DE4019844A1 - Verfahren zur herstellung sphaerischer melaminharzteilchen mit vernetzter struktur - Google Patents
Verfahren zur herstellung sphaerischer melaminharzteilchen mit vernetzter strukturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung sphäri
scher Melaminharzteilchen mit vernetzter Struktur, die eine aus
gezeichnete Hitze-, Abrieb- und Lösungsmittelbeständigkeit ha
ben und aus gleichförmigen Kugeln mit einer Teilchengröße von
10 µm oder weniger bestehen.
Ein Verfahren zur mechanischen Zerkleinerung von vernetztem Me
laminharz ist als allgemeines Verfahren zur Herstellung von Me
laminharzteilchen bekannt. Die Teilchen, die durch solch ein
Verfahren erhalten werden, sind jedoch unregelmäßig geformt und
haben eine breite Teilchengrößenverteilung. Die Teilchen weisen
infolgedessen im Fall ihrer Verwendung als organisches Pigment
oder als Füllstoff den Nachteil auf, daß sie verschiedene Pro
bleme verursachen, und die Entwicklung von sphärischen und ver
netzten Melaminharzteilchen mit einer engen Teilchengrößenver
teilung ist in hohem Maße erwünscht.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung von sphärischen und ver
netzten Melaminharzteilchen ist aus der Japanischen Patentpubli
kation 32-5 743 (1957) bekannt. Bei diesem Verfahren wird einer
wäßrigen Lösung, die Methylolmelamin enthält, ein Säurekataly
sator wie z. B. Ammoniumchlorid zugesetzt, und die Kondensations-
und Vernetzungsreaktion von Melaminharz wird fortschreiten ge
lassen, indem die wäßrige Lösung bei einer Temperatur von 65
bis 75°C und einem pH von 5 bis 7 gehalten wird. Zu dem Zeit
punkt, in dem die durchsichtige wäßrige Lösung trübe wird, wird
dem Reaktionssystem schnell eine große Menge Wasser zugesetzt,
und die Lösung wird dann stehen gelassen, um die sphärischen Me
laminharzteilchen zu bilden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren wird im Verlauf der
Teilchenbildungsreaktion ein Stillstand der Reaktion erzwungen.
Das Verfahren verursacht folglich das Problem, daß die Teilchen
größe in beträchtlichem Maße von dem Zeitpunkt, in dem der Reak
tionsmischung das zur Verdünnung dienende Wasser zugesetzt wird,
und von dem pH der Reaktionsmischung abhängt. Für die Vernet
zung und die Teilchenbildung des Melaminharzes ist es unvermeid
lich, den pH und die Temperatur in einem engen Bereich einzu
stellen, und auch der Zeitpunkt, in dem der Reaktionsmischung
das zur Verdünnung dienende Wasser zugesetzt wird, muß genau ge
steuert werden. Dieses Verfahren ist deshalb als industrielles
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von sphärischen Mela
minharzteilchen mit konstanter Produktqualität völlig unbefrie
digend.
Aus der Japanischen Patentpublikation 43-29 159 (1968) ist ein
Verfahren zur Herstellung von Melaminharzteilchen bekannt, bei
dem eine wäßrige Lösung, die Melamin und Formaldehyd enthält,
oder eine wäßrige Lösung, die ein Vorkondensat von Melamin und
Formaldehyd enthält, in Gegenwart eines Schutzkolloids bei pH
6,0 bis 8,0 zur Reaktion gebracht wird, bis eine feste Phase
gebildet worden ist. Im nächsten Schritt werden die erhaltenen
Harzteilchen weiter in eine Fraktion mit einer mittleren Teil
chengröße von 1 µm oder weniger zerteilt.
Auch bei diesem Verfahren muß der pH des Reaktionssystems in
einem engen Bereich eingestellt werden. Außerdem führt ein hy
drophiles Schutzkolloid mit hohem Molekulargewicht, das für die
Reaktion verwendet wird, zu einer sekundären Aggregation bzw.
