DE401737C - Verfahren zur Herstellung von metallischen UEberzuegen durch Einbrennen von Glanzmetalloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallischen UEberzuegen durch Einbrennen von Glanzmetalloesungen

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DE401737C
DE401737C DEE25717D DEE0025717D DE401737C DE 401737 C DE401737 C DE 401737C DE E25717 D DEE25717 D DE E25717D DE E0025717 D DEE0025717 D DE E0025717D DE 401737 C DE401737 C DE 401737C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/06Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with metals
    • C03C17/10Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with metals by deposition from the liquid phase

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallischen Überzügen durch Einbrennen von Glanzmetallösungen. Es ist bis heute nicht bekannt und nicht gelungen, chemische Präparate herzustellen, mit denen man metallische Überzüge auf Glas usw. im Tone des Kupfers, des Goldes oder von Bronzen usw. ohne Zusatz von metallischen Gold- und Platinpräparaten (Glanzgold, Glanzplatin) in einer Operation durch Einbrennen erzielen kann.
  • Alle mit Glanzmetall eingebrannten Kupfer-, Gold- und goldähnlichen Überzüge auf Glas und keramischen Produkten usw. sind bis heute unter Anwendung von metallischem Gold und Platin erzeugt worden. Solche Überzüge mit Kupfer und ohne Gold oder Platin herzustellen, ist die Aufgabe der Erfindung.
  • Zu überwinden war die Schwierigkeit, das Kupfer beim Einbrennen trotz des oxydierenden Feuers zu reduzieren, was ja bekanntlich für gewöhnlich nur im reduzierenden Feuer und da auch noch zum Teil sehr unvollkommen gelingt.
  • Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, den reduzierten Kupferniederschlag, der beim ge-
    8 Teilen Kupferresinatlösung ( 3,95 Prozent Cu)
    21/2 - organ. Borsäurelösung (2o,ii - B2, 03)
    i12 - Wismutresinatlösung ( 4,97 - Bit, 03)
    1/, - Bleiresinatlösung ( 2,13 - Pb)
    Kupferresinatlösung kann verschiedentlich dargestellt werden. z. aus Schwefelharzkupwöhnlichen Muffelbrande verschwindet und dem Auge teils durch molekulare Veränderung, teils durch Bildung von Kupfersilikat unsichtbar wird, festzuhalten und fest einzubrennen und ferner geeignete Metalle zu finden, die sich mit dem reduzierten Kupfer hei ungefähr gleicher Einbrenntemperatur legieren lassen, und zwar so, daß man goldene, bronzene, weißlichgelbe, weißlichgelbgrüne, weißlichblaue und silberähnlich weiße Metallflächen erzielt ohne Zusatz von Gold und Platin.
  • Die Erfindung ergibt nun tatsächlich die Möglichkeit, Kupfer beim Einbrennen trotz oxydierenden Feuers zu reduzieren, und weiter die damit verbundene Möglichkeit, das Kupfer mit anderen Metallen, wie mit Silber, Nickel und Zinn, zu legieren und so die schon erwähnten abgetönten Metallflächen sowohl auf Glas, Emaille, keramischen Produkten, als auch auf Metallen, wie Eisen usw., .durch Einbrennen zu gewinnen.
  • Das Glanzmetallpräparat - Glanzkupfer genannt - erhält man durch Mischen von: fer, 2. aus harzsaurem Kupfer, 3. aus sonstigen organischen Kupferverbindungen, und zwar aus leicht reduzierbaren. Die Lösung organischer Borsäureverbindungen wird gewonnen, indem man z. B. flo g Borsäureanhydrit, igo g Isobutylalkohol mit q.0 ccm konz. Schwefelsäure behandelt und den Borsäureisoi3ut_vlester isoliert. Der Ester ist in ätherischen ölen vollständig löslich.
  • Die Isolierung geschieht wie folgt: Das Gemisch, welches den Borsäureisobutvlester enthält, wird mit konz. Sodalösung genau neutralisiert, der Ester im Scheidetrichter getrennt und nachdem 3 bis q. Stunden mit geschmolzenem, pulverisiertem Glaubersalz getrocknet.
  • Oder durch Erhitzen geschmolzener Borsäure mit Isobutylalkohol und Abdestillieren des überschüssigen Alkohols bei 27o° C. Der Rückstand ist dann leicht als Borsäureester in ätherischen Ölen löslich. Auch alle anderen Borsäureester, wie Methyl-, Äthyl-und Propylester auf die verschiedenste Art und Weise gewonnen, sowie der Phenyläther der Borsäure und sonstige organische Borsäureverbindungen, die löslich sind in Terpenen, können Anwendung finden, aber nur in einer hochprozentigen Lösung.
