DE4017673A1 - Isolierstoffplatte fuer elektrische schalter - Google Patents
Isolierstoffplatte fuer elektrische schalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Isolierstoffplatte für elektrische Schalter mit
metallischen Leiterbahnen, die mit Schiebekontakten des Schalters
zusammenarbeiten, aus einer Blechplatine ausgestanzt und in der einen Seite
der Isolierstoffplatte eingegossen sind.
Isolierstoffplatten der eingangs genannten Art werden zum Beispiel in
Lenkstockschaltern, Potentiometern für Kraftfahrzeuge oder dergleichen
verwendet. Hierbei beträgt die Dicke der Isolierstoffplatte einige
Millimeter, während die Dicke der Blechplatinen etwa einen Millimeter
beträgt. Je geringer der Abstand zwischen den benachbarten Leiterbahnen ist,
um so wahrscheinlicher ist es, daß eine elektrische Verbindung zwischen den
benachbarten Leiterbahnen auch dann erfolgt, wenn diese nicht durch einen
Schiebekontakt verbunden sind. Dies ist zum Beispiel darauf zurückzuführen,
daß beim Bewegen der Schiebekontakte auf der Blechplatine metallischer
Abrieb entsteht, der sich auf den zwischen den Leiterbahnen vorhandenen
Abschnitten aus Isolierwerkstoff absetzt. Diese Abschnitte liegen regelmäßig
in der Ebene der Blechplatine und verursachen Kriechströme, was unerwünscht
ist. Diese Kriechströme sind vor allem bei elektrischen Strömen größer als
1 Ampere feststellbar. Beim Schleifen der Schiebekontakte über Kunststoff
wird außerdem auch davon Material abgerieben, so daß sich der
Übergangswiderstand zwischen Leiterbahn und Schiebekontakt erhöhen kann.
Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die gattungsgemäße Isolierstoffplatte so weiterzubilden, daß ein
Ansammeln von Metallabrieb zwischen Leiterbahnen nicht mehr erfolgen kann
und daß beim Übergang der Schleifkontakte von einer Leiterbahn zur anderen
Leiterbahn es zu keiner Berührung der Schiebekontakte mit der
Isolierstoffplatte kommt.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen
mindestens zwei benachbarten durch die Schiebekontakte verbindbaren
Leiterbahnen mindestens ein isolierstofffreier Abschnitt ausgebildet ist.
Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, daß der während der Benutzung
des Schalters entstehende Abrieb von den Schiebekontakten abgestreift wird
und sich in den zwischen den Leiterbahnen vorhandenen Luftspalten ansammelt.
Der Abrieb kann daher keine elektrisch leitende Brücken zwischen den
angrenzenden Leiterbahnen bilden. Somit ist es auch möglich, den Abstand
zwischen den Leiterbahnen zu verringern, ohne die Funktionsfähigkeit des
elektrischen Schalters zu beeinflussen.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Eine besonders zweckmäßig Ausgestaltung sieht vor, daß die Breite der
Abschnitte größer ist als der Abstand der benachbarten Leiterbahnen
voneinander. Immer ist es vorteilhaft, wenn die einander zugewandten Seiten
der die Breite der Abschnitte definierenden Wände senkrecht zur die
Leiterbahnen aufweisenden Flachseite der Isolierstoffplatte verlaufen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer
Isolierstoffplatte der obigen Art. Hierbei wird so vorgegangen, daß
Blechplatinen verwendet werden, deren Leiterbahnen durch Stege verbunden
sind, wobei der Abstand der Stege voneinander etwa der Länge der Abschnitte
entspricht. Die Blechplatinen werden einseitig mit Kunststoff angespritzt,
wobei die durch die Stege und die Leiterbahnen definierten Luftspalte der
Blechplatinen allseitig mediumdicht abgedeckt werden. Nach Herstellen einer
solchen Blechplatine werden die Stege entfernt. Hierbei ist es zweckmäßig,
die metallischen Stege durch Stanzen zu entfernen. Der Vorteil dieses
Verfahrens besteht darin, daß es hierbei ohne Bedeutung ist, welche Form der
Abschnitt besitzt und wie dick die Blechplatine ist. Durch das vorgeschla
gene Verfahren können nämlich isolierstofffreie Abschnitte auch bei Blech
platinen hergestellt werden, deren Dicke nur wenige Zehntel von Millimetern
beträgt. Keinen Einfluß auf die Ausbildung des Spaltes hat auch der Abstand
der benachbarten Leiterbahnen voneinander. Denn eine gute Abdichtung beider
Seiten der Blechplatine im Bereich des Abschnittes ist davon unabhängig, ob
der Abstand der benachbarten Leiterbahnen voneinander minimal ist oder
einige Millimeter beträgt. Insgesamt gesehen kann gesagt werden, daß kein
wichtiger Parameter der Blechplatinen Einfluß auf eine gute Abdichtung des
Abschnittes hat. Die Stege, welche die Länge der Abschnitte definieren,
werden nach Herstellung der Isolierstoffplatte entfernt, so daß der Spalt in
seinem oberen Bereich durch die benachbarten Leiterbahnen und im unteren
Bereich durch Kunststoffwände definiert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil einer Isolierstoffplatte mit Leiterbahnen in
vertikaler Draufsicht,
Fig. 2 den mit II bezeichneten Teil der Isolierstoffplatte nach
Fig. 1 vergrößert dargestellt und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III nach Figur II.
