DE4020862A1 - Streichinstrument - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Streichinstrument, insbesondere die
Violine, die Bratsche und das Cello.
Es wird im folgenden nur von der Violine gesprochen, alle
Ausführungen gelten jedoch ebenso für die anderen Streichinstrumente.
Wenn also beispielsweise im folgenden von der G-Saite gesprochen
wird, so betrifft dies bei Bratsche und Cello jeweils die tiefste
Saite; wird von der E- Saite gesprochen, so ist zugleich damit die
höchste Saite der anderen Streichinstrumente gemeint, usw.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Klang der
Streichinstrumente zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß den nachstehenden Ausführungen gelöst:
Die Saite der Violine schwingt, wie bekannt, nicht nur zwischen
Steg und Obersattel (= Primärbereich), sondern auch zwischen Steg
und Saitenhalter (= Sekundärbereich). Die Bedeutung des
Sekundärbereichs wird erkennbar, wenn man die Situation beim Spiel
sieht: Hierbei kann die Saitenlänge zwischen Finger und Steg in
höchster Lage genauso lang sein wie die Saitenlänge im
Sekundärbereich (Verhältnis 100 : 100), ein Verhältnis von 100 : 50
kommt bereits häufig vor, 100 : 25 kann ein Durchschnittswert sein,
bei Virtuosenstücken kann der Durchschnittswert jedoch erheblich
höher liegen. Dies zeigt die große Bedeutung des Sekundärbereichs,
der für den Klang des Instruments sehr wichtig ist. Der
Sekundärbereich prägt in entscheidender Weise die Klangfarbe des
Instruments, denn es handelt sich um einen Hochtonbereich, und es
ist bekannt, daß diese Hoch- bzw. Obertöne die Klangfarbe des
Instruments bestimmen.
Meine Experimente führten zur größten und wichtigsten Entdeckung
auf dem Gebiet des Streichinstruments seit Stradivari: Streicht
man eine einzelne Saite im Primärbereich an, so ertönt zugleich
ein Akkord aller Saiten im Sekundärbereich, dieser Akkord wird
Sekundärakkord bezeichnet. Er entsteht infolge der Klangverteilung
durch den Steg. Der Sekundärakkord ist ein Quintenakkord, und damit
ein prinzipieller Fehler des Instruments, denn dieser Akkord ist
äußerst schlecht klingend und daher in der Harmonielehre "verboten".
Bei Verwendung langhebeliger Feinstimmer für die E-Saite erfolgt
kaum eine Klangverbesserung, insbesondere weil die Quintstimmung
der auf Grund Ihres Gewichts stark schwingenden tiefen Saiten G/D/A
bereits gegen jede Klangästhetik gerichtet ist. Darüber hinaus ist
die Verwendung eines langen Feinstimmers überwiegend nicht angezeigt,
wie bekannt.
Zur Klangverbesserung des Instruments ist daher erfindungsgemäß
eine Änderung des Sekundärakkords mittels erfindungsgemäßer Saiten,
Saitengewichte oder Saitenhalter vorgesehen.
Die erfindungsgemäßen Saiten des Instruments sind wie folgt
beschaffen:
Mindestens eine Saite des Instruments weist im Sekundärbereich eine
größere Dicke als im Primärbereich auf.
Folgende erfindungsgemäße klanggünstige Beispiele werden genannt:
- a) Die D-Saite ist im Sekundärbereich dicker als im Primärbereich.
- b) Die A-Saite ist im Sekundärbereich dicker als im Primärbereich.
- c) D- und A-Saite sind im Sekundärbereich dicker als im Primärbereich.
- d) Wie c), jedoch ist die A-Saite stärker verdickt als die D-Saite. Besonders günstige Klangwirkung.
- e) wie a, b, c, oder d, jedoch ist zusätzlich die E-Saite verdickt.
