DE4016515C2 - - Google Patents
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffüberwachungsvorrichtung
für eine Brennkraftmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 (DE 31 20 667 A1).
Es ist an sich bekannt, ausgehend von dem mittels
eines Drucksensors erfaßten Ansaugdruck die Kraftstoffeinspritzmenge
zu berechnen (DE 36 09 070 A1).
Eine konventionelle Kraftstoffüberwachungsvorrichtung für
eine Brennkraftmaschine wird unter Bezugnahme auf Fig. 1
erläutert, die auch zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung herangezogen wird.
Fig. 1 zeigt eine Brennkraftmaschine (kurz: Maschine), bei
der eine Drehzahl/Dichte-Kraftstoffüberwachung (mit Einpunkteinspritzung)
stattfindet und die umfaßt: eine Maschine
1, ein Ansaugrohr 3, ein Drosselklappengehäuse 3b, eine
Drosselklappe 4, einen Drosselklappenstellungssensor 5,
eine Bypassluftleitung 6, ein erstes Leerlaufluftventil 7 (FIA)
vom Wachstyp für Schnelleerlauf, ein elektromagnetisches
Klimaanlage-Leerlauferhöhungsventil 11 vom Ein/Aus-Typ für
die Klimaanlage-Leerlauferhöhung, einen Klimaanlagenschalter
12, ein tastverhältnisgesteuertes elektromagnetisches "ISC"-
Leerlaufsteuerventil 13 zur Einstellung einer Leerlaufdrehzahl,
einen Drucksensor 14, ein Kraftstoffeinspritzventil
15, eine Zündspule 16, ein Auspuffrohr 18, eine Abgaszweigleitung
20, ein AGR-Steuerventil 21, einen AGR-Kanal 22 und
einen Wassertemperatursensor 23.
In den AGR-Kanal 22 rückgeführte Abgase enthalten einen
Wasseranteil. Es ist daher erforderlich, aufstromseitig vom
AGR-Kanal 22 einen Druckeinleitungskanal auszubilden, um
den Eintritt des Wasseranteils in den Drucksensor 14 zu
verhindern. Wenn jedoch der Druckeinleitungskanal in der
Hauptleitung des Drosselklappengehäuses 3b ausgebildet ist,
kann Kraftstoff durch den Druckeinleitungskanal eintreten.
Daher ist der Druckeinleitungskanal für den Drucksensor 14
in der Bypassluftleitung 6 ausgebildet, um den Eintritt von
Wasser und Kraftstoff zu verhindern.
Eine Steuereinheit 25 empfängt Signale vom Drosselklappen
stellungssensor 5, vom Drucksensor 14, von der Zündspule
16, vom Wassertemperatursensor 23 usw.; sie verarbeitet die
Signale und betätigt das elektromagnetische Leerlaufsteuer
ventil 13 und das Einspritzventil 15.
Der Betrieb der konventionellen Kraftstoffüberwachungsvor
richtung wird unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm von
Fig. 22 erläutert, wobei dieser Ablauf in Form eines Pro
gramms in der Steuereinheit 25 gespeichert ist.
In Schritten S 1, S 2, S 3 und S 4 werden eine Maschinendreh
zahl, ein Ansaugdruck, eine Kühlwassertemperatur und ein
Drosselklappenöffnungsgrad aufgenommen, und zu jedem Detek
tierzeitpunkt werden Digitalsignale, die eine Ist-Drehzahl
Ne, einen Ansaugdruck Pb′, eine Kühlwassertemperatur WT und
einen Drosselklappenöffnungsgrad R bezeichnen, nachein
ander ausgelesen.
In Schritt S 5 werden Regelgrößen für das elektromagnetische
Leerlaufsteuerventil 13 berechnet, um die Drehzahl im Leer
laufbetrieb zu überwachen, wenn auf der Basis der Betriebs
bedingungen wie etwa der Maschinendrehzahl, des Drossel
klappenöffnungsgrads usw. ein Leerlaufbetrieb festgestellt
wird.
In Schritt S 6 wird ein Füllungsgrad CEV(Ne,Pb′) errechnet
unter Anwendung einer zweidimensionalen Map, die unter
Nutzung von Informationen bezüglich der Maschinendrehzahl
Ne und des Ansaugdrucks Pb′ erstellt wurde.
In Schritt S 7 wird ein Maschinenwarmlauf-Erhöhungskoeffi
zient CWT(WT) unter Nutzung der gewonnenen Kühlwassertem
peratur TW errechnet.
In Schritt S 8 wird eine Antriebszeit τ zum Antreiben des
Kraftstoffeinspritzventils 15 nach Maßgabe einer Gleichung
τ = K × Pb′ × CEV × CWT
in der K eine Konstante ist, berechnet.
Nach Schritt S 8 geht der Operationsablauf zu Schritt S 1
zurück, und die genannten Schritte werden wiederholt.