In Fig. 1 ist eine Isolierstoffplatte 32 für elektrische Schalter mit
metallischen Leiterbahnen 10, 12, 14, und 16 dargestellt, die mit
Schiebekontakten des Schalters zusammenarbeiten, von denen nur einer
gestrichelt dargestellt und mit 30 bezeichnet ist. Die Leiterbahnen 10, 12,
14 und 16 sind aus einer Blechplatine 23 ausgestanzt und in der oberen Seite
der Isolierstoffplatte 32 eingegossen. Bestinmte Abschnitte 37, 39, 41 und
43, die die einzelnen Leiterbahnen 10, 12, 14 und 16 voneinander trennen,
bestehen aus Isolierstoff und liegen in der Ebene der Blechplatine. Es
handelt sich vornehmlich um solche Abschnitte, die mit dem Schiebekontakt
nicht in Berührung kommen. Andererseits ist ein Abschnitt 7 vorhanden, bei
dem es sich um einen durchgehenden und mit Luft ausgefüllten Spalt handelt.
Die Abschnitte sind durch Stanzlöcher 6, 8, 18, 20, 22 und 24 begrenzt. Die
Stanzlöcher werden nach der Herstellung der Isolierstoffplatte gebildet,
wobei die die einzelnen Leiterbahnen 10, 12, 14 und 16 verbindenen Stege 3
und 5 (vergleiche Fig. 2) beseitigt werden.
Der angedeutete Schiebekontakt 30 ist in Richtung des Doppelpfeiles 31 hin-
und herbewegbar und verbindet die Leiterbahn 14 mit der Leiterbahn 16.
Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, ist der Spalt 7 durch
die Stege 3 und 5 begrenzt und hat eine Länge d3.
Bei der Bildung des Abschnittes 7, 9 wird wie folgt vorgegangen:
Die mit dem Schiebekontakt 30 zusammenarbeitende Seite der Blechplatine 23
wird mit dem Werkzeugteil, hier durch eine rechteckförmige und plane Platte
47 nur angedeutet, voll abgedeckt, während auf die andere Seite der
Blechplatine im Bereich des Spaltes 7 ein erhöhter Steg 50 eines in Richtung
des Doppelpfeiles bewegbaren Werkzeugteils 49 abdichtend aufgesetzt wird.
