DE4013944A1 - Verfahren zur bildung eines polykristallinen halbleiterfilms durch das chemische mikrowellen-plasmaaufdampfverfahren - Google Patents
Verfahren zur bildung eines polykristallinen halbleiterfilms durch das chemische mikrowellen-plasmaaufdampfverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung bei dem chemischen Mi
krowellen-Plasmaaufdampfverfahren (nachstehend als "MW-PCVD-Ver
fahren" bezeichnet) zur Bildung eines polykristallinen Halblei
terfilms auf einem isolierenden Substrat. Die Erfindung be
trifft insbesondere ein verbessertes MW-PCVD-Verfahren zur Bil
dung eines polykristallinen Halbleiterfilms auf einem isolieren
den Substrat, bei dem ein gasförmiges Ausgangsmaterial in einer
Plasmaerzeugungskammer durch die Wirkung von Mikrowellenenergie
zersetzt bzw. dissoziiert wird, um ein Plasma zu erzeugen, das
dann durch eine gelochte Gitterelektrode hindurch in eine Film
bildungskammer mit einem isolierenden Substrat, das auf einer
darin befindlichen, aus einem elektrisch leitenden Material be
stehenden Substrat-Halteeinrichtung angeordnet ist, eingeführt
wird, während zwischen der Gitterelektrode und der Substrat-
Halteeinrichtung eine Hochfrequenzspannung mit einer Frequenz
von 20 bis 500 MHz angelegt wird, wodurch in der Nähe der Ober
fläche des isolierenden Substrats ein gewünschtes Ionenprofil
gebildet und die Bildung eines polykristallinen Halbleiterfilms
auf dieser Oberfläche verursacht wird.
In den letzten Jahren hat sich die öffentliche Aufmerksamkeit
auf eine Flüssigkristallanzeige gerichtet, weil sie fähig ist,
die Braunsche Röhre zu ersetzen, da sie so dünn wie gewünscht
gestaltet und mit einem geringen Energieverbrauch betrieben wer
den kann. Im Hinblick darauf sind zur Verbesserung der Funktio
nen einer solchen Flüssigkristallanzeige Dünnfilmtransistoren
mit polykristallinem Silicium (nachstehend als "Polykristallsi
licium-TFT" bezeichnet) hervorgehoben und verschiedene Untersu
chungen darüber angestellt worden.
Diese Untersuchungen über Polykristallsilicium-TFT sind in der
Absicht angestellt worden, bei einer niedrigen Abscheidungstem
peratur die wirksame Bildung eines polykristallinen Silicium-
Halbleiterfilms auf einem handelsüblichen isolierenden Substrat
wie z. B. Natronkalkglas zu erzielen. Ein industriell anwendba
res Filmbildungsverfahren, das die stabile und wiederholte Bil
dung eines polykristallinen Halbleiterfilms hoher Qualität auf
solch einem handelsüblichen isolierenden Substrat möglich macht,
ist jedoch zur Zeit noch nicht realisiert worden.
Übrigens ist bezüglich des chemischen Plasmaaufdampfverfahrens,
bei dem eine HF-Glimmentladung ausgenutzt wird und das im all
gemeinen als HF-Glimmentladungs-Zersetzungs- bzw. Dissoziations
verfahren bezeichnet wird, eine Zahl von Vorschlägen gemacht
worden. Gemäß dem HF-Glimmentladungs-Zersetzungsverfahren ist
es möglich, auf einem isolierenden Substrat bei einer verhält
nismäßig hohen Abscheidungstemperatur durch HF-Glimmentladung
in einem gasförmigen Ausgangsmaterial, wodurch das gasförmige
Ausgangsmaterial zersetzt und ein Plasma erzeugt wird, das die
Abscheidung eines Films verursacht, einen polykristallinen Halb
leiterfilm zu bilden.
Das HF-Glimmentladungs-Zersetzungsverfahren hat jedoch die Nach
teile, daß der Ausnutzungsgrad eines gasförmigen filmbildenden
Ausgangsmaterials nicht zufriedenstellend ist und daß es eine
Zahl von Filmbildungsparametern gibt, die in einer organischen
Beziehung zueinander stehen, wobei es äußerst schwierig ist,
die Filmbildungsparameter zu verallgemeinern, und es ist folg
lich schwierig, stabil und wiederholt einen gewünschten poly
kristallinen Halbleiterfilm in einer hohen Ausbeute zu erhalten.
Zur Beseitigung dieser Nachteile des HF-Glimmentladungs-Zerset
zungsverfahrens hat sich die Aufmerksamkeit auf das chemische
Mikrowellen-Plasmaaufdampfverfahren (MW-PCVD-Verfahren) gerich
tet, bei dem anstelle der HF-Energie (Hochfrequenzenergie) Mi
krowellenenergie verwendet wird und bei dem ein gasförmiges Aus
gangsmaterial durch die Wirkung von Mikrowellenenergie zersetzt
bzw. dissoziiert wird, um Plasma zu erzeugen, das die Bildung
eines abgeschiedenen Films auf einem Substrat verursacht. Durch
das MW-PCVD-Verfahren kann auf einem isolierenden Substrat ein
polykristalliner Halbleiterfilm gebildet werden. Das MW-PCVD-
Verfahren hat die Vorteile, daß im Vergleich zu dem Fall des HF-
Glimmentladungs-Zersetzungsverfahrens das Plasma, das die Bil
dung eines abgeschiedenen Films verursacht, mit einer höheren
Dichte erzeugt und ein Film mit einer höheren Abscheidungsge
schwindigkeit gebildet wird. Wie im Fall des HF-Glimmentla
dungs-Zersetzungsverfahrens hat jedoch auch das MW-PCVD-Verfah
ren Nachteile. Das heißt, es gibt eine Zahl von Filmbildungsparame
tern, die in einer organischen Beziehung zueinander stehen, wo
bei es äußerst schwierig ist, die Filmbildungsparameter zu ver
allgemeinern, und es ist schwierig, stabil und wiederholt einen
gewünschten polykristallinen Halbleiterfilm in einer hohen Aus
beute zu erhalten.
Zur Verbesserung des vorstehend beschriebenen MW-PCVD-Verfah
rens ist ein chemisches Elektronenzyklotronresonanz-Plasmaauf
dampfverfahren (nachstehend als "ECR-Plasma-CVD-Verfahren" be
zeichnet) vorgeschlagen worden, bei dem in dem MW-PCVD-Verfah
ren ein Magnetfeld angelegt wird. Von dem ECR-Plasma-CVD-Ver
fahren ist berichtet worden, daß es möglicht ist, im Vergleich
zu dem Fall des MW-PCVD-Verfahrens auf wirksamere Weise bei ei
ner niedrigeren Abscheidungstemperatur und mit einer verbesser
ten Abscheidungsgeschwindigkeit einen polykristallinen Halblei
terfilm mit weniger Fehlern zu bilden. Die tatsächliche Situa
tion bei dem ECR-Plasma-CVD-Verfahren ist jedoch derart, daß es
noch ungelöste Probleme gibt, und zwar müssen zur Erzielung ei
nes gewünschten polykristallinen Halbleiterfilms nicht nur die
Bedingungen für die Erzeugung von Plasma aus einem gasförmigen
Ausgangsmaterial durch die Wirkung von Mikrowellenenergie, son
dern auch die Bedingungen für die Steuerung der Ionenenergie in
dem Plasma durch das Anlegen eines Magnetfeldes richtig einge
stellt werden. Es ist schwierig, die zwei vorstehend erwähnten
Arten von Bedingungen im Sinne einer organischen Wechselbezie
hung richtig einzustellen, so daß ein gewünschter Zustand er
zielt wird, der die Bildung eines solchen gewünschten polykri
stallinen Halbleiterfilms erlaubt, und es ist deshalb schwierig,
stabil und wiederholt einen gewünschten polykristallinen Halb
leiterfilm zu erhalten.
Ein Beispiel für das ECR-Plasma-CVD-Verfahren ist in Spalte 31P-K-2
des Advance Summary for 1985 Spring Meeting of Applied Phy
sics Society beschrieben. Diese Literaturstelle offenbart ein
ECR-Plasma-CVD-Verfahren für die Bildung eines polykristallinen
Siliciumfilms oder eines Einkristall-Siliciumfilms auf einer
Einkristall-Siliciumscheibe unter Anwendung einer Vorrichtung
für die Abscheidung mittels eines reaktiven Ionenstrahls (RIBD),
die den in Fig. 6 gezeigten Aufbau hat. Die in Fig. 6 gezeig
te Vorrichtung weist eine Plasmaerzeugungskammer 601 mit einem
Plasmaerzeugungsraum und eine Abscheidungskammer 602 mit einem
Filmbildungsraum auf. Die obere Wand der Plasmaerzeugungskammer
601 ist mit einem hermetisch abgeschlossenen Mikrowelleneinfüh
rungsfenster 603 versehen, das mit einem Hohlleiter 604 verbun
den ist, der sich von einer (nicht gezeigten) Mikrowellenener
giequelle aus erstreckt. Die Bezugszahl 612 bezeichnet eine un
tere Wand der Plasmaerzeugungskammer 601, die durch ein Iso
lierteil gebildet wird und ein Loch hat, durch das Plasma, das
in dem Plasmaerzeugungsraum der Plasmaerzeugungskammer 601 er
zeugt wird, in den Filmbildungsraum der Abscheidungskammer 602
eingeführt wird.
Die Bezugszahl 611 bezeichnet eine aus einer Metallnetzplatte
bestehende Gitterelektrode zum Anlegen eines elektrischen Feldes,
die derart auf die untere Wand 612 aufgelegt ist, daß das
Loch der unteren Wand scheinbar durch die Gitterelektrode 611
verschlossen wird.
Die Bezugszahl 605 bezeichnet ein Gaszuführungsrohr, das sich
von einem (nicht gezeigten) Gasbehälter aus erstreckt, in dem
ein gasförmiges Ausgangsmaterial enthalten ist. Die Bezugszahl
610 bezeichnet eine Kühleinheit, die an der Außenwand der Plas
maerzeugungskammer 601 angeordnet ist.
Die Bezugszahl 610′ bezeichnet ein Rohr für die Einführung von
Kühlwasser in die Kühleinheit 610, und die Bezugszahl 610′′ be
zeichnet ein Rohr für die Rückführung des Kühlwassers aus der
Kühleinheit 610. Die Bezugszahl 609 bezeichnet einen Magneten,
der derart angeordnet ist, daß er die Plasmaerzeugungskammer
601 umgibt.
Die Abscheidungskammer 602 hat in ihrer oberen Wand ein Loch,
durch das Plasma, das in dem Plasmaerzeugungsraum der Plasmaer
zeugungskammer 601 erzeugt wird, in den Filmbildungsraum der Ab
scheidungskammer 602 eingelassen wird. Die Abscheidungskammer
602 ist mit einem Auslaßrohr versehen, das durch ein Auslaßven
til mit einer Vakuumpumpe verbunden ist (dieses Teil ist nicht
gezeigt). Die Bezugszahl 613 bezeichnet ein leitfähiges Sub
strat, das aus einer Einkristall-Siliciumscheibe besteht, die
auf eine leitfähige Substrat-Halteeinrichtung 608 aufgelegt ist.
Die Bezugszahl 607 bezeichnet einen Plasmastrom aus dem Plasma
erzeugungsraum. Die Bezugszahl 600 bezeichnet eine Gleichstrom
quelle, die mit der Gitterelektrode 611 elektrisch leitend ver
bunden ist. Die Stromquelle 600 ist auch mit der Substrat-
Halteeinrichtung 608 elektrisch leitend verbunden, während sie
elektrisch geerdet ist.
Das Verfahren, das unter Anwendung der in Fig. 6 gezeigten Vor
richtung durchzuführen ist und das in der vorstehend erwähnten
Literaturstelle beschrieben ist, besteht darin, daß auf der Ein
kristall-Siliciumscheibe 613, die auf die leitfähige Substrat-
Halteeinrichtung 608 aufgelegt ist, ein polykristalliner Sili
ciumfilm gebildet wird, indem durch das Gaszuführungsrohr 605
in die Plasmaerzeugungskammer 601 SiH₄-Gas eingeführt wird,
durch das Mikrowelleneinführungsfenster 603 in den Plasmaerzeu
gungsraum Mikrowellenenergie eingeführt wird, während in dem
Plasmaerzeugungsraum durch den Magneten 609 ein Magnetfeld her
vorgerufen wird und zwischen der Gitterelektrode 611 und der
leitfähigen Substrat-Halteeinrichtung 608 durch die Gleichstrom
quelle 600 eine Gleichstrom-Vorspannung angelegt wird, um eine
Mikrowellenentladung vom ECR-Typ zu verursachen, durch die Plas
ma erzeugt wird, das dann durch die Gitterelektrode 611 hin
durch in den Filmbildungsraum der Abscheidungskammer 602 einge
führt wird, wodurch auf der Einkristall-Siliciumscheibe 613,
die bei 200°C gehalten wird, ein polykristalliner Siliciumfilm
gebildet wird. Die vorstehend erwähnte Literaturstelle offen
bart auch die Bildung eines kristallinen Siliciumfilms durch
Bewirken eines homoepitaxialen Wachstums auf einer bei 400°C
gehaltenen Einkristall-Siliciumscheibe.
Die Erfinder haben anstelle der vorstehend erwähnten Einkri
stall-Siliciumscheibe 613 eine handelsübliche Glasplatte (Han
delsname: No. 7059 glass plate; hergestellt von Corning Glass
Works) verwendet und haben versucht, auf dieser Glasplatte, die
bei 400°C gehalten wurde, durch Wiederholung des in der vorste
hend erwähnten Literaturstelle beschriebenen Filmbildungsverfah
rens einen polykristallinen Siliciumfilm zu bilden. Als Ergeb
nis ist festgestellt worden, daß auf dem isolierenden Substrat
(Glasplatte) kaum ein praktisch akzeptierbarer polykristalliner
Siliciumfilm gebildet wird.
Als Ursache dafür, daß in diesem Falle kein praktisch akzep
tierbarer polykristalliner Siliciumfilm erhalten werden konnte,
wird angenommen, daß die Gleichstrom-Vorspannung wegen der iso
lierenden Eigenschaften des Substrats zwischen der Gitterelek
trode 611 und dem Substrat 613 nicht wirksam angelegt wurde.
Ein weiterer Faktor, der als Ursache angenommen wird, ist, daß
für den zu bildenden Film während seiner Bildung keine Gitter
anpassung bewirkt wurde, weil das Substrat 613 keine Einkri
stall-Siliciumscheibe, sondern eine isolierende Glasplatte war.
Im Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen kann festgestellt
werden, daß es schwierig ist, auf einem isolierenden Substrat
wie z. B. einer Glasplatte durch irgendeines der bekannten Plas
ma-CVD-Filmbildungsverfahren stabil und wiederholt einen poly
kristallinen Halbleiterfilm hoher Qualität mit einer großen Flä
che zu bilden, der in der gewünschten Weise in einem TFT ver
wendbar ist.
Nun ist ein TFT vorgeschlagen worden, der in einer Flüssigkri
stallanzeige mit aktivem Matrixsystem anzuwenden ist und eine
Halbleiterschicht aufweist, die aus einem polykristallinen Si
liciumfilm besteht (dieser TFT wird nachstehend als "Aktivma
trix-Polykristallsilicium-TFT" bezeichnet). Dieser Aktivmatrix-
Polykristallsilicium-TFT wird im allgemeinen folgendermaßen her
gestellt: Auf einem isolierenden, lichtdurchlässigen Substrat
hoher Qualität wie z. B. einer Quarzglasplatte wird eine aus ei
nem ITO-Film (ITO=Indiumzinnoxid) bestehende lichtdurchlässi
ge Elektrode gebildet, und danach wird auf der lichtdurchlässi
gen Elektrode ein polykristalliner Siliciumfilm gebildet, der
als Halbleiterschicht dient. Wenn für die Bildung dieser Halb
leiterschicht das LP-CVD-Verfahren (chemisches Niederdruck-Auf
dampfverfahren), das als wirksames Verfahren für die Bildung
eines polykristallinen Siliciumfilms hoher Qualität angesehen
wird, angewandt wird, wird als gasförmiges filmbildendes Aus
gangsmaterial Silangas verwendet, und die Filmbildung wird bei
einer Filmabscheidungstemperatur von 700°C oder mehr durchge
führt. Während der Filmbildung wird das Silangas unter Erzeu
gung von Wasserstoffradikalen dissoziiert bzw. zersetzt; und es
ist nicht zu vermeiden, daß Wasserstoffradikale zu dem bei er
höhter Temperatur gehaltenen ITO-Film gelangen, wo sie mit am
Aufbau des ITO-Films beteiligten Sauerstoffatomen reagieren und
den ITO-Film trüben bzw. lichtundurchlässig machen, was dazu
führt, daß der auf diese Weise getrübte ITO-Film nicht als
lichtdurchlässige Elektrode wirkt. Der erhaltene Aktivmatrix-
Polykristallsilicium-TFT wird infolgedessen derart, daß er in
der Praxis nicht anwendbar ist. Das LP-CVD-Verfahren ist in die
ser Hinsicht für die Bildung eines polykristallinen Silicium
films, der als Halbleiterschicht des Aktivmatrix-Polykristall
silicium-TFT dient, nicht praktisch anwendbar. Im Fall der
Bildung der aus einem polykristallinen Siliciumfilm bestehenden
Halbleiterschicht des erwähnten TFT durch das LP-CVD-Verfahren
tritt auch das Problem auf, daß ein weniger hitzebeständiges,
billiges Material wie z. B. Natronkalkglas oder eine Kunstharz
folie nicht als Substrat verwendet werden kann, weil die Film
bildung bei erhöhter Temperatur von 700°C oder mehr durchge
führt wird, wie es vorstehend erwähnt wurde.
Es ist vorgeschlagen worden, einen polykristallinen Silicium
film, der als Halbleiterschicht des Aktivmatrix-Polykristallsi
licium-TFT dient, durch das Molekularstrahl-Verdampfungsverfah
ren zu bilden, bei dem der Film auf einem isolierenden, licht
durchlässigen Substrat bei einer Abscheidungstemperatur von 400°C
und unter der Bedingung eines Ultrahochvakuums von etwa 13,3 nPa
gebildet wird, wobei als Verdampfungsquelle Einkristall-Si
licium oder polykristallines Silicium verwendet wird. Der er
haltene Aktivmatrix-Polykristallsilicium-TFT ist derart, daß er
ein 10³ bis 10⁴ betragendes Verhältnis von Einschaltzeit zu Aus
schaltzeit des elektrischen Stroms und eine Trägerbeweglichkeit
von 2 bis 10 cm²/V·s hat; diese Werte sind praktisch nicht ak
zeptierbar (siehe THIN FILM HANDBOOK, S. 625, veröffentlicht am
10. Dezember 1983 von KABUSHIKI KAISHA Ohm SHA of Japan).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend erwähn
ten Probleme zu beseitigen, die bei dem bekannten Verfahren zur
Bildung eines polykristallinen Halbleiterfilms auftreten, das
in der Vorrichtung durchgeführt wird, die eine Plasmaerzeugungs
kammer und eine Filmbildungskammer aufweist, und bei dem in der
Plasmaerzeugungskammer ein Plasma erzeugt und das Plasma in die
Filmbildungskammer befördert wird, um auf einem darin angeord
neten Substrat den polykristallinen Halbleiterfilm zu bilden,
und ein verbessertes MW-PCVD-Verfahren bereitzustellen, das da
zu befähigt ist, wirksam verschiedene Arten von polykristalli
nen Halbleiterfilmen hoher Qualität zu bilden, die als Bestand
teile in verschiedenen Halbleiterbauelementen und elektroni
schen Bauelementen verwendbar sind.
Ferner soll durch die Erfindung ein verbessertes MW-PCVD-Verfah
ren bereitgestellt werden, das die stabile und wiederholte Bil
dung eines polykristallinen Halbleiterfilms mit hoher Qualität,
der als Bestandteil in verschiedenen Halbleiterbauelementen und
elektronischen Bauelementen verwendbar ist, auf einem handelsüb
lichen, billigen Substrat möglich macht.
Des weiteren soll durch die Erfindung ein verbessertes MW-PCVD-
Verfahren bereitgestellt werden, das die Bildung eines polykri
stallinen Silicium-Halbleiterfilms hoher Qualität, der als Halb
leiterschicht des Aktivmatrix-TFT verwendbar ist, und die Erzie
lung eines praktisch anwendbaren Aktivmatrix-Polykristallsili
cium-TFT möglich macht.
Durch die Erfindung soll auch ein verbessertes MW-PCVD-Verfah
ren bereitgestellt werden, das die stabile und wiederholte Bil
dung eines polykristallinen Halbleiterfilms hoher Qualität auf
einem handelsüblichen, billigen isolierenden Substrat möglich
macht und bei dem ein gasförmiges filmbildendes Ausgangsmate
rial zur Erzeugung eines Plasmas in einer Plasmaerzeugungskam
mer mit Mikrowellenenergie in Berührung gebracht wird und das
erhaltene Plasma durch eine Gitterelektrode hindurch in eine
Filmbildungskammer eingeführt wird, die das isolierende Sub
strat enthält, das sich auf einer leitfähigen Substrat-Halteein
richtung befindet, während zwischen der Gitterelektrode und der
Substrat-Halteeinrichtung eine Hochfrequenzspannung mit einer
bestimmten Frequenz angelegt wird, um in der Nähe der Oberflä
che des Substrats ein gewünschtes Profil der Ionenenergie zu
bilden, wodurch auf dem isolierenden Substrat, das bei einer
gewünschten Temperatur gehalten wird, die Bildung eines polykri
stallinen Halbleiterfilms hoher Qualität verursacht wird.
Durch die Erfindung soll ferner ein verbessertes MW-PCVD-Verfah
ren bereitgestellt werden, das die stabile und wiederholte Bil
dung eines polykristallinen Halbleiterfilms hoher Qualität auf
einem handelsüblichen, billigen isolierenden Substrat bei einer
niedrigen Abscheidungstemperatur möglich macht und bei dem ein
gasförmiges filmbildendes Ausgangsmaterial zur Erzeugung eines
Plasmas in einer Plasmaerzeugungskammer mit Mikrowellenenergie
in Berührung gebracht wird und das erhaltene Plasma durch eine
gelochte Gitterelektrode hindurch in eine Filmbildungskammer
eingeführt wird, die das isolierende Substrat enthält, das sich
auf einer leitfähigen Substrat-Halteeinrichtung befindet, wäh
rend zwischen der Gitterelektrode und der Substrat-Halteeinrich
tung eine Hochfrequenzspannung mit einer bestimmten Frequenz an
gelegt wird, um die Ionenenergie und die Verteilung der Ionen
energie in dem Plasma in der Nähe der Oberfläche des isolieren
den Substrats in der gewünschten Weise zu steuern, wodurch auf
dem isolierenden Substrat, das bei einer gewünschten niedrigen
Temperatur gehalten wird, die Bildung eines polykristallinen
Films hoher Qualität verursacht wird.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beige
fügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1(A) ist eine Schnittzeichnung, die den Aufbau der in den
Versuchen 1, 3 und 4 der Erfindung angewandten Vorrichtung zur
Messung der Ionenenergie im Plasma schematisch veranschaulicht.
Fig. 1(B) ist eine Schnittzeichnung, die den Aufbau einer Modi
fikation der in Fig. 1(A) gezeigten Vorrichtung, die im Versuch
2 der Erfindung angewandt wurde, schematisch veranschaulicht.
Fig. 2(A) bis Fig. 2(B) sind Ansichten, die jeweils die im Ver
such 1 erhaltenen Ionenenergieprofile veranschaulichen.
Fig. 2(E) und Fig. 2(F) sind Ansichten, die jeweils die im Ver
such 2 erhaltenen Ionenergieprofile veranschaulichen.
Fig. 2(G) ist eine graphische Darstellung, die die im Versuch 3
der Erfindung erhaltenen Beziehungen zwischen der Frequenz der
angelegten Hochfrequenzspannung und der Halbwertsbreite des
Spitzenwertes des Ionenenergie veranschaulicht.
Fig. 3(A) ist eine Ansicht, die die im Versuch 5 der Erfindung
erhaltenen Wechselbeziehungen zwischen der angelegten Hochfre
quenzspannung und der Kristallinität der abgeschiedenen Filme
veranschaulicht.
Fig. 3(B) ist eine Ansicht, die die im Versuch 6 der Erfindung
erhaltenen Wechselbeziehungen zwischen dem Innendruck während
der Filmbildung und der Kristallinität der abgeschiedenen Filme
veranschaulicht.
Fig. 3(C) ist eine Ansicht, die die im Versuch 7 der Erfindung
erhaltenen Wechselbeziehungen zwischen der Substrattemperatur
während der Filmbildung und der Kristallinität der abgeschiede
nen Filme veranschaulicht.
Fig. 3(D) ist eine Ansicht, die die im Versuch 7 der Erfindung
erhaltenen Wechselbeziehungen zwischen der Substrattemperatur
während der Filmbildung und den Korngrößen der abgeschiedenen
Filme veranschaulicht.
Fig. 4 ist eine Teil-Schnittzeichnung, die ein Beispiel für den
Aufbau der für die Durchführung des erfindungsgemäßen MW-PCVD-
Verfahrens geeigneten Filmbildungskammer, mit der eine Plasma
erzeugungskammer durch eine Gitterelektrode zu verbinden ist,
schematisch veranschaulicht.
Fig. 5(A) bis Fig. 5(G) sind Schnittzeichnungen, die jeweils
ein Beispiel für den Aufbau der Plasmaerzeugungskammer veran
schaulichen, die mit der in Fig. 4 gezeigten Filmbildungskammer
zu verbinden ist.
Fig. 6 ist eine Schnittzeichnung, die den Aufbau der bekannten
RIBD-Vorrichtung schematisch veranschaulicht.
Fig. 7 ist eine Schnittzeichnung, die ein Beispiel der für die
Durchführung des erfindungsgemäßen MW-PCVD-Verfahrens geeigne
ten Vorrichtung, die aus der in Fig. 4 gezeigten Filmbildungs
kammer und der in Fig. 5(B) gezeigten Plasmaerzeugungskammer be
steht, schematisch veranschaulicht.
Fig. 8(A) ist eine Schnittzeichnung, die ein Beispiel der für
die Durchführung des erfindungsgemäßen MW-PCVD-Verfahrens geeig
neten Vorrichtung, die aus der in Fig. 4 gezeigten Filmbildungs
kammer und der in Fig. 5(C) gezeigten Plasmaerzeugungskammer be
steht, schematisch veranschaulicht.
Fig. 8(B) ist eine Schnittzeichnung, die eine teilweise Modifi
kation der in Fig. 8(A) gezeigten Vorrichtung, bei der die Sub
strat-Halteeinrichtung derart eingebaut ist, daß das Substrat
parallel zu dem Strom des Plasmas in der Filmbildungskammer an
geordnet ist, schematisch veranschaulicht.
Fig. 9 ist eine Schnittzeichnung, die einen im Beispiel 6 oder
Beispiel 7 der Erfindung hergestellten TFT schematisch veran
schaulicht, dessen Halbleiterschicht aus einem polykristallinen
Siliciumfilm besteht, der durch das erfindungsgemäße MW-PCVD-
Verfahren gebildet worden ist.
Die Erfinder haben durch Versuche, die nachstehend beschrieben
werden, ausgedehnte Untersuchungen durchgeführt, um die Proble
me zu lösen, die bei den vorstehend erwähnten üblichen Verfah
ren zur Bildung eines polykristallinen Halbleiterfilms auftre
ten, und um die Aufgabe der Erfindung zu lösen. Die Versuche
sind mit dem Ziel durchgeführt worden, einen Weg zu finden, der
die Bildung eines erwünschten polykristallinen Halbleiterfilms
hoher Qualität auf einem handelsüblichen, billigen isolierenden
Substrat wie z. B. Natronkalkglas durch das MW-PCVD-Verfahren er
möglicht. Als Ergebnis haben die Erfinder die folgende Tatsache
gefunden:
Wenn sich das vorstehend erwähnte isolierende Substrat in einer
Filmbildungskammer auf einer Substrat-Halteeinrichtung befindet,
die aus einem leitfähigen Material hergestellt ist; ein gasför
miges filmbildendes Ausgangsmaterial zur Erzeugung eines Plas
mas in einer Plasmaerzeugungskammer mit Mikrowellenenergie in
Berührung gebracht wird und das in der Plasmaerzeugungskammer
erhaltene Plasma dann in die Filmbildungskammer eingeführt wird,
während zwischen der Plasmaerzeugungskammer und der leitfähigen
Substrat-Halteeinrichtung eine bestimmte Hochfrequenzspannung
angelegt wird, wird die Energieverteilungsbreite der Ionen des
Plasmas, das der Oberfläche des isolierenden Substrats zuzufüh
ren ist, derart gesteuert, daß ein erwünschter Zustand einer ge
ringen Energieverteilungsbreite erzielt wird, um die Bildung eines
erwünschten Ionenprofils in der Nähe der Oberfläche des iso
lierenden Substrats zu verursachen, und als Folge wird auf der
Oberfläche des isolierenden Substrats ein polykristalliner Halb
leiterfilm hoher Qualität gebildet. Die Erfindung haben ferner
festgestellt, daß, wenn in dem vorstehend beschriebenen Fall
in der Plasmaerzeugungskammer ein Magnetfeld hervorgerufen wird,
die Dichte der Ionen, die eine geringe Energieverteilungsbreite
haben, erhöht wird, wodurch in der Nähe der Oberfläche des iso
lierenden Substrats ein äußerst erwünschtes Ionenprofil gebil
det wird, und als Ergebnis auf dem isolierenden Substrat
ein polykristalliner Halbleiterfilm mit einer noch höheren Qua
lität gebildet.
Eine erste Ausgestaltung der Erfindung besteht in einem verbes
serten MW-PCVD-Verfahren zur Bildung eines polykristallinen
Halbleiterfilms, bei dem eine MW-PCVD-Vorrichtung mit einer
Plasmaerzeugungskammer, die mit einer Mikrowelleneinführungsein
richtung versehen ist, und einer Filmbildungskammer, die durch
eine Gitterelektrode mit der Plasmaerzeugungskammer verbunden
ist, angewendet wird, wobei die Filmbildungskammer ein isolie
rendes Substrat enthält, das sich auf einer darin eingebauten
Substrat-Halteeinrichtung befindet, die aus einem leitfähigen
Material hergestellt ist, und wobei die Filmbildungskammer ge
gen die Plasmaerzeugungskammer elektrisch isoliert ist; bei dem
in der Plasmaerzeugungskammer ein Plasma erzeugt wird, indem
ein gasförmiges filmbildendes Ausgangsmaterial mit Mikrowellen
energie in Berührung gebracht wird, die durch die Mikrowellen
einführungseinrichtung zugeführt wird; und bei dem das Plasma
in die Filmbildungskammer eingeführt wird, während zwischen der
Gitterelektrode und der leitfähigen Substrat-Halteeinrichtung
eine Hochfrequenzspannung mit einer Frequenz von 20 bis 500 MHz
angelegt wird, wodurch auf dem isolierenden Substrat, das bei
einer gewünschten Temperatur gehalten wird, die Bildung eines
polykristallinen Halbleiterfilms hoher Qualität verursacht wird.
Eine zweite Ausgestaltung der Erfindung besteht in einem verbes
serten MW-PCVD-Verfahren zur Bildung eines polykristallinen
Halbleiterfilms, bei dem eine MW-PCVD-Vorrichtung mit einer
Plasmaerzeugungskammer, die mit einer Mikrowelleneinführungsein
richtung und einer Einrichtung zum Hervorrufen eines Magnetfel
des versehen ist, und einer Filmbildungskammer, die durch eine
Gittereleketrode mit der Plasmaerzeugungskammer verbunden ist,
angewendet wird, wobei die Filmbildungskammer ein isolierendes
Substrat enthält, das sich auf einer darin eingebauten Substrat-
Halteeinrichtung befindet, die aus einem leitfähigen Material
hergestellt ist, und wobei die Filmbildungskammer gegen die
Plasmaerzeugungskammer elektrisch isoliert ist; bei dem in der
Plasmaerzeugungskammer ein Plasma erzeugt wird, indem ein gas
förmiges filmbildendes Ausgangsmaterial mit Mikrowellenenergie
in Berührung gebracht wird, die durch die Mikrowelleneinfüh
rungseinrichtung zugeführt wird, während in der Plasmaerzeu
gungskammer durch die Einrichtung zum Hervorrufen eines Magnet
feldes ein Magnetfeld hervorgerufen wird; und bei dem das Plasma
in die Filmbildungskammer eingeführt wird, während zwischen der
Gitterelektrode und der Substrat-Halteeinrichtung eine Hochfre
quenzspannung mit einer Frequenz von 20 bis 500 MHz angelegt
wird, wodurch auf dem isolierenden Substrat, das bei einer ge
wünschten Temperatur gehalten wird, die Bildung eines polykri
stallinen Halbleiterfilms hoher Qualität verursacht wird.
Die Erfindung ermöglicht die stabile und wiederholte Bildung
eines polykristallinen Halbleiterfilms hoher Qualität auf einem
isolierenden Substrat mit einer großen Fläche, und zwar nicht
bei einer erhöhten Abscheidungstemperatur von 700°C oder mehr,
sondern bei einer niedrigen Abscheidungstemperatur von 400°C
oder weniger, und nicht unter der Bedingung eines Ultrahochva
kuums, sondern unter der Bedingung eines vertretbaren Innen
druckes.
Zusätzlich zu dem vorstehend erwähnten Vorteil liefert die Er
findung den weiteren Vorteil, daß es nicht vorkommt, daß Fremd
stoffe, die in einem isolierenden Substrat enthalten sind, frei
gesetzt werden und einen polykristallinen Film, der auf dem Sub
strat zu bilden ist, während der Filmbildung verunreinigen, da
die Filmbildung durchgeführt wird, während das isolierende Sub
strat bei einer niedrigen Temperatur gehalten wird, die keine
Freisetzung solcher Fremdstoffe aus dem Substrat erlaubt. Es
ist deshalb nicht notwendig, ein teures Substrat mit hoher Hit
zebeständigkeit wie z. B. Quarzglas zu verwenden. Als Substrat
kann ein handelsübliches, billiges Material wie z. B. Natronkalk
glas oder Kunstharzfolien verwendet werden. Durch die Erfindung
wird es folglich möglich gemacht, mit verminderten Kosten Halb
leiterbauelemente wie z. B. TFT und photoelektrische Wandler wie
z. B. Solarzellen zu erhalten, die eine aus einem polykristalli
nen Halbleiterfilm bestehende Halbleiterschicht aufweisen. Die
Erfindung ermöglicht insbesondere die Verwirklichung eines er
wünschten Polykristallsilicium-TFT für die Anwendung in einer
Flüssigkristallanzeige mit aktivem Matrixsystem (des vorstehend
erwähnten Aktivmatrix-Polykristallsilicium-TFT), dessen Verwirk
lichung bisher schwierig zu sein pflegte.
Tatsächlich zeigt ein Aktivmatrix-Polykristallsilicium-TFT mit
einer Halbleiterschicht, die aus einem polykristallinen Silici
um-Halbleiterfilm besteht und auf einem handelsüblichen, billi
gen lichtdurchlässigen isolierenden Material als Substrat gebil
det ist, ein hohes, 10⁵ betragendes Verhältnis von Einschalt
zeit zu Ausschaltzeit des elektrischen Stroms und eine hohe Trä
gerbeweglichkeit von 50 cm²/V·s oder mehr.
Nachstehend werden die Versuche erläutert, die von den Erfin
dern durchgeführt wurden.
In diesem Versuch wurde der Zustand des Ionenenergieprofils in
der Nähe der Oberfläche eines als Substrat, auf dem ein Film
abzuscheiden ist, dienenden isolierenden Materials in dem Fall
beobachtet, daß auf dem isolierenden Material ein Film abge
schieden wurde, indem in einer Plasmaerzeugungskammer durch Zer
setzung eines gasförmigen Ausgangsmaterials infolge der Wirkung
von Mikrowellenenergie ein Plasma erzeugt und das Plasma in eine
Filmbildungskammer eingeführt wurde, die das Substrat ent
hielt, das sich auf einer darin angeordneten, aus einem leitfä
higen Material hergestellten Substrat-Halteeinrichtung befand,
während zwischen der Plasmaerzeugungskammer und der Substrat-
Halteeinrichtung eine Hochfrequenzspannung angelegt wurde.
Die vorstehend erwähnte Beobachtung wurde durchgeführt, indem
die Frequenz der angelegten Hochfrequenzspannung verändert wur
de.
In diesem Versuch wurde auch die Abhängigkeit der anzulegenden
Hochfrequenzspannung von ihrer Frequenz beobachtet.
Zur Durchführung des Versuchs wurde eine Vorrichtung für Ver
suchszwecke mit dem in Fig. 1(A) gezeigten Aufbau angewandt.
Die in Fig. 1(A) gezeigte Vorrichtung weist eine Plasmaerzeu
gungskammer 111 und einen Vakuumbehälter 115, der einer Filmbil
dungskammer entspricht und durch ein Isolierteil 109 derart mit
der Plasmaerzeugungskammer verbunden ist, daß der Vakuumbe
hälter 115 gegen die Plasmaerzeugungskammer 111 elektrisch iso
liert ist, auf. Die Bezugszahl 103 bezeichnet eine Ionenenergie-
Steuerelektrode mit einem Mittelteil, der aus einem Metallnetz
teil besteht; sie ist in dem Vakuumbehälter 115 senkrecht zu
der Richtung eines Plasmastromes 117 eingebaut.
Die Bezugszahl 107 bezeichnet eine Isolierplatte, die auf die
Ionenenergie-Steuerelektrode 103 aufgelegt ist und im Mittel
teil ein Loch hat, das dem Metallnetzteil der Elekrode 103 ent
spricht. Die Bezugszahl 104 bezeichnet eine ionenreflektierende
Gitterelektrode mit einem Mittelteil, der aus einem Metallnetz
teil besteht; sie ist in dem Vakuumbehälter 115 hinter und par
allel zu der Ionenenergie-Steuerelektrode 103 eingebaut. Die
Bezugszahl 105 bezeichnet eine Ionensammelelektrode, die in dem
Vakuumbehälter 115 hiter der ionenreflektierenden Gitterelek
trode 104 eingebaut ist. Die Ionenenergie-Steuerelektrode 103,
die ionenreflektrierende Gitterelektrode 104 und die Ionensammel
elektrode 105 sind alle mit einer Schaltung (Ionenenergie-Meß
schaltung), die einen Kondensator 101, einen veränderlichen HF-
Generator 100 (mit einem HF-Oszillator und einem Verstärker),
eine Gleichstromquelle 106 zum Anlegen einer Spannung für die
Verhinderung einer Elektronenzufuhr, ein Mikrostrom-Elektrome
ter 108 und eine Gleichstromquelle 102 zum Anlegen einer Gitter
spannung enthält, elektrisch leitend verbunden. Der Vakuumbehäl
ter 115 ist mit einem Auslaßrohr versehen, das durch ein (nicht
gezeigtes) Auslaßventil mit einer (nicht gezeigten) Vakuumpumpe
verbunden ist.
Die Plasmaerzeugungskammer 111 ist mit einem Gaszuführungsrohr
116 versehen, das sich von einem (nicht gezeigten) Gasbehälter
aus erstreckt, in dem ein gasförmiges Ausgangsmaterial enthal
ten ist. Die Bezugszahl 113 bezeichnet eine zur Einführung von
Mikrowellen dienende Wendelantenne, die in der Plasmaerzeugungs
kammer 111 angeordnet ist. Die Bezugszahl 112 bezeichnet einen
Elektromagneten, der derart angeordnet ist, daß er die Außen
wand der Plasmaerzeugungskammer 111 umgibt. Die Bezugszahl 114
bezeichnet einen Hohlleiter, der mit einer Abstimmeinrichtung
119 versehen ist und der sich von einer (nicht gezeigten) Mikro
wellenenergiequelle aus erstreckt. Die Wendelantenne 113 ist
durch ein Koaxial-Vakuumglasrohr 120 und den Hohlleiter 114 mit
einer Abstimmeinrichtung 118 verbunden. Die Plasmaerzeugungs
kammer 111 ist durch eine Erdungselektrode 110 elektrisch geer
det. In der Plasmaerzeugungskammer 111 wird ein gasförmiges
Ausgangsmaterial, das durch das Gaszuführungsrohr 116 zugeführt
wird, durch die Wirkung von Mikrowellenenergie, die durch die
Wendelantenne 113 zugeführt wird, zersetzt, wodurch ein Plasma
erzeugt wird, das dann in den Vakuumbehälter 115 hineinströmt,
wie es durch den Pfeil 117, der den Plasmastrom veranschaulicht,
ausgedrückt wird. Wie aus der vorstehenden Beschreibung her
vorgeht, ist die vorstehend erwähnte Ionenenergie-Meßschaltung
durch die Erdungselektrode 110 gegen die Plasmaerzeugungskammer
111 elektrisch isoliert. Die Gitterelektrode 104 wirkt in der
Weise, daß sie Ionen mit einer ausgewählten hohen Energie (d. h.,
Ionen, die eine hohe Energie mit einem bestimmten Wert oder ei
nem höheren Wert haben) zu der Ionensammelelektrode 105 lenkt
und die übrigen Elektronen reflektiert. Die Ionensammelelektro
de 105 wirkt in der Weise, daß sie die Ionen, die durch die Git
terelektrode 104 hindurchgegangen sind, sammelt. Das Anlegen
einer Hochfrequenzspannung von dem HF-Generator 100 an die Iso
lierplatte 107 und an die Plasmaerzeugungskammer 111 wird mit
tels der Ionenenergie-Steuerelektrode 103 und der Erdungselek
trode 110 durchgeführt. Der Elektromagnet 112 dient zum Stabi
lisieren der Mikrowellenentladung und zum Fördern der Erzeugung
von Plasma in der Plasmaerzeugungskammer 111.
Nun wurden die Plasmaerzeugungskammer 111 und der Vakuumbehäl
ter 115 durch das Auslaßrohr in ausreichendem Maße evakuiert.
H₂-Gas wurde durch das Gaszuführungsrohr 116 mit einer Strö
mungsgeschwindigkeit von 4 Ncm³/min in die Plasmaerzeugungskam
mer 111 eingeführt. Der Gasdruck (Innendruck) in der Plasmaer
zeugungskammer 111 und dem Vakuumbehälter 115 wurde durch Ein
stellen des Auslaßventils des Auslaßrohrs bei etwa 667 mPa ge
halten. Dann wurde der Elektromagnet 112 erregt, um in der Plas
maerzeugungskammer ein Magnetfeld hervorzurufen. Gleichzeitig
wurde die Mikrowellenenergiequelle eingeschaltet, um in die
Plasmaerzeugungskammer 111 durch den Hohlleiter 114 und die Wen
delantenne 113 Mikrowellenenergie mit einer Leistung von 100 W
einzuführen, wodurch das H₂-Gas zersetzt und ein Plasma erzeugt
wurde, das dann in den Vakuumbehälter 115 hineinströmen gelas
sen wurde. Das elektrische Potential der Ionensammelelektrode
105 wurde auf -50 V eingestellt. Die positive Spannung, die an
die Gitterelektrode 104 angelegt wurde, und der Spitze-zu-Spit
ze-Spannungswert (V p-p) der an die Ionenenergie-Steuerelektrode
103 angelegten Hochfrequenzspannung wurden verändert. Der Wert
des in die Ionensammelelektrode 105 fließenden Ionenstromes wur
de mit dem Elektrometer 108 gemessen.
Das Profil der Ionenenergie (nachstehend als "Ionenergiepro
fil" bezeichnet) wurde auf der Grundlage des gemessenen Wertes
des vorstehend erwähnten Ionenstromes und des Wertes der an die
Gitterelektrode 104 angelegten Spannung berechnet. Auf diese
Weise wurde eine Vielzahl von Ionenenergieprofilen erhalten,
die bei einer Frequenz von 13,56 MHz, 20 MHz, 25 MHz bzw. 40,7 MHz
der an die Ionenenergie-Steuerelektrode 103 angelegten Hoch
frequenzspannung gemessen wurden.
Die erhaltenen Ionenenergieprofile sind in Fig. 2(A), 2(B), 2(C)
und 2(D) gezeigt.
Aus den in Fig. 2(A), 2(B), 2(C) und 2(D) gezeigten Ergebnissen
sind die folgenden Schlüsse gezogen worden:
Der Spitzenwert (Peak) der Ionenenergie wird scharf, wenn die
Frequenz der angelegten Hochfrequenzspannung erhöht wird. Tat
sächlich wird in dem Fall, daß die Frequenz der angelegten Hoch
frequenzspannung 13,56 MHz beträgt, eine beträchtliche Streuung
der Ionenenergie beobachtet, wie aus Fig. 2(B) hervorgeht. Es
wird auch beobachtet, daß mehr als ein Spitzenwert der Ionen
energie auftritt und die Streuung der Ionenenergie offensicht
lich groß ist, wenn der V p-p-Wert der angelegten Hochfrequenz
spannung auf 40 V erhöht wird.
Andererseits wird in dem Fall, daß die Frequenz der angelegten
Hochfrequenzspannung 40,7 MHz beträgt, beobachtet, daß der Spit
zenwert der Ionenenergie eine beträchtliche Schärfe hat und daß
es selbst im Fall eines 40 V betragenden V p-p-Wertes nur einen
Spitzenwert der Ionenenergie gibt, wie aus Fig. 2(A) hervorgeht.
Diese Feststellungen ließen vermuten, daß es bei dem MW-PCVD-
Filmbildungsverfahren in dem Fall, daß die Energie der Ionen,
die der Oberfläche eines isolierenden Substrats, auf dem ein
Film abzuscheiden ist und das sich auf einer leitfähigen Sub
strat-Halteeinrichtung befindet, zugeführt werden, durch Anle
gen einer Hochfrequenzspannung an die leitfähige Substrat-Hal
teeinrichtung gesteuert werden soll, durch Optimieren der Fre
quenz der angelegten Hochfrequenzspannung möglich ist, die Vor
aussetzungen dafür zu schaffen, daß es nur einen Spitzenwert
der Ionenenergie gibt und daß dieser Spitzenwert scharf wird.
Dies bedeutet, daß die durch eine Nebenreaktion bei der Filmab
scheidungsreaktion verursachte Streuung der Ionenenergie verhin
dert werden kann.
In diesem Versuch wurde unter Anwendung der in Fig. 1(A) gezeigten
Vorrichtung und der in Fig. 1(B) gezeigten Vorrichtung der
Einfluß eines Magnetfeldes auf das Energieprofil der Ionen, die
einer Isolierplatte zugeführt werden, beobachtet. Die Vorrich
tung von Fig. 1(B) ist eine teilweise Modifikation der Vorrich
tung von Fig. 1(A) und unterscheidet sich von der letzteren in
der Hinsicht, daß der Ionenenergie-Meßmechanismus parallel zu
dem Plasmastrom 117 in dem Vakuumbehälter 115 eingebaut ist.
In diesem Versuch wurden zwei Reihen von Versuchen (A) und (B),
durchgeführt, die nachstehend beschrieben werden.
Das Verfahren von Versuch 1 wurde unter Anwendung der in Fig. 1(B)
gezeigten Vorrichtung wiederholt, wodurch eine Vielzahl
von Energieprofilen von Ionen mit vertikaler Stoßrichtung in
dem Magnetfeld erhalten wurde. Als Ergebnis ist festgestellt
worden, daß die Wirkung des Anlegens einer Hochfrequenzspannung
in einem nicht so hohen Maße wie in Versuch 1 beobachtet wird.
(1) Das Verfahren von Versuch 1 wurde für den Fall des Anlegens
einer Hochfrequenzspannung mit einer Frequenz von 40,7 MHz un
ter Anwendung der in Fig. 1(A) gezeigten Vorrichtung wiederholt,
ohne daß der Elektromagnet 112 erregt wurde, wodurch ein Ionen
energieprofil gemessen wurde. Es wurden die in Fig. 2(E) gezeig
ten Ergebnisse erhalten.
(2) Das Verfahren von Versuch 1 wurde für den Fall des Anlegens
einer Hochfrequenzspannung mit einer Frequenz von 40,7 MHz un
ter Anwendung der in Fig. 1(B) gezeigten Vorrichtung wiederholt,
ohne daß der Elektromagnet 112 erregt wurde, wodurch ein Ionen
energieprofil gemessen wurde. Es wurden die in Fig. 2(F) gezeigten
Ergebnisse erhalten.
Die Ursache dafür, daß in Versuch (A) keine merkliche Wirkung
erzielt wurde, kann wie folgt gedeutet werden: Wenn das elek
trische Feld, das an die Ionenenergie-Steuerelektrode angelegt
wird, als E und die magnetische Flußdichte des durch den Elek
tromagneten 112 hervorgerufenen Magnetfeldes als B bezeichnet
wird, nimmt das elektrische Feld E einen Zustand an, in dem es
bezüglich des Magnetfeldes orthogonal ist, und ein geladenes
Teilchen wandert in dem Fall, daß der Ionenenergie-Meßmechanis
mus parallel zu dem Plasmastrom 117 angeordnet ist, mit einem
Wert von E×B. Deswegen wird keine so merkliche Wirkung wie in
dem Fall erzielt, daß der Ionenenergie-Meßmechanismus senkrecht
zu dem Plasmastrom 117 angeordnet ist.
Wie aus den in Fig. 2(E) und 2(F) gezeigten Ergebnissen hervor
geht, ist bezüglich der Ionenenergieprofile erkannt worden, daß
zwischen den zwei Fällen kein erkennbarer Unterschied gefunden
wird.
Aus den in diesem Versuch erhaltenen Ergebnissen sind die fol
genden Schlüsse gezogen worden: Die Richtung, in der eine Hoch
frequenzspannung angelegt wird, um die Ionenenergie zu steuern,
ist in dem Fall, daß ein Magnetfeld vorhanden ist, wirksamer,
wenn sie senkrecht zu dem Magnetfeld verläuft. Wenn eine Plasma
behandlung durchgeführt wird, während die Ionenenergie gesteu
ert wird, ist es bei der Anwendung eines Elektromagneten vor
teilhafter, einen mit Plasma zu behandelnden Gegenstand senk
recht zu der Richtung des angelegten Magnetfeldes anzuordnen.
In diesem Versuch wurde untersucht, bei welcher Frequenz das An
legen einer Hochfrequenzspannung eine merkliche Wirkung bezüg
lich der Begrenzung der Streuung der Ionenenergie hat.
Das Verfahren von Versuch 1 wurde mit der in Fig. 1(A) gezeig
ten Vorrichtung wiederholt, wobei jedoch der V p-p-Wert der an
die Ionenenergie-Steuerelektrode 103 angelegten Hochfrequenz
spannung konstant gehalten und die Frequenz verändert wurde.
Die Wechselwirkung zwischen dem Verhältnis (Δ E H/E M) der Halb
wertsbreite [Δ E H (eV)] der Ionenenergie zu dem Spitzenwert [E M
(eV)] der Ionenenergie und der Frequenz [f (MHz)] der angeleg
ten Hochfrequenzspannung wurde beobachtet. Es wurden die in Fig. 2(G)
gezeigten Ergebnisse erhalten.
Aus den in Fig. 2(G) gezeigten Ergebnissen geht hervor, daß der
Δ E H/E M-Wert von einem etwa 20 MHz betragenden Wert der Frequenz
der angelegten Hochfrequenzspannung an steil abzunehmen beginnt
und die Streuung der Ionenenergie demzufolge geringer wird.
Im Hinblick auf diese Feststellung und im Hinblick auf die in
Fig. 2(D) gezeigten Ergebnisse, die in Versuch 1 erhalten wur
den, bei dem mit der Frequenz von 20 MHz mehr als ein Spitzen
wert der Ionenenergie erhalten wird, wenn der V p-p-Wert größer
gemacht wird, ist erkannt worden, daß es für eine gewünschte
Verminderung der Streuung der Energie von Ionen, die einer Iso
lierplatte zuzuführen sind, zweckmäßig ist, eine Hochfrequenz
spannung mit einer Frequenz von 25 MHz oder mehr anzulegen, die
der Beziehung Δ E H/E M≦0,5 genügt.
Im Fall der Bildung eines abgeschiedenen Films hoher Qualität
auf einem isolierenden Substrat durch Ausnutzung der Mikrowel
lenentladung in einem gasförmigen filmbildenden Ausgangsmate
rial ist es immer notwendig, die Mikrowellenentladung stabil in
einem gewünschten Zustand zu halten.
In diesem Versuch wurde unter Anwendung der in Fig. 1(A) gezeig
ten Vorrichtung der Zustand der Mikrowellenentladung beobachtet,
wobei die Frequenz der zur Plasmaerzeugung angewandten Mikrowel
len bei dem konstanten Wert von 2,45 GHz und auch der Wert der
angelegten Hochfrequenzspannung konstant gehalten wurde, wäh
rend die Frequenz dieser Hochfrequenzspannung in der in Tabelle 1
gezeigten Weise verändert wurde.
Das Verfahren von Versuch 1 wurde wiederholt, wobei jedoch H₂-
Gas oder eine Mischung aus H₂-Gas und Ar-Gas mit den Strömungs
geschwindigkeiten, die in Tabelle 1 für jeden der in Tabelle 1
gezeigten Fälle gezeigt sind, verwendet wurde.
Für jeden Fall wurden die Stabilität der Entladung, die Mikro
wellen-Rückleistung, die minimale Mikrowellenleistung, die zur
Aufrechterhaltung der Entladung erforderlich ist, und die Schär
fe des Ionenenergieprofils untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt.
Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, wurde die Entladung instabil und
konnte das Profil der Ionenenergie nicht gemessen werden, wenn
die Frequenz der angelegten Hochfrequenzspannung in der Nähe
der für die Mikrowellen angewandten Frequenz von 2,45 GHz lag.
Es wird angenommen, daß dieses Ergebnis wegen einer gegensei
tigen Störung bzw. Interferenz zwischen der Mikrowellenenergie
und der Hochfrequenzenergie auftrat.
Es ist eine Neigung vorhanden, daß die Entladung in einem film
bildenden Gas wie z. B. SiH₄ in einem stabileren Zustand gehal
ten wird als im Fall der Entladung in H₂-Gas oder Ar-Gas. In
diesem Zusammenhang kann festgestellt werden, daß, wenn bei dem
Entladungsversuch mit H₂-Gas und Ar-Gas ein gutes Ergebnis er
zielt wird, das Ergebnis auch im Fall der Verwendung eines sol
chen gasförmigen filmbildenden Ausgangsmaterials wirksam ist.
Als Ergebnis von Untersuchungen der in Tabelle 1 gezeigten Er
gebnisse ist unter Berücksichtigung der vorstehend erwähnten
Umstände festgestellt worden, daß im Fall der Anwendung von Mi
krowellenenergie mit einer Frequenz von 2,45 GHz zur Erzeugung
eines Plasmas die Obergrenze für die Frequenz einer anzulegen
den Hochfrequenzspannung geeigneterweise eine Frequenz ist, die
zu keiner Beeinträchtigung der Mikrowellenentladung führt.
Diese Obergrenze liegt vorzugsweise bei 500 MHz oder darunter
und insbesondere bei 100 MHz oder darunter.
Als Ergebnis der vorstehend beschriebenen Versuche 1 bis 4 ist
erkannt worden, daß die Frequenz der Hochfrequenzspannung, die
an eine leitfähige Substrat-Halteeinrichtung, auf der sich ein
isolierendes Substrat befindet, anzulegen ist, um die Streuung
der Ionenenergie in einem Plasma, das durch Zersetzung von H₂-
Gas, Ar-Gas oder einer Mischung aus H₂-Gas und Ar-Gas durch die
Wirkung von Mikrowellenenergie mit einer Frequenz von 2,45 GHz
erzeugt und der Oberfläche des Substrats zugeführt wird, zu ver
mindern bzw. zu steuern, vorzusweise in dem Bereich von 20 MHz
bis 500 MHz und insbesondere in dem Bereich von 25 MHz bis 100 MHz
liegt.
In den vorstehend beschriebenen Versuchen 1 bis 4 wurde zur ge
nauen Beobachtung des Zustandes der Ionenenergie H₂-Gas oder Ar-
Gas verwendet, das keine Abscheidung eines Films auf der Ionen
sammelelektrode verursacht.
Um die Wirksamkeit der in den Versuchen 1 bis 4 erhaltenen Er
gebnisse für den Fall der Bildung eines abgeschiedenen Films
auf einer Isolierplatte (Substrat) durch das MW-PCVD-Verfahren
unter Verwendung eines gasförmigen filmbildenden Ausgangsmate
rials wie z. B. SiH₄-Gas zu bestätigen, wurden die folgenden Ver
suche 5 bis 7 durchgeführt.
In diesem Versuch wurde die Wechselwirkung zwischen der Fre
quenz einer angelegten Hochfrequenzspannung und der Kristalli
nität eines abgeschiedenen Siliciumfilms beobachtet, der gebil
det wurde, indem als gasförmiges filmbildendes Ausgangsmaterial
SiH₄-Gas verwendet wurde, in dem gasförmigen filmbildenden Aus
gangsmaterial unter Anwendung von Mikrowellenenergie mit einer
Frequenz von 2,45 GHz eine Entladung hervorgerufen wurde, um in
einer Plasmaerzeugungskammer ein Plasma zu erzeugen, und dieses
Plasma in eine Filmbildungskammer, die ein isolierendes Sub
strat enthielt, das sich auf einer darin eingebauten leitfähi
gen Substrat-Halteeinrichtung befand, eingeführt wurde, während
zwischen der Plasmaerzeugungskammer und der Substrat-Halteein
richtung eine Hochfrequenzspannung mit einer festgelegten Fre
quenz angelegt wurde, um Ionen des Plasmas in Richtung auf die
Oberfläche des isolierenden Substrats zu entziehen, wodurch auf
dem isolierenden Substrat, das bei einer gewünschten Temperatur
gehalten wurde, die Bildung eines abgeschiedenen Siliciumfilms
verursacht wurde.
Zur Durchführung der Filmbildung wurde eine MW-PCVD-Vorrichtung
mit dem in Fig. 7 gezeigten Aufbau angewendet.
Die in Fig. 7 gezeigte Vorrichtung weist eine Plasmaerzeugungs
kammer 701 mit einem Plasmaerzeugungsraum und eine Filmbildungs
kammer 702 mit einem Filmbildungsraum auf. Die Plasmaerzeugungs
kammer 701 ist durch ein Isolierteil 712 derart mit der Filmbil
dungskammer 702 verbunden, daß die Plasmaerzeugungskammer 701
gegen die Filmbildungskammer 702 elektrisch isoliert ist. Der
Plasmaerzeugungsraum ist durch ein Loch, das im Mittelteil der
unteren Wand der Plasmaerzeugungskammer 701 gebildet ist, und
ein Loch, das im Mittelteil der oberen Wand der Filmbildungskam
mer 702 gebildet ist, direkt mit dem Filmbildungsraum verbun
den. Bei dem Loch der unteren Wand der Plasmaerzeugungskammer
701 ist eine aus einem Metallnetzteil bestehende Gitterelektrode
711 derart angeordnet, daß sie den Plasmaerzeugungsraum
scheinbar verschließt. Die obere Wand der Plasmaerzeugungskammer
701 ist mit einem hermetisch abgeschlossenen Mikrowellen
einführungsfenster 703 versehen, das aus einem dielektrischen
Material wie z. B. Quarz hergestellt und mit einem Hohlleiter
704, der sich von einer (nicht gezeigten) Mikrowellenenergie
quelle aus erstreckt, verbunden ist.
Die Bezugszahl 705 bezeichnet ein Gaszuführungsrohr, das sich
von einem (nicht gezeigten) Gasbehälter aus erstreckt, in dem
ein gasförmiges Ausgangsmaterial enthalten ist. Die Bezugszahl
710 bezeichnet eine Kühleinheit, die an der Außenwand der Plas
maerzeugungskammer 701 angeordnet ist.
Die Bezugszahl 710′ bezeichnet ein Rohr für die Einführung von
Kühlwasser in die Kühleinheit 710, und die Bezugszahl 710′′ be
zeichnet ein Rohr für die Rückführung des Kühlwassers aus der
Kühleinheit 710. Die Bezugszahl 709 bezeichnet einen Elektroma
gneten, der derart angeordnet ist, daß er die Plasmaerzeugungs
kammer 701 umgibt. Die Filmbildungskammer 702 ist mit einem Aus
laßrohr versehen, das durch ein (nicht gezeigtes) Auslaßventil
mit einer (nicht gezeigten) Vakuumpumpe verbunden ist.
Die Bezugszahl 706 bezeichnet ein Gaszuführungsrohr, mit dem
die Filmbildungskammer 702 ausgestattet ist.
Das Gaszuführungsrohr 706 erstreckt sich von einem (nicht ge
zeigten) Gasbehälter aus, in dem ein gasförmiges Ausgangsmate
rial enthalten ist. Die Bezugszahl 707 bezeichnet einen Plasma
strom, der aus der Plasmaerzeugungskammer 701 durch die Metall
netz-Gitterelektrode 711 hindurch zugeführt wird. Die Bezugs
zahl 708 bezeichnet eine Substrat-Halteeinrichtung, die aus ei
nem leitfähigen Material hergestellt ist und in die eine (nicht
gezeigte) elektrische Heizeinrichtung eingebaut ist. Die Be
zugszahl 713 bezeichnet ein isolierendes Substrat wie z. B. ei
ne Glasplatte, auf dem ein Film zu bilden ist und das auf der
Substrat-Halteeinrichtung 708 angeordnet ist. Die Bezugszahl
700 bezeichnet einen veränderlichen HF-Generator mit einem HF-
Oszillator und einem Verstärker. Der veränderliche HF-Generator
ist mit der Gitterelektrode 711 elektrisch leitend verbunden.
Der veränderliche HF-Generator ist durch eine Impedanzanpas
sungsschaltung 714 mit der leitfähigen Substrat-Halteeinrich
tung elektrisch leitend verbunden.
In der vorstehend erwähnten Vorrichtung dient der Elektromagnet
709 im Fall seiner Anwendung zum Hervorrufen eines Magnetfelds
in dem Plasmaerzeugungsraum, während zur Erzeugung eines Plas
mas eine Mikrowellenentladung bewirkt wird, wobei die Mikrowel
lenentladung durch das Magnetfeld in einem stabileren Zustand
gehalten wird. Die Kühleinheit 710 dient zur Verhinderung des
Erhitzens des Elektromagneten 709. Ferner kann bei der Vorrich
tung durch das Gaszuführungsrohr 705 ein gasförmiges filmbilden
des Ausgangsmaterial in den Plasmaerzeugungsraum eingeführt wer
den. Alternativ kann durch das Gaszuführungsrohr 705 ein gasför
miges Ausgangsmaterial für die Plasmaerzeugung in den Plasmaer
zeugungsraum eingeführt werden und durch das Gaszuführungsrohr
706 ein gasförmiges filmbildendes Ausgangsmaterial in den Film
bildungsraum eingeführt werden.
In diesem Versuch wurde die Filmbildung unter Anwendung der vor
stehend beschriebenen Vorrichtung folgendermaßen durchgeführt:
Als isolierendes Substrat 713 wurde eine Quarzglasplatte verwen
det. Die Quarzglasplatte wurde zunächst auf der leitfähigen Sub
strat-Halteeinrichtung 708 angeordnet. Die in der Substrat-Hal
teeinrichtung eingebaute elektrische Heizeinrichtung wurde ein
geschaltet, um die Quarzglasplatte auf 400°C zu erhitzen, und
sie wurde bei dieser Temperatur gehalten.
Gleichzeitig wurden die Plasmaerzeugungskammer 701 und die Film
bildungskammer 702 durch Betätigen der (nicht gezeigten) Vakuum
pumpe auf ein Vakuum von etwa 13,3 µPa evakuiert. Dann wurde
durch das Gaszuführungsrohr 705 SiH₄-Gas mit einer Strömungsge
schwindigkeit von 4 Ncm³/min in den Plasmaerzeugungsraum einge
führt. Der Gasdruck in dem Filmbildungsraum wurde durch Regu
lieren des (nicht gezeigten) Auslaßventils auf etwa 4,0 mPa ein
gestellt. Der Elektromagnet 70 wurde erregt, um in dem Plasma
erzeugungsraum ein Magnetfeld hervorzurufen. Gleichzeitig wurde
die Mikrowellenenergiequelle eingeschaltet, um in den Plasmaer
zeugungsraum Mikrowellenenergie mit einer Leistung von 300 W
(2,45 GHz) einzuführen. Gleichzeitig wurde der HF-Generator 700
eingeschaltet, um zwischen der Gitterelektrode 711 und der leit
fähigen Substrat-Halteeinrichtung 708 eine festgelegte Hochfre
quenzspannung mit einer festgelegten Frequenz anzulegen. Auf
diese Weise wurde in dem SiH₄-Gas eine Mikrowellenentladung be
wirkt, um in dem Plasmaerzeugungsraum ein Plasma zu erzeugen,
und das erhaltene Plasma wurde dann in den Filmbildungsraum ein
geführt, um auf der bei 400°C gehaltenen Quarzglasplatte die
Bildung eines abgeschiedenen Siliciumfilms zu verursachen. Auf
diese Weise wurde eine Vielzahl von Proben von abgeschiedenen
Siliciumfilmen erhalten, indem eine Hochfrequenzspannung von 0
bis 600 V mit einer Frequenz von 13,56 MHz, 40 MHz bzw. 100 MHz
angelegt wurde. Bei jeder der erhaltenen Proben von abgeschie
denen Siliciumfilmen wurde durch RHEED (reflektierende Hochener
gie-Elektronenbeugung) die Kristallinität untersucht. Die RHEED-
Untersuchung wurde unter Anwendung eines handelsüblichen Elek
tronenmikroskops durchgeführt (JEM-100 SX Type; Erzeugnis von
JEOL Ltd.). Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 3(A) quali
tativ gezeigt. Wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, wurde die Kri
stallinität jeder Probe eines abgeschiedenen Siliciumfilms auf
der Grundlage des erhaltenen RHEED-Beugungsbildes untersucht,
wobei in Abhängigkeit davon, zu welcher Art von Beugungsbild
(Halo-, Ring-, Punkt- oder Strich-Beugungsbild) das Beugungs
bild gehörte, das mit dem Film erhalten wurde, festgestellt wur
de, ob der Film amorph, polykristallin oder einkristallin ist.
Demnach wurde die Bewertung von jedem der erhaltenen abgeschie
denen Siliciumfilme auf der Grundlage des RHEED-Beugungsbildes
durchgeführt, indem das Beugungsbild mit Beugungsbildern von 10
klassifizierten Standardproben, die zuvor hergestellt worden
waren und sich von einem Halo-Beugungsbild bis zu einem Strich-
Beugungsbild erstreckten, verglichen wurde.
Das Symbol "0" in Fig. 3(A) bezieht sich auf die Vergleichspro
be eines abgeschiedenen Siliciumfilms, die durch das vorstehend
beschriebene MW-PCVD-Verfahren unter Anwendung einer Gleichspan
nung hergestellt worden war.
Aus den in Fig. 3(A) gezeigten Ergebnissen ist festgestellt wor
den, daß der Film, der auf einem isolierenden Substrat gebildet
wird, indem während seiner Bildung durch das MW-PCVD-Verfahren
an die leitfähige Substrat-Halteeinrichtung, auf der sich das
Substrat befindet, eine Hochfrequenzspannung angelegt wird, da
zu neigt, leichter zu kristallisieren als ein Film, bei dessen
Bildung eine Gleichspannung angelegt wird, und daß diese Nei
gung ausgeprägt wird, wenn eine Hochfrequenzspannung mit einer
hohen Frequenz angewandt wird. Es ist auch festgestellt worden,
daß eine Neigung zur Verminderung der Kristallinität eines ge
bildeten abgeschiedenen Siliciumfilms vorhanden ist, wenn eine
Hochfrequenzspannung mit einem übermäßig hohen Wert angelegt
wird, und die Hochfrequenzspannung, die anzulegen ist, um auf
einem isolierenden Substrat einen gewünschten abgeschiedenen Si
liciumfilm mit einer guten Kristallinität zu bilden, liegt ge
eigneterweise im allgemeinen in dem Bereich von 100 bis 500 V.
In diesem Versuch wurde der Einfluß des Innendruckes auf die
Kristallinität eines abgeschiedenen Films beobachtet, der durch
das MW-PCVD-Verfahren auf einem isolierenden Substrat, das sich
auf einer leitfähigen Substrat-Halteeinrichtung befindet, gebil
det wird, während an die leitfähige Substrat-Halteeinrichtung
eine Hochfrequenzspannung angelegt wird.
Eine Vielzahl von Proben von abgeschiedenen Siliciumfilmen wurde
hergestellt, indem das Verfahren von Versuch 5 wiederholt
wurde, wobei jedoch eine Hochfrequenzspannung von 200 V mit ei
ner Frequenz von 13,56 MHz, 40 MHz oder 100 MHz angewandt und
der Innendruck der Filmbildungskammer verändert wurde.
Bei jeder der erhaltenen Proben von abgeschiedenen Siliciumfilmen
wurde die Kristallinität in derselben Weise wie in Versuch
5 untersucht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 3(B) qualitativ gezeigt.
Aus den in Fig. 3(B) gezeigten Ergebnissen ist festgestellt wor
den, daß der Film, der auf einem isolierenden Substrat, das
sich auf einer leitfähigen Substrat-Halteeinrichtung befindet,
durch das MW-PCVD-Verfahren unter der Bedingung eines 667 mPa
oder weniger betragenden Innendrucks der Filmbildungskammer ge
bildet wird, während an die leitfähige Substrat-Halteeinrich
tung eine Hochfrequenzspannung angelegt wird, dazu neigt,
leicht zu kristallisieren, und daß diese Neigung ausgeprägter
wird, wenn eine Hochfrequenzspannung mit einer erhöhten Fre
quenz angewandt wird. In diesem Versuch wurde die Filmbildung
nicht mit einem Innendruck von weniger als 0,133 mPa durchge
führt, weil bei einem so geringen Innendruck infolge der zu ge
ringen Gasdichte kaum eine Mikrowellenentladung hervorgerufen
wird.
In diesem Versuch wurde der Einfluß der Substrattemperatur auf
die Kristallinität eines abgeschiedenen Films beobachtet, der
durch das MW-PCVD-Verfahren auf einem isolierenden Substrat,
das sich auf einer leitfähigen Substrat-Halteeinrichtung befin
det, gebildet wird, während an die leitfähige Substrat-Halteein
richtung eine Hochfrequenzspannung angelegt wird.
Eine Vielzahl von Proben von abgeschiedenen Siliciumfilmen wur
de hergestellt, indem das Verfahren von Versuch 5 wiederholt
wurde, wobei jedoch eine Hochfrequenzspannung von 200 V mit ei
ner Frequenz von 40 MHz und eine Hochfrequenzspannung von 300 V
mit einer Frequenz von 40 MHz angewandt wurden und die Substrat
temperatur in dem Bereich von 100 bis 600°C verändert wurde.
Bei jeder der erhaltenen Proben von abgeschiedenen Siliciumfil
men wurde die Kristallinität in derselben Weise wie in Versuch 5
untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 3(C) quali
tativ gezeigt.
Ferner wurde jede der Proben von abgeschiedenen Siliciumfilmen,
die beim Anlegen einer Hochfrequenzspannung von 300 V mit einer
Frequenz von 40 MHz bei einer Substrattemperatur im Bereich von
200 bis 600°C erhalten wurden, bezüglich der mittleren Größe
der in dem Film enthaltenen Körner untersucht. Jede abgeschie
dene Filmprobe wurde einer Röntgenbeugung unterzogen, und die
mittlere Korngröße wurde durch die Scherrer-Gleichung erhalten.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 3(D) gezeigt.
Aus den in Fig. 3(C) und 3(D) gezeigten Ergebnissen ist festge
stellt worden, daß der Film, der auf einem isolierenden Sub
strat, das sich auf einer leitfähigen Substrat-Halteeinrichtung
befindet, durch das MW-PCVD-Verfahren bei einer Abscheidungstem
peratur (Substrattemperatur) in dem Bereich von 200 bis 400°C
gebildet wird, während eine Hochfrequenzspannung angelegt wird,
dazu neigt, leicht zu kristallisieren.
Ferner ist festgestellt worden, daß diese abgeschiedenen Sili
ciumfilme hinsichtlich der mittleren Korngröße zufriedenstel
lend sind.
Die Erfinder haben auf der Grundlage der in den vorstehend be
schriebenen Versuchen erhaltenen Ergebnisse Untersuchungen
durchgeführt, wobei Folgendes festgestellt wurde:
Es ist möglich, durch das MW-PCVD-Verfahren sogar auf einem iso
lierenden Substrat bei einer niedrigen Abscheidungstemperatur
stabil und wiederholt einen polykristallinen Halbleiterfilm ho
her Qualität zu bilden, und zwar in dem Fall, daß in einem gas
förmigen Ausgangsmaterial in einer Plasmaerzeugungskammer eine
Mikrowellenentladung hervorgerufen wird und das erhaltene Plas
ma dann in eine Filmbildungskammer eingeführt wird, die das iso
lierende Substrat enthält, das sich auf einer darin eingebauten,
leitfähigen Substrat-Halteeinrichtung befindet, während zwi
schen der Plasmaerzeugungskammer und der leitfähigen Substrat-
Halteeinrichtung eine Hochfrequenzspannung von 100 bis 500 V
mit einer Frequenz von 20 bis 500 MHz angelegt wird und während
der Innendruck der Filmbildungskammer bei einem Vakuum im Be
reich von 0,133 mPa bis 667 mPa und das isolierende Substrat
bei einer Temperatur in dem Bereich von 200 bis 400°C gehalten
wird. In diesem Fall wird in der Nähe der Oberfläche des isolie
renden Substrats ein gewünschtes Profil der Ionenenergie gebil
det und werden dort gewünschte chemische Filmbildungsreaktionen
verursacht. Als Folge wird auf einem isolierenden Substrat ein
gewünschter polykristalliner Halbleiterfilm hoher Qualität ge
bildet.
Die Erfinder haben ferner festgestellt, daß die Mikrowellenent
ladung weiter stabilisiert wird und der vorstehend erwähnte po
lykristalline Halbleiterfilm hoher Qualität auf einem isolieren
den Substrat wirksamer gebildet wird, wenn in dem vorstehend er
wähnten Fall in der Plasmaerzeugungskammer ein Magnetfeld her
vorgerufen wird.
Die Erfindung ist auf der Grundlage der vorstehend erwähnten
Feststellungen gemacht worden und liefert ein verbessertes MW-
PCVD-Verfahren zur Bildung eines polykristallinen Halbleiterfil
mes hoher Qualität auf einem isolierenden Substrat bei einer
niedrigen Abscheidungstemperatur.
Der Kernpunkt des erfindungsgemäßen MW-PCVD-Verfahrens besteht
darin, daß eine MW-PCVD-Vorrichtung angewandt wird, die eine
mit einer Mikrowelleneinführungseinrichtung versehene Plasmaer
zeugungskammer und eine Filmbildungskammer, die durch eine Git
terelektrode mit der Plasmaerzeugungskammer verbunden ist, auf
weist, wobei die Filmbildungskammer ein isolierendes Substrat
enthält, das sich auf einer darin eingebauten, aus einem leit
fähigen Material hergestellten Substrat-Halteeinrichtung befin
det, wobei die Filmbildungskammer gegen die Plasmaerzeugungskam
mer elektrisch isoliert ist, daß ein Plasma erzeugt wird, indem
ein gasförmiges filmbildendes Ausgangsmaterial mit Mikrowellen
energie in Berührung gebracht wird, die durch die Mikrowellen
einführungseinrichtung zugeführt wird, um das gasförmige film
bildende Ausgangsmaterial in der Plasmaerzeugungskammer zu zer
setzen bzw. zu dissoziieren, und daß das Plasma in die Filmbil
dungskammer eingeführt wird, während eine Hochfrequenzspannung
von 100 bis 500 V mit einer Frequenz, die vorzugsweise im Be
reich von 20 bis 500 MHz und insbesondere im Bereich von 25 bis
100 MHz liegt, angelegt wird, wodurch auf dem isolierenden Sub
strat, das bei einer gewünschten Temperatur gehalten wird, ein
polykristalliner Halbleiterfilm gebildet wird.
Bei dem erfindungsgemäßen MW-PCVD-Verfahren ist es erwünscht,
daß das isolierende Substrat senkrecht zu der Richtung eines
elektrischen Feldes, das durch Anlegen einer Hochfrequenzspan
nung gebildet wird, angeordnet ist. In diesem Fall wird durch
Anlegen einer Hochfrequenzspannung eine sehr erwünschte Wirkung
erzielt.
Ferner kann bei dem erfindungsgemäßen MW-PCVD-Verfahren in der
Plasmaerzeugungskammer ein Magnetfeld hervorgerufen werden, wäh
rend darin ein Plasma erzeugt wird. In diesem Fall wird die Mi
krowellenentladung, die in der Plasmaerzeugungskammer ein Plas
ma verursacht, in höherem Maße in einem erwünschten Zustand sta
bilisiert, und als Folge wird auf dem isolierenden Substrat mit
höherem Wirkungsgrad ein erwünschter polykristalliner Halblei
terfilm hoher Qualität gebildet.
Es ist erwünscht, daß der Innendruck der Filmbildungskammer bei
der Bildung des polykristallinen Halbleiterfilms durch das er
findungsgemäße MW-PCVD-Verfahren vorzugsweise im Bereich von
13,3 mPa bis 667 mPa liegt, wenn kein Magnetfeld angelegt wird.
In dem Fall, daß ein Magnetfeld angelegt wird, ist es erwünscht,
daß der Innendruck vorzugsweise im Bereich von 0,133 mPa bis
667 mPa liegt.
Es ist erwünscht, daß die Substrattemperatur bei der Bildung
des polykristallinen Halbleiterfilms durch das erfindungsgemäße
MW-PCVD-Verfahren vorzugsweise im Bereich von 200 bis 400°C
und insbesondere im Bereich von 250 bis 350°C liegt.
Durch die Erfindung ist es möglich, auf einem handelsüblichen,
billigen Substrat wie z. B. Natronkalkglas oder Kunstharzfolien
verschiedene polykristalline Halbleiterfilme zu bilden.
Als solche polykristallinen Halbleiterfilme können polykristal
line Halbleiterfilme von Elementen der Gruppe IV des Perioden
systems (nachstehend als "polykristalliner Halbleiterfilm der
Gruppe IV" bezeichnet), polykristalline Halbleiterfilme von
Elementen der Gruppe II und VI des Periodensystems (nachstehend
als "polykristalliner Halbleiterfilm der Gruppe II-VI" bezeich
net) und polykristalline Halbleiterfilme von Elementen der Gruppe
III und V des Periodensystems (nachstehend als "polykristal
liner Halbleiterfilm der Gruppe III-V" bezeichnet) erwähnt wer
den.
Besondere Beispiele für den Halbleiterfilm der Gruppe IV sind
ein Poly-Si-Halbleiterfilm, ein Poly-Ge-Halbleiterfilm, ein Poly-
SiGe-Halbleiterfilm und ein Poly-SiC-Halbleiterfilm.
Besondere Beispiele für den Halbleiterfilm der Gruppe II-VI
sind ein Poly-ZnO-Halbleiterfilm, ein Poly-ZnS-Halbleiterfilm,
ein Poly-ZnSe-Halbleiterfilm, ein Poly-CdS-Halbleiterfilm und
ein Poly-CdSe-Halbleiterfilm.
Besondere Beispiele für den Halbleiterfilm der Gruppe III-V
sind ein Poly-AlAs-Halbleiterfilm, ein Poly-AlSb-Halbleiterfilm,
ein Poly-GaN-Halbleiterfilm, ein Poly-GaP-Halbleiterfilm, ein
Poly-GaSb-Halbleiterfilm, ein Poly-InP-Halbleiterfilm, ein Poly-
InAs-Halbleiterfilm und ein Poly-InSb-Halbleiterfilm.
Als isolierendes Substrat können im Rahmen der Erfindung für
die Bildung irgendeines dieser polykristallinen Halbleiterfilme
irgendwelche der bekannten nicht einkristallinen Substrate ver
wendet werden.
Beispiele für solche Substrate sind Quarzglas, Natronkalkglas,
Aluminiumoxidglas, Bornitridglas und Kunstharzfolien wie z. B.
Polyimidfolie und Siliconharzfolie.
Als filmbildendes Ausgangsmaterial kann im Rahmen der Erfindung
für die Bildung irgendeines der vorstehend erwähnten kristalli
nen Halbleiterfilme irgendeine der dafür bekannten Verbindungen
verwendet werden, die bei Normaltemperatur und Atmosphärendruck
gasförmig oder leicht vergasbar sind.
Im Fall der Verwendung einer Verbindung, die bei Normaltempera
tur und Atmosphärendruck nicht gasförmig ist, wird sie einer
Hitzebehandlung in einem Ofen unterzogen oder wird ein Gas hin
durchperlen gelassen, um ein gasförmiges Ausgangsmaterial zu er
zeugen, das dann in die Plasmaerzeugungskammer oder in die Film
bildungskammer eingeführt wird. Außer dem gasförmigen filmbil
denden Ausgangsmaterial kann ein oder mehr als ein Gas verwen
det werden, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus H₂, Ar,
He, Ne, Kr, Xe, F₂, Cl₂, HF und HCl besteht, um die Mikrowellen
entladung zu stabilisieren oder eine chemische Filmbildungsreak
tion zu fördern.
Im einzelnen sind als filmbildendes Ausgangsmaterial für die
Bildung des polykristallinen Halbleiterfilms der Gruppe IV bei
spielsweise Si-haltige Verbindungen wie z. B. SiH₄, Si₂H₆, SiF4,
SiHF₃, SiH₂F₂, SiH₃F, Si₂F₆, SiCl₄, SiH₂Cl₂ und SiH₃Cl. Ge
haltige Verbindungen wie z. B. GeH₄ und GeF₄ und C-haltige Ver
bindungen wie z. B. CH₄, C₂H₂ und C₂H₆ verwendbar.
Als Ausgangsmaterial für die Bildung des polykristallinen Halb
leiterfilms der Gruppe II-VI, das ein Element der Gruppe II
enthält, sind beispielsweise Zn-haltige Verbindungen wie z. B.
Zn(CH₃)₂ und Zn(C₂H₅)₂ und Cd-haltige Verbindungen wie z. B.
Cd(CH₃)₂ und Cd(C₂H₅)₂ verwendbar.
Als Ausgangsmaterial für die Bildung des polykristallinen Halb
leiterfilms der Gruppe II-VI, das ein Element der Gruppe VI
enthält, sind beispielsweise S-haltige Verbindungen wie z. B.
H₂S, S(CH₃)₂, S(C₂H₅)₂ und S(CH₃) (C₂H₅) und Se-haltige Verbin
dungen wie z. B. H₂Se und Se(CH₃)₂ verwendbar.
Als Ausgangsmaterial für die Bildung des polykristallinen Halb
leiterfilms der Gruppe III-V, das ein Element der Gruppe III
enthält, sind beispielsweise Al-haltige Verbindungen wie z. B.
Al(CH₃)₃, Al(C₂H₅)₃ und AlC₄H₉)₃, Ga-haltige Verbindungen wie
z. B. Ga(CH₃)₃ und Ga(C₂H₅)₃ und In(CH₃)₃ verwendbar.
Das erfindungsgemäße MW-PCVD-Verfahren zur Bildung des vorste
hend erwähnten polykristallinen Halbleiterfilms auf einem iso
lierenden Substrat kann in einer geeigneten MW-PCVD-Vorrichtung
durchgeführt werden. Als eine solche Vorrichtung können die MW-
PCVD-Vorrichtungen erwähnt werden, die eine Filmbildungskammer
mit dem in Fig. 4 gezeigten Aufbau und eine Plasmaerzeugungskam
mer mit einem Aufbau, wie er in einer der Fig. 5(A) bis 5(G) ge
zeigt ist, aufweisen.
Einzelne Beispiele sind die MW-PCVD-Vorrichtungen, die in Fig. 7,
Fig. 8(A) und Fig. 8(B) gezeigt sind.
Fig. 4 zeigt schematisch einen typischen Grundaufbau der Film
bildungskammer.
In Fig. 4 bezeichnet die Bezugszahl 402 eine Substrat-Halteein
richtung, die aus einem leitfähigen Material hergestellt und in
einer Filmbildungskammer 404 eingebaut ist. Die Bezugszahl 403
bezeichnet ein isolierendes Substrat, das auf der leitfähigen
Substrat-Halteeinrichtung angeordnet ist. Die Bezugszahl 408 be
zeichnet eine Plasmaerzeugungskammer, die durch ein Isolierteil
mit der Filmbildungskammer 404 verbunden ist. Die Bezugszahl
407 bezeichnet eine Gitterelektrode, die aus einem leitfähigen
Metallnetzteil besteht und derart angeordnet ist, daß sie die
Plasmaerzeugungskammer 408 scheinbar verschließt. Die Bezugs
zahl 400 bezeichnet einen veränderlichen HF-Generator mit einem
HF-Oszillator und einem Verstärker. Der veränderliche HF-Gene
rator 400 ist mit der Gitterelektrode elektrisch leitend verbun
den. Der veränderliche HF-Generator 400 ist durch eine Impedanz
anpassungsschaltung 401 mit der leitfähigen Substrat-Halteein
richtung 402 elektrisch leitend verbunden. Die Bezugszahl 409
bezeichnet ein Gaszuführungsrohr, das sich von einem (nicht ge
zeigten) Gasbehälter aus erstreckt.
Fig. 5(A) bis 5(G) schematische Ansichten, die typische
Beispiele für den Grundaufbau der Plasmaerzeugungskammer veran
schaulichen.
In Fig. 5(A) bis 5(G) bezeichnet die Bezugszahl 500 Mikrowellen.
Die Bezugszahl 501 bezeichnet einen Hohlleiter, die Bezugszahl
502 eine Plasmaerzeugungskammer, die Bezugszahl 503 ein Mikro
welleneinführungsfenster, die Bezugszahl 504 einen Magneten,
die Bezugszahl 505 eine Gitterelektrode (oder Erdungselektrode),
die Bezugszahl 506 eine Lisitano-Spule, die Bezugszahl 507 eine
Wendelantenne, die Bezugszahl 508 eine Koaxialstabantenne, die
Bezugszahl 509 eine Hohlleiterschlitzantenne, die Bezugszahl
510 einen verstellbaren Tauchkolben eines Hohlraumresonators
und die Bezugszahl 511 ein Gaszuführungsrohr.
Der Aufbau von Fig. 5(A) ist derart, daß eine Entladung in einem
gasförmigen Ausgangsmaterial hervorgerufen wird, indem Mi
krowellen direkt durch das aus einem dielektrischen Material
hergestellte Mikrowelleneinführungsfenster 503 in die Plasmaer
zeugungskammer, die eine Hohlraumresonatorstruktur hat, einge
führt werden.
Der Aufbau von Fig. 5(B) ist der eines ECR-Systems mit nichtpo
larer Entladung, bei dem die Plasmaerzeugungskammer 502 eine
Hohlraumresonatorstruktur hat.
Der Aufbau von Fig. 5(C) ist derart, daß eine Entladung in ei
nem gasförmigen Ausgangsmaterial hervorgerufen wird, während
die Impedanz durch Verändern der Achsenlänge des Hohlraumreso
nators der Plasmaerzeugungskammer 502 unter Anwendung des ver
stellbaren Tauchkolbens 510 angepaßt wird.
Der Aufbau von Fig. 5(D) ist der eines ECR-Plasmaerzeugungssy
stems, bei dem die Lisitano-Spule 506 angewandt wird.
Der Aufbau von Fig. 5(E) ist der eines ECR-Plasmaerzeugungssy
stems, bei dem Mikrowellen durch die Wendelantenne 507 einge
führt werden.
Der Aufbau von Fig. 5(F) ist der eines ECR-Plasmaerzeugungssy
stems, bei dem Mikrowellen durch die Koaxialstabantenne 508 ein
geführt werden.
Der Aufbau von Fig. 5(G) ist derart, daß eine Entladung in einem
gasförmigen Ausgangsmaterial hervorgerufen wird, indem Mi
krowellen durch die Hohlleiterschlitzantenne 509 eingeführt wer
den.
In jedem der vorstehend beschriebenen Fälle weist der Grundauf
bau der Plasmaerzeugungskammer 502 eine Mikrowelleneinführungs
einrichtung und eine Zuführungseinrichtung für gasförmiges Aus
gangsmaterial auf. Die vorstehend beschriebenen Arten des Auf
baus der Plasmaerzeugungskammer 502 können bezüglich des Plas
maerzeugungssystems in zwei Gruppen eingeteilt werden, und zwar
in eine Gruppe mit nichtpolarer Entladung und eine Gruppe mit
Antenne.
In jedem der Fälle von Fig. 5(A) bis 5(C) wird Plasma durch eine
nichtpolare Entladung erzeugt, was den Vorteil hat, daß das
erzeugte Plasma nicht durch Fremdstoffe verunreinigt wird. Diese
Art des Aufbaus ist deshalb für den Fall geeignet, daß eine
große Menge eines gasförmigen Ausgangsmaterials unter Anwendung
einer hohen Mikrowellenleistung bzw. -energie zur Erzeugung ei
ner großen Plasmamenge zersetzt bzw. dissoziiert wird. Die üb
rigen Fälle, d. h., die der Fig. 5(D) bis 5(G), sind für die An
wendung einer hohen Mikrowellenleistung bzw. -energie nicht ge
eignet, jedoch hat jeder dieser Fälle den Vorteil, daß die Ent
ladung in stabiler Weise hervorgerufen wird.
Um die Mikrowellenentladung in einem gasförmigen Ausgangsmate
rial in stabilerer Weise hervorzurufen und ein Plasma mit höhe
rem Wirkungsgrad mit einer hohen Dichte zu erzeugen, kann die
Plasmaerzeugungskammer mit einer Einrichtung zum Anlegen bzw.
Hervorrufen eines Magnetfelds in der Plasmaerzeugungskammer aus
gestattet werden, wie es in Fig. 5(B), Fig. 5(D), Fig. 5(E)
oder Fig. 5(F) gezeigt ist. In dem Fall, daß in der Plasmaer
zeugungskammer ein Magnetfeld hervorgerufen wird, liegt die ma
gnetische Flußdichte des Magnetfelds, das hervorgerufen wird,
vorzugsweise in dem Bereich von 20,0 bis 200,0 mT und insbeson
dere in dem Bereich von 60,0 bis 100,0 mT. In diesem Fall ist
es im Hinblick auf eine wirksame Ausnutzung der Mikrowellenenergie
erwünscht, einen Bereich der magnetischen Flußdichte bzw.
Feldstärke einzustellen, der zum Hervorrufen einer Elektronen
zyklotronresonanz in der Plasmaerzeugungskammer befähigt ist.
Die Plasmaerzeugungskammer kann in Abhängigkeit von den Umstän
den in irgendeiner der vorstehend beschriebenen Arten aufgebaut
sein.
Die in Fig. 7 gezeigte Vorrichtung ist eine typische MW-PCVD-
Vorrichtung, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen MW-
PCVD-Verfahrens geeignet ist, und ist aus der in Fig. 4 gezeig
ten Filmbildungskammer und der in Fig. 5(B) gezeigten Plasmaer
zeugungskammer aufgebaut.
Die in Fig. 8(A) gezeigte Vorrichtung ist eine andere typische
MW-PCVD-Vorrichtung, die für die Durchführung des erfindungsge
mäßen MW-PCVD-Verfahrens geeignet ist, und ist aus der in Fig. 4
gezeigten Filmbildungskammer und der in Fig. 5(C) gezeigten
Plasmaerzeugungskammer aufgebaut.
Die in Fig. 8(B) gezeigte Vorrichtung ist eine weitere typische
MW-PCVD-Vorrichtung, die für die Durchführung des erfindungsge
mäßen MW-PCVD-Verfahrens geeignet ist, und ist eine teilweise
Modifikation der in Fig. 8(A) gezeigten Vorrichtung, die densel
ben Aufbau wie die in Fig. 8(A) gezeigte Vorrichtung hat, von
der sie sich jedoch in der Hinsicht unterscheidet, daß die leit
fähige Substrat-Halteeinrichtung parallel zu der Richtung des
Plasmastromes in der Filmbildungskammer angeordnet ist.
Auf eine Erläuterung der in Fig. 7 gezeigten MW-PCVD-Vorrich
tung wird hier verzichtet, weil sie in jedem der vorstehend be
schriebenen Versuche 5 bis 7 angewandt und in dem vorstehend be
schriebenen Versuch 5 im einzelnen erläutert wurde.
Folglich werden nur die in Fig. 8(A) und 8(B) gezeigten MW-PCVD-
Vorrichtung erläutert. Jede der in Fig. 8(A) und 8(B) gezeig
ten MW-PCVD-Vorrichtungen weist eine Plasmaerzeugungskammer A
mit einer Hohlraumresonatorstruktur und eine Filmbildungskammer
B auf, die durch ein Isolierteil 806 mit der Plasmaerzeugungs
kammer A verbunden ist.
Demnach ist die Filmbildungskammer B durch das Isolierteil 806
gegen die Plasmaerzeugungskammer A elektrisch isoliert. Die Be
zugszahl 802 bezeichnet eine Substrat-Halteeinrichtung, die aus
einem leitfähigen Material hergestellt ist und in die eine
(nicht gezeigte) elektrische Heizeinrichtung zum Erhitzen eines
isolierenden Substrats 803, das sich auf der Oberfläche der Sub
strat-Halteeinrichtung 802 befindet, eingebaut ist.
Die Filmbildungskammer B ist mit einem Auslaßrohr versehen, das
durch ein (nicht gezeigtes) Auslaßventil mit einer (nicht ge
zeigten) Vakuumpumpe verbunden ist. Die Filmbildungskammer B
ist mit einem Gaszuführungsrohr versehen, das sich von einem
Gasbehälter aus erstreckt, in dem ein gasförmiges Ausgangsmate
rial enthalten ist. Die Bezugszahl 800 bezeichnet einen verän
derlichen HF-Generator mit einem HF-Oszillator und einem Ver
stärker. Der HF-Generator 800 ist durch eine Impedanzanpassungs
schaltung 801 mit der leitfähigen Substrat-Halteeinrichtung 802
elektrisch leitend verbunden. Der HF-Generator 800 ist auch mit
einer Gitterelektrode (oder Erdungselektrode) 807, die aus ei
nem Metallnetzteil besteht und am Endteil der Plasmaerzeugungs
kammer A vorgesehen ist, elektrisch leitend verbunden. Die Be
zugszahl 811 bezeichnet eine Quarzglocke, die derart angeordnet
ist, daß sie mit der Gitterelektrode 807 einen Plasmaerzeugungs
raum 808 bildet. Die Bezugszahl 813 bezeichnet ein Gaszufüh
rungsrohr für die Einführung eines gasförmigen Ausgangsmateri
als in den Plasmaerzeugungsraum 808. Die Plasmaerzeugungskammer
A ist mit einem Hohlleiter 810 versehen, der sich von einer
(nicht gezeigten) Mikrowellenenergiequelle aus erstreckt und
zur Einführung von Mikrowellen 809 in die Plasmaerzeugungskam
mer A dient. Die Bezugszahl 812 bezeichnet einen verstellbaren
Tauchkolben, mit dem die Achsenlänge des Hohlraumresonators ver
ändert werden kann. Bei der Hohlraumresonatorstruktur der Plas
maerzeugungskammer A werden Mikrowellen durch den Hohlleiter
810 und durch die Quarzglocke 811 in den Plasmaerzeugungsraum
808 eingeführt, während mit dem Tauchkolben 812 die Länge des
Hohlraumresonators eingestellt wird, und mit dem dort eingeführ
ten gasförmigen Ausgangsmaterial in Berührung gebracht, um Plas
ma zu erzeugen, das dann durch die Gitterelektrode 807 in einem
durch die Bezugszahl 805 gezeigten Zustand in die Filmbildungs
kammer eingeführt wird, während durch den HF-Generator eine
Hochfrequenzspannung angelegt wird, wodurch auf dem isolieren
den Substrat 803, das bei einer gewünschten Temperatur gehalten
wird, die Bildung eines polykristallinen Halbleiterfilms verur
sacht wird.
Wenn im Fall der Durchführung des erfindungsgemäßen MW-PCVD-
Verfahrens mit einer der vorstehend beschriebenen MW-PCVD-Vor
richtungen ein gasförmiges filmbildendes Ausgangsmaterial, das
nicht leicht zersetzbar ist, verwendet wird, ist es erwünscht,
solch ein gasförmiges filmbildendes Ausgangsmaterial direkt in
die Plasmaerzeugungskammer einzuführen. Alternativ ist es mög
lich, ein gasförmiges plasmaerzeugendes Ausgangsmaterial in die
Plasmaerzeugungskammer und ein gasförmiges filmbildendes Aus
gangsmaterial in die Filmbildungskammer einzuführen. Diese zwei
Verfahren können in Abhängigkeit von der Art des gasförmigen
filmbildenden Ausgangsmaterials, das verwendet wird, oder von
anderen Bedingungen selektiv angewandt werden. Das an zweiter
Stelle erwähnte Verfahren ist besonders in dem Fall wirksam,
daß ein gasförmiges filmbildendes Ausgangsmaterial verwendet
wird, das durch Wärmeenergie leicht zersetzbar ist.
Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, zur weiteren Förderung
filmbildender chemischer Reaktionen der Oberfläche des isolie
renden Substrats während der Filmbildung Wärme- oder Lichtener
gie zuzuführen.
Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung werden nachste
hend durch Beispiele näher erläutert.
Auf einem isolierenden Substrat wurde unter Anwendung der in
Fig. 7 gezeigten MW-PCVD-Vorrichtung in derselben Weise wie in
Versuch 5 ein polykristalliner Silicium-Halbleiterfilm gebildet.
Als isolierendes Substrat wurde eine Glasplatte (Corning No.
7059 glass plate; hergestellt von Corning Glass Works) verwen
det.
Die Glasplatte wurde auf die Oberfläche der leitfähigen Sub
strat-Halteeinrichtung 708 aufgelegt, auf 300°C erhitzt und
bei dieser Temperatur gehalten. Die Plasmaerzeugungskammer 701
und die Filmbildungskammer 702 wurden durch Betätigen der nicht
gezeigten Vakuumpumpe auf ein Vakuum von etwa 26,7 µPa evaku
iert. H₂-Gas und SiH₄-Gas wurden durch das Gaszuführungsrohr
705 mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 50 bzw. 5 Ncm³/min
in die Plasmaerzeugungskammer 701 eingeführt. Der Innendruck
der Filmbildungskammer 702 wurde auf ein Vakuum von etwa 2,67 mPa
eingestellt und bei diesem Wert gehalten. Dann wurde der
Elektromagnet 709 erregt, um ein Magnetfeld von 87,5 mT anzule
gen, und gleichzeitig wurde die Mikrowellenenergiequelle einge
schaltet, um in die Plasmaerzeugungskammer 701 durch das Mikro
welleneinführungsfenster 703 Mikrowellenenergie mit einer Lei
stung von 300 W einzuführen. Gleichzeitig wurde der HF-Genera
tor 700 eingeschaltet, um an die leitfähige Substrat-Halteein
richtung 708 durch die Impedanzanpassungsschaltung 714 eine
Hochfrequenzspannung von 300 V mit einer Frequenz von 100 MHz
anzulegen. Aus diese Weise wurde eine Filmbildung durchgeführt.
Als Ergebnis wurde auf der Glasplatte mit einer Abscheidungsge
schwindigkeit von 0,15 nm/s ein 2,5 µm dicker polykristalliner
Siliciumfilm gebildet.
Die Kristallinität des erhaltenen Films wurde durch RHEED unter
sucht. Auf der Oberfläche des erhaltenen Films wurde durch Va
kuumaufdampfung eine Elektrode angeordnet, und sein Hall-Effekt
wurde durch die Van-der-Pauw-Methode geprüft. Der Film zeigte
bei der RHEED-Untersuchung ein Punkt-Beugungsbild, wodurch eine
sehr gute Kristallinität gezeigt wird, und liefert bei der Prü
fung des Hall-Effekts eine Hall-Beweglichkeit von 64 cm²/V·s.
Als Ergebnis wurde festgestellt, daß der erhaltene Film ein po
lykristalliner Silicium-Halbleiterfilm hoher Qualität war.
Das vorstehend beschriebene Filmbildungsverfahren wurde unter
Anwendung der in Fig. 6 gezeigten Vorrichtung wiederholt, wo
bei H₂-Gas und SiH₄-Gas mit einer Strömungsgeschwindigkeit von
50 bzw. 5 Ncm³/min verwendet wurden und eine Gleichspannung von
-400 V angelegt wurde, wodurch auf einer Glasplatte (Corning No.
7059) mit einer Abscheidungsgeschwindigkeit von 1,3 nm/s ein
1,8µm dicker abgeschiedener Film gebildet wurde.
Der erhaltene Film wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
untersucht. Der Film zeigte bei der RHEED-Untersuchung ein Ring-
Beugungsbild, wodurch eine schlechte Kristallinität gezeigt wur
de, und lieferte eine Hall-Beweglichkeit von 4 cm²/V·s.
Es wurde festgestellt, daß der erhaltene Film ein praktisch
nicht akzeptierbarer polykristalliner Siliciumfilm war.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch der
Innendruck der Filmbildungskammer zu 267 mPa verändert wurde,
wodurch auf einer Glasplatte (Corning No. 7059) mit einer Ab
scheidungsgeschwindigkeit von 1,7 nm/s ein 2,5 µm dicker poly
kristalliner Siliciumfilm gebildet wurde.
Der erhaltene Film wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
untersucht. Der Film zeigte bei der RHEED-Untersuchung ein
Punkt-Beugungsbild, wodurch eine sehr gute Kristallinität ge
zeigt wurde, und lieferte eine Hall-Beweglichkeit von
56 cm²/V·s.
Es wurde festgestellt, daß der erhaltene Film ein polykristalli
ner Silicium-Halbleiterfilm hoher Qualität war.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch der
Elektromagnet nicht angewandt wurde, wodurch auf einer Glasplatte
(Corning No. 7059) mit einer Abscheidungsgeschwindigkeit von
1,1 nm/s ein 2,5 µm dicker polykristalliner Siliciumfilm gebil
det wurde.
Der erhaltene Film wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
untersucht. Der Film zeigte bei der RHEED-Untersuchung ein
Punkt-Beugungsbild, wodurch eine sehr gute Kristallinität ge
zeigt wurde, und lieferte eine Hall-Beweglichkeit von
43 cm²/V·s.
Es wurde festgestellt, daß der erhaltene Film ein polykristalli
ner Silicium-Halbleiterfilm hoher Qualität war.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die
angelegte Hochfrequenzspannung zu einer Hochfrequenzspannung
von 400 V mit einer Frequenz von 13,56 MHz verändert wurde, wo
durch auf einer Glasplatte (Cornig No. 7059) mit einer Abschei
dungsgeschwindigkeit von 1,1 nm/s ein 1,6 µm dicker abgeschiede
ner Film gebildet wurde.
Der erhaltene Film wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
untersucht. Der Film zeigte bei der RHEED-Untersuchung ein Ring-
Beugungsbild, wodurch eine schlechte Kristallinität gezeigt wur
de, und lieferte eine Hall-Beweglichkeit von 1 cm²/V·s.
Es wurde festgestellt, daß der erhaltene Film ein praktisch
nicht akzeptierbarer polykristalliner Siliciumfilm war.
Auf einem isolierenden Substrat wurde unter Anwendung der in
Fig. 8(A) gezeigten MW-PCVD-Vorrichtung ein polykristalliner
Halbleiterfilm gebildet.
Als isolierendes Substrat wurde eine Glasplatte (Corning No.
7059) verwendet.
Die Glasplatte wurde auf die Oberfläche der leitfähigen Sub
strat-Halteeinrichtung 802 aufgelegt, auf 300°C erhitzt und
bei dieser Temperatur gehalten.
Die Filmbildungskammer 804 wurde durch Betätigen der (nicht ge
zeigten) Vakuumpumpe auf ein Vakuum von etwa 0,133 mPa evaku
iert. H₂-Gas und Ar-Gas wurden durch das Gaszuführungsrohr 813
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 10 bzw. 5 Ncm³/min in
den Plasmaerzeugungsraum 808 eingeführt. Gleichzeitig wurde
SiH₄-Gas durch das Gaszuführungsrohr 814 mit einer Strömungsge
schwindigkeit von 10 Ncm³/min in die Filmbildungskammer 804 ein
geführt. Der Innendruck wurde durch Regulieren des (nicht ge
zeigten) Auslaßventils auf ein Vakuum von etwa 667 mPa einge
stellt. Dann wurde die (nicht gezeigte) Mikrowellenenergiequel
le eingeschaltet, um in den Plasmaerzeugungsraum 808 durch den
Hohlleiter 810 und die Quarzglocke 811 Mikrowellenenergie mit
einer Leistung von 300 W einzuführen. Gleichzeitig wurde der HF-
Generator 800 eingeschaltet, um die leitfähige Substrat-Hal
teeinrichtung 802 eine Hochfrequenzspannung von 100 V mit einer
Frequenz von 50 MHz anzulegen. Auf diese Weise wurde auf der
Glasplatte mit einer Abscheidungsgeschwindigkeit von 1,7 nm/s
ein 1,5 µm dicker polykristalliner Siliciumfilm gebildet.
Der erhaltene Film wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
untersucht.
Der Film zeigte bei der RHEED-Untersuchung ein Punkt-Beugungs
bild, wodurch eine sehr gute Kristallinität gezeigt wurde, und
lieferte eine Hall-Beweglichkeit von 20 cm²/V·s.
Es wurde festgestellt, daß der erhaltene Film ein polykristalliner
Silicium-Halbleiterfilm hoher Qualität war.
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde wiederholt, wobei jedoch der
HF-Generator ausgeschaltet war und folglich an die leitfähige
Substrat-Halteeinrichtung 802 keine Hochfrequenzspannung ange
legt wurde, wodurch auf einer Glasplatte (Corning No. 7059) ein
abgeschiedener Film gebildet wurde.
Der erhaltene Film wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
untersucht. Der Film zeigte bei der RHEED-Untersuchung ein Ha
lo-Beugungsbild, wodurch Nicht-Kristallinität (amorphe Struktur)
gezeigt wurde, und lieferte eine Hall-Beweglichkeit von
0,7 cm²/V·s.
Es wurde festgestellt, daß der erhaltene Film ein amorpher Sili
ciumfilm mit schlechten Halbleitereigenschaften war.
Auf einem isolierenden Substrat wurde unter Anwendung der in
Fig. 7 gezeigten MW-PCVD-Vorrichtung ein polykristalliner ZnSe-
Halbleiterfilm gebildet.
Als isolierendes Substrat wu 05716 00070 552 001000280000000200012000285910560500040 0002004013944 00004 05597rde eine Glasplatte (Corning No.
7059) verwendet.
Die Glasplatte wurde auf die Oberfläche der leitfähigen Sub
strat-Halteeinrichtung 708 aufgelegt, auf 350°C erhitzt und
bei dieser Temperatur gehalten.
Die Plasmaerzeugungskammer 701 und die Filmbildungskammer 702
wurden durch Betätigen der nicht gezeigten Vakuumpumpe auf ein
Vakuum von etwa 107 µPa evakuiert. H₂-Gas und Se(CH₃)₂-Gas wur
den durch das Gaszuführungsrohr 705 mit einer Strömungsgeschwin
digkeit von 8 bzw. 3 Ncm³/min in die Plasmaerzeugungskammer 701
eingeführt.
Gleichzeitig wurde Zn(CH₃)₂-Gas durch das Gaszuführungsrohr 706
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 Ncm³/min in die Film
bildungskammer 702 eingeführt.
Der Innendruck der Filmbildungskammer 702 wurde durch Regulie
ren des (nicht gezeigten) Auslaßventils auf ein Vakuum von etwa
267 mPa eingestellt. Dann wurde der Elektromagnet erregt, um
in der Plasmaerzeugungskammer 701 ein Magnetfeld von 100,0 mT
anzulegen, und gleichzeitig wurde die Mikrowellenenergiequelle
eingeschaltet, um in die Plasmaerzeugungskammer 701 durch das
Mikrowelleneinführungsfenster 703 Mikrowellenenergie mit einer
Leistung von 200 W einzuführen. Gleichzeitig wurde der HF-Gene
rator eingeschaltet, um an die leitfähige Substrat-Halteein
richtung 708 durch die Impedanzanpasungsschaltung 714 eine
Hochfrequenzspannung von 200 V mit einer Frequenz von 50 MHz an
zulegen. Auf diese Weise wurde eine Filmbildung durchgeführt,
wodurch auf der Glasplatte ein 2,6 µm dicker polykristalliner
ZnSe-Film gebildet wurde.
Der erhaltene Film wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
untersucht; er zeigte bei der RHEED-Untersuchung ein Punkt-Beu
gungsbild, wodurch eine sehr gute Kristallinität gezeigt wurde,
und lieferte eine Hall-Beweglichkeit von 45 cm²/V·s.
Es wurde festgestellt, daß der erhaltene Film ein polykristalli
ner ZnSe-Halbleiterfilm hoher Qualität war.
Es wurde ein TFT mit dem in Fig. 9 gezeigten Aufbau hergestellt,
der eine durch das erfindungsgemäße MW-PCVD-Verfahren gebildete
Halbleiterschicht hatte.
In Fig. 9 bezeichnet die Bezugszahl 900 ein lichtdurchlässiges
isolierendes Substrat, die Bezugszahl 901 eine polykristalline
Halbleiterschicht, die Bezugszahl 902 eine mit einem Fremdstoff
dotierte Schicht (Dotierungsschicht), die Bezugszahl 903 eine
Source-Elektrode, die Bezugszahl 904 eine Drain-Elektrode, die
Bezugszahl 905 einen Gate-Isolierfilm und die Bezugszahl 906 ei
ne Gate-Elektrode.
Der vorstehend erwähnte TFT wurde folgendermaßen hergestellt:
Zunächst wurde auf einer Glasplatte (Corning No. 7059), die als
das lichtdurchlässige isolierende Substrat 900 diente, durch
Wiederholung des in Beispiel 1 beschriebenen Filmbildungsverfah
rens ein 30,0 nm dicker polykristalliner Silicium-Halbleiter
film, der als die polykristalline Halbleiterschicht 901 diente,
gebildet. Auf der so gebildeten Halbleiterschicht 901 wurde
durch Wiederholung des in Beispiel 1 beschriebenen Filmbildungs
verfahrens, bei dem in die Filmbildungskammer 702 jedoch zusätz
lich PH₃-Gas eingeführt wurde, ein n⁺-Dotierungsfilm, der als
die Dotierungsschicht 902 diente, gebildet. Auf der Dotierungs
schicht 902 wurde durch das übliche Elektronenstrahl-Verdampfungs
verfahren ein 100,0 nm dicker Al-Film gebildet. Der Dotie
rungsfilm und der Al-Film wurden einer Musterbildung durch Pho
tolithographie unterzogen. Auf diese Weise wurden die Source-
Elektrode 903 und die Drain-Elektrode 904 gebildet. Dann wur
de durch das übliche Plasma-CVD-Verfahren, bei dem SiH₄-Gas und
NH₃-Gas verwendet wurden, ein 250,0 nm dicker Siliciumnitrid
film, der als der Gate-Isolierfilm 905 diente, gebildet. Auf
dem so gebildeten Gate-Isolierfilm 905 wurde durch das übliche
Elektronenstrahl-Verdampfungsverfahren ein 500,0 nm dicker Al-
Film gebildet. Der Al-Film wurde einer Musterbildung durch Pho
tolithographie unterzogen, wodurch die Gate-Elektrode 906 ge
bildet wurde. Auf diese Weise wurde eine Polykristallsilicium-
TFT erhalten.
Der erhaltene TFT wurde durch das übliche Verfahren bewertet.
Er zeigte ein 8·10⁵ betragendes Verhältnis von Einschaltzeit zu
Ausschaltzeit des elektrischen Stroms und eine Trägerbeweglich
keit von 52 cm²/V·s.
Folglich ist festgestellt worden, daß dieser TFT ausgezeichnete
TFT-Eigenschaften hat und in gewünschter Weise praktisch anwend
bar ist.
Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, wobei jedoch die
Glasplatte (Corning No. 7059) durch ein Natronkalkglas ersetzt
wurde, wodurch ein Polykristallsilicium-TFT erhalten wurde.
Dieser TFT wurde bewertet und zeigte ein 4·10⁵ betragendes Ver
hältnis von Einschaltzeit zu Ausschaltzeit des elektrischen
Stroms und eine Trägerbeweglichkeit von 31 cm²/V·s.
Folglich ist festgestellt worden, daß dieser TFT ausgezeichnete
TFT-Eigenschaften hat und in gewünschter Weise praktisch anwend
bar ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Bildung eines polykristallinen Halbleiterfilms
auf einem isolierenden Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß
eine MW-PCVD-Vorrichtung mit einer Plasmaerzeugungskammer, die
mit einer Mikrowelleneinführungseinrichtung versehen ist, und
einer Filmbildungskammer, die durch eine Gitterelektrode mit
der Plasmaerzeugungskammer verbunden ist, angewendet wird, wo
bei die Filmbildungskammer das isolierende Substrat enthält,
das sich auf einer darin eingebauten Substrat-Halteeinrichtung
befindet, die aus einem leitfähigen Material hergestellt ist;
daß in der Plasmaerzeugungskammer ein Plasma erzeugt wird, in
dem ein gasförmiges filmbildendes Ausgangsmaterial mit Mikrowel
lenenergie in Berührung gebracht wird, die durch die Mikrowel
leneinführungseinrichtung zugeführt wird; und daß das Plasma in
die Filmbildungskammer eingeführt wird, während zwischen der
Gitterelektrode und der Substrat-Halteeinrichtung eine Hochfre
quenzspannung mit einer Frequenz von 20 bis 500 MHz angelegt
wird, wodurch auf dem isolierenden Substrat, das bei einer ge
wünschten Temperatur gehalten wird, die Bildung eines polykri
stallinen Halbleiterfilms verursacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hochfrequenzspannung 100 bis 500 V beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innendruck der Filmbildungskammer bei einem Vakuum im Bereich
von 13,3 bis 667 mPa gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
isolierende Substrat bei einer Temperatur im Bereich von 200°C
bis 400°C gehalten wird.
5. Verfahren zur Bildung eines polykristallinen Halbleiterfilms
auf einem isolierenden Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß
eine MW-PCVD-Vorrichtung mit einer Plasmaerzeugungskammer, die
mit einer Mikrowelleneinführungseinrichtung und einer Einrich
tung zum Hervorrufen eins Magnetfelds versehen ist, und einer
Filmbildungskammer, die durch eine Gitterelektrode mit der Plas
maerzeugungskammer verbunden ist, angewendet wird, wobei die
Filmbildungskammer das isolierende Substrat enthält, das sich
auf einer darin eingebauten Substrat-Halteeinrichtung befindet,
die aus einem leitfähigen Material hergestellt ist; daß in der
Plasmaerzeugungskammer ein Plasma erzeugt wird, indem ein gas
förmiges filmbildendes Ausgangsmaterial mit Mikrowellenenergie
in Berührung gebracht wird, die durch die Mikrowelleneinfüh
rungseinrichtung zugeführt wird, während in der Plasmaerzeu
gungskammer durch die Einrichtung zum Hervorrufen eines Magnet
felds ein Magnetfeld hervorgerufen wird; und daß das Plasma in
die Filmbildungskammer eingeführt wird, während zwischen der
Gitterelektrode und der Substrat-Halteeinrichtung eine Hochfre
quenzspannung mit einer Frequenz von 20 bis 500 MHz angelegt
wird, wodurch auf dem isolierenden Substrat, das bei einer ge
wünschten Temperatur gehalten wird, die Bildung eines polykri
stallinen Halbleiterfilms hoher Qualität verursacht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hochfrequenzspannung 100 bis 500 V beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innendruck der Filmbildungskammer bei einem Vakuum im Bereich
von 0,133 bis 667 mPa gehalten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
isolierende Substrat bei einer Temperatur im Bereich von 200°C
bis 400°C gehalten wird.
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