DE4018663A1 - Zelt fuer die durchfuehrung von arbeiten an und in versorgungsschaechten - Google Patents
Zelt fuer die durchfuehrung von arbeiten an und in versorgungsschaechtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zelt für die Durchführung von Arbeiten
an und in Versorgungsschächten, bestehend aus einem Zeltgestän
ge und einer Zelthaut, in welcher verschließbare Lüftungsöffnun
gen angeordnet sind.
Bei Arbeiten in Versorgungsschächten mit Fernmelde- und
Stromkabeln, Gas- und Wasserleitungen sowie Abwässerkanälen
werden zwecks Abgrenzung zum Verkehr wie auch zum Schutz
der in den Schächten arbeitenden Monteure sowie der darin
befindlichen technischen Einrichtungen Arbeitszelte eingesetzt.
Diese bestehen meistens aus Zeltgestängen mit dazu passenden
Zelthäuten. Es gibt auch Leicht-Zelte, welche "selbsttragend"
sind und bei denen in die Zelthaut lediglich einige Versteifungs-
Stäbe eingeschoben werden. Derartige Zelte sind jedoch sehr
labil und weisen entsprechende Nachteile auf.
Insbesondere im Fernmeldebereich befinden sich in den Fernmelde-
Schächten Fernmeldekabel aus Blei- oder Kunststoff-Ummantelung
und den darin befindlichen Kupferdrähten - neuerdings auch
Glasfaserkabel. Arbeiten an derartigen Fernmeldekabeln erfordern
besondere Sorgfalt. Bei den Kupferkabeln sind die zahlreichen
einzelnen Kupferdrähte mit verschieden farbigen Umhüllungen
versehen, um sie voneinander unterscheiden zu können. Bei
Glasfaserkabeln ist die Verbindung von zwei Kabelenden technisch
besonders schwierig auszuführen.
Diese Arbeiten werden noch weiter erschwert, wenn Kondenswas
ser, welches sich an der Innenseite der Zelthaut niederschlägt
oder durch die Zelthaut hindurchsickerndes Regenwasser abtropft
und die Monteure bei ihrer Arbeit stört, insbesondere dann,
wenn das abtropfende Wasser in die Arbeits- bzw. Reparaturstel
le an den Kabeln hineintropft.
Im Fernmeldebau benutzt man zur Zeit vornehmlich Zelthäute
aus dunkelgrün-grauem Baumwoll-Segeltuch. Dieses Material
hat den Vorteil, daß es als Baumwollgewebe "atmungsaktiv" ist
und daraus im inneren der Zelte eine Schwitzwasserbildung
vermindert. Die dunkelgrün-graue Einfärbung des Gewebes
erbringt außerdem eine relativ hohe Unempfindlichkeit gegenüber
Verschmutzung. Bei derartigen Zelthäuten bestehen erhebliche
Nachteile sowohl aus dem Baumwoll-Material wie aus der
Einfärbung heraus. So ist das Baumwoll-Gewebe empfindlich
gegen alle Erscheinungen der Wettereinflüsse und weist eine
erhebliche Verwitterung auf. Die Einfärbung gestattet kaum
einen Lichteinfall, so daß es im Inneren derartiger Zelte relativ
dunkel ist und die Arbeiten nur mit umfangreicher künstlicher
Beleuchtung durchgeführt werden können. Außerdem müssen
solche Baumwoll-Zelte grundsätzlich nach Feuchtigkeitseinfluß
durch Regen usw. zum Trocknen ausgehängt werden, da dieses
Material sonst stockt, fault und in Zersetzung übergeht.
Uneingefärbtes Baumwollmaterial, das hellfarbig ist und daher
lichtdurchlässig ist, eignet sich für diese Art von Zelten nicht,
weil nach kurzer Zeit durch Arbeitshandhabung beim Auf- und
Abbau sowie durch angespritzten und angewehten Straßenschmutz
die Zelthaut so eingeschmutzt wird, daß man sie laufend intensiven
Reinigungsvorgängen unterwerfen muß, die die Haltbarkeit und
Regenfestigkeit sowie die Lebensdauer der Zelthaut erheblich
herabsetzen.
