. Die Schalleinleitung in das Erdreich über eine
Sonde ermöglicht die Anbringung des Schallerzeugers, der
elektrischen Versorgungseinheit und der Steuereinrichtung
in einem oben auf die Sonde aufgesetzten Schutzgehäuse, so
daß diese Geräte verhältnismäßig leicht angebracht und nach
Bedarf versetzt werden können. Durch die niedrige
Betriebsfrequenz und die Verwendung des Resonanzkörpers
wird eine im Verhältnis zur aufgewendeten Erregerleistung
weiträumige Schallausbreitung im Erdreich erzielt, wobei
bei der Schallausbreitung infolge von Beugungserscheinungen
Schallschattenbildungen an Schallreflektoren oder stark
schallabsorbierenden Einschlüssen im Boden vermieden bzw.
abgebaut werden. Durch den intermittierenden Betrieb ergibt
sich insbesondere bei Batterieversorgung eine beträchtliche
Energieersparnis, wenn z. B. das Verhältnis
von Einschalt- zu Ausschaltzeiten im Durchschnitt 1 : 10
beträgt. Durch Programmsteuereinrichtungen in der elektri
schen Steuereinrichtung können Änderungen der Takt- und
Pausenzeiten, der Taktdauer und der Erregungsstärke pro
grammiert werden, um Gewöhnungseffekte bei den zu vertrei
benden Tieren zu vermeiden.
Bei den bekannten Geräten wird als Schwingungserzeuger ein
elektromechanischer Schallwandler, insbesondere ein Piezo
element verwendet, das eine relativ hohe Betriebsspannung
in der Größenordnung von mehreren 100 V hat, so daß das Ge
rät gegen Feuchtigkeit empfindlich wird und sich Isolations
probleme ergeben. Bei dem bekannten Gerät besteht die Sonde
selbst aus einem Metallrohr oder -stab, der mit dem Schall
erzeuger in schalleitender Verbindung steht, wobei auf die
sen stabförmigen Körper der Schallwandler und ein Resonanz
körper, z. B. eine Stimmgabel oder eine gewichtsbelastete
Federlamelle, aufgesetzt sein können. Der Resonanzkörper muß
auf die Erregungsfrequenz abgeglichen werden. Der stabför
mige Körper wird direkt in das Erdreich eingesetzt, so daß
der Oberteil mit Versorgungseinheit, Steuereinrichtung und
Schallerzeuger enthaltendem Gehäuse frei herausragt. Da die
Sonde unmittelbar an den Schallerzeuger angekoppelt ist,
schwingen sie und das gesamte Gerät in der Betriebsfrequenz
mit. Es kommt also im Bereich des, Gerätes zu einer hörbaren
Schallabgabe an die Umgebungsluft und die Sonde leitet auch
in ihrem ganzen mit dem Boden in Eingriff stehendem Bereich
Schall in den Boden ab, dadurch kommt es bei der Ausbrei
tung der Schallwellen zu Interferenzerscheinungen und zu
einer Schallabgabe in Bodenbereiche, in denen sich erfah
rungsgemäß keine Gänge der zu vertreibenden Schädlinge, ins
besondere Wühlmäuse und Maulwürfe, befinden. Es wird also
nur ein kleiner Bruchteil der aufgewendeten Energie tat
sächlich zu der Erzeugung der vorwiegend bei der Vertrei
bung der Schädlinge wirksamen Oberflächenwellen ausgenützt.
Es ergibt sich eine von der Eindringtiefe der Sonde in den
Boden und der Bodenbeschaffenheit abhängige Dämpfung, was
dazu führen kann, daß die Gesamtresonanzfrequenz des
Systems beeinflußt wird, so daß über den im wesentlichen
auf eine feste Frequenz eingestellten Schallwandler nicht
mehr im Resonanzbetrieb gearbeitet wird.