Aus den Beispielen ergeben sich jeweils für das Instrument
klanggünstige Akkorde des Sekundärbereichs, bei Quintstimmung der
Saiten im Primärbereich. Dadurch klingt das Intrument erheblich
besser.
Die verdickte Saite hat den Vorteil, daß sie stärker schwingt,
dadurch gewinnt das Instrument an Klangreichtum.
Die Verdickung kann entweder bezüglich des Grades der Verdickung
oder bezüglich der Länge der Verdickung so gewählt werden, daß
der Akkord besonders klanggünstig ist.
Die Verdickung kann auf verschiedene Weise bewirkt werden,
beispielsweise dadurch, daß eine im Primärbereich nicht umwickelte
Saite eine Umwicklung im Sekundärbereich aufweist. Oder eine auf
ganzer Länge umwickelte Saite weist im Sekundärbereich noch eine
zweite Wicklung über der ersten auf, eine sehr günstige Lösung.
Sonstige Verdickungsmöglichkeiten sind allgemein bekannt, auf ihre
Schilderung wird daher verzichtet.
Definition: Als Verdickung wird nicht die übliche Garnumspinnung
am Saitenende angesehen, denn sie bewirkt praktisch keine
Akkordveränderung infolge ihres viel zu niedrigen Gewichts.
Statt der Verdickung können die Saiten im Sekundärbereich
erfindungsgemäß andere spezifische Gewichte aufweisen als im
Primärbereich, z.B. durch unterschiedliches Umwickelmaterial
(Beispiel: Aluminiumwicklung im Primärbereich, Silberumwicklung
im Sekundärbereich etc.). Auch kann die Steifigkeit zwischen Primär-
und Sekundärbereich unterschiedlich sein (Beispiel: dünner Stahlkern
im Primärbereich, dicker Stahlkern im Sekundärbereich, etc.).
In seltenen Fällen, z.B. bei mangelnden Obertönen des Instruments,
kann eine im Primär- und Sekundärbereich umwickelte Saite eine
geringere Dicke im Sekundärbereich aufweisen als im Primärbereich.
Eine klanggünstige Akkordabstimmung des Sekundärbereichs läßt sich
erfindungsgemäß auch mit verschiebbaren Gewichten vornehmen, auf
folgende Weise:
Im Sekundärbereich weist mindestens eine Saite ein verschiebbares
Gewicht auf, welches an der Saite längsverschiebbar ist. Durch das
Verschieben des Gewichts können unterschiedliche
Schwingungsfrequenzen der Saite eingestellt werden. Für die Violine
ist ein Gewicht von 0,1 Gramm und 6 mm Länge günstig, dies sind
völlig unverbindliche Beispiele für Gewicht und Länge, beide
Größenordnungen können deutlich verändert werden. Das Gewicht kann
beispielsweise eine Hülse, Spirale, Umwicklung, Klammer, Schraube,
etc., sein. Es kann an nur einer Saite ein Gewicht angeordnet sein,
oder an mehreren.
Vorgezogen wird die Längsverschiebbarkeit des Gewichts an der Saite,
jedoch ist auch ein nichtverschiebbares Gewicht möglich. An der
Saite können auch mehrere Gewichte angeordnet sein.
Hier wird angemerkt, daß es gelegentlich beim Cello bekannt ist,
schwere Gewichte an den 2 tiefen Saiten zur Abtötung der
Saitenschwingung anzuordnen, um den Tonwolf zu vermeiden. Obwohl
diese Tonwolf-Gewichte für eine günstige Akkordgestaltung ungeeignet
sind, erstreckt sich die vorliegende Erfindung bezüglich des Cellos
nicht auf Gewichte bei den 2 tiefen Saiten des Cellos, jedoch werden
den Sekundärakkord verändernde Gewichte an den 2 hohen Saiten des
Violoncellos als erfindungsgemäß im Sinne der vorliegenden Erfindung
angesehen.