Die Verwendung von Kunststoff-Folien, Kunststoffplanen und
Kunststoffschichtstoffen für Zelthäute dieser Art von Zelten zeigt
Probleme, weil aus diesen Materialien gefertigte Zelthäute nicht
atmungsaktiv sind und daher die Kondenswassertropfenbildung in
verstärktem Maße auftritt.
Selbst mit Kunststoff beschichtete hellfarbige Baumwollgewebe
haben sich bei Versuchen als problematisch erwiesen, weil Baumwol
le unter der Einwirkung von Kondenswasser einläuft, während die
Kunststoffschicht unter dem Einfluß von Wasser sich nicht in
ihren Dimensionen verändert, so daß die Kunststoffbeschichtung
unter dem Einfluß der einlaufenden Baumwolle in ihrer Form
verändert wird, unter Umständen sogar schrumpelig wird und
dadurch empfindlich gegen sich ansetzenden Schmutz wird.
Versuche haben weiter ergeben, daß nicht einlaufende Gewebe
aus Kunststoffäden, die auch mit einer Kunststoffbeschichtung
versehen waren, mit ihren Hohlräumen und Rinnen zwischen Gewebe
und Beschichtung bei winterlichen Temperaturen versprödeten und
unhandlich steif wurden.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein auch für winterliche
Temperaturen geeignetes helles, neutrales Licht in einem bestimm
ten Maß durchlassendes Material zu finden, mit dem sich die
Kondenswasserprobleme lösen lassen und das Zelt im ganzen so
zu gestalten, daß sich bildendes Kondenswasser seitlich abgeführt
wird, damit es die Monteure und die auszuführenden Arbeiten
nicht stört.
Die Erfindung besteht darin, daß die Zelthaut aus einem außensei
tig mit hellfarbenem oder glasklarem mit Weichmacher versehenen
Kunststoff beschichteten Trägermaterial besteht, welches aus
Zellwollfäden in Naturfarbe oder gebleicht besteht, und welches
innenseitig mit einer Struktur von in Reihen angeordneten Vor
sprüngen und Vertiefungen und/oder einer Kapillarstruktur versehen
ist, welches die zu einem Gewebe oder Gestrick verbundenen
Fäden zu Kondenswasser nach unten ableitenden Rinnen verwendet.
Es hat sich gezeigt, daß aus Zellwollfäden aufgebautes Trägerma
terial ein ausgeprägtes Saugvermögen für Kondenswasser aufweist,
ohne dabei einzulaufen und daß wegen des fehlenden Einlaufens
auch die Sickerwege für das Kondenswasser zwischen dem Träger
material und der Beschichtung erhalten bleiben, so daß der
Abfluß von Kondenswasser unter dem Einfluß der Schwerkraft
einwandfrei funktioniert. Die Zellwolle ist bereits bei ihrer
Herstellung fungizid gemacht worden, so daß ein Befall mit
schwarzen Pilzen und deren Zerstörungswerk unterbunden sind.
Bei winterlichen Temperaturen bleibt Zellwolle auch mit der
Kunststoffbeschichtung, wenn sie mit einem Weichmacher versehen
ist, weich und biegsam, dieser Verbundstoff versprödet nicht.
Besonders gut ist die Aufsaugfähigkeit für Kondenswasser und
das Weiterleitungsvermögen, wenn die Zellwollfäden locker gespon
nen und daher voluminös sind und/oder wenn vorzugsweise bei
Verwendung stabiler Fäden das Gewebe oder Gestrick voluminös
und locker ist.
Sehr einfach ist die Zelthaut herstellbar, wenn die Beschichtung
aus einer aufkaschierten oder aufgeschweißten Kunststoffolie
besteht.
Ein weiterer Vorteil ist die glatte Außenfläche der Zelthaut,
die ein Ansetzen von Schmutz und Dreck vermeidet.
Von Vorteil ist es auch, daß dieses als Zelthaut benutzte Verbund
material problemlos bei der Herstellung und bei Reparaturen zu
schweißen ist.
Obwohl dieses Material wasserabweisend ist und man annehmen
sollte, daß hier Kondenswasser in verstärktem Maße abtropft,
ist erreicht, daß sich bildendes Kondenswasser in den Rinnen
und Kapillaren der Innenseite der Zelthaut nach unten abgeleitet
wird, ohne daß es hierbei abtropft. Das liegt daran, daß durch
die Struktur feine Wege für das Kondenswasser gebildet sind, in
denen das Kondenswasser der Schwerkraft und den Oberflächen
kräften folgend nach unten herabsickern kann, ohne daß es zu
einer Tropfenbildung kommt.