Aus der DE 36 24 489 C1 ist ein Gerät nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt, bei dem der stabförmige Körper mit
seinem unteren Ende in einer massiven Metallspitze, der
Eintreibspitze für die Sonde, starr eingespannt und in dem
aus der Spitze herausragenden Bereich von einem Metallrohr
umgeben ist, das unten ebenfalls an der Eintreibspitze
befestigt ist. Es werden zwar Schwingungen des stabförmigen
Körpers erzeugt, jedoch entstehen nur in sehr kleinem
Ausmaß Vertikalschwingungen, die als Oberflächenwellen ins
Erdreich abgegeben werden. Wegen der massiven Metallspitze
kommt es zu einer beträchtlichen Dämpfung und auch zu einer
Schallableitung über den Körper der Spitze und das den
Schall gut leitende Metallrohr. Wegen der beträchtlichen
Impedanzunterschiede zwischen Metall und Erdreich ergibt
sich ein schlechter Übertragungswiderstand und damit ein
niedriger Wirkungsgrad. Um brauchbare Ergebnisse zu
erzielen dürfte die Sonde nur ganz seicht mit der Spitze
eingesteckt werden, dann wäre sie aber bei Windangriff am
Gerät usw. nicht mehr ausreichend stabil.
Aus DE 82 00 242 U1 geht eine Maulwurfvertreibungssonde
hervor, deren Rohrkörper aus Kunststoffmaterial besteht,
und aus AT-PS 375 811 ein Gerät zur Wühlmausbekämpfung mit
einer Erdschraube am Ende des Rohrstücks.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Gerätes, bei
dem die Einleitung des Schalles in das Erdreich bei gutem
Wirkungsgrad und guter Ausnützung der zur Verfügung
stehenden Schallenergie weitgehend unabhängig von äußeren
Einflüssen gezielt in jene Bereiche ermöglicht wird, in
denen die zu vertreibenden Schädlinge erfahrungsgemäß ihren
Hauptaufenthalt haben.
Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1
gekennzeichneten Gerät erreicht. In den Unteransprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Gerätes angegeben.
Durch das erfindungsgemäße Gerät wird der größte Teil der
aufgewendeten Energie nach der Umwandlung in Schallenergie
im Bereich der schalleitenden Verbindung des stabförmigen
Körpers mit einem Rohrkörper in das Erdreich abgeleitet,
wobei oberflächennahe Wellen erzeugt werden, die in den
Hauptgängen von Wühlmaus und Maulwurf in Tiefen zwischen 5
und 15 cm für die Hauptgänge und im Nestbereich (Tiefe 20
bis 35 cm) wirksam sind. Auch oberflächennahe Jagdgänge
werden durch den Körperschall beeinflußt. Die
Ankopplungsgüte wird durch das Kunststoffrohr verbessert,
dessen Impedanz gegenüber dem Erdreich wesentlich weniger
unterschiedlich als jene eines als Teil des Resonanzkörpers
verwendeten Metallstabes ist, so daß über das
Kunststoffrohr eine Anpassung erfolgt. Durch die Ausbildung
des Rohrkörpers als Erdschraube wird eine sichere
Anbringung des Gerätes ohne Schläge beim Eintreiben
ermöglicht, wobei die Eintreibspitze das Erdreich
auseinanderdrängt und das Erdreich durch das Gewinde gegen
das Außenrohr und insbesondere den Übertragungsbereich zum
stabförmigen Körper gepreßt und dabei verdichtet wird, so
daß die Schallableitung begünstigt ist. Bei Lockerungen der
Sonde kann durch Nachdrehen der feste Sitz wieder
hergestellt werden.
Nach einer Weiterbildung ist zur Begrenzung der
Eintreibtiefe und damit zur Bestimmung des günstigsten
Schalleinleitungsbereiches sowie zur Verhinderung von
Bodenauflockerungen am Rohrkörper der Sonde ein
Anschlagteller zur Begrenzung der Einschraubtiefe
angebracht.