  • Dieses Glanzmetallpräparat - Glanzkupfer - brennt bei der niedrigen Temperatur bis 46o° C als reine metallische Kupferfläche mit hohem Glanz fest ein.
  • Die Borsäure hemmt die Reduktion von Blei und begünstigt daher entsprechend die Reduktion der organischen Kupferverbindung zu metallischem Kupfer, vorausgesetzt, daß Schwefelharzkupfer-, harzsaure Kupfer-und sonstige organische Kupferverbindungen mit größter Sorgfalt und Reinheit hergestellt sind und keine überschüssigen Säuren und Säurereste enthalten.
  • Glanzmetallpräparate für Töne wie Gold, Bronze, weißlichgelbe, weißlichgelbgrüne, weißlichblaue und silberähnlich weiße Metallflächen werden gewonnen, indem man organische Kupfer-, Borsäure-, Blei-, Wismut-, Silber-, Nickelbestände- und Zinnlösungen im Verhältnis: 2 bis 7 Teile Kupfer, io bis 2o Teile Borsäure, o,2 bis 1,5 Teile Blei, o,5 bis 5 Teile Wismutoxyd, 2,7 bis q. Teile Silber, 0,3 bis 2 Teile Nickel und 0,2 bis 1,9 Teile Zinn miteinander mischt.
  • Silberresinatlösung wird hergestellt durch Auflösen eines frisch dargestellten harzsauren Silbers oder frisch dargestellten Schwefelharzsilbers in ätherischen Ölen oder einer sonstigen organischen Silberverbindung, ebenso ist die Darstellung von Nickelborsäure-, Zinn-, Blei- und Wismutresinatlösung.
  • Die vorstehenden Glanzmetallpräparate sind flüssige, den Lüsterfarben und Glanzgold im Äußeren ähnliche Produkte, die je nachdem mit dem Aerographen oder Pinsel verarbeitet werden können. Durch eine gleichmäßige, nicht zu starke Lage erhält man einwandfreie, gut deckende Metallflächen, die bei einer im nachstehenden angegebenen Temperaturgrenze einzubrennen sind. Nach Temperaturmessungen mit dem Pyrometer wurden die geeigneten Temperaturen gefunden und festgelegt, um erwähnte Metallüberzüge einzubrennen, die meist weit unter Dunkelrot-Glut, für alle Präparate zwischen den Grenzen 33o bis q.70° C liegen.
  • Bei Temperaturen über q.70° C wird der Metallüberzug mißfarbig und verbrennt. Die Temperaturen in den Grenzen von 330 bis q.70° C haben Einfluß auf den Farbton des sich bildenden Metalls, so ist z. B. ein und dasselbe Präparat bei 38o° heller getönt als bei q.30° C.
  • Durch die niederen Temperaturen des Einbrennens dieser Metallpräparate ist der Betrieb der Ofen vereinfacht und der Kostenaufwand geringer. Die bemalten Waren können ohne vorherige Anwärmung in die auf die erforderlichenTemperaturen erhitzten Ofen, am besten auf Wagen oder irgendwelch-jr Fördereinrichtung, gebracht werden und verbleinen nur so lange darin, bis die Reduktion der Metalle erfolgt ist, um dann in den Kühlraum weitergeführt zu werden. Nach dieser Art der Ofenleitung ist es ausgeschlossen, daß einzelne Waren überhitzt werden; ein schnelles und gleichmäßiges Einbrennen ist das Ergebnis.
  • Die Farbe dieser Glanzmetallpräparate ist nach dem Aufbrande im durchfallenden Licht lilarot, lila und braun, und alle Gegenstände, namentlich Gläser, können auf ihren guten Einbrand hin nach dieser Farbe beurteilt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von metallischen Überzügen durch Einbrennen von Glanzmetallösungen auf den metallisch zu überziehenden Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die angewendete Glanzmetallösung eine Mischung von organischen Kupfer-, organischen Borsäure-, organischen Wismut- und organischen Bleiverbindungen enthält und hei 33o bis q.70° eingebrannt wird, wobei kupferfarbige Überzüge entstehen.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung gold- oder silberähnlicher Überzüge die Glanzmetallösung außerdem noch organische Silber-, organische Nickel- und organische Zinnverbindungen enthält.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallharze, Metallschwefelharze und organischen Borsäurelösungen auf 7 Teile metallisches Kupfer ro bis 2o Teile Borsäure, o,2 bis 1,5 Teile metallisches Blei, 0,5 bis 5 Teile Wismutoxyd, 2,7 bis q. Teile metallisches Silber, 0,3 bis 2 Teile metallisches Nickel und o,2 bis 1,9 Teile metallisches Zinn enthalten.
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