Die Veränderung des Akkords im Sekundärbereich ist auch mit einem
erfindungsgemäßen Saitenhalter vornehmbar. Es wird zunächst ein
erfindungsgemäßer Saitenhalter entwickelt, bei dem verschiedene
Akkorde des Sekundärbereichs nach Belieben eingestellt werden können.
Obwohl der Sekundärakkord und seine Klangwirkung bisher von niemandem
erkannt worden ist, haben Erfinder aus anderen Gründen Saitenhalter
entwickelt, bei dem die Länge der schwingenden Saite zwischen Steg
und Saitenhalter verändert werden kann, wodurch sich unterschiedliche
Akkorde des Sekundärbereichs ergeben. Diese Saitenhalter haben jedoch
ganz erhebliche Nachteile, zwei dieser Saitenhalter sind sogar völlig
unbrauchbar, weshalb sie niemals auf den Markt kamen, obwohl der
eine, nämlich derjenige des Komponisten Spohr, schon im Jahre 1810
entwickelt wurde. Der andere, gemäß der US-Patentsache 36 88 630,
weist die gleiche Technik auf wie derjenige von Spohr und ist daher
sowohl nicht neu als auch ebenso völlig unbrauchbar.
Als erheblich nachteilig erweist sich zunächst der Saitenhalter
gemäß Offenlegungsschrift DE 28 45 241, aus folgenden Gründen: Will
man die Möglichkeiten dieses verstellbaren Saitenhalters nutzen
und verschiedene Klangeinstellungen miteinander vergleichen, um
eine optimale herauszufinden, so muß man bei der DE 28 45 241 die
Saite abnehmen, eine neue Position des Feinstimmers suchen, die
Saite neu anordnen, neu stimmen, bei dieser Prozedur ist aber, wie
der Kenner weiß, die Geige klanglich "in Unordnung" geraten, d.h.
eine Geige klingt nach dem Abspannen einer Saite nicht mehr wie
vorher, das Instrument muß sich erst "setzen", und dies kann längere
Zeit dauern, unter Umständen Stunden. Befriedigt die neue Einstellung
nicht, so muß die ganze Prozedur wiederholt werden, mit den gleichen
Wartezeiten, um dann erneut festzustellen, daß der Klang nicht
befriedigt usw., usw. Außerdem beansprucht dieses ständige
Abspannen und Neuspannen der Saite sowohl die Saite als auch die
sehr wichtige Stegkerbe, der Steg wird bald unbrauchbar, ein fast
unersetzlicher Verlust für den Geiger, wie jedermann weiß. Insofern
muß bei einem verstellbaren Saitenhalter das Verstellen bei
gespannter Besaitung erfolgen.
Dies ist möglich bei den erwähnten Saitenhaltern des Komponisten
Louis Spohr (1784 bis 1859) und der US-Patentsache 36 8 8630. Beide
Saitenhalter müssen jedoch als Klangkatastrophen bezeichnet werden,
weshalb sie nie produziert wurden. Diese Klangkatastrophe beruht
auf dem falschen Prinzip dieser Saitenhalter, wonach ein
"Kontaktteil" unter der Saite nach vorn und hinten verschoben wird,
welches die Saite berührt. Dieses "Berühren" führt zu einem
schnarrenden Geräusch der Saite an der Berührungsstelle insbesondere
bei vorderen Einstellungen des Kontaktteils, vor allem aber führt
es zu einem verschleierten, verwaschenen, unklaren Ton des
Instruments, weil die schwingende Saite auf dem Kontaktteil hin
und her scheuert, sich also auf dem Kontaktteil hin und her bewegt,
ein Effekt, der sich verstärkt, je weiter man das Kontaktteil
vorschiebt. Dabei kann es zum Pfeifen und Klirren kommen. Die
lediglich gebremsten Schwingungsbewegungen der Saite auf dem
Kontaktteil bedeuten zugleich, daß die Saite nicht nur zwischen
Steg und Kontaktteil schwingt, sondern sie schwingt tongestört über
das Kontaktteil hinaus, wodurch sich eine unkontrollierbare Tonhöhe
ergibt und dadurch die Nichteinstellbarkeit des Akkords. Bei hinteren
Einstellungen wird das Kontaktteil durch den Saitendruck ungewollt
automatisch nach vorne geschoben, während des Spiels ist auch ein
schädliches Verschieben des Kontaktteils möglich, wodurch sich der
Akkord wiederum negativ ändert. Durch verschiedene Positionen des
Kontaktteils ergeben sich außerdem verschiedene Saitenwinkel über
dem Steg, was sich sehr ungünstig auf den Klang auswirkt (siehe
z.B. Roussel, "Grundlagen der Geige..."). Insgesamt sind diese
Saitenhalter also in höchstem Maße klangschädlich und für jede Geige
unbrauchbar.