Als Schwingungserzeuger ist ein Elektromotor mit einer von
ihm angetriebenen, unwuchtig gelagerten Schwungmasse
vorgesehen und mit dem oberen Ende des stabförmigen Körpers
gegebenenfalls über federnde Zwischenstücke zu einer
zumindest parallel zur Stablängsrichtung schwingungsfähigen
Einheit verbunden. Dieser Elektromotor kann ein einfacher
Motor sein, dessen Betriebsdrehzahl an sich spannungs-
bzw. stromabhängig veränderlich ist. Sobald das schwingungs
fähige System, angeregt durch die von der Unwucht der Schwung
masse erzeugten Schwingungen, den Resonanzzustand erreicht,
ändert sich die Drehzahl des Motors auch bei Änderungen der
äußeren Betriebsparameter (Spannung und Effektivstrom) in
einem gewissen Bereich nicht mehr. Änderungen der äußeren
Parameter haben nur Amplitudenänderungen der Resonanzschwin
gungen zufolge. Durch Überwachung des Betriebsverhaltens des
Motors kann daher auch bei Änderungen der Gesamtresonanz je
weils festgestellt werden, wann der Resonanzfall auftritt
und die Erregung kann bei Änderungen der Grundresonanzfre
quenz trotzdem in der Resonanzfrequenz erfolgen. Besonders
vorteilhaft ist, daß mit niedrigen Versorgungsspannungen ge
arbeitet werden kann, wobei es weiter möglich ist, im Nie
derspannungsbereich mit verschiedenen Versorgungsspannungen
zu arbeiten.
Nach einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, daß die
elektrische Versorgungseinheit den Motor mit einem im kHz-
Bereich gepulsten Gleichstrom mit einstellbarer Impulsbreite
versorgt, daß eine Überwachungsschaltung zur Erfassung von
die der momentanten Resonanzfrequenz zugeordnete Motordreh
zahl überschreitenden Motordrehzahlen vorgesehen ist und daß
die Steuereinrichtung abhängig von den von der Überwachungs
schaltung erfaßten Drehzahlüberschreitungen die Einschalt
pausen beim intermittierenden Betrieb des Motors steuert.
Die Impulsbreite bzw. ihr Verhältnis zu den Unterbrechungs
zeiten bestimmt den Effektivwert des dem Motor zugeführten
gepulsten Gleichstromes und damit die Leistungsaufnahme des
Motors bzw. den Stromverbrauch. Wie bereits oben erwähnt
wurde, zeigt der Motor im Resonanzbereich ein charakteristi
sches Betriebsverhalten, aus dem auf den Resonanzzustand ge
schlossen werden kann, so daß dieser auch bei Änderungen der
Gesamtresonanz erreicht wird. Es ist sogar möglich, bewußt
auftretende Änderungen der Gesamtresonanz und/oder sonstiger
Betriebsparameter dazu einzusetzen, um durch Änderungen der
Frequenz und des Schwingungsspektrums und der Pausenzeiten
Gewöhnungseffekte bei den zu vertreibenden Tieren möglichst
auszuschließen. Bei Änderungen der Spannung und der Impuls
breite des Versorgungsgleichstromes, etwa durch Alterung von
Versorgungsbatterien oder gezielte Umschaltung auf verschie
dene Versorgungsspannungen über die Steuereinrichtung, wobei
auch Änderungen der Impulsbreite vorgenommen werden können,
ändert sich das Anlaufverhalten des Motors und damit die
Zeit bis die Resonanz erreicht wird. Auch die Betriebsdauer
im Resonanzzustand wird z. B. bei stärkerer Motorleistung
wegen höherer Betriebsspannung und größerer Impulsbreite
kürzer als bei niedriger Betriebsspannung und kleinerer
Impulsbreite sein.
Vorteilhaft und einfach ist eine Ausbildung bei der die Steu
ereinrichtung bei jeder Drehzahlüberschreitung die Versor
gung des Motors zumindest bis zum Erreichen einer unter der
Resonanzdrehzahl liegenden Drehzahl abschaltet und eine
Zähl- bzw. Kippschaltung vorgesehen ist, die erst nach einer
vorwählbaren oder über einen Zufallsgenerator bestimmten An
zahl von Drehzahlüberschreitungen über die Steuereinrichtung
eine Einschaltpause für den intermittierenden Betrieb er
zeugt. In der Praxis kann man die Einschaltphasen des Motors
zwischen ein und fünf Sekunden wählen, wobei sich Pausenzei
ten zwischen null und hundert Sekunden einstellen lassen.
