DE10334519B4 - Elektromagnetisch ansteuerbarer Gurtaufroller - Google Patents

Elektromagnetisch ansteuerbarer Gurtaufroller Download PDF

Info

Publication number
DE10334519B4
DE10334519B4 DE10334519.1A DE10334519A DE10334519B4 DE 10334519 B4 DE10334519 B4 DE 10334519B4 DE 10334519 A DE10334519 A DE 10334519A DE 10334519 B4 DE10334519 B4 DE 10334519B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
clutch disc
electromagnet
belt retractor
core
retractor according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE10334519.1A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10334519A1 (de
Inventor
Dieter Biller
Martin Prokscha
Wolfgang Holbein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ZF Automotive Germany GmbH
Original Assignee
TRW Automotive GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by TRW Automotive GmbH filed Critical TRW Automotive GmbH
Priority to DE10334519.1A priority Critical patent/DE10334519B4/de
Publication of DE10334519A1 publication Critical patent/DE10334519A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10334519B4 publication Critical patent/DE10334519B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/34Belt retractors, e.g. reels
    • B60R22/343Belt retractors, e.g. reels with electrically actuated locking means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/28Safety belts or body harnesses in vehicles incorporating energy-absorbing devices
    • B60R2022/286Safety belts or body harnesses in vehicles incorporating energy-absorbing devices using deformation of material
    • B60R2022/287Safety belts or body harnesses in vehicles incorporating energy-absorbing devices using deformation of material of torsion rods or tubes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/34Belt retractors, e.g. reels
    • B60R22/341Belt retractors, e.g. reels comprising energy-absorbing means
    • B60R22/3413Belt retractors, e.g. reels comprising energy-absorbing means operating between belt reel and retractor frame
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/34Belt retractors, e.g. reels
    • B60R22/36Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
    • B60R22/405Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency responsive to belt movement and vehicle movement

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Automotive Seat Belt Assembly (AREA)