Außerhalb des Bereichs des Spalts 7 hat das Werkzeugteil 49 einen Abstand
von der Blechplatine 23, so daß während des Spritzvorgangs dort Kunststoff
zwischen das Werkzeugteil 49 und die Blechplatine 23 gelangen kann. Die
Breite des Stegs 50 entspricht der Breite d1 des Abschnittes 9, der durch
die Partien 15 und 17 der Isolierstoffplatte 32 bestimmt ist. In der Länge
reicht der Steg 50 des Werkzeugteils 49 mindestens von Steg 3 bis zum Steg
5. Die einander zugekehrten Seiten 19 und 21 der Partien 15 und 17 verlaufen
senkrecht zur Blechplatine 23, so daß der Abschnitt 7 in den Abschnitt 9
über zwei längsgerichtete Stufen übergeht. Um eine gute bodenseitige
Abdichtung der Blechplatine 23 zu gewährleisten, reicht es, wenn der Abstand
d1 nur geringfügig größer ist als der Abstand d2 der Leiterbahnen 14 und 16
voneinander. Ist die Isolierstoffplatte mit den räumlich verbundenen Spalten
7 und 9 hergestellt, dann werden die metallischen Stege 3 und 5 durch
Stanzen beseitigt. Vor dem Stanzen hatte der Abschnitt 7 die Länge d3,
während nach dem Stanzen seine Länge um die Breite der Stege 3 und 5
vergrößert wird.
Man erkennt, daß der besondere Vorteil, der vorgeschlagenen Maßnahmen darin
besteht, daß weder das Werkzeugteil 47 noch das Werkzeugteil 49 auf die Form
und hierbei insbesondere die Breite d2 des Abschnittes 7 abgestimmt werden
muß, da die Werkzeugteile nicht zwischen die Leiterbahnen eintauchen müssen.
Es reicht vielmehr, wenn beide Seiten des Abschnittes 7 durch lineare Hin-
und Herbewegungen ausübende Spritzgießwerkzeuge abdichtbar sind. Dabei
könnte der Abschnitt 3 auch bogen- bzw. zickzackförmig sein. Diese Form hat
keinen Einfluß auf die Ausbildung eines isolierstofffreien Abschnittes 9.
Claims (8)
1. Isolierstoffplatte (32) für elektrische Schalter mit metallischen
Leiterbahnen (10, 12, 14, 16), die mit mindestens einem Schiebekontakt (30)
des Schalters zusammenarbeiten, aus einer Blechplatine (23) ausgestanzt und
wenigstens teilweise offenliegend in die Isolierstoffplatte (32) eingegossen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mindestens zwei benachbarten
Leiterbahnen (14, 16), zwischen denen ein Schiebekontakt (30) wechselt,
mindestens ein isolierstofffreier Abschnitt (7, 9) ausgebildet ist.
2. Isolierstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschnitte (9) als die Isolierstoffplatte (32) durchquerende Luftspalte
ausgebildet sind.
3. Isolierstoffplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Abschnitte (d1) unterhalb der Blechplatine (23) größer
ist als der Abstand (d2) der benachbarten Leiterbahnen (14, 16).
4. Isolierstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Seiten (19, 21) der die Breite
der Abschnitte (9) definierenden Wände (15, 17) senkrecht zur die
Leiterbahnen (14, 16) aufweisenden Flachseite der Isolierstoffplatte (32)
verlaufen.
5. Isolierstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschnitte (7, 9) die Kontaktbahnen (31) der
Schiebekontakte (30) durchqueren.
6. Verfahren zum Herstellen einer Isolierstoffplatte nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blechplatine (23)
verwendet wird, deren Leiterbahnen (14, 16) durch Stege (3, 5) verbunden
sind, wobei der Abstand (d3) der Stege (3, 5) voneinander etwa der Länge der
Abschnitte (9) entspricht, daß die Blechplatine (23) mit Kunststoff
umspritzt wird, wobei ein durch Stege (3, 5) und Leiterbahnen (14, 16)
definierter Luftspalt (7) allseitig mediumdicht abgedeckt wird, und daß nach
dem Spritzvorgang die Stege (3, 5) entfernt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
metallischen Stege (3, 5) durch Stanzen entfernt werden.
8. Elektrischer Schalter, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer
Isolierstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017673 DE4017673C2 (de) | 1990-06-01 | 1990-06-01 | Isolierstoffplatte für elektrische Schalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017673 DE4017673C2 (de) | 1990-06-01 | 1990-06-01 | Isolierstoffplatte für elektrische Schalter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4017673A1 true DE4017673A1 (de) | 1991-12-05 |
DE4017673C2 DE4017673C2 (de) | 2001-02-01 |
Family
ID=6407617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904017673 Expired - Fee Related DE4017673C2 (de) | 1990-06-01 | 1990-06-01 | Isolierstoffplatte für elektrische Schalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4017673C2 (de) |
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