DE4015729A1 - Verfahren zur herstellung von kristallinem, hochreinem natriumformiat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kristallinem, hochreinem natriumformiatInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C51/10—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kristalli
nem, hochreinem Natriumformiat durch Umsetzung von Kohlenmonoxid mit
wäßriger Natronlauge und Auskristallisieren des gebildeten Natrium
formiats.
Um das gebildete Natriumformiat auskristallisieren zu lassen, kann
man die Reaktionslösung aufkonzentrieren und dann abkühlen. Die aus
gefallenen Natriumformiatkristalle werden von der Mutterlauge abge
trennt, z. B. durch Zentrifugieren oder Filtrieren, und getrocknet.
So hergestelltes Natriumformiat ist sehr hygroskopisch und neigt
insbesondere bei längerer Lagerung zu starken, oft steinartigen Ver
backungen, die nur aufwendig durch Brechen und Mahlen für eine wei
tere Verwendung vorbereitet werden können. Auch die sofortige Verar
beitung von frisch hergestelltem, feinkristallinem, in heißem Zu
stand noch bedingt rieselfähigem Natriumformiat ist durch die Ver
backungsneigung sehr problematisch. So bilden sich bei pneumatischer
Förderung insbesondere an kritischen Stellen wie Ventilen, Klappen,
Schiebern, Weichen etc. Verkrustungen, die in kurzen Intervallen
entfernt werden müssen. Das gewichtsgenaue Dosieren aus Auslaufwie
gebehältern, die Einlagerung in und die Entleerung von Silos und
Transportbehältern, sowie die exakte Befüllung von Emballagen über
Verpackungsmaschinen sind sehr erschwert.
Es ist bekannt, die Rieselfähigkeit von Natriumformiat durch Zusatz
von oberflächenaktiven Substanzen, wie z. B. Kieselsäure, in hoch
disperser Form (siehe Degussa, "Grundlagen und Anwendungen von
Aerosil", Teil 4, Heft 31) oder von waschaktiven Verbindungen, wie
z. B. Calciumstearat (Prospekt der Chemischen Werke Dr. O. Bär
locher, "Metallseifen" (1966)), zu erhöhen.
Diese Zusätze verbieten sich natürlich für die Herstellung von hoch
reinem Natriumformiat, das für viele Einsatzzwecke wie in der Phar
mazie, der Medizin, der Chemie, der Gerberei, in galvanischen Bä
dern, in Fixierbädern etc. in hoher Reinheit benötigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kristallines, hoch
reines Natriumformiat ohne Zusatz von Fremdstoffen herzustellen, das
eine verbesserte Rieselfähigkeit und eine verringerte Verbackungs
neigung aufweist, so daß eine Weiterverarbeitung ohne Einsatz von
schweren Hilfsmitteln, wie Brecher, Mühlen etc. möglich ist.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man ein Natriumfor
miat mit ausgezeichneter Rieselfähigkeit und nur ganz geringer Ver
backungsneigung erhält, wenn man das gebildete Produkt noch mit
Ameisensäure behandelt und trocknet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung von kristallinem, hochreinem Natriumformiat durch Um
setzung von Kohlenmonoxid mit wäßriger Natronlauge und Auskristal
lisieren des gebildeten Natriumformiats, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man das gebildete Natriumformiat mit Ameisensäure behandelt
und trocknet.
Vorzugsweise behandelt man 1000 Gewichtsteile des gebildeten Natri
umformiats mit 0,2 bis 2 Gewichtsteilen Ameisensäure und trocknet.
Eine bevorzugte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es,
die wäßrige Natriumformiatkristall-Suspension vor Abtrennung des
kristallisierten Natriumformiats mit Ameisensäure zu versetzen.
In einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens behandelt
man die Natriumformiatkristalle entweder mit flüssiger Ameisensäure
oder mit gasförmiger Ameisensäure, z. B. in einem beheizten Mischer.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinu
ierlich ausgeübt werden.
Das erfindungsgemäß erzeugte kristalline, hochreine Natriumformiat
besitzt eine sehr gute Rieselfähigkeit, so daß es ohne zu Anbackun
gen oder Verkrustungen zu führen pneumatisch transportierbar ist, es
exakt aus Auslaufwiegebehältern dosiert, in Silos und Transportge
fäße, wie z. B. Fässer, Trommeln und Säcke eingefüllt, zwischengela
gert und wieder ausgefahren, und auch ohne Schwierigkeiten über
automatisierte Abpackmaschinen, z. B. in Ventilsäcke, abgefüllt
werden kann. Auch nach längerer Lagerung der Säcke, selbst im Sta
pelverband, verbackt dieses Natriumformiat nur ganz geringfügig und
kann mühelos durch leichtes Aufstoßen der Säcke wieder rieselfähig
gemacht werden.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert:
Eine Natriumformiatlösung, die durch Umsetzung von Kohlenmonoxid mit
wäßriger Natronlauge hergestellt worden ist, wird kontinuierlich in
einer mehrstufigen Eindampfanlage aufkonzentriert. Durch Abkühlen
der aufkonzentrierten Lösung kristallisiert das Natriumformiat in
sehr reiner Form aus. In diese Natriumformiatkristall-Suspension
werden stündlich 0,5-2 kg flüssige Ameisensäure unter Rühren ein
geleitet, während gleichzeitig soviel der Suspension kontinuierlich
über eine Zentrifuge abgezogen wird, daß nach Durchlaufen eines
Fließbetttrockners 2-3 t/h Natriumformiat erhalten werden. Das so
erhaltene Natriumformiat hat nach der Trocknung einen Gehalt von
99,9-100 Gew.-%. Es ist sehr gut rieselfähig und besitzt nur eine
ganz geringe Verbackungsneigung. Insbesondere läßt es sich mit einer
hohen Wiegegenauigkeit von kleiner als 0,1 Gew.-% reproduzierbar aus
einem Auslaufwiegegefäß batchweise dosieren.
Eine Natriumformiatlösung, die wie im obigen Beispiel durch Umset
zung von Kohlenmonoxid mit wäßriger Natronlauge hergestellt worden
ist, wird kontinuierlich in einer mehrstufigen Eindampfanlage auf
konzentriert. Durch Abkühlen der aufkonzentrierten Lösung kristal
lisiert das Natriumformiat in sehr reiner Form aus. Die Natriumfor
miatkristall-Suspension wird ohne Zugabe von Ameisensäure zentrifu
giert und das Kristallisat in einer Menge von 2-3 t/h in einem
Fließbetttrockner getrocknet. Das so hergestellte Natriumformiat hat
nach der Trocknung einen Gehalt von 99,9-100 Gew.-%. Es neigt sehr
stark zu Verbackungen, ist sehr hygroskopisch und zeigt beim Hand
haben die oben beschriebenen negativen Eigenschaften, wie z. B. die
Bildung von Verkrustungen an Ventilen, Klappen, Schiebern, Weichen
etc. bei der pneumatischen Förderung. Die im Auslaufwiegegefäß er
haltenen Gewichte streuen sehr stark, die Wiegegenauigkeit liegt
zwischen 0,1 und 1 Gew.-%.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von kristallinem, hochreinem Natrium
formiat durch Umsetzung von Kohlenmonoxid mit wäßriger Natron
lauge und Auskristallisieren des gebildeten Natriumformiats,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das gebildete Natriumformiat mit Ameisensäure behandelt
und trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man 1000 Gewichtsteile des gebildeten Natriumformiats mit
0,2 bis 2 Gewichtsteilen Ameisensäure behandelt und trocknet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die wäßrige Natriumformiatkristall-Suspension mit Amei
sensäure versetzt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Natriumformiatkristalle mit flüssiger oder gasförmi
ger Ameisensäure behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904015729 DE4015729A1 (de) | 1990-05-16 | 1990-05-16 | Verfahren zur herstellung von kristallinem, hochreinem natriumformiat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904015729 DE4015729A1 (de) | 1990-05-16 | 1990-05-16 | Verfahren zur herstellung von kristallinem, hochreinem natriumformiat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4015729A1 true DE4015729A1 (de) | 1991-11-21 |
Family
ID=6406542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904015729 Withdrawn DE4015729A1 (de) | 1990-05-16 | 1990-05-16 | Verfahren zur herstellung von kristallinem, hochreinem natriumformiat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4015729A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102936193A (zh) * | 2012-11-02 | 2013-02-20 | 台州学院 | 一种钯催化下一氧化碳制备甲酸钠的方法 |
-
1990
- 1990-05-16 DE DE19904015729 patent/DE4015729A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102936193A (zh) * | 2012-11-02 | 2013-02-20 | 台州学院 | 一种钯催化下一氧化碳制备甲酸钠的方法 |
CN102936193B (zh) * | 2012-11-02 | 2016-03-30 | 台州学院 | 一种钯催化下一氧化碳制备甲酸钠的方法 |
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