Abstract

Gurtaufroller mit einem Rahmen (10), einer Gurtspule (12), die drehbar in dem Rahmen gelagert ist, einer Blockierklinke (18), die in eine Blockierverzahnung (20) eingesteuert werden kann, um die Gurtspule zu blockieren, einer Kupplungsscheibe (26), die relativ zur Gurtspule drehbar ist und mit der Blockierklinke zusammenwirkt, um diese in die Blockierverzahnung einzusteuern, wobei ein Elektromagnet (34) mit einem Kern (38) vorgesehen ist, der mit der Kupplungsscheibe (26) zusammenwirkt, um diese drehfest zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (38) in einer Schaltstellung des Elektromagneten (34) reibschlüssig an der Kupplungsscheibe (26) anliegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller mit einem Rahmen, einer Gurtspule, die drehbar in dem Rahmen gelagert ist, einer Blockierklinke, die in eine Blockierverzahnung eingesteuert werden kann, um die Gurtspule zu blockieren, und einer Kupplungsscheibe, die relativ zur Gurtspule drehbar ist und mit einer Blockierklinke zusammenwirkt, um diese in die Blockierverzahnung einzusteuern.
  • Die Kupplungsscheibe wird üblicherweise von einer Feder in eine Ausgangsstellung beaufschlagt, in der sie sich zusammen mit der Gurtspule dreht, wenn diese im normalen Betrieb gedreht wird, also um Gurtband von der Gurtspule abzuziehen oder wieder auf diese aufzuwickeln. Erst wenn auf die Kupplungsscheibe ein Drehmoment einwirkt, das größer als das von der Feder bereitgestellte Drehmoment ist, wird die Kupplungsscheibe relativ zur Gurtspule verdreht, so dass die Blockierklinke in die Blockierverzahnung eingesteuert wird. Das hierfür erforderliche Drehmoment, das auf die Kupplungsscheibe einwirkt, kann zum einen dadurch erzeugt werden, dass die Gurtspule eine hohe Drehbeschleunigung in der Gurtband-Abzugsrichtung erfährt, so dass die Kupplungsscheibe aufgrund ihrer Massenträgheit hinter der Drehung der Gurtspule zurückbleibt. In diesem Fall wird eine sogenannte gurtbandsensitive Blockierung ausgelöst. Zum anderen kann die Drehung der Kupplungsscheibe relativ zur Gurtspule dadurch ausgelöst werden, dass die Kupplungsscheibe angehalten wird, beispielsweise von einem Trägheitssensor, während die Gurtspule gedreht wird, beispielsweise durch das Abziehen von Gurtband von der Gurtspule. In diesem Fall wird eine fahrzeugsensitive Blockierung ausgelöst.
  • Aus der DE 695 26 693 T2 und der DE 695 10 995 T2 ist jeweils ein Gurtaufroller bekannt, bei dem ein Elektromagnet zur Erzielung einer Sperrwirkung genutzt wird. Der Kern des Elektromagneten wirkt dabei auf einen Hebel, der wiederum mit Sperrzähnen an einer Kupplungsscheibe zusammenwirkt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Gurtaufroller zu schaffen, bei dem eine Blockierung der Gurtspule auch ohne einen Trägheitssensor ausgelöst werden kann.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zu diesem Zweck ist ein Elektromagnet mit einem Kern vorgesehen, der mit der Kupplungsscheibe zusammenwirkt, um diese drehfest zu halten. Erfindungsgemäß ist der Elektromagnet so ausgebildet und angeordnet, dass der Kern in einer Schaltstellung des Elektromagneten reibschlüssig an der Kupplungsscheibe anliegt. Im Gegensatz zu einem Trägheitssensor kann der Elektromagnet bereits aktiviert werden, bevor es zu einer Fahrzeugverzögerung kommt. Somit wird der Gurtaufroller mit einer geringeren Zeitverzögerung blockiert. Außerdem ergeben sich bei der elektromagnetischen Auslösung der Blockierung sehr viel mehr Freiheiten als bei der herkömmlichen, mechanischen Auslösung.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Elektromagnet einen Kern aus Eisen aufweist. Somit muß durch die Spule des Elektromagneten ein Strom geschickt werden, um ihn zu erregen und die Kupplungsscheibe drehfest zu halten. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch einen besonders geringen Stromverbrauch aus.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Elektromagnet einen Kern aus einem Dauermagneten aufweist. In diesem Fall wird die Kupplungsscheibe dann drehfest gehalten, wenn der Elektromagnet stromlos ist. Erst wenn die Spule des Elektromagneten ein Magnetfeld erzeugt, das demjenigen des Dauermagneten entgegenwirkt, wird die Kupplungsscheibe freigegeben. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine besonders hohe Ausfallsicherheit aus, da der Gurtaufroller bei einem Stromausfall blockiert wird.
