DE4018332A1 - Mine mit verbessertem standvermoegen - Google Patents
Mine mit verbessertem standvermoegenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B23/00—Land mines ; Land torpedoes
- F42B23/24—Details
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Clamps And Clips (AREA)
Description
Die Erfindung richtet sich auf einen selbstaufrichtenden,
zylinderähnlichen Abwurfkörper mit mehreren in der Nähe eines
Zylinderbodens klappbar angebrachten Aufrichtelementen, die
während der Verteilphase des Abwurfkörpers an der Zylinder
mantelfläche anliegen und nach Erreichen der Ruhelage des Ab
wurfkörpers auf der Geländefläche mit Kraft nach außen
schwenkbar sind.
Eine Vorrichtung zur definierten Positionierung von Abwurf
körpern, insbesondere Sprengladungen, nachdem diese auf der
Geländefläche aufgetroffen sind, mit einer Anzahl von vorzugs
weise gleichmäßig über den Umfang des Abwurfkörpers ver
teilten, an diesem nahe an einem Ende des Abwurfkörpers an
gelenkten und herausklappbaren, sich längs des Abwurfkörpers
erstreckenden Positionierungselementen, die nach dem Auf
treffen des Abwurfkörpers auf der Geländefläche so schwenkbar
sind, daß sie als abspreizbare Aufrichtelemente wirken, ist
aus der DE 18 00 121 C3 bekannt.
Schon durch Sturm, insbesondere aber durch Räummaßnahmen
können aufgerichtete Abwurfkörper umgeworfen werden. In der
EP 02 96 382 A2 und der DE 37 17 879 A1 sind Maßnahmen
diskutiert, die Lagestabilität von aufgerichteten Abwurf
körpern zu sichern und/oder zu erhöhen. Jedoch sind die in der
ersten Schrift erwähnten Maßnahmen zur Verlängerung der sperr
baren Aufrichtelemente wegen der häufig sehr hohen Bean
spruchung beim Bodenaufschlag, insbesondere beim Verlegen der
Abwurfkörper mit Wurfanlagen, aufwendig und störanfällig; die
zur Erhöhung der Standfestigkeit in der zweiten Schrift vor
geschlagenen Maßnahmen sind bei bestimmten Belastungen un
wirksam.
Aufgabe der Erfindung ist eine wirkungsvolle und zuverlässige
Erhöhung der Standfestigkeit von sich selbst aufrichtenden
Abwurfkörpern.
Die Aufgabe wird von einem Abwurfkörper der eingangs genannten
Art gelöst, der gekennzeichnet ist durch weitere bandartige
Stützelemente mit Befestigungspunkten im unteren bodenseitigen
Bereich des Abwurfkörpers an der Zylindermantelfläche derart,
daß die Stützelemente in ihrer Längsausdehnung stets nähe
rungsweise in einer Ebene senkrecht zur Zylinderachse liegen,
sie um die Zylindermantelfläche ohne bleibende Verformung
legbar und mittels einer Fesselvorrichtung fixierbar sind, und
die Elastizität der Stützelemente derart ist, daß beim Öffnen
der Fesselvorrichtung ein selbsttätiges Ausstrecken der band
artigen Stützelemente erfolgt.
