DE4014048A1 - Elektrische verbindungsklemme - Google Patents
Elektrische verbindungsklemmeInfo
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Description
Zur schnellen Montage von Leitungsanschlüssen
und zur Verkleinerung der Baumaße an Geräten
sowie nicht zuletzt aus Gründen der geringen
Kosten werden die bisher üblichen Anschluß
techniken, wie z. B. Anschraub- und
Lötverbindungen, in nahezu allen technischen
Bereichen in zunehmendem Maße durch Flach
steckverbindungen ersetzt. Flachsteckverbin
dungen bestehen aus einer Flachsteckhülse,
die auf einen überwiegend am Gerät angebrachten
Flachstecker (Steckerzunge) aufgesteckt wird.
Der mechanische Halt wird vielfach durch eine
Rastung unterstützt. Flachsteckverbindungen
haben einen geringen Übergangswiderstand und
eine große Kontaktsicherheit, sofern Stecker und
Hülse maßgerecht ausgeführt und die anzuschließenden
Leitungen an die Steckhülse oder an den Stecker
mit den richtigen Sonderwerkzeugen fachgerecht
angeschlagen sind.
Hier liegt in der Praxis das Problem. Um die
Vorteile der Flachsteckverbindungen zu gewährleisten,
werden die Leitungen z. B. mit den Flachsteckhülsen
auf automatischen Sondermaschinen vorkonfektioniert
oder die Leitungen müssen mit Spezialhandzangen an
die Steckhülsen angeschlagen werden. Das unterbleibt
notgedrungen dann, wenn z. B. vor Ort beim Endver
braucher eine elektrische Leitung angeschlagen und
eine Flachsteckverbindung hergestellt werden soll
und weder ein Spezialwerkzeug noch das erforderliche
Fachwissen vorhanden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, an einem
vorhandenen Flachstecker oder einer vorhandenen
Flachsteckhülse einen guten Leitungsanschluß mit
den Vorteilen eines geringen Stromübergangswider
standes und einer großen Kontaktsicherheit auch
dann noch zu gewährleisten, wenn vor Ort beim
Endverbraucher weder Spezialwissen noch Spezial
werkzeuge vorhanden sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine elektrische
Verbindungsklemme mit mindestens zwei Anschluß
stellen und mit einem die Klemme allseitig
berührungssicher umgebenden Isolierstoffgehäuse
vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch eine
erste Anschlußstelle, die als schraubenlose Klemm
stelle durch eine Stromschiene und eine isolier
geschützt von Hand und ohne Werkzeug zu öffnende
Klemmfeder gebildet ist, mittels der eine anzu
schließende elektrische Leitung direkt gegen die
Stromschiene verklemmbar ist, und durch eine
zweite Anschlußstelle, die durch ein freies Ende
der Stromschiene der ersten Anschlußstelle gebil
det ist, indem das Stromschienenende zu einem
Flachstecker und/oder zu einer Flachsteckhülse
ausgeformt ist.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Stromschiene der für die erste
Anschlußstelle verwendeten Federkraftklemme zugleich
auch benutzt ist, um für die zweite Anschlußstelle
die eine Hälfte der Flachsteckverbindung auszu
formen. Somit ist der Stromübergangswiderstand
zwischen der jeweiligen geräteseitigen Hälfte der
Flachsteckverbindung und der Stromschiene in jedem
Fall gleichwertig mit der bisher bekannten normalen
Flachsteckverbindung.
Die Stromschiene selbst kann unter den Gesichts
punkten der bestmöglichen Stromleitung und der
bestmöglichen elektrischen Kontaktierung optimiert
sein und z. B. aus reinem Kupfer bestehen. Dadurch
ist auch für die erste Anschlußstelle der Strom
übergangswiderstand zwischen der Stromschiene und
der mittels der Klemmfeder dauerhaft und direkt
gegen die Stromschiene gepreßten elektrischen
Leitung sehr gering und vielfach besser als dies
beim bisher bekannten Anschlagen der elektrischen
Leitung an eine Flachsteckhülse der Fall ist.
Eine besonders gute Ausführung der dauerhaften,
rüttelfesten und kontaktsicheren Anklemmung der
elektrischen Leitung an die Stromschiene ist dann
erreicht, wenn man gemäß Anspruch 2 für die erste
Klemmstelle eine Klemmkraftfeder verwendet, die
von der Anmelderin unter der Bezeichnung "Käfig
zugfeder" hergestellt und vertrieben wird.
Zusammenfassend ergibt sich daraus, daß die Lehre
der Erfindung, an einen vorhandenen Flachstecker
anschluß oder an eine vorhandene Flachsteckhülse
mittels der neuen Verbindungsklemme eine elektrische
Leitung anzuschließen bzw. anzustecken, zu gleich
wertigen oder z. T. zu besseren elektrischen
Werten führt als dies bei den maschinell vorkon
fektionierten oder mittels einer Spezialhandzange
hergestellten Flachsteckverbindungen der Fall ist,
und dies obwohl die erfindungsgemäße Lehre weder
ein Spezialwissen noch ein Spezialwerkzeug erfordert
und vor Ort beim Endverbraucher problemlos und
einfach durchzuführen ist.
Die gemäß der Erfindung vorgeschlagene Verbindungs
klemme kann als zweite Anschlußstelle nur eine
Flachsteckhülse oder nur einen Flachstecker
(Steckerzunge) aufweisen. Sie kann als zweite
Anschlußstelle auch eine Kombination aus Flach
steckhülse und Flachstecker besitzen, so daß
die Verbindungsklemme vorbereitet ist, entweder
auf eine geräteseitige Steckzunge oder eine
geräteseitige Flachsteckhülse aufgesteckt zu
werden.
Sind die kombiniert als zweite Anschlußstelle
vorgesehene Steckhülse und der Flachstecker in
einem bestimmten Abstand mit parallel und gleich
gerichtet zueinander verlaufenden Steckrichtungen
angeordnet, und sind die sie umgebenden Isolier
stoffgehäuseteile, Schutzkragen o. dgl. entsprechend
ausgelegt, dann können zwei identische Verbindungs
klemmen auch mit ihren jeweils zweiten Anschluß
stellen in Art einer Steckverbindung aneinander
gesteckt und dazu benutzt werden, zwei Leitungsenden
miteinander zu verbinden.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung,
teilweise geschnitten, die neue
Verbindungsklemme in einem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung,
teilweise geschnitten, die neue
Verbindungsklemme in einem zweiten
Ausführungsbeispiel.
Die in Fig. 1 dargestellte Verbindungsklemme
besitzt eine gemeinsame Stromschiene 3 für die
erste Anschlußstelle 4 und für die zweite
Anschlußstelle 5. Die Stromschiene 3 ist aus
einem flachen, in sich ausreichend steifen Kupfer
blech gefertigt.
Zur Bildung der ersten Anschlußstelle 4 ist auf
das linksseitig dargestellte Ende der Stromschiene 3
eine Klemmfeder 6 aufgesetzt. Diese Klemmfeder
besitzt zwei aufeinander zugebogene Schenkelenden,
von denen das Schenkelende des untenliegenden
Klemmschenkels 7 sich zusammen mit dem Ende der
Stromschiene 3 durch eine Ausnehmung 8 in dem
anderen Klemmschenkelende der Klemmfeder hindurch
erstreckt.
Zum Anschließen der elektrischen Leitung (nicht
dargestellt) wird zunächst die Klemmfeder 6
geöffnet, indem der obere bewegliche Teil 9 des
Isolierstoffgehäuses gegen den unteren Teil 10
des Isolierstoffgehäuses gedrückt wird, wodurch
der an dem oberen Teil des Isolierstoffgehäuses
anliegende Klemmschenkel der Klemme 6 mit seiner
Ausnehmung 8 nach unten bewegt wird und eine
Durchtrittsöffnung unterhalb der Stromschiene 3
freigibt, die von der Stromschiene einerseits und
von der unteren Kante der Ausnehmung andererseits
begrenzt ist. In diese Durchtrittsöffnung wird
dann die abisolierte elektrische Leitung einge
schoben und die Klemmfeder 6 wird sodann wieder
entlastet, so daß sie die elektrische Leitung
von unten unmittelbar zur direkten Anlage an
die Stromschiene 3 bringt und festklemmt.
Die zweite Anschlußstelle 5 ist bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel dadurch gebildet,
daß das auf der rechten Seite dargestelle freie
Ende der Stromschiene 3 zu einer Flachsteckhülse 11
ausgeformt ist. Die Flachsteckhülse 11 ist zweck
mäßigerweise von dem Isolierstoffgehäuse der
Verbindungsklemme umgeben, um, wie meistens
gewünscht, einen Isolierschutz zu erhalten.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der neuen
Verbindungsklemme, die jedoch hinsichtlich der
Ausbildung der ersten Anschlußklemme mit derjenigen
in Fig. 1 vergleichbar ist, so daß die erneute
Beschreibung der ersten Anschlußstelle entfällt.
Die Klemme nach Fig. 2 zeigt jedoch hinsichtlich
der zweiten Anschlußstelle, daß diese in
ihrer Steckrichtung nicht mit der Steckrichtung
der ersten Anschlußstelle fluchten muß, sondern
z. B. um 90° abgewinkelt sein kann. Erkennbar ist
auch, daß die zweite Anschlußklemme in Kombination
eine Steckhülse 12 und eine Steckzunge 13 besitzt.
Steckhülse und Steckzunge sind einstückig aus dem
Material der Stromschiene 14 geformt und dienen
dazu, die zweite Anschlußstelle der neuen Verbindungs
klemme sowohl für den Anschluß einer geräteseitigen
Steckzunge in die Steckhülse 12 als auch einer
geräteseitigen Steckhülse auf die Steckzunge 13
vorzubereiten. Damit ist diese Ausführungsform
der neuen Verbindungsklemme universell verwendbar.
Claims (3)
1. Elektrische Verbindungsklemme
- - mit mindestens zwei Anschlußstellen
- - und mit einem die Klemme allseitig berührungs sicher umgebenden Isolierstoffgehäuse,
gekennzeichnet durch
- - eine erste Anschlußstelle (4), die als schraubenlose Klemmstelle durch eine Stromschiene (3, 14) und eine isoliergeschützt von Hand und ohne Werkzeug zu öffnende Klemmfeder (6) gebildet ist, mittels der eine anzuschließende elektrische Leitung direkt gegen die Stromschiene verklemmbar ist,
- - und einer zweiten Anschlußstelle (5), die durch ein freies Ende der Stromschiene (3, 14) der ersten Anschlußstelle gebildet ist, indem das Stromschienenende zu einem Flachstecker (13) und/oder zu einer Flachsteckhülse (11, 12) ausgeformt ist.
2. Verbindungsklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die gemeinsame Stromschiene (3, 14) der ersten und der zweiten Anschlußstelle aus einem flachen, in sich steifen Materialstreifen gefertigt ist,
- - auf dessen einem Ende zur Bildung der ersten Anschlußstelle (4) eine aus einem federnden Flachmaterial mit zwei aufeinander zugebogenen Schenkelenden geformte Klemmfeder (6) aufgesetzt ist, derart, daß sich das Stromschienenende zusammen mit dem einen Klemmschenkelende durch eine Ausnehmung (8) in dem anderen Klemmschenkel ende der Klemmfeder hindurcherstreckt.
Priority Applications (1)
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