  • Dadurch, dass bei erregtem Elektromagneten ein Teil des Elektromagneten an der Kupplungsscheibe reibschlüssig anliegt, können bereits mit vergleichsweise geringen Strömen ausreichend hohe magnetische Anziehungskräfte erzeugt werden, die es ermöglichen, eine ausreichende Reibungskraft zu erzeugen, welche die Kupplungsscheibe drehfest hält, so dass es zum Einsteuern der Blockierklinke kommt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Elektromagnet radial bezüglich der Kupplungsscheibe angeordnet ist und sein Kern verschiebbar ist. Bei dieser Ausführungsform sind besonders wenig Bauteile erforderlich, um die Kupplungsscheibe reibschlüssig zu blockieren.
  • Um die Gefahr eines Klappern des Kerns des Elektromagneten zu verhindern, kann eine Rückstellfeder vorgesehen sein, die den Kern in eine Stellung im Abstand von der Kupplungsscheibe beaufschlagt.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Elektromagnet axial bezüglich der Kupplungsscheibe angeordnet ist und die Kupplungsscheibe geringfügig axial verschiebbar ist. Auch diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine geringe Anzahl von bewegten Bauteilen aus.
  • Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kupplungsscheibe einen weichmagnetischen Werkstoff enthält, der eine diskontinuierliche Geometrie hat, die an die Teilung der Blockierverzahnung angepaßt ist. Auf diese Weise kann ohne hohen Aufwand seitens der Ansteuerung des Elektromagneten gewährleistet werden, dass die Blockierklinke synchronisiert in die Blockierverzahnung eingesteuert wird, also nicht auf die Zahnspitzen der Blockierverzahnung trifft, sondern in die Zahnzwischenräume eingesteuert wird. Durch die diskontinuierliche Geometrie des weichmagnetischen Werkstoffs der Kupplungsscheibe kann nämlich gewährleistet werden, dass die Kupplungsscheibe nur in bestimmten Winkelstellungen drehfest gehalten wird. Diese Winkelstellungen entsprechen den Winkelstellungen, in denen die Blockierklinke lagerichtig in die Blockierverzahnung eingesteuert werden kann. Die diskontinuierliche Geometrie des weichmagnetischen Werkstoffs der Kupplungsscheibe kann beispielsweise durch Einschnitte gebildet sein, deren Winkelabstand voneinander der Teilung der Blockierverzahnung entspricht, oder dadurch, dass der weichmagnetische Werkstoff der Kupplungsscheibe lokal in größerem Abstand vom Elektromagneten angeordnet ist als in anderen Bereichen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
  • 1 in einem Längsschnitt einen Gurtaufroller gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 den Gurtaufroller von 1 in einer Seitenansicht, wobei sich die Blockierklinke in ihrer Ausgangsstellung befindet;
  • 3 den Gurtaufroller von 2, wobei sich die Blockierklinke in einem Zwischenzustand während des Einsteuerns in die Blockierverzahnung befindet;
  • 4 den Gurtaufroller von 2, wobei die Blockierklinke vollständig in die Blockierverzahnung eingesteuert ist;
  • 5 in einem schematischen Schnitt die Kupplungsscheibe des Gurtaufrollers von 1 zusammen mit dem Elektromagneten;
  • 6 einen Schnitt entlang der Ebene VI-VI von 5;
  • 7 eine Ansicht entsprechend derjenigen von 2, wobei der weichmagnetische Werkstoff der Kupplungsscheibe zu sehen ist und sich die Kupplungsscheibe in einer Winkelstellung befindet, in der die Blockierverzahnung nicht eingesteuert werden soll;
  • 8 eine Ansicht entsprechend derjenigen von 7, wobei sich die Kupplungsscheibe in einer Winkelstellung befindet, in der die Blockierklinke in die Blockierverzahnung eingesteuert werden kann;
  • 9 in einer schematischen Seitenansicht eine Kupplungsscheibe mit Elektromagneten eines Gurtaufrollers gemäß einer zweiten Ausführungsform;
  • 10 einen Schnitt entlang der Ebene X-X von 9.;
  • 11 in einer schematischen Seitenansicht eine Kupplungsscheibe mit Elektromagneten eines Gurtaufrollers gemäß einer dritten Ausführungsform;
  • 12 in einen Schnitt entlang der Ebene XII-XII von 11;
  • 13 schematisch den Elektromagneten des Gurtaufrollers gemäß der dritten Ausführungsform; und
  • 14 in einer schematischen Schnittansicht einen Gurtaufroller gemäß einer vierten Ausführungsform.