Mit den zusätzlich zu den Aufrichtelementen an dem Abwurf
körper angebrachten Stützelementen wird mit einfachen Mitteln
sehr zuverlässig die Standfestigkeit nach dem Aufrichten eines
solchen Körpers mit bekannten Aufrichtelementen erhöht. Auch
ein im Verhältnis zum Aufrichtelement wesentlich längeres,
bandförmiges Stützelement läßt sich mit der breiten Fläche am
Abwurfkörper ohne bleibende Verformung anliegend wickeln, so
daß während des Transportes und der Lagerung des Abwurfkörpers
die Stützelemente praktisch keinen zusätzlichen Raum bean
spruchen. Während normal zur Bandfläche ein Stützelement ohne
großen Kraftaufwand in hohem Maße elastisch verformbar (bieg
bar) ist, ist wegen der bandartigen Ausbildung eine elastische
Verformung in Bandebene (d. h. senkrecht zur Banddicke)
praktisch nicht möglich. Ein ausgestrecktes Band (der Gleich
gewichtszustand eines Stützelementes) kann praktisch in keiner
Richtung innerhalb des Bandes merkbar elastisch verformt
werden, und es wirkt bei einer solchen Beanspruchung wie ein
ideal starrer Hebelarm. Daher vermag ein solches Stützelement
bei entsprechender Länge wirkungsvoll zu einer Erhöhung des
Stützmomentes bei einem aufgerichteten Abwurfkörper beizu
tragen. Durch die Befestigung des Stützelementes am Abwurf
körper ist sichergestellt, daß die Stützelemente an den Be
festigungspunkten nicht aus ihrer Ebene, die näherungsweise
tangential senkrecht zur Abwurfkörperachse verläuft, drehbar
sind. Im entfesselten Zustand stehen die Stützelemente als
gerade, mit ihrer Schmalseite auf die Unterlage (Gelände
fläche) weisende Bänder vom Abwurfkörper ab.
Technisch am einfachsten ist ein tangentiales Abstehen von der
zylinderähnlichen Mantelfläche des Abwurfkörpers. Die Länge
eines Stützelementes kann im Prinzip sehr groß gemacht werden.
Die Stützelemente lassen sich durch schuppenförmiges Auf
wickeln um den Zylindermantel im gefesselten Zustand sehr
einfach übereinander schichten.
Neben der tangentialen starren Befestigung der Stützelemente
an der Zylindermantelfläche des Abwurfkörpers kann auch die
Befestigung des Stützelementes über ein Gelenk (mit einer
Gelenkachse näherungsweise parallel zur Abwurfkörperachse)
erfolgen, wobei das Gelenk einen starren schalenförmigen
Bereich in Richtung freies Stützelementende haben kann und
somit ein wenn auch starrer Teil des Stützelementes ist. Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist in jedem Gelenk eine
gespannte Schenkelfeder vorhanden, wodurch - sobald es auf
grund der Entfesselung möglich ist - ein radiales Abstehen der
Stützelemente vom Abwurfkörper (in Verbindung mit einem ge
eigneten Anschlag) erreichbar ist. Es ist vorteilhaft, wenn
das Stützelement in seiner Endstellung verriegelbar ist.
Die aufgewickelten Stützelemente befinden sich normalerweise
unter den Aufrichtelementen (näher an der Abwurfkörperachse
als die Aufrichtelemente). Die aufgewickelten Stützelemente
können nach Entfesselung daher auch als Antrieb für die
Aufrichtelemente dienen. Aufgrund der beim Aufwickeln der
Stützelemente gespeicherten Energie, die nach dem Entfesseln
wieder frei wird, werden die in Nähe des Abwurfkörperbodens
drehbar gelagerten Aufrichtelemente in Aufklapprichtung ange
trieben, der Abwurfkörper richtet sich auf in Wirkposition und
die Stützelemente strecken sich in Stützposition.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann auf eine separate
Fesseleinrichtung für die erfindungsgemäßen Stützelemente auch
verzichtet werden, wenn die abspreizbaren Aufrichtelemente in
angeklapptem Zustand die Stützelemente hinreichend fest an die
Zylindermantelfläche drücken können, da erst nach dem Auf
richten des Abwurfkörpers die die Standfestigkeit des Abwurf
körpers erhöhende Stützwirkung benötigt wird.
