-
Die Erfindung beschreibt einen elektromechanischen Energiewandler zur Umwandlung von mechanischer Schwingungsenergie in elektrische Energie mit einem Gehäuse, mit wenigstens einer Spule und wenigstens einem Permanentmagnet, wobei die Spule und der Magnet im Gehäuse so angeordnet sind, dass bei einer Bewegung des Gehäuses eine Relativbewegung zwischen Magnet und Spule stattfindet, wodurch in der Spule ein Strom induziert wird.
-
Solche Energiewandler werden auch Energy Harvester genannt, weil sie Energie aus ihrer Umgebung aufnehmen, „ernten”, und in elektrische Energie wandeln können. Bei dem beschriebenen Energiewandler wird mechanische Bewegungsenergie, wie sie beispielsweise beim Betrieb eines Motors oder einer Maschine oder bei der Nutzung von mobilen Geräten, wie etwa Uhren, Mobiltelefonen, MP3-Playern, Fernsteuerungen und Fernbedienungen etc. durch Personen entsteht, in elektrische Energie gewandelt. Daneben existieren auch Energiewandler, die beispielsweise Wärme, Temperaturdifferenzen oder Licht in elektrische Energie wandeln können.
-
Der Energiewandler ist somit zur dezentralen und autarken Energieversorgung beispielsweise von Sensoren, Handheld-Geräten oder anderen Stromverbrauchern geeignet. Solche Energiewandler gewinnen deshalb verstärkt an Bedeutung, da mit ihnen beispielsweise Überwachungssysteme, Sensoren oder Fernsteuerungen autark mit elektrischer Energie versorgt werden können. Eine aufwändige und teure Verkabelung der einzelnen Systeme kann somit entfallen.
-
Für mögliche Anwendungen sind neben dem Preis insbesondere die Abmessungen und die Effizienz solcher Energiewandler die entscheidenden Größen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Energiewandler der vorgenannten Art zu schaffen, der kompakte Abmessungen und dabei gegenüber bekannten Systemen eine verbesserte Energieausbeute aufweist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an den Magnetpolen des Permanentmagneten jeweils ein Flussleiter angeordnet ist, der den Magnetfluss im Wesentlichen in Richtung zur Spule konzentriert.
-
Damit ein beschriebener Energiewandler ein breites Anwendungsgebiet abdecken kann, sollte er möglichst kompakt aufgebaut sein. In der Regel sind die Abmessungen der Spule an die Abmessungen des Magneten angepasst. Die magnetischen Feldlinien umgeben den gesamten Magneten und reichen weit in den umgebenden Raum hinein. Daher gehen viele Feldlinien an der Spule vorbei und stehen damit zur Induzierung eines Stromes in der Spule nicht zur Verfügung und sorgen darüber hinaus für unerwünschten magnetischen Streufluss.
-
Die erfindungsgemäßen Flussleiter sammeln nun die Feldlinien an den Magnetpolen ein und bündeln diese in Richtung der Spule. Das heißt, durch die Bleche werden die natürlichen Feldbahnen umgeleitet und verlaufen nunmehr weitgehend im Blech statt im umgebenden Raum. Die Feldlinien treten dann gebündelt an den schmalen Seiten der Bleche aus, die bevorzugt direkt gegenüber der Spule liegen. Somit wird das magnetische Streufeld minimiert, wodurch die Feldstärke in der Spule erhöht wird. Dadurch wird bei gleicher Bewegung des Magneten eine größere elektromagnetische Kraft (EMK) und somit ein größerer Strom in der Spule induziert. Mit dieser einfachen Maßnahme ist eine etwa dreimal höhere Stromausbeute möglich.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die wenigstens eine Spule am Gehäuse feststehend und der wenigstens eine Permanentmagnet an einem Schwingarm angeordnet. Der Schwingarm sorgt für die Umsetzung einer Gehäusebewegung in eine eindimensionale Schwingungsbewegung des Magneten, solange die Gehäusebewegung eine Komponente in Richtung der Schwingungsrichtung des Schwingarmes aufweist.
-
Die Spule ist vorzugsweise als Flachspule im Wesentlichen rechteckig oder zylindrisch ausgebildet. Ebenso ist der Magnet zweckmäßigerweise im Wesentlichen rechteckig ausgebildet.
-
Selbstverständlich kann die Flachspule auch anders geformt sein, beispielsweise kreisförmig oder oval, wobei die Form des Magneten entsprechend angepasst ist.