  • In 1 ist ein Gurtaufroller gezeigt, der einen Rahmen 10 aufweist, in dem drehbar eine Gurtspule 12 gelagert ist. Auf der Gurtspule kann ein (nicht dargestelltes) Gurtband aufgenommen werden. Die Gurtspule 12 ist auf ihre bezüglich 1 rechten Seite mit einer Trägerscheibe 14 versehen, die mit der Gurtspule durch einen Torsionsstab 16 verbunden ist. An der Trägerscheibe 14 ist eine Blockierklinke 18 gelagert, die in eine Blockierverzahnung 20 (siehe 2) eingesteuert werden kann. Die Blockierverzahnung ist in einem Seitenschenkel 22 des Rahmens 10 vorgesehen.
  • Auf einem Fortsatz 24 der Trägerscheibe 14 ist eine Kupplungsscheibe 26 montiert, die relativ zur Trägerscheibe 14 und damit zur Gurtspule 12 begrenzt verdrehbar ist und durch eine Feder 28 (siehe 5) in eine Ausgangsstellung beaufschlagt wird. In der Ausgangsstellung hält die Kupplungsscheibe 26 die Blockierklinke 18 in der in 2 gezeigten Ausgangsstellung, in der die Blockierklinke nicht in die Blockierverzahnung 20 eingreift. Somit kann sich die Trägerscheibe 14 und damit auch die Gurtspule 12 frei im Rahmen drehen. Wenn die Kupplungsscheibe bei einer Drehung der Gurtspule in der Gurtband-Abzugsrichtung hinter der Drehung der Gurtspule zurückbleibt, steuert sie die Blockierklinke 18 radial nach außen in die Blockierverzahnung 20 ein. Dies ist in 3 gezeigt; die Blockierklinke greift mit einem Zahn in einen Zahnzwischenraum der Blockierverzahnung 20 ein. Sobald die Trägerscheibe 14 ausgehend von diesem Zustand geringfügig weiter in der Gurtband-Abzugsrichtung gedreht wird, stützt sich die Blockierklinke 18 am nächstgelegenen Zahn der Blockierverzahnung 20 ab; somit ist die Trägerscheibe 14 und damit auch die Gurtspule 12 gegen eine Drehung in der Gurtband-Abzugsrichtung blockiert (siehe 4).
  • Die Kupplungsscheibe ist auf ihrem Außenrand mit einem weichmagnetischen Werkstoff 30 versehen, der die Außenumfangsfläche der Kupplungsscheibe 26 sowie einen Teil ihrer Seitenfläche umgibt (siehe insbesondere die 6 und 7). Der weichmagnetische Werkstoff 30 bildet also einen Ring mit L-förmigen Querschnitt. Wie insbesondere in 7 zu sehen ist, ist der Ring aus weichmagnetischem Werkstoff 30 mit einer Vielzahl von Einschnitten 32 versehen. Der Winkelabstand der Einschnitte 32 voneinander entspricht dem Winkelabstand der Zähne der Blockierverzahnung 20.
  • Am Rahmen 10 des Gurtaufrollers ist ein Elektromagnet 34 mit einer Wicklung 36 und einem Kern 38 aus Eisen angeordnet. Der Kern 38 des Elektromagneten ist radial bezüglich der Kupplungsscheibe 26 angeordnet und liegt der Außenumfangsfläche des Rings aus weichmagnetischem Werkstoff 30 gegenüber. Die entstehende Reibungskraft, die sich ergibt aus dem Produkt der magnetischen Anziehungskraft Fm und dem Reibungskoeffizienten μ, bewirkt als Haltedrehmoment, das größer ist als das Drehmoment, das von der Feder 28 ausgeübt wird. Im Ausgangszustand (siehe 6), also wenn die Wicklung 36 des Elektromagneten 34 stromlos ist, befindet sich der Kern 38 im Abstand von dem weichmagnetischen Werkstoff 30. Die Kupplungsscheibe kann sich somit frei drehen.
  • Wenn der Elektromagnet erregt wird, erhebt sich eine magnetische Anziehungskraft Fm zwischen dem weichmagnetischen Werkstoff 30 an der Kupplungsscheibe und dem Kern 38 des Elektromagneten. Dieser wird, da er verschiebbar im Inneren der Wicklung 36 aufgenommen ist, zum weichmagnetischen Werkstoff 30 hin angezogen, so dass er reibschlüssig an diesem anliegt (siehe 1). Es ist eine (nicht dargestellte) Rückstellfeder vorgesehen, die den Kern 38 in den Elektromagneten hinein beaufschlagt. Somit wird die Kupplungsscheibe 26 durch die Reibungskraft, die zwischen dem Kern 38 des Elektromagneten und dem weichmagnetischen Werkstoff 30 vorliegt, drehfest relativ zum Rahmen 10 gehalten, so dass die Blockierklinke 18 in die Blockierverzahnung 20 eingesteuert wird, wenn die Gurtspule 12 in der Gurtband-Abzugsrichtung gedreht wird.
  • Aufgrund der Einschnitte 32 wird die Kupplungsscheibe 26 nur in solchen Winkelstellungen mittels des Elektromagneten 34 gehalten, in denen ein lagegenaues Einsteuern der Blockierklinke 18 in die Blockierverzahnung 20 möglich ist. Falls nämlich der Elektromagnet 34 erregt wird, wenn sich einer der Einschnitte 32 gegenüber dem Kern 38 befindet (siehe 7), treten die magnetischen Feldlinien nicht senkrecht in die Oberfläche der Kupplungsscheibe ein, sondern schräg. Auf diese Weise wird eine radiale Komponente Fradial der Magnetkraft Fm erzeugt, die dazu führt, dass der Ring aus weichmagnetischem Werkstoff 30 und damit die Kupplungsscheibe 26 in eine Winkelstellung weiter gedreht werden, in der dem Kern 38 wieder der weichmagnetische Werkstoff 30 gegenüberliegt und die Magnetkraft Fm wieder in radialer Richtung wirkt (siehe 8).
  • In den 9 und 10 ist eine zweite Ausführungsform dargestellt. Diese unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform im wesentlichen dadurch, dass der Elektromagnet 34 nicht radial, sondern axial angeordnet ist und wirkt. Der Kern 34 des Elektromagneten liegt also der Seitenfläche der Kupplungsscheibe 26 und dem auf dieser Seitenfläche angeordneten Abschnitt des Ringes aus weichmagnetischem Werkstoff 30 gegenüber.
  • Bei dieser Ausführungsform ist die Kupplungsscheibe 26 in axialer Richtung geringfügig verschiebbar auf dem Fortsatz 24 der Trägerscheibe 14 angeordnet, so dass die gesamte Kupplungsscheibe bezüglich 10 nach rechts hin zum Elektromagneten 34 gezogen wird, wenn dieser erregt ist.
  • Auch bei dieser Ausführungsform ist der weichmagnetische Werkstoff 30 mit lokalen Unterbrechungen ausgeführt, so dass gewährleistet ist, dass die Blockierklinke 18 synchronisiert in die Blockierverzahnung 20 eingesteuert wird.
  • Für den Ring auf der Kupplungsscheibe 26 kann anstelle des weichmagnetischen Werkstoffs 30 auch ein magnetischer Werkstoff verwendet werden. Es ist auch möglich, die Kupplungsscheibe vollständig aus einem magnetischen Werkstoff herzustellen, insbesondere einem magnetischen Kunststoff. Wenn die Kupplungsscheibe bzw. der auf ihr angeordnete Ring selbst magnetisch ist, kann nämlich ein Elektromagnet mit reduzierter Größe verwendet werden, was sich in einem geringeren Energiebedarf, einer geringeren Größe und damit geringeren Kosten auswirkt.
  • Gemäß einer nicht dargestellten Weiterbildung der Erfindung kann der Kern 38 des Elektromagneten 34 anstelle aus Eisen auch durch einen Dauermagneten gebildet sein. In diesem Fall ist die Kupplungsklinke solange blockiert, wie die Wicklung 36 des Elektromagneten 34 stromlos ist. Erst wenn die Wicklung ein Magnetfeld erzeugt, das demjenigen des Dauermagneten entgegenwirkt, wird die Kupplungsscheibe freigegeben.
  • In den 11 bis 13 ist ein Gurtaufroller gemäß einer dritten Ausführungsform gezeigt. Für die von der zweiten Ausführungsform bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
  • Der Unterschied zwischen der zweiten und der dritten Ausführungsform liegt darin, dass bei der dritten Ausführungsform ein geschlossener Magnetkreis verwendet wird. Zu diesem Zweck besteht der Kern 38 aus zwei abgewinkelten Jochhälften, die in die Wicklung 36 eingeschoben werden, bis sie sich berühren oder überlappen. Die freien Enden der Jochhälften überlappen sich mit dem weichmagnetischen Werkstoff 30 der kippbaren Kupplungsscheibe, die als Anker wirkt. Auf diese Weise ergeben sich gute Haltekräfte mit geringen Verlusten, da ein besonders hoher Wirkungsgrad erreicht wird.
  • Die Jochhälften können als einfache Stanz-/Biegeteile aus Blech gefertigt werden. Alternativ zu einem geteilten Joch kann auch ein einstückiges Joch aus einem gebogenen Teil verwendet werden, auf das die Wicklung aufgewickelt wird.
  • Durch die abgewinkelte und auch abgekröpfte Gestalt des Jochs wird ein besonders kompakter Aufbau erhalten.
  • In 14 ist ein Gurtaufroller gemäß einer vierten Ausführungsform gezeigt. Für die von der zweiten Ausführungsform bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
  • Der Unterschied zwischen der zweiten und der vierten Ausführungsform liegt darin, dass bei der vierten Ausführungsform eine Führungsscheibe 50 verwendet wird, die zwischen der Trägerscheibe 14 und der Kupplungsscheibe 26 angeordnet ist und beispielsweise durch Clipse an der Trägerscheibe 14 angebracht ist. Die Führungsscheibe 50 dient zur Lagerung der Blockierklinke 18, die damit beidseitig gelagert ist, nämlich in der Trägerscheibe 14 und der Führungsscheibe 50. Die Kupplungsscheibe 26 greift mit einem Stift 52 durch die Führungsscheibe 50 hindurch an der Blockierklinke 18 an.
  • Bei der Aktivierung des Blockiersystems wird die Kupplungsscheibe 26 hin zum Elektromagneten 34 gekippt. Eine Relativdrehung zwischen der Trägerscheibe 14 und der vom Elektromagneten 34 gebremsten Kupplungsscheibe 26 wird vom Stift 52 auf die Blockierklinke 18 übertragen. Da diese beidseitig geführt ist, führt sie eine Schwenkbewegung um eine Achse parallel zur Drehachse der Gurtspule aus; die Kippbewegung der Kupplungsscheibe wird nicht auf die Blockierklinke übertragen.

Claims (13)

  1. Gurtaufroller mit einem Rahmen (10), einer Gurtspule (12), die drehbar in dem Rahmen gelagert ist, einer Blockierklinke (18), die in eine Blockierverzahnung (20) eingesteuert werden kann, um die Gurtspule zu blockieren, einer Kupplungsscheibe (26), die relativ zur Gurtspule drehbar ist und mit der Blockierklinke zusammenwirkt, um diese in die Blockierverzahnung einzusteuern, wobei ein Elektromagnet (34) mit einem Kern (38) vorgesehen ist, der mit der Kupplungsscheibe (26) zusammenwirkt, um diese drehfest zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (38) in einer Schaltstellung des Elektromagneten (34) reibschlüssig an der Kupplungsscheibe (26) anliegt.
  2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (34) einen Kern (38) aus Eisen aufweist.
  3. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (34) einen Kern aus einem Dauermagneten aufweist
  4. Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe (26) einen weichmagnetischen Werkstoff (30) enthält.
  5. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe (26) aus einem magnetischen Werkstoff besteht.
  6. Gurtaufroller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (34) radial bezüglich der Kupplungsscheibe (26) angeordnet ist und sein Kern (38) verschiebbar ist.
  7. Gurtaufroller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückstellfeder für den Kern (38) vorgesehen ist, die den Kern in eine Stellung im Abstand von der Kupplungsscheibe (26) beaufschlagt.
  8. Gurtaufroller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (34) axial bezüglich der Kupplungsscheibe (26) angeordnet ist und die Kupplungsscheibe geringfügig axial verschiebbar ist.
  9. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der weichmagnetische Werkstoff (30) der Kupplungsscheibe (26) eine diskontinuierliche Geometrie hat, die an die Teilung der Blockierverzahnung (20) angepaßt ist.
  10. Gurtaufroller nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der weichmagnetische Werkstoff (30) der Kupplungsscheibe (26) Einschnitte (32) aufweist, deren Winkelabstand voneinander der Teilung der Blockierverzahnung (20) entspricht.
  11. Gurtaufroller nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der weichmagnetische Werkstoff (30) der Kupplungsscheibe (26) lokal in größerem Abstand vom Elektromagneten (34) angeordnet ist als in anderen Bereichen.
  12. Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (34) einen geschlossenen Magnetkreis verwendet.
  13. Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führungsscheibe (50) für die Blockierklinke (18) vorgesehen ist.
DE10334519.1A 2002-07-31 2003-07-29 Elektromagnetisch ansteuerbarer Gurtaufroller Expired - Fee Related DE10334519B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10334519.1A DE10334519B4 (de) 2002-07-31 2003-07-29 Elektromagnetisch ansteuerbarer Gurtaufroller