Selbst bei einem fest eingestellten Steuerprogramm und
gleichbleibender Versorgung können äußere Einflüsse, bei
spielsweise Änderungen des Resonanzverhaltens durch Aufwei
chung des Bodens bei Regen, den Steuerungsablauf beeinflus
sen und damit Gewöhnungeseffekten bei den Tieren entgegen
wirken.
Beim Abschalten des Motors induziert seine Induktivität ab
hängig von der bis dahin anstehenden Belastung eine in ihrer
Größe daher belastungsabhängige Spannungsspitze bis zum 10-
fachen Wert der Betriebsspannung. Dies kann so ausgenützt
werden, daß zur Steuerung der Kippschaltung diese als pro
grammierbare Kippschaltung ausgebildet ist und daß ein Sum
mierglied für die beim Abschalten des Motors nach Drehzahl
überschreitungen auftretenden Spannungsspitzen, deren Größe
dem vorher anliegenden Motorbetriebsstrom proportional ist,
vorgesehen ist, wobei eine Vergleicherstufe die am Summier
glied anliegende Spannung mit einer vorzugsweise wählbaren
Referenzspannung vergleicht und bei Übereinstimmung über die
Kippschaltung die Steuereinrichtung im Sinne einer Pausen
schaltung ansteuert. Die Impulsbreite des Gleichstromes für
die Motorversorgung kann über äußere Steuereinrichtungen, z. B.
Potentiometer, einen Zufallsgenerator oder auch über die
Steuerung verändert werden. Die induzierten Spannungsspitzen
ändern sich mit Impulsbreite und momentaner Motorbetriebs
spannung, so daß bereits bei fest eingestellter Referenz
spannung diese nach verschiedenen Zeiten erreicht wird und
daher unterschiedliche Pausen gesteuert werden können. Wei
tere variable Glieder zur Pausensteuerung können vorgesehen
werden.
Ein weiterer Vertreibungseffekt läßt sich dadurch erzielen,
daß über die Versorgungseinheit ein mit einer über der Hör
schwelle, insbesondere über 20 kHz liegenden Frequenz gepul
ster Gleichstrom zur Versorgung des Motors erzeugbar ist, wo
bei vorzugsweise über die Steuereinrichtung zwischen Antriebs
phasen des Motors kurzzeitige Einschaltphasen mit niedriger
Stromintensität einschaltbar sind, in denen der Motor im
Stillstand als Ultraschallwandler arbeitet. Bei kurzzeitiger
Einschaltung des Motors mit niedriger Stromintensität
"brummt" der Motor in der Pulsfrequenz und wirkt daher als
Ultraschallwandler, wobei dieser Ultraschall über die Sonde
in das Erdreich gelangt oder zum Teil auch an die Luft
abgegeben wird, wodurch der Vertreibungseffekt verstärkt
wird. Es ist ferner möglich, am Gerät Sensoren für die mo
mentane Beleuchtungsstärke anzubringen und die Steuerung
so auszulegen, daß die. Betriebsintensität während der Haupt
aktivitätszeiten der zu vertreibenden Tiere verstärkt wird.
Man kann am Gerät auch Lichtsignalgeber oder andere Signal
geber für die Vertreibung von Schädlingen anbringen. Zum
Beispiel kann man akustische Warnsignale, die von den Schäd
lingen als solche erkannt werden, z. B. Warnungsrufe von Vö
geln, digital in einem Auslesespeicher speichern und ver
schiedene solcher Warnrufe über die Programmsteuerung wäh
rend der Nachtstunden nach einem Zufallsprogramm über einen
A/D-Wandler und einen Piezolautsprecher aussenden.
Nach einer möglichen Ausführung ist der stabförmige Körper
als Profilstab vorzugsweise als Stab mit X-Querschnitt aus
gebildet. Dies ist möglich, da vorwiegend Längsschwingungen
des Stabes erzeugt werden sollen. Nach einer anderen Ausbil
dung ist der stabförmige Körper als Rohr ausgebildet.
Herstellung und Anpassung an die Impedanz der Umgebung wer
den verbessert, wenn der stabförmige Körper aus faserarmier
tem Kunstharz besteht. Dabei kann der Schwingungserzeuger
über eine an den Stab angeformte federnde Zunge mit dem Stab
verbunden sein.
Nach einer bevorzugten Ausführung ist der Schwingungserzeu
ger mit dem stabförmigen Körper und der Steuereinrichtung
zur an sich bekannten dichten Kapselung in einem an den
Rohrinnenraum der Sonde anschließenden Gehäuse untergebracht,
das eine elektrische Versorgungseinheit aufnimmt und/oder
mit abgedichtet herausgeführten Anschlüssen für die Energie
versorgung versehen ist, wobei für die Energieversorgung
hier eine Niederspannungsversorgung vom Ortsnetz über Trafo
und Gleichrichter in Frage kommt, in welchem Fall das Bat
teriehalterungen enthaltende Gehäuse zusätzliche Anschlüsse
für eine elektrisches Versorgungskabel und vorzugsweise
Steckanschlüsse für weitere Geräte aufweist. Es kann ein Um
schalter vorgesehen sein, um verschiedene Versorgungsgleichspannungen
einzustellen. Weitgehend wartungsunabhängig wird
das Gerät, wenn für die elektrische Versorgung eine an einem
eigenen Erdspieß oder einer sonstigen Halterung befestigte
Solarzellenanordnung mit integrierter Pufferbatterie vorge
sehen ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes
entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Gerät in Seitenansicht bei ab
genommenem Schutzgehäuse,
Fig. 2 den Oberteil des Gerätes im Schnitt durch das Schutz
gehäuse,
Fig. 3 das gegenüber der Darstellung nach Fig. 1 um 90° ge
drehte Gerät im Schnitt durch das Schutzgehäuse,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den stabförmigen Körper,
Fig. 5 schematisch eine Solarzellenanordnung für die Ver
sorgung des Gerätes und
Fig. 6 den aktiven Teil der Solarzellenanordnung im Schau
bild.
Beim Ausführungsbeispiel ist ein schwingungsfähiges System
vorgesehen, das im wesentlichen aus einem stabförmigen Kör
per 1 besteht, der auch als Rohr oder gemäß Fig. 4 als Stab
1a mit X-förmigem Querschnitt ausgebildet sein kann, wobei
der stabförmige Körper 1, 1a oben eine Stimmgabel 2 oder
einen ähnlichen Resonanzkörper trägt Stab und Stimmgabel
können aus Metall hergestellt sein, wobei nach einer bevor
zugten Ausführung der Stab 1, 1a und die Stimmgabel 2 aus
glasfaserarmiertem Kunstharz bestehen. Die Basis der Stimm
gabel 2, an der die geringsten Schwingungen auftreten, wurde
mit 3 bezeichnet. Es wäre auch möglich, oben am stabförmigen
Körper 1, 1a eine einseitig vorragende Federzunge anzubringen.
