DE3212095C2 - Elektromechanischer Überlastanzeiger - Google Patents
Elektromechanischer ÜberlastanzeigerInfo
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Abstract
Bei Elektrogeräten, insbesondere aber Mehrfachsteckdosen, besteht die Gefahr, daß Benutzer zu viele und/oder zu leistungsstarke Verbraucher anschließen. Dies hat - abgesehen von der Überhitzungsgefahr - die Folge, daß den betreffenden Netzteil sichernde Überstrom-Schutzeinrichtungen ansprechen, wodurch dann auch wichtige sonstige Verbraucher in diesem Netzteil, z.B. Kühlschränke u.dgl., von der Abschaltung betroffen sind. Als Abhilfe sieht die Erfindung vor, in den Wechselstromfluß von beispielsweise Mehrfachsteckdosen ein kleinvolumiges, einfaches und nachträglich in vorhandene Konstruktionen einfügbares elektromechanisches akustisches Warngerät in der Art einzufügen, daß mit einem Gehäuseteil, z.B. dem Deckel (2), ein bei Überschreiten des zulässigen Stromes zumindest hörbarer, vom Stromfluß direkt beeinflußter elektromechanischer Vibrator (10) verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen Überlastanzciger zur Verwendung in Wechselstromkreisen
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Ansp-uches 1. Aus DE-OS 30 41 211 ist ein Überlastanzeigcr
zum Lokalisieren der Stelle eines Kurzschlusses in einem elektrischen Energieverteilernetz bekannt, dessen
Anzeigevorrichtung einen Flüssigkeitsbehälter aufweist, in welchem sich eine Flüssigkeit mit einem pulvrigen
Farbstoff befindet. Im Überstromfalie ist ein auf das
magnetische f-^ld **!nes Leiters an welchem der LJöerlastanzeigcr
angeordnet ist, reagierendes bewegliches Organ am Boden des Flüssigkeitsbehälters vorhanden,
durch dessen netzfrequenzabhängige Vibration der sich im Ruhezustand am Gefäßboden absetzende pulvrige
Farbstoff aufgewühlt und in der Flüssigkeit verteilt wird, so daß diese eine (Warn)Farbe erhält, durch welche
die Bedienungsperson die Stelle des Kurzschlusses im Netz lokalisieren kann. Diese Vorrichtung ist insofern
nachteilig, als die Gefahr besteht, daß Dauerüberlastungen dann von der Bedienungsperson nicht bemerkt
werden, wenn diese nicht laufend die FlüssigkeiVsfarbe kontrolliert (nur optische Anzeige vorhanden) sowie
daß die Vorrichtung ausschließlich stationär und insbesondere nur an unbewegeglichen Gegenständen ver-
J5 wendet werden kann, da durch? jegliche sonstige Bewegung
ebenfalls ein Aufschütteln des Farbstoffs und damit eine Fehlanzeige resultieren würde.
Eine Reihe von Elektrogeräten, die mit technischem Net/.wechselstrom betrieben werden, sind vor Überlastung
durch erhöhten Stromfluß nicht gesichert. Insbesondere Mehrfachsteckdosen verführen den Anwender
zu einer Überlastung durch Anhängen zu vieler und zu leistungsstarker Verbraucher. Ist eine solche Mehrfachsteckdose
mit einem herkömmlichen Überstromschutzschalter versehen, so würde dieser zwar im Stromstoßfall
sofort auslösen. Bei geringfügiger Dauerüberlastung haftet derartigen Schaltern jedoch eine zu hohe Trägheit
an, so daß eine Auslösung erst nach einer gewissen Zeitverzögerung erfolgt. Dies kann zu Unannehmlichkeilen
führen, wenn in einem solchen Falle wichtige Verbraucher, wie z. B. Gefrierschränke u. dgl., ebenfalls
von der Abschaltung betroffen werden. Auch ist die Zerstörung einer Mehrfachsteckdose durch Dauerüberlastung
möglich.