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE20211786.3 2002-07-31
DE20211786U DE20211786U1 (de) 2002-07-31 2002-07-31 Elektromagnetisch ansteuerbarer Gurtaufroller
DE10334519.1A DE10334519B4 (de) 2002-07-31 2003-07-29 Elektromagnetisch ansteuerbarer Gurtaufroller

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10334519A1 DE10334519A1 (de) 2004-02-12
DE10334519B4 true DE10334519B4 (de) 2017-07-06

Family

ID=7973687

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE20211786U Expired - Lifetime DE20211786U1 (de) 2002-07-31 2002-07-31 Elektromagnetisch ansteuerbarer Gurtaufroller
DE10334519.1A Expired - Fee Related DE10334519B4 (de) 2002-07-31 2003-07-29 Elektromagnetisch ansteuerbarer Gurtaufroller

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE20211786U Expired - Lifetime DE20211786U1 (de) 2002-07-31 2002-07-31 Elektromagnetisch ansteuerbarer Gurtaufroller

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE20211786U1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005016825A1 (de) * 2005-04-12 2006-10-19 Trw Automotive Gmbh Sicherheitsvorrichtung für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem
KR20130143496A (ko) * 2012-06-21 2013-12-31 가부시키가이샤 도카이리카덴키세이사쿠쇼 웨빙 권취 장치
DE102017215573B4 (de) * 2017-09-05 2019-09-26 Joyson Safety Systems Germany Gmbh Gurtaufroller

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1285896B (de) * 1964-07-23 1968-12-19 Fontaine John G Gurtaufroller fuer Sicherheitsgurte
CH551892A (de) * 1972-01-22 1974-07-31 Britax London Ltd Aufwickelvorrichtung mit ferngesteuerter schnellverriegelung fuer sicherheitsgurte in fahrzeugen.
DE2809395A1 (de) * 1978-03-04 1979-09-13 Autoflug Gmbh Steuervorrichtung fuer automatische gurtaufroller in kraftfahrzeugen
DE3343325A1 (de) * 1983-11-30 1985-06-05 Autoflug Gmbh, 2084 Rellingen Personen-rueckhaltesystem
DE69510995T2 (de) * 1994-05-12 2000-02-24 Trw Vehicle Safety Systems Geräuscharme, komfortsteigende Gurtrückziehvorrichtung
DE69526693T2 (de) * 1994-04-04 2003-01-30 Trw Vehicle Safety Systems Sicherheitsgurt-Aufrollvorrichtung