Die Stimmgabel 2 trägt an ihrem freien Ende ein Gehäuse 4
mit abnehmbarem Deckel 5, der nur in Fig. 1 näher darge
stellt wurde. In diesem Gehäuse 4, 5 ist ein kleiner Gleich
strommotor 6 angebracht, auf dessen Welle exzentrisch eine
scheibenförmige Schwungmasse 7 sitzt. Bei umlaufendem Motor
hat die Schwungmasse 7 das Bestreben elliptisch um ihren
Schwerpunkt zu kreisen und erzeugt dadurch Schwingungen, die
vom Motor 6 über das Gehäuse 4, 5 auf den oberen Schenkel
der Stimmgabel 2 übertragen werden. Die elektrische Versor
gungsleitung für den Motor 6 ist entlang der Stimmgabel ge
leitet und an der die kleinsten Schwingungen vollführenden
Basis 3 zu einer elektronischen Versorgungs- und Steuerein
heit 8 herausgeführt, deren Funktion in der Folge noch näher
beschrieben wird. Derzeit genügt es zu sagen, daß die Ver
sorgungs- und Steuereinheit 8 den Motor 6 mit gepulstem
Gleichstrom versorgt, wobei die Pulsbreite über von außen
einstellbares Potentiometer (nicht dargestellt) einstellbar
ist. Für die Versorgungseinrichtung ist ein Ein-Ausschalter
9 vorgesehen. Die Pulsfrequenz beträgt vorzugsweise über
20 kHz. Bei geringer Impulsbreite, also niedriger Versor
gungsintensität, dreht der Motor 6 nicht, wirkt aber als
Ultraschallwandler und leitet die Ultraschallenergie in den
Stab 1. Bei umlaufendem Motor wird das Resonanzsystem 1 bis
6 zu Schwingungen angeregt, wobei diese im wesentlichen, be
dingt durch die Stimmgabel und die Anordnung des Stabes 1
vertikal im Stab wirken. Die Steuer- und Versorgungseinheit
8 ist mit dem Motor 6 rückgekoppelt und enthält auch eine
Überwachungsschaltung für die Motorstromaufnahme. Wird die
Resonanzfrequenz des Systems 1 bis 7 erreicht, so bleibt der
Motor 6 auch bei Erhöhung der Energiezufuhr zunächst auf der
der Resonanzfrequenz entsprechenden Drehzahl. Beim Über
schreiten dieser Drehzahl geht die Stromaufnahme zurück.
Dieses Absinken der Stromaufnahme wird von der Steuereinheit
8 erfaßt, die bei der hier beschriebenen Ausbildung darauf
die Energiezufuhr unterbricht, so daß die Motordrehzahl ab
fällt und über die Resonanzfrequenz nach unten zurückgeht.
Es ist vorgesehen, den Motor nach einer wählbaren Pause
wieder einzuschalten. Im einfachsten Fall erfolgt die Wie
dereinschaltung zeitlich kurz nach dem Unterschreiten der
Resonanzdrehzahl. Die bei den Abschaltungen beim Überschrei
ten der Resonanzdrehzahl im Motor induzierten Spannungen
werden erfaßt, summiert und in einer programmierten Kipp
schaltung mit einer gegebenenfalls einstellbaren Referenz
spannung verglichen. Ist diese Referenzspannung erreicht,
wird der Motor für eine längere Pause abgeschaltet. Prak
tisch werden durch diese Art der Steuerung die Ein- und
Ausschaltzeiten meist kontinuierlich verändert und der Motor
verhindert durch selbststeuernde Energiedrosselung in einer
stakkatoartig überlagerten Trägerwelle, daß das Schwingungs
system nicht aus der Resonanz fällt. Ferner paßt die Steu
ereinrichtung 8 die Pausenzeiten und die Pulsbreiten an die
Versorgungsspannung an, so daß auch dadurch die Schallab
gabe und die Pausen beeinflußt werden. Durch Änderungen der
Ankopplungsgüte an den Boden und der Einspannung, die noch
zu beschreiben sein wird, ändert sich auch die Resonanz
frequenz etwa bei Regenwetter durch Aufweichung des Bodens,
so daß auch über diese Parameter Änderungen der Einschalt-
und Pausenzeiten bewirkt werden.
Der Stab 1, 1a ragt von oben her in einen rohrförmigen Son
denkörper 10 ein. Dieser Sondenkörper umschließt in einem
oberen Abschnitt 11 mit Abstand den Stab 1 und trägt einen
Anschlagteller 12 zur Begrenzung der Einsetztiefe in den Bo
den. An den Abschnitt 11 schließt ein Übergangsbereich 13
an, in dem sich der Rohrkörper 10 bis zur Anlage am Stab 1,
1a verjüngt, so daß von diesem Bereich an eine Schalleinlei
tung bzw. Weiterleitung über den nächstfolgenden Abschnitt
14 des Rohrkörpers 10 erfolgt. An den Abschnitt 14 schließt
eine Eintreibspitze 15 an, wobei die Eintreibspitze und der
Abschnitt 14 mit einem Einschraubgewinde 16, 17 versehen
sind, über das die Sonde im Erdreich verankert werden kann.
Oben trägt der Rohrkörper 10 ein Schutzgehäuse 18, in dessen
Mittelbereich ein Raum 19 für die Aufnahme der Stimmgabel 2
und des Motorgehäuses 4, 5 freibleibt. Seitenkammern 20, 21
nehmen die Versorgungs- und Steuereinheit 8 auf und können
im Bedarfsfall auch für die Unterbringung zusätzlicher Sig
nalerzeuger, z. B. Warnruferzeuger, eingesetzt werden. Der
Raum 19 ist nach oben hin durch eine Batteriehalterung 22
für Versorgungsbatterien 23 abgeschlossen. Ein Steckeran
schluß 24 ermöglicht auch den Anschluß der Versorgungsein
heit 8 an ein Versorgungskabel. Eine Zwischendecke 25
schließt die Kammern 19 bis 21 ab und besitzt Durchführun
gen für den Schalter 9 und das Regelpotentiometer. Schließ
lich ist noch ein Schutzdeckel 26 vorhanden, der diese Zwi
schendecke abdeckt und schützt. In Fig. 2 ist gezeigt, daß
der Deckel 26 Rastenhalterungen 27 für den Eingriff in Sei
tenöffnungen des Gehäuses 18 aufweisen kann. Eine Abdeck
platte 28 hält die Batterien 23 fest.
Die Batteriehalterung 22 kann mit Steckanschlüssen 29 zum
Anschluß der Batterien 23 an die Versorgungseinheit 8 ver
sehen sein.
Wie die Fig. 5 und 6 zeigen, kann man für die Versorgung
auch eine Solarzellenanordnung vorsehen, wobei multikristal
line Solarzellen 30 auf einem hohlen Träger 31 angebracht
sind, der einen Pufferakkumulator 32 enthält und eine An
schlußbüchse 33 für ein Verbindungskabel 34 mit Anschluß
stecker 35 für den Anschluß 24 enthält. Der Träger 31 ist
beim Ausführungsbeispiel an einem Erdspieß 36 über ein Zwi
schengelenk 37 befestigt, so daß die Solarzellenanordnung
unabhängig vom Vertreibungsgerät aufgestellt, mit dem Erd
spieß 36 fixiert und zur Sonne ausgerichtet werden kann.
Weitere Ausführungsvarianten insbesondere der Möglichkeiten
der Steuerung wurden im Rahmen der allgemeinen Beschreibung
in verschiedenen Varianten erwähnt.
Claims (12)
1. Gerät zum Vertreiben von Wühlmäusen und anderen Boden
schädlingen, mit einem von einer elektrischen Versor
gungseinheit über eine Steuereinrichtung intermittierend
betriebenen Elektromotor, der zur Erzeugung von Schall
schwingungen im unteren, hörbaren Schallbereich, insbe
sondere im Bereich von 70 Hz bis 130 Hz mit einer unwuch
tig gelagerten Schwungmasse versehen und über eine fe
dernde Zunge mit dem oberen Ende eines stabförmigen Kör
pers verbunden ist, den der Elektromotor in Schwingungen
versetzt, und einer mit dem stabförmigen Körper verbunde
nen Sonde zur Einleitung der Schallschwingungen in das
Erdreich, wobei die Sonde als Rohrkörper ausgebildet ist,
der einen oberen Abschnitt, an dem er den stabförmigen
Körper umschließt, und eine Verbindungsstelle, an der er
mit dem stabförmigen Körper verbunden ist, umfasst, sowie
mit einer Spitze zum Eintreiben in das Erdreich versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (6)
Vertikalschwingungen des stabförmigen Körpers (1a) er
zeugt, die im Bereich der Verbindungsstelle (13) des
Rohrkörpers (11 bis 15) mit dem stabförmigen Körper (1,
1a) als Oberflächenwellen in das Erdreich eingeleitet
werden, wobei der Rohrkörper (11 bis 15) im unteren Ab
schnitt (14) die Spitze (15) aufweist, die sich zumindest
im Bereich der Verbindungsstelle (13) nach unten ver
jüngt, aus Kunststoffmaterial besteht und in seinem in
das Erdreich einsetzbaren Bereich als Erdschraube (16,
17) ausgebildet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an
dem Rohrkörper (11) ein Anschlagteller (12) zur Begren
zung der Einschraubtiefe angebracht ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
elektrische Versorgungseinheit (8) den Motor (6) mit ei
nem im kHz-Bereich gepulsten Gleichstrom mit einstellba
rer Impulsbreite versorgt, dass eine Überwachungsschal
tung zur Erfassung von die der momentanen Resonanzfre
quenz zugeordnete Motordrehzahl überschreitenden Mo
tordrehzahlen vorgesehen ist und dass die Steuereinrich
tung abhängig von den von der Überwachungsschaltung er
fassten Drehzahlüberschreitungen die Einschaltpausen beim
intermittierenden Betrieb des Motors steuert.
4. Gerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (8) bei jeder
Drehzahlüberschreitung die Versorgung des Motors (6) zu
mindest bis zum Erreichen einer unter der Resonanzdreh
zahl liegenden Drehzahl abschaltet und eine Zähl- bzw.
Kippschaltung vorgesehen ist, die erst nach einer vor
wählbaren oder über einen Zufallsgenerator bestimmten An
zahl von Drehzahlüberschreitungen über die Steuereinrich
tung eine Einschaltpause für den intermittierenden Be
trieb erzeugt.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Steuerung der Kippschaltung diese als programmierbare
Kippschaltung ausgebildet ist und dass ein Summierglied
für die beim Abschalten des Motors (6) nach Drehzahlüber
schreitungen auftretenden Spannungsspitzen, deren Größe
dem vorher anliegenden Motorbetriebsstrom proportional
ist, vorgesehen ist, wobei eine Vergleicherstufe die am
Summierglied anliegende Spannung mit einer vorzugsweise
wählbaren Referenzspannung vergleicht und bei Übereinstimmung
über die Kippschaltung die Steuereinrichtung (8)
im Sinne einer Pausenschaltung ansteuert.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass über die Versorgungseinheit (8) ein mit
einer über der Hörschwelle, insbesondere über 20 kHz lie
genden Frequenz gepulster Gleichstrom zur Versorgung des
Motors (6) erzeugbar ist, wobei vorzugsweise über die
Steuereinrichtung zwischen Antriebsphasen des Motors
kurzzeitige Einschaltphasen mit niedriger Stromintensität
einschaltbar sind, in denen der Motor (6) im Stillstand
als Ultraschallwandler arbeitet.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass der stabförmige Körper (1) als Profilstab (1a)
vorzugsweise als Stab mit X-Querschnitt ausgebildet ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass der stabförmige Körper (1) als Rohr ausge
bildet ist.
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der stabförmige Körper (1, 1a) aus faserarmiertem
Kunstharz besteht.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Schwingungserzeuger (6, 7) mit dem
stabförmigen Körper (1) und der Steuereinrichtung (8) zur
dichten Kapselung in einem an den Rohrinnenraum der Sonde
(10) anschließenden Gehäuse (18) untergebracht ist, das
eine elektrische Versorgungseinheit (23) aufnimmt
und/oder mit abgedichtet herausgeführten Anschlüssen (24)
für die Energieversorgung versehen ist.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Batteriehaltungen (22) enthaltendes Gehäuse (18) zusätzliche
Anschlüsse (24) für ein elektrisches Versorgungska
bel (34) und vorzugsweise Steckanschlüsse für die Versor
gung weiterer Geräte aufweist.
12. Gerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
dass für die elektrische Versorgung eine an einem eigenen
Erdspieß (36) oder einer sonstigen Halterung befestigte
Solarzellenanordnung (30, 31) mit integrierter Pufferbat
terie (32) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT210289A AT392720B (de) | 1989-09-08 | 1989-09-08 | Geraet zum vertreiben von wuehlmaeusen und anderen bodenschaedlingen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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