Bei der so aufgebauten konventionellen Kraftstoffüberwa
chungsvorrichtung resultieren Druckverluste, weil die By
passluftleitung 6 engen Querschnitt hat. Infolgedessen
resultiert eine Druckdifferenz zwischen einem Ansaugdruck am
Einlaß einer Leitung zur Druckeinleitung für den Drucksen
sor 14 und einem Ansaugrohrdruck an der Außenseite des Aus
lasses der Bypassluftleitung 6, so daß der Drucksensor 14
einen höheren als den Ist-Ansaugdruck mißt. Insbesondere
ist die Druckdifferenz größer, wenn die Dichte der durch
die Bypassluftleitung 6 strömenden Luft groß bzw. die Luft
durchflußmenge durch die Bypassluftleitung 6 groß ist. Ins
besondere wird diese Druckdifferenz maximal, wenn die Tem
peratur der Maschine 1 niedrig ist. Wenn also eine Kraft
stoffeinspritzmenge auf der Basis eines Ansaugdrucks Pb′,
der vom Drucksensor 14 gemessen wird, berechnet wird, be
steht die Tendenz, daß das Kraftstoff-Luft-Verhältnis fett
ist, da die Einspritzmenge höher als die dem Ist-Ansaug
druckwert entsprechende Menge berechnet wird. Wenn die Tem
peratur der Maschine niedrig ist, wird das Kraftstoff-Luft-
Verhältnis dabei übermäßig fett, wodurch der Kraftstoff
verbrauch erhöht und das Fahrverhalten verschlechtert wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Kraft
stoffüberwachungsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine,
wobei durch Schätzung eines Ist-Ansaugdrucks die Berechnung
einer geeigneten Kraftstoffeinspritzmenge ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels
der Kraftstoffüberwachungsvorrichtung nach der
Erfindung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform
der Steuereinheit gemäß Fig. 1 zeigt;
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das den Hauptoperationsab
lauf der Steuereinheit bei dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung zeigt;
Fig. 4 ein Flußdiagramm einer Routine der Leerlauf
drehzahlüberwachung bei dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 ein Flußdiagramm einer Routine zur Berechnung
eines Ansaugdruck-Schätzwerts bei dem ersten
Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 ein Diagramm, das eine Beziehung von Regelver
stärkungsfaktoren zu Fehlern zwischen Daten
einer Soll- und einer Ist-Drehzahl zeigt;
Fig. 7 ein Diagramm, das Tastverhältnisse eines An
triebssignals relativ zu effektiven Leitungs
querschnittswerten des Leerlaufsteuerventils
zeigt;
Fig. 8 ein Diagramm, das das Tastverhältnis zeigt;
Fig. 9 ein Diagramm, das eine Beziehung von effek
tiven Leitungsquerschnittswerten des ersten
Schnelleerlaufluftventils zu Kühlwassertempe
raturwerten zeigt;
Fig. 10 und 11 Diagramme, die Beziehungen von Druckdifferenz
werten zu effektiven Leitungsquerschnittswer
ten der Bypassluftleitung zeigen, wobei die
Differenz zwischen einem Atmosphärendruckwert
und einem Ist-Ansaugdruckwert als Parameter
genützt wird;
Fig. 12 ein Diagramm, in dem eine Gleichung in bezug
auf Differenzwerte zwischen Atmosphärendruck
werten und Ansaugdruckwerten zu Druckdiffe
renzwerten aufgetragen ist, wobei der effek
tive Leitungsquerschnitt der Bypassluftleitung
als Parameter genützt wird;
Fig. 13 ein Flußdiagramm, das eine Routine zur Berech
nung eines Ansaugdruck-Schätzwerts entspre
chend einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Kraftstoffüberwachungsvorrichtung nach der
Erfindung zeigt;
Fig. 14 ein Diagramm, das eine Beziehung von Druck
differenzwerten zu den Differenzwerten zwi
schen Atmosphärendruckwerten und Ansaugdruck
werten eines Ansaugrohrs zeigt, wobei der
effektive Leitungsquerschnitt des ersten
Schnelleerlaufventils als Parameter genützt
wird;
Fig. 15 ein Flußdiagramm, das den Hauptbetrieb der
Steuereinheit bei einem dritten Ausführungs
beispiel der Erfindung zeigt;
Fig. 16 ein Flußdiagramm, das eine Routine zum Berech
nen eines Ansaugdruck-Schätzwerts des dritten
Ausführungsbeispiels zeigt;
Fig. 17 und 18 Diagramme, die Beziehungen von Druckdifferenz
werten zu effektiven Leitungsquerschnittswer
ten der Bypassluftleitung zeigen, wobei die
Differenzwerte zwischen dem einem Atmsophären
druck entsprechenden Druckwert und Ist-Ansaug
druckwerten als Parameter genützt sind;
Fig. 19 ein Diagramm, das durch Auftragen einer Glei
chung in eine Beziehung des Differenzwerts
des einem Atmosphärendruck und Ansaugdruck
werten entsprechenden Druckwerts zu Druck
differenzwerten gewonnen ist, wobei der effek
tive Leitungsquerschnitt der Bypassluftleitung
als Parameter genützt wird;
Fig. 20 ein Flußdiagramm einer Routine zum Berechnen
eines Ansaugdruck-Schätzwerts gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 21 ein Diagramm, das eine Beziehung der Diffe
renzwerte zwischen dem einem Atmosphärendruck
entsprechenden Druckwert und Ansaugdruckwerten
zeigt, wobei der effektive Leitungsquerschnitt
des ersten Schnelleerlaufventils als Parameter
genützt wird; und
Fig. 22 ein Flußdiagramm, das den Hauptbetrieb einer
konventionellen Steuereinheit zeigt.
Die Zeichnungen, in denen gleiche oder entsprechende Teile
insgesamt mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, und
insbesondere Fig. 1 zeigen ein typisches Beispiel der
Kraftstoffüberwachungsvorrichtung nach der Erfindung. Dabei
wird Verbrennungsluft in eine als Ottomotor ausgebildete
Maschine 1 durch einen Luftfilter 2, ein Ansaugrohr 3 und
eine Drosselklappe 4 angesaugt. Das Ansaugrohr 3 besteht
aus einem Ansaugabschnitt 3a, einem Drosselklappengehäuse
3b, dessen Innenquerschnitt durch Betätigung der Drossel
klappe 4 verstellbar ist, und einem Ansaugkrümmer 3c. Ein
Drosselklappenstellungssensor 5 erfaßt einen Öffnungsgrad
der Drosselklappe 4 und liefert ein dem Drosselklappenöff
nungsgrad entsprechendes Ausgangssignal.