Die bandartigen Stützelemente können an ihren der Gelände
fläche zugewandten Enden Stützflächen aufweisen, um ein Ein
dringen der Stützelemente in weichen Untergrund zu verhindern.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Stützflächen an
den Stützelementenden einseitig angebracht und weisen bei ge
fesselten Stützelementen in Richtung Abwurfkörperachse, womit
eine Vergrößerung des Abwurfkörperdurchmessers vermieden wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im
folgenden weiter beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Seitenansicht einer Mine mit gefesselten Aufricht
und Stützelementen;
Fig. 2 Schnitt A-B gemäß Fig. 1 durch eine Mine mit
gefesselten Aufricht- und Stüztelementen;
Fig. 3 Schnitt C-D gemäß Fig. 1 durch eine Mine mit ge
fesselten Aufricht- und Stützelementen;
Fig. 4 Seitenansicht einer Mine mit entfesselten Aufricht
und Stützelementen;
Fig. 5 Schnitt E-F gemäß Fig. 4 mit entfesselten Aufricht
und Stützelementen.
Fig. 1 zeigt einen typischen Abwurfkörper, hier eine Hohl
ladungsmine, im Zustand wie während der Lagerung und des
Transportes; die Abdeckhaube 2 ist jedoch bereits ausgestellt.
Die Mine hat im wesentlichen ein zylinderähnliches Gehäuse 1.
Man erkennt eine Abdeckhaube 2, durch die ein freier Raum über
der Hohlladung gesichert wird. Da der Hohlladungsstrahl nach
oben wirken soll, muß die Mine in Lauerstellung im Gelände
aufgerichtet sein, daß heißt ihre Achse 3 muß annähernd
senkrecht sein.
In den Fig. 1 und 2 erkennt man die beispielsweise aus der
DE 18 00 121 C3 bekannten Aufrichtelemente 4; sie sind im
Bereich des Zylinderbodens 5 mit einem Scharnier 6 so be
festigt, daß in einer durch die Bewegung der Aufrichtelemente
4 aufgespannten Ebene auch die Minenachse 3 liegt und ein
Schwenk des Aufrichtelementes 4 bis ca. 100° möglich ist. Ein
Aufrichtelement 4 kann allenfalls so lang wie der Minenkörper
hoch sein.
In Fig. 3 sind die erfindungsgemäßen Stützelemente 7 im auf
gewickeltn Zustand dargestellt. Die Stützelemente 7 sind mit
Befestigungspunkten 8 am zylinderähnlichen Gehäuse 1 so be
festigt, daß sich im unteren Minenmantelbereich 9, der etwas
eingerückt ist, die bandartigen Stützelemente 7 schuppenartig
übereinanderliegend um das zylinderähnliche Gehäuse 1 wickeln
lassen. Im aufgewickelten wie im gestreckten Zustand bestimmt
die Längsausdehnung der Stützelemente 7 eine feste Ebene
senkrecht zur Minenachse 3 (annähernd parallel zur Gelände
fläche 11). Die Stützelemente 7 sind so am Minenmantel be
festigt, daß sie an ihren Befestigungspunkten 8 bzw. an ihren
Gelenken nicht aus dieser Ebene drehbar sind. So liegen auch
die Enden 10 der Stützelemente 7 immer in der Ebene senkrecht
zur Minenachse in der Nähe der dazu annährend parallelen
Geländefläche 11.
In der Fig. 1 ist die Mine auf der Geländefläche 11 schon
aufgerichtet dargestellt. Die Aufrichtelementen 4, die wegen
eines Fesselbandes 12 nicht abgeklappt sind, wären in diesem
Fall überflüssig. Die Aufrichtelemente 4 sorgen in einfacher
Weise dafür, daß die Stützelemente 7 an dem zylinderähnlichen
Gehäuse 1 im Mantelbereich 9 eng anliegen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Mine in Lauerstellung. Nach dem
Abspreizen der Aufrichtelemente 4 können sich auch die Stütz
elemente 7 an der Mine ausstrecken und sie verhindern,
zumindest erschweren in dieser Lage, daß die Mine umgeworfen
wird. Sie erhöhen die Standfestigkeit, weil der Hebelarm wegen
der größeren Länge der Stützelemente 7 länger ist als bei den
Aufrichtelementen 4 (das Stützelementende 10 ist weiter von
der Minenachse 3 entfernt). Das Stützelementende 10 ist hier
mit einer einseitigen Stützfläche 13 versehen, um ein Ein
dringen des Stützelementes 7 in weichen Untergrund zu ver
hindern.
