DE4018214A1 - Vorrichtung zur elektromagnetischen betaetigung eines sperrmechanismus eines gurtaufrollers - Google Patents

Vorrichtung zur elektromagnetischen betaetigung eines sperrmechanismus eines gurtaufrollers

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektromagnetischen Betätigung eines Sperrmechanismus eines Gurtaufrollers, insbesondere für Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurte, mit einer in einem Gurtaufroll­ gehäuse gelagerten Haspelwelle, einem mit der Haspelwelle verbundenen und umlaufenden Sperrad und einer Sperrklinke, die zur Blockierung des Gurtabzuges in das Sperrad eingreift, wobei ein drehbar auf der Haspelwelle gelagertes, ringförmiges Sperrelement mit einer Innen­ verzahnung vorgesehen ist, das mit einem die Sperrklinke betätigenden äußeren Ansatz/Zapfen versehen ist, und wobei eine mit der Haspel­ welle verbundene und umlaufende Tragplatte vorgesehen ist, die inner­ halb des ringförmigen Sperrelementes angeordnet ist und auf der eine steuerbare Klinke gelagert ist, die bei Betätigung in die Verzahnung des Sperrelementes eingreift und eine Mitnahme/Drehung des Sperr­ elementes bei Drehung der Haspelwelle bewirkt.
Bei Gurtaufrollern für Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurte ist es er­ forderlich, das Gurtband so schnell wie möglich gegen einen Abzug zu blockieren, wenn eine Notsituation (Aufprall o. ä.) aufgetreten ist, um die Bewegung der Insassen nach Eintritt der Notsituation so gering wie möglich zu halten.
Zur Blockierung des Gurtbandabzuges sind mechanische, gurtsensitive Aufrollsysteme bekannt, deren Sperrmechanismus als Reaktion auf einen Gurtbandabzug der oberhalb einer vorbestimmten Beschleunigungsgröße liegt, ausgelöst wird.
Ferner sind elektrisch ansteuerbare Sperrmechanismen bekannt, die durch einen im Fahrzeug eingebauten Sensor angesteuert werden, der als Reaktion auf eine Notsituation, wie z. B. negative Beschleunigung des Kraftfahrzeuges, ein elektrisches Signal abgibt, das mittelbar oder unmittelbar zur Ansteuerung des Sperrmechanismus dient.
Aus der DE-OS 37 42 109 ist ein derartiger elektrisch ansteuerbarer Sperrmechanismus eines Gurtaufrollers bekannt. Dabei ist ein Elektro­ magnet vorgesehen, bei dessen Erregung ein auf der Haspelwelle mit­ laufendes Trägheitsglied abgebremst wird. Sobald dabei eine Relativ- Bewegung zwischen der Haspelwelle und dem Trägheitsglied auftritt, wirkt ein Zapfen des Trägheitsgliedes auf eine auf einer mit der Haspelwelle umlaufenden Tragplatte gelagerten Klinke ein und betätigt diese derart, daß die Klinke in ein ringförmiges Sperrelement ein­ greift. Das Sperrelement wird sodann mitgenommen (gedreht) und ein an diesem Sperrelement angeordneter Zapfen wirkt schließlich auf eine Sperrklinke ein, die schließlich die Blockierung des Gurtbandes/der Haspelwelle bewirkt.
Bei dieser im großen und ganzen zufriedenstellend funktionierenden Anordnung können jedoch Störungen des ordnungsgemäßen Betriebes durch externe magnetische Streufelder, die durch ggfs. anderweitige Magnet­ systeme hervorgerufen werden, auftreten. Andererseits können durch das Magnetsystem der Anordnung selbst Streufelder hervorgerufen werden, die wiederum anderweitige elektronische Baugruppen störend beein­ flussen können.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, daß das elektro­ magnetische System der Vorrichtung eine gute Abschirmung gegen externe Magnetfelder aufweist und auch selbst keine nennenswerten elektro­ magnetischen Streufelder nach außen hin erzeugt. Darüber hinaus sollen die aktiven Bauelemente des Sperrsystems möglichst kleinvolumig und mit geringer Masse ausgebildet sein und die Reaktionszeit des Sperr­ systems reduziert werden.