Eine erste Schnelleerlaufluftleitung 6a ist so ausgebildet,
daß sie mit der Bypassluftleitung 6 in Verbindung steht,
deren Einlaß sich aufstrom und deren Auslaß sich abstrom
von der Drosselklappe 4 öffnet, so daß die Leitung 6a die
Drosselklappe 4, die im Drosselklappengehäuse 3b angeordnet
ist, umgeht. Ein erstes Schnelleerlaufluftventil 7 vom
Wachstyp, das in der Schnelleerlaufluftleitung 6a der By
passluftleitung 6 angeordnet ist, wird automatisch so be
tätigt, daß es den Querschnitt der Schnelleerlaufluftlei
tung 6a in Abhängigkeit von der Temperatur des Kühlwassers
der Maschine 1 verstellt; dadurch wird die Luftdurchfluß
menge durch die Bypassluftleitung teilweise geregelt. Die
Bypassluftleitung 6 hat einen weiteren Einlaß, der im Dros
selklappengehäuse 3b an einer Stelle mündet, die weiter
aufstrom vom ersten Einlaß liegt. Der zweite Einlaß der
Bypassluftleitung 6 steht mit einer Klimaanlagen-Bypass
leitung 9 und einer Leerlaufsteuerventil-Bypassleitung 10,
die zueinander parallel angeordnet sind, in Verbindung. Ein
gemeinsamer Auslaß dieser Leitungen 9, 10 ist im Drossel
klappengehäuse 3b abstromseitig vom ersten Schnelleerlauf
luftventil 7 der Schnelleerlaufluftleitung 6a gebildet. In
der Klimaanlagen-Bypassleitung 9 ist ein Klimaanlagen-Leer
lauferhöhungsventil 11 vorgesehen, um den Leitungsquer
schnitt der Leitung 9 zu regeln. Das Ventil 11 wird auf
grund der EIN- oder AUS-Betätigung eines Schalters 12 für
eine Klimaanlage vollständig geöffnet oder geschlossen,
wodurch die Luftdurchflußmenge durch die Bypassluftleitung
6 teilweise geregelt wird.
Ein elektromagnetisches Leerlaufsteuerventil 13 dient der
Verstellung des Querschnitts der Leerlaufsteuerventil-By
passleitung 10, und der Öffnungsgrad des elektromagneti
schen Leerlaufsteuerventils 13 wird nach Maßgabe des Tast
verhältnisses eines Antriebssignals verstellt. Beispiels
weise wird die Luftdurchflußmenge durch die Bypassleitung
teilweise so geregelt, daß die Maschinendrehzahl im Leer
laufbetrieb einen Sollwert erreicht. Somit wird der Lei
tungsquerschnitt der Bypassluftleitung 6 (ihr effektiver
Leitungsquerschnitt), d. h. die Luftdurchflußmenge durch
die Leitung, von dem ersten Schnelleerlaufluftventil 7, dem
Klimaanlagen-Leerlauferhöhungsventil 11 und dem elektro
magnetischen Leerlaufsteuerventil 13 bestimmt. Die durch
die Bypassluftleitung 6 strömende Luft wird der Maschine 1
zugeführt und zur Verbrennung genützt.
In der Bypassluftleitung 6 ist abstrom vom gemeinsamen Aus
laß der beiden Bypassleitungen 9, 10 ein Druckeinleiteinlaß
für den Drucksensor 14 gebildet. Der Drucksensor 14 erfaßt
einen Druck im Ansaugrohr 3 (einen Ansaugdruck) als absolu
ten Druck durch Erfassen eines Drucks in der Bypassluft
leitung 6 und liefert ein dem erfaßten Ansaugdruck entspre
chendes Meßsignal.
Das Einspritzventil 15 als unabhängiges Bauelement, das mit
einem Kraftstoffzufuhrsystem (nicht gezeigt) verbunden ist,
befindet sich aufstromseitig vom Drosselklappengehäuse 3b
in bezug auf den Einlaß der Bypassluftleitung 6, so daß es
Kraftstoff in einer Menge liefert, die einer Ansaugluft
menge entspricht, die der Maschine 1 zur Verbrennung zuzu
führen ist. Der eingespritzte Kraftstoff wird mit der An
saugluft vermischt, und das Gasgemisch wird in die Maschine
1 geleitet.
Die Primärwicklung einer Zündspule 16 ist mit einem Tran
sistor verbunden, der die Endstufe einer Zündvorrichtung 17
bildet, die mit einer Stromversorgung und einem Zündsteuer
system verbunden ist. Einer Zündkerze (nicht gezeigt), die
jeweils für einen Zylinder in der Maschine vorgesehen ist,
wird eine hohe Spannung durch die Sekundärwicklung der
Zündspule 16 zugeführt, um dadurch die Zündung zu bewirken.
Ein Teil der aus der Maschine 1 abgeführten Abgase wird
durch ein Auspuffrohr 18 abgeführt, in dem ein Katalysator
19 angeordnet ist, der Schadstoffe entfernt. Eine Abgas
zweigleitung 20 ist mit dem Auspuffrohr 18 so verbunden,
daß ein Teil der durch die Zweigleitung 20 abgezweigten
Abgase in das Ansaugrohr 3 eingeleitet und zur Maschine 1
durch ein AGR-Ventil 21 und einen AGR-Kanal 22 rückgeführt
wird, der abstromseitig vom Auslaß des Bypassluftventils 6
angeordnet ist.
Ein Wassertemperatursensor 23 mißt die Temperatur des Kühl
wassers 8 und liefert ein entsprechendes Meßsignal.
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm einer Steuereinheit 25. Die
Steuereinheit 25 ist so aufgebaut, daß sie mit dem Betrieb
beginnt, wenn sie nach Betätigung eines Schlüsselschalters
27 Strom von einer Batterie 26 empfängt; sie empfängt
EIN/AUS-Signale vom Klimaanlagenschalter 12, auf der Pri
märwicklungsseite der Zündspule 16 erzeugte Signale und
analoge Erfassungssignale vom Drosselklappenstellungssensor
5, vom Drucksensor 14 und vom Wassertemperatursensor 23;
sie schätzt einen richtigen Ansaugdruck durch Ausführung
vorbestimmter Abläufe; sie berechnet eine Kraftstoffein
spritzmenge auf der Basis des geschätzten Druckwerts; sie
berechnet eine Leerlaufdrehzahl-Regelgröße; sie erzeugt ein
Signal zum Öffnen des Kraftstoffeinspritzventils 15 nach
Maßgabe eines Rechenergebnisses und steuert den Betrieb des
elektromagnetischen Leerlaufsteuerventils 13.