Es ist bekannt, als Warngerät Summer zu verwenden; beispielsweise ist eine akustische Anzeige von Eierkochern
zu erwähnen. Aber die bekannten Summer arbeiten spannungsabhängig und sind daher zur Überwachung
einer maximalen Stromstärke weniger geeignet.
bo Auch verfügen sie nicht über das gewünschte Hysteresisverhalten,
was zur Folge hat, daß der Warnton nicht wie gewünscht sprunghaft, sondern allmählich,
z. B. bei langsam ansteigendem Strom einsetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache elektro-
h5 mechanische Warneinrichtung gegen Überlastung von
Wechsclsiromgerälen, beispielsweise von Mehrfachsteckdosen anzugeben, die im Überlastungsfall träghciislos
ihre Warnfunktion erfüllt;die eigentliche Warn-
einrichtung soll flach gebaut und robust gegen mechanische (z. B. bei Herunterfallen des Gerätes) und elektrische
(Spannungsspitzen) Beanspruchungen sowie alterungsbeständig sein. Ferner ist ein Hysteresisverhalten
anzustreben. Die Lösung ist im Patentanspruch 1 definiert.
Wesentlich für die Lösung gemäß dem Anspruch 1 ist ein besonders flacher und verhältnismäßig raumsparender
elektromechcrüscher Vibrator, der einen plcizlich
einsetzenden Warnton erzeugt, sobald der für das zu sichernde Gerät zulässige Wechselstromwert überschritten
wird. Der angewandte Vibrator zeigt ein gutes Hysteresisverhalten, so daß der Benutzer nicht bereits
durch einen zu früh einsetzenden Warnton verwirrt wird, wenn der Strom zwar in der Nähe, jedoch noch
unterhalb des Grenzwc: es liegt Auch bei Dauerbeanspruchung
besteht keine Gefahr, daß der Vibrator aus mechanischen oder thermischen Gründen zerstört wird.
Der Vibrator läßt sich auch nachträglich in die verschiedensten
Wechselstromgeräte integrieren.
im Stoßstrornfall reagiert die Warneinrichtung su
schnell wie ein Überstromschutzschalter, im Oauerüberlastungsfall jedoch wesentlich schneller, nSmlich
sofort nach Einschalten des überlastenden Verbrauchers. In diesem Falle ertönt ein unüberhörbares, akustisches
Warnsignal, welches auch mit einem optischen Signal gekoppelt sein kann.
Insbesondere im Falle einer Mehrfachsteckdose ist bei Überlastung ein Warnsignal vorteilhaft, wenn nämlich
ein zusätzlicher Stecker eingestöpselt wird, durch dessen Last die Nennstromgrenze überschritten wird.
Durch das sofort einsetzende Warnsignal merkt der Benutzer noch beim Einstecken des Steckers, daß ein Fehler
vorliegt; instinktiv wird dann der Stecker wieder gezogen werden.
Der in den Ansprüchen 2 bis 4 angegebene Aufbau des Vibrators erbibt das gewünschte flache, robuste sowie
alterungsbeständige Gerät mit Hystcresiseigenschaften.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 5 wird ein besonders angenehmer Toneinsatz erreicht.
Gemäß Anspruch 6 ist es möglich, aufgrund eier Tonfrequenz
zwei verschiedene Stromwerte zu unterscheiden: Bei mäßigem Stromanstieg ertönt der Vibrator zunächst
mit Eigenresonanz, um bei größerem Strom mit doppelter Netzfrequenz erzwungene Schwingungen
auszufühien.
Der Anspruch 7 zeigt, daß sich der Vibrator auch, zumindest als Nebenwirkung, als luftbewegender und
damit kühlender Fächer einsetzen läßt.
Dagegen beschreiben die Ansprüche 8 und 9 beispielsweise die zusätzliche Ausbildung einer optischen
(Fcrn-)Anzeige.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 15 ist das Gerät
absolut narrensicher.