Die sich von dem Abwurfkörper abwickelnden und streckenden
Stützelemente 7 treiben die Aufrichtelemente 4 an, die sich um
die Drehpunkte der Scharniere 8 drehen und so die der Gelände
fläche 11 zugewandten Aufrichtelemente 4 die Mine beim
Aufrichten in die Wirkposition unterstützen.
In der Fig. 4 sind sechs Stützelemente 7 eingezeichnet;
entsprechend dem Bedarfsfalle können es jedoch mehr oder
weniger sein. Auch wenn die flachen bandartigen Stützelemente
7 in dem Bereich 9 mehrfach schuppenförmig übereinander
gewickelt werden müssen, benötigen sie sehr wenig Raum und
sind in der Bandebene trotzdem sehr steif.
Claims (7)
1. Selbstaufrichtender, zylinderähnlicher Abwurfkörper mit
mehreren in der Nähe eines Zylinderbodens (5) klappbar
angebrachten Aufrichtelementen (4), die während der Ver
teilphase des Abwurfkörpers an der Zylindermantelfläche
anliegen und nach Erreichen der Ruhelage des Abwurf
körpers auf der Geländefläche (11) mit Kraft nach außen
schwenkbar sind, gekennzeichnet durch weitere bandartige
Stützelemente (7) mit Befestigungspunkten (8) im unteren
bodenseitigen Bereich (9) des Abwurfkörpers an der
Zylindermantelfläche derart, daß die Stützelemente (7) in
ihrer Längsausdehnung stets näherungsweise in einer Ebene
senkrecht zur Zylinderachse (3) liegen, sie um die
Zylindermantelfläche ohne bleibende Verformung legbar und
mittels einer Fesselvorrichtung fixierbar sind, und die
Elastizität der Stützelemente (7) derart ist, daß beim
Öffnen der Fesselvorrichtung ein selbsttätiges Aus
strecken der bandartigen Stützelemente (7) erfolgt.
2. Abwurfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die am Abwurfkörper anliegenden Aufrichtelemente (4) die
Funktion einer Fesselvorrichtung für die Stützelemente
(7) übernehmen.
3. Abwurfkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stützelement (7) näherungsweise
tangential und nicht aus einer Ebene senkrecht zur
Abwurfkörperachse (3) schwenkbar an der Zylindermantel
fläche befestigt ist.
4. Abwurfkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stützelement (7) gelenkartig,
näherungsweise achsparallel zur Abwurfkörperachse (3)
schwenkbar an der Zylindermantelfläche befestigt ist.
5. Abwurfkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stützelement (7) mittels einer Schenkelfeder ab
schwenkbar an der Zylindermantelfläche befestigt ist.
6. Abwurfkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Endposition des Stützelementes
(7) verriegelbar ist.
7. Abwurfkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ende (10) eines Stützelementes
(7) eine Stützfläche (13) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904018332 DE4018332A1 (de) | 1990-06-08 | 1990-06-08 | Mine mit verbessertem standvermoegen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904018332 DE4018332A1 (de) | 1990-06-08 | 1990-06-08 | Mine mit verbessertem standvermoegen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4018332A1 true DE4018332A1 (de) | 1991-12-12 |
Family
ID=6408008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904018332 Withdrawn DE4018332A1 (de) | 1990-06-08 | 1990-06-08 | Mine mit verbessertem standvermoegen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4018332A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0567958A2 (de) * | 1992-04-30 | 1993-11-03 | Dynamit Nobel Aktiengesellschaft | Selbstaufrichtende Mine |
-
1990
- 1990-06-08 DE DE19904018332 patent/DE4018332A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0567958A2 (de) * | 1992-04-30 | 1993-11-03 | Dynamit Nobel Aktiengesellschaft | Selbstaufrichtende Mine |
EP0567958A3 (de) * | 1992-04-30 | 1994-03-16 | Dynamit Nobel Ag |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |