DE4013027A1 - Fadenabspul/aufwickelvorrichtung - Google Patents

Fadenabspul/aufwickelvorrichtung

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DE4013027A1 DE19904013027 DE4013027A DE4013027A1 DE 4013027 A1 DE4013027 A1 DE 4013027A1 DE 19904013027 DE19904013027 DE 19904013027 DE 4013027 A DE4013027 A DE 4013027A DE 4013027 A1 DE4013027 A1 DE 4013027A1
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Charles W Brouwer
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  • Tension Adjustment In Filamentary Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine verbesserte Fadenabspul/aufwickel­ (oder Umspulvorrichtung), die eine Kontrolle oder Steuerung eines Fadens ermöglicht, während der Faden von einem Faden­ wickel auf einer Abspulspindel abgespult und gleichzeitig zu einem neuen Fadenwickel auf einer Fadenaufnahme- bzw. -aufwickelspindel umgespult wird. Diese Vorrichtung ermög­ licht die gleichzeitige Regelung und Inbeziehungsetzung von (a) der Drehzahl der Fadenabspulspindel, (b) der Ge­ schwindigkeit bzw. Drehzahl der Fadenaufnahmespindel und (c) der Fadendurchlaufgeschwindigkeit zwecks Gewährleistung eines kontrollierten oder gesteuerten Fadenwickels unter wirksamer Nutzung der verschiedenen Bauelemente der Abspul/ Aufwickelvorrichtung.
In der folgenden Beschreibung soll der Ausdruck "Faden" in seinem allgemeinen Sinn verstanden werden und sich auf alle Arten von langgestreckten, fadenartigen Materialien, wie Garne, Fasern, Bänder, Endlos- bzw. Einzelfäden und dgl., beziehen.
Fadenaufwickelmechanismen, bei denen ein aufzuwickelnder Faden über Leitrollen und ein Ausgleichsrad läuft und die Spannung der Fadenschleife am Ausgleichsrad die Stellung eines Ausgleichsarms bestimmt, der seinerseits zur Regelung der Drehzahl eines Motors zum Drehen des Aufspulmechanismus für die Durchführung des Fadenaufwickelvorgangs dient, sind an sich bekannt. Weiterhin sind Fadenabspulvorrichtungen, z. B. Leesona Abspuler(unroller) Model 987, bekannt, die ein kontrolliertes Abspulen eines Fadens durch Betätigung (Steuerung) eines Drehmomentmotors gegen die Laufrichtung des Fadens gewährleisten.
Es besteht jedoch ein Bedarf nach einer Fadenabspul/auf­ wickelvorrichtung die unter Maximierung der Abspul-Umspul­ leistung der Vorrichtung das gleichzeitige Abspulen eines Fadenwickels und das Umspulen des abgespulten Fadens zu einem neuen Wickel ermöglicht, um einen Faden-Wickel zu er­ zeugen, der - unabhängig von den Eigenschaften des Abspul­ wickels - gleichmäßige Wickeldichte, ggf. konstante Faden­ länge und ggf. ein vorbestimmtes Faden(wickel)muster auf­ weist. Die Bildung eines Wickels konstanter Fadenlänge in einem gleichmäßigen Wickelmuster ist z. B. speziell im Betrieb eines Rundwebstuhls, bei dem der Schußfaden von einer Anzahl von kreisförmig angeordneten Schützen geliefert wird, besonders wünschenswert. Jeder Schützen wird dabei mit seinem eigenen Garnwickel beliefert. Ersichtlicherweise muß daher der Webstuhl jedesmal dann abgestellt werden, wenn ein Garnwickel in einem der mehreren Schützen ver­ braucht ist und ersetzt werden muß. Bei Bereitstellung von Wickeln einer konstanten Fadenlänge und eines konstanten Wickelmusters laufen die Garnvorräte in jedem der zahlreichen Schützen gleichzeitig aus, so daß die Zahl der Abstellvor­ gänge für das Erneuern des Garnvorrats erheblich verringert wird.
Zudem werden zeitweilig zur Verringerung der Zahl der Auf­ wickelvorgänge beim Aufspulen von Fadenwickeln von z. B. der Austragseite eines Polypropylen-Extruders, der mehrere Fäden gleichzeitig erzeugt, zwei oder mehr Fäden gleichzeitig auf einen Wickel aufgewickelt. Bei solchen Aufwickelvorgängen können die Fäden in Überlappung zueinander gelangen, so daß zwei oder mehr Fäden im Wickel in einander überlappenden (layered) Mustern vorliegen. Dabei ist es nicht möglich, die zwei oder mehr Fäden gleichzeitig abzuspulen und auf einen gemeinsamen Aufwickelkörper aufzuwickeln, weil die Längen der einzelnen Fäden unterschiedlich sind und daher unter­ schiedliche Fadenspannungen sowie unterschiedliche Fadenab­ spul- und -umspulgeschwindigkeiten bedingen. Dabei ist die Arbeitsleistung der Umspulvorrichtungen gering; außerdem liefern diese Vorrichtungen einen Fadenwickel mit Fehlern.
Die Erfindung bezweckt damit die Schaffung einer Vorrichtung zum gleichzeitigen Abspulen eines Fadenwickels und Umspulen bzw. Aufwickeln des Fadens zu einem neuen Wickel, wobei der Fadenwickel eine gleichmäßige Wickeldichte, eine konstante Fadenlänge und ein vorbestimmtes Faden(wickel)muster im Wickel aufweisen soll, während dabei auch ein größtmöglicher Leistungsgrad der Abspul/Aufwickelvorrichtung erreicht wer­ den soll.
Gegenstand der Erfindung ist eine Fadenabspul/aufwickel­ vorrichtung (oder Umspulvorrichtung) mit einer Faden-Abspul­ spindel, die einen abzuspulenden Fadenwickel trägt und die einem Zwangsantrieb durch eine Antriebseinheit unterworfen ist, die je nach Anwendungsfall ein herkömmlicher Gleich­ strommotor oder ein regenerativer bzw. umsteuerbarer Gleich­ stromantriebsmotor sein kann. Der abzuspulende Fadenwickel kann einen oder mehrere abzuspulende Einzelfäden oder Fadenstränge enthalten. Jeder Einzelfaden vom Abspulwickel, unabhängig davon, ob ein einziger Einzelfaden oder mehr als ein Einzelfaden vorliegt, wird beim Abspulen oder Abziehen desselben zu einer getrennten Fadenaufwickelanordnung geführt.
Jede Aufwickelanordnung umfaßt eine Faden-Aufnahmespindel (bzw. -Aufwickelspindel) zum Erzeugen eines Fadenwickels, eine Antriebseinheit zum zwangsweisen Antreiben der Aufnahme­ spindel, eine betrieblich neben der Aufnahmespindel angeordne­ te Querführungs- oder Traversanordnung zum Abnehmen eines Einzelfadens von der Abspulspindel und eine Kompensator­ oder Ausgleichsanordnung. Die Querführungsanordnung enthält eine Faden-Querführungseinheit für die (hin- und hergehende) Querführung (traversing) des Fadens zwecks Ermöglichung der Bildung des gewünschten Musters auf der Faden-Aufnahmespindel, eine Antriebseinheit zum Antreiben der Querführungseinheit, eine Faden-Führungseinheit zum Führen eines Fadens von der Abspulspindel zu dem auf der Aufnahmespindel gebildeten Faden-Wickel und eine Bügelwalzenanordnung zum Regeln der Dichte des gewickelten Wickels. Die Spannungs-Ausgleichs­ anordnung umfaßt einen Ausgleichsarm, ein an dessen einem Ende vorgesehenes Ausgleichsrad, eine Spannungs-Einstell­ einheit zum Kontrollieren oder Regeln der auf den Ausgleichs­ arm wirkenden Kraft in Abhängigkeit von der Spannung einer Fadenschleife am Ausgleichsrad und einen mit dem Ausgleichs­ arm verbundenen Stellungswandler oder -geber.
Die beschriebenen Bauelemente der Umspulvorrichtung sind so programmiert oder koordiniert, daß sie die Drehzahl der Faden-Abspulspindel beim Abspulen eines Fadenwickels, die Geschwindigkeit oder Drehzahl der Faden-Aufnahmespindel während der Bildung eines Fadenwickels auf dieser Spindel und den Fadendurchlauf oder -durchsatz beim gleichzeitigen Abspulen eines Wickels von der Abspulspindel und Umspulen (des Fadens) auf die Aufnahmespindel gleichzeitig regeln.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird ein Faden von einem Wickel auf einer Abspulspindel abgespult, während die Drehzahl der Spindel mittels eines regenerativen Gleichstromantriebsmotors konstant gehalten wird. Da die Drehzahl der Spindel konstant bleibt, während die Größe des abgespulten, auf dieser Spindel sitzenden Wickels abnimmt, verringert sich die Fadendurchlaufgeschwindigkeit. Der Faden wird von der Abspulspindel zu einer Aufwickelanordnung ge­ führt, wobei die Spindeldrehzahl der Faden-Aufnahmespindel durch die Spannungs-Ausgleichsanordnung geregelt wird, so daß die Drehzahl der Aufnahmespindel mit sich vergrößerndem Fadenwickel abnimmt, während sich auch - wie erwähnt - die Fadendurchlaufgeschwindigkeit mit sich verkleinerndem Abspulwickeldurchmesser verringert. Hierdurch wird die Bil­ dung (der Aufbau) eines Fadenwickels eines gleichmäßigen Faden(wickel)musters und gleichmäßiger Wickeldichte gewähr­ leistet; durch Zuordnung eines Fadenzählers zum Fadendurch­ lauf kann zudem die Bildung eines Fadenwickels einer konstanten Fadenlänge sichergestellt werden. Es ist dabei nicht nötig, angetriebene Galetten oder andere Antriebswalzen im System vorzusehen.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die Drehzahl der Abspulspindel dadurch geregelt, daß ein Tacho­ meter(generator) an der Bügelwalzenanordnung angeordnet und der Tachometer zur Vorrats- oder Abspulspindel rückgekoppelt wird, um deren Drehzahl mit abnehmendem Durchmesser des Wickels auf der Abspulspindel einzustellen. Der Faden von der Abspulspindel wird wiederum über das Ausgleichsrad der Ausgleichsanordnung zur Faden-Aufnahmespindel geführt, um deren Geschwindigkeit bzw. Drehzahl und damit die Geschwin­ digkeit des durchlaufenden Fadens bei der Bildung des Wickels auf der Aufwickel- oder Umspulspindel einzustellen. Im Be­ trieb werden die Drehzahl der Abspulspindel im Laufe des Abspulens des Fadenwickels von ihr erhöht, die Drehzahl der Aufwickelspindel im Laufe der Verzögerung des neuen Wickels verringert und die Geschwindigkeit des durchlaufenden Fadens ständig praktisch konstant gehalten. Dies ermöglicht wiederum die Bildung eines Fadenwickels einer gleichmäßigen Dichte, eines vorbestinmten Faden(wickel)musters und einer konstanten Fadenlänge. Infolge dieser Ausgestaltung können Abspul- und Aufwickelmechanismus jeweils mit höchstem Leistungsgrad ar­ beiten.
Bei einer dritten Ausführungsform werden zwei oder mehr Fa­ denenden bzw. Einzelfäden von einem einzigen Vorratswickel abgespult oder abgezogen und jeweils mittels einer ge­ trennten Aufwickelanordnung umgespult. Wie bei der zweiten Ausführungsform regelt dabei ein Tachometer(generator) an der Bügelwalzenanordnung einer der Aufwickelanordnungen die Drehzahl der Abspulspindel während der Bildung des Faden­ wickels auf den Umspulspindeln. Während die einzelnen Fäden über das Ausgleichrad der betreffenden Ausgleichsanordnung laufen, regelt die Ausgleichsvorrichtung die Geschwindigkeit bzw. Drehzahl der betreffenden Faden-Aufnahmespindel. Diese Anordnung ermöglicht die gleichzeitige Kontrolle bzw. Regelung jedes Wickels, der mit dem jeweiligen Faden gewickelt wird. Unterschiede in den Fadenlängen werfen daher kein Regelpro­ blem auf, so daß fehlerfreie Fadenwickel erhalten werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können daher Faden­ wickel unterschiedlicher Eigenschaften, z. B. mit mehreren Einzelfäden (strand ends), sowie Fäden verschiedener Eigen­ schaften von bruchanfällig bis elastisch geregelt und mit hoher Genauigkeit und mit hoher Arbeitsleistung der Vor­ richtung abgespult und umgespult werden.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Fadenabspul/ aufwickelvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungs­ form der Erfindung, bei welcher die Drehzahl einer Vorrats- oder Abspulspindel mittels eines regenerati­ ven Motors und die Drehzahl einer Aufnahmespindel durch eine Kompensator- oder Ausgleichsanordnung geregelt werden,
Fig. 2a bis 2c graphische Darstellungen der Vorrats- und der Aufwickelspindel-Drehzahl sowie der Fadendurchlauf­ geschwindigkeit im Laufe des Aufspulvorgangs bei der Ausführungsform nach Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Aus­ führungsform der Erfindung, bei welcher ein Einzel­ faden von einem Vorratswickel abgespult wird und die Drehzahl des Vorratswickels durch einen Bügelwalzen- Tachometermechanismus und die Drehzahl der Aufnahme­ spindel mittels der Ausgleichsanordnung einer Auf­ wickelanordnung geregelt werden,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer dritten Aus­ führungsform der Erfindung ähnlich derjenigen nach Fig. 3, bei welcher jedoch zwei Einzelfäden gleich­ zeitig von einem Vorratswickel abgespult werden, und
Fig. 5a bis 5c graphische Darstellungen der Drehzahlen von Vorratsspindel und Aufwickelspindel bzw. der Faden­ durchlaufgeschwindigkeit im Laufe des Aufspulvor­ gangs bei den Ausführungsformen nach Fig. 3 und 4.
Die in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen weisen jeweils Einrichtungen zum Regeln und Inbeziehung­ setzen der Drehzahlen von Faden-Abspulspindel und -Aufnahme­ spindel sowie der Fadendurchlaufgeschwindigkeit auf. Jede Ausführungsform umfaßt eine Faden-Abspulanordnung 10 und eine Faden-Aufwickelanordnung 20, von denen letztere eine Kompensator- bzw. Ausgleichsanordnung 30, eine Travers­ bzw. Querführungsanordnung 40 und eine Aufwickel- bzw. Aufnahmespindelanordnung 50 aufweist.
Die Abspulanordnung 10 weist einen Motor M zum Antreiben einer Vorrats- bzw. Abspulspindel 16 auf einer Welle 14 über eine Riemen- und Riemenscheibenanordnung 12 auf. Die Vorratsspindel trägt einen abzuspulenden Faden-Wickel 18. Die Abspulanordnung ähnelt der eingangs genannten bekannten Abspuleinheit (Leesona Model 987), wobei deren Drehmomentmotor im wesent­ lichen durch einen Gleichstromantriebsmotor, z. B. einen regenerativen bzw. umsteuerbaren Motor, ersetzt ist.
Die Ausgleichsanordnungen umfassen jeweils einen Kompensator- bzw. Ausgleichsarm 32, der an seinem einen Ende eine Leit­ rolle 34 trägt und der von einer Achse 36 durchsetzt wird (Fig. 2). Die Stellung des Ausgleichsarms 32 wird regelbar durch eine Spannungseinstelleinheit aufrechterhalten, die im dargestellten Fall eine Zugfeder 38 ist. Die Stellung des Ausgleichsarms 32 regelt die Geschwindigkeit bzw. Drehzahl der Aufnahmespindel der Aufwickelanordnung über einen Stellungswandler oder -geber 37. Die Ausgleichsanordnung kann derjenigen bei einer bekannten Aufwickelmaschine (Leesona Model 959) entsprechen; wahlweise kann sie eine (druck) luftbetätigte Aufwickelanordnung der Art sein, wie sie in der US-Patentanmeldung 3 38 79 vom 17.4.1989 be­ schrieben ist.