Andere vorteilhafte Ausgestaltungen sind weiteren Ansprüchen entnehmbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit in eine Mehrfachsteckdose eingebautem
Vibrator beschrieben; in den zugehörigen schematischen Zeichnungen zeigt
F i g. 1 die Draufsicht auf die Unterseite des Deckels einer zweiteiligen Steckdosenleiste mit eingepreßtem
elektromechanischem Vibrator, in perspektivischer Darstellung,
Fig.2 den Einbau des Vibrators zwischen ohnehin
vorhandene Verrippungen u. dgl. im Deckel der Steckdosenleiste gemäß Fig. 1,
Fig. J die wesentlichen Bestandteile des elektromechanischen
Vibrators in perspektivischer Darstellung,
Fig.4 den Weicheisenkern mit federnd gelagertem
Anker /um Vibrator gemäß F i g. 3,
F i g. 5 die Strom-Spule zum Vibrator gemäß F i g. 3,
Fig.6 einen Weicheisenkern ähnlich Fig.4, bestehend
aus Hauptschenkel, zwei Nebenschenkeln sowie dem zugehörigen Anker, ferner die angedeutete Strom-Spule.
to F i g. 7 die Vibratorteile gemäß F i g. 6 von der Seite gesehen, jedoch ohne Strom-Spule,
F i g. 8 die besonders flache Ausbildung des Vibrators mit Rechteck-Weicheisenkern und mittig angeordnetem,
von der Strom-Spule umgebenem Anker,
F i g. 9 ein Verdrahtungsschema zur Steckdosenleiste gemäß Fig. 1 und
Fig. 10 die Hysteresis-Eigenschaften der Überwachungseinrichtung im Kräftediagramm.
Fig. 1 zeigt den elektromechanischen Überlastanzeiger,
beispielsweise in eine Mehrfachsteckdose eingebaut,
im einzelnen ist die Unterseite des Γ-eckels 2 zu
einer zweiteiligen Steckdosenleiste in um 180° gedrehter Lage, also mit den inneren Partien der Leiste 1 nach
oben weisend, dargestellt. Außer dem Gehäuse 3 des Deckels im Ganzen sind Böden 4 der Töpfe 5 zum Einführen
von Schuco-Steckern mit Bohrungen 6 zum Durchführen der Steckerstifte und Durchbrüchen 7 für
die Schutzerdefedern zu ersehen. Die Töpfe 5 sind gegenüber den Wänden 8 des Deckels 2 durch Rippen 9
ausgesteift. Der elekiromechanisehe, akustische Überlastanzeigcr,
ein Vibrator oder Summer, ist hier allgemein mit 10 bezeichne·.
Wie insbesondere F i g. 2 zeigt, ist es dank der extrem flachen Bauweise des Überlcstanzeigers 10 möglich.
diesen unschwer nachträglich in ein existierendes Gehäuse 3 einer Leiste 1 einzuführen. Im dargestellten Falle
ist der Übcrlastanzeiger 10 mit Preßsitz zwischen die Rippen 9 und die Wandungen der Töpfe 5 eingefügt. Die
feste Verbindung zwischen dem Überlastanzeiger 10 und Wandbereichen des Gehäuses 3 ist deswegen
zwcckinäßig, weil dieses hierdurch als eine Art Resonanzboden
und somit schallverstärkend wirkt. Aus dem gleichen Grunde ist es vorteilhaft, die Einbaustei!» so zu
wählen, daß möglichst schwingfähige Gehä'isebere'che
vom Körperschall beaufschlagt werden.
Das Unterteil der Steckdoscnleiste 1, das u. a. die »weiblichen« Steckelemente aufnimmt, ist — da allgemein
bekannt — in den Zeichnungen nicht dargestellt. Es wird jedoch betont, daß der Überlastanzeiger 10,
so sofern die Einbauverhältnisse hier günstiger als im Dekkel
2 sind, ebensogut im Unterteil eingebaut sein kann. Besonders geeignet ist der Überlastanzeiger 10 dank
seiner Rubustheit und Wartungsfreiheit im übrigen für
Steckdoscnleisten, die nach erfolgtem Zusammenbau bzw. Verdrahtung fabnkseitig verschweißt werden.
Aus F i g. 3 ist auch ersichtlich, daß sich die Stromspule 22 als letzter Arbeitsgang auf den Mittelschenkel des
ansonsten komplett vorgefertigten Vibrators aufschieben läßt, wodurch die Fertigung des Vibrators erheblich
bo vereinfacht wird.
Die Fig.3 bis 5 zeigen in perspektivischer Darstellung
ein Beispiel einer besonders zweckmäßigen und fertigungsgerechten Lösung für den eigentlichen elektromechanischen,
akust sehen Überlastanzeiger 10, der
b5 hinfort kurz mit »Vibrator« bezeichnet wird. Einem M-förmig
gestalteten Weicheisenkern 16. bestehend aus dem Hauptschenkel 11 und mindestens einem Nebenschenkel
12 bzw. 13 steht hier ein über pine FprW 1<5
SZ YZ 095
federnd gelagerter, magnetisch leitfähiger Anker 14 gegenüber.
Mindestens einer der Schenkel It, 12 bzw. 13 ist durch eine Spule 22 beaufschlagt, die den zu überwachendedn
Gcrätcwechsclstrom führt. Abhängig von der Größe des durch die Spule 22 fließenden Wechselstromes
entsteht in den Schenkeln sowie im Anker ein magnetischer Wechselfluß mit einer Frequenz von 50 b/w.
60 Hz (entsprechend der jeweiligen Netzfrequenz). Ab einer bestimmten Stromstärke ist der Wcchselfluß so
groß, daß der Anker 14 mit doppelter Netzfrequenz zn schwingen beginnt.
Mit zunehmendem Strom vergrößert sich die Amplitude der Ankerschwingung. Bei Erreichen des vorbestimmten
Nennstromes, z. B. 164. schlägt der Anker 14
erstmals gegen einen Widerstand, hier die Schenkel 11 — 13. und erzeugt plötzlich einsetzend ein helles
Brummgeräusch von 100 Hz mit entsprechenden Obcrsch'A'irigürigcrs.
In vorliegendem Falle genügen für die Strom-Spule 22 sieben Windungen. Durch Vergrößern oder Verkleinern
der Anzahl der Windungen ist eine Justierung des Ansprechstromes möglich. Eine Verringerung der Anzahl
der Windungen kann in einfacher Weise durch Kurzschließen benachbarter Windungen vorgenommen
werden. Gemäß Fig. 5 können auch ein oder mehrere
bekannte Zwischenabgriffe 23 zwischen dem netzscitigen Spuien-Ende 20 und dem lastseitigcn Spulen-Ende
21 vorgesehen werden. Auch kann der Kern zur Justierung einen Eisennebenschluß aufweisen. Im allgemeinen
wird man jedoch bei der Normalausführung von mit solchen Überlastanzeigern versehenen Geräten ohne
diese alternative Justiermöglichkeit auskommen.
Gemäß dem in den F i g. 6 und 7 mehr gegenständlich dargestellten Beispiel kann der Anker 14 zunächst frei
und damit unhörbar mit doppelter Netzfrequenz (100 h7w. 120Hz^ schwingen. Bei weiserer SiroiTssrhöhiin"
schlägt der Anker erstmalig mindestens an einen der Schenkel 11, 12, 13 an. Von diesem wird er mechanisch
elastisch reflektiert, und danach, einmal zu heftigerem Schwingen angeregt, mit annähernd gleich vehementen
Stoßen unter Abgabe eines laut schnarrenden bzw. summenden Geräusches auf die Schenkel 11 — 13 erneut
auftreffen. Bei weiterem Anstieg des durch die Spule 22 fließenden Stromes ändert sich dieses Verhalten praktisch
nicht, da die Amplitude der Ankerschwingung durch das Aufschlagen auf die Schenkel 11 — 13 begrenzt
und damit stabilisiert wird. Bei Verringerung des Stromflusses bis unter den Wert, bei dem der erste Ankeranschlag
erfolgte, bleibt die reflektierende Wirkung der Schenkel und damit der Warntoneffekt zunächst
erhalten, wodurch eine ausreichende Hysteresis gegeben ist. Erst bei Unterschreiten eines vorbestimmten
Minimalwertes des Stromes setzt der Ton abrupt aus.
F i g. 7 erläutert insbesondere die fertigungstechnisch günstige Gestaltung des Weicheisenkernes 16 samt Feder
15 und Anker 14. Wie ersichtlich sind Hauptschenkel 11 samt Nebenschenkeln 12, 13 aus Weicheisenblech
einfach ausgestanzt bzw. gekantet. Anker !4 und Feder 15, letztere aus einem federnden Metali, sind durch
Punktschweißung, Nietung o. dgl. untereinander bzw. mit dem Weicheisenkern fest verbunden. Andere feste
Verbindungen dieser Teile sind möglich.
Bei diesem Beispiel ist der Vibrator nur etwa 30 mm hoch und etwa 20 mm breit. Die Tiefe 17. ohne Spule 22,
beträgt lediglich etwa 4 mm. Der äußere Windungsdurchmesser der Spule 22 beträgt hier etwa 9 mm. Diese
Maximalabmessungen, die sich bei Bedarf noch ermäßigen
lassen, zeigen deutlich, daß sich der Vibrator 10 auch nachträglich leicht in vorhandene Steckdosen-Konstruktionen
einfügen läßt.
Selbstverständlich läßt sich die Spule auch mit rechteckigem Querschnitt und damit flacher anfertigen.
Denkbar ist auch, daß die Spule direkt aus einigen Windungen einer Phase der Gerätczuleitung besteht,
die vor Anschluß im Gerät einige Male um den Mittelschenkcl
gewickelt wird.
In weiterer Vereinfachung kann der Weicheisenkern
ίο 16 als aus einem Blech ausgestanzter Rechteckkern 18
gestaltet sein, wie dies aus F i g. 8 ersichtlich ist. Hierbei ist einer der Schenkel, z. B. der Mittelschenkel, mittels
Feder 15' federnd gelagert und übernimmt die Funktion des Ankers 14'. Der Anker 14' durchsetzt die Spule 22.
Γι In Fig.9 ist ein Verdrahtungsbeispiel einer mit dem
Vibrator ausgerüsteten Steckdoseiileiste dargestellt.
Hierbei blieb aus Vereinfachungsgründen unberücksichtigt,
uäu »ei der aiiiianu r i g. i erläuterten Sieckuosenlciste
die Anschlußklemmen im Unterteil der Dose liegen, der Vibrator gemäß dem dort gezeigten Beispiel
aber im Deckel untergebracht ist. Gemäß F i g. 9 liegt das Ende 20 der Strom-Spule zum Vibrator 10 an einer
Klemme 30' in der Steckdoscnleiste. Das Ende 21 liegt an der ohnehin bei solchen Leisten üblichen Klemme
2Ί 30". so daß die Gesamtlast in jedem Falle durch die
Strom-Spule 22 fließt.
Anschließend wird die Wirkungsweise des Vibrators und insbesondere dessen Hysteresis-Verhalten anhand
von Fig. 10 näher erläutert: Für die während einer
jo Schwingungspcriodft auf den Anker wirkende Kraft Fa
gill:
FA = Fm +Fh+ F1,
J5 wobei
J5 wobei
Fm die durch den Strom erregte magnetische Kraft und
Fh die durch den Anschlag vorhandene Reflexionskraft
(Impuls) sowie
Fi die Federkraft bezeichnen.
Obwohl es sich bei allen Kräften um komplexe Größen handelt, läßt sich das Hysteresisverhalten der An-
4S Ordnung durch das Diagramm gemäß F i g. 10 leicht erklären.
Bei wachsendem Strom ist Fr zunächst gleich Null; F,vf + Fi wachsen, bis die Amplitude des Ankers
für den ersten Anschlag ausreicht (Punkt A im Diagramm). Ab Punkt A wird Fk hinzuaddiert, und es
so schwillt die Amplitude schlagartig bis zur Begrenzung durch den Anschlag an. Sinkt der Strom, dann fällt auch
Fm ab. Erst wenn Fm bei als konstant angenommener F1
um den Betrag Fk gefallen ist. setzt die hörbare Schwingung
abrupt aus. da die Amplitude des Ankers infolge des Wegfalls der Reflexionskräfle schlagartig abnimmt
(Punkt B).
Für die aufgabengerechte Funktion des Vibrators ist es vorteilhaft, jedoch nicht notwendig, daß die Resonanzfrequenz
des Feder-Masse-Systems aus Feder 15 und Anker 14 groß angenähert der doppelten Netzfrequenz
entspricht.
Es kann unier Umständen aber auch erwünscht sein,
zwei Stromschwellwerte zu unterscheiden. Stellt man beispielsweise die Eigenfrequenz von Feder 55 und Anker
14 auf 50 Hz ein, so wird das System nach dem ersten Anschlagen zunächst mit 50 Hz, bei weiter ansteigendem
Strom wegen der wachsenden Fm schließlich
aber ab einem vorbestimmten Stromwert mit
100 Hz ertönen. Auch in diesem Falle bleibt die F.igenschaft
des abrupten Toneinsatzes und -abfallen«, erhalten.
Als zweckmäßige Ausbildung kann vorgesehen sein,
daß der (bzw. die) schwingende^) Teil(c) des Systems j
durch die Luftbewegung eine Kühlwirkung z. B. auf die Strom-Spule oder auf andere kühlungsbedürftigc Teile
eines bestimmten Gerätes ausübt (bzw. ausüben). Um die Wirkung eines »kühlenden Fächers« zu erzielen,
wird man zweckmäßigerweisc die schwingenden Teile möglichst großflächig auslegen. Diese Ausgestaltung
des Vibrators eignet sich vornehmlich auch für andere Anwendungsgebiete als die hier beschriebene Steckdose.
Das gleiche gilt für eine weitere vorteilhafte Ausbil- ιs
dung des Vibrators, die darin besteht, daß die Strom-Spule gleichzeitig als Entstördrossel wirkt. Besonders
vorteilhaft ist in solchen Fällen eine Kombination von Kühlung und Entstörung. Diese Ausgestaltung läßt sich
vornehmlich bei geschalteten bzw. getaktcten elektri- jo
sehen Geräten einsetzen.
Für sämtliche denkbaren Anwcndungsfülle ist immer
die besonders flache, raumsparende Ausbildung des Vibrators vorteilhaft. Hierdurch unterscheidet sich der Vibrator
in vorteilhafter Weise von sämilichen bekannten Summerbauarten.
Positionszahlenliste | |
1 | S'eckdosenleiste |
2 | Deckel |
3 | Gehäuse |
4 | Boden |
5 | Topf |
6 | Bohrung |
7 | Durchbruch |
8 | Wand |
9 | Rippe |
10 | Elektromechanischer Überlastungsanzciger |
Vibrator | |
11 | Hauptschenkel |
12 | Nebenschenkel |
13 | Nebenschenkel |
14 | Anker |
15 | Feder |
16 | Weicheisenkern |
17 | Tiefe |
18 | Rechteckkern |
20 | Spulen-Ende, netzseitig |
21 | Spulen-Ende, lastseitig |
22 | Strom-Spule |
23 | Zwischenabgriff |
24 | Anschlußleitungen |
30 | Leitung |
30' | Klemme |
30" | Klemme |
31 | Leitung |
31' | Klemme |
31" | Klemme |
33 | Schutzerde |
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen |
Claims (15)
1. Elektromechanischen Oberlastanzeiger zur Verwendung in Wechselstromkreisen mit einem vom
magnetischen Feld eines Leiters beeinflußten beweglichen Organ, das bei Kurzschluß oder Überstrom
in Bewegung gerät und ein plötzlich einsetzendes Warnsignal abgibt, dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche Organ als mechanisch mit einem Gehäuseteil eines Wechselstrom-Elektrogerätes,
das Einrichtungen zum Zuführen, Abgeben oder Verteilen von elektrischer Energie
aufweist, verbundener clektromechanischcr Vibrator (10) mit Strom-Spule (22) und federnd gelagertem
Anker (14) ausgebildet ist, der als Warnsignal einen Warnton abgibt, der nach deutlichem Unterschreiten
des vorgegebenen Stromes abrupt aussetzt.
2. Überlasxänzeiger nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß der Vibrator (10) einen Wcicheisenkern (16) mit einem Hauptschenkel (11) und mindestens
einem Nebenschenkel (12, 13) aufweist und daß der Anker (14) magnetisch leitfähig ist.
3. Überlastanzeiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Weicheisenkern (16) M-förmig
gestaltet ist.
4. Überlastanzeigcr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Schenkel
(z. B. 11) des Weicheisenkerncs (16) von der Strom-Spule
(22) beaufschlagt ist.
5. Überlastanzeiger nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (14) samt Feder (15) schwingungsmi.(5ig für doppelte
Netzfrequenz (100 bzw. 120 Hz) ausgelegt ist.
6. Überlastanzeiger nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenfrequenz
von Feder (15) mit Anker (14) auf Nct/.frequenz (5G bis 60 Hz) ausgelegt ist.
7. Überlastanzeiger nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß schwingende Teile
(z. B. 14, 15) des Überlastanzeigers großflächig nach Art eines Fächers ausgebildet sind.
8. Übcrlastanzeigcr nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß schwingende und
ruhende Teile voneinander elektrisch isoliert sind und ein Kontaktpaar bilden.
9. Überlastanzeiger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktpaar eine weitere Kontrolleinrichtung ein- oder ausschaltet, beispielsweise
eine Warnlampe.
10. Überlastanzeiger nach einem der Ansprüche I
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (22) samt dem Anker (14) als Enistördrossel ausgelegt
sind.
11. Überlastanzeigcr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (22)
elektromagnetisch justierbar ist.
12. Überlaslanzeigcr nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Weicheisenkern
(16) zur lustierung der auf dem Anker (14) wirkenden Magnetkraft ein magnetisch leitfähiges |och
besitzt.
13. Überlastanzeigcr nach einem der Ansprüche 1 bis 12. dadurch gekennzeichnet, daß der Vibrator
(10) an einer akustisch besonders Icilfühigcn Stelle
des Gehäuses (3) eingespannt ist.
14. Überholanzeiger mich Anspruch 13. dadurch
gekennzeichnet, daß der Vibrator (10) zwischen Verrippungen (z. B. 9) des Gehäuses (3) eingespannt ist.
15. Überlastanzeiger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Vibrator
(10) in Reihe mit einem Schutzoigan, z. B. einer
Schmelzsicherung geschaltet ist
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GR70952A GR77990B (de) | 1982-04-01 | 1983-03-31 |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823212095 DE3212095C2 (de) | 1982-04-01 | 1982-04-01 | Elektromechanischer Überlastanzeiger |
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DE3212095A1 DE3212095A1 (de) | 1983-12-01 |
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