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1285896B (de) * 1964-07-23 1968-12-19 Fontaine John G Gurtaufroller fuer Sicherheitsgurte
CH551892A (de) * 1972-01-22 1974-07-31 Britax London Ltd Aufwickelvorrichtung mit ferngesteuerter schnellverriegelung fuer sicherheitsgurte in fahrzeugen.
DE2809395A1 (de) * 1978-03-04 1979-09-13 Autoflug Gmbh Steuervorrichtung fuer automatische gurtaufroller in kraftfahrzeugen
DE3343325A1 (de) * 1983-11-30 1985-06-05 Autoflug Gmbh, 2084 Rellingen Personen-rueckhaltesystem
DE69526693T2 (de) * 1994-04-04 2003-01-30 Trw Vehicle Safety Systems Sicherheitsgurt-Aufrollvorrichtung
DE69510995T2 (de) * 1994-05-12 2000-02-24 Trw Vehicle Safety Systems Geräuscharme, komfortsteigende Gurtrückziehvorrichtung

Also Published As

Publication number Publication date
DE10334519A1 (de) 2004-02-12
DE20211786U1 (de) 2002-12-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4018214C2 (de)
DE60129755T2 (de) Sicherheitsgurt-Retraktor
EP0985847A2 (de) Vorrichtung zur Kraftbegrenzung
DE102008063639B4 (de) Gurtaufroller mit schaltbarem Gurtkraftbegrenzer
DE2606293A1 (de) Vorrichtung zum zurueckziehen und aufrollen eines sicherheitsgurtes
DE3348138C2 (de)
DE69333922T2 (de) Sicherheitsgurtaufroller
DE3009094A1 (de) Auf traegheitskraefte ansprechende betaetigungsvorrichtung fuer eine im notfall blockierende fahrzeug-sitzgurtrueckholvorrichtung
DE4426479C2 (de) Sicherheitsgurt-Rückhaltesystem
DE10334519B4 (de) Elektromagnetisch ansteuerbarer Gurtaufroller
EP1055568B1 (de) Gurtaufroller mit Kraftbegrenzer
DE102018204118B4 (de) Gurtaufroller
DE10352026A1 (de) Gurtaufroller für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt
EP0124633B1 (de) Gurtaufrollschnellsperrautomat
EP3669848B1 (de) Retraktor-rückhaltesystem, verfahren und verwendung eines solchen, insbesondere zur sicherung von rollstühlen in fahrzeugen
EP3538403A1 (de) Gurtaufroller
DE19752338C2 (de) Sicherheits-Blockiereinrichtung mit auf Gurtbandauszug abgestimmter Selbstblockadeverhinderung
DE19602178C1 (de) Elektrisch gesteuerter Sicherheitsgurtaufroller mit Stromsparschaltung
DE69908473T2 (de) Einwegarretiereinrichtung für Rolladen
DE102008009771B4 (de) Gurtaufroller für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt
DE102017215576B4 (de) Gurtaufroller
WO2018041323A1 (de) Bremsvorrichtung und bremsverfahren
DE102008009770B4 (de) Gurtaufroller für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt
EP0005521A1 (de) Vorrichtung zum automatischen Aufrollen von Sicherheitsgurten
EP0989323A2 (de) Schlingfederkupplung

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: TRW AUTOMOTIVE GMBH, 73553 ALFDORF, DE

8110 Request for examination paragraph 44
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee