DE4015640A1 - Ringkammer-entoeler - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen sogenannten Ringkammer-Entöler, d. h. auf eine Vorrichtung zum mechanischen Trennen von Öl-Wasser-Emulsionen.

Bekannt ist eine derartige Vorrichtung beispielsweise aus dem DE-GM 88 09 056 und zwar in Form eines ste­ henden Behälters, in welchem mehrere ineinander ge­ schachtelte Ringkammern angeordnet sind, die somit einen mehrfach richtungswechselnden Strömungsweg für die zu trenende Flüssigkeit ergeben, sowie mit einer Zuführleitung für die zu trennende Emulsion und einer aus dem Kopfbereich des Behälters herausführenden Aus­ laßleitung für das abgeschiedene Öl o. dgl. und einer bodenseitigen Abflußleitung für die Komponente größe­ rer Dichte.

Derartige Geräte arbeiten sicherlich vom Grundprinzip her zufriedenstellend, jedoch weisen sie den ganz er­ heblichen Nachteil auf, daß praktisch keine Reini­ gungsmöglichkeit besteht, wenn sich am Boden der ein­ zelnen Ringkammern Schlamm o. ä. absetzt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb auch darin, bei Geräten der eingangs geschilderten Art bauliche Maßnahmen vorzusehen, die die Möglichkeit des Zugangs zu den Ringkammern schafft und Mittel zu deren Reinigung beinhaltet.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Patent­ anspruch 1; die Unteransprüche enthalten weitere Aus­ gestaltungsmöglichkeiten des erfinderischen Grundge­ dankens, der zudem in den Zeichnungen weitestgehend schematisch dargestellt und anhand dieser Darstellun­ gen im folgenden noch näher erläutert ist. Es zeigen:

Fig. 1 die geschnittene Seitenansicht des unteren Bereichs eines neuen Ringkammer-Entölers und

Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1.

Der aus Fig. 1 ersichtliche, die Wasserabflußleitung 3 enthaltende untere Behälterbereich 1a weist einen geneigten Boden 1b auf und ist über eine Flanschver­ bindung 4 o. ä. mit dem übrigen Behälter 1 lösbar ver­ bunden; weiterhin sind jeder der Ringkammern 2 in ihrem oberem Bereich des geneigten Bodens 1b Spül­ wasserdüsen 5 und an den tiefsten Stellen des Bodens 1b Schlammabzugsstutzen 6 zugeordnet.

Diese Anordnung ergibt bereits erstmals die Möglich­ keit einer guten Behälterreinigung mit Schlammabzug und weiterhin auch den Zugang zu einem während der Reinigungsphase unterstützend wirksamen, mechansichen System, das darin besteht, daß in vorzugsweise jeder der Ringkammern 2 bodenseitig zusätzlich eine dem Schlammaustrag dienende, umlaufend angetriebene endlose Kratzkette 7 o. dgl. angeordnet ist.

Um hierbei einerseits die Reibung dieser Kette 7 an den Wandungen 2a der Ringkammern 2 herabzusetzen und zum anderen eine größere Wirkung auf die Bodenfläche 1b zu erzielen, ist weiterhin vorgesehen, daß die Kratzketten 7′ mittels Umlenkungen 9 von den Wandun­ gen 2a der Ringkammern 2 teilweise weggeführt sind.

Letztlich ist es für ein einwandfreies Reinigungser­ gebnis noch von Vorteil, wenn die Spülwasserdüsen 5 auf etwa 180° des Umfangs des geneigten Bodens 1b und wenigstens die an den höchsten Stellen jeder Ring­ kammer 2 liegenden jweils paarweise und in entgegen­ gesetzter Richtung wirkend angeordnet sind. Der gesam­ te Spülvorgang läuft dabei im wesentlichen vollauto­ matisch ab.

Bezugsziffernverzeichnis

 1 Behälter
 1a Unterteil
 1b geneigter Boden
 2 Ringkammer
 2a Wandung
 3 Abflußleitung (Wasser)
 4 Flanschverbindung
 5 Spüldüse
 5a Spülwasserzulauf
 5b Montagestutzen
 6 Schlammabzugsstutzen
 6a Schlammsammelraum
 7 Kratzkette
 7′ Kratzkette (alternativ)
 8 Kettenantriebsstation
 9 Umlenkung
10 Behälterstützkonstruktion
F Fundament

Claims (4)

1. Ringkammer-Entöler zum mechanischen Trennen von Öl-Wasser-Emulsionen o. dgl., gebildet durch einen stehenden Behälter (1), in welchem mehrere in­ einander geschachtelte Ringkammern angeordnet sind, die somit einen mehrfach richtungswechseln­ den Strömungsweg für die zu trennende Flüssigkeit ergeben, sowie mit einer Zuführleitung für die zu trennende Emulsion und einer aus dem Kopfbereich des Behälters (1) herausführenden Auslaßleitung für das abgeschiedene Öl o. dgl. und einer boden­ seitigen Abflußleitung (3) für die Komponente größerer Dichte, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• a) Der die Abflußleitung (3) enthaltende, untere Behälterbereich (1a) weist ei­ nen geneigten Boden (1b) auf und ist über eine Flanschverbindung (4) o. ä. mit dem übrigen Behälter (1) lösbar verbunden.
• b) Vorzugsweise jeder der Ringkammern (2) sind in ihrem oberem Bereich des geneig­ ten Bodens (1b) Spülwasserdüsen (5) und an den tiefsten Stellen des Bodens (1b) Schlammabzugsstutzen (6) zuge­ ordnet.

2. Ringkammer-Entöler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in vorzugsweise jeder der Ringkammern (2) bo­ denseitig zusätzlich eine dem Schlammaustrag dienen­ de, umlaufend angetriebene endlose Kratzkette (7) o. dgl. angeordnet ist.

3. Ringkammer-Entöler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülwasserdüsen (5) auf etwa 180° des Um­ fangs des geneigten Bodens (1b) und wenigstens die an den höchsten Stellen jeder Ringkammer (2) liegenden jeweils paarweise und in entgegengesetzter Richtung wirkend angeordnet sind.

4. Ringkammer-Entöler nach mindestens einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kratzketten (7′) mittels Umlenkungen (9) von den Wandungen (2a) der Ringkammern (2) teilweise weggeführt sind.