Die Querführungsanordnung 40 umfaßt eine Querführungskurve 42, die einen Fadenführer 44 trägt und durch einen Motor M 2 über eine Riemen- und Riemenscheibenanordnung 46 angetrieben wird. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der Faden­ führer 44 von einem Knopftyp, der bei seiner Querbewegung und der Bildung des Fadenwickels letzteren mit Druck beauf­ schlagt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 bzw. 4 weist eine Bügelanordnung (bail assembly) eine Bügelwalze 48 auf, die den sich bildenden Fadenwickel mit Druck beaufschlagt. Der Fadenführer 44 läuft dabei über die Bügelwalze hinweg. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 enthält die Bügelan­ ordnung ferner je eine passive Leitrolle 41, die an einem Arm 43 zwischen der Vorratsspindel 16 und dem (der) betreffenden Ausgleichsrad bzw. Leitrolle 34 angeordnet ist.
Die Aufnahmespindelanordnung 50 umfaßt eine Aufwickel- bzw. Aufnahmespindel 52, die von einer durch den Motor M 2 über eine Riemen- und Riemenscheibenanordnung 56 angetriebenen Welle 54 getragen wird. Auf der Aufnahmespindel wird ein Fadenwickel 58 gebildet bzw. erzeugt.
Im Betrieb der Vorrichtung nach Fig. 1 wird die Vorratsspin­ del nach einer kurzen Beschleunigungsperiode durch einen regenerativen Gleichstromantriebsmotor mit praktisch kon­ stanter Drehzahl angetrieben. Regenerative Gleichstroman­ triebsmotoren sind im Handel erhältlich; sie steuern posi­ tives und negatives Drehmoment sowie positive und negative Drehzahl, so daß solche Motoren auch im Laufe des Abspulens des Vorratswickels mit konstantem Drehmoment oder konstanter Drehzahl betrieben werden können. Da die Drehzahl im wesent­ lichen konstant bleibt, nimmt dann, wenn im Abspulvorgang die Größe des Fadenwickels kleiner wird, die Faden-Durch­ laufgeschwindigkeit gemäß Fig. 2c ab.
Der bei im wesentlichen konstanter Drehzahl vom Wickel 10 abgespulte Faden S wird auf die Aufnahmespindel 52 aufge­ wickelt. Der Faden läuft dabei über die Leitrolle bzw. das Ausgleichsrad 34, wobei die Geschwindigkeit, d.h. Dreh­ zahl, der Aufnahmespindel über das Ausgleichsrad 34, den Ausgleichsarm 32 und den Stellungswandler oder -geber 37 geregelt wird. Mit sich vergrößerndem Fadenwickel verringert sich die Drehzahl der Aufnahmespindel fortlaufend entspre­ chend der Abnahme der Fadendurchlaufgeschwindigkeit. Infolge­ dessen wird ein Fadenwickel kontrollierter Eigenschaften gebildet. Gemäß Fig. 1 ist bei dieser Anordnung nur eine begrenzte Berührung zwischen dem Fadenmaterial und den massiven Leitrollen vorhanden. Dabei sind keine angetriebe­ nen Galetten o. dgl. Walzen vorhanden. Diese Anordnung bzw. Vorrichtung eignet sich daher besonders gut für das Auf­ spulen von bruchanfälligem oder beschichtetem Fadenmaterial.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 weist die von der Ober­ fläche des Wickels 58 mitgenommene Walze 48 der Querführungs­ anordnung einen mit ihr verbundenen (strichpunktierte Linien) und zu dem die Vorratsspindel 16 antreibenden Motor M rück­ gekoppelten (tied back) Tachometer(generator) 49 auf, wobei die Drehzahl des Motors M über diese Tachometer-Rückkopplungs­ schleife geregelt wird. Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird die Aufnahmespindel-Drehzahl durch die Ausgleichs­ anordnung 30 geregelt. Gemäß Fig. 5a steigt nach einer kurzen Beschleunigungsperiode die Drehzahl der Vorratsspin­ del fortlaufend an. Gleichzeitig verringert sich gemäß Fig. 5b die Drehzahl der Aufwickelspindel (Aufnahmespindel) mit sich vergrößerndem Fadenwickel auf dieser Spindel. Gemäß Fig. 5c bleibt nach einer Beschleunigungsperiode die Faden­ durchlaufgeschwindigkeit im wesentlichen konstant. Bei der Anordnung nach Fig. 3 erfolgt die Zuspeisung des Fadens zur Aufnahmespindel von oben her, so daß sich ein langer bzw. großer "Fächerwinkel" ergibt. Aufgrund dieser Abwärtszu­ speisung eignet sich diese Anordnung besonders für bruch­ anfällige Materialien, wie Kohlenstoffbänder, insbesondere ungeschlichteter (unsized) Bänder, die zu einem Abbrechen neigen, so daß sich Faserflaum (fuzz) oder Bruchfasern an­ sammeln, wenn diese Materialien nicht vorsichtig gehandhabt werden.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht im wesentlichen derjenigen nach Fig. 3, nur mit dem Unterschied, daß zwei Einzelfäden gleichzeitig von einem Vorratswickel abgezogen und getrennten Aufnahmespindeln 52 zugespeist werden, um mittels getrennter Aufwickelanordnungen zu Fadenwickeln aufgewickelt zu werden. Dabei ist nur einer der Bügelwalzen- Tachometermechanismen zur Vorratsspindel rückgekoppelt bzw. mit dieser verbunden, um deren Drehzahl zu regeln. Die Kenn­ linien für Vorratsspindel, Aufwickelspindel und Fadendurch­ lauf sind wiederum in den Fig. 5a bis 5c dargestellt.
Bei jeder dieser Ausführungsformen kann bei Verwendung eines in Fig. 3 dargestellten Zählers C zum Messen der Fadenlänge beim Abspulen und Umspulen (Wiederaufspulen) in jedem Wickel eine konstante Fadenlänge gewickelt werden. Diese Bemessung der Fadenlänge zur Gewährleistung einer konstanten Faden­ länge in jedem Fadenwickel ist für verschiedene spezielle Anwendungszwecke vorteilhaft.
Ersichtlicherweise sind dem Fachmann verschiedene Änderungen und Abwandlungen möglich. Zur Vermeidung einer Belastung von Bauelementen der Abspul/aufwickelvorrichtung, etwa des Quer­ führungsmechanismus, kann es z. B. wünschenswert sein, den Umspulvorgang bei niedriger Geschwindigkeit oder Drehzahl einzuleiten und die niedrige Geschwindigkeit aufrechtzuerhal­ ten, bis der Fadenwickel auf der Aufnahmespindel von einem leeren Wickelkern eines Durchmessers von 25,4 mm auf einen Fadenwickel eines Durchmessers von etwa 50,8 mm anwächst, um dann die Aufwickelgeschwindigkeit zu erhöhen. Auf diese Weise wird der Querführungsmechanismus nicht der Belastung der anfänglichen sehr schnellen (Quer-)Bewegung unterworfen, die für das Wickeln eines Fadenwickels eines kleinen Durch­ messers erforderlich ist. Umgekehrt kann es auch wünschens­ wert sein, anfangs mit einer hohen Spulgeschwindigkeit zu arbeiten und dann die Arbeitsgeschwindigkeit zu senken. Diese Alternativen sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung realisierbar.

Claims (7)

1. Fadenabspul/aufwickelvorrichtung mit einer Faden-Abspul­ spindel, die einen Fadenwickel mit mindestens einem abzu­ spulenden Fadenende bzw. Einzelfaden zu tragen vermag, einer der Abspulspindel zugeordneten Antriebseinheit für einen Zwangsantrieb der Abspulspindel und einer getrennten Faden-Aufwickelanordnung zum Aufnehmen bzw. Aufwickeln jedes Einzelfadens von einem Fadenwickel auf der Abspulspindel, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelanordnung umfaßt:
  • - eine Faden-Aufnahmespindel zum Bilden eines Fadenwickels,
  • - eine betrieblich neben der Aufnahmespindel angeordnete Travers- bzw. Querführungsanordnung zum Abnehmen eines Einzelfadens von der Abspulspindel zwecks Zuspeisung des Fadens zur Aufnahmespindel, bestehend aus einer Faden- Querführungseinheit und einer Faden-Führungseinheit zum Führen des Einzelfadens von der Abspulspindel zu einem auf der Aufnahmespindel gebildeten Fadenwickel,
  • - eine Antriebseinheit für einen Zwangsantrieb der Aufnahme­ spindel und der Querführungsanordnung sowie
  • - eine Kompensator- bzw. Ausgleichsanordnung mit einem Ausgleichsarm, einem an dessen einem Ende vorgesehenen Ausgleichsrad, einer Spannungseinstelleinheit zum Regeln der Stellung des Ausgleichsarms in Abhängigkeit von der Zugspannung einer Fadenschleife am Ausgleichsrad und mit einem mit dem Ausgleichsarm gekoppelten Stellungswandler bzw. -geber,
  • - und daß eine Einrichtung zum Messen der Oberflächenge­ schwindigkeit des aufgewickelten Fadenwickels sowie eine Einrichtung zum unmittelbaren Inbeziehungsetzen dieser Fadenwickel-Oberflächengeschwindigkeit zwecks Regelung der Drehzahl der Abspulspindel vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit für die Abspulspindel ein Gleich­ strommotor ist, der durch einen Tachometer(generator) an der Abspulspindel ansteuerbar ist, um die Drehzahl der Abspulspindel beim Abspulen eines auf ihr befindlichen Fadenwickels fortlaufend zu erhöhen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungseinstelleinheit eine (druck)luftbetätigte Spannungseinstelleinheit ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungseinstelleinheit eine Zugfeder ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsanordnung oberhalb der Aufnahmespindel angeordnet ist und einen aufzuspulenden Faden in Abwärts­ richtung zuspeist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden von der Abspulspindel ohne Berührung mit der Führungseinheit unmittelbar zur Ausgleichsanordnung führ­ bar ist.
7. Fadenabspul/aufwickelvorrichtung mit einer Faden-Abspul­ spindel, die einen Fadenwickel mit mindestens einem abzu­ spulenden Fadenende bzw. Einzelfaden zu tragen vermag, einer der Abspulspindel zugeordneten Antriebseinheit für einen Zwangsantrieb der Abspulspindel und einer getrenn­ ten Faden-Aufwickelanordnung zum Aufnehmen bzw. Auf­ wickeln jedes Einzelfadens von einem Fadenwickel auf der Abspulspindel, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickel­ anordnung umfaßt:
  • - eine Faden-Aufnahmespindel zum Bilden eines Fadenwickels,
  • - eine betrieblich neben der Aufnahmespindel angeordnete Travers- bzw. Querführungsanordnung zum Abnehmen eines Einzelfadens von der Abspulspindel zwecks Zuspeisung des Fadens zur Aufnahmespindel, bestehend aus einer Faden- Querführungseinheit und einer Faden-Führungseinheit zum Führen des Einzelfadens von der Abspulspindel zu einem auf der Aufnahmespindel gebildeten Fadenwickel,
  • - eine Antriebseinheit für einen Zwangsantrieb der Aufnahme­ spindel und der Querführungsanordnung sowie
  • - eine Kompensator- bzw. Ausgleichsanordnung mit einem Ausgleichsarm, einem an dessen einem Ende vorgesehenen Ausgleichsrad, einer Spannungseinstelleinheit zum Regeln der Stellung des Ausgleichsarms in Abhängigkeit von der Zugspannung einer Fadenschleife am Ausgleichsrad und mit einem mit dem Ausgleichsarm gekoppelten Stellungswandler bzw. -geber,
  • - und daß eine Einrichtung zum Messen der Oberflächenge­ schwindigkeit eines der aufgewickelten Fadenwickel, eine Einrichtung zum unmittelbaren Inbeziehungsetzen der Oberflächengeschwindigkeit des einen aufgewickelten Fa­ denwickels zwecks Regelung der Drehzahl der Faden- Abspulspindel und eine Einrichtung zum Zumessen einer bemessenen Fadenlänge und zum Aufspulen dieser Faden­ länge auf jeden der aufgewickelten Fadenwickel vorge­ sehen sind.
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DE102006025893A1 (de) * 2006-06-02 2007-12-06 Saint-Gobain Sekurit Deutschland Gmbh & Co. Kg Vorrichtung zum Ablegen eines dünnen Metalldrahtes auf einer Oberfläche
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