Diese Aufgabe wird in technisch fortschrittlicher Weise dadurch ge­ löst, daß die Klinke als beweglicher Magnetanker bzw. als Teil eines Magnetankers ausgebildet ist, wobei Anschlagmittel zur Hubbegrenzung vorgesehen sind, und daß ein mit einem zylindrischen Kernbereich so­ wie einer innenliegenden Erregerspule versehener Topfmagnet derart zentrisch über die Tragplatte und das Sperrelement gestülpt und an dem Gurtaufrollgehäuse befestigt ist, daß sich die Klinke bzw. der Magnetanker in dem magnetischen Arbeitsfeld, d. h. zwischen dem Außen­ mantel und dem Kern des Topfmagneten befindet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den An­ sprüchen 2 bis 10 angegeben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die wesentlichen Bauelemente des Sperrmechanismus innerhalb des ringförmigen Sperrelementes angeordnet sind und die Anordnung selbst von einem Metalltopf aus weichmagnetischem Material umgeben ist. Dabei dient dieser Metalltopf gleichzeitig als Topf des Erreger- Topfmagneten. Dadurch wird eine ausgezeichnete Abschirmung gegen externe Magnetfelder erzielt, so daß diese das innere Magnetsystem/Sperr­ system nicht beeinflussen können. Gleichzeitig wird auch er­ reicht, daß außerhalb des Metalltopfes/des Topfmagneten keine nennens­ werten Magnetfelder bei Erregung des Topfmagneten auftreten. Ein weiterer Vorteil bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist darin zu sehen, daß die aktiven Bauelemente des Sperrmechanismus klein und mit geringer Masse ausgebildet werden können, so daß die Reaktions­ zeit beim Auslösen des Sperrvorganges sehr klein gehalten werden kann. Ferner können die Bauelemente des Sperrmechanismus problemlos auch so ausgelegt werden, daß ihre Funktion zusätzlich gurtsensitiv erfolgt, also auch eine Kombination zwischen elektromagnetischer Sperrung des Gurtabzuges mittels Ansteuerung von einem Beschleunigungssensor und der mechanischen Sperrung bei Gurtbeschleunigung beim Abzug des Gurtes möglich ist.
Hierbei wird durch die elektromechanische Sperrung eine kürzere Reak­ tionszeit bis zur Sperrung des Gurtes erzielt, als es die mechanische, gurtsensitive Einrichtung ermöglicht.
Bei einem Ausfall des Beschleunigungsgebers oder der Ansteuerungsmit­ tel ist dann immer noch ein sicheres Sperren des Gurtes gegeben. Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und aus den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird.
Es zeigen
Fig. 1 die Ansicht eines Gurtaufrollers im Schnitt,
Fig. 2 eine perspektivische Explosionszeichnung des Gurt­ aufrollers gem. Fig. 1, und
Fig. 3-23 verschiedene Ausgestaltungen und Anordnungen einer Klinke des Sperrmechanismus.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Gurtaufroller dargestellt, der im wesent­ lichen aus einer Haspelwelle 1, einer Rückspuleinrichtung 2 sowie einem Sperrmechanismus 3 besteht. Dabei ist die Haspelwelle, auf die das Gurtband 4 aufgewickelt wird, innerhalb eines Gehäuses 5 ange­ ordnet, und die Rückspuleinrichtung sowie der Sperrmechanismus sind an gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses vorgesehen.
Der Sperrmechanismus 3 besteht im wesentlichen aus einem mit Sperr­ zähnen 6 versehenen Sperrad 7, das auf einen axialen Zapfen 8 der Haspelwelle aufgesteckt und mit dieser in Drehrichtung gesehen, fest verbunden ist und einer ortsfest am Gehäuse gelagerten Sperrklinke 9, die bei Betätigung in die Sperrzähne eingreift und eine Drehung des Sperrades und damit der Haspelwelle in Abzugsrichtung des Gurtbandes verhindert (blockiert). Die Richtung/Ausbildung der Sperrzähne ist dabei so, daß lediglich die Drehung der Haspelwelle in Abzugsrichtung blockiert wird, eine Drehung der Haspelwelle in Gurtaufwickelrichtung jedoch möglich bleibt.
Auf einem weiteren zapfenartigen Ansatz 10 der Haspelwelle ist ein im wesentlichen ringförmiges Sperrelement 11 drehbar gehalten. Das Sperrelement ist mit einer Innenverzahnung 12 versehen. Schließlich ist noch eine scheibenförmige Tragplatte 13 vorgesehen, die auf einen weiteren Ansatz 14 der Haspelwelle aufgesteckt ist. Dabei ist dieser Ansatz so ausgebildet, daß die Tragplatte drehfest mit der Haspelwelle verbunden ist, so daß die Tragplatte bei Drehung der Haspelwelle stets mitgedreht wird. Auf der Tragplatte ist eine steuerbare Klinke 15 gelagert, die bei Betätigung in die Verzahnung 12 des Sperrelementes 11 eingreift, wobei dann bewirkt wird, daß das Sperrelement mit in Drehrichtung der Haspelwelle gedreht wird. Die räumliche Anordnung von Sperrelement und Tragplatte/Sperrklinke ist dabei so vorgesehen, daß sich die Tragplatte innerhalb des ring­ förmigen Sperrelementes und insbesondere die Klinke 15 in der Ebene der Innenverzahnung 12 befindet.
Bei Eingriff der Klinke 15 in die Verzahnung und somit erfolgender Drehbewegung des Sperrelementes 11 wird über eine an diesem vorge­ sehene Hebelanordnung 16 die Sperrklinke 9 betätigt und die Sperrung/ Blockierung des Gurtbandes/der Haspelwelle in Abzugsrichtung bewirkt.
Zur Steuerung der Lage der Klinke 15 ist ein von außen über die vor­ stehend beschriebene Anordnung gestülpter, feststehender Topfmagnet 17 vorgesehen. Der Topfmagnet besteht aus einem äußeren Magnetgehäuse 18, einem inneren zentrischen Kern 19 und einer innenliegenden Erreger­ spule 20. Zur Zentrierung ragt ein wellenförmiger Ansatz 21 der Haspelwelle in den Kern des Topfmagneten hinein. Bei Bestromung der Erregerspule bildet sich das elektromagnetische Arbeitsfeld des Topf­ magneten radial zwischen dem Kern und dem äußeren Magnetgehäuse aus. Bei der vorgesehenen Anordnung befindet sich die Klinke 15 im magne­ tischen Arbeitsfeld des Topfmagneten. Die Klinke ist mit einem Perma­ nentmagneten 22 sowie einer Feder 23 versehen. In der Ruhelage der Anordnung, d.h. bei nicht bestromter Erregerspule des Topfmagneten, wird die Klinke durch die Kraft der Feder 23 in Eingriff mit der Innenverzahnung 12 des Sperrelementes gedrückt. Dabei wird, wie weiter vorn bereits erläutert, die Blockierung des Gurtbandabzuges bewirkt, wobei eine Aufwicklung des Gurtbandes jedoch noch möglich bleibt. Die Klinke "ratscht" in diesem letztgenannten Falle über die Verzah­ nung 12. Bei Bestromung des Topfmagneten wird ein elektromagnetisches Feld im Arbeitsfeld des Topfmagneten aufgebaut, wodurch dann eine Kraft auf den Permanentmagneten und somit auf die Klinke, die als beweglicher Magnetanker des Magnetsystems wirkt, ausgeübt wird. Diese Kraft ist bei entsprechender Polung des Erregerstromes so ge­ richtet, daß die Klinke entgegen der Federkraft aus der Verzahnung 12 herausbewegt wird, bis sie an einem Anschlag 24 anliegt. Die Haspel­ welle ist somit freigegeben und der Abzug des Gurtbandes kann erfolgen. Es kann ggfs. auch vorgesehen sein, die Klinke aus weichmagnetischem Material herzustellen und ohne Permanentmagneten zu verwenden. Auch bei dieser Ausführung wird durch das Magnetfeld des Topfmagneten be­ reits eine Kraft auf die Klinke ausgeübt. Diese Kraft kann jedoch bei Verwendung eines Permanentmagneten beträchtlich erhöht und die Ar­ beissicherheit des Systems vergrößert werden.
Andererseits kann bei Einsatz eines Permanentmagneten die Klinke selbst ggfs. auch aus Kunststoffmaterial hergestellt werden.
Die Lagerstelle der Klinke 15 und die Verteilung ihrer Massen in bezug auf die Lagerstelle können so vorgesehen sein, daß bei Drehung der Haspelwelle/der Tragplatte eine Beschleunigungskraft auf die Klinke ausgeübt wird, die diese in Richtung zum Eingriff mit der Verzahnung 12 drückt. Durch entsprechende Abstimmung mit der entgegengesetzt wirken­ den Kraft des Elektromagnetfeldes kann erreicht werden, daß diese Kraft bei Erreichen einer bestimmten Drehgeschwindigkeit der Haspel­ welle (Gurtabzugsgeschwindigkeit) ausreicht, die elektromagnetische Kraft zu überwinden, so daß die Klinke in die Verzahnung 12 gedrückt wird und die Haspelwelle blockiert wird.
Bei der vorstehend beschriebenen Anordnung bewirken somit verschiedene Ereignisse unabhängig voneinander eine sofortige Blockierung der Haspelwelle in Gurtabzugsrichtung:
  • a) Ausfall der Versorgungsspannung oder eine Unterbrechung der Kabel zum Topfmagneten,
  • b) ein Signal eines Beschleunigungssensors, das die Ab­ schaltung des Erregerstromes des Topfmagneten auslöst,
  • c) eine gurtsensitive Einleitung der Sperrung bei Über­ schreiten eines festgesetzten Wertes der Gurtbandabzugs­ beschleunigung.
In den Fig. 3-23 sind verschiedene Anordnungen und Ausgestaltungen der Klinke 15 dargestellt und werden nachfolgend kurz erläutert. Dabei sind je nach Anordnung der Feder 23, 23′ in Verbindung mit der Klinke zwei unterschiedlich wirkende Systeme möglich, und zwar ent­ weder mit einer Blockierung der Haspelwelle bei unbestromtem Topf­ magneten oder mit einer Blockierung der Haspelwelle, die erst bei Be­ stromung des Topfmagneten wirksam wird. Je nach Anwendungsfall kann das eine oder andere System vorteilhaft sein.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Anordnung der Klinke 15 in Verbindung mit einer Zugfeder 23 dargestellt, wobei hierbei die Rastlage der Klinke und damit die Blockierung der Haspelwelle bei unbestromtem Topf­ vorgesehen ist. Dabei zeigt Fig. 3 die Lage der Klinke bei unbe­ stromtem Topfmagneten und Fig. 4 die Lage der Klinke bei bestromtem Topfmagneten.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Anordnung der Klinke 15 in Verbindung mit einer Zugfeder 23 dargestellt, wobei hierbei die Rastlage der Klinke und damit die Blockierung der Haspelwelle bei bestromtem Topf­ magneten vorgesehen ist.
Dabei zeigt Fig. 5 die Lage der Klinke bei bestromtem Topfmagneten und Fig. 6 die Lage der Klinke bei unbestromtem Topfmagneten.
In den Fig. 7 und 8 ist die Anordnung der Klinke 15 in Verbindung mit einer Druckfeder 23′ dargestellt, wobei hier die Rastlage der Klinke und damit die Blockierung der Haspelwelle bei Bestromung des Topf­ magneten erzielt wird. Dabei zeigt Fig. 7 die Lage der Klinke bei be­ stromtem Topfmagneten und Fig. 8 deren Lage bei unbestromtem Magneten.
In den Fig. 9 und 10 ist die Anordnung der Klinke 15 in Verbindung mit einer Druckfeder 23′ dargestellt, wobei hier die Rastlage der Klinke und damit die Blockierung der Haspelwelle bei unbestromtem Topf­ magneten erzielt wird. Dabei zeigt Fig. 9 die Lage der Klinke bei un­ bestromtem Topfmagneten und Fig. 10 deren Lage bei bestromtem Magneten.
Schließlich ist in Fig. 11 und 12 eine Klinke 15′ und deren Anordnung auf der Tragplatte 13 gezeigt die ohne zusätzliche Feder in ihre je­ weilige Endlage bewegbar ist. Hierzu ist an der Klinke ein weiterer Permanentmagnet 22′ angeordnet, dessen Polung gegensinnig zum ersten Permanentmagneten 22 ausgebildet ist. Je nach Bestromungsrichtung des Topfmagneten wird die Klinke 15′ dabei in ihre eine oder andere End­ lage bewegt, wobei Fig. 11 die Lage der Klinke in der Stellung zeigt, in der die Haspelwelle blockiert ist, und Fig. 12 zeigt die Lage der Klinke in der die Haspelwelle freigegeben ist.
In den Fig. 13 und 14 ist eine weiterhin modifizierte Klinke 15′′ dar­ gestellt, während Fig. 15 einen Schnitt durch den Sperrmechanismus zeigt, in dem eine derartige Klinke vorgesehen ist. Dabei sind mit den vorstehenden Ausführungen identische Teile mit den gleichen Be­ zugszeichen versehen. Die Klinke 15′′ besteht im wesentlichen aus einem U-förmig gebogenen Klinkenteil 25, an dessen Vorderseite ein Permanentmagnet 22 sowie eine Rastnase 26 vorgesehen sind.
Das Klinkenteil 25 ist radial verschiebbar an der Tragplatte 13 ge­ halten und weist eine Aussparung 27 auf, in der sich ein an der Trag­ platte angeformter bzw. angebrachter Anschlag 24′ befindet.
Die Klinke ist somit um den Betrag des freien Bereiches in der Aus­ sparung verschiebbar. Eine innerhalb des Klinkenteiles eingesetzte Druckfeder 23′′ bewirkt, daß die Klinke bei nicht bestromtem Topfmag­ neten außer Eingriff mit der Verzahnung 12 gelangt (s. Fig. 12), während bei Bestromung des Topfmagneten die Rastnase 26 in die Ver­ zahnung gedrückt wird (s. Fig. 13) und eine Blockierung der Haspel­ welle in Gurtabzugsrichtung erreicht wird.
In den Fig. 16 und 17 ist eine der vorstehenden Ausführungen (Fig. 13 bis 13) im wesentlichen entsprechende Ausbildung der Klinke 15′′ gezeigt, wobei hier die Druckfeder 23′′ jedoch so in das Klinkenteil 25 einge­ setzt ist, daß die Klinke bei nicht bestromtem Topfmagneten aus der Verzahnung zurückgezogen wird und die Haspelwelle freigibt (Fig. 17). Bei der gezeigten Anordnung ist weiterhin vorgesehen, daß die Bewe­ gungsrichtung (Achse) der Klinke um einen Betrag X parallel zur Mittel­ achse Y des Systems verschoben ist.
In den Fig. 18 und 19 ist eine weitere Ausführung der Klinkenanordnung gezeigt, deren Aufbau und Wirkungsweise der in den Fig. 16 und 17 be­ schriebenen Ausführung entspricht, wobei hier jedoch eine außerhalb der Klinke liegende Zugfeder 23 vorgesehen ist, die die Klinke bei nicht bestromtem Topfmagneten in ihre Rastposition zieht.
Schließlich sind in den Fig. 20 bis 23 noch zwei Ausgestaltungen der Klinke 15′′′ gezeigt, die ohne zusätzliche Feder in ihre jeweilige End­ lage bewegbar ist. Hierzu ist an der Klinke bzw. am Klinkenteil 25 ein weiterer Permanentmagnet 22′ angeordnet, dessen Polung entgegengesetzt zum ersten Permanentmagneten ausgebildet ist. Je nach Bestromungsrich­ tung des Topfmagneten wird die Klinke 15′′′ dabei in die eine oder andere Endlage bewegt, wobei Fig. 20 und 22 die Lage der Klinke zeigt, in der die Haspelwelle freigegeben ist, und Fig. 21 und 23 zeigen die Lage der Klinke, in der die Haspelwelle blockiert ist.

Claims (10)

1. Vorrichtung zur elektromagnetischen Betätigung eines Sperrmecha­ nismus eines Gurtaufrollers, insbesondere für Kraftfahrzeug- Sicherheitsgurte, mit einer in einem Gurtaufrollgehäuse gelagerten Haspelwelle (1), einem mit der Haspelwelle verbundenen und um­ laufenden Sperrad (7) und einer Sperrklinke (9), die zur Bloc­ kierung des Gurtabzuges in das Sperrad eingreift, wobei ein dreh­ bar auf der Haspelwelle gelagertes, ringförmiges Sperrelement (11) mit einer Innenverzahnung (12) vorgesehen ist, das mit einem die Sperrklinke (9) betätigenden äußeren Ansatz/Zapfen (16) versehen ist, und wobei eine mit der Haspelwelle (1) verbundene und umlau­ fende Tragplatte (13) vorgesehen ist, die innerhalb des ringför­ migen Sperrelementes (11) angeordnet ist und auf der eine steuer­ bare Klinke (15, 15′, 15′′, 15′′′) gelagert ist, die bei Betätigung in die Verzahnung (12) des Sperrelementes (11) eingreift und eine Mitnahme/Drehung des Sperrelementes bei Drehung der Haspelwelle bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (15, 15′, 15′′, 15′′′) als beweglicher Magnetanker bzw. als Teil eines Magnetankers ausgebildet ist, wobei Anschlagmittel (24, 24′) zur Hubbegrenzung vorgesehen sind, und daß ein mit einem zylindrischen Kernbereich (19) sowie einer innenliegenden Erregerspule (20) versehener Topfmagnet (17) derart zentrisch über die Tragplatte (13) und das Sperrelement (11) ge­ stülpt und an dem Gurtaufrollgehäuse(5) befestigt ist, daß sich die Klinke (15, 15′, 15′′, 15′′′) bzw. der Magnetanker in dem magne­ tischen Arbeitsfeld, d. h. zwischen dem Außenmantel (18) und dem Kern (19) des Topfmagneten (17) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (15, 15′) aus weichmagnetischem Material besteht und derart drehbeweglich auf der Tragplatte (13) gelagert und angeordnet ist, daß bei Bestromung des Topfmagneten (17) eine Kraft auf die Klinke ausgeübt wird, die derart gerichtet ist, daß die Klinke eine Drehbewegung um ihre Lagerstelle ausführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (15, 15′) aus Kunststoffmaterial besteht und dreh­ beweglich auf der Tragplatte (13) gelagert und angeordnet ist, und daß die Klinke mit einem Permanentmagneten (22) versehen ist, der derart angeordnet ist, daß bei Bestromung des Topfmagneten (17) eine Kraft auf die Klinke ausgeübt wird, die derart gerichtet ist, daß die Sperrklinke eine Drehbewegung um ihre Lagerstelle ausführt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (15′′, 15′′′) in Richtung ihrer Längsachse verschieb­ bar auf der Lagerplatte (13) gelagert ist, wobei sich die Klinke im Magnetfeld des Topfmagneten (17) befindet, und daß die Klinke (15′′, 15′′′) aus einem weichmagnetischen Eisenteil (25), einem Permanentmagneten (22) und einer angeformten Rastnase (26) gebildet ist, wobei bei Bestromung des Topfmagneten (17) eine Kraft auf die Klinke ausgeübt wird, die die Klinke in Richtung ihrer Längsachse bewegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (15, 15′, 15′′, 15′′′) mit einem Federelement (23, 23′, 23′′, 23′′′) versehen ist, das die Klinke in nicht bestromtem Zustand des Topfmagneten (17) in Eingriff mit der Rastverzahnung (12) des Sperrelementes (11) drückt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (15, 15′, 15′′, 15′′′) mit einem Federelement (23, 23′, 23′′, 23′′′) versehen ist, das die Klinke in nicht bestromtem Zustand des Topfmagneten (17) in eine Stellung drückt, in der die Klinke außer Eingriff mit der Rastverzahnung (12) des Sperrelementes (11) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (15′′, 15′′′) aus einem weichmagnetischen Eisenteil (25) mit endseitig angeordneten, gegensinnig gepolten Permanent­ magneten (22, 22′) und einer an dem nach außen, d. h. zum Sperrele­ ment (11) weisenden Permanentmagneten angeformten Rastnase (26) gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke aus zwei gegensinnig gepolt zusammengefügten Permanentmagneten und einer an dem nach außen, d. h. zum Sperr­ element (11) weisenden Permanentmagneten angeformten Rastnase gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke aus einem einstückigen, an den Stirnseiten gleich­ namige Pole aufweisenden Permanentmagneten und einer an dem nach außen, d. h. zum Sperrelement (11) weisenden Magnetende angeformten Rastnase gebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Masse der Klinke (15, 15′, 15′′, 15′′′) so bemessen ist, daß die Klinke bei Überschreiten einer bestimmten, radial gerichteten Beschleunigung durch Drehung der Haspelwelle (1) und der damit verbundenen Tragplatte (13) in die Sperrposition, d. h. in Eingriff mit der Verzahnung (12) des Sperrelementes (11) bewegt wird.
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