Fig. 2 zeigt den internen Aufbau der Steuereinheit 25; ein
Mikrocomputer 100 besteht aus einer CPU 200 zur Durchfüh
rung verschiedener Berechnungen und Entscheidungen, einem
Zähler 201, der die Umdrehungsperiode mißt, einem Zeitgeber
202 zur Messung einer.Antriebszeit, einem A-D-Wandler 203,
der ein analoges Eingangssignal in ein Digitalsignal umwan
delt, einem Eingabebaustein 204, der das Digitalsignal emp
fängt und an die CPU 200 weiterleitet, einem als Arbeits
speicher dienenden RAM 205, einem ROM 206, in dem Programme
wie etwa ein Hauptablauf gemäß Fig. 3 und verschiedene
Arten von Maps gespeichert sind, einem Ausgabebaustein 207,
der ein Befehlssignal von der CPU 200 ausgibt, einem Zeit
geber 208, der das Tastverhältnis eines Antriebssignals für
das elektromagnetische Leerlaufsteuerventil 13 mißt, einem
gemeinsamen Bus 209.
Ein auf der Primärwicklungsseite der Zündspule 16 erzeugtes
Zündsignal wird einer Wellenformung in einer ersten Einga
beschnittstelle 101 unterzogen, so daß es zu einem Unter
brechungsbefehlssignal gemacht und dem Mikrocomputer 100
zugeführt wird. Immer, wenn das Unterbrechungsbefehlssignal
erzeugt wird, liest die CPU 200 des Mikrocomputers 100
einen vom Zähler 201 erzeugten Wert aus und berechnet eine
Umdrehungsperiode aus der Differenz zwischen dem vorherge
henden Wert und dem ausgelesenen Wert. Dann berechnet der
Mikrocomputer 100 eine Drehzahlinformation Ne, die eine
Maschinendrehzahl bezeichnet. Analoge Eingangssignale, die
vom Drosselklappenstellungssensor 5, vom Drucksensor 14 und
vom Wassertemperatursensor 23 erzeugt werden, werden dem
A-D-Wandler 203 durch die zweite Eingabeschnittstelle 102
zugeführt, in der Störkomponenten aus diesen Signalen ent
fernt und die Signale verstärkt werden. Die analogen Aus
gangssignale werden im Wandler 203 in einen Drosselklappen
öffnungsgradwert R (einen erfaßten Drosselklappenöff
nungsgrad αR), der einen Öffnungsgrad der Drosselklappe
4 bezeichnet, einen Ansaugdruckwert Pb′ (einen erfaßten
Ansaugdruck αPb′), der einen Ansaugdruck bezeichnet, und
einen Kühlwassertemperaturwert WT (eine erfaßte Kühlwasser
temperatur αWT), der die Temperatur des Kühlwassers 8 be
zeichnet, umgewandelt, wobei es sich sämtlich um Digital
werte handelt.
Ein EIN/AUS-Signal des Klimaanlagenschalters 12 wird in der
dritten Eingabeschnittstelle 103 in einen Digitalsignal
pegel umgewandelt, und dieses Digitalsignal wird dem Ein
gabebaustein 204 zugeführt.
Die CPU 200 berechnet eine Bypassluftregelgröße (für je
weils 100 ms) und eine Antriebszeit für das Einspritzventil
auf der Basis der Eingangsinformationen. Ferner führt sie
eine Zeitmessung mittels des Zeitgebers 208 mit einem Tast
verhältnis, das einer Bypassluftregelgröße entspricht,
synchron mit der Erzeugung des Unterbrechungsbefehlssignals
durch und mißt mittels des Zeitgebers 202 eine einer Kraft
stoffeinspritzmenge entsprechende Zeitdauer. Während der
Meßvorgänge durch die Zeitgeber 202, 208 wird von der CPU
200 über den Ausgabebaustein 207 an die Ausgabeschnittstel
le 104 ein Antriebsbefehl geliefert. Durch den Antriebsbe
fehl liefert die Ausgabeschnittstelle 104 das Antriebssi
gnal mit dem vorgenannten Tastverhältnis an das elektroma
gnetische Leerlaufsteuerventil 13, so daß der Öffnungsquer
schnitt desselben eingestellt wird, oder die Ausgabe
schnittstelle 104 liefert das Antriebssignal an das Ein
spritzventil 15, so daß dieses für die Dauer der berechne
ten Einspritzventil-Antriebszeit τ betätigt wird.
Der erste Leistungskreis 105 liefert, wenn sich der Schlüs
selschalter 27 im EIN-Zustand befindet, eine Festspannung
von der Batterie 26 an den Mikrocomputer 100, wodurch die
ser aktiviert wird. Die obige Steuereinheit 25 ist aus den
Komponenten 100-105 gebildet.
Unter Bezugnahme auf Fig. 3 wird der Betrieb des ersten
Ausführungsbeispiels beschrieben.
In Schritt S 10 wird eine Ist-Umdrehungszahl Ne, die die
Maschinendrehzahl bezeichnet, auf der Basis der bereits aus
einem Zündsignal der Zündspule 16 erfaßten Umdrehungsperio
de erhalten. In Schritt S 11 wird ein Ansaugdruck Pb′, der
einen vom Drucksensor 14 aufgenommenen Ansaugdruck bezeich
net, ausgelesen. In Schritt S 12 wird ein Kühlwassertempe
raturwert WT, der einer vom Sensor 23 aufgenommenen Kühl
wassertemperatur entspricht, ausgelesen. In Schritt S 13
wird ein Drosselklappenöffnungsgradwert R, der einer vom
Drosselklappenstellungssensor 5 aufgenommenen Drosselklap
penstellung entspricht, ausgelesen. In Schritt S 14 wird
eine Leerlaufdrehzahleinstellung, die im einzelnen in Fig. 4
gezeigt ist, auf der Basis der vorher ausgelesenen Infor
mationen Ne, WT, R und EIN/AUS-Signal des Klimaanlagen
schalters 12 durchgeführt. In Schritt S 15 wird bestimmt, ob
der Drosselklappenöffnungsgradwert R einen vorbestimmten
Öffnungsgradwert RWOT erreicht, der beispielsweise einen
Öffnungsgrad im nahezu vollständig geöffneten Zustand der
Drosselklappe 4 bezeichnet, d. h. ob die Drosselklappe 4
nahezu vollständig geöffnet ist. Wenn die Drosselklappe 4
nahezu vollständig geöffnet ist, wird der Ansaugdruckwert
Pb′ auf einen Atmosphärendruckwert Pa eingestellt, weil der
vorher ausgelesene Ansaugdruckwert Pb′ den Atmosphärendruck
bezeichnet. Wenn dies nicht der Fall ist oder der Ablauf
von Schritt S 16 beendet ist, geht das Programm zu Schritt
S 17. In Schritt S 17 wird ein Ansaugdruck-Schätzwert Pb, der
einen Ist-Ansaugdruck bezeichnet, auf der Basis des in
Schritt S 14 erhaltenen effektiven Querschnittswerts QISC
der Leitung des elektromagnetischen Leerlaufsteuerventils
13, des in Schritt S 16 erhaltenen Atmosphärendruckwerts Pa
und der vorher ausgelesenen Daten WT, Pb′ und EIN/AUS-Si
gnal des Schalters 12 berechnet. Der genaue Ablauf des Pro
gramms von Schritt S 17 ist in Fig. 5 gezeigt. In Schritt
S 18 wird ein Füllungsgrad CEV(Ne,Pb) erhalten durch Abbil
dung einer zweidimensionalen Map, die auf der Basis des in
Schritt S 17 berechneten Ansaugdruck-Schätzwerts Pb und der
vorher ausgelesenen Drehzahlinformation Ne erstellt ist. In
Schritt S 19 wird ein Maschinenwarmlauf-Erhöhungskoeffizient
CWT(WT) durch Abbilden einer eindimensionalen Map erhalten,
die auf der Basis des vorher ausgelesenen Kühlwassertempe
raturwerts WT erstellt ist. In Schritt S 20 wird eine An
triebszeit τ zum Antreiben des Kraftstoffeinspritzventils
15 nach Maßgabe einer Gleichung τ=K×Pb×CEV×CWT
unter Nutzung einer Konstanten K, des in Schritt S 17 be
rechneten Ansaugdruck-Schätzwerts Pb, des in Schritt S 18
berechneten Füllungsgrads CEV und des in Schritt S 19 be
rechneten Warmlauf-Erhöhungskoeffizienten CWT gebildet.
Nach Durchführung des Ablaufs von Schritt S 20 geht die
Sequenz zu Schritt S 10 zurück, und die obigen Vorgänge
werden wiederholt.
Der Ablauf von Schritt S 14 in Fig. 3 wird im einzelnen
unter Bezugnahme auf Fig. 4 erläutert.
In Schritt S 140 wird bestimmt, ob der Drosselklappenöff
nungsgradwert R kleiner als ein Leerlauföffnungsgradwert
RIDL ist, d. h. ob sich die Drosselklappe 4 in einer Leer
laufstellung befindet. Wenn der Drosselklappenöffnungsgrad
wert R kleiner als der Leerlauföffnungsgradwert RIDL
ist, d. h. wenn sich die Drosselklappe 4 in der Leerlauf
stellung befindet, geht die Schrittfolge zu Schritt S 141.
In Schritt S 141 wird bestimmt, ob der Kühlwassertemperatur
wert WT höher als ein 70°C entsprechender Wert ist, d. h.
ob die Maschine 1 ausreichend warmgelaufen ist. Wenn die
Maschine ausreichend warmgelaufen ist, geht die Folge zu
Schritt S 142 weiter. In Schritt S 142 wird bestimmt, ob der
Klimaanlagenschalter 12 die EIN-Stellung hat, d. h. ob die
Klimaanlage (nicht gezeigt) von der Maschine 1 angetrieben
wird. Wenn sich der Klimaanlagenschalter 12 nicht in der
EIN-Stellung befindet, wird eine Soll-Drehzahl Nt in
Schritt S 143 mit einem 800 U/min entsprechenden Wert vor
gegeben. Wenn andererseits der Schalter 12 die EIN-Stellung
hat, wird in Schritt S 144 die Soll-Drehzahl mit einem
1000 U/min entsprechenden Wert vorgegeben. In Schritt S 145
wird bestimmt, ob ein Zeitintervall von 100 ms Dauer be
stimmt ist. Wenn nicht, ist die Leerlaufdrehzahleinstellung
beendet. Wenn ja, wird Schritt S 146 durchgeführt. In
Schritt S 146 wird ein Fehler ΔN zwischen der Soll-Dreh
zahl Nt und der Ist-Drehzahl gewonnen. Dann wird eine Re
gelverstärkung KI zur Annäherung der Ist-Drehzahl an die
Soll-Drehzahl durch Abbilden der eindimensionalen Map von
ΔN gemäß Fig. 6 gebildet.
Die Beziehung von ΔN zu KI ist derart, daß gemäß Fig. 6 KI
von 0 in einem Unempfindlichkeitsbereich in einen Propor
tionalbereich wandert, während ΔN ausgehend von 0 größer
oder kleiner wird, und bei weiterer Erhöhung oder Verrin
gerung von ΔN wird KI einer Begrenzung unterworfen, so daß
keine Abweichung auftritt.
In Schritt S 147 wird der effektive Querschnittswert QISC
der Leerlaufsteuerventilleitung erneuert durch Addition der
in Schritt S 146 gebildeten Regelverstärkung KI zu dem vor
her erhaltenen Wert (vor 100 ms) des effektiven Quer
schnitts QISC der Leerlaufsteuerventilleitung, dessen Wert
einem effektiven Soll-Querschnittswert der Leerlaufsteuer
ventil-Bypassleitung 10 entspricht, der durch das elektro
magnetische Leerlaufsteuerventil 13 verstellt wird. In
Schritt S 148 wird ein Tastverhältnis für ein Antriebssignal
für das elektromagnetische Leerlaufsteuerventil 13 gebil
det, so daß der effektive Soll-Leitungsquerschnitt durch
Antreiben des elektromagnetischen Leerlaufsteuerventils 13
erhalten wird durch Abbilden der eindimensionalen Map von
QISC gemäß Fig. 7 auf der Basis des erneuerten Werts QISC.
Damit ist die Routine der Leerlaufdrehzahleinstellung be
endet.
Nach Fig. 8 ist das Tastverhältnis des Antriebssignals aus
gedrückt durch TON/T×100(%), wobei TON eine Zeitdauer
eines Einschaltzyklus des elektromagnetischen Leerlauf
steuerventils 13 und T eine Zykluszeitdauer ist. Das Tast
verhältnis ist dem Öffnungsgrad des elektromagnetischen
Leerlaufsteuerventils 13 proportional.
Wenn sich andererseits die Drosselklappe 4 in Schritt S 140
nicht in der Leerlaufstellung befindet oder in Schritt S 141
bestimmt wird, daß die Maschine nicht ausreichend warmge
laufen ist, wird der effektive Leitungsquerschnittswert
QISC der Leerlaufsteuerventilleitung mit einem vorbestimm
ten Wert QOPEN vorgegeben, der der effektive Soll-Öffnungs
querschnitt zum Zeitpunkt der Offensteuerung in Schritt
S 149 ist. Nachdem der vorbestimmte Wert QOPEN vorgegeben
ist, wird in Schritt S 148 der oben beschriebene Vorgang
ausgeführt. Damit ist die Leerlaufdrehzahleinstellung be
endet.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf Fig. 5 der Ablauf von
Schritt S 17 von Fig. 3 beschrieben.
In Schritt S 170 wird eine eindimensionale Map von WT gemäß
Fig. 9 auf der Basis der vorher ausgelesenen Daten des
Kühlwassertemperaturwerts WT erstellt. Dann wird der effek
tive Leitungsquerschnitt QFIA(WT) der ersten Schnelleer
laufluftventilleitung, der dem effektiven Leitungsquer
schnitt der Schnelleerlaufluftventilleitung 6a entspricht
(der durch das Ventil 7 gegeben ist), gebildet. Der Wert
von WT ist dem Wert Kvon QFIA umgekehrt proportional. D. h.,
mit steigender Temperatur des Kühlwassers 8 tendiert das
Schnelleerlaufluftventil 7 zum Schließen.
In Schritt S 171 wird bestimmt, ob der Klimaanlagenschalter
12 die EIN-Stellung hat. Wenn nicht, wird die Klimaanlagen-
Bypassleitung 9 von dem Klimaanlagen-Leerlauferhöhungsven
til 11 vollständig geschlossen. Infolgedessen wird der
effektive Leitungsquerschnittswert QBYPS der Bypassluft
leitung, dessen Wert dem effektiven Leitungsquerschnitt der
Bypassluftleitung 6 entspricht, in Schritt S 172 gebildet
durch Addition des effektiven Leitungsquerschnittswerts
QFIA der Schnelleerlaufventilleitung und des effektiven
Leitungsquerschnittswerts QISC der Leerlaufsteuerventillei
tung. Wenn der Schalter 12 die EIN-Stellung hat, ist die
Klimaanlagen-Bypassleitung 9 von dem entsprechenden Ventil
11 vollständig geöffnet. Infolgedessen wird der Wert QBYPS
in Schritt S 173 erhalten durch Addition des Werts QFIA
des Werts QISC und eines effektiven Leitungsquerschnitts
werts QA/C der Klimaanlagen-Bypassleitung, deren Wert dem
effektiven Leitungsquerschnitt der Klimaanlagen-Bypasslei
tung 9 entspricht.
In Schritt S 174 wird ein Koeffizient A auf der Basis des
effektiven Leitungsquerschnittswerts QBYPS der Bypassluft
leitung, der bereits gebildet ist (bei der Bildung des
Koeffizienten A gilt, wenn a oder k und q Konstanten sind,
A = a×QBYPS² oder A = k×(QBYPS-q)), und eines Druck
differenzwerts ΔPb, der eine Druckdifferenz (einen Druck
verlust) zwischen dem erfaßten Ansaugdruck und einem ge
schätzten Ansaugdruck bezeichnet, unter Anwendung der fol
genden Gleichung (1) berechnet:
wobei Pa ein in Schritt S 16 (Fig. 3) erhaltener Atmosphä
rendruckwert und Pb′ ein in Schritt S 11 (Fig. 3) ausgele
sener Ansaugdruckwert ist.
In Schritt S 175 wird ein Ansaugdruck-Schätzwert Pb, der
einen Ist-Ansaugdruck bezeichnet, aus der Differenz zwi
schen dem Ansaugdruckwert Pb′ und dem Druckdifferenzwert
ΔPb berechnet. Damit ist der Ablauf von Schritt S 17 be
endet.
Die Fig. 10 und 11 zeigen Ergebnisse von Experimenten zur
Einführung der obigen Gleichung (1). Auf der Abszisse ist
jeweils der effektive Bypassluftleitungsquerschnitt QBYPS
der Bypassluftleitung 6 aufgetragen, und auf der Ordinate
ist jeweils der Druckdifferenzwert ΔPb zwischen dem An
saugdruckwert Pb′ vom Drucksensor 14 und dem Ist-Ansaug
druckwert Pb aufgetragen, wobei ein Druckdifferenzwert
Pa-Pb zwischen einem Atmosphärendruckwert Pa und einem
Ist-Ansaugdruckwert Pb als Parameter genützt wird. Der
Ist-Ansaugdruckwert Pb wird erhalten durch Messen des An
saugdrucks an der Außenseite des Auslasses der Bypassluft
leitung 6 mit gleicher Empfindlichkeit und Verstärkung wie
bei der Erfassung des Ansaugdruckwerts Pb′.
Fig. 10 zeigt eine Änderung in parabolischer Form, so daß
eine Beziehung ΔPb = a×QBYPS²×(Pa-Pb)2 erhalten
wird. Wenn Pb durch Anwendung von A = a×QBYPS² und
ΔPb = Pb′-Pb eliminiert wird, wird die obige Gleichung
(1) erhalten.
In Fig. 11 haben QBYPS und ΔPb eine Proportionalitätsbe
ziehung aufgrund von QBYPS = q. Aus der Figur kann eine
Beziehung ΔPb = k×(QBYPS-q)×(Pa-Pb)2 erhalten wer
den. Wenn Pb durch Anwendung von A = k×(QBYPS-q) und
ΔPb = Pb′-Pb eliminiert wird, wird die obige Gleichung
(1) erhalten.
Fig. 12 erhält man durch Auftragen von unter Anwendung der
obigen Gleichung (1) erhaltenen Werten, wobei auf der
Abszisse Pa-Pb′ und auf der Ordinate ΔPb aufgetragen ist
und QBYPS als Parameter verwendet wird. Mit zunehmender
Differenz zwischen dem Atmosphärendruckwert Pa und dem An
saugdruckwert Pb′ oder mit größer werden dem effektivem
Leitungsquerschnitt QBYPS der Bypassluftleitung wird der
Druckdifferenzwert zwischen dem Ansaugdruckwert Pb′ und dem
Ansaugdruck-Schätzwert Pb fortschreitend (in parabolischer
Form) groß.
Fig. 13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Dabei wird
ein Ansaugdruck-Schätzwert Pb durch Berechnung anstelle der
Verarbeitung gemäß Fig. 5 erhalten. In Fig. 13 wird ΔPb in
Schritt S 176 unter Anwendung der folgenden Gleichung be
rechnet:
ΔPb = K(WT) × (Pa-Pb′-p), (2)
wobei die Differenz zwischen dem Atmosphärendruckwert Pa
und dem Ansaugdruck Pb′ einen vorbestimmten Wert p über
steigt. Wenn Pa-Pb′ kleiner als der vorbestimmte Wert p
ist, dann gilt ΔPb = 0. Der Koeffizient K(WT) in Gleichung
(2) wird vorher in Form einer eindimensionalen Map des
Kühlwassertemperaturwerts TW gespeichert. In Schritt S 177
wird aus Pb=Pb′ ΔPb ein Ansaugdruck-Schätzwert Pb be
rechnet. Damit ist der Ablauf von Fig. 3 beendet.
Fig. 14 zeigt eine Näherungskurve als Ergebnis von Experi
menten zur Einführung der obigen Gleichung (2), wobei auf
der Abszisse der Druckdifferenzwert Pa-Pb′ zwischen dem
Atmosphärendruckwert Pa und dem Ansaugdruckwert Pb′ aufge
tragen ist, während auf der Ordinate der Druckdifferenzwert
ΔPb zwischen dem Ansaugdruckwert Pb′ und dem Ist-Ansaug
druckwert Pb aufgetragen ist und der effektive Leitungs
querschnitt QFIA der Schnelleerlaufluftventilleitung als
Parameter verwendet ist. Wenn in Fig. 14 Pa-Pb′ ≧ p, dann
ist ΔPb = 0, und wenn Pa-Pb′ ≧ p, dann ist Pa-Pb′ pro
portional ΔPb. Der Gradient der Linie in der Proportional
beziehung wird groß mit steigendem QFIA (in diesem Fall
sind QISC und QA/C vernachlässigt). Da QFIA auf dem Kühl
wassertemperaturwert WT basiert, hängt der Gradient von WT
und somit K(WT) ab. Wenn daher Pa-Pb′ ≧ p, erhält man die
Beziehung der obigen Gleichung (2)
ΔPb = K(WT) × (Pa-Pb′-p).
Die Gleichung (2) beim zweiten Ausführungsbeispiel erlaubt
eine schnelle Berechnung im Gegensatz zu Gleichung (1) des
ersten Ausführungsbeispiels, weil der Aufbau der Gleichung
einfach ist.
Bei dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel kann der
Ablauf des Schritts S 15 oder S 16 durch die Maßnahme ersetzt
werden, daß ein Atmosphärendrucksensor zur Aufnahme des
Atmosphärendrucks so angeordnet wird, daß ein Meßwert des
Sensors ausgelesen werden kann.
Das Flußdiagramm von Fig. 15 zeigt den Ablauf der Haupt
routine bei einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung. Die Hauptroutine ist in Form eines Programms in einer
Steuereinheit 25 gespeichert, die ebenso aufgebaut ist wie
in Fig. 1.
Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel entfällt der Vorgang
der Erfassung des Atmosphärendrucks, der in Schritt S 15 und
Schritt S 16 des ersten Ausführungsbeispiels (Fig. 3) durch
geführt wird, und statt dessen wird der Atmosphärendruckwert
auf einen vorher bestimmten Wert P760 festgelegt, der
760 mmHg (1 at) entspricht, und anstelle von Schritt S 17
wird eine Operation entsprechend Schritt S 17a durchgeführt.
In Fig. 15 sind für gleiche Teile des Ablaufs wie in Fig. 3
gleiche Bezugszeichen verwendet, und eine erneute Beschrei
bung entfällt.
In den Schritten S 10-S 13 werden nacheinander eine Ist-Dreh
zahl Ne, ein Ansaugdruckwert Pb′, ein Kühlwassertemperatur
wert WT und ein Drosselklappenöffnungsgradwert R ausge
lesen.
In Schritt S 14 wird die Fig. 4 entsprechende Operation der
Leerlaufdrehzahleinstellung durchgeführt.
In Schritt S 17a erfolgt die Berechnung eines Ansaugdruck-
Schätzwerts Pb gemäß Fig. 16. Dann wird in Schritt S 17 ein
Füllungsgrad CEV(Ne,Pb) gebildet. Ein Maschinenwarmlauf-
Erhöhungskoeffizient CWT(WT) wird in Schritt S 19 gebildet.
Eine Einspritzventil-Antriebszeit τ wird in Schrit S 20 aus
einer Gleichung τ = K×Pb×CEV×CWT berechnet.
Anschließend wird unter Bezugnahme auf Fig. 16 der Ablauf
der Berechnung des Ansaugdruck-Schätzwerts Pb beschrieben.
Dabei bezeichnen die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 5
gleiche Vorgänge, und diese werden nicht nochmals erläu
tert. Die Reihe von Abläufen von Fig. 16 entspricht Fig. 5
mit der Ausnahme, daß in Schritt S 174a anstelle von Schritt
S 174 in Fig. 5 ein Druckwert P760 entsprechend 760 mmHg als
Atmosphärendruckwert Pa verwendet wird. Dabei wird in
Schritt S 174a ein Wert ΔPb erhalten durch Substitution des
vorher bestimmten Werts P760 für Pa in der obigen Gleichung
(1).
Die Fig. 17 und 18 sind Diagramme, die Ergebnisse von Ex
perimenten zum Erhalt von ΔPb für Schritt S 174 zeigen,
wobei ein Parameter P760-Pb anstelle des Parameters
Pa-Pb, der in der Beschreibung zu den Fig. 10 und 11
verwendet wird, benützt wird. In der Beschreibung der Fig. 10
und 11 wird, wenn man Fig. 10, Fig. 11 und Pa jeweils
durch Fig. 17, Fig. 18 und P760 ersetzt, die Gleichung für
ΔPb für Schritt S 174a erhalten.
In dem Diagramm von Fig. 19 ist die Gleichung (1) aufge
tragen, wobei Pa durch P760 ersetzt ist. Pa auf der Abszis
se von Fig. 12 ist durch P760 ersetzt. Die Kurve von Fig. 19
hat den gleichen Verlauf wie in Fig. 12.
Fig. 20 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung. Die Abläufe bei diesem Ausführungsbeispiel sind die
gleichen wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel mit der
Ausnahme, daß ein 760 mmHg entsprechender Druckwert P760 in
Schritt S 176a anstelle des Atmosphärendrucks Pa in Schritt
S 176 von Fig. 13 verwendet wird. Wenn in Schritt S 176a
P760-Pb′ ≧ p, so erhält man ΔPb aus
ΔPb = K(WT)×(P760-Pb′-p). Wenn dagegen
P760-Pb′ <p, so wird ΔPb = 0 bestimmt. In Schritt S 177
wird aus Pb = Pb′-ΔPb ein Ansaugdruck-Schätzwert Pb be
rechnet.
Das Diagramm von Fig. 21 zeigt das Ergebnis von Experimen
ten zum Erhalt der Gleichung von ΔPb in Schritt S 176a. Das
Diagramm entspricht demjenigen von Fig. 14 mit der Ausnah
me, daß P760-Pb anstelle von Pa-Pb′ auf der Abszisse
aufgetragen ist. Infolgedessen kann die Gleichung für ΔPb
für Schritt S 176a erhalten werden, indem Fig. 21 anstelle
von Fig. 14 und P760 anstelle von Pa in der Beschreibung
von Fig. 14 verwendet werden.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel kann ΔPb gegenüber dem
dritten Ausführungsbeispiel schnell erhalten werden, weil
die Gleichung von ΔPb vereinfacht ist.
Bei den obigen Ausführungsbeispielen kann das Leerlauf
steuerventil von jedem gewünschten Typ sein, solange ein
effektiver Querschnitt geschätzt werden kann; z. B. kann es
sich um ein von einem Schrittmotor angetriebenes Ventil
handeln.
Es ist ferner möglich, den Ansaugdruckwert in gleicher
Weise wie bei den obigen Ausführungsbeispielen zu schätzen,
wenn das elektromagnetische Leerlaufsteuerventil auch die
Funktion des Schnelleerlaufluftventils oder des Klimaan
lagen-Leerlauferhöhungsventils hat.
Gemäß der Erfindung wird also ein Ansaugdruck auf der Basis
eines Druckmeßwerts geschätzt, der durch Messung eines
Drucks in einer Bypassluftleitung und eines Schätzwerts des
effektiven Leitungsquerschnitts der Leitung erhalten wird,
und eine Kraftstoffeinspritzmenge wird auf der Basis des
geschätzten Werts des Ansaugdrucks berechnet. Infolgedessen
kann der Drucksensor vor dem möglichen Eindringen von Was
ser oder Kraftstoff geschützt werden, und ein richtiges
Kraftstoff-Luft-Verhältnis kann jederzeit erhalten werden.
Ferner können ein guter Wirkungsgrad des Kraftstoffver
brauchs und gutes Fahrverhalten in geeigneter Weise auf
rechterhalten werden.
Die Berechnung der Kraftstoffeinspritzmenge durch Schätzung
des Ansaugdrucks unter Nutzung eines Atmosphärendruckwerts
erlaubt es ferner, ein geeignetes Kraftstoff-Luft-Verhält
nis ohne Rücksicht darauf zu erhalten, ob das Fahrzeug in
großer oder geringer Höhe fährt.
Claims (2)
1. Kraftstoffüberwachungsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine
mit
einem Drucksensor (14), der einen Druck in einer Bypass-Luftleitung (6) aufnimmt, die eine Drosselklappe (4) im Ansaugsystem der Brennkraftmaschine umgeht,
gekennzeichnet durch
eine erste Schätzeinrichtung, die einen dem effektiven Querschnitt der Bypassluftleitung entsprechenden Wert schätzt,
eine zweite Schätzeinrichtung, die einen Druck in einem Ansaugrohr des Ansaugsystems auf der Basis eines vom Drucksensor aufgenommenen Druckwerts und eines von der ersten Schätzeinrichtung gebildeten Schätzwerts des effektiven Leitungsquerschnitts schätzt, und
eine Operationseinrichtung, die auf der Basis eines von der zweiten Schätzeinrichtung gebildeten Schätzwerts des Ansaugdrucks eine Kraftstoffeinspritzmenge berechnet.
einem Drucksensor (14), der einen Druck in einer Bypass-Luftleitung (6) aufnimmt, die eine Drosselklappe (4) im Ansaugsystem der Brennkraftmaschine umgeht,
gekennzeichnet durch
eine erste Schätzeinrichtung, die einen dem effektiven Querschnitt der Bypassluftleitung entsprechenden Wert schätzt,
eine zweite Schätzeinrichtung, die einen Druck in einem Ansaugrohr des Ansaugsystems auf der Basis eines vom Drucksensor aufgenommenen Druckwerts und eines von der ersten Schätzeinrichtung gebildeten Schätzwerts des effektiven Leitungsquerschnitts schätzt, und
eine Operationseinrichtung, die auf der Basis eines von der zweiten Schätzeinrichtung gebildeten Schätzwerts des Ansaugdrucks eine Kraftstoffeinspritzmenge berechnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Atmosphärendrucksensor zur Messung eines Atmosphärendrucks,
wobei die zweite Schätzeinrichtung einen Druck im Ansaugrohr
des Ansaugsystems auf der Basis des vom Atmosphärendrucksensor
gemessenen Atmosphärendrucks, des vom Drucksensor
gemessenen Druckwerts und des Schätzwerts des effektiven
Leitungsquerschnitts schätzt.
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