Dort, wo die Zelthaut unterbrochen ist, sei es, daß hier Lüftungs-
und/oder Fensteröffnungen vorgesehen sind, sei es, daß an diesen
Stellen die Zelthaut an dem Zeltgestänge anliegt, sind Vorrich
tungen vorgesehen, die das Kondenswasser abführen oder weiter
leiten, so daß selbst hier keine Tropfenbildungen erfolgen.
Zweckmäßig ist es, wenn Lüftungs- und/oder Fensteröffnungen
verschließende Flächengebilde derart eingebaut sind, daß die
Außenseite ihrer Oberkante am oberen Befestigungsort unter die
Innenseite des Trägermateriales der Zelthaut faßt. In den Kapilla
ren und Rinnen herabsickerndes Kondenswasser wird so auf die
Außenseite der Zelthaut geleitet. Dieses Wasser kann somit im
Inneren nicht mehr stören.
Insbesondere kann es zweckmäßig sein, wenn die Lüftungs-
und/oder Fensteröffnungen nach oben abschließende Kante der
Zelthaut nach innen umgeschlagen ist, wodurch eine Rinne
gebildet ist, und wenn diese Rinne mit Wasserabführungsöffnun
gen versehen ist. Auf diese Weise wird das an der Innenseite
der Zelthaut herabsickernde Kondenswasser besonders sicher
nach außen geleitet.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Unterkante der Lüftungs-
und/oder Fensterflächen verschließenden Flächengebilde über die
Außenseite der Zelthaut herübergreift. Dadurch wird an der
Innenseite der Flächengebilde, die im Falle der Lüftungsflächen
Netze sind, während es im Falle von Fensterflächen meist bieg
same durchsichtige Folien sind, das an der Innenseite gebildete
Kondenswasser nach außen abgeleitet.
Um an den Stellen, an denen die Zelthaut auf Traufenrohren
und/oder Verstrebungsrohren aufliegt, keine Tropfenbildung
aufkommen zu lassen, ist es zweckmäßig, wenn am Traufenrohr
und/oder Verstrebungsrohr des Zeltgestänges Kondenswasser
fortleitende Aufsätze, Umhüllungen und/oder Rinnen ausgebildet
sind.
Es kann auch zweckmäßig sein, Traufenrohre und/oder Verstre
bungsrohre zu Rinnen zu formen, um an den Auflagestellen der
Zelthaut übergehendes Kondenswasser abzuleiten.
Auf diese Weise läßt sich ein Zelt schaffen, welches in seinem
Inneren tropffrei ist. Dieses wird durch das Zusammenwirken
von einer speziellen Innenstruktur der Zelthaut mit Vorrichtungen
zur Ab- und Weiterleitung von Kondenswasser erreicht. Dieses
wird mit Material erreicht, welches bisher als besonders ungeeig
net galt, weil von diesem Material, das luftundurchlässig ist,
eine verstärkte Bildung von Kondenswassertropfen erwartet
wurde.
Bei diesem Zelt lassen sich in die Seitenwände der Zelthäute
größere Sichtfenster aus Glasklar-Folie einarbeiten, welche
einen wesentlich besseren Lichteinfall erbringen, als die technisch
möglichen relativ kleinen Fenster der bisherigen Baumwollzelte.
Dabei können diese Fenster so konstruiert sein, daß die Glasklar-
Folie durch eine Hochfrequenzschweißung auf die Seitenwände
der Zelthaut aufgeschweißt ist. Es besteht aber auch die Möglich
keit, mit Hilfe von Klebevorgängen und/oder mechanischen Befesti
gungsvorgängen, wie z. B. Nieten, Klammern oder dergleichen,
die Befestigung vorzunehmen. Ein weiterer Vorteil gegenüber
den Baumwollzelten besteht darin, daß durch die Möglichkeit
der Klebung Reparaturen an der Zelthaut direkt am Arbeitsort
ausgeführt werden können, ohne daß die Zelthaut zur Reparatur
in eine Werkstatt gebracht werden muß.
Ferner sind diese Zelthäute an den Seitenflächen wie auch an
den Giebelseiten mit Lüftungsöffnungen versehen, um eine bessere
Durchlüftung der Zelte zu ermöglichen und Schwitzwasserbildung
zu vermeiden.
Diese Lüftungsöffnungen sind so konstruiert, daß die darüber
befestigten Verschlußklappen jeweils größer sind als die eigentli
chen Lüftungsöffnungen, so daß im geschlossenen Zustand von
der Seite her kein Schlagwasser o. ä. eindringen kann. Ferner
sind die eigentlichen Lüftungsöffnungen mit feinmaschigem
Gittergewebe versehen, so daß dadurch keine Fremdkörper und
auch keine Insekten o. ä. in das Zeltinnere eindringen können
und zusätzlich etwaige Feuchtigkeit oder Wasserspritzer abgefan
gen werden.
Die Verschlußklappen dieser Lüftungsöffnungen sind so konstruiert,
daß sie mit Hilfe entsprechender Vorrichtungen (z. B. Klett-Ver
schlüsse) auch nur zum Teil geöffnet werden können - je abhän
gig von der Witterungslage. Ferner sind die Lüftungsöffnungen
in der äußeren Zeltwand so eingesetzt, daß ein optimaler Luft
durchzug gewährleistet ist.
An den rechten und linken Seitennähten der Giebelflächen befin
den sich nach innen Riemen mit Haken und nach außen Ösen,
so daß man beide Giebelhälften jede für sich nach außen aufrol
len und im aufgerollten Zustand vermittels dieser Riemen befesti
gen kann. Auf diese Weise ist das Zelt bei geeignetem Wetter
gut zu öffnen, offen zu halten und zu durchlüften, evtl. Schwitz
wasserbildung auszutrocknen und neue zu verhindern.
Die Farbe des Gewebes ist ein gut lichtdurchlässiges Weiß,
welche sowohl ausreichend Tageslicht in das Innere dringen läßt
als auch die völlig neutrale Farberkennung der Kupferdrähte in
den Kabeln ermöglicht und jedwede Farbverfremdung vermeidet.
Die Anbringung von rot-weißen Warnstreifen rings um die Außen
seite der Zelthaut ist leicht durch Hochfrequenzschweißung,
Kleben oder auch mechanisches Befestigen möglich.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Stück Zelthaut aus Zellwoll
gewebe auf aufkaschierter Kunststoff-Folie,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Gewebeseite dieser Zelthaut,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Gewirkseite einer solchen
Zelthaut,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Giebelzeltes,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Zeltgestelles des
Giebelzeltes,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Steilwandzeltes,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Zeltgestelles des
Steilwandzeltes,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer Lüftungsöffnung,
Fig. 9 einen Schnitt durch das Fenster,
Fig. 10 einen Schnitt durch ein Traufenrohr mit Weiterleit
vorrichtungen,
Fig. 11 einen Teil einer Ansicht eines derartigen Traufenrohres,
Fig. 12 eine Ansicht eines zu einer Rinne verformten Rohres
mit aufliegender Zelthaut, teilweise im Schnitt.
Ein aus Zellwoll-Kettfäden 1, 2 und Zellwoll-Schußfäden 3, 4
bestehendes die Zelthaut 15 bildendes Gewebe ist auf seiner
Außenseite mit einer Kunststoffolie 5 aus Weich-PVC beschichtet.
Durch die Kaschierung ist die Kunststoffolie 5 nur mit den am
weitesten außen liegenden Fadenteilen der Schußfäden verbunden,
wodurch sich zusätzlich zu den Hohlräumen zwischen den Kettfäden
und den Schußfäden noch zusätzliche Hohlräume zwischen den
Schußfäden und der Kunststoffolie gebildet haben, die der Kon
denswasserspeicherung dienen können. Da die Kondenswasserbildung
nicht so sehr am Gewebe als vielmehr an der Innenfläche der
Kunststoffolie 5 auftritt, ist das Vorhandensein dieser gebildeten
Räume 6 von besonderer Bedeutung, weil der Feuchtigkeitsgehalt
von der Kunststoffolie in Richtung auf das Zeltinnere im Gewebe
erkennbar abnimmt.
Ist die Zelthaut, wie Fig. 3 zeigt, aus einer Kunststoffolie
und einem Gewirk hergestellt, so ergeben sich besonders große
Räume 6 durch die Legung der Strickfäden 7, 8, wobei bei der
Herstellung aus Baumwolle hergestellte Strickfäden 7 mit aus
Kunststoff hergestellten Strickfäden 8 abwechseln können.
Zwischen der Beschichtung 5 und den Kettfäden 1, 2 und den
Schußfäden 3, 4 sind eine Vielzahl von Kapillaren gebildet, die
sich niederschlagendes Kondenswasser unter dem Einfluß von
Schwer- und Oberflächenkräften nach unten abführen können.
Solche Wege 32 sind aber auch an der der Beschichtung 6 abge
kehrten Seite des Gewebes gebildet. Diese Wege 32 weisen
Wellenform auf. Obwohl diese Zelthaut weder wasserdurchlässig
noch atmungsaktiv ist, fallen von ihr keine Kondenswassertropfen,
da die Kapillarwege und rinnenförmigen Wege 32 gebildetes
Kondenswasser unter Einfluß von Schwer- und Oberflächenkräften
nach unten abführen. Diese Zelthäute werden je nach Zuschnitt
zweckmäßigerweise über ein Gestell gezogen, welches in den
Fig. 5 bzw. 7 dargestellt ist. Das Giebelzelt der Fig. 4 und 5
weist ein Gestell mit einem Firstrohr 9, zwei Diagonalrohren 11
und zwei Rohren 12 im Bodenbereich auf. Beim Steilwandzelt
der Fig. 6 und 7 besteht das Gestell aus einem Firstrohr 9,
zwei Traufenrohren 10, zwei Diagonalrohren 11 und zwei parallel
zu den Traufenrohren 10 und dem Firstrohr 9 angeordneten
Rohren 12 im Bodenbereich. Die Traufenrohre 10, Diagonalrohre
11 und Rohre 12 im Bodenbereich werden durch genähert vertikal
angeordnete Pfosten 13 getragen, die durch das Firstrohr 9
tragende Dachrohre abgestützt sind. Wird mit diesem Gestell
und einer übergelegten Zelthaut der beschriebenen Art ein Zelt
aufgebaut, so erfolgt eine Schwitzwassertropfenbildung, soweit
sie überhaupt erfolgt, lediglich an den Traufenrohren 10 und den
Rohren 12 im Bodenbereich, also ganz an den Seiten des Zeltes,
wo eine Tropfenbildung kaum stört.
Bei einem Steilwandzelt ist im Bereich des Traufenrohres 10
eine problematische Stelle, weil hier die Zelthaut 15 auf dem
Traufenrohr 10 aufliegt, wodurch eine Linie gebildet ist, an der
Kondenswasser von der Innenseite der Zelthaut 15 auf das Traufen
rohr 10 übertreten kann. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig,
die in Fig. 10 und 11 gezeigten Formstücke 18 auf das Traufenrohr
10 zu setzen, welche einen im wesentlichen rautenförmigen
Querschnitt mit einem in der Mitte angeordneten Loch für die
Aufnahme des Traufenrohres 10 aufweisen. An diesen Formstücken
18 läuft Wasser entlang der Oberfläche um das Traufenrohr 10
herum, und zwar an der Unterseite der Formstücke 18 und an
der Innenseite der Zelthaut 15 dort, wo im Bereich der Zwischen
räume zwischen zwei Formstücken 18 die Zelthaut 15 nicht am
Traufenrohr 10 anliegt. Durch die Rautenform mit ihren spitzen
Enden wird das Kondenswasser an der Unterseite wieder auf die
Innenseite der Zelthaut 1 geleitet.
Eine andere Ausführungsmöglichkeit ist in Fig. 12 gezeigt: Hier
ist das Traufenrohr 10 durch Verformung mit einer Rinne 19
versehen, die Kondenswasser zu den Seiten hin ableitet, welches
an der Berührungsstelle 20 der Zelthaut 1 am Traufenrohr 7 auf
dieses herübertritt. Die Wassertropfen 21 werden in der Rinne 9
als Wasserstrom 22 abgeführt.
Die Zelthaut 15 ist mit Lüftungsflächen 16 und Fensterflächen
17 versehen.
In Fig. 8 ist eine Lüftungsöffnung 16 dargestellt. Diese besteht
aus einem Ausschnitt 23, in welchem ein Netz 24 eingebaut ist.
Am oberen Ende des Ausschnittes 23 ist durch Schweißen, Kleben
oder eine andere Befestigungsart ein Lappen 25 befestigt, dessen
Abmessungen größer als der Ausschnitt 23 sind. Dieser Lappen
25 weist ebenso wie die Zelthautkante um den Ausschnitt herum
einen Klettstreifen 26 auf, welcher zur Befestigung des Lappens
25 in der in Fig. 3 gezeigten Offenstellung, aber auch in der
Verschlußstellung dient.
Wie das Fenster 17 eingebaut ist, zeigt Fig. 9: Die Oberkante
27 am Fensterausschnitt der Zelthaut 15 ist nach innen umgeschla
gen und mit Befestigungsmitteln, wie z. B. Nieten 28, an der
Glasklarfolie des Fensters 17 befestigt. Dadurch ist durch die
umgeschlagene Kante 27 eine Rinne 29 gebildet, die in ihrem
unteren Bereich Löcher 30 aufweist, durch die sich in der Rinne
29 sammelndes Kondenswasser auf die Außenseite des Fensters
17 und damit auf die Außenseite der Zelthaut geleitet wird. Die
Unterkante der Glasklar-Folie des Fensters 17 ist ebenfalls mit
Nieten 28 an der Zelthaut 15 befestigt, jedoch sind hier Zwischen
ringe 31 vorgesehen, welche zwischen der Zelthaut 15 und dem
Fenster 17 befindlich sind, so daß sich an der Innenseite des
Fensters 17 niederschlagendes Kondenswasser frei auf die Außen
seite der Zelthaut 15 ablaufen kann.
Liste der Bezugszeichen:
1 Kettfäden
2 Kettfäden
3 Schußfäden
4 Schußfäden
5 Kunststoffolie
6 Raum
7 Strickfaden
8 Strickfaden
9 Giebelrohr
10 Traufenrohr
11 Diagonalrohr
12 Rohr im Bodenbereich
13 Pfosten
14 Dachrohr
15 Zelthaut
16 Lüftung
17 Fenster
18 Formstücke
19 Rinne
20 Berührungsstelle
21 Tropfen
22 Wasserstrom
23 Ausschnitt
24 Netz
25 Lappen
26 Klettstreifen
27 Oberkante
28 Niet
29 Rinne
30 Loch
31 Zwischenringe
32 Wasserweg
2 Kettfäden
3 Schußfäden
4 Schußfäden
5 Kunststoffolie
6 Raum
7 Strickfaden
8 Strickfaden
9 Giebelrohr
10 Traufenrohr
11 Diagonalrohr
12 Rohr im Bodenbereich
13 Pfosten
14 Dachrohr
15 Zelthaut
16 Lüftung
17 Fenster
18 Formstücke
19 Rinne
20 Berührungsstelle
21 Tropfen
22 Wasserstrom
23 Ausschnitt
24 Netz
25 Lappen
26 Klettstreifen
27 Oberkante
28 Niet
29 Rinne
30 Loch
31 Zwischenringe
32 Wasserweg
Claims (12)
1. Zelt
für die Durchführung von Arbeiten an und in Versorgungs
schächten,
bestehend aus einem Zeltgestänge und einer Zelthaut, in
welcher verschließbare Lüftungsöffnungen angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zelthaut (15) aus einem außenseitig mit hellfarbenem
oder glasklarem mit Weichmacher versehenen Kunststoff (5)
beschichteten Trägermaterial (3, 4) besteht, welches aus Zellwoll
fäden in Naturfarbe oder gebleicht besetzt und welches innenseitig
mit einer Struktur von in Reihen angeordneten Vorsprüngen und
Vertiefungen und/oder einer Kapillarstruktur versehen ist, welches
durch die zu einem Gewebe oder Gestrick verbundenen Fäden
gebildet ist und welches Kondenswasser nach unten ableitende
Rinnen bildet.
2. Zelt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellwollfäden locker gesponnen und daher voluminös sind, und/oder
daß vorzugsweise bei Verwendung stabiler Fäden das Gewebe oder Gestrick voluminös und locker ist.
daß die Zellwollfäden locker gesponnen und daher voluminös sind, und/oder
daß vorzugsweise bei Verwendung stabiler Fäden das Gewebe oder Gestrick voluminös und locker ist.
3. Zelt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung aus einer aufkaschierten oder aufgeschweiß
ten Kunststoffolie (5), vorzugsweise aus PVC mit Weichmacher,
besteht.
4. Zelt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Zelthaut (15) und/oder dem Zeltgestänge an die
Struktur unterbrechenden oder innen an der Struktur anliegenden
Gegenständen Kondenswasser abführende oder weiterleitende
Vorrichtungen (18, 19) vorgesehen sind.
5. Zelt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an allen Seiten in der Zelthaut verschließbare, diagonal
gegenüberliegende Lüftungsöffnungen (16) vorgesehen sind.
6. Zelt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lüftungs- und/oder Fensteröffnungen verschließenden
Flächengebilde (17, 24) derart eingebaut sind, daß die Außenseite
ihrer Oberkante am oberen Befestigungsort unter die Innenseite
des Trägermateriales (3, 4) faßt.
7. Zelt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Lüftungs- und/oder Fensteröffnungen nach oben abschließende Kante der Zelthaut (15) nach innen umgeschlagen ist, wodurch eine Rinne (29) gebildet ist,
und daß diese Rinne (29) mit Wasserabführungsöffnungen (30) versehen ist.
daß die die Lüftungs- und/oder Fensteröffnungen nach oben abschließende Kante der Zelthaut (15) nach innen umgeschlagen ist, wodurch eine Rinne (29) gebildet ist,
und daß diese Rinne (29) mit Wasserabführungsöffnungen (30) versehen ist.
8. Zelt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterkante der Lüftungs- und/oder Fensterflächen ver
schließenden Flächengebilde (24, 25) über die Außenseite der
Zelthaut (15) herübergreift.
9. Zelt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an Traufenrohren (10) und/oder Verstrebungsrohren (11) des
Zeltgestänges Kondenswasser fortleitende Aufsätze (18) und/oder
Rinnen (19) ausgebildet oder angebracht sind.
10. Zelt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Traufenrohre (10) und/oder Verstrebungsrohre zu Rinnen
(19) geformt sind.
11. Zelt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenseite der Kunststoffbeschichtung (5) glatt ist.
12. Zelt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Trägermaterial Zellwollfäden mit fungiziden Eigenschaften
verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904018663 DE4018663A1 (de) | 1989-10-13 | 1990-06-11 | Zelt fuer die durchfuehrung von arbeiten an und in versorgungsschaechten |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3934272 | 1989-10-13 | ||
DE4011429 | 1990-04-09 | ||
DE19904018663 DE4018663A1 (de) | 1989-10-13 | 1990-06-11 | Zelt fuer die durchfuehrung von arbeiten an und in versorgungsschaechten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4018663A1 true DE4018663A1 (de) | 1991-04-18 |
Family
ID=27200321
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904018663 Withdrawn DE4018663A1 (de) | 1989-10-13 | 1990-06-11 | Zelt fuer die durchfuehrung von arbeiten an und in versorgungsschaechten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4018663A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10216348A1 (de) * | 2002-04-13 | 2003-10-23 | Brueckner Uwe R | Transluzente Flächenbespannung |
CN101845915A (zh) * | 2010-05-19 | 2010-09-29 | 吴玉萍 | 一种组合帐篷 |
CN112211480A (zh) * | 2020-09-30 | 2021-01-12 | 扬州斯帕克实业有限公司 | 一种隔热控温帐篷布及其制备装置 |
-
1990
- 1990-06-11 DE DE19904018663 patent/DE4018663A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10216348A1 (de) * | 2002-04-13 | 2003-10-23 | Brueckner Uwe R | Transluzente Flächenbespannung |
CN101845915A (zh) * | 2010-05-19 | 2010-09-29 | 吴玉萍 | 一种组合帐篷 |
CN101845915B (zh) * | 2010-05-19 | 2011-08-31 | 吴玉萍 | 一种组合帐篷 |
CN112211480A (zh) * | 2020-09-30 | 2021-01-12 | 扬州斯帕克实业有限公司 | 一种隔热控温帐篷布及其制备装置 |
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