DE4020862A1 - Streichinstrument - Google Patents

Streichinstrument

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DE4020862A1
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Norbert Schmidt
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    • GPHYSICS
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    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description

Die Erfindung betrifft ein Streichinstrument, insbesondere die Violine, die Bratsche und das Cello.
Es wird im folgenden nur von der Violine gesprochen, alle Ausführungen gelten jedoch ebenso für die anderen Streichinstrumente. Wenn also beispielsweise im folgenden von der G-Saite gesprochen wird, so betrifft dies bei Bratsche und Cello jeweils die tiefste Saite; wird von der E- Saite gesprochen, so ist zugleich damit die höchste Saite der anderen Streichinstrumente gemeint, usw.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Klang der Streichinstrumente zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß den nachstehenden Ausführungen gelöst: Die Saite der Violine schwingt, wie bekannt, nicht nur zwischen Steg und Obersattel (= Primärbereich), sondern auch zwischen Steg und Saitenhalter (= Sekundärbereich). Die Bedeutung des Sekundärbereichs wird erkennbar, wenn man die Situation beim Spiel sieht: Hierbei kann die Saitenlänge zwischen Finger und Steg in höchster Lage genauso lang sein wie die Saitenlänge im Sekundärbereich (Verhältnis 100 : 100), ein Verhältnis von 100 : 50 kommt bereits häufig vor, 100 : 25 kann ein Durchschnittswert sein, bei Virtuosenstücken kann der Durchschnittswert jedoch erheblich höher liegen. Dies zeigt die große Bedeutung des Sekundärbereichs, der für den Klang des Instruments sehr wichtig ist. Der Sekundärbereich prägt in entscheidender Weise die Klangfarbe des Instruments, denn es handelt sich um einen Hochtonbereich, und es ist bekannt, daß diese Hoch- bzw. Obertöne die Klangfarbe des Instruments bestimmen.
Meine Experimente führten zur größten und wichtigsten Entdeckung auf dem Gebiet des Streichinstruments seit Stradivari: Streicht man eine einzelne Saite im Primärbereich an, so ertönt zugleich ein Akkord aller Saiten im Sekundärbereich, dieser Akkord wird Sekundärakkord bezeichnet. Er entsteht infolge der Klangverteilung durch den Steg. Der Sekundärakkord ist ein Quintenakkord, und damit ein prinzipieller Fehler des Instruments, denn dieser Akkord ist äußerst schlecht klingend und daher in der Harmonielehre "verboten". Bei Verwendung langhebeliger Feinstimmer für die E-Saite erfolgt kaum eine Klangverbesserung, insbesondere weil die Quintstimmung der auf Grund Ihres Gewichts stark schwingenden tiefen Saiten G/D/A bereits gegen jede Klangästhetik gerichtet ist. Darüber hinaus ist die Verwendung eines langen Feinstimmers überwiegend nicht angezeigt, wie bekannt.
Zur Klangverbesserung des Instruments ist daher erfindungsgemäß eine Änderung des Sekundärakkords mittels erfindungsgemäßer Saiten, Saitengewichte oder Saitenhalter vorgesehen.
1) Erfindungsgemäße Saiten:
Die erfindungsgemäßen Saiten des Instruments sind wie folgt beschaffen:
Mindestens eine Saite des Instruments weist im Sekundärbereich eine größere Dicke als im Primärbereich auf.
Folgende erfindungsgemäße klanggünstige Beispiele werden genannt:
  • a) Die D-Saite ist im Sekundärbereich dicker als im Primärbereich.
  • b) Die A-Saite ist im Sekundärbereich dicker als im Primärbereich.
  • c) D- und A-Saite sind im Sekundärbereich dicker als im Primärbereich.
  • d) Wie c), jedoch ist die A-Saite stärker verdickt als die D-Saite. Besonders günstige Klangwirkung.
  • e) wie a, b, c, oder d, jedoch ist zusätzlich die E-Saite verdickt.
Aus den Beispielen ergeben sich jeweils für das Instrument klanggünstige Akkorde des Sekundärbereichs, bei Quintstimmung der Saiten im Primärbereich. Dadurch klingt das Intrument erheblich besser.
Die verdickte Saite hat den Vorteil, daß sie stärker schwingt, dadurch gewinnt das Instrument an Klangreichtum.