Demgegenüber wird im folgenden ein neuer, erfindungsgemäßer
Saitenhalter entwickelt, der die geschilderten Nachteile nicht
aufweist, und mit welchem der Sekundärakkord einstellbar ist, bei
einwandfreier, klarer, unverwaschener Tongebung. Dies ist in höchstem
Maße wichtig, denn die Tongebung der vorgenannten bekannten
Saitenhalter macht aus einer 2 Millionen Mark teuren Stradivari
blitzartig eine Fabrikgeige.
Der erfindungsgemäße Saitenhalter weist das erfindungsgemäß neue
Prinzip auf, daß die Saite an beliebiger Stelle im vorderen Bereich
des Saitenhalters, also weiter vorn oder weiter hinten, fest mit
diesem verschraubt werden kann, bei gespannter Besaitung, so daß
jegliche Fehlfrequenzen der Saite an der Verschraubungsstelle
ausgeschlossen sind, und es zu einer einwandfreien, klaren Tongebung
kommt. Diese feste Verschraubung entscheidet darüber, ob das
Instrument klingt oder nicht, sie garantiert den klaren, reinen
Ton der Stradivari. Des weiteren ist erfindungsgemäß der Saitenwinkel
der Saiten einstellbar (dies ist bekanntlich der Winkel, den die
Saite über dem Steg bildet), und zwar im Bezug der Saiten zueinander,
denn es ist bekannt, daß der optimale Saitenwinkel sehr wichtig
ist für den Klang des Instruments.
Der erfindungsgemäße Saitenhalter ist daher wie folgt beschaffen:
Die Ansatzstelle der Saite am Saitenhalter (Ansatzstelle = Stelle,
an welcher das Saitenende, in der Regel eine Kugel oder Schlinge,
den Saitenhalter angreift) ist etwa 3 cm vom vorderen
Saitenhalterrand entfernt, oder etwas weiter vorn oder weiter hinten.
Vor der Ansatzstelle kann die gespannte Saite an beliebiger Stelle,
weiter vorn oder weiter hinten, fest mit dem Saitenhalter verschraubt
werden. Dazu weist der Saitenhalter eine Schraube auf, welche in
einem Langloch oder in einer Laufschiene längsbeweglich ist. Mit
Unterlegscheiben unter der Saite entsprechender Dicke oder Anzahl
ist die Saitenwinkeleinstellung vornehmbar.
Es ist erfindungsgemäß möglich, daß an der Ansatzstelle der Saite
ein Feinstimmer angeordnet ist, so daß das Saitenende den Hebel
des Feinstimmers angreift. An der Stelle davor, an welcher die Saite
mit dem Saitenhalter verschraubt ist, muß somit eine Längsbewegung
der Saite zu deren Feinstimmung möglich sein, so daß der
Saitenhalter wie folgt gestaltet ist:
Unter- oder Oberseite des Saitenhalters sind im Langlochbereich
oder Laufschienenbereich rauh, auch die Unterlegscheibe der Schraube
oder der Schraubenkopf, so daß infolge der Rauhheit die Schraube
keine Bewegung in Längsrichtung der Saite ausführen kann, wenn die
Saite infolge der Feinstimmung längsbewegt wird. Hierzu soll die
Schraube im Bereich des Saitendurchlasses gleitfähiges Material
aufweisen, so daß die Saite durch die Schraube gleitet, obwohl
sie verschraubt ist. Es wird eine Schraube aus Kunststoff, z.B.