Anhäufung von in dem Reaktionssystem gebildeten Teilchen. Die
ses Verfahren weist folglich das Problem auf, daß die erhalte
nen Teilchen eine Pulverisierungsbehandlung erfordern.
Aus der Japanischen Offenlegungsschrift 50-45 852 (1975) ist ein
Verfahren zur Herstellung von gehärteten Harzteilchen bekannt.
Bei diesem Verfahren werden 1 mol einer Mischung, die aus 100
bis 50 Masseteilen Benzoguanamin und 0 bis 50 Masseteilen Mela
min besteht, 1,2 bis 3,5 mol Formaldehyd zugesetzt. Der pH der
erhaltenen wäßrigen Lösung wird im Bereich von 5 bis 10 einge
stellt, wodurch ein lösliches Harz erhalten wird, dessen Misch
barkeit mit Methanol 0 bis 150% beträgt. Die Reaktionsmischung
wird dann unter Rühren in eine wäßrige Lösung eines Schutzkol
loids eingegossen, wodurch eine Emulsion eines löslichen und
schmelzbaren Harzes erhalten wird. Der Emulsion wird ein Härte
katalysator zugesetzt, und die erhaltene Mischung wird wenig
stens 1 h lang bei einer Temperatur von 40 bis 60°C gehalten
und dann unter Atmosphärendruck oder erhöhtem Druck in dem Tem
peraturbereich von 60 bis 200°C gehärtet. Das auf diese Weise
erhaltene gehärtete Harz wird abgetrennt, gewaschen, getrocknet
und einer Behandlung zur Desaggregation bzw. zur Zerlegung der
Aggregate bzw. Anhäufungen in ihre Bestandteile unterzogen.
Das vorstehend beschriebene bekannte Verfahren weist verschie
dene Probleme auf. Beispielsweise wird in Verbindung mit Mela
min eine große Menge des teuren Benzoguanamins verwendet, was
zu hohen Kosten des Produkts führt. Ferner sind für die Her
stellung der Harzteilchen komplizierte Arbeitsgänge erforder
lich. Außerdem führt die hydrophile Verbindung mit hohem Mole
kulargewicht, die in dem Harzherstellungsschritt als Schutzkol
loid verwendet wird, bei der Härtungs- und Teilchenbildungsre
aktion des Melamins zu einer sekundären Aggregation bzw. Anhäu
fung der Teilchen, wodurch eine Mahlbehandlung der erhaltenen
Harzteilchen erforderlich gemacht wird.
Aus der Japanischen Offenlegungsschrift 62-10 126 (1987) ist ein
Verfahren zur Herstellung von sphärischen und gehärteten Mela
minharzteilchen bekannt. Bei diesem Verfahren werden die Teil
chen hergestellt, indem Melamin in einem wäßrigen Medium in Ge
genwart eines basischen Katalysators und anorganischer Salze,
die in Wasser unlöslich sind, mit Aldehydverbindungen umgesetzt
wird. Die Teilchen sind teilweise oder vollständig mit im we
sentlichen wasserunlöslichen anorganischen Salzen bedeckt und
haben eine Teilchengröße von 500 µm oder weniger.
Die sphärischen und gehärteten Melaminharzteilchen werden je
doch bei diesem Verfahren erhalten, indem die Teilchenoberflä
chen mit wasserunlöslichen anorganischen Salzen bedeckt werden,
wobei die Teilchen durch die Wirkung der anorganischen Salze
wasserbeständig und hart gemacht werden. Die Teilchen, die
durch dieses Verfahren erhalten werden, weisen deshalb den Nach
teil auf, daß sie eine schlechtere Abrieb- und Lösungsmittelbe
ständigkeit als vernetzte Melaminharzteilchen haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verhältnismäßig
einfaches Verfahren zur Herstellung von sphärischen und gehär
teten Melaminharzteilchen mit vernetzter Struktur, die eine aus
gezeichnete Hitze-, Abrieb- und Lösungsmittelbeständigkeit zei
gen und eine Teilchengröße von 10 µm oder weniger haben, bereit
zustellen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung sphäri
scher Melaminharzteilchen mit vernetzter Struktur gelöst, das
einen Schritt, bei dem einer wäßrigen Lösung, die wenigstens
0,5 bis weniger als 5 Masse% eines im sauren Bereich polymeri
sierbaren Melaminderivats enthält, ein Säurekatalysator zuge
setzt wird, um den pH der wäßrigen Lösung auf wenigstens 4 bis
weniger als 5 einzustellen, und einen Schritt, bei dem eine Wär
mebehandlung der Lösung durchgeführt wird, um die Teilchenbil
dungsreaktion des Melaminderivats zu vervollständigen, umfaßt.
Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert.
Das im sauren Bereich polymerisierbare Melaminderivat, das bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, ist irgendein
Melaminderivat, das in Wasser löslich ist und durch Wärmebehand
lung der sauren wäßrigen Lösung unter Bildung von gehärtetem Me
laminharz polymerisiert werden kann. Beispiele für Melaminderi
vate, die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden
können, sind Melaminderivate mit der folgenden Formel (I):
worin
R₀ -H, -OH, -C₆H₅, -CnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist, -COOCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CONR₅R₆ oder NR₅R₆ ist und
R₁ bis R₆ einzeln -H, OH, -OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CH₂OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CH₂COOCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CH₂OH, -CH₂CH₂OH, -CONH₂, -CONHCH₂OH, -CH₂NHCOCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, oder -O(OX)nR₇, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 1500 ist, R₇ -H, -CH₃, -C₂H₅ oder -C₃H₇ ist und X-C₂H₄-, -C₃H₆- oder -C₄H₈- ist, bedeuten.
R₀ -H, -OH, -C₆H₅, -CnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist, -COOCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CONR₅R₆ oder NR₅R₆ ist und
R₁ bis R₆ einzeln -H, OH, -OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CH₂OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CH₂COOCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CH₂OH, -CH₂CH₂OH, -CONH₂, -CONHCH₂OH, -CH₂NHCOCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, oder -O(OX)nR₇, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 1500 ist, R₇ -H, -CH₃, -C₂H₅ oder -C₃H₇ ist und X-C₂H₄-, -C₃H₆- oder -C₄H₈- ist, bedeuten.
Bevorzugte Melaminderivate haben die vorstehende Formel (I),
worin R₀ -NR₅R₆ ist; R₁ bis R₆ einzeln -H, -CH₂OCnH2n+1, worin
n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, oder -CH₂OH bedeuten und wenigstens
einer der Reste R₁ bis R₆ -CH₂OCnH2n+1, worin n eine
ganze Zahl von 1 bis 20 ist, bedeutet.
Von den vorstehend erwähnten Melaminderivaten wird für das er
findungsgemäße Verfahren Methylolmelamin in höherem Maße bevor
zugt. Im Hinblick auf die Löslichkeit in Wasser und die Reak
tionsfähigkeit werden Methyletherderivate von Methylolmelamin
am meisten bevorzugt.
Es ist eine wichtige Bedingung der Erfindung, daß der Gehalt
des Melaminderivats in der wäßrigen Lösung auf wenigstens 0,5
bis weniger als 5 Masse% eingeschränkt ist.
Wenn der Gehalt des Melaminderivats weniger als 0,5 Masse% be
trägt, haben die gebildeten Melaminharzteilchen eine auffallend
kleine Teilchengröße, und es wird nach der Beendigung der Reak
tion in unvorteilhafter Weise schwierig, die Teilchen aus der
wäßrigen Lösung zu fraktionieren und zu sammeln.
Wenn der Gehalt des Melaminderivats in der wäßrigen Lösung 5
Masse% oder mehr beträgt, ist es schwierig, aus dem Reaktions
system sphärische Melaminharzteilchen zu erhalten, und in dem
Fall, daß sphärische Melaminharzteilchen erhalten werden können,
handelt es sich um unerwünscht grobe Teilchen.
Zu Beispielen für den Säurekatalysator, der für das erfindungs
gemäße Verfahren verwendet wird, gehören anorganische Säuren
wie z. B. Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure und Phosphor
säure und organische Säuren wie z. B. Ameisensäure, Oxalsäure
und Essigsäure.
Von diesen Säurekatalysatoren wird für die Verwendung im erfin
dungsgemäßen Verfahren Schwefelsäure besonders bevorzugt. Der
Säurekatalysator wird verwendet, um den pH der wäßrigen Lösung,
die das Melaminderivat enthält, auf wenigstens 4 bis weniger
als 5 einzustellen. Salze wie z. B. gewöhnliche anorganische Sal
ze und organische Salze sind deshalb nicht als Katalysator ge
eignet.
Die Verwendung einer wäßrigen Lösung, die das Melaminderivat
enthält und einen pH-Wert von 5 oder einen höheren pH-Wert hat,
ist unvorteilhaft, weil in diesem Fall nichtsphärische Melamin
harzteilchen gebildet werden.
Wenn eine wäßrige Lösung, die das Melaminderivat enthält, ver
wendet wird, deren pH-Wert weniger als 4 beträgt, haben die ge
bildeten Melaminharzteilchen eine außerordentlich kleine Teil
chengröße, und es wird außerdem in unvorteilhafter Weise schwie
rig, die Teilchen aus der Reaktionsmischung zu fraktionieren
und zu sammeln.
Die saure wäßrige Lösung des Melaminderivats, deren pH einge
stellt worden ist, wird einer Wärmebehandlung bei einer Tempe
ratur von vorzugsweise 60 bis 140°C und insbesondere 70 bis
100°C unterzogen. Eine Wärmebehandlungstemperatur von weniger
als 60°C führt zu einer langsamen Polymerisationsgeschwindig
keit des Melaminderivats in dem Reaktionssystem. Wenn die Wär
mebehandlungstemperatur 140°C überschreitet, wird die Steue
rung des Reaktionssystems in unvorteilhafter Weise schwierig.
Die Dauer der Wärmebehandlung wird in Abhängigkeit von der Wär
mebehandlungstemperatur festgelegt. Es ist notwendig, die Wär
mebehandlung für eine ausreichende Dauer durchzuführen, bis die
Teilchenbildungsreaktion des Melaminderivats beendet bzw. ver
vollständigt ist.
Die Dauer der Wärmebehandlung liegt im allgemeinen in dem Be
reich von mehreren Minuten bis zu mehreren Dutzend Minuten.
Die Wärmebehandlung des Melaminderivates, die für eine Dauer
durchgeführt wird, die ausreicht, um die Teilchenbildungsreak
tion zu vervollständigen, führt zu einem wichtigen Merkmal der
Erfindung, d.h., dazu, daß sphärische Melaminharzteilchen, die
eine vernetzte Struktur haben und aus gleichförmigen Teilchen
mit einer Teilchengröße von 10 µm oder weniger bestehen, selbst
in dem Fall erhalten werden können, daß die Wärmebehandlungstem
peratur und die Dauer der Wärmebehandlung bis zu einem gewissen
Grade abgeändert werden.
Nach der Vervollständigung der Reaktion durch die Wärmebehand
lung werden die sphärischen und vernetzten Melaminharzteilchen
von der Reaktionsmischung abfiltriert, mit Wasser gewaschen und
getrocknet. Zum Waschen und Trocknen kann ein übliches, bekann
tes Verfahren zum Waschen und Trocknen von Teilchen angewandt
werden.
Es wird angenommen, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren
aus folgendem Grunde sphärische Melaminharzteilchen, die eine
gleichmäßige bzw. einheitliche Teilchengröße haben, erhalten
werden können:
Da der Gehalt des Melaminderivats in dem wäßrigen Medium auf we
nigstens 0,5 bis weniger als 5 Masse% festgelegt ist, ist in
der wäßrigen Lösung der Abstand zwischen den Molekülen des dis
pergierten Melaminderivats vergrößert, und zur Teilchenbildung
tragen nur diejenigen Moleküle des Melaminderivats bei, die ein
ander sehr nahe sind, weshalb sphärische Melaminharzteilchen
mit einer verhältnismäßig kleinen Teilchengröße erhalten werden
können.
Die Bildungsgeschwindigkeit der sphärischen, gehärteten Melamin
harzteilchen wird in zweckmäßiger Weise gesteuert, indem der pH
des Reaktionssystems mit dem Säurekatalysator auf wenigstens 4
bis weniger als 5 eingestellt und die Wärmebehandlung des Reak
tionssystems durchgeführt wird. Es wird angenommen, daß deswe
gen sphärische Melaminharzteilchen, die eine gleichmäßige bzw.
einheitliche Teilchengröße von 10 µm oder weniger haben, erhal
ten werden können, ohne daß eine gegenseitige Aggregation bzw.
Anhäufung der gebildeten sphärischen Melaminharzteilchen ein
tritt, die zur Erzeugung von unregelmäßig geformten Teilchen
führt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können vernetzte und gehär
tete, sphärische Melaminharzteilchen wirtschaftlich hergestellt
werden. Die erhaltenen Teilchen haben eine enge Teilchengrößen
verteilung und können als Zusatz für Beschichtungsmassen, Pig
mente und andere Materialien verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher er
läutert.
Ein Methyletherderivat von Trimethylolmelamin (Warenzeichen:
Beckamine PMN, ein Erzeugnis von Dainippon Ink And Chemicals
Inc.) wurde in Wasser gelöst, so daß ein Gehalt von 0,2 bis 8
Masse% erhalten wurde, wie in Tabelle 1 gezeigt ist. Jeder Lö
sung wurde bei 25°C Schwefelsäure zugesetzt, so daß ein Schwe
felsäuregehalt von 0,02 Masse% erhalten wurde. Die erhaltene Mi
schung wurde mit einer Geschwindigkeit von 2,5°C/min auf 98°C
erhitzt und dann 30 min lang einer Wärmebehandlung bei 98°C un
terzogen. Dann wurde die Reaktionsmischung abgekühlt, wobei ei
ne milchige wäßrige Lösung erhalten wurde, die sphärische Mela
minharzteilchen enthielt, die durch Vernetzung gehärtet worden
waren.
Um die sphärischen Melaminharzteilchen aus der auf diese Weise
erhaltenen wäßrigen Lösung zu sammeln, wurde die milchige wäß
rige Lösung mit einem Büchner-Trichter durch ein Filterpapier
(Warenzeichen: Advantec No. 5C, ein Erzeugnis von Toyo Filter
Paper Co., Ltd.) filtriert. Das filtrierte Material wurde dann
mit Wasser gewaschen, wobei Wasser erhalten wurde, das sphäri
sche Melaminharzteilchen enthielt. Dann wurden die Teilchen 30
min lang in einem Heißluft-Trockenofen bei 120°C getrocknet,
wobei weiße, sphärische Melaminharzteilchen erhalten wurden.
Um die Gestalt der sphärischen Melaminharzteilchen zu untersu
chen, wurden die Teilchen unter einem Rasterelektronenmikroskop
betrachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß durch Behandlung von
Trimethylolmelamin unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens gleichmäßige sphärische Melaminharzteilchen erhalten
werden konnten.
Wie die Vergleichsbeispiele zeigen, war die Teilchengröße zu
klein und konnten die gebildeten Teilchen nicht filtriert wer
den, wenn der Gehalt der wäßrigen Trimethylolmelaminlösung un
ter dem Gehalt lag, der unter den Behandlungsbedingungen des er
findungsgemäßen Verfahrens angewandt wird. Andererseits waren
in die sphärischen Teilchen amorphe Teilchen eingemischt und
wurde die Teilchengröße ungleichmäßig, d.h., amorph, wenn der
Gehalt der Trimethylolmelaminlösung über dem Gehalt lag, der un
ter den Behandlungsbedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
angewandt wird.
Einer wäßrigen Lösung, die 2 Masse% Beckamine PMN enthielt, wie
sie in Beispiel 1 verwendet wurde, wurden 0,04 Masse% Oxalsäure
zugesetzt und in die Lösung eingemischt. Die erhaltene wäßrige
Lösung hatte einen pH von 4,6. Die Lösung wurde mit einer Ge
schwindigkeit von 2,5°C/min von 25°C auf 98°C erhitzt und
dann 30 min lang einer Wärmebehandlung bei 98°C unterzogen. Ei
ne auf diese Weise erhaltene milchige wäßrige Lösung, die sphä
rische Melaminharzteilchen enthielt, wurde durch dieselben Ar
beitsgänge wie in Beispiel 1 behandelt. Es wurden weiße, sphäri
sche Melaminharzteilchen erhalten.
Die Teilchen wurden unter einem Rasterelektronenmikroskop be
trachtet, wobei festgestellt wurde, daß die Teilchen eine Größe
von 2,6 µm hatten und aus fast einheitlichen bzw. gleichförmi
gen sphärischen Teilchen bestanden.
In einem Vergleichsbeispiel wurde die vorstehend erwähnte wäß
rige Trimethylolmelaminlösung mit einer Geschwindigkeit von 2,5
°C/min von 25°C auf 40°C erwärmt und dann bei 40°C behandelt,
bis eine milchige Lösung erhalten wurde, die fast dieselbe Trü
bung zeigte wie im Fall der vorstehend erwähnten Wärmebehand
lung bei 98°C. Dies dauerte etwa 5 h. Die milchige Lösung wur
de durch dieselben Arbeitsgänge wie in Beispiel 1 behandelt, wo
bei weiße, sphärische Melaminharzteilchen erhalten wurden. Die
Teilchen wurden unter einem Rasterelektronenmikroskop betrach
tet. Die Teilchengröße der Melaminharzteilchen variierte in be
trächtlichem Maße und lag in dem Bereich von 0,2 bis 5,7 µm.
Einer wäßrigen Lösung, die 3 Masse% Beckamine PMN enthielt, wie
sie in Beispiel 1 verwendet wurde, wurden 0,02 Masse% Schwefel
säure zugesetzt und in die Lösung eingemischt. Die erhaltene
Mischung hatte einen pH von 4,6 und wurde mit einer Geschwindig
keit von 2,5°C/min von 25°C auf 80°C erhitzt. Die Mischung
wurde dann 30 min lang einer Wärmebehandlung bei 80°C unterzo
gen, wobei eine milchige wäßrige Lösung erhalten wurde, die
sphärische Melaminharzteilchen enthielt. Die milchige Lösung
wurde durch dieselben Arbeitsgänge wie in Beispiel 1 behandelt,
wobei weiße, sphärische Melaminharzteilchen erhalten wurden.
Um die Gestalt der sphärischen Melaminharzteilchen zu untersu
chen, wurden die Teilchen unter einem Rasterelektronenmikroskop
betrachtet. Die Teilchen waren einheitlich bzw. gleichförmig
und hatten eine Teilchengröße von 3,2 µm.
In einem Vergleichsbeispiel wurde die vorstehend erwähnte wäß
rige Lösung von Beckamine PMN hergestellt, und ihre Temperatur
wurde mit einer Geschwindigkeit von 2,5°C/min auf 80°C erhöht.
Zu dem Zeitpunkt, in dem aus der durchsichtigen Lösung eine mil
chige Lösung wurde, wurde schnell eine große Menge Wasser zuge
setzt, und die erhaltene Mischung wurde stehen gelassen. Auf
diese Weise wurde eine milchige wäßrige Lösung erhalten, die
sphärische Melaminharzteilchen enthielt.
Um die Gestalt der sphärischen Melaminharzteilchen zu untersu
chen, wurden die Harzteilchen unter einem Rasterelektronenmikro
skop betrachtet, wobei festgestellt wurde, daß die Teilchengrö
ße von 0,3 bis 3 µm variierte und amorphe Teilchen eingemischt
waren.
In einem anderen Vergleichsbeispiel wurde eine wäßrige Lösung
hergestellt, die 8 Masse% des vorstehend erwähnten Trimethylol
melamins enthielt, und es wurden 0,04 Masse% Schwefelsäure zuge
setzt. Die erhaltene Mischung hatte einen pH von 4,6. Die Mi
schung wurde mit einer Geschwindigkeit von 2,5°C/min auf 80°C
erhitzt. Zu dem Zeitpunkt, in dem aus der durchsichtigen Lösung
eine milchige Lösung wurde,wurde schnell eine große Menge Was
ser zugesetzt, und die erhaltene Mischung wurde stehen gelassen.
Auf diese Weise wurde eine milchige wäßrige Lösung erhalten,
die sphärische Melaminharzteilchen enthielt.
Um die Gestalt der sphärischen Melaminharzteilchen zu untersu
chen, wurden die Harzteilchen unter einem Rasterelektronenmikro
skop betrachtet, wobei festgestellt wurde, daß die Teilchengrö
ße von 0,2 µm bis zu mehreren hundert µm variierte und amorphe
Teilchen eingemischt waren.
Einer wäßrigen Lösung, die 2 Masse% Beckamine PMN enthielt, wie
sie in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde Oxalsäure zugesetzt,
um den pH des Systems in der in Tabelle 2 gezeigten Weise ein
zustellen. Die erhaltene Mischung wurde mit einer Geschwindig
keit von 2,5°C/min von 25°C auf 98°C erhitzt und dann 30 min
lang einer Wärmebehandlung bei 98°C unterzogen. Dann wurde die
Reaktionsmischung abgekühlt, wobei eine milchige wäßrige Lösung
erhalten wurde, die sphärische Melaminharzteilchen enthielt.
Die wäßrige Lösung wurde durch dieselben Arbeitsgänge wie in
Beispiel 1 behandelt, wobei weiße, sphärische Melaminharzteil
chen erhalten wurden.
Um die Gestalt der sphärischen Melaminharzteilchen zu untersu
chen, wurden die Teilchen unter einem Rasterelektronenmikroskop
betrachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß durch Behandlung von
Trimethylolmelamin unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sphärische Melaminharzteilchen erhalten werden konn
ten.
Wie die Vergleichsbeispiele zeigen, waren in die sphärischen
Teilchen amorphe Teilchen eingemischt und wurde die Teilchengrö
ße ungleichmäßig, wenn die Trimethylolmelaminlösung bei einem
höheren pH als unter den Behandlungsbedingungen des erfindungs
gemäßen Verfahrens behandelt wurde. Wenn die Trimethylolmelamin
lösung bei einem niedrigeren pH als unter den Behandlungsbedin
gungen des erfindungsgemäßen Verfahrens behandelt wurde, waren
die erhaltenen Teilchen zu klein und konnten nicht filtriert
werden.
Einer wäßrigen Lösung, die 2 Masse% eines Methyletherderivats
von Hexamethylolmelamin (Warenzeichen: Sumitex Resin M-6, ein
Erzeugnis von Sumitomo Chemical Co., Ltd.) enthielt, wurden
0,003 Masse% Schwefelsäure zugesetzt, um den pH der erhaltenen
wäßrigen Lösung auf 4,3 einzustellen. Die Lösung wurde mit ei
ner Geschwindigkeit von 2,5°C/min von 25°C auf 98°C erhitzt
und dann 30 min lang einer Wärmebehandlung bei 98°C unterzogen
und abgekühlt. Auf diese Weise wurde eine milchige wäßrige Lö
sung erhalten, die sphärische Melaminharzteilchen enthielt. Die
Lösung wurde durch dieselben Arbeitsgänge wie in Beispiel 1 be
handelt. Es wurden weiße, sphärische Melaminharzteilchen erhal
ten.
Um die Gestalt der sphärischen Melaminharzteilchen zu untersu
chen, wurden die Teilchen unter einem Rasterelektronenmikroskop
betrachtet. Die Teilchen hatten eine Teilchengröße von 3 µm und
bestanden aus fast einheitlichen bzw. gleichförmigen Teilchen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung sphärischer Melaminharzteilchen
mit vernetzter Struktur, gekennzeichnet durch
einen Schritt, bei dem einer wäßrigen Lösung, die wenigstens
0,5 bis weniger als 5 Masse% eines im sauren Bereich polymeri
sierbaren Melaminderivats enthält, ein Säurekatalysator zuge
setzt wird, um den pH der wäßrigen Lösung auf wenigstens 4 bis
weniger als 5 einzustellen, und
einen Schritt, bei dem eine Wärmebehandlung der Lösung durchge
führt wird, um die Teilchenbildungsreaktion des Melaminderivats
zu vervollständigen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmebehandlungstemperatur in dem Bereich von 60°C bis 140°C
liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Melaminderivat durch die Formel (I) wiedergegeben wird:
worin
R₀ -H, -OH, -C₆H₅, CnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist, -COOCnH2n+1; worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CONR₅R₆ oder -NR₅R₆ ist und
R₁ bis R₆ einzeln -H, -OH, OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CH₂OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CH₂OH, -CH₂CH₂OH, -CONH₂, -CONHCH₂OH, -CH₂NHCOCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, oder -O(OX)nR₇, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 1500 ist, R₇ -H, -CH₃, -C₂H₅ oder -C₃H₇ ist und X -C₂H₄-, -C₃H₆- oder -C₄H₈- ist, bedeuten.
R₀ -H, -OH, -C₆H₅, CnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist, -COOCnH2n+1; worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CONR₅R₆ oder -NR₅R₆ ist und
R₁ bis R₆ einzeln -H, -OH, OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CH₂OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, -CH₂OH, -CH₂CH₂OH, -CONH₂, -CONHCH₂OH, -CH₂NHCOCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, oder -O(OX)nR₇, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 1500 ist, R₇ -H, -CH₃, -C₂H₅ oder -C₃H₇ ist und X -C₂H₄-, -C₃H₆- oder -C₄H₈- ist, bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Melaminderivat Methylolmelamin ist, das durch die Formel (I)
wiedergegeben wird, worin
R₀-NR₅R₆ ist;
R₁ bis R₆ einzeln -H, -CH₂OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, oder -CH₂OH bedeuten und
wenigstens einer der Reste R₁ bis R₆ -CH₂OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, bedeutet.
R₀-NR₅R₆ ist;
R₁ bis R₆ einzeln -H, -CH₂OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, oder -CH₂OH bedeuten und
wenigstens einer der Reste R₁ bis R₆ -CH₂OCnH2n+1, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, bedeutet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Säurekatalysator eine oder mehr als eine anorganische Säure ist,
die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Schwefelsäure, Salz
säure, Salpetersäure und Phosphorsäure besteht, oder eine oder
mehr als eine organische Säure ist, die aus der Gruppe ausge
wählt ist, die aus Ameisensäure, Oxalsäure und Essigsäure be
steht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Säurekatalysator Schwefelsäure ist.
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