Die Verdickung kann entweder bezüglich des Grades der Verdickung oder bezüglich der Länge der Verdickung so gewählt werden, daß der Akkord besonders klanggünstig ist.
Die Verdickung kann auf verschiedene Weise bewirkt werden, beispielsweise dadurch, daß eine im Primärbereich nicht umwickelte Saite eine Umwicklung im Sekundärbereich aufweist. Oder eine auf ganzer Länge umwickelte Saite weist im Sekundärbereich noch eine zweite Wicklung über der ersten auf, eine sehr günstige Lösung. Sonstige Verdickungsmöglichkeiten sind allgemein bekannt, auf ihre Schilderung wird daher verzichtet.
Definition: Als Verdickung wird nicht die übliche Garnumspinnung am Saitenende angesehen, denn sie bewirkt praktisch keine Akkordveränderung infolge ihres viel zu niedrigen Gewichts.
Statt der Verdickung können die Saiten im Sekundärbereich erfindungsgemäß andere spezifische Gewichte aufweisen als im Primärbereich, z.B. durch unterschiedliches Umwickelmaterial (Beispiel: Aluminiumwicklung im Primärbereich, Silberumwicklung im Sekundärbereich etc.). Auch kann die Steifigkeit zwischen Primär- und Sekundärbereich unterschiedlich sein (Beispiel: dünner Stahlkern im Primärbereich, dicker Stahlkern im Sekundärbereich, etc.). In seltenen Fällen, z.B. bei mangelnden Obertönen des Instruments, kann eine im Primär- und Sekundärbereich umwickelte Saite eine geringere Dicke im Sekundärbereich aufweisen als im Primärbereich.
2) Saitengewichte
Eine klanggünstige Akkordabstimmung des Sekundärbereichs läßt sich erfindungsgemäß auch mit verschiebbaren Gewichten vornehmen, auf folgende Weise:
Im Sekundärbereich weist mindestens eine Saite ein verschiebbares Gewicht auf, welches an der Saite längsverschiebbar ist. Durch das Verschieben des Gewichts können unterschiedliche Schwingungsfrequenzen der Saite eingestellt werden. Für die Violine ist ein Gewicht von 0,1 Gramm und 6 mm Länge günstig, dies sind völlig unverbindliche Beispiele für Gewicht und Länge, beide Größenordnungen können deutlich verändert werden. Das Gewicht kann beispielsweise eine Hülse, Spirale, Umwicklung, Klammer, Schraube, etc., sein. Es kann an nur einer Saite ein Gewicht angeordnet sein, oder an mehreren.
Vorgezogen wird die Längsverschiebbarkeit des Gewichts an der Saite, jedoch ist auch ein nichtverschiebbares Gewicht möglich. An der Saite können auch mehrere Gewichte angeordnet sein.
Hier wird angemerkt, daß es gelegentlich beim Cello bekannt ist, schwere Gewichte an den 2 tiefen Saiten zur Abtötung der Saitenschwingung anzuordnen, um den Tonwolf zu vermeiden. Obwohl diese Tonwolf-Gewichte für eine günstige Akkordgestaltung ungeeignet sind, erstreckt sich die vorliegende Erfindung bezüglich des Cellos nicht auf Gewichte bei den 2 tiefen Saiten des Cellos, jedoch werden den Sekundärakkord verändernde Gewichte an den 2 hohen Saiten des Violoncellos als erfindungsgemäß im Sinne der vorliegenden Erfindung angesehen.
3) Saitenhalter
Die Veränderung des Akkords im Sekundärbereich ist auch mit einem erfindungsgemäßen Saitenhalter vornehmbar. Es wird zunächst ein erfindungsgemäßer Saitenhalter entwickelt, bei dem verschiedene Akkorde des Sekundärbereichs nach Belieben eingestellt werden können. Obwohl der Sekundärakkord und seine Klangwirkung bisher von niemandem erkannt worden ist, haben Erfinder aus anderen Gründen Saitenhalter entwickelt, bei dem die Länge der schwingenden Saite zwischen Steg und Saitenhalter verändert werden kann, wodurch sich unterschiedliche Akkorde des Sekundärbereichs ergeben. Diese Saitenhalter haben jedoch ganz erhebliche Nachteile, zwei dieser Saitenhalter sind sogar völlig unbrauchbar, weshalb sie niemals auf den Markt kamen, obwohl der eine, nämlich derjenige des Komponisten Spohr, schon im Jahre 1810 entwickelt wurde. Der andere, gemäß der US-Patentsache 36 88 630, weist die gleiche Technik auf wie derjenige von Spohr und ist daher sowohl nicht neu als auch ebenso völlig unbrauchbar.