Polyamid, empfohlen.
Die Schraube wird mittels Mutter festgeschraubt, mit einer zweiten
Mutter an der Schraube wird die Saite festgeschraubt. Zur
Feinstimmung kann man die zweite Mutter lockern, oder man verwendet
auch hier gleitfähiges Schraubenmaterial im Bereich des
Saitendurchlasses.
Ein Schlitten ist in der Laufschiene oder im Langloch längsbeweglich
angeordnet und wird mit einer Schraube verschraubt. Der Schlitten
weist eine zweite Schraube auf, mit welcher die Saite verschraubt
wird, vorzugsweise längsbeweglich trotz Verschraubung, infolge
gleitfähigen Materials.
Nicht verstellbare Akkord-Saitenhalter, welche erfindungsgemäß
alternativ vorgesehen sind, geben jeweils einen anderen
Sekundärakkord wieder. Sie haben den Vorteil der einfachen und
kostengünstigen Herstellung und sie sind für jene Interpreten
vorgesehen, die verschraubte Saiten etc. aus Gründen ihrer
konservativen Einstellung und aus optischen Gründen nicht wollen.
Diese Saitenhalter sind dadurch gekennzeichnet, daß die
Saitenansatzstellen sich an so unterschiedlichen Stellen befinden,
daß unterschiedliche Sekundärakkorde entstehen. Es würde zu weit
führen, alle diese unterschiedlichen Akkord-Saitenhalter einzeln
aufzuführen, denn jeder Geiger weiß, wie er durch Aufsetzen der
Finger an unterschiedlichen Stellen im Primärbereich die
unterschiedlichen Akkorde erzeugt - analog befinden sich die
Saitenansatzpunkte der verschiedenen erfindungsgemäßen
Akkord-Saitenhalter an unterschiedlichen Positionen, weiter vorn
oder weiter hinten, je nachdem, welchen Sekundärakkord man erzeugen
möchte. Als besonders klanggünstige Beispiele werden genannt:
Der Ansatzpunkt der G-Saite ist ganz vorne, derjenige der D-Saite
weiter hinten (also weiter vom Steg entfernt), der Ansatzpunkt der
A-Saite ist noch weiter hinten, der Ansatzpunkt der E-Saite ist
a) in gleicher Entfernung vom Steg wie der Ansatzpunkt der A-Saite,
oder b) weiter entfernt, oder c) geringer entfernt. Und so weiter.
Der Ansatzpunkt kann auch ein Feinstimmerhebel sein.
Der Verlauf der Saitenhaltervorderkante in der Draufsicht auf die
Geige ist beliebig, es kann ein gerader, schräger, konvexer, konkaver
Verlauf etc., gewählt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
und Zeichnungen erläutert:
Fig. 1
zeigt schematisch in der Draufsicht auf die Geige einen normalen
Saitenhalter (3) mit Saiten und Steg (2). In diesem Beispiel ist
die G-Saite normal gestaltet, die D-Saite weist jedoch eine
Verdickung (4) auf, die A-Saite weist eine lange Verdickung (1)
auf, wodurch ein günstiger Akkord entsteht. Die Verdickungen sind
aus Gründen der Anschaulichkeit übertrieben stark gezeichnet.
An der E-Saite ist in diesem Beispiel ein verschiebbares
Saitengewicht (5) angeordnet.
Fig. 2
zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Saite im Querschnitt, und
zwar handelt es sich um den Querschnitt im Sekundärbereich:
(6) = Kern der Saite, (7) = normale Umwicklung mittels Aluminium
etc., (8) = Zusatzumwicklung (Verdickung).
Fig. 3
zeigt schematisch ein verschiebbares Saitengewicht (9) in Form
einer Hülse an der Saite (10). Es kann wie gezeichnet eine leichte
Längskrümmung aufweisen, wodurch es fest an der Saite sitzt, es
soll in diesem Fall aus gleitfähigem Material (z.B. Kunststoff)
sein, damit es verschoben werden kann. Verwendet man statt der
gezeichneten Hülse z.B. ein Stahlspirale mit Längskrümmung, so kann
man sie mit einer Flachzange geradebiegen, dadurch leicht verstellen,
wird sie dann wieder losgelassen, so krümmt sie sich wieder und
sitzt fest an der Saite.
Fig. 4
zeigt ein Saitengewicht in Form einer Schraube (11), durch deren
Öffnung die Saite (10) geführt wird. Mit der Mutter (12) ist das
Saitengewicht an der Saite festschraubbar.
Es gibt 100 weitere Ausführungsmöglichkeiten der Gewichte, sie
brauchen nicht weiter erwähnt zu werden.
Fig. 5
zeigt schematisch den erfindungsgemäßen Saitenhalter. Der Ansatzpunkt
der Saite ist mit (13) bezeichnet. Die Schraube (14) mit Mutter
(15) und Unterlegscheibe (16) zur Saitenwinkeleinstellung ist im
Langloch (17) längsbewegbar, so daß die Saite (10) weiter vorn
oder weiter hinten festgeschraubt werden kann, für eine einwandfreie,
klare Tongebung. Es sind hier nur Langlöcher (17) für die Saiten
G/D/A gezeichnet, für die E-Saite ist das übliche Bohrloch (18)
vorgesehen, da der Akkord von einem festen Fixierungspunkt der E-
Saite her eingestellt werden kann. Jedoch kann auch für die E-Saite
ein Langloch mit verstellbarer Schraube angeordnet sein.
Fig. 6
zeigt den erfindungsgemäßen Saitenhalter ausschnittweise im
Querschnitt, mit der Schraube (14), mit welcher die Saite (10)
verschraubbar ist. Durch unterschiedliche Unterlegscheiben (16)
erfolgt die Saitenwinkeleinstellung.
Fig. 7
zeigt den gleichen Querschnitt entsprechend Fig. 6, jedoch weist
die Schraube (14) einen Längsschlitz (22) auf, in welchem die Saite
(10) geführt wird. Diese Ausführung ist besonders gut geeignet,
wenn am Saitenansatzpunkt ein Feinstimmer angeordnet ist, und die
Saite in der Schraube längsbewegt werden muß. Dazu sind insbesondere
die Beilagscheiben (19) und (16) gleitfähig.
Fig. 8
zeigt den analogen Querschnitt entsprechend Fig. 6, jedoch ist
in einer Längsschiene des Saitenhalters ein Schlitten (23)
angeordnet, der mit der Schraube (24) fixierbar ist. Mit der zweiten
Schraube (14) ist die Saite (10) festschraubbar.
Claims (17)
1. Streichinstrument,
insbesondere die Violine, die Bratsche und das Cello,
dessen Sekundärakkord, nämlich der Akkord der Saiten zwischen Steg und
Saitenhalter, in klanggünstiger Weise einstellbar ist, mittels Saiten
oder Saitenhalter,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß mindestens eine Saite im Sekundärbereich (= Bereich der Saite zwischen Steg und Saitenhalter) eine größere Dicke aufweist als im Primärbereich (= Bereich der Saite zwischen Steg und Obersattel), oder daß mindestens ein Saite, welche im Sekundär- und Primärbereich umwickelt ist, im Sekundärbereich ein anderes spezifisches Gewicht aufweist als im Primärbereich, wobei die allgemein bekannte, übliche kurze Garnumspinnung am Saitenende nicht als Saitenverdickung oder Umwicklung definiert und bei der Ermittlung des spezifischen Gewichts nicht berücksichtigt wird,
- - oder daß mindestens eine Saite im Sekundärbereich mindestens ein Gewicht (5) aufweist, mit Ausnahme der zwei tiefen Saiten des Cellos,
- - oder daß der Saitenhalter so gestaltet ist, daß mindestens eine Saite vor ihrer Ansatzstelle (13) an verschiedenen Stellen mit dem Saitenhalter verschraubbar ist.
2. Streichinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine im Primär- und Sekundärbereich umwickelte Saite eine
zusätzliche Umwicklung (8) im Sekundärbereich aufweist.
3. Streichinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine im Primärbereich nicht umwickelte Saite eine Umwicklung im
Sekundärbereich aufweist.
4. Streichinstrument nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Umwicklung nach Anspruch 2 oder die Umwicklung
nach Anspruch 3 aus Metall oder Kunststoff besteht.
5. Streichinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichet,
daß mindestens eine Saite im Sekundärbereich ein anderes
Umwicklungsmaterial aufweist als im Primärbereich.
6. Streichinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Saitenkern im Sekundärbereich eine andere Dicke oder ein anderes
spezifisches Gewicht aufweist als im Primärbereich.
7. Streichinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Saitengewicht an der Saite längsverschiebbar ist.
8. Streichinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Saitengewicht eine Hülse, Spirale, Klammer, Umwicklung oder
Schraube mit Mutter ist.
9. Streichinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Saitengewicht eine Schraube mit Mutter ist, und daß die
Schraube oder Mutter eine Öffnung (Bohrung/Schlitz) für die Saite
aufweist.
10. Streichinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Saitengewicht in Form einer Hülse, Spirale, längsgekrümmt ist
bzw. eine längsgekrümmte Öffnung für die Saite aufweist.
11. Streichinstrument nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß der Saitenhalter mindestens ein Langloch (17) oder mindestens eine
Längsschiene aufweist.
12. Streichinstrument nach Anspruch 1 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das Langloch eine Schraube mit Mutter eingreift, zur
Verschraubung der Saite, und daß die Schraube mit Mutter in dem Langloch
längsbewegbar ist.
13. Streichinstrument nach Anspruch 1 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung des Saitenwinkels die Schraube mindestens eine
Unterlegscheibe (16) aufweist, welche unter der Saite anordbar ist.
14. Streichinstrument nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schraube (14), welche der Verschraubung der Saite dient, einen
Längsschlitz zur Durchführung der Saite aufweist.
15. Streichinstrument nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Saitenhalter mindestens einen Schlitten (23) aufweist, welcher
in der Längsschiene oder im Langloch des Saitenhalters längsbeweglich
anordbar ist.
16. Streichinstrument nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saite mit dem Schlitten (23) verschraubbar ist.
17. Streichinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Saitenansatzstelle (13) des Saitenhalters ein Feinstimmer
anordbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4020862A DE4020862A1 (de) | 1989-06-29 | 1990-06-29 | Streichinstrument |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3921425 | 1989-06-29 | ||
DE4020862A DE4020862A1 (de) | 1989-06-29 | 1990-06-29 | Streichinstrument |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020862A1 true DE4020862A1 (de) | 1991-03-07 |
Family
ID=25882497
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4020862A Withdrawn DE4020862A1 (de) | 1989-06-29 | 1990-06-29 | Streichinstrument |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4020862A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT201600088703A1 (it) * | 2016-08-31 | 2018-03-03 | Stefano Reale | Cordiera per strumenti musicali ad arco e strumento musicale ad arco impiegante la stessa |
-
1990
- 1990-06-29 DE DE4020862A patent/DE4020862A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT201600088703A1 (it) * | 2016-08-31 | 2018-03-03 | Stefano Reale | Cordiera per strumenti musicali ad arco e strumento musicale ad arco impiegante la stessa |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |