DE4018175A1 - Befestigungssystem bestehend aus einem einschlaganker und einem einschlagwerkzeug - Google Patents
Befestigungssystem bestehend aus einem einschlaganker und einem einschlagwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem bestehend
aus einem Einschlaganker und einem Einschlagwerkzeug
gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.
Zur Befestigung von Lattenkonstruktionen oder sonstigen
Gegenständen an einem Mauerwerk werden Einschlaganker
verwendet, die in Bohrungen des Mauerwerks einsetzbar
sind. Derartige Einschlaganker besitzen einen
Spreizkörper, auf den eine Spreizhülse aufgetrieben
wird. Beim Auftreiben der Spreizhülse spreizt diese auf
und verspannt sich an der Wandung des Bohrlochs. Wurde
das Bohrloch zuvor im Spreizbereich mit einer Bohr
locherweiterung (Hinterschneidung) versehen, so kann
die Spreizhülse formschlüssig in diese Bohrlocherwei
terung eingreifen. Das Auftreihen der Spreizhülse auf
den Spreizkonus kann unter Verwendung eines auf die
Spreizhülse aufgesetzten Einschlagdorns erfolgen. Mit
wenigen Hammerschlägen auf den Einschlagdorn läßt sich
die Spreizhülse auf den Spreizkonus auftreiben.
Ein solcher Einschlaganker kann an der Spreizhülse ein
Innengewinde aufweisen, in das eine Befestigungsschrau
be einschraubbar ist. Bei einem derartigen Einschlagan
ker besteht jedoch die Gefahr, daß bei Auftreten hoher
Zugkräfte die Spreizhülse vom Spreizkonus abgezogen
wird.
Aus der DE-OS 33 15 451 ist ein Einschlaganker bekannt,
dessen Spreizkonus in einen Schaft mit Innengewinde
übergeht. Die Befestigungsschraube wird bei dieser Aus
führung also nicht an der Spreizhülse, sondern an einem
mit dem Spreizkonus verbundenen Schaft befestigt. Ein
Abziehen der Spreizhülse auch bei hohen Zugkräften wird
dadurch zwar sicher vermieden, jedoch hat diese Ausfüh
rung den Nachteil, daß der Gewindedurchmesser der Befe
stigungsschraube deutlich kleiner ist als der Durchmes
ser der Längsbohrung der Spreizhülse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befesti
gungssystem mit Einschlaganker und Einschlagwerkzeug zu
schaffen, mit dem eine sichere Verankerung in Bohr
löchern eines Mauerwerks möglich ist, wobei Befesti
gungsschrauben mit möglichst großem Gewindedurchmesser
verwendbar sein sollten.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Befestigungs
system der eingangs genannten Gattung durch die im
Hauptanspruch angegebenen Merkmale erhalten. Das Innen
gewinde des Spreizkonus kann dabei wenigstens annähernd
im Durchmesser an die Längsbohrung der Spreizhülse an
gepaßt sein, so daß nach Verankerung des Einschlag
ankers eine Befestigungsschraube mit entsprechend gro
ßem Gewindedurchmesser in dieses Innengewinde ein
schraubbar ist. Durch die Verwendung eines Einschlag
werkzeugs mit einem den Spreizkonus haltenden Haltedorn
wird die Montage stark vereinfacht. Die Spreizhülse und
der Spreizkonus werden auf den Haltedorn aufgeschoben,
der beide Teile somit vor und während der Montage
zusammenhält. Der Haltedorn hat außerdem den Vorteil,
daß er mit seinem vorderen Ende die Gewindebohrung des
Spreizkonus praktisch vollständig ausfüllt und dadurch
ein Eindringen von Bohrmehl in die Gewindegänge während
des Einschlagvorganges sicher verhindert. Weiterhin hat
der Haltedorn die Funktion, daß der Spreizkonus beim
Einsetzen in das Bohrloch und beim Auftreiben der
Sreizhülse nicht verkantet, d. h. daß der Haltedorn wäh
rend der Montage eine koaxiale Anordnung von Spreizko
nus und Spreizhülse gewährleistet.
Der Haltedorn ist gegen die Kraft einer Feder in ein
Einschlagteil des Einschlagwerkzeugs einschiebbar. Dies
hat den Vorteil, daß nach Beendigung des Einschlagvor
ganges der Haltedorn von der Feder wieder in seine vor
dere Endstellung gebracht wird, in der wiederum eine
Spreizhülse und ein Spreizkonus auf den Haltedorn auf
steckbar sind. Eine Lagerbuchse, die im Einschlagteil
eingeschraubt ist, dient dabei als Führung und Anschlag
für den Haltedorn.
Die bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß am vorde
ren Ende des Haltedorns ein Klemmelement ausgebildet
ist. Dieses Klemmelement verspannt sich lösbar mit ei
nem auf den Haltedorn aufgesteckten Spreizkonus, wo
durch gewährleistet ist, daß die Spreizhülse und der
Spreizkonus vor dem Einsetzen in eine Bohrung eines
Mauerwerks nicht unbeabsichtigt vom Haltedorn
abrutschen. Ist der Verankerungsvorgang abgeschlossen,
wird der Haltedorn einfach aus dem Innengewinde des
Spreizkonus herausgezogen. Als Klemmelement kann ein
radialelastischer Federdraht Verwendung finden. Die
vordere Spitze des Haltedorns kann mit einer flach ge
neigten Konusfläche versehen sein, die selbstklemmend
in die Gewindehohrung des Spreizkonus eingreift.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nä
her erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Befestigungssystems,
Fig. 2 den in einem Mauerwerk verankerten Einschlagan
ker mit eingesetzter Befestigungsschraube,
Fig. 3a den vorderen Teil des Haltedorns gemäß Fig. 1
mit einem radialelastischen Federelement und
Fig. 3b den vorderen Teil des Haltedorns mit einer
flachen Konusspitze.
Das in Fig. 1 dargestellte Befestigungssystem besteht
aus einem Einschlaganker mit Spreizkonus 1 und Spreiz
hülse 2 sowie einem Einschlagwerkzeug 3. Das Einschlag
werkzeug 3 besitzt einen gegen eine Druckfeder 4 axial
verschiebbaren Haltedorn 5, der in einer Gewindebuchse
6 gelagert ist. Ein am Haltedorn 5 ausgebildeter An
schlagkopf 7 liegt an der Gewindebuchse 6 an, die in
ein Gewinde 8 eines Einschlagteils 9 eingeschraubt ist.
Der Spreizkonus 1 besitzt eine Durchgangsbohrung mit
Innengewinde 10, in das das vordere Ende 11 des Halte
dorns 5 mit einem radialelastischen Klemmelement 12
lösbar eingreift. Der Spreizkonus 1 ist dadurch gegen
unbeabsichtigtes Lösen am Haltedorn 5 gesichert. Die
Spreizhülse 2, die zwischen Spreizkonus 1 und Ein
schlagteil 9 auf dem Haltedorn 5 gelagert ist, wird da
durch ebenfalls gegen unbeabsichtigtes Abrutschen vom
Haltedorn 5 gesichert.
Ausgehend von der dargestellten Position des Befesti
gungssystems kann die Spreizhülse 2 auf den Spreizkonus
1 aufgetrieben werden. Hierzu wird mittels eines Ham
mers auf die Schlagfläche 13 des Einschlagteils 9
geschlagen. Uber die der Spreizhülse 2 zugewandte Ring
fläche 14 werden diese Hammerschlag; auf die Spreizhül
se 2 übertragen, so daß diese in das Bohrloch 15 ein
dringt bis sie die in Fig. 2 dargestellte Stellung er
reicht hat.