-
Vorzugsweise weist der Schwingarm wenigstens zwei Finger auf, an denen jeweils ein Magnet angeordnet ist und jeweils zwischen den Fingern eine Spule angeordnet ist. Jede Spule wird somit von zwei Magneten umgeben, deren Magnetfeld die Spule durchsetzen.
-
Die Flussleiter sind vorzugsweise an den Stirnseiten der Magnete angeordnet. Die Magnete können jeweils auch aus mehreren Teilmagneten zusammengesetzt sein, wobei nur an den außen liegenden Polen Flussleiter angeordnet sind.
-
Zweckmäßigerweise sind die Flussleiter so ausgerichtet, dass in Ruhelage des Schwingarms der Magnetfluss im Wesentlichen auf die Mitte der Spulen konzentriert wird.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Schwingarm mehr als zwei Finger hat, an denen jeweils ein Magnet angeordnet ist und zwischen allen Fingern jeweils eine Spule am Gehäuse angeordnet ist. Durch Zusammenschaltung der Spulen kann die Stromausbeute auf einfache Weise vervielfacht werden.
-
Damit der Schwingarm leicht zu einer Schwingung anregbar ist, ist es vorteilhaft, wenn er im Wesentlichen zungenförmig ausgebildet ist und einseitig fest am Gehäuse eingespannt ist. Die Dicke des Schwingarms ist dabei wesentlich kleiner als seine Breite sowie seine Länge.
-
Zweckmäßigerweise besteht der Schwingarm zumindest teilweise aus Federstahl, der vorzugsweise eine geringe mechanische Dämpfung aufweist.
-
Eine andere Ausführung der Erfindung sieht vor, dass ein Magnet zwischen zwei Spulen bewegt wird. Um den Magnetfluss zusätzlich auf die Spule zu konzentrieren, kann jeweils auf der dem Magneten abgewandten Seite der Spule ein magnetischer Rückschluss angeordnet sein, der die Feldlinien hinter der Spule schließt. Dies hat weiterhin den Vorteil, dass das Magnetfeld nicht als Störfeld nach Außen aus dem Gehäuse dringt.
-
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von mehreren Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigt:
-
1 eine Schrägansicht einer ersten Ausführung der Erfindung mit einer Spule und zwei bzw. vier Magneten,
-
2 eine Schnittansicht der 1,
-
3 eine zweite Ausführung der Erfindung mit drei Spulen und vier bzw. acht Magneten,
-
4 eine Detailansicht des Schwingarms der 3,
-
5 eine bevorzugte Ausführung der Erfindung mit einem Magneten und zwei Spulen mit jeweils einem magnetischen Rückschluss,
-
6 eine weitere Ausführung der Erfindung mit zwei Spulen, die auf einem gemeinsamen Spulenkern angeordnet sind, der auch als magnetischer Rückschluss für den Magneten wirkt,
-
7 eine weitere Ausführung der Erfindung mit einer Spule, die auf einem Spulenkern angeordnet ist, der auch als magnetischer Rückschluss für den Magneten wirkt,
-
8 eine Schrägansicht einer bevorzugten Ausführung der Erfindung gemäß der 5,
-
9 einen Querschnitt der Ausführung der 8 durch den Schwingarm,
-
10 eine Explosionsansicht der Ausführung der 8,
-
11 ein Blockschaltbild einer Spannungsversorgung mit einem erfindungsgemäßen Energiewandler,
-
12 ein Blockschaltbild eines elektrischen Geräts mit einem erfindungsgemäßen Energiewandler,
-
13 ein Blockschaltbild eines weiteren elektrischen Geräts mit einem erfindungsgemäßen Energiewandler und
-
14 ein Blockschaltbild eines weiteren elektrischen Geräts mit einem erfindungsgemäßen Energiewandler.
-
Die 1 zeigt einen im Ganzen mit 1 bezeichneten erfindungsgemäßen elektromechanischen Energiewandler. Der Energiewandler 1 ist in einem zweiteiligen, quaderförmigen Gehäuse 2 angeordnet, das aus einer unteren Gehäusehälfte 3 und einer abnehmbaren, oberen (2) Gehäusehälfte 4 aufgebaut ist.
-
Am Gehäuse 2 ist ein zungenartig ausgebildeter Schwingarm 5 befestigt. Dazu weist die untere Gehäusehälfte 3 eine flache Auflage 6 auf, auf der ein Ende 7 des Schwingarms 5 aufliegt. Das Schwingarm-Ende 7 ist von oben durch einen Befestigungsblock 8 fixiert, der mit zwei Schrauben 9 an der Auflage 6 befestigt ist.
-
Das andere Ende 10 des Schwingarms 5 ist frei. Der Schwingarm 5 ist aus einem flachen Blech aus Federstahl gebildet, so dass er innerhalb des Gehäuses 2 in einer Schwingungsrichtung 11 schwingen kann.
-
Weiterhin ist an der unteren Gehäusehälfte 3 eine Spule 12 befestigt. Die Spule 12 ist als Flachspule aufgebaut, die parallel zur Schwingungsrichtung 11 ausgerichtet ist (2). Im Beispiel ist die Spule 12 im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei die beiden langen Spulenseiten 13 parallel zum Schwingarm 5 in der unausgelenkten Position liegen.
-
Der Schwingarm 5 hat an seinem freien Ende 10 zwei Finger 14, an denen jeweils wenigstens ein Permanentmagnet 15 angeordnet ist. Die Magnete 15 sind im Beispiel quaderförmig ausgebildet und in Schwingungsrichtung 11 magnetisiert. Das heißt im Bild oben ist beispielsweise der Nordpol und unten der Südpol. In der gezeigten Ausführung sind die Magnete 15 jeweils durch zwei Teilmagnete 16 gebildet, die jeweils oberhalb und unterhalb des Blechs am Finger 14 befestigt sind. Die Magnete 15 können jedoch auch einstückig ausgebildet und anderweitig am Finger 14 oder Schwingarm 5 befestigt sein.
-
Die Finger 14 sind soweit voneinander beabstandet, dass die Spule 12 mit einem möglichst geringen Luftspalt zwischen den Fingern 14 und damit zwischen den Magneten 15 angeordnet ist.
-
Die Magnete 15 bilden gleichzeitig die Schwingmasse für den Schwingarm 5. Bei einer Bewegung des Gehäuses 2 wird aufgrund der Trägheit der Schwingmasse der Schwingarm 5 zu einer Schwingung angeregt. Dabei bewegen sich die Magnete 15 parallel zur Spule 12 wodurch sich das Magnetfeld innerhalb der Spule 12 ändert. Aufgrund des Induktionsgesetztes wird dadurch in der Spule 12 ein Strom induziert.
-
Die Spule 12 und/oder der Magnet 15 können abweichend vom gezeigten Beispiel auch andere Formen haben, beispielsweise zylindrisch.
-
An einem Permanentmagnet 15 verlaufen die Feldlinien zwischen den beiden Magnetpolen N und S in der Regel auf geschlossenen Bahnen, die sehr weit in den umgebenden Raum reichen. Das bedeutet, dass im Energiewandler 1 ein nicht unerheblicher Teil der Feldlinien neben der Spule 12 vorbei führt. Diese Feldlinien stehen somit nicht zur Induzierung eines Stromes zur Verfügung.
-
Damit die Stromausbeute im Vergleich zum Stand der Technik erhöht wird, sind erfindungsgemäß an den Magnetpolen 15 Flussleiter 18 angeordnet, welche die Feldlinien im Wesentlichen in Richtung zur Spule 12 konzentrieren. Die Flussleiter 18 sind vorzugsweise aus ferromagnetischem Material, so dass der Magnetfluss möglichst ungehindert geleitet wird. Die Flussleiter 18 bestehen beispielsweise aus weichmagnetischem Eisen.
-
Die Flussleiter 18 sorgen nun dafür, dass möglichst viele Feldlinien gesammelt werden und in Richtung Spule 12 umgeleitet werden. Dadurch wird das Magnetfeld innerhalb der Spule 12 deutlich stärker, wodurch wiederum in der Spule 12 ein größerer Strom induziert wird.
-
Die Flussleiter 18 sind vorzugsweise an den Außen liegenden Magnetpolen der Teilmagnete 16 angeordnet.
-
An den Flussleitern 18 sind zusätzlich noch Anschlagspuffer 19 befestigt, die bei starken Schwingungen des Schwingarms 5 am Gehäuseboden 20 oder -deckel 21 anschlagen und eine Beschädigung der Magnete 15 und des Gehäuses 2 verhindern. Diese Puffer 19 sind beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi oder einem anderen dämpfenden Material gefertigt.
-
Die Flussleiter 18 sind auf den Magneten 15 so ausgerichtet, dass in Ruhelage des Schwingarms 5 die Flusslinien im Wesentlichen auf die langen Spulenseiten 13 gelenkt werden. Dazu sind die Magnete 15 so dimensioniert, dass die Flussleiter 18 im Wesentlichen gegenüber den Spulen-Seiten 13 angeordnet sind.
-
Aufgrund der erfindungsgemäßen Flussleiter 18 ist die Stromausbeute des erfindungsgemäßen Energiewandlers 1 bis zu dreimal höher als beim Stand der Technik.
-
Alternativ zu der hier gezeigten Ausführung, können auch die Spule 12 am Schwingarm 5 und die Magnete 15 feststehend am Gehäuse 2 angeordnet sein.
-
Um eine noch größere Stromausbeute zu erzielen, können im Energiewandler 1 auch mehrere Spulen 12 hintereinander oder parallel geschaltet werden. In 3 ist ein solcher alternativer Energiewandler 1 mit drei Spulen 12 gezeigt. Der Aufbau entspricht dabei im Wesentlichen dem Energiewandler der 1. Der Schwingarm 5 weist jedoch vier Finger 14 auf, wobei zwischen zwei benachbarten Fingern 14 jeweils eine Spule 12 am Gehäuse 2 feststehend angeordnet ist. Die beiden mittleren Magnete 22 sind im Vergleich zu den äußeren Magneten 15 im Wesentlichen doppelt so breit ausgebildet, da sie jeweils für zwei Spulen 12 dimensioniert sind.
-
4 zeigt noch mal den Aufbau des Schwingarms 5 mit den vier Fingern 14. Hier ist der Aufbau der Magnete 15 aus zwei Teilmagneten 16 deutlicher zu erkennen. Der Schwingarm der 1 ist bis auf die Anzahl der Finger identisch. Selbstverständlich kann der Schwingarm auch beispielsweise drei oder eine beliebig andere Anzahl an Fingern aufweisen.
-
Eine weitere, bevorzugte Ausführung der Erfindung ist schematisch in 5 gezeigt. Am Schwingarm 5 ist hier nur ein einziger Magnet 15 mit Flussleitern 18 angeordnet. In der Zeichnung rechts und links vom Magnet 15 ist jeweils eine am Gehäuse 2 feststehende Spule 12 angeordnet, wobei auch hier die Flussleiter 18 des Magneten 15 gegenüber den langen Spulenseiten 13 angeordnet sind. Auf den vom Magneten 15 abgewandten Seiten der Spulen 12 ist jeweils ein magnetischer Rückschluss 23 angeordnet, der aus ferromagnetischem Material besteht und durch den die Feldlinien des Magneten 15 weitgehend geschlossen werden und nicht in den umgebenden Raum streuen. Der Rückschluss ist im Beispiel als U-Kern 23 aus einem weichmagnetischen Material hergestellt.
-
Dadurch wird die Ausbeute verbessert, da zusätzliche Feldlinien zur Stromerzeugung in den Spulen genutzt werden können. Zusätzlich wird das magnetische Störfeld des Generators nach Außen reduziert.
-
Der Rückschluss 23 kann dabei am Gehäuse feststehend oder mit dem Magneten 15 beweglich befestigt sein. Ferner ist es möglich, neben dem einzigen Magneten 15 lediglich eine einzige Spule 12 vorzusehen.
-
Eine weitere Ausführung der Erfindung gemäß 6 sieht vor, dass der magnetische Rückschluss gleichzeitig als Spulenkern für die Spule 12 dient. Im gezeigten Beispiel ist der magnetische Rückschluss als E-Kern 24 ausgebildet, der beispielsweise aus einzelnen Eisen-Blechen gestapelt sein kann. Auf dem Kern 24 sind zwei Spulen 12 angeordnet, die jeweils um den Rücken 25 des Kerns 24 gewickelt sind. Das wirksame Magnetfeld wird bei dieser Ausführung ausschließlich im Kern 24 geführt.
-
Bei einer Schwingung des Magneten 15 relativ zum Kern 24 streifen die Flussleiter 18, die bei dieser Ausführung über den Magneten 15 seitlich hervorstehen, an den Schenkeln 26 des E-Kerns 25 vorbei. Je nach Lage des Magneten 15 erfolgt dabei eine Flussumkehr im Kern 24, wobei dadurch ein besonders großer Strom induziert wird. Diese Ausführung führt daher zu einer nochmals erhöhten Ausbeute, weshalb auch bereits sehr kleine Bauformen eine große Energieausbeute haben.
-
Aus symmetrischen Gründen ist es bei dieser Ausführung vorteilhaft, wenn auf der anderen Seite des Magneten 15 ein weiterer Kern mit Spulen angeordnet ist (nicht gezeigt).
-
Eine weitere, in der 7 dargestellte Ausführungsvariante sieht einen gegenüber der 6 unveränderten Permanentmagneten 15 mit ebenfalls stirnseitig angeordneten Flussleitern 18 vor, der einem E-Kern 24 gegenüber liegend angeordnet ist. In dieser Anordnung ist lediglich eine einzige Spule 12 vorgesehen, welche um den mittleren Kern-Schenkel 26 des E-Kerns 24 gewickelt wurde. Ein wesentlicher Vorteil der Ausgestaltungen gemäß der 6 und 7 besteht darin, dass der Luftspalt zwischen dem Permanentmagneten 15 sowie dem Spulenkern 24 vergleichsweise klein sein kann.
-
Die 8 bis 10 zeigen eine bevorzugte Realisierung der Ausführung gemäß 5. Der Energiewandler ist im Wesentlichen aufgebaut wie der Energiewandler der 1.
-
Der Schwingarm 5 weist hier jedoch drei Finger 14 auf, wobei der mittlere Finger breiter ist als die beiden äußeren Finger. Am mittleren Finger ist ein Permanentmagnet 15 angeordnet, der in Schwingungsrichtung magnetisiert ist und der stirnseitig oben und unten jeweils ein Flussleitblech 18 aufweist. Am Schwingarm 5 ist weiter ein U-förmiger Rückschluss 23 (10) angeordnet, dessen Schenkel jeweils auf den äußeren Fingern angeordnet sind. Die Schenkel des Rückschlusses 23 sind jeweils selbst U-förmig ausgebildet, wobei diese Schenkel 26 im unausgelenkten Zustand des Schwingarmes 5 gegenüber den Flussleitern 18 ausgerichtet sind. Zwischen den Fingern 14 sind zwei am Gehäuse feststehende Ring-Spulen 12 angeordnet.
-
Der Magnet 15 und der Rückschluss 23 sind in der gezeigten Ausführung an der Unterseite des Schwingarms 5 angeordnet. Der Gehäusedeckel 21 ist bei dieser Ausführung durch zwei separate Schrauben 9' mit dem Gehäuseboden 20 verschraubt (10).
-
Selbstverständlich ist die Erfindung in keiner Weise auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wo immer eine feststehende Spule und ein bewegter Magnet beschrieben ist, kann grundsätzlich auch der Magnet feststehen und die Spule beweglich sein. Ebenso ist die Anzahl der Spulen und Magnete nahezu beliebig wählbar. So können beispielsweise auch mehrere Magnete gestapelt werden, wobei auch jeweils ein Flussleiter zwischen den Magneten angeordnet sein kann.
-
Insbesondere kann der magnetische Rückschluss gemäß 5 bzw. gemäß 7 ein Teil des Gehäuses sein oder das Gehäuse wirkt als magnetischer Rückschluss. Weiterhin kann die Anordnung des Magneten 15 sowie der Rückschlüsse 18 vertauscht sein, indem an die Position des Permanentmagneten 15 ein ferromagnetischer Rückschluss angeordnet wird und indem anstelle der Rückschlüsse 18 an den stirnseitigen Enden des Rückschlusses senkrecht zur Schwingungsebene 11 magnetisierte Permanentmagnete angeordnet werden.
-
Ein erfindungsgemäßer Energiewandler 1 kann beispielsweise in einer Spannungsversorgung 27 zur Versorgung eines elektrischen Geräts eingesetzt werden. Der Vorteil dabei besteht darin, dass die Spannungsversorgung 27 aufgrund des Energiewandlers 1 autark ist und keine Verbindung zu einem Stromnetz benötigt.
-
Die 11 zeigt ein Blockschaltbild einer solchen Spannungsversorgung 27 mit einem Energiewandler 1 und einem Energiespeicher 28 zum Zwischenspeichern der gewandelten Energie.
-
Der Energiewandler 1 liefert je nach Art des Wandlerprinzips eine Wechselspannung oder eine Gleichspannung. Um diese Wandlerspannung an die Betriebs- oder Ladespannung des Energiespeichers 28 anzupassen, ist ein Spannungswandler 29 vorhanden. Entsprechend der Wandlerspannung des Energiewandlers ist dieser als Wechselspannungs-/Gleichspannungswandler (AC/DC) oder Gleichspannungs-/Gleichspannungswandler (DC/DC) ausgebildet. Die Wandlerspannung des Energiewandlers 1 kann dabei höher oder niedriger als die Ladespannung des Energiespeichers 28 sein. Der Spannungswandler 29 ist daher als Aufwärts- und/oder Abwärtswandler ausgebildet.
-
Die Spannungsversorgung 27 hat einen Ausgang für eine Versorgungsspannung V_out, an dem eine geregelte Gleichspannung zur Versorgung eines beliebigen elektrischen Geräts zur Verfügung steht. Zusätzlich stellt die Spannungsversorgung ein Kontrollsignal zur Verfügung, das das Vorhandensein der Versorgungsspannung anzeigt.
-
In 12 ist schematisch ein elektrisches Gerät 31 dargestellt, das einen erfindungsgemäßen Energiewandler 1 mit einer Spannungsversorgung 27 gemäß der 11 aufweist. Das elektrische Gerät 31 weist wahlweise einen Versorgungsspannungsausgang V_out und ein Kontrollsignal auf, die zur Spannungsversorgung von eventuell vorhandenen weiteren elektrischen Geräten mit oder ohne eigenen Energiewandler dienen können.
-
Das elektrische Gerät 31 weist im Beispiel weiterhin ein Sensormodul 32 und ein Funkmodul 33 auf.
-
Das Sensormodul 32 beinhaltet wenigstens einen Sensor und eine Auswerteschaltung für die Sensorwerte, die beispielsweise durch einen Mikrokontroller realisiert sein kann. Der Sensor kann beispielsweise ein Temperatur-, Druck- und/oder Feuchtesensor sein.
-
Die Sensorwerte können über das Funkmodul 33 an einen entfernten Empfänger 34 gesendet werden, wo sie weiter verarbeitet und ausgewertet werden können.
-
Ein solches elektrisches Gerät 31 kann beispielsweise in einer Produktionsanlage zur Überwachung von kritischen Prozessgrößen dienen. Der Vorteil dabei ist, dass das erfindungsgemäße elektrische Gerät 31 vollständig ohne Verkabelung auskommt und damit überall einfach montierbar und einsetzbar ist.
-
Die in 13 gezeigte Variante des elektrischen Geräts der 12 weist keinen eigenen Sensor auf. Stattdessen ist hier lediglich eine Schnittstelle 35 zum Anschließen eines oder mehrerer externer Sensoren 36 vorhanden.
-
Selbstverständlich kann auch das Gerät der 12 zusätzlich zu dem eingebauten Sensormodul 32 eine Schnittstelle 35 zum Anschließen von externen Sensoren 36 aufweisen, wie dies in 14 gezeigt ist.
-
Das Funkmodul 33 kann darüber hinaus neben der Sende-Eigenschaft zusätzlich oder alternativ auch zum Empfangen von Sensorwerten benachbarter gleichwertiger Geräte, von Steuersignalen oder anderen Signalen ausgebildet sein.
-
Die gezeigten elektrischen Geräte 31 sind nicht auf die Verwendung eines mechanischen Energiewandlers 1 beschränkt.
-
Alternativ oder zusätzlich können auch andere Energiearten zur Gewinnung der Versorgungsspannung verwendet werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- elektromechanischer Energiewandler
- 2
- Gehäuse
- 3
- untere Gehäusehälfte
- 4
- obere Gehäusehälfte
- 5
- Schwingarm
- 6
- Auflage
- 7
- festes Ende (Schwingarm)
- 8
- Befestigungsblock
- 9, 9'
- Schrauben
- 10
- freies Ende (Schwingarm)
- 11
- Schwingungsebene
- 12
- Spule
- 13
- lange Spulenseite
- 14
- Finger
- 15
- Magnet
- 16
- Teilmagnet
- 18
- Flussleiter
- 19
- Anschlagspuffer
- 20
- Gehäuseboden
- 21
- Gehäusedeckel
- 22
- mittlere Magnete
- 23
- U-Kern
- 24
- E-Kern
- 25
- Kern-Rücken
- 26
- Kern-Schenkel
- 27
- Spannungsversorgung
- 28
- Energiespeicher
- 29
- Spannungswandler
- 31
- elektrisches Gerät
- 32
- Sensormodul
- 33
- Funkmodul
- 34
- Empfänger
- 35
- Sensor-Schnittstelle
- 36
- Sensor
- V_out
- Versorgungsspannung Ausgang ()