Als erheblich nachteilig erweist sich zunächst der Saitenhalter gemäß Offenlegungsschrift DE 28 45 241, aus folgenden Gründen: Will man die Möglichkeiten dieses verstellbaren Saitenhalters nutzen und verschiedene Klangeinstellungen miteinander vergleichen, um eine optimale herauszufinden, so muß man bei der DE 28 45 241 die Saite abnehmen, eine neue Position des Feinstimmers suchen, die Saite neu anordnen, neu stimmen, bei dieser Prozedur ist aber, wie der Kenner weiß, die Geige klanglich "in Unordnung" geraten, d.h. eine Geige klingt nach dem Abspannen einer Saite nicht mehr wie vorher, das Instrument muß sich erst "setzen", und dies kann längere Zeit dauern, unter Umständen Stunden. Befriedigt die neue Einstellung nicht, so muß die ganze Prozedur wiederholt werden, mit den gleichen Wartezeiten, um dann erneut festzustellen, daß der Klang nicht befriedigt usw., usw. Außerdem beansprucht dieses ständige Abspannen und Neuspannen der Saite sowohl die Saite als auch die sehr wichtige Stegkerbe, der Steg wird bald unbrauchbar, ein fast unersetzlicher Verlust für den Geiger, wie jedermann weiß. Insofern muß bei einem verstellbaren Saitenhalter das Verstellen bei gespannter Besaitung erfolgen.
Dies ist möglich bei den erwähnten Saitenhaltern des Komponisten Louis Spohr (1784 bis 1859) und der US-Patentsache 36 8 8630. Beide Saitenhalter müssen jedoch als Klangkatastrophen bezeichnet werden, weshalb sie nie produziert wurden. Diese Klangkatastrophe beruht auf dem falschen Prinzip dieser Saitenhalter, wonach ein "Kontaktteil" unter der Saite nach vorn und hinten verschoben wird, welches die Saite berührt. Dieses "Berühren" führt zu einem schnarrenden Geräusch der Saite an der Berührungsstelle insbesondere bei vorderen Einstellungen des Kontaktteils, vor allem aber führt es zu einem verschleierten, verwaschenen, unklaren Ton des Instruments, weil die schwingende Saite auf dem Kontaktteil hin und her scheuert, sich also auf dem Kontaktteil hin und her bewegt, ein Effekt, der sich verstärkt, je weiter man das Kontaktteil vorschiebt. Dabei kann es zum Pfeifen und Klirren kommen. Die lediglich gebremsten Schwingungsbewegungen der Saite auf dem Kontaktteil bedeuten zugleich, daß die Saite nicht nur zwischen Steg und Kontaktteil schwingt, sondern sie schwingt tongestört über das Kontaktteil hinaus, wodurch sich eine unkontrollierbare Tonhöhe ergibt und dadurch die Nichteinstellbarkeit des Akkords. Bei hinteren Einstellungen wird das Kontaktteil durch den Saitendruck ungewollt automatisch nach vorne geschoben, während des Spiels ist auch ein schädliches Verschieben des Kontaktteils möglich, wodurch sich der Akkord wiederum negativ ändert. Durch verschiedene Positionen des Kontaktteils ergeben sich außerdem verschiedene Saitenwinkel über dem Steg, was sich sehr ungünstig auf den Klang auswirkt (siehe z.B. Roussel, "Grundlagen der Geige..."). Insgesamt sind diese Saitenhalter also in höchstem Maße klangschädlich und für jede Geige unbrauchbar.
Demgegenüber wird im folgenden ein neuer, erfindungsgemäßer Saitenhalter entwickelt, der die geschilderten Nachteile nicht aufweist, und mit welchem der Sekundärakkord einstellbar ist, bei einwandfreier, klarer, unverwaschener Tongebung. Dies ist in höchstem Maße wichtig, denn die Tongebung der vorgenannten bekannten Saitenhalter macht aus einer 2 Millionen Mark teuren Stradivari blitzartig eine Fabrikgeige.
Der erfindungsgemäße Saitenhalter weist das erfindungsgemäß neue Prinzip auf, daß die Saite an beliebiger Stelle im vorderen Bereich des Saitenhalters, also weiter vorn oder weiter hinten, fest mit diesem verschraubt werden kann, bei gespannter Besaitung, so daß jegliche Fehlfrequenzen der Saite an der Verschraubungsstelle ausgeschlossen sind, und es zu einer einwandfreien, klaren Tongebung kommt. Diese feste Verschraubung entscheidet darüber, ob das Instrument klingt oder nicht, sie garantiert den klaren, reinen Ton der Stradivari. Des weiteren ist erfindungsgemäß der Saitenwinkel der Saiten einstellbar (dies ist bekanntlich der Winkel, den die Saite über dem Steg bildet), und zwar im Bezug der Saiten zueinander, denn es ist bekannt, daß der optimale Saitenwinkel sehr wichtig ist für den Klang des Instruments.
Der erfindungsgemäße Saitenhalter ist daher wie folgt beschaffen: Die Ansatzstelle der Saite am Saitenhalter (Ansatzstelle = Stelle, an welcher das Saitenende, in der Regel eine Kugel oder Schlinge, den Saitenhalter angreift) ist etwa 3 cm vom vorderen Saitenhalterrand entfernt, oder etwas weiter vorn oder weiter hinten. Vor der Ansatzstelle kann die gespannte Saite an beliebiger Stelle, weiter vorn oder weiter hinten, fest mit dem Saitenhalter verschraubt werden. Dazu weist der Saitenhalter eine Schraube auf, welche in einem Langloch oder in einer Laufschiene längsbeweglich ist. Mit Unterlegscheiben unter der Saite entsprechender Dicke oder Anzahl ist die Saitenwinkeleinstellung vornehmbar.
Es ist erfindungsgemäß möglich, daß an der Ansatzstelle der Saite ein Feinstimmer angeordnet ist, so daß das Saitenende den Hebel des Feinstimmers angreift. An der Stelle davor, an welcher die Saite mit dem Saitenhalter verschraubt ist, muß somit eine Längsbewegung der Saite zu deren Feinstimmung möglich sein, so daß der Saitenhalter wie folgt gestaltet ist:
Variante a):
Unter- oder Oberseite des Saitenhalters sind im Langlochbereich oder Laufschienenbereich rauh, auch die Unterlegscheibe der Schraube oder der Schraubenkopf, so daß infolge der Rauhheit die Schraube keine Bewegung in Längsrichtung der Saite ausführen kann, wenn die Saite infolge der Feinstimmung längsbewegt wird. Hierzu soll die Schraube im Bereich des Saitendurchlasses gleitfähiges Material aufweisen, so daß die Saite durch die Schraube gleitet, obwohl sie verschraubt ist. Es wird eine Schraube aus Kunststoff, z.B. Polyamid, empfohlen.
Variante b):
Die Schraube wird mittels Mutter festgeschraubt, mit einer zweiten Mutter an der Schraube wird die Saite festgeschraubt. Zur Feinstimmung kann man die zweite Mutter lockern, oder man verwendet auch hier gleitfähiges Schraubenmaterial im Bereich des Saitendurchlasses.
Variante c):
Ein Schlitten ist in der Laufschiene oder im Langloch längsbeweglich angeordnet und wird mit einer Schraube verschraubt. Der Schlitten weist eine zweite Schraube auf, mit welcher die Saite verschraubt wird, vorzugsweise längsbeweglich trotz Verschraubung, infolge gleitfähigen Materials.
Nicht verstellbare Akkord-Saitenhalter:
Nicht verstellbare Akkord-Saitenhalter, welche erfindungsgemäß alternativ vorgesehen sind, geben jeweils einen anderen Sekundärakkord wieder. Sie haben den Vorteil der einfachen und kostengünstigen Herstellung und sie sind für jene Interpreten vorgesehen, die verschraubte Saiten etc. aus Gründen ihrer konservativen Einstellung und aus optischen Gründen nicht wollen.
Diese Saitenhalter sind dadurch gekennzeichnet, daß die Saitenansatzstellen sich an so unterschiedlichen Stellen befinden, daß unterschiedliche Sekundärakkorde entstehen. Es würde zu weit führen, alle diese unterschiedlichen Akkord-Saitenhalter einzeln aufzuführen, denn jeder Geiger weiß, wie er durch Aufsetzen der Finger an unterschiedlichen Stellen im Primärbereich die unterschiedlichen Akkorde erzeugt - analog befinden sich die Saitenansatzpunkte der verschiedenen erfindungsgemäßen Akkord-Saitenhalter an unterschiedlichen Positionen, weiter vorn oder weiter hinten, je nachdem, welchen Sekundärakkord man erzeugen möchte. Als besonders klanggünstige Beispiele werden genannt: Der Ansatzpunkt der G-Saite ist ganz vorne, derjenige der D-Saite weiter hinten (also weiter vom Steg entfernt), der Ansatzpunkt der A-Saite ist noch weiter hinten, der Ansatzpunkt der E-Saite ist a) in gleicher Entfernung vom Steg wie der Ansatzpunkt der A-Saite, oder b) weiter entfernt, oder c) geringer entfernt. Und so weiter.
Der Ansatzpunkt kann auch ein Feinstimmerhebel sein.
Der Verlauf der Saitenhaltervorderkante in der Draufsicht auf die Geige ist beliebig, es kann ein gerader, schräger, konvexer, konkaver Verlauf etc., gewählt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen erläutert:
Fig. 1 zeigt schematisch in der Draufsicht auf die Geige einen normalen Saitenhalter (3) mit Saiten und Steg (2). In diesem Beispiel ist die G-Saite normal gestaltet, die D-Saite weist jedoch eine Verdickung (4) auf, die A-Saite weist eine lange Verdickung (1) auf, wodurch ein günstiger Akkord entsteht. Die Verdickungen sind aus Gründen der Anschaulichkeit übertrieben stark gezeichnet. An der E-Saite ist in diesem Beispiel ein verschiebbares Saitengewicht (5) angeordnet.
Fig. 2 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Saite im Querschnitt, und zwar handelt es sich um den Querschnitt im Sekundärbereich: (6) = Kern der Saite, (7) = normale Umwicklung mittels Aluminium etc., (8) = Zusatzumwicklung (Verdickung).
Fig. 3 zeigt schematisch ein verschiebbares Saitengewicht (9) in Form einer Hülse an der Saite (10). Es kann wie gezeichnet eine leichte Längskrümmung aufweisen, wodurch es fest an der Saite sitzt, es soll in diesem Fall aus gleitfähigem Material (z.B. Kunststoff) sein, damit es verschoben werden kann. Verwendet man statt der gezeichneten Hülse z.B. ein Stahlspirale mit Längskrümmung, so kann man sie mit einer Flachzange geradebiegen, dadurch leicht verstellen, wird sie dann wieder losgelassen, so krümmt sie sich wieder und sitzt fest an der Saite.
Fig. 4 zeigt ein Saitengewicht in Form einer Schraube (11), durch deren Öffnung die Saite (10) geführt wird. Mit der Mutter (12) ist das Saitengewicht an der Saite festschraubbar.
Es gibt 100 weitere Ausführungsmöglichkeiten der Gewichte, sie brauchen nicht weiter erwähnt zu werden.
Fig. 5 zeigt schematisch den erfindungsgemäßen Saitenhalter. Der Ansatzpunkt der Saite ist mit (13) bezeichnet. Die Schraube (14) mit Mutter (15) und Unterlegscheibe (16) zur Saitenwinkeleinstellung ist im Langloch (17) längsbewegbar, so daß die Saite (10) weiter vorn oder weiter hinten festgeschraubt werden kann, für eine einwandfreie, klare Tongebung. Es sind hier nur Langlöcher (17) für die Saiten G/D/A gezeichnet, für die E-Saite ist das übliche Bohrloch (18) vorgesehen, da der Akkord von einem festen Fixierungspunkt der E- Saite her eingestellt werden kann. Jedoch kann auch für die E-Saite ein Langloch mit verstellbarer Schraube angeordnet sein.
Fig. 6 zeigt den erfindungsgemäßen Saitenhalter ausschnittweise im Querschnitt, mit der Schraube (14), mit welcher die Saite (10) verschraubbar ist. Durch unterschiedliche Unterlegscheiben (16) erfolgt die Saitenwinkeleinstellung.
Fig. 7 zeigt den gleichen Querschnitt entsprechend Fig. 6, jedoch weist die Schraube (14) einen Längsschlitz (22) auf, in welchem die Saite (10) geführt wird. Diese Ausführung ist besonders gut geeignet, wenn am Saitenansatzpunkt ein Feinstimmer angeordnet ist, und die Saite in der Schraube längsbewegt werden muß. Dazu sind insbesondere die Beilagscheiben (19) und (16) gleitfähig.
Fig. 8 zeigt den analogen Querschnitt entsprechend Fig. 6, jedoch ist in einer Längsschiene des Saitenhalters ein Schlitten (23) angeordnet, der mit der Schraube (24) fixierbar ist. Mit der zweiten Schraube (14) ist die Saite (10) festschraubbar.

Claims (17)

1. Streichinstrument, insbesondere die Violine, die Bratsche und das Cello, dessen Sekundärakkord, nämlich der Akkord der Saiten zwischen Steg und Saitenhalter, in klanggünstiger Weise einstellbar ist, mittels Saiten oder Saitenhalter, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß mindestens eine Saite im Sekundärbereich (= Bereich der Saite zwischen Steg und Saitenhalter) eine größere Dicke aufweist als im Primärbereich (= Bereich der Saite zwischen Steg und Obersattel), oder daß mindestens ein Saite, welche im Sekundär- und Primärbereich umwickelt ist, im Sekundärbereich ein anderes spezifisches Gewicht aufweist als im Primärbereich, wobei die allgemein bekannte, übliche kurze Garnumspinnung am Saitenende nicht als Saitenverdickung oder Umwicklung definiert und bei der Ermittlung des spezifischen Gewichts nicht berücksichtigt wird,
  • - oder daß mindestens eine Saite im Sekundärbereich mindestens ein Gewicht (5) aufweist, mit Ausnahme der zwei tiefen Saiten des Cellos,
  • - oder daß der Saitenhalter so gestaltet ist, daß mindestens eine Saite vor ihrer Ansatzstelle (13) an verschiedenen Stellen mit dem Saitenhalter verschraubbar ist.
2. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Primär- und Sekundärbereich umwickelte Saite eine zusätzliche Umwicklung (8) im Sekundärbereich aufweist.
3. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Primärbereich nicht umwickelte Saite eine Umwicklung im Sekundärbereich aufweist.
4. Streichinstrument nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Umwicklung nach Anspruch 2 oder die Umwicklung nach Anspruch 3 aus Metall oder Kunststoff besteht.
5. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichet, daß mindestens eine Saite im Sekundärbereich ein anderes Umwicklungsmaterial aufweist als im Primärbereich.
6. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saitenkern im Sekundärbereich eine andere Dicke oder ein anderes spezifisches Gewicht aufweist als im Primärbereich.
7. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Saitengewicht an der Saite längsverschiebbar ist.
8. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Saitengewicht eine Hülse, Spirale, Klammer, Umwicklung oder Schraube mit Mutter ist.
9. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Saitengewicht eine Schraube mit Mutter ist, und daß die Schraube oder Mutter eine Öffnung (Bohrung/Schlitz) für die Saite aufweist.
10. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Saitengewicht in Form einer Hülse, Spirale, längsgekrümmt ist bzw. eine längsgekrümmte Öffnung für die Saite aufweist.
11. Streichinstrument nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Saitenhalter mindestens ein Langloch (17) oder mindestens eine Längsschiene aufweist.
12. Streichinstrument nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß in das Langloch eine Schraube mit Mutter eingreift, zur Verschraubung der Saite, und daß die Schraube mit Mutter in dem Langloch längsbewegbar ist.
13. Streichinstrument nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Saitenwinkels die Schraube mindestens eine Unterlegscheibe (16) aufweist, welche unter der Saite anordbar ist.
14. Streichinstrument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (14), welche der Verschraubung der Saite dient, einen Längsschlitz zur Durchführung der Saite aufweist.
15. Streichinstrument nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Saitenhalter mindestens einen Schlitten (23) aufweist, welcher in der Längsschiene oder im Langloch des Saitenhalters längsbeweglich anordbar ist.
16. Streichinstrument nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Saite mit dem Schlitten (23) verschraubbar ist.
17. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Saitenansatzstelle (13) des Saitenhalters ein Feinstimmer anordbar ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT201600088703A1 (it) * 2016-08-31 2018-03-03 Stefano Reale Cordiera per strumenti musicali ad arco e strumento musicale ad arco impiegante la stessa

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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