Die in Fig. 2 dargestellte Spreizhülse 22 unterschei
det sich von der gemäß Fig. 1 nur durch eine etwas
größere Länge. In Fig. 2 ist insbesondere ersichtlich,
daß der geschlitzte Spreizbereich mit Spreizsegmenten
16 derart aufgeweitet ist, daß die Spreizsegmente 16
formschlüssig in eine Hinterschneidung 17 des Bohrlochs
15 eingreifen. Mittels einer Befestigungsschraube 18,
deren Gewinde mit unterbrochenen Linien dargestellt
ist, ist an der Wandoberfläche eines Mauerwerks 19 ein
Gegenstand 20 befestigt. Das Gewinde der Befestigungs
schraube 18 greift zu diesem Zweck in das Innengewinde
10 des Spreizkonus 1 ein.
In Fig. 3a ist eine Ausführung eines radialelastischen
Klemmelements 12 angegeben, welches von einem Feder
draht gebildet wird, der in einen Schlitz 21 des Halte
dorns 5 eingesetzt ist.
In Fig. 3b ist eine Ausführung des Klemmelements in
Form einer flachen Konusspitze 23 dargestellt. Dabei
ist die Konusspitze 23 so ausgebildet, daß ihr maxima
ler Durchmesser geringfügig größer ist als der Innen
durchmesser des Innengewindes 10, so daß beim Auf
stecken des Spreizkonus 1 eine Klemmwirkung zwischen
Innengewinde 10 und Konusspitze 23 erzielt wird. Die
Konusspitze 23 ist dabei sehr flach ausgebildet, damit
einerseits die gewünschte Klemmwirkung erhalten wird
und andererseits bei der Montage ein Eindringen von
Bohrmehl in das Innengewinde des Spreizkonus 1 verhin
dert werden kann.
Claims (6)
1. Befestigungssystem bestehend aus einem in ein Bohr
loch eines Mauerwerks oder dergleichen einsetzbaren
Einschlaganker mit einer auf einen Spreizkörper auf
treibbaren Spreizhülse und aus einem am Einschlaganker
aufsetzbaren Einschlagwerkzeug, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spreizkörper ein
Spreizkonus (1) mit Innengewinde (10) ist, in das ein
axial durch die Spreizhülse (2) geführter Haltedorn (5)
des Einschlagwerkzeugs (3) mit seinem vorderen Ende
(11) lösbar eingreift, daß das andere Ende des Halte
dorns (5) in ein Einschlagteil (9) des Einschlagwerk
zeugs (3) ragt, wo dieser axial verschiebbar gelagert
ist, und daß eine Ringfläche (14) das Einschlagteils
(9) an der zwischen Spreizkonus (1) und Einschlagteil
(9) befindlichen Spreizhülse (2) anliegt.
2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltedorn (5) ge
gen die Kraft einer Feder (4) in das Einschlagteil (9)
einschiebbar ist.
3. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Haltedorn (5) mittels einer in das Einschlagteil
(9) eingeschraubten Lagerbuchse (6) axial verschiebbar
gelagert ist.
4. Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am vorderen Ende (11) des Haltedorns (5) ein Klemm
element (12) ausgebildet ist.
5. Befestigungssystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klemmelement (12)
von einem am Schaft des Haltedorns (5) überstehenden,
radialelastischen Federdraht gebildet ist.
6. Befestigungssystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine flache Konusspit
ze (23) das Klemmelement bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904018175 DE4018175A1 (de) | 1990-06-07 | 1990-06-07 | Befestigungssystem bestehend aus einem einschlaganker und einem einschlagwerkzeug |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4018175A1 true DE4018175A1 (de) | 1991-12-12 |
Family
ID=6407918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904018175 Withdrawn DE4018175A1 (de) | 1990-06-07 | 1990-06-07 | Befestigungssystem bestehend aus einem einschlaganker und einem einschlagwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4018175A1 (de) |
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1990
- 1990-06-07 DE DE19904018175 patent/DE4018175A1/de not_active Withdrawn
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